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Dieser Abschnitt – Teil 2 – ist einer ganz besonderen Verbindung der evangelikalen Gesellschaft zur Förderung von Wirtschaftswissenschaften und Ethik e.V. (GWE) vorbehalten.
Es ist eine Verbindung, die zu Ein Prozent führt, zur Desiderius-Erasmus-Stiftung (DES) und u.a. auch zum Studienzentrum Weikersheim oder in die Welt des organisierten Neofaschismus.
Für die Publikation der GWE „Wirtschaft & Ethik“ schreibt nämlich auch Karl Albrecht Schachtschneider, der gemeinsam mit Philip Stein, Helge Hilse, Götz Kubitschek, Jürgen Elsässer und Hans-Thomas Tillschneider zu Ein Prozent gehört. [1]
„Die „Ein Prozent Bewegung“ versteht sich als Sammelbecken, Netzwerk und Finanzierungsquelle der Neuen Rechten und sucht aktiv die Zusammenarbeit mit Teilen der AfD, Burschenschaften, Neonazis und Identitärer Bewegung.“ [2]
Der Staatsrechtler Schachtschneider, der bis zu seiner Emeritierung einen Lehrstuhl für Öffentliches Recht an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg hatte, [3] gehört zum Wissenschaftlichen Beirat der Wissensmanufaktur, war Unterstützer der mittlerweile aufgelösten Patriotischen Plattform (PP) innerhalb der AfD, gehörte zu den Autor:innen von Junge Freiheit, von Compact, war Referent für Compact-Konferenzen oder Interviewpartner im Februar 2020
fungierte als Referent für die Burschenschaft Normannia-Nibelungen (organisiert in der DB), für die Berliner Burschenschaft Gothia (organisiert in der DB), für die Kölner Burschenschaft Germania (organisiert in der DB)… .
2019 war Schachtschneider Kuratoriumsmitglied der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung. Aktuell wird auf der Webseite der DES kein Kuratorium aufgeführt, allerdings werden es die Referent:innen und zu diesen gehört Schachtschneider. [4]
Karl Albrecht Schachtschneider, von Wiki InRuR als „professoraler Neonazi“ bezeichnet, [5] ist nicht nur Unterstützer des völkischen Höcke-Flügels, [6] sondern hält auch Vorträge für den parlamentarischen Arm des Rechtsterrorismus, also die AfD.
Er ist Präsidiumsmitglied des Studienzentrums Weikersheim (SZW), [7] ein Think Tank „neuer“ Rechter, das von dem NS-Richter Filbinger gegründet wurde.
Schachtschneider ist sehr gut vernetzt und war z.B. auch 2008 Referent beim „Dienstagsgespräch“, das zuletzt u.a. von Combat-18-Sympathisanten geschützt wurde. [8]
Wer all das nicht weiß, müsste doch zumindest wissen, dass Schachtschneider als „AfD-Ikone“ [9] gilt und eine Reihe von Verfassungsklagen initiiert hat u.a. zum „Lissabon-Vertrag, EU Beitritt Österreichs, Währungsunion, und schließlich 2016 im Rahmen von „Ein Prozent“ zur Schließung der deutschen Grenzen.“ [10]
Hier unten im Bild Kubitschek, Schachtschneider und Elsässer bei der Pressekonferenz zur Verfassungsbeschwerde am 30.01. veröffentlicht von Compact am 30.10.2020 [11] und versehen mit der Überschrift: „«Dieses Land muss deutsch bleiben»: Karl Albrecht Schachtschneider“.
2011 hat der Neofaschist Karl Albrecht Schachtschneider das erste Mal für die GWE publiziert, [12] zuletzt in der Ausgabe 2/2020 auf S. 14 f. über „Das Urteil zur geschäftsmäßigen Sterbehilfe: Ein schwerer Kulturbruch“. [13]
Fast unmittelbar unter Karl Albrecht Schachtschneider folgt ein Bekenntnis zu Jesus und „Segenswünsche“ vom Ehrenvorsitzenden der GWE Werner Lachmann vom wissenschaftlichen Beirat der kreationistischen Studiengemeinschaft Wort und Wissen.
Wenn also der gemeinnützig anerkannte Verein Gesellschaft zur Förderung von Wirtschaftswissenschaften und Ethik e.V. über „Ethik“, über „Moral“ oder über „Werte“ diskutiert, debattiert oder publiziert, dann steckt eine Ideologie dahinter, die sie mit dem Neofaschisten Karl Albrecht Schachtschneider verbindet.
Und damit ist die GWE auch keinen Deut besser als Karl Albrecht Schachtschneider oder Ein Prozent.