Thread über das Forum Deutscher Katholiken

Veröffentlicht am von

Datum: 21.04.2019

1) Wie angekündigt steht im Mittelpunkt dieses threads der Verein Forum Deutscher Katholiken (FDK).

2) Gegründet wurde der FDK im September 2000 als Konkurrenzorganisation zum Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Zu den Initiator*innen gehörte Hubert Gindert,

3) der bereits als Erstunterzeichner der LGBTIQ*-feindlichen Marburger Erklärung 2009 aufgefallen ist, als Grußwortverfasser für den Marsch für das Leben und das im Namen des FDK oder als Redner im Rahmen einer Demonstration von Demo für Alle, 2014 in Stuttgart.

4) Wer sich ein wenig mit Demo für Alle befasst, stellt schnell fest, es handelt sich um ein Sammelbecken für „neue“ Rechte, extreme Rechte, Neonazis, Evangelikale, Abtreibungsgegner*innen …

5) Mittlerweile gehört Gindert zum 11 köpfigen Organisationsteam des Vereins mit 26 Kuratoriumsmitgliedern.

5) Schon auf den ersten Blick fallen die zahlreichen Personen auf, die nicht nur Kontakte zu extremen Rechten pflegen, sondern selbst dort verortet werden können, wie z.B. der extrem rechte Politologe „Prof. Dr.“ Konrad Löw

6) Oder „Prof. Dr.“ Wolfgang Ockenfels von der CDU
oder
der ehemalige Weihbischof Andreas Laun, der 2016 am (neo-)faschistischen Kongress „Verteidiger Europas“ teilgenommen hätte, hätte nicht der Erzbischof interveniert. So ist es nicht dazu gekommen.

7) Oder der ehemalige Bundestagsabgeordnete der CSU Norbert Geis mit seinen Kontakten zu extrem rechten Burschenschaften oder dem Opus Dei. Wäre es 1997 nach ihm und seinesgleichen gegangen, könnten Frauen nach wie vor straflos in der Ehe vergewaltigt werden.

8) Auch zum Kuratorium des FDK gehört die gut vernetzte Abtreibungsgegnerin Gabriele Kuby, Mutter von Sophia Kuby, die ihrerseits u.a. zum europaweiten Netzwerk „Agenda für Europa“ gehört,

9) das u.a. gegen Homoehe, gegen Verhütung, gegen Abtreibung und gegen Ehescheidung hetzt. (taz.de/!5501628/)

10) Ausführliche Infos über Agenda für Europa gibt es auch hier: existischeaktionmuenchen.blogsport.eu/2018/09/10/res

11) Informationen über Gabriele Kuby stellt der Diskursatlas: diskursatlas.de/index.php?titl zur Verfügung

12) Oder der Erziehungswissenschafter „Prof. Dr.“ Hans Schieser, u.a. Vorstandsmitglied der Europäischen Ärzteaktion e.V. (EÄA).

Gründer der EÄA ist der mittlerweile verstorbene Abtreibungsgegner und Burschenschaftler Siegfried Ernst, der zumindest

13) bis 1973 ein Bekannter des Neonazis Manfred Roeder gewesen ist und der z.B. im Rahmen der Bogenhausener Gespräche zum Thema „Droht der Volkstod?“ der extrem rechten Münchner Burschenschaft Danubia 2005 einen Vortrag gehalten hat.

14) Dass d. Beschwörung des Untergangsszenarios „Volkstod“ zum Wesen (neo-)faschistischer Ideologie gehört und eines jener Narrative ist, d.„neue“ Rechte und alte Nazis verbindet, aber eben auch Abtreibungsgegner*innen wie zu sehen ist, darauf muss hier nicht eingegangen werden.

15) Oder Bernd Posselt von der CSU, der 2017 Kuratoriumsmitglied von ProLife Deutschland war und Präsident der Paneuropa-Union Deutschland, der nicht nur mehrfach ein Grußwort für den Marsch für das Leben verfasste,

16) sondern auch zu den Gründungsmitgliedern der Christdemokraten für das Leben gehörte, für die Junge Freiheit schrieb oder dem Witikobund e.V. angehört.

17) Der Witikobund versteht sich selbst als „nationale Gesinnungsgemeinschaft der Sudentendeutschen“, zahlreiche rechte und extrem rechte Personen waren bereits Vorstandsmitglieder, inkl. Geschichtsrevisionismus und Holocaustleugnung, den gibt es dort auch.

18) Es gäbe noch sehr viel mehr über weitere Mitglieder des FDK zu schreiben, die als Universitätsprofessoren eine neue Generation unterrichteten, die als Redakteure, wie Ockenfels z.B.,

19) ihre Ansichten publizierten und das nicht nur für rechte Publikationen, sondern in Zeitungen für die Allgemeinheit

20) oder die Vorträge hielten oder halten wie Gabriele Kuby, z.B. 2008 für die Deutsche Bank, oder die Schulen besuchen/besuchten, wie z.B. Andreas Laun 2010 die Volksschule Piesendorf.

21) Was dieser thread zeigen wollte sind Vernetzungen, die einerseits nach rechts und rechtsaußen führen und andererseits in die „Mitte“ der Gesellschaft hinein, wo rechte Propagandist*innen Vorträge und Lesungen halten können, wo ihre Schriften gelesen werden…,

22) wo sie überall und unaufhörlich ihr menschenverachtendes Gift unter die Leute bringen können.

23) Und da die „Mitte“ die toxischen Narrative, das tröpfelnde Gift, nicht sehen kann oder will, kein Korrektiv kennt oder zulässt, keine rote Linie definiert, Wehrhaftigkeit ablehnt

24) und sich vielmehr gegen die stellt, die sich wehren, die sabotieren, blockieren, demonstrieren, informieren, nicht diskutieren…

25) wird die Diskursverschiebung weiter nach rechts vorangetrieben werden.
Sollte sich nichts Grundlegendes ändern, davon ist auszugehen, wird es z.B. auch weiterhin Mahnwachen, „Gehsteigberatungen“, Anfeindungen und immer weniger Ärzt*innen geben,

26) die Abbrüche durchführen bis am Ende nur noch der Kleiderbügel übrigbleibt oder eine dreckige Absteige in irgendeinem Hinterhof.