Andreas Scheuer erntete Kritik wegen seines Treffens mit Ron DeSantis. Doch sehr tief und fundiert war die Kritik von zahlreichen Medien nicht. Antifaschist*innen und linke Aktivist*innen wußten mehr über die Vernetzungen, die diesem Treffen zugrunde lagen, wesentlich mehr.
An dem besagten Treffen mit Ron DeSantis nahmen zusätzlich noch Doro Bär, Florian Hahn, Andreas Hellmann und Armin Petschner-Multari, Betreiber von TheRepublic, teil. Petschner-Multari, und auch dieses Wissen ist Antifaschist*innen und linken Aktivist*innen zu verdanken, ist verbunden mit der Tholos Foundation bzw. gehört zum Globalen Fellows-Netzwerk. [1]
Die Tholos Foundation bezeichnet sich selbst (in deutscher Übersetzung) als „Vorzeigekoalition, die als „Muss-Veranstaltung“ und „Grand Central Station der konservativen Bewegung“, die erstmals seit 1993 in Washington, DC, organisiert wird. [2]
Die Tholos Foundation sagt ganz offen, dass ihre Treffen „Mitte-Rechts-Aktivisten und Bewegungsführern“ ermöglichen sollen sich zu vernetzen. „Seit wir Ende der 1990er Jahre Organisierungsbemühungen auf staatlicher Ebene gestartet haben, ist unsere Organisationsstruktur heute auf über 50 Koalitionstreffen in den Vereinigten Staaten angewachsen.“ [3]
Die Tholos Foundation ist wiederum eingebunden in ein Netzwerk, das bei der diesjährigen LibertyCon Europe 2023 deutlich wurde.
Bevor wir darauf eingehen werden, was die Libertyc´Con Euorpe ist und welche Zielsetzungen sie verbindet, schauen „wir“ uns zunächst die Partner*innen an. Sie werden unterteilt in Diamond, Platinum, Gold, Silver, Bronze, Collaborators.
Die Diamant-Partner*innen, darunter das Atlas Network.
Die Platinum-Partner*innen, darunter die Tholos Foundation.
Die Gold-Partner*innen, darunter die FDP-nahe Friedrich Naumann Stiftung und das Ayn Rand Institute.
Die Silber-Partner*innen
Die Bronze-Partner*innen
Die Collaborators oder in deutscher Übersetzung: Mitarbeiter*innen, darunter FLIXBUS.
Die LibertyCon definiert sich als die „größte Pro-Freiheitsveranstaltung in Europa mit dem Ziel, die Freiheitsbewegung über die wichtigsten Themen, die die Freiheit bedrohen, zu sammeln und aufzuklären.“ [4]
Die „Freiheit“, die sie meinen, ist jedoch beliebig und kann u.U. jederzeit neu definiert werden. Ein einfaches Beispiel. Zur „Freiheit“ gehört natürlich auch eine freie Auswahl bei der Wahl der Kleidung. Für die LibertyCon galt diese Freiheit eingeschränkt: „Wir ermutigen alle, sich auf der Konferenz am 22. April in Business- oder Business-Casual-Kleidung zu kleiden. Auf dem Festival am 23. April wird es keine Kleiderordnung geben.“ [5]
Wir können uns nicht vorstellen, dass es Gäste gegeben hat, die in Jeans, in Leggings oder in sportlicher Kleidung das Festival besuchten. Soviel nur dazu.
Die „Freiheit“, die sie meinen, basiert auf Geld, auf einer wirklich guten finanziellen Basis. Denn wer Partner*in werden will, muss sich das was kosten lassen: Diamant = 12.000 Euro, Platinum = 6.500 Euro, Gold = 3.000 Euro, Silber = 1.250 Euro oder Bronze für 600 Euro.
Sie, die Freiheit, basiert laut Atlas Network auf dem Wunsch den globalen Wohlstand durch die Stärkung eines Netzwerks unabhängiger Partnerorganisationen, die die individuelle Freiheit fördern und sich dafür einsetzen, Hindernisse für das menschliche Gedeihen zu identifizieren und zu beseitigen. [6]
„Die Vision des Atlas-Netzwerks ist eine freie, wohlhabende und friedliche Welt, in der die Prinzipien der individuellen Freiheit, der Eigentumsrechte, der begrenzten Regierung und der freien Märkte durch die Rechtsstaatlichkeit gesichert werden.“ (In deutscher Übersetzung)
Allerdings basiert die Freiheit der Einen auf der Unfreiheit der Anderen. So setzt sich das Atlas-Netzwerk für mehr unternehmerische Freiheit ein.
„Staatliche Maßnahmen zum Schutz der Arbeit, der Gesundheit, der Umwelt und der Verbraucher werden als Begrenzung der Freiheit abgelehnt und sollten abgeschafft oder zumindest eingeschränkt werden. Atlas sieht es als seine Aufgabe an, die weltweite Bewegung für unternehmerische Freiheit zu stärken, insbesondere durch die Identifizierung, Ausbildung und Unterstützung von Personen, die in der Lage sind, Organisationen zu gründen und weiterzuentwickeln, die diese Vision in jedem Land verbreiten.“ [7]
Die Freiheit, die sie meinen und zwar alle, die die LibertyCon aktiv und passiv unterstützen, basiert auf Geld und einem freien Markt. Mehr als 2.500 einzelne Führungskräfte treffen sich jeden Monat bei von Tholos organisierten Treffen.
Doch die Freiheit, die sie meinen, basiert auch auf Rassismus, Nationalismus, Sexismus, Klassismus, Ableismus, einem Anti-Linkskurs und Konservatismus. Dazu reicht ein Blick auf TheRepublic und die Ergüsse des Herrn Petschner-Multari.
Unter Innenpolitik findet sich hier ein Beitrag über „Ferda Ataman konstruiert ein „Rassismusproblem“: Diskursverengung von links“ [8] oder „Über die toxische Migrationsdebatte: Der linke Elfenbeinturm brüllt die Bürger nieder“ [9] oder „Linkes Feindbild Elon Musk: Die Twitteria fürchtet um die Diskurshoheit“. [10]
Sie alle sind in der Vergangenheit eindeutig und nachweisbar durch rechte Aktivitäten und Äußerungen aufgefallen.
Auch Ron DeSantis spricht von „Freiheit statt Faucismus“ [15] oder über die Freiheit zu verfügen die Meinungsfreiheit abzuschaffen und die Pressefreiheit gleich mit. [16]
Oder über die Freiheit zu verfügen fürsorgliche Eltern von ihren trans Kindern mittels Gewalt zu trennen oder über die Freiheit zu verfügen ganze Bevölkerungsgruppen, wie z.B. LGBTIQ unsichtbar zu machen, Gewalt anzutun und Suizide oder Hassmorde absichtlich in Kauf zu nehmen.
Michael Tomasky schrieb im Dezember 2021 folgendes (in deutscher Übersetzung): „Die Rechte will uns zu Tode befreien. Konservative in der Pandemie-Ära haben offenbart, dass ihr bizarres Konzept von Freiheit mit dem menschlichen Leben unvereinbar ist.“ [17]
„Zukünftige Historiker – das heißt, wenn zukünftige Historiker wirkliche Historiker sind und nicht ein Haufen faschistischer Stenographen mit gemieteten Waffen, die Hagiographien von Ivanka herauskitzeln – werden, da bin ich sicher, viel über eine Gesellschaft zu sagen haben, die Freiheit als das Recht auf Freiheit neu definiert hat andere Menschen krank machen und eine Pandemie stützen.“ [18]
Er bezog sich dabei auf das Verhalten und auf Äußerungen von DeSantis zur Corona-Pandemie und doch gilt die Grundaussage, dass Rechte zu Tode befreien wollen, mit einem Freiheitskonzept, dass mit dem unveräußerlichen Recht auf Leben in einer wunderbaren Vielfalt unvereinbar ist.
Die Freiheit lebt nicht mehr in Florida, sie ist dort gestorben
und wie „wir“ sehen, gibt es auch in Deutschland viele Rechte und Konservative, aber auch TERFS, die die Freiheit hier auch zu Grabe tragen wollen
und wenn Sie sehr genau hinhören, dann hören sie bereits die ersten Klänge einer Totenmesse.
#TransRightsAreHumanRights #FightFascism #Alerta!!!