Ahriman-Verlag

(vom 26.06.2018)

Der Ahriman-Verlag, als GmbH mit Sitz in Freiburg/Breisgau,der Mitglied im Börsenverein des deutschen Buchhandels ist, wurde 1983 gegründet. Als Geschäftsführerin wird Ingrid Karfich genannt. [1]

Sich selbst definiert der Verlag als „echte Linke und daher Voltairianer“ [2]. Dies ist allerdings grundlegend falsch.

Schon in der Vergangenheit war der Verlag und seine Ausrichtung Thema zahlreicher Publikationen, in denen dieser als „politisierende Psychosekte“, als „rechtslastige Politsekte“ oder als „Freiburger Nazigruppe“ bezeichnet wurde.

Einzuordnen ist der Ahriman-Verlag, der schon in den 1990iger Jahren Anzeigen in der „neu“rechten Wochenzeitung Junge Freiheit schaltete, als antisemitisch und extrem rechts.

Auffallend ist die antisemitische Symbolik der Ketzerbriefe, vom Bund gegen Anpassung [3], die der Verlag vertreibt (siehe Anhang 1) und der 2017 formulierte Bezug auf die Nürnberger Gesetze [4], also die Nürnberger Rassegesetze oder Ariergesetze der Nationalsozialisten, wie in nachfolgendem Ausschnitt als Screenshot zu lesen ist.

[5]

Der oben eingebundene Ausschnitt entstammt einem Solidarisierungsschreiben des Ahriman-Verlags mit den neofaschistischen Verlagen/Organisationen – Antaios, ManuscriptumTUMULT – anlässlich antifaschistischer Proteste gegen die Teilnahme derselben an der Frankfurter Buchmesse 2017, die der Ahriman-Verlag als „Pogrom“ bezeichnet hatte. [6] (Anhang 2)

Zu den Neuerscheinungen des Verlags gehört u.a. das Buch „Die Flutung Europas mit falschen Flüchtlingen: oder: Vom Dreisam-Mörder Hussein Khavari, seinem Umfeld und dessen Schutzengeln“ verfasst von Kerstin Steinbach und Beate Skalée. [7] Ein Blick in das Inhaltsverzeichnis der Schrift, offenbart die Sprache von Pegida, AfD und sonstigen extrem rechten Personen/Organisationen.

Da ist die Rede von der „von langer Hand geplanten Flutung Europas mit falschen Flüchtlingen“, von der „Lügenpresse“ und nicht zuletzt von „Rapefugees“.

So ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Ketzerbriefe 209 vom Juni/Juli 2018 ein Interview mit Uta Ogilvie veröffentlichten, dass die Überschrift trägt: „So muss sich ein Jude im Dritten Reich 1933 geführt haben!“ oder eine Leserzuschrift als „Bericht vom Frauenmarsch am 17.2.2018 in Berlin“. [9]

Anmerkungen:
Bei der Interviewpartnerin Uta Ogilvie handelt es sich um die Anmelderin der ersten „Merkel muss weg“-Nazi-Demonstrationen in Hamburg.
Beim „Frauenmarsch aufs Kanzleramt“ am 17.2.2018 in Berlin handelt es sich um eine Demonstration, die von Leyla Bilge (AfD) organisiert worden war und an der zahlreiche Personen aus dem rechtsextremen Spektrum teilgenommen haben. Darunter die Identitäre Bewegung, Lutz Bachmann (Pegida) und Demonstrationsteilnehmer von der NPD.

Bei den ausgewählten Beispielen handelte es sich nicht um Einzelfälle. Extrem rechte toxische Narrative, Nazi-Begriffe, wie „Endsieg“ [8], oder die „Soros-Verschwörungsideologie“ finden sich auf der Webseite und in ihren Schriften überall wieder.

Darum ist über diesen extrem rechten und antisemitischen Verlag auch schon alles gesagt.

Anmerkung: Abschließend möchten wir noch den Artikel „Ahrimans Erben“ empfehlen => https://www.heise.de/tp/features/Ahrimans-Erben-3435303.html

Ergänzungen vom 08.12.2021

Das nachfolgende Foto wurde dem Ahriman-Verlag entnommen [10]

Noch viel schlimmer ist der Begleittext dazu: [11]

Verhindert nach Drohungen

Eine jüdische Organisation will 1938 eine Veranstaltung in einem öffentlichen Raum durchführen – die NSDAP droht dem Vermieter mit dem existenziellen Ruin – auch klirrende Fensterscheiben und verhetzende Schmierereien werden in Aussicht gestellt – 80 Jahre sind wie ein Tag!

Die neue SA hat sich auch schon gemeldet, wie immer feigerweise anonym:“

Quellenangaben:

[1] https://www.ahriman.com/sonstiges/kontakt.htm, zuletzt abgerufen am 25.06.2018

[2] https://www.ahriman.com/sonstiges/buchmesse_frankfurt_2017.htm, zuletzt abgerufen am 25.06.2018

[3] Informationen über den „Bund gegen Anpassung“ z.B. hier: http://www.hagalil.com/2016/11/bund-gegen-anpassung/, zuletzt abgerufen am 26.06.2018

[4] https://www.ahriman.com/sonstiges/buchmesse_frankfurt_2017.htm, zuletzt abgerufen am 25.06.2018

[5] https://www.ahriman.com/sonstiges/buchmesse_frankfurt_2017.htm, zuletzt abgerufen am 25.06.2018

[6] https://www.ahriman.com/sonstiges/buchmesse_frankfurt_2017.htm, zuletzt abgerufen am 25.06.2018

[7] https://www.ahriman.com/buecher/falsche_fluechtlinge.htm, zuletzt abgerufen am 25.06.2018

[8] https://www.ahriman.com/buecher/feminismus.htm, zuletzt abgerufen am 25.06.2018

[9] https://www.ahriman.com/ketzerbriefe/kb209.htm, zuletzt abgerufen am 03.05.2019

Anhang:

(1)

Screenshot vom 25.06.2018; https://www.ahriman.com/ketzerbriefe/kb151.htm. Der Ketzerbrief 151 stammt aus dem Jahr 2009 (Februar/März).

(2)

Screenshot vom 25.06.2018; https://www.ahriman.com/sonstiges/buchmesse_frankfurt_2017.htm

(3)

Screenshots vom 25.06.2018; https://www.amazon.de/Flutung-Europas-falschen-Fl%C3%BCchtlingen-Dreisam-M%C3%B6rder/dp/3894848359/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1529932026&sr=1-1