Am 9.11.2024 (BEACHTET DAS DATUM!!!) veranstaltet Demo für Alle, das Sammelbecken von christlichen Fundis, Evangelikalen, Konservativen, Rechten und extremen Rechten, ein Symposium im Raum Stuttgart.
Das Symposium trägt den Titel: „Kinder im Visier von Porno, Trans & Co.“ und wird als „spannend“ [1] bezeichnet. Doch tatsächlich ist es eine Veranstaltung, die nicht nur transfeindlich sein wird, sondern auch queerfeindlich, sexualfeindlich und hetzerisch.
Diese Veranstaltung dient nicht, ich wiederhole NICHT, den Interessen von Kindern, sondern zeigt vielmehr in welcher kruden Gedankenwelt diese Organisation und ihre Mitstreiter*innen leben. Abgesehen von ihrer rechten Agenda.
An dieser Stelle möchte ich einfügen, dass dieses Symposium mit der Kooperationspartner*in CitizenGo erfolgt. CitizenGo gehört zum Netzwerk von Project 2025, wie erst vor wenigen Tagen ausführlich im Volksverpetzer dargestellt wurde.
Zurück zum Symposium, das sexualisierte Gewalt („sexueller Missbrauch“) in einen Topf mit sexualpädagogischer Aufklärung („Sexualpädagogik der Vielfalt“ auf dem Lehrplan), Pornographie und das Smartphone, das Selbstbestimmungsgesetzt und einem angeblichen „Trans-Hype“ wirft.
Nachzulesen unter „Anmeldung“ [2]
Dass die Fälle von sexualisierter Gewalt, ausgeübt an Kindern und Jugendlichen, zunehmen, ist schlichtweg falsch. Es hat sie schon immer gegeben, stattgefunden unter dem Dach der katholischen und evangelischen Kirche, ebenso unter den Dächern von Freikirchen oder in der cis-geschlechtlichen heteronormativen Vorzeigefamilie.
Dass die Zahlen steigen, liegt daran, dass immer mehr Betroffene das Schweigen brechen und die Täter anzeigen was einen Anstieg der Zahlen in den Statistiken zur Folge hat.
Auch ist von einer zunehmenden Sexualisierung der Gesellschaft die Rede, als gezielte Indoktrination von WHO, EU & Co. [3] Das alles kann auf der Webseite von Demo für Alle nachgelesen werden. Deshalb soll an dieser Stelle auf die Referent*innen näher eingegangen werden.
Prof. Dr. Dr. Daniel von Wachter.
Der christliche Fundi ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der kreationistischen Vereinigung Studiengemeinschaft Wort und Wissen. Er gehörte 2020 zu den Erstunterzeichner*innen des rechten Appells für freie Debattenräume.
In seiner Eigenschaft als Professor der Philosophie in Liechtenstein unterstützte er die „Prinzipien Sexualpädagogik“, die nur Sexualität zwischen cisgeschlechtlichen heterosexuellen Menschen akzeptiert und zutiefst queerfeindlich war.
Auch unterstützte er die antifeministische Frankfurter Erklärung, die sich gegen Gleichstellungspolitik ausgesprochen hat. Von Wachter tauchte aber auch als Interviewpartner bei AUF1 auf [4] und ebenso bei Kontrafunk, [5] wo sich Rechte und christliche Fundis die Hand reichen.
2016 tauchte er als Autor in der AfD-nahen Freie Welt auf, um mit einen Artikel mit dem Titel „Die Öffnung der Grenzen ist unmoralisch“ seine „Botschaft“ unter’s Volk zu bringen. [6]
Die nächste Referentin Tabea Freitag
war bereits 2021 angekündigte Referentin für das Online-Symposium von Demo für Alle. Angekündigt wurde sie als Psychologin und Psychologische Psychotherapeutin, die sich „bereits seit vielen Jahren mit sexueller Traumatisierung und Medien- bzw. Pornografiesucht. In ihrem Vortrag beleuchtet sie die psychischen Folgen schamverletzender Sexualerziehung und Pornografie für Kinder.“ [7]
2022 war sie Referentin beim evangelikalen Kongress gegen Menschenhandel. [8]
Für ihr Buch „Fit for Love“ – Praxisbuch zur Prävention von Internet-Pornografie-Konsum. Eine bindungsorientierte Sexualpädagogik“ (ausgezeichnet mit dem Gesundheitspreis 2013 der Barmer GEK) schrieb Prof. (US) Dr. Jakob Pastötter das Vorwort.
Pastötter war in der Vergangenheit schon mehrfach Referent für Demo für Alle. Das Buch für das er das Vorwort schrieb kann einer „autoritären Sexualpädagogik“ zugeordnet werden und es finden sich Indizien für eine inhaltliche Nähe zu (rechts-)konservativen christlichen Kreisen, so Ferdinand Backöfer.
In seiner Auseinandersetzung mit dem Buch kommt er zu dem Schluss, dass es sich um ein „Dezidiertes Gegenmodell zur „Sexualpädagogik der Vielfalt““ handelt.
Ein weiterer Referent ist Univ. Prof. Dr. Dr. Johannes Huber.
Er war 2021 Erstunterzeichner*in des Aufrufs Rettet die deutsche Sprache vor dem Duden, initiiert vom Verein Deutsche Sprache. Außerdem gehört er zum Referent*innenkreis des RPP-Instituts (Institut für Religiosität und Psychiatrie), [9] das ohne Übertreibung dem rechten und christlichen Fundamentalismus zugeordnet werden kann.
Huber gehört auch zum Autor*innenkreis von CATO, einem Magazin sog. „neuer“ Rechter.
Angekündigt wurde als Referentin eine gewisse Sophie Griebel.
Sophie Griebel gab Hedwig von Beverfoerde ein Interview mit dem Titel „Wie der Trans-Kult fast ihr Leben zerstörte!“ [10] Sie wird also aus einer persönlichen Perspektive transfeindliche Narrative bedienen. Zusätzliche Infos zur Person und ihrem Umfeld konnten nicht ermittelt werden.
Fortsetzung Folgt!!!!