Berlin Campaign Conference 2025

Am 4. und 5. September findet die „Berlin Campaign Conference“ (BCC) statt. Dabei handelt es sich laut Eigenangaben um „das globale Forum für konservative Kampagnen und Kommunikation“. [1]

Das sind aber noch nicht alle Veranstalter*innen. Mehr dazu weiter unten.

Die Konferenz ist eine Kooperationsverantstaltung von Union Stiftung, TheRepublic und Leadership Institute.

Unter den Referent*innen ist auch Dr. James Carafano. Er ist Senior Counselor von The Heritage Foundation und damit ist auch das Project 2025 vertreten.

Interessant ist die Referentin Dr. Gudrun Kugler aus Österreich. Gudrun Kugler ist nicht nur Nationalratsabgeordnete der ÖVP, sondern auch international sehr gut vernetzt. Sie pflegt(e) enge Verbindungen zum antifeministischen, queerfeindlichen europaweiten Netzwerk Agenda Europe.

Hier unten im Bild ist bzw. war sie im Gespräch mit Tina Mercep, mit der sie ein spannendes Gespräch hatte. Mecep ist Generalsekretärin von IDU, „die globale Dachorganisationen der Parteifamilien der EVP und ECR“, wie sie via insagram mitteilte.

Aus den USA wird Dr. Mark Campbell anreisen. Er ist Senior Fellow des Leadership Institute. Wikipedia bezeichnet ihn als „republikanischen Politikstrategen“. [2] Auf der Webseite The University of Chicago Institute of Politics wird er als GOP-Kampagnenstratege (in deutscher Übersetzung) bezeichnet.

Zitat: „Dr. Campbell hat Hunderte von politischen Parteiführern in aufstrebenden Demokratien auf der ganzen Welt im Namen des International Republican Institute und des Leadership Institute die Kunst und Wissenschaft der Verbindung mit den Wählern unterrichtet.[3]

Vom Leadership Institute wird auch der Direktor des internationalen Programms Ron Nehring auf der Konferenz in Berlin einen Vortrag halten. 2015 hielt er auf der 13. Internationalen Konferenz für politische Kommunikation (IKPK) in Berlin einen Vortrag über „Kampagnenstrategien und Wählerverhalten“.

Die Konrad-Adenauer-Stiftung berichtete ausführlich darüber. Zu dieser Zeit war Nehring Vorsitzender der Präsidentschaftskampagne von Ted Cruz in Kalifornien. [4]

Doch noch einmal zurück zum Leadership Institute. Mit ihm gelangt auch christlicher Nationalismus, wie er in den USA praktiziert wird, nach Deutschland. Das Leadership Institute oder LI lädt ein, um „für Amerika führend“ zu werden.

Wer das möchte, „kann eine Ausbildung der künftigen Fackelträger konservativer Führung“ durchlaufen, [5] u.a. auch zum „christlichen Führer“, die sich an Christen richtet, die sich für „konservative“ Prinzipien einsetzen.

Engagieren Sie sich politisch für Ihren Glauben“, ist in deutscher Übersetzung zu lesen. Schritt Zwei ist dann das Finden eines Jobs, „der zu ihnen passt“. Sogar eine biblische Berufsberatung wird angeboten. [6]

Schritt Drei besteht dann darin Zeug*in einer Reise von Einzelpersonen zu werden, die mit der Unterstützung von LI in ihren Gemeinden und darüber hinaus große Fortschritte gemacht haben.

Eine Fallstudie mit Elias Coop-Gonzalez beginnt mit der Überschrift „Vom Campus ins Kapitol“. Er war nämlich 2021 Praktikant am Leadership Institute.

Da auch TheRepublic zu den Veranstalterinnen gehört, sei daran erinnert, wie Armin Petschner-Multari gemeinsam mit anderen Politikerinnen dem queerfeindlichen Gouverneur Ron DeSantis (Florida) einen Besuch abstatteten.

[7]

CSU macht queerfeindlichem Gouverneur DeSantis die Aufwartung

Mit jeder Konferenz, mit jedem Treffen, mit jeder Kampagne, mit jedem Austausch, den internationale „Konservative“ also Protofaschist*innen erleben, findet umso mehr eine Trumpisierung auch in Deutschland statt, verbreitet auch über die BCC.

Mehr dazu hier

Dies ist eine Ankündigung für die BCC 2025-Konferenz, die über TheRepublic erfolgt.

[8]

Mit dabei auch IDU und das Danube Institute mit Sitz in Budapest, Ungarn. Gegründet wurde dieses Institut von der Batthyány Lajos Stiftung (BLA), die das Danube Institute auch finanziert, so Wikipedia. [9]

Besagte Stiftung, so euro news soll sich zu einem „Instrument zur Kanalisierung von Spenden der ungarischen Regierungentwickelt haben.

Die BLA soll im Jahr 2022 6,2 Milliarden Forint (16,16 Millionen Euro) vom Kabinettsbüro des Premierministers und weitere 9,2 Milliarden Forint (23,98 Mio. €) im Januar 2023 erhalten haben. [10]

In diesem Zusammenhang ist dieser Artikel in deutscher Übersetzung höchst interessant

Dr. Thomas Greven schrieb über das Danube Institute folgendes: „Das ungarische Exportprodukt vertreiben neben dem CPAC-Veranstalter auch das Mathias Corvinus Collegium (MCC) und das Danube Institute.“ [11]

Und weiter: „Viktor Orbáns Ungarn bietet der radikalen Rechten weltweit nicht nur eine Blaupause für den Staatsumbau. Es treibt auch ihre Vernetzung voran.“ (a.a.O)

D.h. das Danube Institute leistet seinen Beitrag für die Vernetzung von extremen Rechten, die von einem Staatsumbau träumen und der gemeinschaftliche Kongress in Berlin wird seinen Beitrag dazu leisten, die teilnehmenden Politiker*innen zu bestärken noch mehr Rechte und noch soziale Errungenschaften abzuschaffen und das bedeutet auch noch mehr Queerfeindlichkeit, Armenhass, … . Noch mehr, noch mehr und noch mehr!

Und was werden Sie dagegen tun?