Anmerkungen zum Project 2025

Warum es so wichtig ist das Project 2025, veröffentlicht von The Heritage Foundation, auch in Deutschland zur Kenntnis zu nehmen, erfahren Sie jetzt.

Zum Project 2025 gab es schon zahlreiche Berichterstattungen, darunter u.a.

Besonders bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang ein Zitat des Chefs von Heritage Foundation, Kevin Roberts. „Wir sind dabei, die zweite Amerikanische Revolution zu erleben, die unblutig bleiben wird, wenn die Linke dies zulässt„. (In deutscher Übersetzung)

Und dies sagte er im Juli gegenüber „War Room“, einem Podcast, der von Steve Bannon betrieben wird. [1]

Diese Äußerung beinhaltet die Androhung von blutiger Gewalt gegen alle, die dem gesellschaftlichen Umbau widersprechen oder dagegen demonstrieren und diese Äußerung erfolgte auf einer extrem rechten Plattform.

Doch tatsächlich umfasst das Project 2025 wesentlich mehr Umbau und Veränderungen als Mehr Macht für Trump, Massenabschiebungen, weitere Einschränkungen beim Thema Abtreibung und weniger Klimaschutz.

Das Buch zum Project 2025 umfasst 922 Seiten auf denen sehr ausführlich beschrieben wird, was geplant ist.

Die Heirat ist, so Project 2025, Baustein einer jeden gesunden Gesellschaft.

Im Project 2025 ist alles geregelt, nicht nur die Sicherung der Grenzen, der massenhaften Abschiebung von illegal im Land lebenden Menschen, sondern auch der Bau einer Mauer, die Bürokratie, sondern auch die Unterdrückung von Antirassismus, Gender- und Klimaaktivismus. Ebenso steht alles was Wohlfahrt bedeutet zur Diskussion.

Pornografie sollte verboten werden“, so O-Ton in deutscher Übersetzung und am Arbeitsplatz für Mütter soll für die Förderung von Pro Life-Unterkünften geworben werden.

Project 2025 ist nicht nur ein bürokratischer Umbau, sondern ein gesamtgesellschaftlicher Umbau, der das Zusammenleben von weißen endo-cisgeschlechtlichen heterosexuellen Menschen, die als Mann und Frau die Ehe eingehen, regelt.

Denn Amerika soll ein Staat sein, der ausschließlich aus Amerikaner*innen besteht.

Eine neue Generation wird benötigt, so sieht es Project 2025 vor.

Das Ministerium für Religionsfreiheit wurde deshalb auch an Patriotismus gekoppelt. . O-Ton: „Bei der Ankündigung der neuen Abteilung sagte Walters, sie werde „die Untersuchung von Verstößen gegen die Religionsfreiheit Einzelner oder patriotische Bekundungen beaufsichtigen“. [2]

Zitat: „Dieses Streben nach dem Guten Leben findet man vor allem in der Familie – Heirat, Kinder, Thanksgiving-Dinner und dergleichen.“

Doch Thanksgiving ist als Fest eine Illusion. Denn Native Americans galten nie als US-Amerikaner*innen. Bis 1924 zählten indigene Menschen nicht einmal als Bürger*innen der Vereinigten Staaten. [3]

Laut Jensen war das ursprüngliche Thanksgiving kein romantisches Friedensmahl. Vielmehr wurde das Fest 1637 von Massachusetts-Bay-Governor John Winthrop ins Leben gerufen, um sich bei Gott für den Sieg über die 700 wehrlosen Pequot-Indianer zu bedanken, die von den weißen Pilgervätern massakriert worden waren.[4]

Der Umgang mit Indigenen war stets kolonialistisch und christlich missionarisch geprägt und war gekennzeichnet vom „Wunsch der weißen Siedler nach Land und der folglichen Unterwerfung“ der Indigenen. [5]

Deshalb ist Thanksgiving für Indigene kein Fest, sondern ein Tag der Trauer und der Beginn eines langsamen und qualvollen Genozids.

Dass das neue Ministerium für Religionsfreiheit an Patriotismus gekoppelt ist, ergibt daher (menschenverachtenden) Sinn und knüpft genau dort an.

So hat das neue Ministerium für Religionsfreiheit und Patriotismus eine Anordnung getroffen, die vorsieht, dass Schulen die Bibel in den Unterrichtsplan für Schüler*innen der 5. bis 12. Klasse aufnehmen müssen.

Mehrere Schulbezirke haben bereits angekündigt, dieser Vorschrift nicht Folge leisten zu wollen.

Project 2025: „Religiöse Hingabe und Spiritualität sind die größten Quellen des Glücks auf der ganzen Welt.“ Und gleichzeitig: „Wertschätzen Sie die Militärfamilie“.

Was die Heritage Foundation, die das Project 2025 mit Unterstützer*innen als pdf herausgegeben hat, nicht wertschätzt sind z.B. Regenbogenfamilien oder auch trans Menschen, die als „Transgender-Extremisten“ bezeichnet werden.

CN: Transfeindlichkeit
Noch ein Zitat: „Bürokraten im Justizministerium zwingen die Schulbezirke, den Sport von Mädchen und die Rechte der Eltern untergraben, um Transgender-Extremisten zufrieden zu stellen.

Oder auch: „The next HHS secretary should immediately put an end to the department’s foray into woke transgender activism.“ In deutscher Übersetzung: transgender-Aktivismus soll ein Ende bereitet werden.

Außerdem sollen Vorschriften aufgehoben werden, die die Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung, der Geschlechtsidentität, des Transgender-Status, der Geschlechtsmerkmale usw. verbieten.

Zum Einstieg wurde mitgeteilt, dass Kinder unter der toxischen Normalisierung von Transgender, Dragqueens und Pornografien in den Schulbibliotheken litten, so Kevin D. Roberts im Vorwort, in dem er versprach: Die Familie als Mittelpunkt des amerikanischen Lebens wiederherzustellen, um die Kinder zu schützen.

Den Verwaltungsstaat zu zerstören und dem amerikanischen Volk die Selbstverwaltung zurück zu geben.

Die Souveränität, die Grenzen und den Wohlstand „unseres Landes“ gegen globale Bedrohungen zu verteidigen.

Sichern Sie unser gottgegebenes individuelles Recht auf ein freies Leben – was unsere Verfassung als „Segen der Freiheit“ bezeichnet.

Doch das individuelle Recht auf ein freies Leben gilt nicht für alle, wie zu lesen war.

Symposium von DfA in 2024

Am 9.11.2024 (BEACHTET DAS DATUM!!!) veranstaltet Demo für Alle, das Sammelbecken von christlichen Fundis, Evangelikalen, Konservativen, Rechten und extremen Rechten, ein Symposium im Raum Stuttgart.

Das Symposium trägt den Titel: „Kinder im Visier von Porno, Trans & Co.“ und wird als „spannend“ [1] bezeichnet. Doch tatsächlich ist es eine Veranstaltung, die nicht nur transfeindlich sein wird, sondern auch queerfeindlich, sexualfeindlich und hetzerisch.

Diese Veranstaltung dient nicht, ich wiederhole NICHT, den Interessen von Kindern, sondern zeigt vielmehr in welcher kruden Gedankenwelt diese Organisation und ihre Mitstreiter*innen leben. Abgesehen von ihrer rechten Agenda.

An dieser Stelle möchte ich einfügen, dass dieses Symposium mit der Kooperationspartner*in CitizenGo erfolgt. CitizenGo gehört zum Netzwerk von Project 2025, wie erst vor wenigen Tagen ausführlich im Volksverpetzer dargestellt wurde.

Zurück zum Symposium, das sexualisierte Gewalt („sexueller Missbrauch“) in einen Topf mit sexualpädagogischer Aufklärung („Sexualpädagogik der Vielfalt“ auf dem Lehrplan), Pornographie und das Smartphone, das Selbstbestimmungsgesetzt und einem angeblichen „Trans-Hype“ wirft.

Nachzulesen unter „Anmeldung[2]

Dass die Fälle von sexualisierter Gewalt, ausgeübt an Kindern und Jugendlichen, zunehmen, ist schlichtweg falsch. Es hat sie schon immer gegeben, stattgefunden unter dem Dach der katholischen und evangelischen Kirche, ebenso unter den Dächern von Freikirchen oder in der cis-geschlechtlichen heteronormativen Vorzeigefamilie.

Dass die Zahlen steigen, liegt daran, dass immer mehr Betroffene das Schweigen brechen und die Täter anzeigen was einen Anstieg der Zahlen in den Statistiken zur Folge hat.

Auch ist von einer zunehmenden Sexualisierung der Gesellschaft die Rede, als gezielte Indoktrination von WHO, EU & Co. [3] Das alles kann auf der Webseite von Demo für Alle nachgelesen werden. Deshalb soll an dieser Stelle auf die Referent*innen näher eingegangen werden.

Prof. Dr. Dr. Daniel von Wachter.

Foto von Prof. Dr. Dr. Daniel von Wachter

Der christliche Fundi ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der kreationistischen Vereinigung Studiengemeinschaft Wort und Wissen. Er gehörte 2020 zu den Erstunterzeichner*innen des rechten Appells für freie Debattenräume.

In seiner Eigenschaft als Professor der Philosophie in Liechtenstein unterstützte er die „Prinzipien Sexualpädagogik“, die nur Sexualität zwischen cisgeschlechtlichen heterosexuellen Menschen akzeptiert und zutiefst queerfeindlich war.

Auch unterstützte er die antifeministische Frankfurter Erklärung, die sich gegen Gleichstellungspolitik ausgesprochen hat. Von Wachter tauchte aber auch als Interviewpartner bei AUF1 auf [4] und ebenso bei Kontrafunk, [5] wo sich Rechte und christliche Fundis die Hand reichen.

2016 tauchte er als Autor in der AfD-nahen Freie Welt auf, um mit einen Artikel mit dem Titel „Die Öffnung der Grenzen ist unmoralisch“ seine „Botschaft“ unter’s Volk zu bringen. [6]

Die nächste Referentin Tabea Freitag

Foto von Tabea Freitag

war bereits 2021 angekündigte Referentin für das Online-Symposium von Demo für Alle. Angekündigt wurde sie als Psychologin und Psychologische Psychotherapeutin, die sich „bereits seit vielen Jahren mit sexueller Traumatisierung und Medien- bzw. Pornografiesucht. In ihrem Vortrag beleuchtet sie die psychischen Folgen schamverletzender Sexualerziehung und Pornografie für Kinder.“ [7]

2022 war sie Referentin beim evangelikalen Kongress gegen Menschenhandel. [8]

Für ihr Buch „Fit for Love“ – Praxisbuch zur Prävention von Internet-Pornografie-Konsum. Eine bindungsorientierte Sexualpädagogik“ (ausgezeichnet mit dem Gesundheitspreis 2013 der Barmer GEK) schrieb Prof. (US) Dr. Jakob Pastötter das Vorwort.

Pastötter war in der Vergangenheit schon mehrfach Referent für Demo für Alle. Das Buch für das er das Vorwort schrieb kann einer „autoritären Sexualpädagogik“ zugeordnet werden und es finden sich Indizien für eine inhaltliche Nähe zu (rechts-)konservativen christlichen Kreisen, so Ferdinand Backöfer.

In seiner Auseinandersetzung mit dem Buch kommt er zu dem Schluss, dass es sich um ein „Dezidiertes Gegenmodell zur „Sexualpädagogik der Vielfalt““ handelt.

Ein weiterer Referent ist Univ. Prof. Dr. Dr. Johannes Huber.

Foto von Johannes Huber

Er war 2021 Erstunterzeichner*in des Aufrufs Rettet die deutsche Sprache vor dem Duden, initiiert vom Verein Deutsche Sprache. Außerdem gehört er zum Referent*innenkreis des RPP-Instituts (Institut für Religiosität und Psychiatrie), [9] das ohne Übertreibung dem rechten und christlichen Fundamentalismus zugeordnet werden kann.

Huber gehört auch zum Autor*innenkreis von CATO, einem Magazin sog. „neuer“ Rechter.

Angekündigt wurde als Referentin eine gewisse Sophie Griebel.

Foto von Sophie Griebel

Sophie Griebel gab Hedwig von Beverfoerde ein Interview mit dem Titel „Wie der Trans-Kult fast ihr Leben zerstörte![10] Sie wird also aus einer persönlichen Perspektive transfeindliche Narrative bedienen. Zusätzliche Infos zur Person und ihrem Umfeld konnten nicht ermittelt werden.

Fortsetzung Folgt!!!!

Frankfurter Buchmesse 2024

Vom 16. bis 20.10. findet in diesem Jahr die jährliche Buchmesse in Frankfurt statt. Auch in diesem Jahr werden einige extrem rechte/rechte und/oder antisemitische Verlage teilnehmen.

Zusätzlich noch anthroposophische Verlage, Verlage/Organisationen von christlichen Fundis/Evangelikalen und ebenso der Verlag der Scientology Church.

Als Aussteller*innen werden vertreten sein:

=> der antisemitische Ahriman Verlag (Halle 3.1/C55)
=> die „neu“rechte Wochenzeitung Junge Freiheit (Halle 3.1/J157)
=> der Verlag Die Silberschnur GmbH und VAL Silberschnur GmbH.

Im Silberschnur Verlag sind vier Publikationen von Wladimir Megre erschienen und zwar vier Bände „Anastasia“. [1] Die antisemitische völkische Anastasia-Bewegung basiert auf diesen Bänden und wird vom Verfassungsschutz als „rechtsextremer Verdachtsfall“ eingestuft. In Österreich wird sie vom Staatsschutz beobachtet. [2]

Ebenfalls präsent ist die

=> DVCK (Deutsche Vereinigung für eine christliche Kultur e.V.).

Die DVCK ist eine Organisation christlicher Fundis und Abtreibungsgegner*innen.

6 Verlage sind Rudolf Steiner und der Anthroposophie zuzuordnen

=> Info 3-Verlag
=> Pädagogische Forschungsstelle beim Bund der freien Waldorfschulen e.V.
=> Rudolf Steiner Verlag
=> Rudolf Steiner Ausgaben e.K.
=> Verlag Urachhaus
=> Verlag Freies Geistesleben & Urachhaus GmbH).

=> Beim Verlag New Era Publications International ApS handelt es sich um den Verlag der Scientology „Church“.

Von christlichen Fundis/Evangelikalen sind vertreten:

=> Brunnen Verlag GmbH Internationale Lizensen
=> Claudius Verlag im Evangelischen Presseverband für Bayern e. V.
=> Deutsche Bibelgesellschaft
=> Evangelische Verlagsanstalt GmbH
=> SCM Verlag in der SCM Verlagsgruppe GmbH
=> Vereinigung Evangelischer Buchhändler u. Verleger e.V.

sowie das Sprachrohr der Evangelikalen der Evangelischen Allianz in Deutschland, kurz EAD, der

=> Informationsdienst der evangelischen Allianz (idea).
=> Auch der Gabal Verlag (Halle 3.0/B19) wird präsent sein.

Dieser Verlag tritt regelmäßig auf dem Evangelikalen Kongress christlicher Führungskräfte (KcF) auf.

=> Auch dabei sein wird der Westend Verlag.

Zu den Vortragsredner*innen für den Verlag gehören u.a. die Putinversteherin Gabriele Krone-Schmalz oder Dr. Erich Vad, der in der Vergangenheit als Referent für das IfS aufgefallen ist oder als Autor für die Sezession in Erscheinung trat.

Zu den Autor*innen des Westend Verlags gehören u.a. die transfeindliche Judith Sevinç Basad, die Querfrontlerin Daniela Dahn, Ulrike Guérot, Sahra Wagenknecht und Rainer Mausfeld. Um hier nur einige Namen von Autor*innen zu nennen. [3]

Unter „Demnächst bei Westend“ macht der Verlag Werbung für die Publikation „Die Corona Verschwörung – Wie die Bevölkerung über die Covid-19-Impfung getäuscht wurde“ oder „Wer stört, muss weg! – Die Entfernung kritischer Professoren aus Universitäten“.

Zum Sortiment des Westend Verlags gehören die Bücher von Kai AmbosApartheid in Palästina?“ oder Daniele GanserEuropa im Erdölrausch“ oder die Schrift „Umgekehrter Totalitarismus – Faktische Machtverhältnisse und ihre zerstörerischen Auswirkungen auf unsere Demokratie“ oder auch „Wir sind die Guten – Ansichten eines Putinverstehers oder wie uns die Medien manipulieren“.

Aber nicht nur in nicht genuin rechten Verlagen wird rechtes Gedankengut veröffentlicht. So z.B. im im Quadriga Verlag im Januar 2024 die neuesten Ergüsse von Peter Hahne „Ist das Euer Ernst?“.

Buchcover Peter Hahne "IST DAS EUER ERNST?! Aufstand gegen Idiotie und Ideologie" Quadriga Verlag (Spiegel Bestseller Platz 1)

In diesem Pamphlet wettert der fromme Mann gegen geschlechtergerechte Sprache und ärgert sich u.a. darüber dass „„Corona“ unaufgeklärt sei.“

Zur Münchner Verlagsgruppe (Halle 3.0/A33) gehört auch der FinanzBuch Verlag. Erschienen sind im Verlag u.a. „Merkel – Eine kritische Bilanz“, Hrsg. von Philip Plickert mit Beiträgen von Thilo Sarrazin, Roland Tichy, Norbert Bolz … .

Buchcover "MERKEL EINE KRITISCHE BILANZ" Mit Beiträgen von Thilo Sarrazin, Necla Kelek, Cora Stephan, Norbert Bolz, Roland Tichy und anderen. FBV, Spiegel Bestseller.

Ein Spiegel-Bestseller übrigens.
Erschienen sind im Verlag auch „Gender GAGA“ von Birgit Kelle, „Weltsystem Crash“ von Max Otte oder auch dieses „zauberhafte“ Buch von Joachim Nikolaus Steinhöfel.

Buchcover: "Die Digitale Bevormundung" Wie Facebook X (Twitter) und Google uns vorschreiben wollen, was wir denken, schreiben und sagen dürfen" von Joachim Nikolaus Steinhöfel, FBV, Mit einem Vorwort von Henryk M. Broder, Spiegel Bestseller Platz 1.

Auch Rainer Zitelmann, Mitinitiator des revanchistischen „Appell 8. Mai 1945 – gegen das Vergessen“ wird über den Verlag vertrieben. Die Initiatoren des Appells können laut dem Politikwissenschaftler Wolfgang Gessenharter als „neue“ Rechte bezeichnet werden. [4]

Buchcover: Rainer Zitelmann "Die Gesellschaft und ihre Reichen - Vorurteile über eine beneidete Minderheit" FBV

Auch der Siedler-Verlag, der zur Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH gehört, wird auf der Buchmesse präsent sein (Halle 3.0/D21).

Der Siedler-Verlag wurde, was häufig vergessen wird, von Wolf Jobst Siedler gegründet. Für seine rechte Publizistik wurde W.J. Siedler 2007 mit dem Gerhard-Löwenthal-Ehrenpreis „gewürdigt“. Die „neu“rechte Wochenzeitung Junge Freiheit berichtete ausführlich darüber. [5]

2020 schrieb der Siedler-Verlag folgendes: „Der Siedler Verlag folgt bis heute in vieler Hinsicht den programmatischen Überlegungen, die Wolf Jobst Siedler in den 1980 er Jahren bei der Gründung seines Verlages bewegten“. [6]

Und damit wäre über den Siedler-Verlag und seine Wurzeln alles gesagt.

Im LMV (Langen Müller Verlag) Verlag (Halle 3.0/D46) erschien am 27.08.2024 die neueste rassistische Schrift von Thilo Sarrazin, in der er gegen den Sozialstaat und die Migrations- und Flüchtlingspolitik wettert und das auf 328 Seiten.

Mittlerweile sind sieben, SIEBEN, 7, weitere Bücher von Sarrazin im LVM Verlag erschienen, der sich von dem Rassismus und der Hetze, die Sarrazin verbreitet, nicht angewidert fühlt, sondern diesem noch eine Plattform gewährt. [7]

Auch Markus Krall durfte hier schon seinen Schund veröffentlichen.

Markus Krall "Die Stunde Null - Ein neues Wirtschaftswunder ist möglich" LMV

Auch Ansgar Graw wird beim LVM Verlag als Autor angegeben. Ansgar Graw fungierte u.a. als Autor für die Staats- und Wirtschaftspolitische Gesellschaft, bekannt auch als SWG. Bevor er für die Welt schrieb, publizierte er in MUT, die als sog. Nationalrevolutionäres Sprachrohr bezeichnet werden kann und die im Asendorf Verlag veröffentlicht wurde.

Interessant ist die Stellungnahme des Verlags: „Meinungsfreiheit, Toleranz und gegenseitiger Respekt sind die unverzichtbaren Grundlagen einer verlegerischen Arbeit ohne Berührungsängste. Extremistische und totalitäre Thesen lehnt der Verlag ausnahmslos ab.[8]

 

Marsch für das Leben 2024

Dieser Beitrag steht auch im Archiv zur Verfügung

Im September 2024 findet der jährliche „Marsch für das Leben“ (MdfL), organisiert vom Bundesverband Lebensrecht (BVL), statt und zwar in Berlin und in Köln, zeitgleich am 21.09.2024. Wir schauen genauer hin!

Anlässlich des MdfL finden auch Gottesdienste statt, darunter ein Requiem für die Ungeborenen.

Screenshot belegt die Angaben im Long-Skeet.

[1]

Mittlerweile gab es einen Wechsel im Vorstand des BVL. Hartmut Steeb (Evangelische Allianz in Deutschland …) gehört nicht mehr dazu. Ebenso wenig Cornelia Kaminiski und Mechthild Löhr. [2]

Der Abtreibungsgegner Paul Cullen vom rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit und Vorsitzender der Ärzte für das Leben (ÄfdL) ist mittlerweile stellvertretender Vorsitzender des BVL. Susanne Wenzel, Vorsitzende der Christdemokraten für das Leben (CDL), ist auch neu dabei.

Zusätzlich noch Albrecht Weissbach, Geschäftsführer des Vereins kaleb (Kooperative Arbeit Leben Ehrfürchtig bewahren), der Gründer von sundaysforlife Andreas Düren, sowie Dr. Georg Dietlein, der ehrenamtlich den Vorstand der Juristen-Vereinigung-Lebensrecht (JVL) vertritt, eine Organisation mit den sog. „furchtbaren Juristen“ und die Stiftungsmanagerin Elisa Ahrens, die bei der Stiftung Ja zum Leben die Geschäftsleitung und das Projektmanagement übernimmt. [3]

Wir sehen also hier schon wie gut vernetzt der BVL ist. Zu den Mitgliedern des BVL gehören mittlerweile weitere Organisationen.

Neu hinzugekommen ist die Ärztevereinigung St. Lukas e.V., das Institut für Ethik & Werte mit Sitz in Gießen. Besagtes „Institut“ gehört zur evangelikalen Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD).

Zum Team dieses „Instituts“ gehört Prof. Dr. Christoph Raedel in seiner Eigenschaft als Direktor. [4] Er wollte als Gutachter für den Prozess gegen den homosexuellen hetzenden Olaf Latzel fungieren, wurde jedoch von der Staatsanwaltschaft abgelehnt. Die evangelische Zeitung bezeichnete ihn als „umstritten“. [5]

Denn Raedel bezeichnete „Homosexualität als Sünde“. [6] Auch Mitglieder/ Mitstreiter*innen des wissenschaftlichen Beirats des „Instituts“ sind z.B. in der Vergangenheit durch Homosexuellenfeindlichkeit aufgefallen. Darunter Prof. Dr. Edith Düsing.

Das autonome Lesben- und Schwulenreferat der Uni Köln bezeichnete sie 2009 als „Homoheiler-Unterstützerin“. [7] 2020 war Düsing Mitglied des Beirats der kreationistischen „Studiengemeinschaft Wort und Wissen“. Nur soviel dazu!

Neue Mitglieder im Bundesverband Lebensrecht (BVL) sind KALEB und Lebensrecht Sachsen e.V.. Diese Organisation organisiert den jährlichen Schweigemarsch für das Leben in Anaberg-Buchholz.

Sundaysforlife e.V. mit Sitz in Greven ist auch neu dazugekommen. Dieser Verein betrachtet Schwangerschaftsabbrüche als „größte Menschenrechtsverletzung unserer Zeit“. [8]

Dass 161 Millionen Kinder unter fünf Jahren als Folge von Mangelernährung und Hunger unterentwickelt sind, interessiert sie nicht die Bohne.

Dass alle 10 SEKUNDEN ein Kind an den Folgen von Hunger stirbt, interessiert sie nicht die Bohne. [9]

Dass, so Terre des Hommes, rund 27 Millionen Kinder aufgrund von bewaffneten Kämpfen nicht zur Schule gehen können, [10] geht ihnen an ihrem ignoranten und/oder christlich-fundamentalen Barsch vorbei.

Dass 420 Millionen Kinder in einem Kriegs- oder Konfliktgebiet leben, [11] wird nicht einmal thematisiert.

In ihren Herkunftsländern droht Flüchtlingskindern Krieg, Gewalt, politische Verfolgung, die Rekrutierung als Soldat, Zwangsheirat oder Zwangsprostitution; auch davon kein Wort.

Denn ihr Einsatz für das Leben endet zum Zeitpunkt der Geburt und hier bei der BVL geht mensch immer noch davon aus, dass nur Frauen Kinder gebären können. Mal abgesehen davon, dass eine misogyne Grundhaltung hinter dem Gebärzwang steckt, so kann mensch bei der BVL auch LGBTIQ-feindlichkeit entdecken.

Die gesetzliche Regelung in den USA, wo in manchen Bundesstaaten Schwangerschaftsabbrüche fast unmöglich sind, werden als „lebensbejahendere Gesetze als vorher, (…)[12] bezeichnet.

In ihrer Stellungnahme zur Sendung „Glaube, Macht, Ideologie: Das gefährliche Netz der Abtreibungsgegner“ schreibt die BVL die „Lebensrechtsbewegung ist mit Rechtspopulisten und rechtsextremen in keiner Weise vereint“. [13]

Ist sie aber doch!!!! Im Blogeintrag von 2020 schrieb B. Kramer: „Bei fast allen Vorstandsmitgliedern lassen sich Verbindungen zu „neuen“ Rechten feststellen.“ [14]

2019 gehörten zu den ideellen Unterstützer*innen des Marsch für das Leben die die Zivile Koalition des Sven und Beatrix von Storch (AfD) und die Förderstiftung Konservative Bildung und Forschung (FKBF) in Berlin.

Sie ist die Trägerin der „neu“rechten Bibliothek des Konservatismus, einem Think Tank, der von Caspar von Schrenck-Notzing im Jahr 2000 gegründet wurde. [15] Er ist auch bekanntgeworden als Herausgeber der Criticon.

Cover der 100. Ausgabe Criticon

[16]

Mittlerweile stellt der BVL keine Auflistung der „idellen Unterstützern“ ein. Doch unvergessen ist das Interview mit Beatrix von Storch, die 2019 am Marsch für das Leben teilgenommen und kath.net ein Interview gegeben hat.

Dieselbe Frau schwafelte von einer „Kultur des Lebens“, die sich 2016 für den Schießbefehl auf geflüchtete Menschen an der Grenze und auf deren Kinder ausgesprochen hat. [17]

Später ruderte die Afdlerin zurück und teilte mit nicht auf Kinder schießen lassen zu wollen, doch auf deren Mütter und auf geflüchtete Frauen. [18]

Das Schweigen von Abtreibungsgegner*innen, die sich gerne in der Rolle der „Lebensrechtler*innen“ oder als „Menschenrechtler*innen“ sehen, war laut, SEHR LAUT.

Sie werben für sich mit dem Slogan „Stark sein. Schwache schützen.“ und veröffentlichen dazu das Bild eines Mädchens, das ein Down-Syndrom haben könnte.

„Stark sein. Schwache schützen“ BVL (Bundesverband Lebensrecht). Dazu das Foto eines Mädchens, das vermutlich das Down-Syndrom hat.

So informiert die Lebenshilfe über den Grundbetrag ab 1. August 2024 von 133 Euro monatlich. Kommt noch Arbeitsförderungsgeld hinzu in Höhe von 52 Euro, erhält ein behinderter Mensch in einer Werkstatt 185 Euro monatlich für die geleistete Arbeit.

An einer anderen Stelle wird ein Durchschnittgehalt von 222 Euro monatlich angegeben. Das ist jedoch KEIN Mindestlohn und die dort Arbeitenden gelten nicht als Arbeitnehmer*innen.

Mehr Kritik

Noch mehr Kritik

RND dazu

Von Abtreibungsgegner*innen hört mensch zu diesem Thema allerdings kein Wort.

Zurück zum Marsch für der Leben und der diesjährigen sog. „Fachtagung“ mit Kardinal Woelki als Redner, der Woelki, gegen den 2023 die Ermittlungen wegen des Verdachts auf Meineid ausgeweitet wurden [19] und mit dabei auch die rechte Abtreibungsgegnerin Birgit Kelle.

Sie gehört seit 2010 zum Autor*innenkreis der „neu“rechten Wochenzeitung Junge Freiheit, wurde 2013 mit dem Gerhard-Löwenthal-Preis für rechte Publizistik geehrt, fungierte 2013 als Interviewpartnerin für das neofaschistische Magazin Sezession und gilt als Mitautorin des Buches „Renovatio Europae: Plädoyer für einen hesperialistischen Neubau Europas“ erschienen im Manuscriptum Verlag. Der Herausgeber ist der neofaschistische Historiker David Engels vom rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit.

Und damit endet dieser Beitrag

Traumatisierung und Flucht

Ende 2023 waren weltweit insgesamt rund 118 Millionen Menschen auf der Flucht. [1] Die Fluchtursachen sind: Krieg und Gewalt, politische Verfolgung und Menschenrechtsverletzungen, Hunger, Klima und Umwelt. [2]

Mehr als 70 Prozent der Asylsuchenden in Deutschland kommen aus Kriegs- und Krisengebieten, laut Angaben des BAMF. [3]

47 Millionen aller Geflüchteten sind Kinder. [4]

Während also immer mehr Menschen flüchten MÜSSEN, denn kein Mensch flüchtet freiwillig, erstarken hierzulande die Stimmen, die die Menschen, die endlich in Deutschland angekommen sind, wegschicken, abschieben oder deportieren wollen. Notfalls mit Gewalt.

Und es sind nicht nur die Stimmen von Neofaschist*innen aus den Reihen der AfD, der Identitären Bewegung, sondern auch aus anderen Parteien.

Auch aus Parteien, die nicht genuin rechts sind. Debattiert werden auch die Leistungen für Asylbewerber*innen zu kürzen und das Asylrecht noch weiter einzuschränken und damit faktisch abzuschaffen.

Die Bezahlkarte ist nur ein Baustein von vielen Maßnahmen, die geflüchtete Menschen, die Schutz benötigen, abschrecken sollen. Dabei sind „Vertreibung, Verfolgung, Folter und Vergewaltigung traumatische Erlebnisse, die tiefe Spuren hinterlassen.“ [5]

Amnesty International konstatiert: „Traumatisierte Geflüchtete werden in Deutschland kaum psychotherapeutisch behandelt, eine umfassende Reform der Versorgung ist nötig.“ [6] und Pro Asyl berichtete im Juli 2023 unter der Überschrift: „Mehr Traumata bei Geflüchteten, weniger Geld für psychosoziale Hilfsstrukturen“. [7]

Und weiter: „Die Zahlen im psychosozialen Versorgungsbericht 2023 der Bundesweiten Arbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer (BAfF e.V.) zeigen, dass 87 Prozent der geflüchteten Menschen in Deutschland traumatische Ereignisse erlebt haben und etwa 30 Prozent unter Trauma-Folgestörungen leiden. Zudem haben Geflüchtete oft weitere Risikofaktoren, psychisch zu erkranken: Zum Beispiel Mangel an sozialer Unterstützung, prekäre Wohnverhältnisse, Verlust von Ressourcen, massive Unsicherheit.[8]

Das alles ist nichts Neues. Bereits 2018 ergab eine AOK-Studie, dass Drei von Vier Kriegsflüchtlingen traumatisiert sind und jede*r Fünfte gefoltert wurde. [9]

Bei mehr als der Hälfte der Kinder und Jugendliche mit Fluchtbiografie liegen psychologische Belastungssymptome vor und 40 % der Kinder sind durch die Gewalterfahrungen u. a. in der Schule, aber auch in zwischenmenschlichen Interaktionen deutlich eingeschränkt (Gavranidou et al., 2008).“ [10]

Ja, richtig gelesen. Diese notleidenden Menschen werden zusätzlich zu ihren Traumata, zu ihrer psychischen Instabilität abgeschreckt und gegängelt und als ob das noch nicht genug ist, träumen Teile der Gesellschaft von der Deportation, die sie euphemistisch „Remigration“ nennen.

Mitglieder der AfD wünschen sich „Quarantäne“, also Lager, für psychisch erkrankte geflüchtete Menschen und Gauck fordert eine eine strenge Einwanderungspolitik, denn diese sei verantwortlich für den Erfolg der AfD. [11]

Und in der Zwischenzeit will der FDP-Generalsekretär das Bürgergeld für neue ukrainische Flüchtlinge stoppen. [12]

Statt psychische Stabilität erlangen zu können, Hilfsangebote zu erhalten und in aller Ruhe hier ankommen zu können, werden die neuen Mitbürger*innen und auch deren Kinder,  die gleichfalls von Traumata betroffen sein können, zum Spielball von Rassismus und Gesellschaft, die immer weiter nach rechts kippt.

Den neuen Mitbürger*innen drohen allerdings weitere Gefahren, die ihre Erholung und Genesung verhindern können. So betreiben die Freunde der Erziehungskunst Rudolf SteinerNotfallpädagogik“, die sich an „psycho-traumatisierte Kinder und Jugendliche in Kriegs- und Katastrophengebieten“ wendet. [13]

Das Institut christlich orientierte Traumabegleitung, gefördert vom BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge), [14] verbindet „die Erkenntnisse der modernen Traumatherapie mit den Ressourcen des christlichen Glaubens“.

So dass hier die Gefahr besteht, dass traumatisierte geflüchtete Menschen, mit Anthroposophie oder/und christlichem Fundamentalismus konfrontiert werden und hier unter Druck geraten oder die „falsche“ Hilfe erlangen.

Wenn also rassistische Lehrkräfte, wie z.B. Ingrid FreimuthLehrer über dem Limit – Warum die Integration scheitert“, in ihrem Buch behauptet die Integration von geflüchteten Kindern sei gescheitert, dann ignoriert sie – absichtlich oder unabsichtlich-, dass eine Voraussetzung zur Eingliederung in das Schulsystem und die Gesellschaft eine gesunde bzw. stabile Psyche ist.

Denn ein Traumata einhergehend mit Schlafstörungen, Ängsten, wiederkehrende Flash-Backs und oder auch Depressionen … verhindern ein Ankommen in dieser Gesellschaft und gewisse Anpassungsleistungen.

Erschwerend kommt hinzu Schüler*innen mit Migrations- oder Fluchthintergrund werden im deutschen Bildungssystem benachteiligt und prägen den Bildungserfolg oder -mißerfolg. [15]

2018 schrieb der Focus: „Die strukturelle Integration ist gescheitert. Auf allen Gebieten der Integration weisen Muslime leider Defizite auf“ und veröffentlichte einen Artikel von Hamed Abdel-Samad, Autor des Buches „Integration. Ein Protokoll des Scheiterns“.

„Die strukturelle Integration ist gescheitert Auf allen Gebieten der Integration weisen Muslime leider Defizite auf. Die strukturelle Integration ist gescheitert. 43 Prozent aller Arbeitslosen in Deutschland haben Migrationshintergrund. Fast 53 Prozent aller Sozialhilfeempfänger ebenso. Ähnlich ist die situation in Frankreich, Belgien, Dänemark und Schweden.“

[16]

Abdel-Samad gab bereits 2016 der „neu“rechten Wochenzeitung Junge Freiheit ein Interview, war 2017 Referent für die Junge Alternative NRW, der Nachwuchsorganisation der AfD und war zwei Jahre später, also 2019, Teilnehmer einer Diskussionsveranstaltung mit Thilo Sarrazin in Dresden und gehörte 2020 zu den Erstunterzeichner*innen des rechten Appells für freie Debattenräume.

In diesem Kontext müssen seine antimuslimischen und islamfeindlichen Äußerungen betrachtet werden. Doch er gibt Wasser auf die Mühlen von extremen Rechten, Rechten und Rassist*innen.

Und wieder einmal wird übersehen und/ignoriert in welchem Zustand geflüchtete Menschen Europa/Deutschland überhaupt erreichen. So wird die „Perspektive geflüchteter Frauen nicht beachtet“.

Und weiter: „Die Perspektive flüchtender Frauen und Mädchen und ihre besondere Gefährdungssituation vor, während und nach der Flucht finden kaum Eingang in die Debatten. Nur selten sind ernsthafte Anstrengungen bemerkbar, ihre Lage verbessern zu wollen.“ [17]

[18]

[19]

Im Februar 2024 berichtete medico mondiale: „46 Prozent der Frauen und Mädchen, die auf der Flucht sind, erleben sexualisierte Gewalt, so eine Studie der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2022.“ [20]

Bereits 2016 erschien in der TAZ ein Artikel mit der Forderung „Oft haben Frauen auf der Flucht Gewalt und sexuelle Übergriffe erfahren. Sie brauchen geschützte Räume – gerade in Notunterkünften.“ [21]

Wer also nur mit dem rassistischen Finger auf Geflüchtete zeigt, die sich hier schlecht bis gar nicht zurechtfinden, auffällig werden oder Straftaten begehen (Pfui!)

Foto von der Schlagzeile von Bild: „Die Asyl-Akte des Solingen-Mörders“.

sollte sich A) bewusst machen, dass in diesem rassistischen Fall von einer Person auf eine gesamte Bevölkerungsgruppe geschlossen wird,

sollte sich B) bewusst machen, dass eine solche Botschaft, wie die in der Bild, verantwortlich ist für weitere Angriffe auf geflüchtete Menschen und

sollte sich C) schämen, denn die Menschlichkeit gebietet, abgesehen von Attentäter*innen des IS, der Hamas, der Taliban, also terroristischen Gruppieren, dass Deutschland geflüchteten Menschen nicht nur einen Schlafplatz schuldet und Geld, sondern darüber hinaus auch eine psychologische Betreuung.

Denn wer es bis nach Europa geschafft hat, die Pushbacks von Frontex überlebt hat oder ein sinkendes Schlauchboot, hat lebensbedrohliche Erfahrungen gemacht und vermutlich ein Trauma erlitten.

Wer das nicht berücksichtigt, ist entweder rassistisch oder menschlich einfach nur schäbig. Punkt.

Jana Higholder

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In diesem Beitrag geht es um die Christfluencerin Jana Highholder. Na ja, eigentlich heißt sie mit bürgerlichem Namen Jana Hochhalter.

Eine riesengroße Plakatwerbung von oder für bibel.TV. Zu sehen ist das Gesicht von Jana Hochhalter. Zitat: "Ich bete, weil das Gespräch mit Gott kein Monolog ist."

[1]

Hartmut El Kurdi befasste sich bereits mit ihr in einem Artikel in der TAZ . Doch hier erfuhr die interessierte Leser*in eigentlich nur, dass sie als Ärztin praktiziert und in ihrer Privatpraxis in einem Wellnesshotel „ästhetische Medizin“ anbietet.

Also Botox, Hyaluron oder z.B. die „Fett-Weg-Spritze“, aber ebenso auch Infusionstherapie u.a. zur Leistungssteigerung. [2] Ich vermute streng bibelkonform.

Auf ihrer Webseite beschreibt sie sich selbst als „einflussreichste christliche Stimme im deutschsprachigen Raum“, bekannt aus ARD, SZ, SWR, ERF, Welt. [3]

Ihre Arbeit als Ärztin beschreibt sie so: „In jungen Jahren selbst an Krebs erkrankt, ist sie heute Ärztin und forscht und promoviert über die Fragestellung, ob und inwiefern Spiritualität eine Ressource zur Krankheitsbewältigung bei krebskranken Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist.“ [4]

Hier links im Bild unten ist sie mit einer anderen christlichen Influencerin zu sehen. Zwei junge schöne weiße Frauen, die vom lieben Herrn Jesus geradezu beseelt sind und natürlich weiße Kleidung tragen.

Also optisch sehr ansprechend in Szene gesetzt.

Ein Foto vom Podcast Jana & Jasmin "in Zeiten wie diesen". Beide haben vor sich einen Becher mit vermutlich Kaffee, jede hat ein Mikrofon. Sie tragen weiße Kleidung und ihre Zähne sind schwanenweiß.

[5]

Aber weg von den Äußerlichkeiten und hin zu den Inhalten, die sie vertritt und mit wem sie sich vernetzt hat.

Louis Berger berichtete am 13.07.2024 von einer Tagung der „Alliance Responsible Citizenship“ (ARC) im Schloss Maxlrain. Neben Jordan Petersen, der empfiehlt Donald Trump zu wählen und der jede Person, die trans Personen eine Geschlechtsangleichung ermöglichen will, im Gefängnis sehen will, [6] sollen auch „Stars der Verschwörungszene“ teilgenomen, ebenso auch Johannes Hartl (Gebetshaus Augsburg) und Jana Hochhalter.

Der Verfasser Berger kommentierte dies folgendermaßen: „Der Schulterschluss zwischen Charismatismus und Rechtsaußen war nie deutlicher.“ Dazu gab es dieses Foto.

Auf dem Foto sind lächelnd Johannes Hartl und Jana Highholder/Hochhalter zu sehen.

[7]

Zum Beirat der ARC gehören übrigens die gut vernetzt Gudrun Kugler, Jordan Petersen, Michael Johnson (Sprecher des US- Repräsentantenhauses und republikanisches Mitglied des Kongresses), Michael Lee (ebenfalls Republikaner und US-Senator), um hier nur einige Namen zu nennen.

Einfluss, Macht und Geld sind unter dem Dach der ARC zusammengekommen und natürlich auch Reichweite für Forderungen wie z.B. „Die Redefreiheit an Universitäten zurückfordern“, die „Botschaft eines Pfingstpastors an die westlichen Staats- und Regierungschefs“, die „Jungenkrise“ und natürlich auch christlich-fundamental geprägte Themen, denn hier wähnt sich mensch in einer „Gesellschaft, die von einer Cancel Culture dominiert wird, die sich als Wunsch nach Gerechtigkeit tarnt.“ [8]

Hier dürfte sich Frau Hochhalter mit ihren „konservativen“ Ansichten sehr wohl fühlen, nachdem die zweijährige Zusammenarbeit mit der EKD an genau diesen gescheitert ist. [9]

Der Humanistische Pressedienst schrieb über die Frau, die in ihrer Corona-Infektion eine „Glaubensprüfung“ sah, die der Meinung ist, dass Schöpfung und Evolution einander nicht ausschließen (Stichwort: intelligent design) und im Fall einer Ehe sich von einem starken sich führen lassen wolle, so wie Jesus seine Gemeinde geführt habe: „Gäbe es einen Gott, so hätte er seiner Verkünderin doch vielleicht ein klitzekleines bisschen mehr Grips mitgegeben.“ [10]

Es sind Äußerungen wie diese, die die Christfluencerin verharmlosen und das ist ein Fehler, denn Jana Highholder oder Hochhalter kommt gut an.

Denn auch sie betreibt Werbung, allerdings für Gott und gegen Sex vor der Ehe, gegen Pornos [11] und wie könnte es anders sein auch gegen Sexarbeit, selbstbestimmte, versteht sich, auf Youtube, Instagram und Facebook.

Sie bewirbt aber auch ganz bibeltreu antifeministische Thesen. Wegen ihrer „biblizistischen und evangelikalen Positionen“ wurde sie in der Vergangenheit als „trojanische Influencerin“ bezeichnet, die weit weg vom „evangelischen Mainstream“ sei. [12]

Für Hochhalter war es darum nur logisch die Schirmherrschaft für den Kongress Leben.Würde in 2021 zu übernehmen. Hier kamen evangelikale, charismatische Gruppierungen und organisierte Abtreibungsgegner*innen zusammen, um über Leihmütter, Schwangerschaftsabbrüche und Sterbehilfe zu diskutieren.

Screenshot als Beleg

Zu den Teilnehmer*innen und Redner*innen gehörten u.a. Birgit Kelle, Sylvia Pantel, der Ehrenvorsitzende der Lebenshilfe Robert Antretter, Christoph Raedel von der FTH Giessen, bekannt geworden durch seine homosexuellenfeindliche Text und von der Staatsanwaltschaft abgelehnten „theologischer Gutachter“ im Prozess gegen Olaf Latzel. [13]

Neben Paul Cullen referierten u.a. auch Dieter Eggert, Vorsitzender der Interessenvertretung ungeborener Menschen e.V.

An Pfingsten 2024 nahm Jana Hochhalter als Rednerin an einer mehrtägigen Veranstaltung in Regensburg teil. Als Rednerin waren auch Sophia Kuby und der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer anwesend. [14]

Ihr Auftritt bei den christlichen Hochschultagen in Tübingen wurde kritisiert, wegen ihrer „Nähe zu rechten Positionen“. [15]

Das Statement der Evangelischen Studierendengemeinde und Katholischen Hochschulgemeinde Tübingen zu den sog. Hochschultagen“ kann hier nachgelesen werden.

CNA Deutsch führte aufgrund der Kritik ein Interview mit einem Vertreter der christlichen Rechten von ADF-International.

In diesem Interview war die Rede von „absolutistischen Fanatismus, der sich so oft gegen Christen richtet“, Kritiker*innen wurden zu „Cancel Culture Mobs“.

Der Interviewer, ein junger Mann, der sich privat in einer katholischen Jugendbewegung und in einer Pro-Life-Aktion befasst, fragte:

Welche Konsequenzen müssen Christen aus dem Fall Jana Highholder an der Uni Tübingen ziehen?“ und tat gerade so, als stünden die Löwen vor der Tür, um die Christenverfolgung zu vollenden. [16]

Zurück zu Frau Hochhalter, die auch am ersten Jahresempfang von idea (Informationsdienst der evangelischen Allianz in Deutschland), Sprachrohr der evangelikalen EAD, in 2024 teilgenommen hat.

In diesem Umfeld kommen ihre antifeministischen Ansichten sehr gut an. Ihre Ansichten Abtreibung sei prinzipiell egoistisch, die Frau habe sich dem Mann unterzuordnen, d Mann sei das Oberhaupt d Familie, der vermutlich auch das größte Stück Fleisch oder die größte Portion einer Mahlzeit erhält.

Ach und sie glaubt an Wunderheilungen. „„Dennoch erleben wir heute noch Heilungen, die wir nicht erklären können und die auf wundersame Art und Weise passieren“, so Highholder.“ [17]

Gemeinsam mit ihrem Chef Dr. med. Georg Steinfuhrth gibt es einige Videos über die Vereinbarkeit von Medizin und Glaube oder über Wunder in der Medizin. Ansonsten hat sie zu jedem Thema was zu sagen, darunter auch über „Alternative Medizin und unchristliche Popsongs“ oder ein gemeinsames Video mit Leo Bigger (ICF Zürich) und z.B. auch einen Talk zwischen Jana und Johannes Hartl vom Gebetshaus Augsburg auf der MEHR2020, einer Konferenz, organisiert von J. Hartl.

Johannes Hartl gehörte in diesem Jahr auch zu den Referent*innen der christlichen Fundi-Konferenz UNUM24, während Jana Highholder Teilnehmerin war. Da es für sie nur eine Antwort auf komplexe Fragen wahr ist, muss sie sich auf der Konferenz sehr wohl gefühlt haben.

Denn bei der Konferenz, der EINS-SEIN-Konferenz, waren sehr viele Vertreter*innen der „Neue Apostolische Reformation“, kurz NAR

Vertreter*innen von NAR streben die Dominanz in allen politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Bereichen an. Kurz und knapp Vertreter*innen von NAR streben einen Gottesstaat an!

#EvangelikaleSindGefährlich #FundisZurHölleJagen

Stichwort: Christianophobie

Die Christliche Rechte in Deutschland, Europa und in den USA ist ein Sammelbecken von Rechten, Evangelikalen, Pfingstgemeinden, charismatischen, konservativen christlichen Fundamentalist*innen und orthodoxen Christ*innen.

Die christliche Rechte behauptet in Europa und in Deutschland stünde die Religionsfreiheit von Christ*innen auf dem Spiel. Immer häufiger würden Christ*innen angefeindet, ins Abseits gestellt und sie dürften nicht mehr die Wahrheit verkünden. [1]

Das neue Gesetz, das Gehsteigbelästigung von ungewollt Schwangeren vor Praxen und Kliniken, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen, zur Ordnungswidrigkeit erklärt, wurde dementsprechend eingeordnet und kommentiert.

Cornelia Kaminiski, Bundesvorsitzende von ALfA (Aktion Lebensrecht für Alle), sah darin eine Stigmatisierung und Kriminalisierung von Christen. [2]

Sie beschwerte sich, die Regierung sei „großzügiger bei Antisemitismus, Demonstrationen für ein Kalifat und im Umgang mit Klimaaktivisten. Die Ampelkoalition setze alles daran sie, also Christ*innen, zum Schweigen zu bringen. [3]

„Anders geht man mit Christen um: Sie werden durch die Änderung des Schwangerschaftskonfliktgesetzes stigmatisiert und kriminalisiert.“ Wer so vorgehe, offenbare jedoch nicht nur ein mangelndes Demokratieverständnis. Er zeige auch, worum es wirklich gehe: „Um den Entzug der Grundrechte für diejenigen, die nicht die Meinung der Regierenden vertreten. Wäre diese Meinung so grundfalsch, müsste man sie nicht bekämpfen. Lügen haben kurze Beine, die Wahrheit kommt irgendwann ans Licht. Das weiß auch die Ampelkoalition – und setzt daher alles daran, sie zum Schweigen zu bringen.“

Im November 2022 berichtete die Initiative Christenschutz, hinter der die Zivile Allianz e.V. und damit Sven von Storch steckt, [4] von einem „wachsenden Christenhaß: Anschläge auf Kirchen mehren sich rasant“. [5]

Die Aufklärungsquote sei erschreckend gering proportional zum Interesse von Staat und Behörden am Thema Christenverfolgung. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Welle der Gewalt ihr Ziel wechselt: von Kirchen zu Menschen.“ Ist dort zu lesen.

Der Text triefte von Rassismus und Hetze. Das Thema „Christenfeindlichkeit“ in Kombination mit antimuslischem Rassismus findet mensch in von Storch’s Blog überall.

Im März 2021 veröffentlichte die „Initiative“ von Sven von Storch ein Interview mit Pater Francesco Giordano. Das Interview trug die Überschrift: „Pater Francesco Giordano im Interview: „Gläubige müssen für ihre Freiheit kämpfen“. [6]

Im darauffolgenden Monat wurde „Diskriminierung gegen Christen stoppen“ veröffentlicht. [7]

Diskriminierung gegen Christen stoppen An die Bundesregierung In allen Bereichen des öffentlichen Lebens werden Christen und christliche Wertauffassungen diskriminiert und aus dem Diskurs gedrängt: in der Kunst und Kultur, in der Bildung, im Beruf, selbst in der Politik. Ich fordere Sie auf, der Benachteiligung christlicher Bürger entschieden entgegenzutreten. Das freie Bekenntnis des christlichen Glaubens muss möglich sein, ohne Stigmatisierung oder Angriffe befürchten zu müssen. Ich bitte Sie, sich öffentlich in aller Klarheit von der diskriminierenden Behandlung der Christen in Deutschland zu distanzieren.

2018 schrieb Radio Horeb über „Christenhass in Deutschland“. [8] Im selben Jahr veröffentlichte auch Domradio einen Artikel über „Gezielte Übergriffe auf Christen in Deutschland“. Für den CDU-Politiker Heribert Hirte sei dies ein erschreckendes Bild. [9]

Heribert Hirte ist in der Vergangenheit schon aufgefallen, weil er z.B. für das Bildungszentrum Feldmark, eine Einrichtung, die dem Opus Dei nahesteht, einen Vortrag gehalten hat. Das war 2014 und zu dieser Zeit beschäftigte ihn die Situation der Christen im nahen Osten. [10]

Anna Diouf schrieb in Tichys Einblick im Dezember 2023 über „Christianophobie“. [11]

Dabei ist das Narrativ der vermeintlichen „Christianophobie“ nicht neu. Bereits 2008 veröffentlichte die Webseite des Hans Albert Institut einen Artikel über „Ein Gespenst geht um – Christianophobie“. [12]

Kritik an christlichem Fundamentalismus, z. B. die kritische Berichterstattung an dem Fundi-Kongress UNUM24 – „Eins Sein Konferenz“ in München wurde sehr schnell im Kontext mit Anfeindungen gegen Christ*innen gebracht. Darüber habe ich bereits berichtet.

Zwei Screenshots als Beweis, entnommen von idea.

„Großbritannien: Über die Hälfe der Christen erlebt Anfeindungen“ und „Universitäten: Bekenntnis im rauen Wind“. Ein Screenshot von idea.

Natalie Meinert schrieb für das Eulemagazin einen Artikel über die christliche Rechte. „Die behauptet, in Europa wäre die Religionsfreiheit von Christ*innen in Gefahr. In Polen wird an der „Wissenschaft“ hinter dieser These gearbeitet – mit Auswirkungen auch auf Deutschland.“ [13]

Wie gesagt das Narrativ einer vermeintlichen „Christianophobie“, Erzählungen von Anfeindungen gegen und Diskriminierungen von Christ*innen sind nicht neu. Nur jetzt dringt diese Erzählung vermehrt in die Öffentlichkeit und nicht nur in Deutschland.

Verantwortlich dafür sind Netzwerke und Organisationen wie z.B. Agenda Europe, Demo für Alle, CitizenGo … und Europa für Christus. 2006 gegründet von dem Ehepaar Martin und Gudrun Kugler.

Gudrun Kugler (ÖVP), sehr gut vernetzt, warnte bereits 2016 im Rahmen einer Podiumsdiskussion vor „Intoleranz gegen Christen in Europa und deren Diskriminierung“. Dazu gehörte auch „Beschneidung von Erziehungsrecht der Eltern“.

Das von ihr gegründete „Observatory on intolerance and discrimination against christians in europe“, kurz OIDAC, sammelt akribisch Fälle. Darunter auch die sog. „Pufferzonen“ in UK in der Nähe von Praxen und Kliniken, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen, die Weigerung des obersten Gerichtshof Italiens der evangelischen Kirche Breccia di Roma eine Steuerbefreiung zu gewähren, Farbattacken gegen Gebäude von Abtreibungsgegner*innen und Fälle von Vandalismus, europaweit.

Doch was steckt hinter den Erzählungen von vermeintlichem Christenhass und –verfolgung, von Anfeindungen gegen Christ*innen? Denn wer genau hinschaut, kann so ziemlich in jeder Stadt die christlichen Sektenmitstreiter*innen der Zeugen Jehovas mit ihrem Wachturm in Einkaufsstraßen herumlungern sehen.

Auch gerne anzutreffen in Einkaufszonen sind Christ*innen, die einen Bibelkurs anbieten und Passant*innen ansprechen. Aber ebenso auch Gruppen von christlichen Abtreibungsgegner*innen vor Praxen und Kliniken und keine dieser Personen hat bisher eine auf’s Maul bekommen oder wurde bedroht.

Derartige Fälle sind nicht bekannt.

Ihre Meinung dürfen sie auch kundtun und ihre Vereine und Organisationen sind größtenteils als gemeinnützig anerkannt, wie z.B. der Bundesverband Lebensrecht, der vom Finanzamt für Körperschaften als gemeinnützig anerkannt wurde. [14] Und fast überall mischen sie sich ein.

Das Hans Albert Institut schrieb dazu folgendes:

Das Gespenst der Christianophobie Konservative Angriffe auf die europäische Gesellschaft ließen sich aber wegen des Widerstandes freigeistiger Kreise nicht mehr so einfach verwirklichen. Gewütet wurde und wird daher auf der Internetseite gegen z. B. den verweigerten Gotteshinweis in der europäischen Verfassung, die Ablehnung der Kandidatur Buttiglionis, die auch die Religionsprivilegien betreffenden europäischen Antidiskriminierungsgesetze, die Erleichterung der Embryonenforschung etc. Ein neues Kampfmittel musste her! Anfang 2008 wurde deshalb innerhalb der Initiative „Europa für Christus!" die Aktion "Christianophobie in Europa" zunächst in englischer Sprache gestartet.

Die Erzählung von den Anfeindungen und der Diskriminierung von Christ*innen sind als ein Kampfmittel und als „konservativer“ Angriff zu verstehen. Ein Angriff auf eine offene, multikuturelle, diverse Gesellschaft und auf die Laizität.

Es geht um Dominanz und um die Ausbreitung eines „Theokonservatismus“ vielleicht auch um eine „Theokratie“ oder eines theokratischen Faschismus und damit um rückständige Geschlechterrollen, einhergehend mit der Stärkung des Patriarchats bei gleichzeitiger Queerfeindlichkeit. Schwangerschaftsabbrüche werden mehrheitlich abgelehnt und teilweise auch Empfängnisverhütung, ebenso die Evolutionstheorie.

Es geht aber auch um die Erhaltung von Europa/USA als christliches Land und um Angst vor dem Bedeutungsverlust. Es geht deshalb auch um Ängste und um Abwehrmechanismen, die in den USA zu einem Kulturkampf geführt haben.

Es geht aber auch um eine anti-demokratische Grundhaltung, um LGBTIQ+-feindlichkeit und um Misogynie und um die Vorstellung ein Land wie am Beispiel der USA und dem Project 2025 „»aus dem Griff der radikalen Linken zu befreien«“, den Schaden, den sie angeblich »angerichtet« haben »rückgängig« zu machen und die »richtigen Menschen an die Macht zu bringen«, um »ein besseres Amerika für alle Amerikaner« zu schaffen.“ [15]

Vier Hauptziele werden im Manifest genannt: „»die Wiederherstellung der Familie als Mittelpunkt des amerikanischen Lebens, der Abbau des Verwaltungsstaates, die Verteidigung der Souveränität und der Grenzen der Nation sowie die Sicherung der gottgegebenen individuellen Rechte auf ein Leben in Freiheit«“. [16]

Diese Hauptziele lassen sich in leicht abgewandelter Form auch bei Organisationen in Deutschland erkennen über die in diesem Blog häufiger berichtet wurde.

Das Attentat auf Donald Trump könnte die Situation allerdings verschärfen im Hinblick auf das Narrativ „Christenhass“ oder „Anfeindungen gegen Christen“. CNA berichtete nämlich am 15.07.2024 über „Bei Trump-Attentat getöteter christlicher Vater war „der Beste von uns“ über den Getöteten, der jeden Sonntag in die Kirche gegangen sei und der als Held gestorben sei. Er sei ein „Mann Gottes gewesen, der Jesus sehr liebte und sich auch um unsere Kirche und unsere Mitglieder wie um eine Familie kümmerte“. [17]

Ein Vergleich

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Sie schauen entsetzt in die USA, weil dort Evangelikale, christliche Fundis und rechte Christ*innen zusammengefunden haben auf dem Weg in einen christlichen Gottesstaat, nehmen aber nicht zur Kenntnis, dass vergleichbares auch in Deutschland geschehen kann.

Sie schütteln Ihren Kopf, weil Louisiana künftig als erste Gebietskörperschaft im Land zur Pflicht macht in öffentlichen Kindergärten, Schulen und Universitäten in großer leicht lesbarer Schrift die Zehn Gebote zu plakatieren. [1]

Sie denken, das kann in Deutschland niemals passieren und wenden sich ab, haben offensichtlich vergessen, dass in Bayern in jedem öffentlichen Gebäude ein Kreuz zu hängen hat.

Awakening Europe bzw. die Awakening School (Schule des Erwachens) gehörte zu den Partner*innen der stattgefundenen christlich-fundamentalen Glaubenskonferenz UNUM24 – Eins-Sein-Konferenz. [2]

Awakening Europe mit Sitz in Kempten im Allgäu [3] plant wie auf ihrer Webseite beschrieben: „Eine neue Armee von Jesus liebenden Führern aufstellen“ (in deutscher Übersetzung). [4]

Wer die „biblische Ausbildung“ macht, kann Live- und Online-Gastredner wie den homosexuellen Pastor und Trump Unterstützer Bill Johnson (Bethel-Church, Redding, Kalifornien) erleben oder Heidi Baker, die mit ihrem Ehemann als „einflussreichste Führer der weltweiten Pfingstbewegung“ bezeichnet wird. [5]

Das christliche Forum kündigte Heidi Baker, die gemeinsam mit ihrem Ehemann in Mosambik lebt und dort missioniert, als Teilnehmerin der charismatischen MEHR-Konferenz (Deutschland) mit den Worten an: „Ekstatisches Pfingstlertum pur“. [6] Ihre Teilnahme war 2016.

Von ihr wird behauptet, sie sei von Gott an einen himmlischen Ort gebracht worden und habe dort Gottes Herrlichkeit gehüllt in strahlend weißem Licht gesehen. (in deutscher Übersetzung)

Bei dieser Begegnung habe Gott sie aufgefordert Pfarrerin und Missionarin zu werden. Dann habe Jesus ihre Hand geküsst und sie habe gespürt wie flüssig warmes Öl ihren Arm hinabgelaufen sei. [7]

Im Herbst 1996 habe Gott sie erneut berührt, berichtet Global Awakening. Im Rahmen dieser Begegnung sei sie für kurze Zeit vom Hals abwärts gelähmt gewesen. 7 Tage und 7 Nächte habe sie Hitze, Elektrizität, Lachen und Weinen erlebt und gedacht, sie müsse an dieser Kraft sterben, heißt es weiter. [8]

2016 berichtete charismanews über „Heidi Bakers prophetische Vision über Amerika: „Was ich sah, hat mich erschüttert““. [9]

Diese Heidi Baker wurde von Johannes Hartl nach Deutschland zu seiner MEHR-Konferenz eingeladen und jetzt wird es richtig interessant. Johannes Hartl war Teilnehmer und Redner auf der christlichen Fundi Konferenz UNUM24, deren Initiator*innen, Partner*innen … christliche Dominanz in Deutschland wollen und danach in Europa..

Hartl vertritt die Ansicht, dass Männer und Frauen verschieden seien, so wie Stecker und Steckdose. Es sei alles ganz einfach. Frauen kriegen Kinder und Männer kämpfen. „Frauen werden erst durch die Beziehung zum Mann wichtig und erfüllen ihren Sinn“, schrieb Carlotta Israel für das Eule-Magazin und beschrieb so Hartls Einstellung.

Johannes Hartl ist auch Gründer des Gebetshauses Augsburg, dem Inka Hammond angehört. Sie drehte gemeinsam mit Gaby Wentland von Mission Freedom und dem Himmelsstürmer ein Video in dem sie verkündeten Gott setze Präsidenten ein und wieder ab.

Donald Trump sei Werkzeug Gottes, Retter der Christenheit und seines Landes. [10] Das Video wurde gelöscht, doch Philipp Greifenstein vom Magazin Die Eule berichtete 2020 ausführlich darüber.

Die „Schule der Erweckung“ mit Sitz in Füssen will Deutschland erwecken und auch Europa. Zu ihren Kernmerkmalen gehören: Heilungen, Prophetie, Bekehrungen und Befreiungen.

Wo auch immer wir hingehen, sei es im Supermarkt, in der Stadt, in der Gemeinde oder auf dem Missionsfeld, werden Menschen von der Liebe Gottes berührt und verändert.[11]

Das ist die „Neue Apostolische Reformation“, also NAR, die auf der Absicht basiert Deutschland zu einem christlichen Gottesstaat zu transferieren.

„Die Schule der Erweckung“ oder „Awakening School“ steht in enger Zusammenarbeit mit der Bethel Church, sowie lokalen Gemeinden und internationalen Diensten.“ „Sie“ also sie schreiben „Wir“ haben gemeinsam eine Ausbildung an der ”Bethel School of Supernatural Ministry” in Redding, Kalifornien gemacht und wurden von der Leitung nach Deutschland gesandt. [12]Senior Leader“ ist der US-Prediger und Trump Unterstützer Bill Johnson. [13]

Porträtfoto von Bill Johnson

Bill Johnson gehörte zu den Referenten der stattgefundenen Glaubenskonferenz UNUM24. Er ist bekannt geworden durch seine homosexuellenfeindlichen Äußerungen und seine Bücher stehen im Fontis Verlag und im SCM-Shop zur Verfügung.

Der SCM-Bundesverlag, der auf den Buchmessen stets anzutreffen ist, gehörte zu den Medienpartner*innen der UNUM24, während Dominik Klenk mit dem Fontis-Verlag zum Trägerkreis gehörte.

Zum Trägerkreis gehörte auch Iris Patsch von XHOPE Olching. Auch hier bei XHOPE Olching wird „SoZo“ praktiziert und Heilungen. Allerdings in hippem Gewand. Da kann es auch schon mal vorkommen, dass ein junger Prediger mit seinen Tunnelohrringen aussieht wie ein Popstar.

Zu XHOPE Olching gehört auch die „Heldenschmiede – Training Day“, die von Februar bis Oktober 2024 stattfindet. Bildhaft in Szene gesetzt wird die Heldenschmiede mit Schild und Schwert.

Das Logo von Heldenschmiede Training day. Zu sehen sind ein braunes Schwer mit braunem dreieckigen Schild darunter die Aufschrift Heldenschmiede Training Day. Im Hintergrund sind auf anthrazit auf dunklem grau Drachen zu sehen und Kämpfer.

Wären es zwei gekreuzte Schwerter über einem weißen Dreieck wäre die Nähe zu dem Roman „Der Report der Magd“ von Margaret Atwood leichter erkennbar.

Von XHOPE existieren über Elke Mölle Kontakte zum Gebetshaus Augsburg, denn hier war Mölle Gebetshausmissionarin. Jetzt gehört sie auch zu Kingdom Impact, einer prophetisch-apostolischen Gemeinde mit Themen und Botschaften wie: Jüngerschaft & Multiplikation- Apostolisch-strategisches Denken – Freisetzung von Berufungen – Heilung – Nationen & Mission – Fürbitte & Prophetisches Training – Der gute Kampf des Glaubens.

Zu den Verbündeten Diensten gehören u.a. „Papua-Neuguinea – Familie Bune“. Auf dem Inselstaat fand erst kürzlich eine Massentaufe mit 5.000 Menschen statt. Was laut idea so ausgesehen haben soll. [14]

Massentaufe auf Bild gebannt. Körper an Körper teilweise im Wasser stehende Menschen, die auf ihre Taufe warten.

Eine weitere Verbündete ist „Highway Ministries“ mit Sitz in Mengen. Sie glauben u.a. „dass wir das Weltbild der Bibel und das Leben im Königreich Gottes neu ergreifen müssen, (…)“. [15]

Ausgebildet wird auf dem Kingdom Campus um „in jedem Winkel der Erde Gottes Liebe bekannt zu machen und alle Nationen in Partnerschaft mit Gott und damit in ihre Bestimmung zu führen.“ [16]

Und weiter: „Jetzt ist die Zeit, dass prophetische und apostolische Visionsträger aufstehen und Gottes Reich auf Erden freisetzen.“ [17]

Wer tiefer schaut und sich mit den angebotenen Schulungen und den Kursen befasst, erkennt sehr schnell die „Neue Apostolische Reformation“, die die Absicht hat einen christlichen Gottesstaat zu errichten und Europa zu transformieren.

„Wir“ sind jetzt noch immer bei Kindom Inpact, die Ende 2015/2016 das „Adler-Areal“ in Denkingen erworben hat bzw. genau genommen Monika Flach. [18]

Eine ihrer „prophetischen Botschaften“ läuft auf Gesundheitsgefährdung hinaus. In „Impfen oder nicht impfen – das ist hier die Frage!“ sagte sie folgendes: „Die Stärke des Volkes Gottes ist, dass wir unter Gott laufen und daher Regierungen, Viren und Vorgaben nicht ausgeliefert sind. Unser Glaube an Gott ist der Sieg, der diese Welt überwunden hat – in der Nachfolge Jesu ist uns klar zugesagt, dass wir sogar Tödliches trinken können und es wird uns nicht schaden. (…)Jeder soll sich seinem Gewissen darin verpflichtet sehen – lasst uns nur auf den Geschmack achten![19]

Ich könnte ein ganzes Buch schreiben und doch würde ich nur an der Oberfläche bleiben. Denn tatsächlich ist schon wesentlich mehr „Neue Apostolische Reformation“ in Deutschland angekommen und wird auch hier früher oder später zur „größten Bedrohung für die (…) Demokratie, von der Sie noch nie gehört haben“. [20]

Jetzt aber doch.

#EvangelikaleSindGefährlich
#FundisZurHölleJagen

Gedanken zur UNUM24

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Von Donnerstag (20.06.2024) bis Sonntag (23.06.2024) fand in München die Glaubenskonferenz UNUM24 statt. Hinter dieser Konferenz stecken Evangelikale und christliche Fundis, die laut Eigenangaben davon ausgehen

Die Menschen der UNUM24 werden dieses Land mit verändern“.

Zu entnehmen dem UNUM24-Dossier, das vom SCM-Verlag vertrieben wird.

Herausgegeben wird das Dossier vom „AUFATMEN-Magazin“ mit Beiträgen von z.B. Prof. Dr. Thorsten Dietz, theologischer Facharbeiter bei Fokus Theologie, wo er zuständig ist für die Erwachsenenbildung der Evangelisch-reformierten Kirchen in der Schweiz (Zürich). (S.9 des Dossiers)

Thorsten Dietz lehrte bis 2022 als Professor für Systematische Theologie an der Evangelischen Hochschule Tabor, [1] eine genehmigte private Hochschule pietistischer Prägung in Marburg, [2] die zum Evangelischen Gnadauer Verband gehört, einem evangelikalen Verband.

Dietz vertritt die Ansicht es sei nicht gerecht „homosexuell empfindende Menschen anders zu behandeln als Heterosexuelle. Aussagen der Bibel zur Homosexualität ließen sich nicht auf ein modernes Verständnis einer ebenbürtigen, wechselseitigen und hierarchielosen Partnerschaft zwischen Homosexuellen anwenden.“ [3]

Er lehnt nicht nur die Ausgrenzung von Homosexuellen ab, sondern auch Konversionstherapie. Gleichzeitig jedoch ermutigte er in einem Vortrag „Nicht in ein Feindbild geraten mit Evangelikalen, man kann viel von ihnen lernen.“ [4]

Dabei ist ein Großteil der Evangelikalen/charismatischen Gruppierungen queerfeindlich und misogyn. Die EAD hat eine Handreichung herausgegeben, um das Verbot von Konversionstherapie zu umgehen. Nur soviel dazu.

Nehmen „wir“ ihn beim Wort und fragen „uns“
was „wir“ von Evangelikalen lernen können?

Es fällt ihnen nicht schwer, auch wenn sie anderer Meinung sind, sich um Gottes Willen mit anderen zu verbinden und zu vernetzen, die genau das Gegenteilige wollen und vertreten.

So wie z.B. Bill Johnson, ein Sprecher der UNUM24, der aus den USA gereist ist, mit seiner Homosexuellenfeindlichkeit im Herzen aus dem er keinen Hehl macht. Er ist auch ein Vertreter von NAR (Neue Apostolische Reformation) und er gehört der Bethel Church (Redding/Kalifornien) an. In deutscher Übersetzung hat sich die Bethel Church „der weltweiten Transformation durch Erweckung verschrieben“.

So klingt NAR.
Die Bethel Church betreibt „Heilungsdienste“ und „SoZo“. Für diese Praktiken wird nicht nur bei Sünde geworben, sondern auch bei Angst, Depression und Traumatisierung. Selbst Gedächtnisblockaden sollen damit überwunden werden. [5]

Wie SoZo funktioniert beschreibt die Bethel-Church so: [6]

Wie Sozo funktioniert Es werden 1–3 Sozo-Geistliche im Raum sein, die für Sie beten und Sie durch den Prozess der Verbindung mit Gott führen. Unter der Führung des Heiligen Geistes werden Sie aufgefordert, Gottvater, Jesus und dem Heiligen Geist Fragen zu stellen über: 1) Lügen, die Sie glauben 2) Wunden, die geheilt werden müssen 3) Menschen, denen Sie vergeben müssen 4) Ungesunde Beziehungs- und/oder Generationenbindungen 5) Sünden, denen Sie abschwören sollten Sie werden eine neue Offenbarung der Liebe und Wahrheit Gottes in den Bereichen Ihrer Schmerzen erfahren.

Diese Praktik erinnert an doch sehr an das sog. „Auditing“ bei Scientology und ist nichts anderes als „Hardcore Missionierung“ und vermutlich auch manipulativ.

Was können „wir“ noch von Evangelikalen
und christlichen Fundis lernen?

Na ja, sie zeigen wie einfach es ist unter dem Deckmantel von Religion und Religionsfreiheit, damit zu beginnen die Gesellschaft zu transformieren.

„Wir“ können dabei zuschauen, wie Vertreter der beiden Kirchen als Türöffner fungieren. Denn nur wenn Einheit besteht, können sie damit beginnen die Gesellschaft zu transformieren in einen christlichen Gottesstaat.

Es sollte also keine*n überraschen, dass die Absicht der Initiatoren Fadi Krikor und Gerhard Kehl mit der Konferenz die Überwindung von Spaltung ist. [7]

So soll in Deutschland eine Bewegung entstehen „die Spaltung und Feindschaft der Kirchen hinter sich lassen will und Versöhnung, sowie Einheit über die Konfessionsgrenzen hinweg verfolgt. Dieses neue Bewusstsein erstreckt sich über viele kirchliche Gemeinschaften. Ein Ausstrecken nach dem gemeinsamen Gebet und Beziehungen, nach Überwindung von konfessionellem Stolz bei gleichzeitiger Verwurzelung in der eigenen christlichen Identität,“ [8] heißt es im Original.

„Wir“ können auch lernen, wie gut sie lügen, betrügen und Fakes verbreiten und wie sie suggestive Mittel nutzen, wie z.B. der „Mähdrescher GottesReinhard Bonnke, ein deutscher Missionar, Mentor von Gaby Wentland und einer der bekanntesten Pastoren auf dem internationalen Freikirchen-Parkett. [9]

Auf der Bühne führte er „Dämonenaustreibungen und Wunderheilungen“ durch, doch er „heilte“ nur „Scheinpatient*innen“. Er löste im Vorfeld einer Evangelisation im muslimisch geprägten Kano, Nordnigeria, Aufstände mit Hunderten Toten aus. [10]

Hugo Stamm kommentierte dies folgendermaßen: „Wenn die Show stimmt, können Moral und Ethik warten.“

Auch idea, das Sprachrohr der evangelikalen Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD), das zu den Medienpartner*innen der UNUM24 gehört, nutzt die Mittel der Manipulation und verbreitet gezielt Halbwahrheiten.

Die Kritik an der UNUM24 wurde ursprünglich als „abstrus“ und „unfassbar schwachsinnig“ bezeichnet.

Heute beginnt in München die Glaubenskonferenz UNUM24. Aktivisten machen gegen die Veranstaltung mobil – mit unfassbar schwachsinnigen Vorwürfen. Ein Kommentar von Daniela Städter. Die Überschrift lautet: „Abstruse Kritik an der UNUM24“

Mittlerweile wurde der Zusatz „mit unfassbar schwachsinnigen Vorwürfen“ entfernt. Es liest sich jetzt so:

Titel: „Abstruse Kritik an der UNUM24“ „Heute beginnt in München die Glaubenskonferenz UNUM24. Aktivisten machen gegen die Veranstaltung mobil – mit abstrusen Vorwürfen. Ein Kommentar von Daniela Städter.

Während einerseits jede Kritik wie an Teflon an den Teilnehmer*innen und Veranstalter*innen samt Trägerkreis abprallte, veröffentlichte idea einige Artikel über Anfeindungen gegenüber Christen („Großbritannien: Über die Hälfte der Christen erlebt Anfeindungen“ vom 17.06.2024) oder „“Evangelium21“: Gesellschaftlicher Druck auf Christen nimmt zu“ vom 13.06.2024) oder „Türkische Evangelische Allianz: Hassrede gegen Christen nimmt zu“ vom 12.06.2024) oder „Universitäten: Bekenntnis im rauen Wind“: „Wer heute auf dem Campus schlichte Wahrheiten vertritt, muss mit Anfeindungen rechten“.

Screenshots von zwei Artikeln: „Großbritannien: Über die Hälfte der Christen erlebt Anfeindungen. Laut einer Studie sind Jüngere stärker betroffen als Ältere. Die Befragten äußerten sich auch zu den Gründen.“ „Universitäten: Bekenntnis im rauen Wind.“ „Wer heute auf dem Campus schlichte Wahrheiten vertritt, muss mit Anfeindungen rechnen“ – ein Kommentar zur Kritik an den christlichen Hochschultagen in Tübingen und Heidelberg von Daniel Scholaster.

So können sich die Evangelische Allianz in Deutschland (EAD), ihre Sprachrohre und ihre Missionare als Opfer gerieren, denn argumentativ können sie nicht antworten, denn es geht um nichts weiter als den Glauben, der sich nicht beweisen lässt.

Bei Kritik prallen also Fakten auf Glauben, der mit vermeintlichen Fakten, Halbwahrheiten oder Fakes gefüttert wird.

Doch genaugenommen können „wir“ von Evangelikalen und Christ*innen, die mit NAR fraternisieren oder diese Strömung vertreten, nichts lernen, das Lernenswert und Wünschenswert ist. Denn ihnen geht es um Dominanz und damit um Macht und Herrschaft.

#NoGods #NoMasters #EvangelikaleSindGefährlich

 

Orthodoxe Christen

Dieser Beitrag steht auch im Archiv zur Verfügung

Ein Beitrag über Christ*innen, die sich mit Rechten und extremen Rechten verbündet haben.

Während die Vertreter*innen von NAR (Neue Apostolische Reformation) (Teil 1 bis Teil 3 im Blog) die Dominanz in der gesamten Gesellschaft anstreben, sowohl politisch, gesellschaftlich und kulturell (Stichwort UNUM24) gibt es Entwicklungen im Bereich orthodoxer Christ*innen, die nicht positiv sind. Ganz und gar nicht.

Es reicht daher nicht aus die Fundi-Glaubenskonferenz UNUM24 kritisch zu begleiten, der Blick muss noch breiter sein und in die Tiefe gehen.

Denn wenn sich diese orthodoxe Christ*innen mit Rechten und extremen Rechten verbinden, wird es gefährlich. Darum geht es in diesem Beitrag.

Die orthodoxe Kirche ist die drittgrößte Gemeinschaft von gläubigen Christ*innen. Sie wird laut Wikipedia auch als „byzantinisch-orthodoxe Kirche“ bezeichnet. Sie ist vorreformatorisch, steht also in der Tradition der „alten Kirche“, also vor dem 16. Jahrhundert [1] und hat ihren Ursprung im Südosten Europas, nämlich im byzantinischen Reich. [2]

Orthodox bedeutet „strenggläubig“ bzw. genauer übersetzt „rechtgläubig“. „Es bezeichnet die enge Orientierung oder das Festhalten an der ursprünglichen Auslegung einer Lehre, Religion, Denkschule oder Ideologie, selbst im Angesicht sich ändernder äußerer Umstände.“ [34]

Es gibt unter anderem die griechische, die russische, die serbische, die rumänische und die bulgarische orthodoxe Kirche mit insgesamt weltweit ungefähr 300 Millionen Mitgliedern.“ [3]

Etwa 1,5 Mio. Menschen in Deutschland gehören zu dieser Glaubensrichtung. [4] Domradio, ein katholischer Sender in Trägerschaft des Bildungswerkes e.V. der Erzdiözese Köln, schätzt ihren Anteil in Deutschland 2022 auf rund drei Millionen bei steigender Tendenz. [5]

Ein Beispiel dafür ist das deutsche Journal CRISIS, deren Redaktion aus „einer Gruppe orthodoxer Christen unterschiedlicher Herkunft,“ hervorgegangen ist, „deren Anliegen es ist, von einem christlich-orthodoxen Standpunkt aus Stellung zu geistlichen, ethischen, gesellschaftlichen und politischen Fragen zu beziehen.[6]

Die Redaktion hat sich vorgenommen sich kritisch mit dem Zeitgeist auseinanderzusetzen und sich konstruktiv auf Althergebrachtes zu besinnen, ist weiter zu lesen.

Das Journal wurde vor zwei Jahren gegründet. CRISIS 1 startete dann auch gleich mit „Great Reset“ als Endzeitideologie und Schwerpunkt des gesamten Journals.

Zur Buchrezension gehörte auch Alexander DuginsDas große Erwachen gegen den Great Reset“ in der 1. Ausgabe.

Werner Olles, Autor für die rechtslibertäre Schrift eigentümlich frei, 2010 Autor in Sezession, Autor für die „neu“rechte Wochenzeitung Junge Freiheit, Autor für Wir Selbst, Autor für Nation & Europa, Neue Ordnung …, schrieb am 02.09.2022 in der Junge Freiheit über die erste Ausgabe des Journals CRISIS. [7]

Die Edition Hagia Sophia, die das CRISIS Journal verlegt, veröffentlichte diese Rezension auf ihrer Webseite. [8]

In der 2. Ausgabe von CRISIS fällt sofort der Namen Alexander Heumann (RA) auf. [9] Er schrieb schon für die Junge Freiheit, die Patriotische Plattform, war Organisator von Dügida in Düsseldorf und war bei Hooligans gegen Salafismus (HoGeSa) und gehört(e) zur Alternative für Deutschland (AfD).

Für die 3. Ausgabe mit dem Schwerpunkt „Kinder-Jugend-Familie“ gab Gabriele Kuby vom Forum deutscher Katholiken und bekanntgeworden als Abtreibungsgegnerin ein Interview mit der Überschrift: „Wenn eine Gesellschaft aufhört, die Jugend zur Tugend zu erziehen, verfällt der Raum der Freiheit“. [10]

Matthias Matussek, der auch für den Deutschland Kurier schreibt, verfasste für Ausgabe 6 mit dem Schwerpunkt „Krieg“ einen Text über „Mönche für den Glauben – die wahren Helden der Ukraine“. [11]

Für dieselbe Aussage interviewte Beile Ratut, orthodoxe Christin aus Finnland, Dr. Ulrike Guérot vom rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit.

Guérot wurde in der Vergangenheit als „Putins Trollin“ oder „Stimme des Postfaktischem“ bezeichnet. [35]

Beile Ratut interviewte für die nächste Ausgabe (Ausgabe 7) den neofaschistischen Historiker David Engels (The Oswald Spengler Society, Netzwerk Wissenschaftsfreiheit) und unter Buch + Medien findet die Leser*innenschaft „Die Kehre – Zeitschrift für Naturschutz“ Nr. 16, Christentum und Ökologie mit Beiträgen von:
Alain de Benoist (Novelle Droite),
Nils Wegner (Sezessions-Autor),
Moritz Scholtysik (2023 Teilnehmer der Fatimaprozession der Piusbruderschaft), [12] Paul Kingsnorth (christlicher britischer Umweltaktivist aus) und
Reinhard Falter (Historiker und Naturphilosoph, der mit politisch rechten und esoterischen Gedanken in völkischer Tradition in Zusammenhang gebracht wird. [13]

Für die aktuelle Ausgabe führte Beile Ratut ein Gespräch mit Ellen KositzaÜber die weibliche Durchdringung der Gesellschaft: Hysterie oder Liebe![14]

Es sollte nicht überraschen, denn Ellen Kositza, Götz Kubitschek und die gemeinsamen Kinder nahmen 2019 an einer Wallfahrt der Piusbruderschaft teil. [15]

Wir Selbst – Zeitschrift für nationale Identität veröffentlichte im Juli 2022 „CRISIS – eine Zeitschriftenkritik“: Zitat: „Herausgegeben und redigiert wird die Zeitschrift von zur Orthodoxie konvertierten Christen“. Die Redaktion sei davon überzeugt, dass alles auf einen bevorstehenden Untergang des Abendlands hindeute. [16]

Die Kritik wurde von Werner Olles verfasst und sie endete mit einer Empfehlung für das Journal, das vom Hagia Sophia Verlag herausgegeben wird, dessen Verleger Gregor Fernbach am 23. Dezember für sein Engagement bei der Verbreitung christlich-orthodoxer Schriften in deutscher Sprache von Erzbischof Tichon (ROK) mit einer patriarchalen Urkunde geehrt wurde. [17]

Doch es gibt noch mehr erschreckende Verbindungen und Schnittstellen zu „Konservativen“, Rechten und extremen Rechten.

Wer genau hinschaut wird schnell fündig. Zu den Autor*innen von CRISIS gehört u.a. der Erzpriester André Sikojev. Er ist Beauftragter der Synode der Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland am Sitz der Bundesregierung und des Deutschen Bundestages. [18]

Sein offener Brief, der von Demo für Alle weiterverbreitet wurde und wird, [19] richtete sich gegen die Kampagne „Hautnah“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Die offene Brief ist sehr lang und endet mit folgender Forderung: „Wir fordern Sie daher auf, diese Kampagne sofort zu stoppen und keine weiteren Steuergelder mehr für derartig zügellose, kinderfeindliche und gesundheitsgefährdende Propaganda zu verschleudern. Hochachtungsvoll, Erzpriester André Sikojev.“

Die Meisten kennen die Plakatwände mit Motiven wie dem nachfolgenden.

Socken aus! Kondom an! - QUEERPRIDE

Kinder würden so frühsexualisiert, schrieb Sikojev stellvertretend für „Priester und Laien aller orthodoxen Kirchen und Gemeinden Berlins – Deutsche, Griechen, Serben, Bulgaren, Rumänen, Syrer und Russen“.

Als Autor taucht der Erzpriester auch bei Compact auf und zwar im Compact-Spezial „Feindbild Familie“. Hier schrieb er unter der Rubrik „Gendermainstream“ einen Text über „Der flexible Transmensch“. [20]

Mit dem neofaschistischen MdB Jan Nolte von der AfD diskutierte er 2020 über die Hagia Sophia. [21]

Fliege, Stockmann und Sikojev diskutierten 2020 im Rahmen des Corona-Ausschuss #32 über die Rolle der Kirchen. [22]

Sein bei Philosophia Eurasia 2021 (Hagia Sophia Verlag) erschienenes Buch steht auch im Antaios-Verlag zur Verfügung und ist versehen mit folgendem Text: „(…)Der dritte Teil des Buches besteht aus ergänzenden Betrachtungen christlicher Denker wie dem Publizisten und Theologen Dr. Wladimir Basenkow, Igumen Vitalij (Utkin) und dem Traditionalisten Prof. Alexander Dugin.“ [23]

Auch bei Kontrakfunk war Sikojev schon anzutreffen und das drei Mal. [24]

Kontrafunk ist ein rechter Radio-Sender. Zu den Moderator*innen gehören u.a. Birgit Kelle, Matthias Matussek, Ludger Kusenberg, Argo Nerd und auch der Antifeminst Bernhard Lassahn von der Achse des „Guten“.

Beim CRISIS-Autor Dušan Dostanić handelt es sich um einen serbischen Politikwissenschaftler, der im März 2019 gemeinsam mit Andreas Kinneging in der Bibliothek des Konservatismus, einem Think Tank „neuer“ Rechter, einen Vortrag hielt. [25]

Im Dezember 2023 verfasste er für das FPÖ-nahe Freilich Magazin eine Analyse zum Wahlergebnis der nationalen Parlamentswahlen in Serbien und bedauerte das schlechte Abschneiden des rechten und patriotischen Lagers in Serbien. [26]

An der Winterakademie 2024 des Instituts für Staatspolitik (IfS), vom Verfassungsschutz als gesichert „rechtsextremistisch“ bezeichnet, trat er als Redner auf. In seinem Vortrag ging es um „Die Serben und die Russen“. [27]

Um den Rahmen dieser Aufzeichnungen nicht zu sprengen, folgt ein letzter Autor, nämlich Sascha Rudenko.

Rudenko hat das von Adorján Kovács herausgegebene und mit einem Vorwort versehene Buch von Iwan IiljinÜber den gewaltsamen Widerstand gegen das Böse“ aus dem russischen ins Deutsche übersetzt.

Über das Buch schrieb die NZZ, der Autor Iwan Iiljin sei in seinen Gedankengängen „mehr als nur ein Stichwortgeber des neuen Putinschen Nationalismus“. [28]

Der Herausgeber Kovács, laut Diskursatlas antifeministisch und christlich-fundamentalistisch orientiert, [29] schrieb bei Tabularasa eine Rezension über Iiljin’s Buch. In dieser bezeichnete er die Deutschen vom Pazifismus derart durchtränkt, „dass sie praktisch unfähig sind, sich zu verteidigen. Nicht nur als Nation, sondern auch privat haben sie das mittlerweile verlernt, wie sich spätestens bei den Silvesterereignissen auf der Kölner Domplatte gezeigt hat.“

Ursächlich dafür sei die unterschätzte Wirkung der „Gender-Ideologie“, [30] so Kovács. Es ist also kein Wunder, dass die Bücher von Adorján Kovács auch vom extrem rechten Arnshaugk-Verlag vertrieben werden. [31]

Die von Sascha Rudenko übersetzte Ausgabe „Über den gewaltsamen Widerstand gegen das Böse“ gehört zum Sortiment des Antaios Verlags inkl. Buchbeschreibung.

Hier ein kleiner Auszug:

Iljin argumentiert gegen die westliche Lehre vom gerechten Krieg, dass Gewaltanwendung manchmal „notwendig“, aber nie „gerecht“ ist. Dennoch kann es gelegentlich sein, dass zu kämpfen der einzige Weg ist, mit dem der Mensch seine Pflicht, dem Bösen zu widerstehen, erfüllen kann. In solchen Fällen muss er es tun. Weil man aber immer wenigstens teilweise verantwortlich ist für die Situation, die Gewalt notwendig machte, muss man verstehen, dass das Handeln zwar notwendig, aber ungerecht ist. Ohne sich vor seiner Verantwortung zu drücken, muss der Kämpfer seiner Schuld ins Auge sehen, weil nur das verhindert, dass der Krieg sein seelisches Gleichgewicht unterminiert. Iljin liefert mit seiner anspruchsvollen Gewaltethik vor allem Christen, die zu unverantwortlicher Selbstaufgabe neigen und einem sentimentalen Pazifismus frönen, der aber nur Verrat an den Schwachen und Teilnahme am Bösen ist, eine über die bloße Selbstverteidigung hinausgehende Begründung für den gewaltsamen Widerstand gegen das Böse. Iljin hilft durch die Exaktheit seiner Untersuchung, auch heute unter den neuen Bedrohungen das Böse zu erkennen, gegen das tatkräftig aufgetreten werden muss.

Herausgegeben und mit einem Vorwort von Prof. Adorján Kovács. Aus dem Russischen übersetzt von Sascha Rudenko [32]

Die rechtskatholische Die Tagespost, die im Übrigen zum Netzwerk der christlichen Fundikonferenz in München der UNUM24 gehört, schrieb: „Putins Selbstverständnis basiert auf Iwan Iljins Staatideologie“ (…) „Man sollte sein ideologisches Weltbild kennen, wenn man Putin und sein menschenverachtendes Handeln verstehen will.“ (…)

Iljin gilt als der „Säulenheilige der konservativen russischen Staatsideologie“, der Putin bestätigt: Immer missbraucht der dekadente Westen die russische Unschuld.“ (…) „Stichwortgeber war Iljin sinngemäß jetzt auch bei Putins Rede vom 24. Februar bei seinem Angriff auf die Ukraine.“

Zum nachlesen ein Link zum Archiv

Es dürfte deshalb keine*n überraschen, dass das CRISIS Journal auch beim Antaios Verlag zur Verfügung steht und Werner Kirfel für die Junge Freiheit die „Zeitschriftenkritik: Crisis – Familiäre Bindungen festigen“ verfasste. [33]

Kirfel bezeichnete das Magazin mit dem Schwerpunkt „Kinder – Jugend- Familie“ als lesenswertes Heft.

Was „wir“ hier sahen, war die Entwicklung einer Verbindung aus orthodoxen Christ*innen und „neuen“ Rechte und extremen Rechten.

Und hier zum Abschluss noch ein wenig Lektüre:

Die Identitäre Versuchung des Christentums

Konservative Theologie im Kampfmodus

Die „Neue Rechte“ und das Christentum

Gleichzeitig findet auch … . Darüber berichten wir in Kürze.