Thread Antifeminismus

(vom 27.01.2018)

 Antifeminismus als politische Bewegung (organisiert als Verein, als Onlineplattform oder initiert als Appell…), als Ideologie, die sich gegen Frauen richtet und gezielt gegen Antisexismus und Feminismus hetzt, erlebt seit geraumer Zeit einen Aufschwung.

Pick Up Artists oder Maskulisten rückten bereits in den Mittelpunkt von Publikationen.

Aber wer kennt schon Vereine wie „Agens e.V.“, „Manndat“, Blogs wie „Geschlechterallerlei“, „das Patriarchat“ oder Onlineplattformen wie „cuncti“?

Dabei erstrecken sich ihre personellen Verbindungen oder Kontakte durch Kooperationen zum Teil bis weit nach rechtsaußen oder in Parteien hinein.

Was nicht weiter wundert, weil #Antifeminismus, #Sexismus oder einfach nur Frauenhass ein wesentliches Merkmal von rechter und rechtsextremer Ideologie ist. #gegenAntifeminismus

Gleichzeitig findet Antifeminismus eine Fülle an Anküpfungspunkte in dieser, auf strukturellem Sexismus basierenden, Gesellschaft.

So konnte es also passieren, dass ein Verein wie „Agens e.V.“ eine Kooperation mit dem „Verein Deutsche Sprache“ (VDS) eingehen konnte, um gemeinsam mit diesem mittels einer Info-Kampagne die breite Öffentlichkeit zu informieren. (siehe unten) Quelle:

Einen allgemeinen Überblick über antifeministische Organisationen verschafft diese Aufstellung: https://bkramer.noblogs.org/antifeministische-vereine-blogs-und-sonstiges/

Vollständig ist diese Aufstellung nicht. Doch es zeigt sich deutlich, wieviel Rechts und Rechtsextremismus im Antifeminismus steckt.

Antifeminismus als Ideologie oder als Weigerung Frauen als gleichwertige Menschen wahrzunehmen und zu akzeptieren, findet zum Beispiel auf Kongressen oder Tagungen in Universitäten eine Plattform.

Als Beispiel dafür der „Männerkongress 2012“ der Universität Düsseldorf unter Beteiligung des Vereins Agens e.V. (Quelle: )

Obwohl Agens e.V. seit 2014 nicht mehr zu den Veranstaltern des Männerkongresses gehört, wurde dieses Beispiel gewählt, um zu zeigen, dass…

… der Angriff auf die Rechte von Frauen auch aus der Mitte der Gesellschaft kommt und kommen kann. Durch akademische Titel werden Referent*innen scheinbar aufgewertet und dadurch entsteht ein verzerrtes Bild, das Glaubwürdigkeit, Fakten und Wissen sugeriert. …

Wer glaubt, es gäbe Berührungsängste nach rechts oder rechtsaußen, irrt.

Am Genderkongress 2017 nahmen z.B. als Referenten teil: der frauenhassende rechte „Männerrechtler“ Arne Hoffmann oder Bernhard Lassahn (Referent Compact, Autor Eigentümlich frei und Freie Welt…).

Ein weiteres Beispiel ist der Blog „Geschlechterallerlei“. Hier werden Texte von Jack Donovan veröffentlicht, dessen Buch „Der Weg der Männer“ im rechtsextremen Verlag Antaios in deutscher Übersetzung erschienen ist.

Donovan, der zum Umfeld von Alternative Right (USA) gehört, schreibt auch für Sezession z.B. diesen Text mit dem Titel: „Die harte Währung Gewalt“. In der Vergangenheit war er ebenfalls Referent für das Institut für Staatspolitik (IfS).

Bei einer seiner Reden trug er ein T-Shirt mit der Aufschrift „Golden Violence.

Wie Antifeminismus sich auch zeigen kann, verdeutlicht dieses Beispiel aus dem Jahr 2016. Als Protagonist der Antifeminist Eckhard Kuhla (von Agens e.V., Mitveranstalter des Männerkongress 2012, Verein Deutsche Sprache, Redner bei Demo für Alle …) …

anlässlich der Hauptversammlung bei Daimler.

Abschließend sollte noch Erwähnung finden, der Deutsche Genderkongress 2018 soll im November in Köln stattfinden.

Eine intensivere Auseinandersetzung mit der Thematik gibt es hier: plus diese beiden Quellen zu tweet Nr. 2 Quelle1: und

Quelle2:

Und damit endet #threadA mit einem Überblick zum Thema Antifeminismus.

Noch dies und das:

Link 1: breakingthewaves.de/matrix-und-die

Link 2: podcast-kombinat.de/rv-06-17-anna-