Sebastian Liebold

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Sebastian Liebold, Mitautor des Buches von Norbert Lammert und Joachim Klose „Balanceakt für die Zukunft – Konservatismus als Haltung„, hat eine Professur für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Technische Universität Chemnitz. (2)

2006/07 war er Landesvorsitzender des RCDS Sachsen. Er ist derzeit Vorsitzender des RCDA Chemnitz und gehört dem erweiterten Kreisvorstand der CDU Chemnitz an. (3)

Nebenberuflich wirkt er als Kantor und Organist an verschiedenen Chemnitzer Kirchen und spielt regelmäßig das Carillon im Neuen Rathaus zu Chemnitz. (4)

Als Autor hat er 2014, 2015 und 2016 für das Magazin MUT Artikel verfasst.

MUT, so die Eigenschreibweise, stand von 1967 bis 1982 den militanten Gruppen Junge Nationaldemokraten, Bund Heimattreuer Jugend und Wiking-Jugend nahe. Danach entwickelte es sich zum Sprachrohr „neuer“ Rechter, das noch bis 1983 vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wurde. Herausgegeben wurde das Magazin bis zu seiner Einstellung von Bernhard C. Wintzek, der u.a. auch Mitinitiator der gewalttätigen Aktion Widerstand war und z.B. 1972 NPD-Bundestagskandidat. (5) 

Anmerkungen: Ergänzende Informationen über das Magazin MUT stehen hier in Form eines threads zur Verfügung.

2017: im Nomos Verlag erscheint von Sebastian Liebold/Frank Schale (Hrsg.) das Buch: „Neugründung auf alten Werten? Konservative Intellektuelle und Politik in der Bundesrepublik“.
Felix Dirsch hat für das neofaschistische Magazin Sezession eine Rezension verfasst, (5) die mit einer Bestellverlinkung endet.
Auch AGENDA, eine Publikationsschrift der Bibliothek des Konservatismus (BdK), widmete jenem Buch eine Rezension, die mit der Erkenntnis endet: „Der Band bietet somit einen guten Überblick und auch für Experten neue Einsichten über den deutschen Konservatismus.(6)

Wir haben es also mit einem Autor zu tun, dem „neue“ Rechte große Aufmerksamkeit und Rezensionen widmen und sein Buch auch weiterempfehlen. Was für eine Referenz!

Im August 2018 veröffentlichten Sebastian Liebold et al für Eckhard Jesse die Festschrift „Demokratie in unruhigen Zeiten.
Eckhard Jesse ist übrigens ebenfalls Mitautor des Buches von Norbert Lammert und Joachim Klose. Mann kennt sich eben. (7)

Anmerkungen: Auch Liebolds Festschrift ist Ausdruck von Vernetzungen, von Kumpaneien oder Seilschaften, denn unter den Mitautor*innen der Festschrift gehörten neben Liebold 5 weitere Personen (Florian Hartleb, Tom Mannewitz, Udo Baron, Ulrike Klötzing-Madest) zum Autor*innenkreis von MUT plus der, dem die Festschrift gewidmet ist.)
Auch interessant! Sebastian Prinz, ein weiterer Mitautor von Liebolds Sammelband publizierte schon für „Die Neue Ordnung“ (hrsg. von Wolfgang Ockenfels) und unterzeichnete 2001 den Appell an die Bundeswehr gegen die Entlassung von Götz Kubitschek, initiiert von der „neu“rechten Wochenzeitung Junge Freiheit.