Teil 3
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In diesem Teil steht die inhaltliche/ideologische Ausrichtung von ALfA und „Patin für neun Monate“ im Mittelpunkt.
In den Texten von ALfA, die die „Patin für neun Monate“ initiiert hat und ebenso die „Initiative Seelsorge für das Leben“, ist von einer Abtreibungslobby die Rede, also von einer Interessenvertretung oder -gruppen in Politik und Gesellschaft für Abtreibungen.
Allerdings darf hier nicht übersehen werden, dass die Bezeichnung Lobby oder Abtreibungslobby abwertend gemeint ist.
Das Verbot von Abtreibungsgegner*innen vor Abtreibungseinrichtungen und Beratungsstellen Gehsteigbelästigung zu betreiben, wird als „Zensurzone“ betrachtet und eine Neufassung des Schwangerschaftskonfliktgesetzes wird als Gefährdung der Grundlagen der Demokratie erachtet.
Gehsteigbelästigung wird als Räuberpistole bezeichnet.
Die Rechte einer Zygote, eines Embryos oder eines Fötus werden in jedem Fall über die Rechte von Frauen und deren Selbstbestimmungsrecht gestellt.
Natürlich können nicht nur Frauen schwanger werden, doch in der Welt von ALfA gibt es nur zwei Geschlechter.
Noch nie haben sich ALfA oder Cornelia Kaminski zur Klimakrise geäußert. Doch im Mai 2023 änderte sich das. So sollen Verhütungs- und Abtreibungsmittel unerwartete Auswirkungen auf die Ökologie haben. [21]
Es soll sogar ein Grußwort für die Veranstaltung bzw. den Wissensprint vom Vorsitzenden der Stiftung Ökologie und Demokratie gegeben haben. [22]
Was nicht weiter überrascht, denn Cornelia Kaminski von ALfA, die Referentin, gehört zum Kuratorium der Stiftung. [23]
Außerdem wurde sie im Januar 2023 zur Botschafterin der Ökologie 2023 von besagter Stiftung gewählt. [24]
In wiefern Schwangerschaftsabbrüche Schäden in Ökologie und Demokratie verursachen, erklärte Cornelia Kaminski so
CN: Transfeindlichkeit, Queerfeindlichkeit im Screenshot
CN: Transfeindlichkeit, Queerfeindlichkeit in den Zitaten
Und weiter: „Die Vernunft sagt uns beispielsweise, dass es zwei Geschlechter gibt, und es nicht möglich ist, frei zwischen diesen Geschlechtern hin- und her zu wechseln, oder gar noch andere Geschlechter zu definieren und zu wählen. Die Vorstellung, dass dies doch möglich sei, widerspricht einerseits der menschlichen Natur, und setzt andererseits ein vollständiges Ausschalten der Vernunft voraus. Unweigerlich ist die Folge solcher Bestrebungen daher auch eine massive Schädigung nicht nur der menschlichen Natur.
Wer sein Geschlecht dergestalt verändern möchte, dass es dem Anschein nach nicht mehr dem biologisch gegebenen Geschlecht entspricht, der muss dafür seine Natur durch zahlreiche Operationen verändern und bis an sein Lebensende Hormone schlucken, die wieder ausgeschieden werden.“
Und weiter: „Statt nun die Umweltschäden zu thematisieren, die durch die hormonelle Verhütung entstehen, wird die Einnahme von Hormonen auf weitere Bevölkerungsgruppen ausgedehnt.“
Und noch ein Zitat von Kaminski: „Wer den Schöpfergott leugnet, sucht ihn nicht mehr in all seinen Geschöpfen, sondern wird zum eklektischen Schützer ausgewählter Bereiche. Ökologischer Eklektizismus ist jedoch nicht nur unvernünftig, sondern zerstört letztendlich das, was er zu schützen vorgibt.“ [25]
So weit so schlecht. Doch es kommt noch schlimmer. Denn Schwangerschaftsabbrüche werden weltweit zu den häufigsten Todesursachen weltweit hochgerechnet. [26]
Todesfälle nach Schwangerschaftsabbrüchen wurden in orange abgebildet mit einem Wert von 50.
Doch stimmt das überhaupt? Ich nehme die Antwort vorweg: NEIN.
Denn weltweit waren 2019 rund 74% der Todesfälle auf ischämische Herzkrankheiten und Schlaganfälle, Krebs, chronisch obstruktive Lungenerkrankungen, Alzheimer und andere Demenzerkrankungen sowie Diabetes zurückzuführen, so die WHO. [27]
2017 starben weltweit 22.800 Frauen und Mädchen an einer unsachgemäßen Abtreibung, die durch restriktive Gesetze, Traditionen und Stigmatisierung zu „Hinterhofabtreibungen“ veranlassen. [28]
Sichere Schwangerschaftsabbrüche müssen also Teil einer umfassenden Versorgung sein, um genau das zu verhindern.
Die Aktion Lebensrecht für Alle lehnt auch Schwangerschaftsabbrüche nach einer erfolgten Vergewaltigung ab, während sie Leihmutterschaft unter „Gewalt gegen Frauen“ subsumiert.
Diese Inhalte und die damit einhergehende Ideologie wird auch die „Patin für neun Monate“ vertreten. Davon ist auszugehen. Es ist also davon auszugehen, dass die 280 Patinnen für neun Monate genau das tun.
Pf9M (Patin für 9 Monate) gibt es u.a. auch in Reichenbach. Hier findet das Kennenlernen am 14.03.2025 in der Landeskirchlichen Gemeinschaft statt.
Die Landeskirchliche Gemeinschaft Reichenbach ist Mitglied im Landesverband Landeskirchlicher Gemeinschaften in Sachsen e.V, der wiederum Mitglied im evangelikalen Gnadauer Gemeinschaftsverband ist. [29]
Pf9M gibt es auch in Hainichen. Hier findet das erste Kennenlernen im Familienzentrum Hainichen am 13.03.2025 statt. [30] Träger*in des Familienzentrums ist JMEM Hainichen, einer Gemeinschaft, die einen positiven Lebensstil des aktiven Handelns in dieser Welt, der von einem verbindlichen Glauben an Jesus Christus und die Bibel geprägt ist“ an Jugendliche vermitteln will. [31]
Angeschlossen an das Familienzentrum ist eine Jüngerschaftsschule. Weltweit gibt es mehr als 600 JMEM-Zentren, die in den Bereichen „Evangelisation, Schulung und humanitäre Hilfe“ tätig sind. [32]
Jugend mit einer Mission (JMEM) ist übrigens der EAD angeschlossen und arbeitet mit derselben Glaubensgrundlage wie die Evangelikalen der EAD und arbeitet eng mit der EAD zusammen, regelmäßig wird ein*e stimmberechtigte*r Deligierte* zum Allianztag entsandt. [33]
„Patin für 9 Monate“ (Pf9M) führt also direkt ins Auge von christlichem Fundamentalismus/Evangelikalen und davor möchten wir alle Frauen warnen, die sich an Pf9M wenden.
#EvangelikaleSindGefährlich