Datum: 19.12.2019
1) Ein Thread über Prof. Dr. Walter Krämer, der u.a. ein Hitler Zitat in der TU Dortmund in einem Schaukasten aushängte. [1]
Quelle: http://kurt.digital/2019/12/15/kommentar-tu-schaukaesten-sind-kein-privater-twitterfeed/
Quelle: http://kurt.digital/2019/12/06/kurier-umstrittenes-hitler-zitat-an-der-tu-dortmund/
2) Es folgten eine schriftl. Stellungnahme des Asta
(Quelle: https://asta-dortmund.de/2019/12/06/stellungnahme-keinen-platz-fuer-rechten-populismus-asta-der-tu-dortmund-fordert-sofortige-beendigung-der-menschenverachtenden-aushaenge-von-professor-kraemer/)
3) und nach einer Ortsbesichtigung wurde der Schaukasten verlegt, weil dieser die Flucht- und Rettungswege „unzulässig verengt“.
Quellen: https://twitter.com/n_niedermeier/status/1206967458323664896 oder http://kurt.digital/2019/12/17/tu-dortmund-verlegt-schaukausten-mit-umstrittenen-aushaengen/
4) Das Henkel-Zitat und die Greta Zeichnung hängen immer noch. Das Hitler-Zitat wurde auf Anweisung Krämers abgehängt und durch einen Artikel aus der Jungen Welt von 20.12.2012 ersetzt. Der Artikel beinhaltet ebenfalls das Zitat.
Quelle: https://twitter.com/n_niedermeier/status/1206974275992903680
Ergänzung!!!
Am 17.12.2019 veröffentlichte die TU Dortmund eine Erklärung zur Causa Krämer: https://www.tu-dortmund.de/universitaet/aktuelles/detail/geschmacklos-aber-nicht-verboten/
Hier ein kleiner Auszug:
„(…) Unabhängig davon, wie man zu dieser satirischen Darstellung steht: Sie ist von der Meinungsfreiheit gedeckt. Die Hochschulleitung kann diesen Aushang weder verbieten noch entfernen lassen, wie inzwischen mehrfach gefordert wurde. Rektorin Prof. Ursula Gather vertritt eine klare Haltung: „Diese Meinung einer einzelnen Person gibt nicht die Meinung der Universität oder gar der Hochschulleitung wieder. Zudem darf jeder seine kritische Meinung auch zu diesem Aushang äußern. Dieser fordert geradezu Widerspruch und Diskurs heraus. Ich selbst missbillige in aller Deutlichkeit, dass in Schaukästen der TU Dortmund Zitate von Hitler ausgehängt werden. Wie ich finde, ist dies eine geschmacklose und unsensible Provokation.“
5) Zwischendurch bzw. am 12.12.2019 erhielt Walter Krämer für seinen verabscheuungswürdigen Schaukasten noch stehende Ovationen bzw. eine Laudatio vom extrem rechten und antifeministischen Blog ohne Impressum Science files. [2]
6) Die Betreiber des Blogs sind nämlich davon überzeugt, dass sich Walter Krämer in einem Kampf um die Rettung der Hochschulen befindet, im Kampf um die [Zitat:] „Entkernung der Hochschulen von ideologischem Unrat und von „Genderpest“ in erster Reihe“. [12]
7) Verfasst in Nazi-Sprech zollten sie Walter Krämer ihre Hochachtung.
8) Was sehr deutlich zeigt, wer sich von ihm angesprochen und bestätigt fühlt und wer Walter Krämers menschenverachtenden Dreck weiterverbreitet und ihn dadurch wiederum bestärkt.
9) Wer sich den Schaukasten im Foto genauer angeschaut hat, konnte Greta Thunberg erkennen. Hier wurde ihr Gesicht allerdings zur Fratze verzerrt und offenbart den Frauenhass, der in Walter Krämer steckt.
10) Aber nicht nur in ihm. Er lässt diesen nur ganz öffentlich und ungeniert freien Lauf.
11) Dabei kann nicht oft genug wiederholt und gesagt werden, Frauenhass und Antifeminismus sind ein verbindendes Element von Rechten, von Evangelikalen, von Abtreibungsgegner*innen, aber auch von Neofaschist*innen und rechtsterroristischen Attentätern.
12) Als Beispiele wären hier Halle, Christchurch, Toronto, Utoya zu nennen.
https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2019/Rechte-Terroristen-Hass-auf-Frauen,frauenhass100.html
13) Unfriendly reminder: Auf Worte oder Bilder folgen stets Taten!
14) Doch nun zur Person von (Prof. Dr.) Walter Krämer, dem Statistik-Professor der TU Dortmund. [2]
Quelle: https://www.statistik.tu-dortmund.de/kraemer.html
15) In der vergrößerten Ansicht kann mensch unter aktuelle Zeitungs- und Zeitschriftenartikel sowie Interviews eine Verlinkung erkennen mit dem Titel „Reflexartig, wie Pawlowsche Hunde“.
16) Dabei handelt es sich um ein Interview, dass Walter Krämer im Nov. 2018 der „neu“rechten Wochenzeitung Junge Freiheit gegeben hat. Die Verlinkung des Interviews führt allerdings nicht zur JF, sondern direkt zu einer offiziellen Seite der TU Dortmund.
18) Und hier noch das Interview, um das es geht. [11]
19) Und wer genau hingeschaut hat, konnte auch die Verlinkung zur Achse des Guten vom 17.11.2019 erkennen können. Bei der Achse des „Guten“ oder achgut. com handelt es sich um einen islamfeindlichen und rassistischen Blog.
20) Hier gehört Krämer zum Kreis der Autor*innen.
21) Der weiterführende Link im screenshot führt übrigens auch direkt zur TU Dortmund. Jetzt schon das 2. Mal.
22) Im Zeitraum zwischen 2013 und 2016 hat Walter Krämer als Blogger, als Autor 25 Beiträge für die AfD-nahe Freie Welt verfasst. [3]
23) Diese Nähe zur AfD sollte nicht überraschen, denn obwohl Walter Krämer FDP-Mitglied ist, hat er die AfD gewählt und fungierte 2013 und 2015 für die neofaschistische Partei als Referent. [4] [5]
Quelle: https://www.facebook.com/649059408477900/posts/759069427476897/ oder https://www.wiwo.de/politik/europa/walter-kraemer-die-euro-krankheit-bricht-bald-umso-heftiger-aus/10015214-all.html
24) Seinen Vortrag für die AfD 2015 kann nur noch mit einem Link bewiesen werden, http://www.afd-hessen.org/wp-content/uploads/2015/03/Hessen-Kompakt-Feb-2015.pdf, der mittlerweile ins Leere führt.
25) Sein Vortrag für die AfD Darmstadt 2013 kann der Screenshot eines Videos bei Youtube belegen. (Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=RgRUxfmdfqo)
26) 2018 publizierte Krämer für Der Burschenschafter – Periodikum der Allgemeinen Deutschen Burschenschaft (ADB), wo er sich in dementsprechender Gesellschaft befindet,
27) denn für Der Burschenschaftler schrieben bisher auch Vera Lengsfeld, David Engels (The Oswald Spengler Society), Lukas Steinwandter (Junge Freiheit), Lars-Patrick Berg (AfD), Alexander Grau, Nicolaus Fest (Journalistenwatch …).
28) 2013 und 2014 schrieb Walter Krämer auch für MUT, ein 2017 eingestelltes Publikationsorgan „neuer“ Rechter, dass noch bis Mitte der 1980iger Jahren der Wiking-Jugend, dem Bund Heimattreuer Jugend und der NPD nahestand.
29) Bis zur Einstellung von MUT, so die Eigenschreibweise, gehörte MUT und der Asendorf-Verlag dem NPD-Aktivisten Bernhard C. Wintzek, der bis zuletzt höchstpersönlich Beiträge für das Magazin verfasste.
30) Und wieder befand sich Walter Krämer in dementsprechender Gesellschaft.
31) 2017 fungierte Walter Krämer für die Partei Liberal-Konservative Reformer (LKR) Bayern als Referent. Das Thema seines Vortrags lautete: „Die demografische Zeitbombe – Ursachen und Folgen der deutschen Kinderlosigkeit“. [6]
32) Suprise, suprise.
Bundesvorsitzender dieser Partei ist übrigens Bernd Lucke, der Gründer der neofaschistischen AfD. [7]
33) Walter Krämer ist außerdem noch Sprecher des Stiftungsvorstands der Stiftung Deutsche Sprache. Interessanterweise lautet die Anschrift des Vorstands der Stiftung: Technische Universität Dortmund. [8]
Quelle: http://stiftung-deutsche-sprache.de/personalia.php
34) Im Beirat der Stiftung treffen wir auf Prof. Dr. Norbert Lammert. Herausgeber des am 15.12.2019 im V&R Verlag erschienen Sammelbandes „Balanceakt für die Zukunft: Konservatismus als Haltung“ mit Beiträgen von Lammert himself, Werner J. Patzelt oder Jörg Barberowski… .
35) Diese Stiftung mit einem Vorstand und einem Beirat bestehend aus Professoren und oder Doktoren hat es sich zum Ziel gesetzt „Die Sprache vor Blödsinn zu bewahren“, so steht es auf der Startseite. [9]
36) (Prof. Dr.) Walter Krämer ist zusätzlich noch 1.Vorsitzender des Vereins Deutsche Sprache (VDS), der in diesem Jahr die Petition Schluss mit dem Gender-Unfug! initiierte, die Walter Krämer erstunterzeichnete. https://bkramer.noblogs.org/petition-schluss-mit-dem-gender-unfug/
37) Noch zu Beginn dieses Wintersemesters wurden an Universitäten VDS-Flugblätter verteilt, um mutige Studenten zu finden, die „bereit sind, vor Gericht gegen rechtswidrige sprachpolizeiliche Genderregeln ihrer Universitäten vorzugehen, …“ [10]
Quelle: https://vds-ev.de/wp-content/uploads/2019/10/Flugblatt_Klage_gegen_Gendersprache.pdf
38) von einer minderjährigen Jugendlichen in seinen Schaukasten heftete und der damit keinen Deut besser ist als z.B. Journalistenwatch oder Compact,
39) die schon seit Monaten gegen Greta Thunberg hetzen.
40) Und während Journalistenwatch und Compact ein rechtes und menschenverachtendes Image anhaftet, kann der Statistikprofessor dies an einer Universität, in öffentlichem Raum und genaugenommen einer wissenschaftlichen Einrichtung, einer Bildungsinstitution tun.
42) Und die Verlinkungen der JF, der Achse und der Stiftung Deutsche Sprache zur TU werten diese rechten/rassistischen Medien plus die besagte Stiftung erheblich auf und lassen sie zugleich harmlos erscheinen.
43) Dass dieser Aspekt noch nirgendwo zum Thema gemacht worden ist und die Empörung über Krämer so schnell abgeebbt ist, zeigt wie wenig interessiert weite Teile der Bevölkerung überhaupt sind oder geworden sind oder auch ignorant oder vielleicht sogar mittlerweile abgestumpft.