Der evangelikale Leben.Würde Kongress 2022 (2)

Teil II

Dieser Beitrag steht mit allen Grafiken und Screenshots im Archiv zur Verfügung

Mit den Gedanken von Teil I im Kopf wende ich mich nunmehr dem Leben.Würde Kongress zu. Dieser 3-tägige Kongress wurde coronabedingt vom März 2021 in den Oktober 2022 verlegt.

Text: „Kongress Leben.Würde 2021 | Das Verbot jeglicher Beihilfe zum Suizid ist aufgehoben, das Geschäft mit „Leihmütter“-Babys boomt,100.000 Kinder werden jedes Jahr allein in Deutschland abgetrieben: Die im Grundgesetz verbriefte Menschenwürde ist nicht bei allen Menschen unantastbar. Unser breit aufgestellter, ökumenischer Kongress bezieht Position für einen konsequenten und uneingeschränkten Lebensschutz. Ärzte, Biologen, Philosophen, Juristen, Theologen, Politiker, Journalisten und Experten von Lebensrechtsorganisationen geben Orientierung und neue Impulse. Der Kongress vernetzt Lebensrechtler, informiert über die aktuellen Debatten, zeigt Initiativen zum Handeln auf und gibt in Seminaren konkrete Tipps, wie auch Sie in Ihrem Alltag das Recht auf Leben unterstützen und Lebensschützer sein können. Wir freuen uns auf Sie!“

Der Kongress wird veranstaltet vom Bundesverband Lebensrecht (BVL), dem Informationsdienst der Evangelischen Allianz (idea), der rechtskatholischen Zeitung Die Tagespost und dem christlichen Gästehäus Schönblick.

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt.

Dazu kommen noch 38 Kooperationspartner*innen, darunter u.a. Die Heilsarmee, die Christdemokraten für das Leben (CDL), Evangeliums Rundfunk bzw. ERF Medien, Neufeld Verlag, Anskar Kirche, …

Zwei Screenshots mit den Angaben sämtlicher Kooperationspartner*innen. Es sind 38, die leider hier keinen Platz finden.

Zwei Screenshots mit den Angaben sämtlicher Kooperationspartner*innen. Es sind 38, die leider hier keinen Platz finden.

Interessant wird es bei der Schirmherrschaft, die von drei Personen oder sollte ich sagen von einer Trinität besetzt wird.

Screenshot mit den 2 Schirmfrauen und dem 1 Schirmherrn. Zu sehen sind Fotos von Jana Highholder, Christine Lieberknecht und dem Bischof Dr. Stefan Oster SDB.

Jana Higholder bzw. Jana Hochhalter aus Koblenz, die freikirchlich geprägte Medizinstudentin deren von der evangelischen Kirche zur Verfügung gestellte Youtube-Kanal „Jana glaubt“ wieder eingestellt wurde, [6] die als „Youtuberin Gottes[7] bezeichnet wurde oder auch als „Influencerin für den Glauben“. [8]

Screenshot mit einem Foto von Jana Highholder/Hochhalter und den Angaben zu ihrer Person, die teilweise auch im Thread zu lesen waren.

[9]

Sie ist Autorin mehrerer Bücher, Poetry-Slammerin und sie verleiht christlichem Fundamentalismus ein nicht nur harmloses Erscheinungsbildung, sondern auch ein Fröhliches und Hippes.

Christine Lieberknecht, die ehemalige Ministerpräsidentin (CDU) von Thüringen, ist Schirmfrau Nr. 2. Sie gehört zum Trägerkreis des evangelikalen Kongress christlicher Führungskräfte (KcF), ist Kuratoriumsmitglied von Pro Christ [10]

Screenshot von der Selbstdarstellung von proChrist

und war in der Vergangenheit auch Teilnehmerin von Allianz-Gebetswochen.

Sie ist sozusagen der politische Arm der Dreiheit.

In der Vergangenheit fiel sie z.B. auf durch die Tätigkeit als Referentin für die völkische Kölner Burschenschaft Germania, die in der Deutsche Burschenschaft (DB) organisiert ist, oder weil sie sich Anfang 2020 für die Fragebogenaktion der „neu“rechten Wochenzeitung Junge Freiheit zur Verfügung gestellt hat.

Sie vertrat 2006 die Ansicht, dass so „„manche Gruppe“ der so genannten Antifa-Bewegung „nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems““ wären. [11]

Im Juni 2011 berichtete der Humanistische Pressedienst über Evangelikale, die den Säkularismus als größte Bedrohung erlebten und verwies auf Bekehrungskampagnen wie Pro Christ, die von der Ministerpräsidentin Lieberknecht, vom Fernsehmoderator Peter Hahne und u.a. vom Vorsitzenden der Arbeitsagentur Frank Jürgen Weise unterstützt werden. [12]

Screenshot von einem Teil des Artikels „Evangelikale: Säkularismus größte Bedrohung“. Der Screenshot belegt alle Angaben im Thread.

Soviel zur Person von Lieberknecht, über die es sehr viel mehr zu sagen gäbe.

Der Dritte im Bunde ist der Passauer Bischof Stefan Oster, der in der Vergangenheit durch LGBTQ-feindliche Äußerungen aufgefallen ist, der vor „queerer Gesinnungsdiktatur“ warnte,

Screenshot von Queer.de und dem Beginn des Artikels „Katholische Kirche Bischof Oster warnt vor queerer „Gesinnungdsdiktatur“. Zu sehen ist auch ein Foto von Stefan Oster mit einem Mikrofon in der Hand, der in einer Kirche predigt. Im Hintergrund sind Geistliche zu sehen. Vielleicht auch Bischöfe oder ähnliches.

[13]

der 2020 Deutschland Betet Gemeinsam unterstützt hat und regelmäßig Grußbotschaften für den Marsch für das Leben verfasste und mindestens 1x als Redner fungierte.

In Kooperation mit dem Bistum Passau entsteht aktuell HOME Passau als Teil der Loretto Jüngerschaftsschule AT mit einem Gebetshaus, einer Akademie, einem Café & Bistro, HOME Hilft, Medien und HOME WG.

Diese christlich fundamentale Einrichtung, die mit missionarischer Absicht gegründet worden ist, soll im Sommer 2021 eröffnet werden.

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt.

[14]

Wenn ich also die 3 Menschen betrachte, die die Schirmherrschaft übernommen haben,
Screenshot von den 2 Schirmfrauen und dem Schirmherrn.

dann sehe ich 3 Menschen, die auf unterschiedlichen Ebenen missionieren bzw. missioniert haben.

Ich sehe 2 Frauen, die den mehr oder weniger sanfteren und evangelischen Part vertreten, und einen katholischen Bischof, der den aggressiven Part übernimmt, der verbal die Sau raus lässt und damit auch jene anspricht, die überall „Gesinnungsdiktatur“ und „Cancel Culture“ vermuten.

Damit wäre ich schon bei der Kongressleitung angelegt, deren Zusammensetzung höchst interessant ist und die in Teil III vorgestellt werden wird.

An dieser Stelle noch eine Anmerkung. Der Kongress, wie er geplant ist, soll im Übrigen von 2 Bundestagsabgeordneten tatkräftig bzw. als Referent*innen unterstützt werden: Sylvia Pantel und Alexander Krauß werden angekündigt.