Die Tagespost

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Durch die Abschaffung von Roe v. Wade haben US-amerikanische Evangelikale/christliche Fundis und Republikaner Auftrieb erhalten, die Masken fallen lassen und zum Ausdruck gebracht: Sie wollen mehr. Wesentlich mehr.

Vergleiche zum christlich fundamentalistischen Gottesstaat Gilead in The Handsmaid’s Tale (Der Report der Magd von Margaret Atwood) bieten sich an.

Um zu zeigen, dass ein vergleichbares Potential an Antifeminismus, Misogynie, LGBTQI-feindlichkeit und rechtem christlichem Fundamentalismus auch hierzulande vorhanden ist, wird die Reihe über Medien von rechten Christ*innen, Evangelikalen und christlichen Fundis fortgesetzt.

Nach einem Thread über das Gemeindenetzwerk (Teil I), beginnt hier Teil II. Im Mittelpunkt steht die rechte katholische Wochenzeitung Die Tagespost, „eine katholische Zeitung für Politik, Gesellschaft und Kultur“.

Veröffentlicht wird die Wochenzeitung vom Johann Wilhelm Naumann Verlag GmbH mit Sitz in Würzburg. [1] Die Anzahl der verkauften Auflagen beläuft sich auf 10.910 Exemplare. [2]

Die Tagespost hat auch einen Youtube Kanal mit 155 Abonnenten mit bisher 6 Videos [3] und unterhält eine Stiftung. Die Tagespost Stiftung für katholische Publizistik. Sie wurde 2019 von Joseph Ratzinger ins Leben gerufen. [4]

Unabhängiger katholischer Journalismus wird immer wichtiger. Journalismus, der sich der Wahrheit verpflichtet fühlt! Genau deshalb hat unser emeritierter Papst Benedikt XVI. im Jahr 2019 die Tagespost Stiftung für katholische Publizistik ins Leben gerufen: • Damit junge Menschen wieder sprachfähig werden und Auskunft geben können über die Schönheit des Glaubens. • Junge Journalisten müssen ausgebildet werden, damit sie professionell und kompetent berichten können. • Damit die katholische Stimme vor allem über die neuen Medien hörbar wird. Die katholische Stimme muss im Internet präsent sein. • Damit wir den bioethischen Herausforderungen das katholische Menschenbild entgegensetzen können. • Der Mensch ist kein Experimentierfeld, sondern Gottes Geschöpf. • Das Leben ist ein Geschenk Gottes und darf nicht grenzenlos der Manipulation ausgesetzt werden.

Unabhängiger katholischer Journalismus wird immer wichtiger. Journalismus, der sich der Wahrheit verpflichtet fühlt! Genau deshalb hat unser emeritierter Papst Benedikt XVI. im Jahr 2019 die Tagespost Stiftung für katholische Publizistik ins Leben gerufen: • Damit junge Menschen wieder sprachfähig werden und Auskunft geben können über die Schönheit des Glaubens. • Junge Journalisten müssen ausgebildet werden, damit sie professionell und kompetent berichten können. • Damit die katholische Stimme vor allem über die neuen Medien hörbar wird. Die katholische Stimme muss im Internet präsent sein. • Damit wir den bioethischen Herausforderungen das katholische Menschenbild entgegensetzen können. • Der Mensch ist kein Experimentierfeld, sondern Gottes Geschöpf. • Das Leben ist ein Geschenk Gottes und darf nicht grenzenlos der Manipulation ausgesetzt werden.

[5]

Ausführliche Beschreibung von den Aufgaben der „Tagespost Stiftung für katholische Publizistik“

Ausführliche Beschreibung von den Aufgaben der „Tagespost Stiftung für katholische Publizistik“

[6]

Die Tagespost ist auch Herausgeberin des Magazins welt & kirche. Zu den Autor*innen gehört der Abtreibungsgegner Christian Spaemann, Hanna Barbara Gerl-Falkovitz aus dem Umfeld sog. „Homoumpoler“ und Markus Hoffmann, der auch dazu gehört.

Hoffmann ist Psychologe und Theologe und war/ist Gründer und Mitarbeiter von/bei Wüstenstrom e.V., einer evangelikalen Organisation, die Homosexualität als „eine therapierbare psychische Störung“ versteht, die geheilt werden kann. [7]

Wüstenstrom hat sich mittlerweile umbenannt in „Institut für dialogische und identitätsstiftende Seelsorge und Beratung e.V.“ [WTF!]

In einem Werbevideo für Die Tagespost werden die Abtreibungsgegnerin vom rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit Hanna Barbara Gerl-Falkovitz eingeblendet, Rudolf Voderholzer (Bischof von Regensburg) äußert sich, sowie die antifeministische rechte Abtreibungsgegnerin Birgit Kelle.

Claus Hipp, ist ganz begeistert. Denn Die Tagespost nimmt, so Hipp, kein Blatt vor den Mund und ist christlich orientiert.

Auch der „Gotteskrieger im Tweed JacketMartin Mosebach ist dabei. Der nächste schwärmt vom wichtigen Beitrag für die Neuevangelisierung und zum Abschluss darf Gloria von Thurn und Taxis, die dem Opus Dei nahe steht, das Werbevideo ergänzen.

Sie erzählt, wie gerne sie Die Tagespost liest.

„Fakten, die den Glauben stärken Die Tagespost in 1:30 Minuten. Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Doch bewegte Bilder erzählen Geschichten. Das Tagespost-Videoporträt zeigt Ihnen in eineinhalb Minuten, wofür die Zeitung steht, wer sich für sie in die Bresche wirft und welchen Nutzen die Leser davon haben. Hier können Sie sich Ihr eigenes Bild machen: Video“.

„Fakten, die den Glauben stärken Die Tagespost in 1:30 Minuten. Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Doch bewegte Bilder erzählen Geschichten. Das Tagespost-Videoporträt zeigt Ihnen in eineinhalb Minuten, wofür die Zeitung steht, wer sich für sie in die Bresche wirft und welchen Nutzen die Leser davon haben. Hier können Sie sich Ihr eigenes Bild machen: Video“.

Das glaube ich gerne, denn für Die Tagespost, schreiben Mitarbeiter des Opus Dei und wer sich nur ein bisschen auskennt, findet sie auch sofort.

Zu nennen wären z.B. der mittlerweile verstorbene Jürgen Liminski, José Garcia, Manfred Spieker vom Verband kinderreicher Familien Deutschland (KRFD), [8] der im Rundfunkrat des WDR vertreten ist, [9] Hartwig Bouillon und Martin Rhonheimer. [10]

Aber auch sehr rechte oder extrem rechte Autor*innen schreiben für Die Tagespost. So z.B. der Ehrenpräsident des Deutschen Lehrerverbandes Josef Kraus, der neofaschistische Historiker David Engels und der „neue“ Rechte Martin Voigt, der sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte.

Birgit Kelle, Rudolf Voderholzer dürfen natürlich nicht fehlen. Ebenso wenig Sebastian Moll (Autor für die Junge Freiheit, der der Jürgen-Moll-Stiftung angehört und gemeinsam mit dem Nazi-Kader Mario Müller 2019 an der Matthias Matusseks Geburtstagsfeier teilgenommen hat). [11]

Sebastian Moll arbeitet eng zusammen mit der Deutsche Sprachwelt, mit der er gemeinsam u.a. gegen gegenderte Sprache kämpft.

Aber da gibt es noch mehr. So ist Die Tagespost seit mindestens 2019 Medienpartner*in der rechten Vollversammlung der wahren Schwarmintelligenz, die von Klaus Kelle organisiert wird.

Die anderen Medienpartner*innen der alljährlich stattfindenden Veranstaltung sind: Junge Freiheit, eigentümlich frei, The EpochTimes, denken erwünscht und theGermanZ.

Die Medienpartner der 5. VV der wahren Schwarmintelligenz: Die Tagespost, Junge Freiheit, eigentümlich frei, The Epoch Times, denken erwünscht, theGermanZ. Sponsoren: Elternverein NRW e.V., LandWirt, Demo für Alle, Degussa Gold, CitizenGo, Bürger-Thüringen“.

Die Medienpartner der 5. VV der wahren Schwarmintelligenz: Die Tagespost, Junge Freiheit, eigentümlich frei, The Epoch Times, denken erwünscht, theGermanZ. Sponsoren: Elternverein NRW e.V., LandWirt, Demo für Alle, Degussa Gold, CitizenGo, Bürger-Thüringen“.

Philipp Greifenstein schrieb in diesem Zusammenhang für Die Eule: „Die Grenzen zwischen enttäuschten Konservativen, der Neuen Rechten und Verschwörungsideologien sind gefallen“. [12]

Bezogen auf die Wochenzeitung Die Tagespost verschwimmen hier die Grenzen zwischen „Konservativen“, also Protofaschist*innen, „neuen“ Rechten, christlichen Fundis und der Anti-Choice-Bewegung.

Ein Beispiel dafür ist die Solidarisierung mit Die Neue Ordnung, die vom rechtskatholischen Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V. herausgegeben wird, mit Wolfgang Ockenfels als Chefredakteur.

Er publiziert auch für Die Tagespost, die am 12.06.2019 eine Antwort auf den „Boykott-Aufruf der Arbeitsgemeinschaft Christliche Sozialethik“ veröffentlichte. Die Arbeitsgemeinschaft hatte davor gewarnt für Die Neue Ordnung zu publizieren.

Ein weiteres Beispiel ist LGBTQI-feindlichkeit, die hier ganz offen vertreten wird.

In dem Artikel vom 10.07.2022 „Wie Sven Lehmann die freie Debatte unterdrückt“ schreibt Sebastian Sasse, dass der Regierungsbeauftragte versuche die „freie Debatte über LGBTQ-Themen zu reglementieren und missliebige Beiträge zu unterdrücken“.

Der Autor wirft Lehmann vor, dass dieser mit keinem Wort auf den Beitrag in der Welt, es war ein transfeindlicher und hetzender Text, argumentativ eingegangen sei, sondern die Verfasser*innen [gegendert wurde nicht] als unwissenschaftlich diffamiere. [13]

Aber das lässt sich locker noch steigern mit Texten wie „LGBTIQ-Aktivismus gefährdet die Kunstfreiheit“ oder „Vom Verlust der Unbekümmertheit“. [14]

Aus dem zuletzt genannten Text stammt das nachfolgende Foto

Im Bild ist der Kopf einer Statue zu sehen, der ein Stück blau-weiß gestreifter Stoff über den Mund gelegt wurde. Darauf befindet sich ein Klebeband mit der Aufschrift: „Maulkorb“.

Im Bild ist der Kopf einer Statue zu sehen, der ein Stück blau-weiß gestreifter Stoff über den Mund gelegt wurde. Darauf befindet sich ein Klebeband mit der Aufschrift: „Maulkorb“.

Der Autor beendete den zuletzt genannten Artikel mit Gejammer und Wehklagen, weil er seine LGBTQI-feindlichen Äußerungen nicht mehr kritiklos unter’s „Volk“ bringen kann. „Es besteht die Gefahr, als Scheusal da zu stehen (…)“.

Es besteht die Gefahr, als Scheusal da zu stehen Bei anderen Themen, wie etwa Transsexualität, ist es ähnlich. Ich würde gerne fragen, ob bei all dem gesellschaftlichen Enthusiasmus für individuelle Selbstbestimmung genug auf mögliche Nebenwirkungen von Geschlechtsumwandlungen hingewiesen wird. So ganz ohne sind solche Eingriffe ja vermutlich nicht. Aber allein die Frage lässt einen als transphobes Scheusal dastehen. Also hält man lieber die Klappe. Ich könnte noch weitere Beispiele nennen. Ich tue es nicht. Der Zwang, still zu sein, möglichst mit dem Strom schwimmen, keine Fragen zu stellen ist in Zeiten von Inklusion, Diversität und Toleranz wichtigste Bürgerpflicht.

Es besteht die Gefahr, als Scheusal da zu stehen Bei anderen Themen, wie etwa Transsexualität, ist es ähnlich. Ich würde gerne fragen, ob bei all dem gesellschaftlichen Enthusiasmus für individuelle Selbstbestimmung genug auf mögliche Nebenwirkungen von Geschlechtsumwandlungen hingewiesen wird. So ganz ohne sind solche Eingriffe ja vermutlich nicht. Aber allein die Frage lässt einen als transphobes Scheusal dastehen. Also hält man lieber die Klappe. Ich könnte noch weitere Beispiele nennen. Ich tue es nicht. Der Zwang, still zu sein, möglichst mit dem Strom schwimmen, keine Fragen zu stellen ist in Zeiten von Inklusion, Diversität und Toleranz wichtigste Bürgerpflicht.

2019 schrieb Jürgen Liminski in „Auf dem Weg zur Staatsdoktrin“ über die „Homo-Lobby“ und die Grünen, die eine „neue Leitkultur“ verankern wolle.

Zitat:
„Man ist nicht mehr weit von einer Staatsdoktrin im Sinne des Genderismus. Der Durchmarsch nimmt weiter Fahrt auf“ [15]

und dabei ging es lediglich um den Versuch ein Verbot der Diskriminierung aufgrund der sexuellen Identität ins Grundgesetz aufzunehmen.

Aber in Die Tagespost findet sich auch dieselbe Sexualmoral, die Republikaner dazu veranlasst, nachzudenken, ob Verhütungsmittel (Grisworld v. Connecticut) oder die Pille danach verboten werden sollten.

Mehr dazu hier

Hanna Barbara Gerl-Falkovitz sieht gar in Sexualität eine „zerstörerische Kraft“, die durch das Ehesakrament gebändigt wird, denn „Eros [hat] eine herrische und zerstörerische Seite“.

Da möchte mensch sich fragen, was der Abtreibungsgegner und mittlerweile verstorbene Ehemann Hans-Bernhard Wuermeling mit ihr gemacht und wie er sich ihr gegenüber verhalten hat oder was ihr sonst so widerfahren ist. Denn solche Aussagen sagen mehr über eine Person aus, als diese vielleicht für möglich hält.

Doch das nicht der Punkt. Vielmehr geht es darum, dass dieses Denken und die dahinter stehende Ideologie auch anderen aufgezwungen werden soll.

Der extrem rechte Till Kinzel, Autor für die neofaschistische Sezession, Autor für TUMULT und CATO, nutzte im Februar 2022 die Gunst der Stunde eine Rezension über das Buch: „Quote, Rasse, Gender(n). Demokratisierung auf Abwegen“ von Christoph Türcke zu verfassen und begann seinen „Artikel“ folgendermaßen:

Zitat:
„Quoten für bestimmte Menschengruppen sind ein Kennzeichen nicht-liberaler Gesellschaften. Sie sind an sich ungerecht, weil sie Einzelnen aufgrund von mehr oder weniger willkürlich bestimmten Gruppenzugehörigkeiten Privilegien verschaffen oder verweigern. Denn sie schließen umgekehrt Menschen von einer Gleichbehandlung auf der Grundlage von erbrachten Leistungen aus.“ [16]

In dieser Rezension schreibt Kinzel über eine „toxische Form des Antirassismus“. Was schon an sich unverschämt ist, denn immerhin hat Kinzel die rassistische Erklärung 2018, initiiert von der extrem rechten Publizistin Vera Lengsfeld, erstunterzeichnet und das gemeinsam mit Karlheinz Weissmann, mit Eva Hermann, Max Otte, Dieter Stein, Klaus Kelle, Thilo Sarrazin … .

Zum Thema „Identitätspolitik“ forderte Birgit Kelle, die den Legionäre Christi nahesteht oder diesen angehört, „Gut gemeinte Fairness führt zu toleranter Verblödung[17] und Abdel-Samad fordert laut Katrin Krips-Schmidtein Ende der Tribunale“. [18]

Im Artikel ist sogar von „Schlacht der Identitäten“ die Rede und die Forderung nach mehr Freiraum für offene Debatten.

Was auch nicht weiter überraschen sollte, denn Hamed Abdel-Samad und Birgit Kelle gehörten auch zu den Erstunterzeichner*innen des rechten Appells für freie Debattenräume, initiiert von Milosz Matuschek und Gunnar Kaiser. [19]

Till Kinzel schrieb für die Sezession im Oktober 2020 in Heft 98 auf S. 34 ff. folgendes (siehe Screenshot unten).

„ (…) Der Staat ist zur Beute von Moralisierungsinteressen geworden, die auch gegen die Bürger und auf Kosten des Gemeinwohls ihre Prämie auf ihre angeblich höhere Moral einstreichen wollen. Der von ihnen erzeugte Sog der Moralisierung ist ein Indikator für die mangelnde Ambiguitätstoleranz derjenigen, die ihre Narrative der »Buntheit«, »Weltoffenheit«, »Demokratie« etc. für alternativlos halten und propagandistisch allgegenwärtig machen: Wer moralisiert, hält es schlicht nicht aus, daß der Andere legitimerweise auch andere Wertpräferenzen hat und für diese selbstverständlich Freiheit einfordert.“ (Till Kinzel in Sezession, Oktober 2020, Nr. 98, S. 34 ff.)

„ (…) Der Staat ist zur Beute von Moralisierungsinteressen geworden, die auch gegen die Bürger und auf Kosten des Gemeinwohls ihre Prämie auf ihre angeblich höhere Moral einstreichen wollen. Der von ihnen erzeugte Sog der Moralisierung ist ein Indikator für die mangelnde Ambiguitätstoleranz derjenigen, die ihre Narrative der »Buntheit«, »Weltoffenheit«, »Demokratie« etc. für alternativlos halten und propagandistisch allgegenwärtig machen: Wer moralisiert, hält es schlicht nicht aus, daß der Andere legitimerweise auch andere Wertpräferenzen hat und für diese selbstverständlich Freiheit einfordert.“ (Till Kinzel in Sezession, Oktober 2020, Nr. 98, S. 34 ff.)

Dieser Text unterscheidet sich bei genauerer Betrachtung nicht besonders von den „Artikeln“ in Die Tagespost und

ganz eindeutig ist hier zu sehen, wie bei Die Tagespost die Grenzen zwischen „Konservativen“, also Protofaschist*innen, „neuen“ Rechten, christlichen Fundis und der Anti-Choice-Bewegung verschwimmen und das ganze unter „katholisch“ subsumiert wird.

Ein letztes Beispiel ist eine Rezension (17.03.2022) von Alexander Dugin‘s Buch: „Das große Erwachen gegen den „Great Reset“.“

Mit dem die katholische Leser*innenschaft unkommentiert und unvorbereitet mit der Publikation eines russischen Faschisten konfrontiert wird und zu allem Überfluss mit einer Verschwörungsideologie, dem „Great Reset“.

Und wer sich den nachfolgenden Textauszug ansieht, stellt fest, dass die Unterschiede zwischen Dugin, einem russischen Faschisten, und der rechten katholischen Die Tagespost marginal sind.

Dugin ruft in seinem Buch tatsächlich zu Kampf und Krieg gegen den westlichen Liberalismus auf; die Einträge hierzu datiert er im letzten September. Er schreibt ausdrücklich nicht gegen den Westen als solchen, aber gegen dessen Ideen der liberalen Globalisierung mit ihren Kernthemen „Posthumanismus, Genderpolitik, Cancel Culture, Feminismus und allen Arten anti-religiöser Bewegungen“. Um diesen Liberalismus zu beseitigen ist sein Ziel die Errichtung eines eurasischen Reichs von Wladiwostok bis Dublin unter russischer Führung.

Dugin ruft in seinem Buch tatsächlich zu Kampf und Krieg gegen den westlichen Liberalismus auf; die Einträge hierzu datiert er im letzten September. Er schreibt ausdrücklich nicht gegen den Westen als solchen, aber gegen dessen Ideen der liberalen Globalisierung mit ihren Kernthemen „Posthumanismus, Genderpolitik, Cancel Culture, Feminismus und allen Arten anti-religiöser Bewegungen“. Um diesen Liberalismus zu beseitigen ist sein Ziel die Errichtung eines eurasischen Reichs von Wladiwostok bis Dublin unter russischer Führung.

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Denn auch Die Tagespost und seine Autor*innen führen einen Kampf gegen Gender, Feminismus, vermeintliche „Cancel Culture“, Transhumanismus, Diversität und Identitätspolitik.