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Ein Tranzparenztweet über das bischöfliche Hilfswerk Misereor mit weiteren Anmerkungen.
Denn, wie ich neulich in einem längeren Thread aufzeigen konnte, gehört Misereor zu den Partner*innen des Filmfests „Frauenwelten“ organisiert von den Terfs von Terre des Femmes (Deutschland) und die Vorstandsfrau Inge Bell sah darin u.a. eine „üble Diffamierungskampsgne gegen @.TDFeV und @.MISEREOR“.
Als Fakten angegeben waren im Thread, nachzulesen hier
dass Misereor, das bischöfliche Hilfswerk mit Sitz in Aachen, die „Ausbreitung der apostolischen Arbeit des Opus Dei in Lateinamerika, Afrika und Asien bei Projekten unterstützten“.
Im Thread selbst schrieb ich, die beiden Hilfswerke seien in der Absicht gegründet worden Opus Dei zu unterstützen.
Diese Unstimmigkeit oder unsaubere Interpretation wäre damit also richtig gestellt. Der Eintrag im Blog wurde dementsprechend abgeändert.
Als weitere Quelle wurde die Webseite escrivaworks, die nach dem Gründer Josefmaria Escriva benannt wurde, angegeben. Über Misereor im Kontext der Opus Dei Universität von Navarra (Spanien) war folgendes zu lesen:
„So erhielt die Universität eine bedeutende offizielle Spende der Vereinigten Staaten für die Ausrüstung der Technischen Hochschule mit wissenschaftlichen Instrumenten, einen Beitrag des deutschen Hilfswerks Misereor für die neuen Gebäude, (…)“. [2]
In deutscher Übersetzung: Entnommen aus: „Gespräche > Die Universität im Dienste der zeitgenössischen Gesellschaft > Nummer 83“
Eine weitere Quelle war die taz, die über den Gründer von Misereor, den Erzbischof von Köln Josef Frings taz.de/Der-Mann-der-d berichtete. Frings war mit dem Opus Dei Gründer dem „heiligen“ Josefmaria befreundet.
Außerdem gehörte der 1997 verstorbene Stephan Puhl, dem Opus Dei an und er war gleichzeitig beim bischöflichen Hilfswerk Misereor für Grundsatzfragen, Lateinamerika und Asien zuständig. [4]
Es gibt noch mind. 1 weitere Quelle über die Unterstützung des Opus Dei durch die Hilfswerke Misereor (1958 gegründet) und Adveniat (1961 gegründet). [5]
Die Kritik am Thread, abgesehen von Inge, zielte allerdings darauf ab, dass diese Fakten der Vergangenheit angehören und Misereor einen Wandel vollzogen habe.
Doch ist das so und geht das so einfach? Denn immerhin steht MISEREOR unter der Leitung der Deutschen Bischofskonferenz. [6]
Werfen „wir“ einen Blick auf die Vollversammlung der deutschen Bischofskonferenz zu denen der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer gehört.
Voderholzer ist als Abtreibungsgegner bekannt und für seine Grußbotschaft für den Marsch für das Leben (z.B. 2016) sowie auch als Unterzeichner der christlich fundamentalen Salzburger Erklärung (2015).
2013 hat Voderholzer der Gleichstellung von homosexuellen Lebensgemeinschaften eine Absage erteilt.
Kirche + Leben schrieb im Dezember 2020 über Voderholzer unter der Überschrift „biblisch bezeugte Schöpfungstatsache Bischof Voderholzer: Priester kann nur ein Mann sein“. Voderholzer vertritt die Ansicht, dass ein Mensch entweder als Mann oder als Frau existiere. [8]
Auch wenn es in diesem Thread nicht explizit um die Terfs von TdF (D) geht, ist hier eine deutliche Übereinstimmung im Hinblick auf Transmisogynie zu erkennen. Das sei hier hier nur am Rande erwähnt.
Außerdem gelten Voderholzer über den es noch sehr viel mehr zu sagen gäbe, und der Passauer Bischof Stefan Oster, der auch der Vollversammlung angehört, zur „konservativen Speerspitze“. [9]
Auch Stefan Oster hat in der Vergangenheit Grußbotschaften für den Marsch für das Leben verfasst. Der Infoticker Passau schrieb dazu 2019:
„Auch Stefan Oster, seit 2014 Bischof von Passau und einer der jüngsten Bischöfe Deutschlands, lässt sich dem Rechtskatholizismus zuordnen. Er vertritt offen antifeministische bis frauenfeindliche sowie homophobe Positionen. Zudem fällt Stefan Oster durch Gleichsetzung von „Links“ und „Rechts“ und damit einhergehender Verharmlosung rechter Gruppen auf.“ [10]
Ebenfalls zur Vollversammlung gehört der Bischof von Eichstätt Dr. Gregor Maria Hanke OSB, der zu den Botschafter*innen der europäischen Bürgerinitiative Einer Von Uns gehörte.
Dieses wiederum war und ist als One Of Us Teil eines europaweiten antifeministischen und LGBTQI-feindlichen Netzwerks Agenda für Europa.
Und mittendrin wie sollte es auch anders sein ist CitizenGo bei dessen Gründung ein Mitglied des Opus Dei eine unrühmliche Rolle gespielt hat.
Es geht in diesem Thread nicht darum Misereor unter allen Umständen dem Opus Dei eine Nähe zu unterstellen oder etwas an den Haaren herbeizuziehen.
Allerdings stellen sich mir Fragen, wenn ich lese, dass Erzbischof Woelki, der ebenfalls zur Vollversammlung der deutschen Bischofskonferenz gehört, an der Opus Dei-Universität in Rom (Santa Croce) promoviert hat und seine beide Betreuer Prof. Antonio Miralles und Prof. Klaus Limburg, Priester des Opus Dei sind. [11]
Der Weihbischof von Freiburg ist Dr. Peter Birkhofer von der Vollversammlung der deutschen Bischofskonferenz und gleichzeitig in der bischöflichen Unterkommission für Entwicklungsfragen (MISEREOR) vertreten.
Hier, also in Freiburg, finden in der katholischen Kirche im außerordentlichen Ritus (Missa Tridentina) in St. Josef Gottesdienste des Opus Dei statt. Wie der Pfarrbrief kath-freiburg-mitte.de belegt. [12]
Erzbischof von Freiburg ist im Übrigen Stephan Burger, der gleichzeitig der Vorsitzende der bischöflichen Unterkommission für Entwicklungsfragen (MISEREOR) ist.
Hier, also bei MISEREOR, wird er als „MISEREOR-Bischof“ vorgestellt, der die „Entwicklungszusammenarbeit mit Afrika, Asien, Lateinamerika und Ozeanien und die damit verbundenen Geldmittel“ verantwortet. [13]
Nun, es ist nicht meine Absicht unter allen Umständen Kontakte oder Verbindungen zum Opus Dei herzustellen oder gar zu unterstellen.
gleichzeitig das TdF(D)-Filmfest „Frauenwelten“ unterstützt. Das führt bei mir zu vielen Fragen.
Doch egal wie tief oder nicht tief die Verbindungen von MISEREOR zum Opus Dei sein mögen, möglicherweise über Umwege, so ändert es nichts an meiner Kritik an TdF (D) und an meinen Zweifeln an MISEREOR und den „Frauenwelten“.
Und schließlich werde ich doch noch Fragen stellen und Kritik anbringen dürfen, auch wenn Inge das nicht gefällt. Denn die Grundlagen für MISEREOR legte der Erzbischof von Köln Josef Frings, https://www.spiegel.de/geschichte/ns-verbrecher-die-barmherzige-hilfe-der-kirchen-a-1233489.html
Frings wurde später Kardinal, an dessen Seite einst ein junger bayrischer Theologe namens Joseph Ratzinger gestanden hatte. [13]
Das war’s.