Eckhard Jesse

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Von 1993 bis 2014 lehrte Prof. Dr. Eckhard Jesse an der TU Chemnitz Politikwissenschaft.

Eckhard Jesse, der Extremismusforscher und Miturheber der Extremismustheorie (2), die aus einer simplen Gleichsetzung von links und rechts besteht, ist Mitautor im Buch von Norbert Lammert und Joachim Klose „Balanceakt für die Zukunft -Konservatismus aus Haltung“.

Er gehört zum Fachbeirat Wissenschaft zur Bundesunmittelbare Stiftung des öffentlichen Rechts (3) der u.a. auch Jörg Barberowski (4) und Vera Lengsfeld im Stiftungsrat (5) angehören.

Im Oktober 2015, im März, September und Okt. 2016 und im März 2017, Juni 2017 und Juli/August 2017 publizierte Jesse für MUT.

MUT, so die Eigenschreibweise, stand von 1967 bis 1982 den militanten Gruppen Junge Nationaldemokraten, Bund Heimattreuer Jugend und Wiking-Jugend nahe. Danach entwickelte es sich zum Sprachrohr „neuer“ Rechter, das noch bis 1983 vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wurde. Herausgegeben wurde das Magazin bis zu seiner Einstellung von Bernhard C. Wintzek, der u.a. auch Mitinitiator der gewalttätigen Aktion Widerstand war und z.B. 1972 NPD-Bundestagskandidat. (6)

Anmerkungen: Ergänzende Informationen über das Magazin MUT stehen hier in Form eines threads zur Verfügung.

Im Oktober 2019 publizierte Eckhard Jesse für Die Neue Ordnung, eine Zweimonatsschrift herausgegeben vom Verein Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V.

Dabei hatte die Arbeitsgemeinschaft Christliche Sozialethik bereits im März 2019 vor weiteren Publikationen für Die Neue Ordnung gewarnt, da diese in ein populistisches und extrem rechtes Fahrwasser geraten sei. Das geht aus einer offiziellen Erklärung hervor. (7)

Zusätzlich schrieb Jesse schon für Die Welt (8) und für die FAZ.

Hier entwickelte der Extremismusforscher oder Hufeisenkönig Eckhard Jesse zuletzt am 1.11.2019 (mit Bezahlschranke) einen „Extremismus“, der ohne Gewalt agiere und mit einem Bekenntnis zum Grundgesetz einhergehe. Die Bundesregierung dürfe sich deshalb nicht allein auf dessen gewaltsame Formen konzentrieren, sondern müsse die Gefahrenzone Extremismus ausweiten. (9)

Anmerkungen: Ergänzende Informationen zu diesem Artikel mit Eckhard Jesse als einer der Hauptpersonen stehen hier als thread zur Verfügung.

Und als ob das noch nicht genug ist, setzte er Aktionen an der Universität Hamburg gegen Bernd Lucke (Gründer der AfD, aber ausgetreten und mittlerweile Vorsitzender der Partei Liberal-Konservative Reformer (LKR)) (10) oder eine Blockade von Aktivist*innen anlässlich einer Lesung des ehemaligen Innenministers Thomas de Maizière durch oder mit Beteiligung von Antifaschist*innen mit der Ermordung von Walter Lübcke und dem rechtsterroristischen Attentat in Halle, bei dem zwei Menschen ermordet wurden, gleich.

Rechtsterrorismus, Mord und Totschlag vs. Blockaden und Demonstrationen … für ihn alles dasselbe.

Zusätzlich fordert Eckhard Jesse Kirchen, die sich aus der Tagespolitik raushalten sollen. (11)

Ergänzende Informationen über Eckhard Jesse stellte das Antifaschistische Infoblatt bereits 2005 zur Verfügung: https://www.antifainfoblatt.de/artikel/der-experte und schrieb über ihn:

„Zu Beginn der 1990er Jahre bewegte sich Jesse zeitweise im Umfeld des wissenschaftlich-publizistischen Netzwerkes der »Neuen Rechten« um den damaligen Ullstein-Cheflektor Rainer Zitelmann. Gemeinsam mit diesem und Uwe Backes gab er 1990 bei Propyläen den Sammelband »Die Schatten der Vergangenheit – Impulse für die Historisierung des Nationalsozialismus« heraus. Dieser Band kann als Anknüpfungsversuch und Verteidigung der von Ernst Nolte eingenommenen Position innerhalb des Historikerstreits gelesen werden.“