Berlin Campaign Conference 2025

Am 4. und 5. September findet die „Berlin Campaign Conference“ (BCC) statt. Dabei handelt es sich laut Eigenangaben um „das globale Forum für konservative Kampagnen und Kommunikation“. [1]

Das sind aber noch nicht alle Veranstalter*innen. Mehr dazu weiter unten.

Die Konferenz ist eine Kooperationsverantstaltung von Union Stiftung, TheRepublic und Leadership Institute.

Unter den Referent*innen ist auch Dr. James Carafano. Er ist Senior Counselor von The Heritage Foundation und damit ist auch das Project 2025 vertreten.

Interessant ist die Referentin Dr. Gudrun Kugler aus Österreich. Gudrun Kugler ist nicht nur Nationalratsabgeordnete der ÖVP, sondern auch international sehr gut vernetzt. Sie pflegt(e) enge Verbindungen zum antifeministischen, queerfeindlichen europaweiten Netzwerk Agenda Europe.

Hier unten im Bild ist bzw. war sie im Gespräch mit Tina Mercep, mit der sie ein spannendes Gespräch hatte. Mecep ist Generalsekretärin von IDU, „die globale Dachorganisationen der Parteifamilien der EVP und ECR“, wie sie via insagram mitteilte.

Aus den USA wird Dr. Mark Campbell anreisen. Er ist Senior Fellow des Leadership Institute. Wikipedia bezeichnet ihn als „republikanischen Politikstrategen“. [2] Auf der Webseite The University of Chicago Institute of Politics wird er als GOP-Kampagnenstratege (in deutscher Übersetzung) bezeichnet.

Zitat: „Dr. Campbell hat Hunderte von politischen Parteiführern in aufstrebenden Demokratien auf der ganzen Welt im Namen des International Republican Institute und des Leadership Institute die Kunst und Wissenschaft der Verbindung mit den Wählern unterrichtet.[3]

Vom Leadership Institute wird auch der Direktor des internationalen Programms Ron Nehring auf der Konferenz in Berlin einen Vortrag halten. 2015 hielt er auf der 13. Internationalen Konferenz für politische Kommunikation (IKPK) in Berlin einen Vortrag über „Kampagnenstrategien und Wählerverhalten“.

Die Konrad-Adenauer-Stiftung berichtete ausführlich darüber. Zu dieser Zeit war Nehring Vorsitzender der Präsidentschaftskampagne von Ted Cruz in Kalifornien. [4]

Doch noch einmal zurück zum Leadership Institute. Mit ihm gelangt auch christlicher Nationalismus, wie er in den USA praktiziert wird, nach Deutschland. Das Leadership Institute oder LI lädt ein, um „für Amerika führend“ zu werden.

Wer das möchte, „kann eine Ausbildung der künftigen Fackelträger konservativer Führung“ durchlaufen, [5] u.a. auch zum „christlichen Führer“, die sich an Christen richtet, die sich für „konservative“ Prinzipien einsetzen.

Engagieren Sie sich politisch für Ihren Glauben“, ist in deutscher Übersetzung zu lesen. Schritt Zwei ist dann das Finden eines Jobs, „der zu ihnen passt“. Sogar eine biblische Berufsberatung wird angeboten. [6]

Schritt Drei besteht dann darin Zeug*in einer Reise von Einzelpersonen zu werden, die mit der Unterstützung von LI in ihren Gemeinden und darüber hinaus große Fortschritte gemacht haben.

Eine Fallstudie mit Elias Coop-Gonzalez beginnt mit der Überschrift „Vom Campus ins Kapitol“. Er war nämlich 2021 Praktikant am Leadership Institute.

Da auch TheRepublic zu den Veranstalterinnen gehört, sei daran erinnert, wie Armin Petschner-Multari gemeinsam mit anderen Politikerinnen dem queerfeindlichen Gouverneur Ron DeSantis (Florida) einen Besuch abstatteten.

[7]

CSU macht queerfeindlichem Gouverneur DeSantis die Aufwartung

Mit jeder Konferenz, mit jedem Treffen, mit jeder Kampagne, mit jedem Austausch, den internationale „Konservative“ also Protofaschist*innen erleben, findet umso mehr eine Trumpisierung auch in Deutschland statt, verbreitet auch über die BCC.

Mehr dazu hier

Dies ist eine Ankündigung für die BCC 2025-Konferenz, die über TheRepublic erfolgt.

[8]

Mit dabei auch IDU und das Danube Institute mit Sitz in Budapest, Ungarn. Gegründet wurde dieses Institut von der Batthyány Lajos Stiftung (BLA), die das Danube Institute auch finanziert, so Wikipedia. [9]

Besagte Stiftung, so euro news soll sich zu einem „Instrument zur Kanalisierung von Spenden der ungarischen Regierungentwickelt haben.

Die BLA soll im Jahr 2022 6,2 Milliarden Forint (16,16 Millionen Euro) vom Kabinettsbüro des Premierministers und weitere 9,2 Milliarden Forint (23,98 Mio. €) im Januar 2023 erhalten haben. [10]

In diesem Zusammenhang ist dieser Artikel in deutscher Übersetzung höchst interessant

Dr. Thomas Greven schrieb über das Danube Institute folgendes: „Das ungarische Exportprodukt vertreiben neben dem CPAC-Veranstalter auch das Mathias Corvinus Collegium (MCC) und das Danube Institute.“ [11]

Und weiter: „Viktor Orbáns Ungarn bietet der radikalen Rechten weltweit nicht nur eine Blaupause für den Staatsumbau. Es treibt auch ihre Vernetzung voran.“ (a.a.O)

D.h. das Danube Institute leistet seinen Beitrag für die Vernetzung von extremen Rechten, die von einem Staatsumbau träumen und der gemeinschaftliche Kongress in Berlin wird seinen Beitrag dazu leisten, die teilnehmenden Politiker*innen zu bestärken noch mehr Rechte und noch soziale Errungenschaften abzuschaffen und das bedeutet auch noch mehr Queerfeindlichkeit, Armenhass, … . Noch mehr, noch mehr und noch mehr!

Und was werden Sie dagegen tun?

Was ist evangelikal?

In diesem Beitrag geht es um die Fragen „Was ist Evangelikal?“ und „gibt es das auch in Links?

Zunächst einmal gibt es innerhalb des Christentums drei Kirchen: die römisch-katholische, die evangelische und die orthodoxe Kirche, sowie zahlreiche Freikirchen wie z.B. Baptisten, Pfingstkirchen, Mennoniten, Adventisten … .

Eine der bekanntesten Evangelikalen Organisationen ist die Evangelische Allianz in Deutschland (EAD) mit einem riesengroßen Netzwerk von ca. 500 Organisationen, Vereinen und Kirchengemeinden.

Mittlerweile stellen Evangelikale eine der einflussreichsten Strömungen innerhalb des globalen Christentums dar. [1]

Da eine allgemeingültige Definition so kurzfristig nicht zur Verfügung stand, konzentrieren „wir“ uns auf die theologischen Grundüberzeugungen.

An erster Stelle steht die Bibel als höchste Autorität in Glaubens- und Lebensfragen. Das liest sich dann z.B. so: „Die Bibel ist der allein verbindliche Maßstab des Glaubens; alles andere ist nur an ihr zu messen.“ [2]

In der Glaubensbasis der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD) steht dazu: „Die Bibel, bestehend aus den Schriften des Alten und Neuen Testaments, ist Offenbarung des dreieinen Gottes. Sie ist von Gottes Geist eingegeben, zuverlässig und höchste Autorität in allen Fragen des Glaubens und der Lebensführung.“ [3]

Außerdem wird die Bibel wortgetreu ausgelegt und verstanden. Die Nashville-Erklärung, die 2017 von einer Reihe von evangelikalen Leitern in Amerika veröffentlicht wurde, verdeutlicht die Konsequenzen dieser bibeltreuen Lesart. Nachzulesen hier

Einige ausgewählte Beispiele sollen dies verdeutlichen:

Artikel 1: „(…)Wir lehnen ab, dass Gott d Ehe geschaffen habe als eine homosexuelle, polygame oder polyamore Beziehung. Wir lehnen ebenso ab, dass die Ehe ein rein menschlicher Vertrag sei, statt eines Bundes, die vor Gott geschlossen wird.

Artikel 5: „(…)Wir lehnen ab, dass das Auftreten körperlicher Anomalien oder psychischer Gegebenheiten die von Gott beabsichtigte Verbindung zwischen biologischem Geschlecht und Selbstverständnis als Mann und Frau zunichtemachen sollen.“

Artikel 7: „(…)Wir lehnen ab, dass die Annahme eines homosexuellen oder transgender Selbstverständnis mit Gottes heiligen Absichten in Schöpfung und Erlösung übereinstimmen kann.“

Artikel 8: „(…)Wir lehnen ab, dass sexuelle Anziehung für das gleiche Geschlecht ein Teil der guten ursprünglichen Schöpfung Gottes sein soll oder dass das eine Person von der Hoffnung des Evangeliums trennen muss.[4]

Eine offizielle Stellungnahme der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD) zur Nashville-Erklärung (mit dem Zusatz: Ein Bündnis für das biblische Verständnis von Sexualtität) gibt es bis heute nicht. Berthold Schwarz von der FTH Giessen, die zum Netzwerk der Evangelischen Allianz Giessen gehört, begrüßte sie.

Ein weiteres Merkmal ist die Evangelisation, also die Weitergabe des Evangeliums und die Missionierung neuer Gläubiger als wichtiger Bestandteil. [5]

Als die EKD (Evangelischen Kirche in Deutschland) 2018 ihr Positionspapier „Für die Begegnung mit Muslimen“ veröffentlichte, sorgte dieses für Streit.

Dabei ging es um diesen Satz: „Der Dialog mit Muslimen ziele auf das gegenseitige Kennenlernen, nicht aber auf eine Konversion zur jeweils anderen Religion.“ [6]

Die Evangelische Allianz in Deutschland (EAD) verzichtet jedoch nicht auf Mission. [7]

Auch dies ist ein Unterschied zur evangelischen Kirche und evangelischen Kirchengemeinden.

Ein weiterer Unterschied zu evangelischen Kirchengemeinden ist die Tatsache, dass Menschen, die keine Lust mehr auf eine Mitarbeit in der Gemeinde haben, nicht unter Druck gesetzt werden.

Sie können einfach fernbleiben. Aussteiger*innen gibt es in der evangelischen Kirche keine, im Gegensatz zu evangelikalen Gruppen, die bisweilen sektenartige Züge annehmen.

Hier einige Beispiele:

https://taz.de/Ausstieg-bei-den-Evangelikalen/!5786685/

https://www.watson.ch/schweiz/religion/976729588-ein-aussteiger-erzaehlt-warum-es-so-schwierig-ist-aus-der-freikirche-auszutreten

https://www.zeit.de/campus/2017-08/freikirche-glaube-aussteiger-jugend-baptisten

https://www.fr.de/rhein-main/darmstadt/in-einer-freikirche-aufgewachsen-wenn-der-glaube-angst-macht-92199279.html

Bekehrungserlebnisse spielen ebenfalls bei Evangelikalen eine große Rolle und ebenso Worship. Auch damit unterscheiden sich evangelikale freikirchliche Gemeinden von der evangelischen Kirchengemeinde.

Ein weiterer Unterschied zur evangelischen Kirchengemeinde ist die Vehemenz die Evangelikale in ihrem Verhalten an den Tag legen. Druck und Manipulation gehören dazu.

So berichtet die Aussteigerin Daniela aus der Freikirche ICF von „geistlichem Mißbrauch, toxischen Strukturen, Manipulation, aber auch über psychologische Dynamiken, die Menschen in solche Systeme hineinzieht (…).“ [8]

Hier ist das Beispiel eines Aussteigers aus einer Pfingstgemeinde,der vollgepumpt mit dem Grausen vor der ewigen Verdammnis“ wurde und wie die näheren Umstände waren

Das waren jetzt einige Unterschiede zur evangelischen Kirche, die ihre Gemeindemitglieder nicht mit Angst, Druck, Manipulation, Worship, Bekehrungserlebnissen, massiven Missionierungsabsichten konfrontiert.

Wie finde ich den Beweis, dass eine Organisation, Kirche oder Gemeinde evangelikal ist?

Auf der Webseite der Evangelikalen Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD) werden die „Werke“ (also Organisationen und Kirchengemeinden) aufgeführt, die a) direkt zur EAD gehören, die b) intensiv verbunden sind und c) verbunden sind.

Hier kann mensch nachschauen und sich informieren. Eine weitere Informationsmöglichkeit sind die Evangelischen Allianzen in den jeweiligen Städten. Beispiel: Die Evangelische Allianz Marburg führt alle regionalen Kirchen und Gruppierungen auf, die zur Evangelischen Allianz Marburg gehören.

Aufzuführen sind in diesem Fall z.B. die Royal Rangers Marburg, die Anskar Kirche, die Christchurch Marburg ( Methodisten), die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten Marburg … . http://www.evangelische-allianz-marburg.de/gemeinden/ und http://www.evangelische-allianz-marburg.de/werke/

Die TelefonSeelsorge Marburg gehört dazu und ist damit evangelikal. Ebenfalls angeschlossen ist das Blaue Kreuz Marburg – Suchtkrankenhilfe.

Wer sich also der EAD anschließt ob intensiv verbunden oder „nur“ verbunden, ist damit Evangelikal und mehr noch. Diese Organisationen gehören zur KiNC-Landschaft (KiNC = Kingdom-minded Network Christianity), also „eine transformierte Welt durch die sukzessive Ausbreitung des Reiches Gottes“.
[9 = Maria Hinsenkamp „Visionen eines neuen Christentums – Neuere Entwicklungen pfingstlich-charismatischer Netzwerke, Transcript Verlag, S. 50]

Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf das nachfolgend abgebildete Buch von Maria Hinsenkamp, die diese Entwicklungen mehr als ausführlich dargestellt hat.

Nun zur Frage, ob es Evangelikale auch in Links gibt? Es gibt tatsächlich Aussagen über „linke evangelikale Gruppen“, die sich für soziale Themen einsetzen. Themen wie soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz und die Bewältigung von Flucht und Armut mit Bezug auf die Bibel.

Allerdings können wir diese Aussage nicht bestätigen. Die EAD als größte evangelikale Gruppierung oder Organisation kümmert sich um diese Themen überhaupt nicht.

Da Links-sein stets auch emanzipatorisch ist und sein muss, erfüllt die EAD und alle Gruppierungen, Organisationen, Gebetshäuser und Vereine, die sich der EAD angeschlossen haben, diese Voraussetzung nicht.

Es mag wohl eine „Religiöse Linke“ geben, aber Evangelikalismus und Links-sein schließen einander aus. Denn die EAD und alle Organisationen …, die sich der EAD angeschlossen haben, und das Netzwerk ist riesengroß, sind durchaus auch autoritär, da sie die Bibel wortwörtlich auslegen und zur obersten Autorität erklärt haben. Sie gehören außerdem zur KiNC-Landschaft gehören.

Wer in dieser Landschaft zu finden ist, will einen christlichen Gottesstaat errichten, dem nur Männer und Frauen angehören und in der alle cisgeschlechtlich und heterosexuell zu sein haben.

Alle, die nicht diesem Bild entsprechen, werden dann seelsorgerisch behandelt oder/und unter Druck gesetzt und manipuliert oder kriminalisiert. Denn nur so kann ein christlicher Gottesstaat funktionieren. Ein christlicher Gottesstaat, dem sich alle unterzuordnen haben, egal ob Agnostiker*in oder Atheist*in oder einer anderen Religion zugehörig. Egal ob mensch will oder nicht.

Da dies weder eine wissenschaftliche noch theologische Abhandlung ist, beenden wir unsere Überlegungen mit dem Hashtag #EvangelikaleSindGefährlich.

Christliche Fußball-Influencer*innen

Am 21.05.2025 veröffentlichte die Tagesschau einen Artikel über „Religiöse Fußball-Influencer für Evangelikale

Es war ein gut recherchierter Artikel, der auch Vernetzungen berücksichtigte und u.a. über „Fußball mit Vision“ oder „Ballers in God“ berichtete. Auch auf die Awakening Church und Ben Fitzgerald gingen die Autor*innen ein. Sogar die Bethel Church wurde erwähnt.

Die Experten Fritz und Freudenberg warnen vor dem Einfluss solcher religiöser Fußball-Influencer“, war zu lesen. Endlich!

Die Forderung „Lehrer müssten sich dringend über religiöse Influencer kundig machen und mit ihren Schülern darüber ins Gespräch kommen“ ist nur zu unterstützen.

Doch es kam anders. Der MdB Johannes Volkmann der CDU und Kreisvorsitzender der CDU Lahn-Dill legte Programmbeschwerde ein. Der Artikel sei eine „Missachtung religiöser Überzeugungen“.

O-Ton: „Volkmann schloss daraus: „Die einseitige Negativzuschreibung christlicher Glaubenspraxis wirkt somit nicht nur verletzend, sondern auch diskriminierend.“[1]

Die FAZ berichtete in diesem Zusammenhang von „Christen-Bashing“. [2] Die rechtskatholische Die Tagespost verwendete den Begriff „Christendiskriminierung“. [3]

Doch Fakten sind weder Bashing noch Diskriminierung, sondern Fakten!!!

Volkmann, der Enkel von Helmut Kohl, ist „bekennender Christ“. Über einen Mitschüler, den Sohn des Pastors der örtlichen „Calvary Chappel“, einer evangelikalen Freikirche, kam er nach dem Konfirmandenunterricht erneut in Kontakt mit dem christlichen Glauben und der Bibel. [4]

Johannes Volkmann findet „Merz hat Recht“ und unterstützt dessen „Migrationspolitik“, also die von Abschiebungen en masse. Hier unten im Bild ist er lächelnd an der Seite von Friedrich Merz zu sehen.

So kam es, dass der NDR ein Instagram-Reel offline genommen [hat] und einen Online-Artikel überarbeitet [hat]“, [5] also den zugehörigen Textbeitrag.

Für Evangelikale war dies ein Erfolg. Aber nicht nur für Evangelikale. Denn am Shitstorm beteiligten sich auch: Boris Reitschuster, [6] die „neu“rechte Wochenzeitung Junge Freiheit, [7] Die Tagespost, [8] Journalistenwatch, [9] um hier nur einige Beispiele zu nennen.

Volkmann wurde bei katholisch.de mit den Worten zitiert: „Dennoch sei es ein gutes Zeichen, dass die ARD auf konstruktive Kritik reagiere, so Volkmann weiter. (KNA)“. [10]

Wir haben diesen Vorgang zum Anlass genommen noch genauer hinzuschauen und haben bei Fußball mit Mission, sorry, „Fußball mit Vision“ begonnen. Und landeten tatsächlich mitten in der von Dr. Maria Hinsenkamp bezeichneten „KiNC-Landschaft“.

KiNC ist die Abkürzung für Kingdom Minded Network Christianity und umfasst Kirchen, Organisationen, Gemeinden und Einzelpersonen …, die sich vernetzt haben, um das Königreich Gottes auf Erden zu errichten, also einen christlichen Gottesstaat.

Und das geht so: Der christliche Verein „Fußball mit Mission“ wollte oder möchte „Christen ermutigen, die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland evangelistisch zu nutzen“.

So teilte der 1. Vorsitzende von Fußball mit Vision dem Sprachrohr der Evangelikalen EAD mit, der Verein habe ein großes Videoprojekt gestartet, damit die Videos möglichst in vielen Gemeinden und Privatpersonen zur Verfügung gestellt werden, „um bei ‚Public Viewings‘ oder gemütlichen ‚Fußballabenden‘ in privater Runde eingespielt und möglicherweise mit einem biblischen Impuls verbunden zu werden“, so Bühler.“ [11]

Bei den Videos handelte es sich um „christliche Zeugnisse“ von Felix Uduokhai (FC Augsburg), Felix Nmecha (Borussia Dortmund), Maxence Lacroix (VfL Wolfsburg), Enrico Valentini (1. FC Nürnberg), Davie Selke (1. FC Köln), Eduard Löwen (St. Louis City/USA) und Giovanna Hoffmann (SC Freiburg).“

Diese Aktion wurde unterstützt von: ERF, CVJM Deutschland, idea, SRS, der deutsche EC-Verband, Evangelische Freikirche Köln und der Mediathek offen.bar. Nachzulesen hier

Und so landeten „wir“ direkt in der KiNC-Landschaft, in der die Evangelische Allianz in Deutschland (EAD) einen festen Platz hat. ERF und idea sind Organisationen der EAD.

Der CVJM Deutschland hat sich der EAD angeschlossen, ebenso SRS, [12] eine christliche Non-Profit-Sportorganisation [13] mit zahlreichen bekannten und unbekannten Partner*innen.

Burgwächter und Energiestifter gehören dazu.

Die Mediathek offen.bar kann dort auch eingeordnet werden, weil sie auf der Webseite Werbung für eine Konferenz im Forum Wiedenest e.V. macht, die gleichzeitig zur KiNC-Landschaft gehören. [14]

Da es in Köln mehrere Evangelische Freikirchen gibt, können wir uns zur Einordnung dieser Kirche nur spekulativ äußern. Doch wenn die Kölner evangelische Freikirche zur FeG Deutschland gehört, also dem Bund Freier Evangelischer Gemeinden in Deutschland K.d.Ö.R., [15] dann gehört dieser wiederum zum Netzwerk der EAD und gehört damit auch zur KiNC-Landschaft.

Wenn „wir“ uns mit den „christlichen Zeugnissen“ z.B. von Felix Nmecha (Borussia Dortmund) befassen, dann hat dieser in der Vergangenheit für Aufsehen auf seinem Social-Media-Kanal gesorgt.

Zitat: „Im Februar 2023 teilte er ein Video des US-amerikanischen Rechtspopulisten Matt Walsh, der immer wieder seine Transfeindlichkeit und Ablehnung der LGBTQ-Rechte zur Schau stellt und sich auf Twitter selbst als „theokratischer Faschist“ bezeichnet. Und mit Beginn des Pride-Monats Juni teilte er ein Video eines Accounts mit dem Namen „Reformedbychrist“. In dem Beitrag wurde der Begriff „Pride“ dem Teufel zugeordnet.“ [16]

Queer.de dazuDer deutsche Nationalspieler bereut zwar, dass er einen transphoben Beitrag auf Instagram geteilt hat – wirklich davon distanzieren will sich der missionarische Christ aber nicht.

Das sollte auch keine*n überraschen, denn Evangelikale, darunter die EAD, lehnen praktizierte Homosexualität ab. O-Ton: „Gelebte und praktizierte Homosexualität entspricht nach Auffassung der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA) nicht der schöpfungsgemäßen Bestimmung des Menschen.[17]

Denn „Gott schuf den Menschen als Mann und Frau“ mit dem göttlichen Auftrag „Seid fruchtbar und mehret euch.[18]

D.h. Evangelikale erkennen nur zwei Geschlechter an und die haben gefälligst heterosexuell sein.

Es war für mich nie fraglich, dass die Bibel Autorität hat und dass es wirklich die Wahrheit ist.“ [19] Das ist ein Zitat von Giovanna Hoffmann, die Teammitglied von Fußball mit Vision ist.

Ein Verein, der Fußballer*innen „nach biblischen Prinzipien“ supporten will, Trainingseinheiten anbietet und in Schulen geht, [20] um hier zu missionieren.

Denn die EM24 wurde unterstützt z.B. von bibel.TV, ERF Sinnsender (ein sog. Werk der EAD), offen.bar, CVJM, idea, SRS, Evangelische Freikirche Köln Ostheim, … .

Auch hier treffen „wir“ wieder auf die sog. KiNC-Landschaft, also auf vernetzte Kirchen, Gemeinden, Personen, die das Königreich Gottes auf Erden errichten wollen, also einen christlichen Gottesstaat anstreben.

Das nachfolgende Bild wurde der Webseite entnommen und zeigt in welchen Schulen Fußball mit Vision oder Mission schon gewesen ist und das in nur wenigen Jahren. Denn der gemeinnützig anerkannte Verein existiert erst seit 2022.

Und bei jedem Schulbesuch wurden autoritäre und konservative Ansichten verbreitet. Jeder Schulbesuch diente der Missionierung von Kindern und Jugendlichen, die ein Recht auf Religionsfreiheit haben und damit auch das Recht haben MÜSSEN sich von frei Religion und KiNC altersgemäß entwickeln zu dürfen.

Ob ein solches Vorgehen möglicherweise das sog. „Kindeswohl“ gefährdet, darüber sollten sich Jugend- und/oder Schulämter einmal Gedanken machen.

Ein Beitrag, der bei den Angel Studios beginnt

Angel Studios Inc. ist ein unabhängiges US-amerikanisches Medienunternehmen und Filmvertriebsstudio mit Sitz in Provo, Utah.“ [1]

Angel Studios ging aus einer Insolvenz von VidAngel hervor [ 4 ] und nutzte Crowdfunding über Angel Funding [ 5 ] zur Finanzierung seiner Originalproduktionen.“ Gegründet wurde VidAngel 2014 von den Mormonenbrüdern Neal Harmon, Jeffrey Harmon, Daniel Harmon, Jordan Harmon und Benton Crane.

VidAngel bot einen Filterdienst an, d es Zuschauern ermöglichte, Szenen aus gestreamten Filmen und Fernsehsendungen, die sie nicht sehen wollten, zu überspringen oder stummzuschalten, indem sie benutzerdefinierte Filter für grafische Gewalt, Nacktheit und Obszönitäten einrichten konnten.“ (a.a.O.)

Soviel zum Hintergrund des Medienunternehmens, zu dem mittlerweile auch Angel Guild gehört, einer Community mit über 1.132.717 Mitglieder oder Mitstreiter*innen. O-Ton in deutscher Übersetzung: „Angel Guild-Mitglieder verändern das Leben und revolutionieren die Unterhaltung.“

Zum Medienunternehmen gehört ein Shop, der mit den Worten wirbt: „Feiern Sie den Geist Jesu mit unserem meistverkauften Schmuck und anderen Geschenken.“ (a.a.O.)

TV Spielfilm Nr. 8, S. 5 (2025) berichtete über die „Bibelstunden für Millionen: Vor allem in den USA wächst derzeit offenbar die Sehnsucht nach Filmen und Serien mit christlichem Hintergrund“ und verwies auf die Serien „Maria“ und „Das Haus David“.

Der antisemitische Schauspieler Mel Gibson, einer von Donald Trumps „Hollywood-Botschafter“ arbeitet an der Fortsetzung seines Films „Die Passion Christi“.

Es sind Filme, die auch in Deutschland gesendet werden. Sie ergänzen die christlichen Sender Bibel TV, HOPE Channel, EWTN, evtv, kirche.tv (Deutschland) und GOD TV und TBN (UK).

Bei Bibel TV, von Norman Rentrop gegründet, erklärt Johannes Hartl (fest in der KiNC-Landschaft verankert) in einer Mini Serie „Wie geht Beten?

Johannes Hartl war u.a. Referent an der ARC-Konferenz in London.

Die rechtskatholische Die Tagespost veröffentlichte am 19.02.2025 ein Interview mit Hartl. Hier ein Zitat: „Mich hat beeindruckt, wie Kontroverse auf der Bühne zugelassen wurde.
Zum Beispiel hat am Dienstagmorgen einer der Sprecher Donald Trump und seine Regierung sehr offen und sehr scharf kritisiert.
Mir hat es sehr gut gefallen, weil wir auch in Deutschland die Kultur des politischen Streitens wieder lernen dürfen. Mich haben außerdem einzelne Themen sehr angesprochen, die bei uns in Deutschland noch unterbelichtet sind. Das ist zum Beispiel die Gefahr der Überdigitalisierung der Schulen und die Überdigitalisierung der Kindheit, aber auch die Gefahr des gesellschaftlichen Kollapses durch eine zu niedrige Geburtsrate
.“ [2]

Via Instagram behauptet Hartl Donald Trump habe auf den Nahen Osten eine stabilisierende Wirkung. Sein Gesprächspartner lobte danach die Stärke von Donald Trump. [3]

Über Medien gelangen rechte, faschistische, christlich-fundamentale Narrative in die Bevölkerung und auch über Filme und Serien, die eine besondere Rolle einnehmen auf die ich später näher eingehen werde.

Der Film „SABINA – Tortured For Christ – The Nazi Years“ steht für „Gildenmitglieder“ kostenlos zur Verfügung, ebenso „Tortured for Christ“ und „Vindication“.

Der Streaming-Dienst New Faith Network Media B.V. mit Sitz in Hilversum (Niederlande) bietet ebenfalls eine stattliche Anzahl von christlichen Filmen und Serien für Abonnent*innen an. Darunter auch Sabina und ebenso „Tortured for Christ“ und „Vindication“.

Vermutlich wird es noch mehr Übereinstimmungen geben.

Die christliche Botschaft erreicht in einem unglaublichen Zusammenspiel verschiedener Medien die interessierte Bevölkerung. Das geht zum Beispiel auch so: Bibel TV startete 2020 die Netflix-Serie „Anne with an E“, basierend auf Anne of Green Gables.

Allerdings hatte Bibel TV den einzelnen Episoden „missionarische Impulse“ hinzugefügt bzw. mit diesen verknüpft.

Und wieder mit dabei war Johannes Hartl vom Gebetshaus Augsburg. Die aufgeführte Evangelistin Elena Schulte ist „Tochter Gottes, Ehefrau, Mama, Speakerin, Autorin, Bloggerin und Herzenskreative“, laut eigenen Angaben. [4]

Sie ist aber auch „Frischepartnerin von Ringana“ und verkauft in ihrem Shop die kosmetischen Produkte von Ringana. Zusätzlich verbreitet sie auf ihrer Webseite auch Predigten der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Wölmersen.

Als Autorin kann sie zahlreiche Publikationen vorweisen. Zusammen mit ihrer Kollegin Meline Pacek hält sie auch Vorträge.

Meline Pacek bezeichnet sich selbst als „Singer-Songwriterin“, die gerne ihre Gedanken, Gefühle und Gebete in Liedern verpackt. Studiert hat sie in Kanada „Worship Arts“ und deshalb gehört zu ihren Leidenschaften andere „SängerInnen zu ermutigen und zu coachen“. [5]

Via Youtube ist die Sängerin mit einem Song von der Urban Life Church zu hören. Für die Videoproduktion war Liberty Visuals (Neuwied) zuständig. Denn allen ist bewusst, wie wichtig es ist die „frohe Botschaft“ professionell in Szene zu setzen.

Denn „christliche Musik beeinflusst die spirituelle Erfahrung“, so ein Artikel in diemusikmeinerkirche.de [6] während eine US-Studie ergeben hat, dass „christliche Filme als evangelistisches Mittel geschätztwerden. [7]

Im Januar 2025 berichtete idea über das „Kino als Evangelisationsfeld“. Doch das sind keine neuen Entwicklungen, zumindest nicht in den USA, denn Hollywood hatte bereits 2014 das Potential für christliche Filme entdeckt und suchte den „Rat von Pastoren“. [8]

Deutschlandfunk Kultur berichtete 2006 über „Die neuen Gläubigen von Hollywood“: [9]

Doch auch das war keine neue Entwicklung. Bereits 1999 gründete Barbara Nicolai die erste Filmschule Hollywoods, die sich der Evangelisierung der Massenmedien verschrieben hatte. Mit ihrer Schule wollte sie den ihrer Ansicht nach in der Mehrzahl marxistischen Filmakademien etwas entgegensetzen.

Und sie fand prominente Mitstreiter, nämlich Dean Batali (Buffy, Die wilden Siebziger), Ralph Winter (X-Men), Janet Batchler (Batman – die Rückkehr), Benedict Fitzgerald (Drehbuch zu die Passion Christi), Ron Austin und z.B. auch Scott Derrickson.

Zitat: „Neuerdings öffnen sich für uns Türen, die vor einem Jahr noch verschlossen geblieben wären.“ (aus einem Artikel von 2006).

Die Türen für rechten christlichen Fundamentalismus stehen mittlerweile nicht nur in Hollywood sperrangelweit offen. Am Sonntag (27.04.2025) fand in Stuttgart ein öffentlicher Gottesdienst samt Konzert mit O’Bros, der Outbreakband und mit Johannes Hartl als Prediger statt. Etwa 5.000 Personen sollen teilgenommen haben.

5.000 Personen war nicht bewusst, dass sie an einem Event teilnahmen, dessen Protagonisten das Königreich Gottes auf Erden errichten wollen, also einen christlichen Gottesstaat anstreben.

Denn all diese Events (Filme, Musik …) haben eines gemeinsam sie machen u.a. mindestens empfänglich für den christlichen Glauben oder werben für diesen.

Zu den aktuellen Entwicklungen:

Propagandafilme für Jesus Christus

Und wer interessiert sich dann noch für die Fehler in dem von den Angel Studios produzierten Film Bonhoeffer oder für den Protest von mehr als 80 Nachfahren von Dietrich Bonhoeffer.

Biopic „Bonhoeffer“: Wenig subtil, dafür von reaktionären Christen abgesegnet

Kritik an „Bonhoeffer“: „Film geht an machen Stellen zu weit“

Wie ein Pazifist missbraucht wird

KiNC und die Weselys

Unsere Überlegungen und Anmerkungen zum Thema KiNC (Kingdom minded Network Christianity) sollen hier fortgesetzt werden. Mit KiNC sind christliche Gemeinden, Orgas und Einzelpersonen (Influencer*innen) gemeint, die sich vernetzt haben, um das Königreich Gottes auf Erden herzustellen, sprich: die einen christlichen Gottesstaat auch in Deutschland errichten wollen.

KiNC kann lautstark und aggressiv hetzend gegen queere oder trans Menschen daherkommen, aber auch sanft, gütig erscheinen und durch ehrenamtliches Engagement getarnt sein.

Als das Ehepaar Stephan und Michaela Wesely 2018 mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz geehrte wurde, wie das nachfolgende Foto und der dazugehörige Artikel in Die Rheinpfalz belegt, gab es den Sammelbegriff KiNC noch nicht. Verwendung fand viel mehr der Begriff „christliche Fundis“ oder „christlicher Fundamentalismus“.

Große Begeisterung war in der Laudatio des Präsidenten der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd zu hören. Hans-Jürgen Seimetz hatte im Namen der Ministerpräsidenten Malu Dreyer in Neustadt die Ehrung vorgenommen.

Geehrte wurde das Ehepaar für eine vorbildliche Jugendarbeit. Nachzulesen hier

Der Artikel endet mit dem Satz: „Stephan und Michaela Wesely, so Hofmann, hätten sich um die Ortsgemeinde „hervorragende Verdienste in vielfältiger Art“ erworben.“

Das Ehepaar hatte 1989 die christliche Gemeinschaft Chara gegründet. Sie heißt mittlerweile Chara Church und zu den bekundeten Werten gehören: Anbetung, Leidenschaft, biblisch begründete Lehre, Bereitschaft zur Veränderung und z.B. auch die große Familie Gottes zu schätzen. [1]

Zitat: „Daraus ergibt sich für die Gemeinschaft: Im persönlichen und gemeinschaftlichen Leben drücken wir besonders in Gebet und Lobpreis unsere Liebe zu Gott aus. Mit unseren Gaben dienen wir einander und den Menschen in Kirche und Gesellschaft, um so durch Evangelisierung am Aufbau des Reiches Gottes und der Einheit der Christen mitzuwirken.“

Das ist KiNC bzw. ein Bekenntnis dazu. Das Ehepaar Wesely ist seit 2019 kein Teil der Chara Gemeinschaft mehr. Denn wie berichtet wird, waren die Vorstellungen der Familie Wesely der Gemeinschaft zu extrem. Das Ehepaar lebt mittlerweile in den USA.

Aber das bedeutet nicht, dass sie nicht weiterhin in Deutschland wirken. Im Oktober 2022 hielt Stephan Wesely für den Berlin Capital Club einen Vortrag „über die Notwendigkeit eines reifen Mindsets von Führungskräften und Mitarbeitern, um den Anforderungen in agilen Transformationsprozessen gerecht zu werden.“

Es wird berichtet Dr. Stephan Wesely berate seit mehr als 25 Jahren Geschäftsführer, Manager, Bischöfe und Führungskräfte vielfältiger Branchen. [2]

Sein Vortrag begann mit einer vermeintlich „schockierenden Beobachtung“: „Acht von zehn Gesprächen mit Führungsverantwortlichen drehen sich mittlerweile um Angst vor Kontrollverlust und zunehmende Einsamkeit. (…) Partnerschaften zerbrechen unter der Last unkontrollierbarer Herausforderungen dieser Tage. Aus dem „Home Office“ wird zunehmend die „Home Front“.“

Um das zu verhindern hat das Ehepaar Michaela und Stephan Wesely die LifeLongApp entwickelt. Sie soll die Trennungs- und Scheidungsraten um 10% in den nächsten 10 Jahren reduzieren. [3]

Idea schrieb dazu in 2022:

[4]

2019 wurde die Kirche U30 gegründet. Denn „die Kirche der Zukunft liegt in den Händen der Jungen“. Gemeint waren Isabelle Scheuermann, Tabitha, Simon und Joshua Wesely. Als verantwortliche Ansprechperson wurde Michaela Wesely im namensgleichen Blog genannt. [5]

Sie wird später von sich behaupten, sie sei CEO der Kirche U30 gewesen. Ihr Mann Stephan schrieb für den Blog, genauso Sohn Joshua, der mittlerweile einen eigenen Youtube-Kanal betreibt.

Hier beschäftigt sich Joshua mit Fragen wie z.B. „Junk Food – Was die Bibel zu McDonalds und Co sagt“, „Dürfen Christen weltliche Musik hören?“, „Ist Taylor Swift von Dämonen besessen?“, „Ist es okay NICHT CHRISTLICHE Beziehungen zu haben?“, „Wie bete ich richtig?“, „Ist Scheidung Sünde?“, „Darf man als Christ Harry Potter schauen?“, „darfst du als Christ GNTM oder der Bachelor schauen“ verdeutlichen diese Vehemenz.

In Joshuas Video „Anschlag auf Donald Trump wird zum ZEUGNIS“ wird deutlich, dass Joshua Wesely die Bibel wortwörtlich übernommen hat. In seiner Welt existiert ein Teufel und dieser hat Eva einen Apfel gegeben.

Sex und Ehen sind laut Joshua nur für Mann und Frau gemacht, so J. Wesely. Danach äußert er sich mehr als ausführlich zum Attentat auf Donald Trump, der vermutlich von Gott gerettet wurde.

Neben seinen queerfeindlichen Ansichten, ist Joshua Wesely überzeugt von Prophetie und dass Gott mit „uns“ spricht und zwar in Träumen, in Visionen, in teilweise physischer Form und vollbringe immer noch Wunder und heile.

Hier einige Infos über die Healing-Room Bewegung

Ein Beispiel aus dem Blog, der auf dem Gedankengut der Familie Wesely gewachsen ist. [6]Ist Sexting Sünde? Was sagt die Bibel, ist es nur eine Nachricht?

Der Begriff „Sexting“, also das Versenden von digitalisierten Bildern und Texten mit erotischen Inhalten, wurde erstmals 2012 in einem Wörterbuch aufgeführt. Die Frage lautet daher, was sagt die Bibel zu einer technischen Möglichkeit, die es vor tausenden Jahren noch gar nicht gegeben hat.

Der Autor, Joshua Wesely, findet die Antwort in Matthäus 5.28 und in Galater 5.19.

[7]

Es ist erstaunlich wie ein Mann wie Joshua Wesely den Finger auf andere richtet. Denn auch er hat eine „unschickliche“ Vergangenheit. Als volljähriger Jugendpastor datete er die 14jährige Isabelle, seine jetzige Ehefrau.

Er ist aber nicht nur Ehemann, Vater, Jugendpastor, sondern Buchautor, wird bei fewo-direkt.de als Unterkunftsmanager einer charmanten offenen Wohnung im Landhaus Stil mit Sauna angegeben, [8] sondern ist auch „Filmproduzent“, hat eine Wohnung ausgebaut und ist Influencer via Youtube.

In einem Youtube-Vortrag mit dem Titel „Würde Jesus ein Kind schlagen? Christliche Kinder Erziehung und wie wir sie „züchtigen“ sollen“, soll er er zu leichten Schlägen auf Po und Finger in der Kindererziehung aufgefordert haben. [9]

Was viel schlimmer ist als die „Evolutionstheorie zerschlagen“ zu wollen. [10]

Zum Glück erntete er in der Vergangenheit auch Kritik. So veröffentlichte Kyzer das Video „Diese ultra-christliche YouTube Familie muss gestoppt werden[11] oder 2 Bored Guys die ihrem Beitrag den Titel gaben: „Die größten Fanatiker auf Youtube sind zurück[12]

Licht veröffentlichte den Beitrag „Kirche U30: Ein Pakt mit dem Teufel[13] und Wolfgang Dibasi „Evolution widerlegt?! Biologe zerstört Religiösen Fanatiker![14] und 2 Bored GuysDieser deutsche Anti-Masken-Film ist viel zu peinlich“. [15]

Und in der Tat wirkt Joshua Wesely hochnot peinlich, denn er hat zu allem, aber auch wirklich allem, eine Meinung, die er kund tut. Gemeinsam mit seinem Bruder Simon hat er ein Buch herausgegeben, das von einer KI geschrieben wurde.

[16]

Zitat: „Dieses Buch wurde zu 100% von der künstlichen Intelligenz geschrieben. Der Titel, das Inhaltsverzeichnis, die Bilder und der Text wurden von der KI erstellt. Nur die Fragen des Bonuskapitels wurden von uns geschrieben. Die Antworten der Bonus Kapitel Fragen sind jedoch ALLE zu 100% von der KI.“

Es stellt sich die Frage, muss ich das alles wissen. Nein, allerdings kann es nichts schaden zu sehen wie KiNC sich einen Weg bahnt über die Jugendarbeit, über eine Worship-Band, die Joshua Wesely gegründet hat, über eine Kirche, über einen Youtube Kanal …. .

Da Joshua Wesely teilweise auch in den USA lebt, scheint es sinnvoll den frommen Heuchler im Auge zu behalten, denn er transportiert die Botschaften, die einen Faschisten wie Donald Trump ermöglicht haben.

KiNC hat viele Gesichter

Es kann auch ein Radiosender sein, der seinen Beitrag dazu leisten will, wie das „Wort Gottes Radio“ von dem der Evangelikale Lothar Gassmann geradezu schwärmt, weil DWG-Radio eine gute Alternative zu BibelTv und ERF sei.

Rund um die Uhr werden „Botschaften von bibeltreuen Verkündigern“ gesendet. [1] Außerdem findet am 19.06.2025 die DWG-Konferenz unter dem Motto „Jesus gibt Leben!“ in Weinsberg statt.

Redner live hören und kennenlernen, durch fundierte biblische Lehre im Glauben gestärkt werden, gemeinsamer Austausch unter Christen aus dem deutschsprachigen Raum“, heißt es in der Ankündigung. [2]

Die Themen und Referenten sind interessant. Der „Pionier der evangelikalen Entwicklungshilfe“ und maßgebliche Gründer der Hilfswerke „Hilfe für Brüder“ und „Christliche Fachkräfte International“ (CFI) Winrich Scheffbuch wird über die „Geschichte und Blütenphasen der Erweckungsbewegungen“ einen Vortrag halten.

Er ist gut vernetzt und gilt als Initiator der Jugendmissionskonferenz (JuMiKO). Deutschlands größter Fachmesse für Berufe in Mission und Entwicklungshilfe. Sie findet in Echterdingen bei Stuttgart statt mit über 5.000 Teilnehmenden. [3]

Der nächste Referent ist Wolfgang Bühne, der der Brüderbewegung entstammt. Er wird einen Vortrag über „Der Prozess der geistlichen Degeneration. Welches Versagen und welche Fehler waren in der Vergangenheit und sind in der Gegenwart die Ursache dafür“.

Wolfgang Bühne ist Gründer der christlichen Buchhandlung aus der 1983 die „Christliche Literatur Verbreitung“ entstand, die regelmäßig auf den Buchmessen in Frankfurt und Leipzig anzutreffen ist.

Er engagierte sich in Missionsländern wie China und Honduras er sich bei der Schulung von Mitarbeitenden und dem Aufbau evangelistischer Literaturarbeit. Auch er ist gut vernetzt, gehört dem „Arbeitskreis bibeltreuer Publizisten“ an und zählt laut Wikipedia zu den Unterstützern der „BibelBekenntnis-Konferenz Wittenberg 2017“. [4]

Der nächste Referent ist Michael Happle. Er wird einen Vortrag über die „Stabübergabe an die nächsten Generationen“ halten. Seine Vernetzungen lesen sich geradezu wie aus einem Lehrbuch der KiNC-Landschaft.

Er war fast 30 Jahre Pastor bei EfA (Evangelium für Alle) Stuttgart, ist Trainer bei Tfm, einem Angebot der EfA.

Der nächste im Bunde ist der Referent Andreas Fett, der über „Impulse für Neuanfang durch persönliche Evangelisationen und Hauskreise“ referieren wird. Gemeinsam mit seiner Frau Gabi leitet er das christliche Freizeithaus Schoppen seit über 20 Jahren.

Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Eintrag im Blog oder „Kindesmisshandlungen im Namen des Herrn“ im christlichen Freizeithaus Schoppen

Das christliche Freizeithaus Schoppen ist Initiator*in des Bibeltages „Kraftstoff“. „Unser Anliegen ist es, junge Menschen für Jesus Christus und die Bibel zu begeistern, was seit mittlerweile 50 Jahren über viele verschiedene Ferienlager und Freizeitangebote geschieht.“ [5]

Der Theologe, der seit 1996 vollzeitig als Evangelist tätig ist, Beat Abry gehört zu den Referenten. Seit 2014 ist er im Missionswerk Bruderhand aktiv. In diesem wird es zahlreiche Veranstaltungen bzw. Gottesdienste oder Evangelisationen und Bibelseminare mit Beat Abry im In- und Ausland geben.

Sein Veranstaltungskalender liest sich wie eine Tournee. [6]

Zum Missionswerk Bruderhand gehört das Seminarzentrum Oase mit zahlreichen Veranstaltungen für Teenager, Männer, Muslimen, Frauen, Kinder … . [7]

Der Pastor einer Freien Ev. Gemeinde in der Schweiz vertritt die Ansicht dass man in einer selbstbezogenen Gesellschaft evangelisieren muss. „Noch immer müsse klar und kompromisslos verkündigt werden, dass es nur einen Weg zum Himmel gibt.[8]

Die Tätigkeit als Referent oder Pastor lässt er sich natürlich vergüten mit dementsprechenden Tarifen. Außerhalb der FEG (Freie Evangelische Gemeinde) Schweiz verlangt er Reisespesen von Fr. 0,70 und CHF 375,00 pro Tag oder nach Absprache. [9]

Abry wird vom Blog echtesleben als einer von wenigen bezeichnet, die kein „satanisches Evangelium“ verbreiten. Das liest sich dann so:

[10]

Und das war ein weiteres Beispiel für christlichen Fundamentalismus und für Kingdom minded Network Christianity (KiNC).

Johannes Hartl

Wir möchten eine kürzlich gestellte Frage in diesem Beitrag beantworten. Sie betrifft Johannes Hartl vom Gebetshaus Augsburg und lautete in etwa so: „Warum sollte ich Johannes Hartl überhaupt kennen?“

Besser nicht persönlich, möchten wir antworten, aber seine Bedeutung als global Player christlicher Fundis. Denn er ist außerordentlich gut vernetzt und das auch international.

Kirche + Leben berichtete über eine Konferenz der „Alliance for Responsible Citizenship“ (ARC), gegründet von Jordan Peterson, Philippa Stroud (Conservative Party UK), John Anderson (National Party Australien) und dem britischen Hedgefondsmanager Paul Marshall.

Zum besseren Verständnis empfehlen wir diesen Artikel

Seit Gründung der ARC im Jahr 2023 gab es bereits zwei „globale“ Veranstaltungen des ARC in London, an der in 2024 auch Johannes Hartl teilgenommen hat.

Gemeinsam mit Peterson, der durch seine transfeindlichen Äußerungen bekannt geworden ist, nahm Hartl auch an einer Veranstaltung des deutschen ARC-Ablegers auf Schloss Maxlrain in Oberbayern teil. Mit dabei u.a. auch die evangelikale Influencerin Jana Highholder/ Hochhalter.

Die große Präsenz rechter Politiker*innen beim ARC-Kongress war auffällig. Darunter auch eine Vertreterin der Fidesz.

Noch 2020 gehörte Johannes Hartl zu den Vortragsredner*innen des Instituts für Religiosität und Psychiatrie, das durch Raphael Bonelli dem Opus Dei nahesteht. In 2021 gehörte Hartl zu den Initiator*innen von „Deutschland Betet Gemeinsam“.

Das Gebet wurde über verschiedene Medien etwa 500.000 mal abgerufen und wurde von 19 Bundestagsabgeordneten unterstützt.

Markus Söder hatte die Schirmherrschaft übernommen.

Johannes Hartl war Sprecher der Glaubenskonferenz UNUM24 und ist Dozent an der Hochschule Heiligenkreuz. 2018 hat Hartl das „Mission Manifest“ unterstützt.

Diese private Initiative von katholischen Christ*innen wollte „das Anliegen der Neuevangelisierung in den Fokus des kirchlichen Lebens stellen (…) und einen missionarischen Aufbruch in der katholischen Kirche fordern, (…)“. [1]

Gegründet hat Hartl das Gebetshaus Augsburg. Die Sozialethikerin Ursula Nothelle-Wildfeuer sieht beim Gebetshaus Augsburg eine „Gefahr der Versektung“. [2]

Das Gebetshaus selbst ist eine private Initiative innerhalb der charismatischen Erneuerung der römisch-katholischen Kirche und laut Maria Hinsenkamp ist das Gebetshaus ein Teil der KiNC-Landschaft (Kingdom minded network Christianity), also von Organisationen und Einzelpersonen, die einen christlichen Gottesstaat anstreben oder das Königreich Gottes auf Erden errichten wollen.

Hier noch einmal eine Graphik, aus der ersichtlich wird, dass sowohl das Gebetshaus Augsburg, Jana Hochhalter oder Higholder, Deutschland betet Gemeinsam und Heiligenkreuz dazugehören.

Johannes Hartl hat ein binäres Verständnis der Geschlechter, die selbstverständlich oder natürlich (;-)) heterosexuell zu sein haben, sozusagen „„männlicherStecker und „weiblicheSteckdose“. Das alles ist nachzulesen im Eulemagazin

Für COMMUNIO, eine internationale katholische Zeitschrift, schreibt Johannes Hartl die Kolumne „Hartl aber herzlich“. Hier wird er beschrieben als Autor zahlreicher Bücher, der als „international gefragter Speaker Konferenzsäle mit über 10.000 Zuhörern füllt“ und „als einer der einflussreichsten Vermittler zwischen christlicher Spiritualität, Philosophie und Psychologie im deutschsprachigen Raum.“ [3]

Das klingt zwar großmäulig, kommt der Realität aber sehr nahe, denn Johannes Hartl hat zu allem eine Meinung. Mensch muss diese nicht unbedingt kennen, sollte aber zur Kenntnis nehmen, dass der christliche Fundamentalismus, der das Königreich Gottes auf Erden will, auch in Deutschland vertreten wird und sich international erschreckend hervorragend vernetzt hat. Da müssen „wir“ hinschauen, denn wer will schon in Gilead leben.

#FightFundis

Evangelikale und Reichtum

„Deswegen wollen wir unsere Finanzen ins Reich Gottes bringen, um ihn zu ehren, was er uns anvertraut hat“, sagt Freimut Haverkamp, der Hauptpastor von Hillsong Germany, in einem Video auf der Internetseite seiner Kirche.“ [1]

2021 erhielt Hillsong Germany nach eigenen Angaben mehr als 4,1 Millionen Euro an Spenden. (a.a.O.)

Bekannter machte Justin Bieber die Mega-Church. Zur Gemeinde gehörten u.a. die Schauspieler Chris Pratt und Hugh Jackman oder Musiker wie Bono und Lenny Kravitz. [2]

Doch geschmückt und glänzend mit den Größen Hollywoods war nur die Fassade. Denn ehemalige Mitstreiter*innen berichteten von Ausbeutung, Manipulation und seelischem Mißbrauch. Nachzulesen hier

Die Bezeichnung „Toxic Church“ für Hillsong Church ist also durchaus zutreffend.

Doch es geht nicht um Hillsong. Vielmehr geht es um die Kombination von christlichem Fundamentalismus/Evangelikalen/KiNC (Kingdom minded Networt Christianity), mit Reichtum und Macht.

An dieser Schnittstelle möchte ich genau hinschauen.

Da Gott sein Reich in dieser Welt baut, schickt er seine Leute auch in die Politik. Sein befreiender Einfluss und seine gerechte Macht sollen gerade auch dort zuneh mend sichtbar werden.” [13] Daraus leiten Evangelikale die Pflicht ab, Nichtgläubige zum Christentum zu bekehren oder Menschen von anderen Glaubensrichtungen abzubringen.“ [3]

Dies war ein Zitat aus der Publikation „Evangelikale in Sachsen“ von Jennifer Stange herausgegeben von Weiterdenken – Heinrich Böll Stiftung. [4]

In diesem Beitrag soll auf die Verknüpfung von Reichtum und fundamental christlicher Ideologie näher eingegangen werden, denn Reichtum ist immer auch mit Macht und Einfluss verbunden.

Beispiel 1: Friedhelm Loh (Friedhelm Loh Group). Er ist der reichste Hesse:

und unter dem Dach der Friedhelm Loh Stiftung & C. KG agieren als Holdinggesellschaft folgende Unternehmen: Rittal, EPLAN, CIDEON, German Edge Cloud, STAHLO, LKH, Loh Services.

In 2021 hat er die evangelikale Gebetsaktion Deutschland Betet Gemeinsam unterstützt. F. Loh ist Gründer zahlreicher Stiftungen, darunter die Stiftung Christliche Medien (SCM-Verlagsgruppe) und er ist bekannt als Initiator von Spenden, die danach reichlich fließen.

Als Arbeitgeber, korrekterweise müsste es Arbeitnehmer heißen, weil er die Arbeit von anderen nimmt, wurde er 2014 vom Manager-Magazin als „Deutschlands härtester Arbeitgeber“ bezeichnet. Nachzulesen hier

Bemerkenswert ist auch, dass die Mitarbeiter*innen der Friedhelm Loh Group und der Rittal Foundation 40.000 Euro an die Tafeln spendeten. Mitabeiter*innen mit ganz gewöhnlichen Gehältern. [5]

Es ist nicht bekannt, ob dies freiwillig erfolgte oder ob Mitarbeiter*innen sich dazu von außen veranlasst fühlten.

Friedhelm Loh behauptet „Unternehmer zu sein heißt immer verzichten!“ [6] Noch 2024 beklagte er: „Ähnlich wie die ganze Elektroindustrie sind wir momentan knapp zweistellig rückläufig„, so Loh. „Wir schrammen gerade so an der Kurzarbeit vorbei – und das sagt ja schon eine ganze Menge.“ [7]

Friedhelm Loh ist Mitglied der freien evangelischen Gemeinde (FEG) Ewerbsbach. [8] Diese Gemeinde ist eng mit der Evangelischen Allianz Deutschland (EAD) verbunden. Loh lebt aus der Bibel und dem Gebet. [9]

Beispiel 2: Sebastian Loh (Unternehmensgruppe JLU-Group). Er lebt in Haiger, gehört zum Vorstand des evangelikalen Kongress christlicher Führungskräfte (KcF) [10] und auch er hat nicht die Unternehmensgruppe gegründet, sondern sie in dritter Generation übernommen. Von „Work-Life-Balance“ hält er nicht viel. [11]

Die JLU möchte die Region und darüber hinaus mitgestalten. [12] Zitat: „Zeigen Sie Ihren Mitarbeitern, dass Christsein nicht verstaubt ist![13]

Beispiel 3: Jochim Loh, der Vater von Sebastian. Er gilt als „erfolgreicher evangelikaler Unternehmer“, der sich seit Jahrzehnten für viele evangelikale Werke engagiert hat. [14]

Zur Joachim Loh Unternehmergruppe (JLU) gehören die Firmen: Hailo, META, LOTEC, EXPRESSO, cargo FITT, bagport, LOTOS. Die Leitung seiner Unternehmen übergab er 2009 an seinen Sohn. Er selbst ist seit 2008 Aufsichtsrat der Dürr Dental AG und seit 2012 Vorsitzender des Aufsichtsrats.

Loh engagiert sich ehrenamtlich z.B. beim Forum Wiedest, das zur KiNC-Landschaft gehört. Er engagiert sich außerdem in einer Bibelschule und einem Missionswerk, ist aktiv in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Haiger und ist aktiv für das Radio Missionswerk Trans World Radio. [15]

Von 2002 bis 2006 war er Vorsitzender des Evangeliums Rundfunks ERF, das genauso wie die Evangelische Allianz in Deutschland (EAD) ebenfalls zur KiNC-Landschaft gehört, d.h. zu Organisationen die das Köngreich Gottes auf Erden errichten wollen, also die einen Gottesstaat anstreben.

Bei der Jahrestagung Christen in der Wirtschaft (CiW) 2018 erklärte er:

[16]

Zitat: „Zum guten Umgang mit Menschen habe bei ihm gehört, dass er oft kranke Mitarbeiter in der Klinik besucht habe. Sein Angebot, mit ihnen am Krankenbett zu beten, sei ihm nie verwehrt worden. Außerdem habe er seine Führungskräfte und Betriebsräte zur Teilnahme am Kongress christlicher Führungskräfte ermutigt.[17]

Für ein „christliches“ Unternehmen zu arbeiten ist das eine, doch die „Ermutigung“ oder gar Aufforderung am Kongress christlicher Führungskräfte (KcF) teilzunehmen, ist nicht akzeptabel.

Beispiel 4: Karl Schmauder. Er verließ 2016 das börsennotierte Unternehmen ElringKlinger (Automobilzulieferer) im Streit. [18]

Er habe, so berichtet hercher.tv, die Trennung von Wirtschaft und Mission kritisiert. Zitat: „Seiner Ansicht nach sollten auch Missionare mehr darüber nachdenken, wie Menschen in Entwicklungsländern einen Arbeitsplatz bekommen können.“

Beispiel 5: Alexander Gerlitz. Er ist Geschäftsführer von energiestifter und sein Unternehmen investiert Gewinne in sinnstiftende Projekte.

So steht es auf der Webseite. [19] Doch tatsächlich handelt es sich um evangelikale Organisationen, wie z.B. die Allianzkonferenz, die Hilfsorganisation Hoffnungswerk … .

Durch die Weiterempfehlung solcher Firmen lasse sich die Unterstützung von Spendenwerken gezielt vergrößern.“ [20]

Es wird berichtet er habe Suizid begehen wollen und habe bereits auf dem Brückengeländer gestanden, als Gott eingegriffen habe.

Und weiter: „Was er sich wünscht? Gemeinden könnten ebenfalls etwas tun, um ihre Mitglieder zu unterstützen. „Wir sind nicht nur privat Christen, sondern überall dort, wo wir leben. Auch am Arbeitsplatz.“ Gemeinden sollten daher im Gottesdienst dazu ermutigen, den Glauben am Arbeitsplatz zu leben.“ [21]

Beispiel 6: Heinrich Deichmann, der aktuelle Inhaber der gleichnamigen Kette von Schuhgeschäften. Der Glaube an Gott ist für ihn Lebensgrundlage. [22]

Übernommen hat er das Schuhimperium von seinem Vater Heinz Horst Deichmann, der 1977 das Hilfswerk Wort & Tat, Allgemeine Missions-Gesellschaft e.V. mit Sitz in Essen im Deichmannweg gründete.

Zu den verpartnerten Organisationen gehören mittlerweile AMG India, Griechenland: Hellenic Ministries, Tansanie: KIUMA, Moldau: Gloria, sowie der Stern im Norden (Dortmund). [23]

Die gleichnamige Deichmann Stiftung „investiert in Kinder – in Deutschland, in Madagaskar und an vielen anderen Orten dieser Welt.“

KiNC – Teil 6

Teil 1

Teil 2

Teil 3

Teil 4

Teil 5

In diesem Teil 6 geht es um die Frage, wie die Wechselwirkung von Religion und Politik in Deutschland ist. Doch bevor ich dazu komme, möchte ich auf eine Erkenntnis hinweisen, die Grausamkeiten und Gemeinheiten von christlichen Fundis und Evangelikalen erklärt.

Denn „Wer gehorcht, ist weniger empfänglich für den Schmerz von anderen“.

Ich schrieb im letzten Teil: „Ein Gottesstaat in Deutschland bedeutet das Ende von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie.“ Ein Gottesstaat in Deutschland bedeutet den Erkenntnissen zufolge auch weniger Empfänglichkeit für den Schmerz und das Leid von Anderen.

Es bedeutet dann auch weniger Humanität, Empathie und Solidarität. In einer solchen Gesellschaft will ich nicht leben.

Während in den USA die Wechselwirkung von Religion und Politik der demokratischen Gesellschaft schweren Schaden zugefügt hat und dies auch weiterhin tun wird, stellt sich die Frage: Wie schlimm ist es in Deutschland?

Dazu zunächst einige Beispiele:

2021 fand die Aktion „Deutschland Betet Gemeinsam“ statt. Hinter dieser Aktion steckten Organisationen und Einzelpersonen aus der KiNC-Landschaft. KiNC = Kingdom-minded Network Christianity.

Das lässt sich auch belegen. Unterstützt wurde die Aktion u.a. von Vertreter*innen von TOS, CCD, Wächterruf, ICF, CVJM Frankfurt, Gnadauer Verband, CVJM München, Willow Creek, EAD (oder DEA) und 21 Bundestagsabgeordneten aus den Reihen der CSU, der CDU, der FDP, der SPD, der ÖDP.

Nachzulesen hier

Auch die Kultusministerin Baden-Württembergs Dr. Eisenmann unterstützte diese Aktion von christlichen Fundamentalist*innen und Evangelikalen unter der Schirmherrschaft von Markus Söder (CSU).

Unterstützt wurde die „Gebetsaktion“ auch von Personen des öffentlichen Lebens und Unternehmern. Darunter z.B. der Fußballtrainer des Bundesligisten FC Augsburg, Heinrich Deichmann (Inhaber des gleichnamigen Schuhimperiums) oder Friedhelm Loh aus Haiger.

Es war eine Aktion, die eindeutig der KiNC-Landschaft zugeordnet werden kann und die getragen wurde von dem Wunsch durch die gemeinsame Gebetsaktion einen Beitrag zur Errichtung eines Gottesstaates zu leisten.

Das belegen auch die Initiator*innen:

Gerhard Proß, Miteinander für Europa/Dr. Johannes Hartl, Gebetshaus Augsburg/Fadi Krikor, Christlicher Convent Deutschland CCD, Fathers House for all Nations, Friedegard Warkentin, 1. Vorsitzende des Diakonievereins, Leitung der Therapieeinrichtung Eser 21/ Tobias und Frauke Teichen, ICF München, Julia Warkentin, Gebetshaus-Initiative München.

Zur Überprüfung der Angaben noch einmal die Abbildung des exemplarischen Ausschnitts aus der deutschsprachigen KiNC-Landschaft.

Abb. 12 aus dem Buch von Hinsenkamp. „Exemplarischer Ausschnitt aus der deutschsprachigen KiNC-Landschaft“. Es sind zu viele Organisationen und Einzelbersonen, um diese hier aufzuführen und die Grafik ist zu komplex.

Wer die Grafik aufmerksam betrachtet hat, hat vermutlich auch „Deutschland betet gemeinsam vor Pfingsten“ entdeckt. Verantwortlich dafür sind die Iniator*innen von Deutschland Betet Gemeinsam.

In diesem Jahr wird es wieder ein gemeinsames Beten geben, allerdings am 3.10.2025. Geplant ist u.a.: „Am Tag der Deutschen Einheit wollen wir wieder gemeinsam in Einheit mit vielen Kirchen, Organisationen und Gemeinden im ganzen Land beten und auf Marktplätzen singen (Deutschland singt & klingt).“

Jede Aktion, die „gemeinsam in Einheit mit vielen Kirchen, Organisationen und Gemeinden“ stattfindet, stärkt KiNC und verleiht den christlichen Fundis Einfluss. Den sie auch gerne und mit Leidenschaft auskosten.

So wie Bernd Siggelkow, Gründer des christlichen Hilfswerks „Die Arche“, der im Februar 2024 gegen Bürgergeld wetterte und Teile der Emfpänger*innen als „Schmar*tzer“ bezeichnete. [5] Zahlreiche Medien berichteten darüber, allerdings fehlte Kritik an dem frommen Mann, der derartig verbal wütete.

Im November 2023 gehörte Siggelkow zu den Sachverständigen im Rahmen des Gesetzentwurfs der Bundesregierung zur Einführung einer Kindergrundsicherung. [6]

Interessant ist auch der von der CDU veröffentlichte Podcast „Einfach mal machen“ von und mit Carsten Linnemann mit Michel Friedman und Bernd Siggelkow, [7] der im November 2024 der Berliner CDU beitrat. [8]

Da Die Arche zum Netzwerk der EAD oder DEA gehört, gehört Die Arche zu den Unterstützer*innen von KiNC und jede Unterstützung der Arche, so sinnvoll das Hilfswerk sein mag, unterstützt die Unterstützer*innen von KiNC.

In der Person von Bernd Siggelkow und seinem Hilfswerk Die Arche zeigt sich bereits die Wechselwirkung von Religion und Politik.

Das liest sich dann z.B. auf der Webseite der CDU so: „Neue Dienstpflicht soll Wehrpflicht ergänzen. (…) Zusammengefasst: (…)Bernd Siggelkow: Junge Leute brauchen eine Perspektive.[9]

Das nachfolgende Foto stammt von einem Fachgespräch mit Vertreter*innen des Deutschen Kinderschutzbunds, dem Verband kinderreicher Familien, Bernd Siggelkow (Die Arche) und Silvia Breher (CDU).

Foto von der Diskussionsrunde mit Bernd Siggelkow.

Veröffentlicht wurde es auf der Webseite der CDU. [10]

Das nachfolgende Foto stammt von der Phoenix Runde „Neue Grundsicherung“ statt Bürgergeld – Wie berechtigt sind die CDU-Pläne? Und wieder mit dabei Bernd Siggelkow neben Gitta Connemann (CDU), Andreas Audretsch (Die Grünen), Daniel Goffart (WirtschaftsWoche). [11]

Foto von der Phoenix-Runde mit Bernd Siggelkow.

Siggelkow ist es wichtig „christliche Werte zu leben und sie auch vorzuleben – dieses Ziel verfolgt Bernd Siggelkow und sein Team“, schrieb der NDR im Juli 2024 über den Gründer und Vorstandsmitglied von Die Arche und versah seinen Artikel mit der Überschrift:

Wir haben viele Kinder auf den richtigen Weg gebracht.“ [12]

O-Ton Siggelkow: „Erstmal erwarte ich von meinen Mitarbeitern, dass sie die Kinder und die Menschen, die zu uns kommen, mit den Augen Gottes sehen – tolerant, liebevoll.“

10 Jahre zuvor hatte Siggelkow Christen aufgefordert „Gesicht zu zeigen“. [13]

Ganz besonders schlimm und tragisch sind christliche Fundis, die stationäre Einrichtungen für traumatisierte Kinder eröffnen. Wie z.B. der Himmelsstürmer mit dem Haus SeeNest hinter dem Gaby Wentland mit Mission Freedom steckt.

Ein weiteres Beispiel für die Wechselwirkung aus Religion und Sozialpädagogik oder therapeutisch und pädagogischem Einsatzfeld ist die Villa Löwenherz in Dortmund hinter der die Neue Wege Stiftung als „alleinige Gesellschafterin der neue Wege gGmbH, die wiederum die Trägerin der Villa Löwenherz ist[14] steckt.

Gemeinsam mit dem CVJM, der gleichfalls zur KiNC-Landschaft gehört, „fördert die neue wege stiftung in den Schulferien zusammen mit dem Essener CVJM-Blickwechsel e.V. (www.cvjm-blickwechsel.de) und dem therapeutisch-pädagogischen Zentrum Villa Löwenherz (www.tpz-loewenherz.de) ein Zeltlager für Kinder aus dem Ruhrgebiet. Die Teilnehmenden stammen überwiegend aus sozial benachteiligten Familien und der Villa Löwenherz.“

Hier bleibt es nicht bei der „Behandlung“ von traumatisierten Kindern, sondern bedeutet auch die Einnahme von Feldern der Sozialpädagogik.

Auch der Stern im Norden in Dortmund ist ein evangelikales Projekt getragen von Wort & Tat, die zum Netzwerk der EAD oder DEA gehören und damit auch zur KiNC-Landschaft.

Da soziale Arbeit stets auch politisch ist oder eine politische Dimension hat, haben sich in diesem Feld Politik, Religion und Ideologische Indoktrination miteinander verbunden und breit gemacht.

Auch anzutreffen sind christliche Fundis im Bereich der Sexarbeit oder den Ausstiegshilfen von Sexarbeiter*innen. An dieser Stelle muss noch einmal daran erinnert werden, dass christliche Fundis davon überzeugt sind, dass es nur zwei Geschlechter gibt.

Teil 7

KiNC – Teil 5

Teil 1

Teil 2

Teil 3

Teil 4

Im letzten Teil ging es um das Gospel Forum. Zitat von der Kulturbeauftragten des Rates der EKD nicht nur über  das Gospel Forum: „Mitten in einer offenen Gesellschaft wachsen geschlossene Milieus, abgeschottet vom Rest, mit tiefer Skepsis zu großen Instituten, Rechtsstaat und Demokratie.“

“Mitten in einer offenen Gesellschaft wachsen geschlossene Milieus, abgeschottet vom Rest, mit tiefer Skepsis zu großen Instituten, Rechtsstaat und Demokratie“, sagt Bahr. Viele Evangelikale flüchteten in eine schlichte Welt, in der Gut und Böse einfach verteilt seien. „Sie suchen eine Gegenwelt zur Moderne mit all ihren Zumutungen.“

Gemeint waren Evangelikale, christliche Fundis wie das Gospel Forum, das zur KiCN-Landschaft gehört. Außerordentlich gut vernetzt haben diese Freikirchen, Kirchen, Gemeinden, Organisationen und Einzelpersonen die Absicht das Königreich Gottes auf Erden und damit auch in Deutschland herzustellen.

Ein Gottesstaat in Deutschland bedeutet jedoch das Ende von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie!!!!

Denn „Die Bibel steht über der Verfassung“, so der Schriftsteller Martin Mosebach [1] oder „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“, so Ulrich Parzany von der Bekenntnisbewegung.

Buchcover von Ulrich Parzany "Man muss Gott mehr gehören als den Menschen - Ein Appell zum mutigen Bekenntnis."

Für die Personen/Organisationen, die das Königreich Gottes auf Erden errichten wollen, ist die Bibel unfehlbar und höchste Autorität.

Der Bibelbund e.V. veröffentlichte auf seiner Webseite nicht nur die Chicago-Erklärung, die die Unfehlbarkeit der Bibel und deren höchste Autorität formuliert, sondern schrieb dazu:

„Wir wünschen auch im deutschsprachigen Europa der Chicago-Erklärung eine weite Verbreitung, damit dem Eindringen der Bibelkritik auf allen Ebenen Einhalt geboten werden könne.“ [2]

Mitten in Deutschland sind geschlossene Milieus gewachsen, die autoritär und demokratiefeindlich sind und die die Antworten auf komplexe Fragen und Themen in der Bibel suchen. In einer Schrift, deren älteste Schriften ungefähr 2900 Jahre alt sein sollen mit einem Verständnis von wortgetreu.

So wie es in der Bibel steht, so hat es zu sein. Punkt. Darüber soll nicht diskutiert werden.

Mitten in Deutschland haben sich also diese Milieus vernetzt, um das Königreich Gottes auf Erden herzustellen. Geschützt durch das Recht auf Religionsfreiheit. Mitten in Deutschland sind ihre Netzwerke mittlerweile undurchschaubar geworden.

Geschützt durch das Recht auf Religionsfreiheit sind sie gewachsen und zu einer Gefahr für die Demokratie und Rechtsstaatlichkeit geworden.

Noch immer schauen viele entsetzt in die USA, aber nicht nach Deutschland. Besser wäre es direkt vor die eigene Haustüre zu schauen, wo Organisationen oder Gemeinden oder Kirchen wie z.B. TOS (ursprünglich Tübinger Offensive Stadtmission) mit 11 Gemeinden im In- und Ausland, ICF-Church mit ihren zahlreichen Standorten, die MOVE Church mit ihren Standorten in Wiesbaden, Frankfurt und Gießen und zahlreiche weitere Organisationen und Einzelpersonen daran arbeiten die Demokratie zu zerstören, um einen christlichen Gottesstaat zu errichten, also KiNC.

Laut Statista setzt sich die Anzahl der Mitglieder ausgewählter Freikirchen, religiöser Sondergemeinschaften und neureligiöser Bewegungen in Deutschland folgendermaßen zusammen:

2022: Neuapostolische Kirche 311.124
2024: Zeugen Jehovas 178.000
2015: Charismatische Erneuerung 15.000
2021: Freie Evangelische Gemeinden 42.350
…..

Mehr dazu hier

2023 gab es laut Statista 288.000 Mitglieder/Mitstreiter*innen bei Evangelischen Freikirchen und 3.876.000 Mitstreiter*innen bei orthodoxen Kirchen. Nachzulesen hier

Im Vergleich zur Bevölkerung 2024 (Schätzung Januar) mit 83.862.225 Menschen, sind Evangelikale und christliche Fundis zwar nicht die Mehrheit in der Bevölkerung, aber sobald der antidemokratische oder autoritäre Kipppunkt erreicht ist, können diese Gruppierungen/Strömungen/Bewegungen ihren Einfluss geltend machen und werden dadurch brandgefährlich.

Denn durch ihre Transfeindlichkeit, ihre Queerfeindlichkeit, ihre Misogynie, ihre Ablehnung von Schwangerschaftsabbrüchen, ihre konservative Haltung/Ideologie … sind sie Brückenbauer*innen nach Rechts und extrem Rechts.

Religionspolitik beeinflusst die Wahlen, wie die US-Wahl bewiesen hat [3] oder auch die Wahl in Brasilien. [4]

Sobald es zu einer Wechselbeziehung von Religion und Politik kommt, nimmt eine Gesellschaft schweren Schaden. Das beweisen die USA und Brasilien.

Doch wie sieht es in Deutschland aus? Darum geht es in Teil 6.