Datum: 11.02.2019
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1. Bezüglich der Veranstaltung am 13.02.,organisiert von H.-C. Strache, zum Thema „islamischer Antisemitismus“ gab es in den letzten Tagen bereits Infos und threads, in denen es um Michael Ley ging, um seine Schriften und um das was dahintersteckt.
2. In diesem thread soll auf Laila (Katharina) Mirzo, ebenfalls geladener Gast, eingegangen werden. Im Fokus stehen nicht nur ihr neustes Buch, sondern auch ihre Verbindungen & Aktivitäten (screenshot).
3. Mirzo (siehe screenshot unten), optisch für die Münchner Verlagsgruppe mit Pfeife in Szene gesetzt, gehört zu den Verlagsautor*innen. Im angeschlossenen Riva Verlag ist ihr Buch erschienen:
4. „Nur ein schlechter Muslim ist ein guter Muslim – Über die Unvereinbarkeit des Islam mit unserer Kultur“.
5. Die ehemalige Muslima ist mittlerweile zum christlichen Glauben konvertiert, geboren in Damaskus lebt sie in Österreich und wie dem Untertitel zu entnehmen ist, fühlt sie sich als Österreicherin.
6. Das alles wäre bedeutungslos und würde hier keine Erwähnung finden, wäre sie nicht aufgrund ihres Buches, ihrer „Kritik“ am Islam, so außerordentlich beliebt bei rechten/extrem rechten und neofaschistischen Organisationen/Personen.
7. Die einschlägigen Blogs und Onlineplattformen sind voll des Lobes für sie. Im extrem rechten Jürgen Fritz Blog oder auch bei Journalistenwatch werden Artikel von ihr als Gastbeitrag abgedruckt, die ursprünglich in der Jüdischen Rundschau (JR) erschienen sind,
8. denn hier gehört sie seit 2017 zu den Autor*innen.
9 Artikel wurden bisher von ihr veröffentlicht.
9. Laila Mirzo macht es Rassist*innen und Rechten aber auch außerordentlich leicht. Zunächst vier Screenshots vom Inhaltsverzeichnis ihres Buches, das der Verlag zur Verfügung stellt: https://www.m-vg.de/mediafiles/Inhaltsverzeichnis/9783742305862.pdf
10. Wenn sie z.B. über den Geburten-Dschihad schreibt: „Die Gebärmutter unserer Frauen bringt uns den Sieg“, dann übersieht oder ignoriert sie die Tatsache, dass auch in den Ländern Europas der Uterus von Frauen* public domain ist
11. und die damit einhergehende Reproduktionsfähigkeit stets der jeweiligen Ideologie untergeordnet wird.
Bezeichnet wird dies als „Bevölkerungspolitik“.
12. Zum Beispiel Ungarn. Hier gibt es Planungen jede Frau ab K4 von der Einkommenssteuer zu befreien und das lebenslang.
*woran das wohl erinnert?*
13. Die neofaschistische Alternative für Deutschland (AfD) warb für die Bundestagswahl 2017 mit dem Slogan „Neue Deutsche? Machen wir selber“, wie aus nachfolgendem Screenshot eines Videospots hervorgeht.
(Ich werde später noch einmal darauf zurückkommen.)
14. Wenn Mirzo über „Ehrenmorde“ z.B. schreibt und in rechten Blogs mit großer Freude über die Autorin berichtet wird, bleibt stets unerwähnt, dass es auch in Europa alltäglich ist Frauen zu ermorden. Hierzulande wird das „Beziehungsdrama“ genannt
15. oder wegen der Umstände„erweiterter Suizid“, statt Femizid. In Österreich hat es in diesem Jahr, wenn ich richtig mitgezählt habe, bereits 7 Morde an Frauen gegeben, verübt von Ex-Partnern, Lebensgefährten, Ehemännern.
16. Soviel dazu.
Mirzo ist Autorin für die JR und sie war 2017 auch Gastautorin für Info Direkt, einem Medium der neofaschistischen Identitären Bewegung (IB). Im selben Jahr war sie auch Interviewpartnerin für Info Direkt.
17. Als Gast- und Gesprächspartnerin war sie 2018 für d. AfD-nahe Freie Welt TV geladen, wo sie mit Beatrix „Schießbefehl“ von Storch in einem zweiteiligen Videobeitrag plauderte.
Als Referentin war sie für FPÖ-Veranstaltungen in Amstetten und Mauthausen angekündigt.
18. Am 27. Februar 2019 geht es dann weiter mit einer Lesung in der Bibliothek des Konservatismus (BdK), einem Zentrum „Neuer“ Rechter mit vielfältigen Kontakten auch ins Ausland (Stichwort: Vanenburg Meeting oder Vanenburg Konferenz).
19. Im KulturHaus Loschwitz, der extrem rechten Buchhändlerin Susanne Dagen, war Laila Mirzo bereits im Januar 2019 geladener Gast.
20. Das waren nur einige ihrer Stationen und Möglichkeiten, um ihr Buch und ihre Ansichten einem sehr geneigten, also einem rechten und islamfeindlichen/rassistischen Publikum, näherbringen zu können.