Was schon einmal zeigt wie viele Gemeinsamkeiten die FNF und die HG miteinander teilen.
Die FNF gehört übrigens auch zu den „substanziellen Förderern“ des John Stuart Mill Institut, [3] wie nachfolgender Screenshot vom 19.07.2021 beweist,
[4]
während gleichzeitig Detmar Doering, Leiter des Liberalen Instituts der FNF, zum wissenschaftlichen Beirat des John Stuart Mill Institut gehört. [5]
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Gründerin und Leiterin des Instituts ist Ulrike Ackermann, die mittlerweile beim rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit angekommen ist, nachdem sie den rechten Appell für freie Debattenräume unterstützt hat.
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Ihr Buch „Eros der Freiheit“ wurde von der FNF finanziell unterstützt. Eine gewinnbringende Kooperation für die islamfeindliche, antisemitische und rechtslibertäre Professorin für Politikwissenschaft.
Der Sozialstaat ist für Ackermann, die regelmäßig Vorträge für die Hayek-Gesellschaft hält und mit der KAS verbunden ist, nämlich „die schlimmste Ausprägung von „Vater Staat““.
Er ist „der schlimmste Feind“, so Ackermann, [8] die keine „Tugendwächter oder Ideologen“ will, die „Angst vor der Klimakatastrophe schüren“.
Das schrieb sie 2011 für die NZZ unter der Überschrift: „Paternalismus und Ökodiktatur“. [9] Ein Artikel mit viel rechter Kampfrhetorik, der für einen starken, schlanken Staat ohne „Umerziehungsprogramm“ wirbt.
Vorstandsvorsitzender der FNF ist Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Heinz Paqué, von dem die FNF 2019 einen Artikel veröffentlichte, der ursprünglich im Handelsblatt erschienen war. In diesem beklagte Paqué die „bedrohte Meinungsfreiheit und Diskussionskultur“. [10]
[11]
Im Jahr davor, also 2018, hatte er einen Vortrag für den Hayek-Club Frankfurt gehalten. Denn warum auch nicht. Die FNF hat schließlich auch einen Hayek-Kreis für die FNF Stipendiaten [12] und teilt viele Gemeinsamkeiten mit der HG.
Wer diese Spuren weiter verfolgt, also sowohl die, die von oder zur HG oder von oder zur FNF führen, landet zwangsläufig bei der FDP und in einem Tümpel von Rechtslibertären, wie die Vernetzungen von Sascha Tamm, Mitarbeiter der FNF, verdeutlichen.
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Tamm schreibt u.a. für die Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit, [14] publizierte für die Mitgliederzschrift des FDP-Bezirksverbands Berlin-Mitte „liberal central“. [15] Die Liberale Hochschulgruppe Chemnitz lud ihn in der Vergangenheit mehrfach als Referenten ein. [16]
Sascha Tamm ist Mitglied der Hayek-Gesellschaft, Autor für Eigentümlich frei (extrem rechtslibertär), für das Antibuerokratieteam.net, war Referent für das Liberale Institut (LI) in der Schweiz, wird als Blogger bei der AfD-nahen Freie Welt geführt und gehört zum Vorstand des Instituts für Unternehmerische Freiheit (IUF).
Zum wissenschaftlichen Beirat der IUF gehört wiederum Detmar Doering von der FNF und er ist seit 08/2020 erster JuLi-Landesvorsitzender in NRW. [17] Und hier beim Institut für Unternehmerische Freiheit treffen „wir“ im Kuratorium auf Erich Weede, auf Roland Vaubel, Robert Nef, Hardy Bouillon von Eigentümlich frei … .
„Wir“ befinden uns mitten in einem Tümpel aus FDP, liberaler Aufbruch in der FDP, Hayek-Gesellschaft und rechtslibertären Organisationen.
Der MdB der FDP Frank Schäffler, Gründer und Geschäftsführer von Prometheus – Das Freiheitsinstitut [18] mit sehr viel Hayek im Kuratorium [19] bzw. im Gepäck,
schrieb 2015 in „über die klebrigen Hände des Staates (…)“ über die heutigen Stars des Liberalismus und nannte: „Guido Hülsmann, Philipp Bagus, Thorsten Polleit und Stefan Kooths“.
Vereinigungen, so Scheffler, „wie die Hayek-Gesellschaft, Think Tanks wie Open Europe Berlin, IREF und Prometheus“ seien „Teil dieses liberalen Blumenstraußes. Jeder trägt auf seine Art zur Blüte bei.“ [20]
Symbolisch ein Bild vom bayerischen Wald mit einer Zerstörung von 110.000 Hektar und 300 Millionen Bäumen vom Sommer 2019. Bildansicht von oben. Teilweise sind gesunde Baumkronen zu sehen und teilweise sind diese völlig verdörrt. Soviel zum liberalen Blumenstrauß.
[21]
Dass die oben genannten vermeintlichen „Stars“ samt Frank Schäffler, von Eigentümlich frei als Sprecher des liberalen Aufbruchs in der FDP bezeichnet, bis auf Stefan Kooths [22] eng mit dem rechtslibertären Magazin Eigentümlich frei (ef) verbunden waren und es immer noch sind, blieb im Text allerdings unerwähnt.
Und jetzt bin ich beim Geschmäckle angelangt. Genau da wo ich hinwollte. Denn unter den Dossiers von ef gibt es auch das mit der Überschrift „Sozialstaat“.
Dieser wird optisch inszeniert mit einem Foto auf dem ein Mann im fleckigen Unterhemd auf einer Couch sitzt, der in der einen Hand eine Pulle Bier, auf dem Schoß einen Pizzakarton und in der anderen Hand ein Stück Pizza hält.
In dieser Rubrik gibt es u.a. Texte über: „Klimaretter, Flüchtlingshelfer und andere Triebtäter“ oder „Links, leistungsscheu und von Armut bedroht“ oder über die Tafel als „Asozialste Erfindung, seit es den Sozialstaat gibt“ oder über den „Sozialstaat mit Todesfolge“ oder über „Der Wohlfahrtsstaat ruiniert den Mittelstand“ oder über „Je weniger Sozialstaat, desto sozialer die Menschen“ oder „Nur weniger Staat hilft den Schwachen“. [23]
Hier bei ef stinkt es zum Himmel genauso wie beim Liberalen Aufbruch der FDP mit Carlos A. Gebauer an Bord, der regelmäßiger Kolumnist für ef ist, [24] der HG angehört und schon mindestens 2x als Vortragsredner für Kooperationsveranstaltungen der FNF gemeinsam mit der Thomas Dehler Stiftung gewesen ist. [25]
Und ich bin noch nicht fertig. Denn bei der Thomas Dehler Stiftung bzw. deren Nürnberger Sicherheitsgesprächen bzw. –konferenzen zeigt sich das Ausmaß weiterer Vernetzungen.
Denn „Die Nürnberger Sicherheitstagung ist eine Kooperationsveranstaltung
der Clausewitz-Gesellschaft e.V.,
des Deutschen BundeswehrVerbands,
der Deutsch Atlantischen Gesellschaft e.V.,
der Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V.,
der Nürnberger Zeitung,
des Reservistenbands Landesgruppe Bayern und
der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit/Thomas-Dehler-Stiftung. [26]
Und wer den Verbindungen des „liberalen Stars“ Guido Hülsmann folgt,
[27]
landet nicht nur beim Ludwig von Mises Institut Deutschland mit Philipp Bagus, der hier als Autor fungiert und auch einer jener liberalen „Stars“ sein soll,
[28]
sondern auch beim Austrian Institut, bei der Hayek-Gesellschaft, der Europäischen Akademie der Wissenschaft und Künste, [29] sowie bei Demo für Alle (Symposium 2020, wo er auf Raphael Bonelli vom Opus Dei traf),
und bei der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.
[30]
D.h. hier stinkt es nicht nur nach Klassismus, nach Armenhass und Staatenhass, sondern ebenso nach Misogynie, LGBTQI-feindlichkeit und Rassismus und
wenn mensch die Kontakte von Hülsmann zu Demo für Alle und wiederum deren Vernetzungen berücksichtigt, dann führen diese zu Agenda für Europa, einem europaweiten LGBTQI-feindlichen misogynen Netzwerk.
Ich komme zum Schluss: bei genauerer Betrachtung ist die geradezu aufdringliche Aufforderung für die Flutopfer zu spenden nicht Ausdruck von Heuchelei, sondern die Abwehr staatlicher Strukturen vor Verantwortung, denn die FNF kassierte 2018 57,6 Millionen öffentlicher Gelder, [31] also Steuermittel.
[32]
Eine Info zum Thema Vernetzungen und der Spur des Geldes gibt es dann aber doch noch aus dem Jahr 2013.
In diesem Jahr berichtete der Focus von unzulässiger Parteienfinanzierung der FDP, die über die Comdok GmbH, eine Tochtergesellschaft der FNF, stattgefunden haben soll. [33] Mehr dazu hier
Und so wird es dem Staat und seinen Strukturen eine Freude sein die Kosten, die der Klimawandel verursacht, der Allgemeinheit aufzubürden, während der große Reibach nur wenigen die Säcke füllt.
Es wird dem Staat und seinen Strukturen eine große Freude sein, sich aus der Verantwortung zu schleichen und dabei gleichzeitig die Rechte von FLINTA, von BPoC, von queeren und geflüchteten Menschen, von Armen, Alten und Behinderten noch mehr zu schleifen und nebenbei seinen autoritären Charakter noch weiter auszubauen, während er der Bevölkerung mit einer dreisten Leichtigkeit mitten ins Gesicht lacht.