Datum: 07.03.2019
Als Textversion ohne Grafik
nachträglich eingefügte Anmerkung:
Liste der Unterzeichner*innen wurde hier: http://archive.is/7P0AD archiviert.
1) Aktuell gibt es zwei antifeministische Aufrufe gegen geschlechtergerechte/gegenderte Sprache:
einen vom Verein Deutsche Sprache
und einen, der den Titel trägt: „Stop Gendersprache jetzt!“
2) In diesem #hread, er wird xtralang, geht es um den zuletzt genannten Aufruf und um das was dahintersteckt und vor allen Dingen wer.
(2 screenshots, denn mehr inhaltliches hat der Aufruf nicht zu bieten)
3) Wie an d. rechten Narrativen „Gender Mainstreaming“ und „politische Korrektheit“ zu erkennen ist, verweigern sich die Unterzeichner*innen des Aufrufs einer geschlechtergerechten Sprache als 1 Voraussetzung von vielen zur längst überfälligen geschlechtergerechten Gesellschaft.
4) Für die Unterzeichner*innen stellt also Diversität und das Sichtbarmachen von Frauen und Menschen, die sich als Frauen definieren, eine Spaltung der Gesellschaft dar, der sie sich entgegenstellen. Manche davon besonders heftig.
5) Selbst die Anrede von Frauen, wie z.B. in „Liebe Bürgerinnen und Bürger“ wird kategorisch abgelehnt und als Bevormundung verstanden, der sie jegliche demokratische Legitimation absprechen.
6) Interessant ist in diesem Zusammenhang, welche Gruppierungen/Personen im Rahmen dieses Aufrufs zusammengefunden haben.
Schon mal vorab, es geht außerordentlich weit nach extrem rechts.
7) Hinter dem Aufruf, der erstmalig am 27.02.2019 unterzeichnet wurde, steht eine Initiative, zu der auch der 1. Vorsitzende des antifeministischen Vereins Agens e.V. Eckhard Kuhla gehört. Er ist gleichzeitig auch Betreiber der gleichnamigen Webseite.
8) Da Eckhard Kuhla sich schon einen Eintrag im Blog verdient hat, nur kurz was zu seiner Person. Er war u.a. Redner bei Demo für Alle, hat 2009 die LGBTIQ*-feindliche Marburger Erklärung unterzeichnet,
9) war Referent für die Bekenntnisbewegung „Kein anderes Evangelium“, hat im letzten Jahr die rassistische Erklärung 2018 unterzeichnet. Außerdem war er mal Gruppenleiter der AG Gendersprache beim Verein Deutsche Sprache, dann war er weg vom Fenster und
10) und jetzt gibt es zeitgleich 2 antifeministische Aufrufe gegen gegenderte Sprache.
11) Zu den Initiator*innen dieses Aufrufs gehören zusätzlich noch 6 weitere Personen, von denen zwei (Helmut Markwort und Lothar Kopp) den Aufruf nicht oder noch nicht unterzeichnet haben.
12) Zur besseren Einordnung einige wenige Angaben über die Initiator*innen Anabel Schunke, Norbert Bolz, Reiner Kunze, Helmut Markwort, Frank Böckelmann und Lothar Kopp als Screenshot:
13) Im Zeitraum vom 27.02. bis 05.03. wurde der antifeministische Aufruf „Stop Gendersprache jetzt!“ von 413 Personen unterzeichnet.
14) Von diesen 413 Unterzeichner*innen sind 54 Personen bereits bekannt, wegen ihres Antifeminismus, ihres Rassismus oder weil rechts/extrem rechts organisiert. Viele von ihnen sind sehr gut vernetzt.