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Wenn am 17.09.2022 Demo für Alle und CitizenGo das Forum Familie 2022 in Berlin unmittelbar nach dem Marsch für das Leben abhalten, dann weht in den Hallen der Veranstaltung, ein bisschen CPAC (Conservative Political Action Conference), ein jährliches Treffen von Protofaschist*innen, Rechten und Faschist*innen,
ein bisschen pro Orbán, ein bisschen pro Putin, ein bisschen Agenda Europe und ein bisschen Verschwörungsideologie.
Denn vor kurzem noch war Hedwig von Beverfoerde Referentin für einen Online-Kongress der extrem rechten Wissensmanufaktur und
wer die letzten Threads aufmerksam gelesen hat, wird sich erinnern, wie vernetzt die Veranstalter*innen des Forum Familie 2022 sind, wird sich erinnern, welche Inhalte sie verbreiten und welche Ideologie dahinter steckt.
Wir fanden antisemitische Verschwörungsideologie, sehr viel Anti-Choice und sehr viel LGBTIQ-feindlichkeit. Die Regenbogenfahne verkommt bei Demo für Alle zur „Pädo-Flagge“
während sie gleichzeitig die transfeindliche Kampagne u.a. ausgelöst von Hümpel, Galuschka, Steinhoff, Korte und Vollbrecht nutzen, um die queerfeindliche/transfeindliche Stimmung weiter anzuheizen.
Das mag auch ein Grund dafür sein, dass sie via Twitter EMMA, Rieke Huempel, Uwe Steinhoff, Eva Engelken und den Rechtsanwalt Udo Vetter retweeten,
neben Boris Reitschuster, der „neu“rechten Wochenzeitung Junge Freiheit zum Beispiel oder dem klerikalfaschistischen Renovatio Institut mit Harald Seubert und David Engels vom rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit.
Interessant sind auch die Accounts, denen Demo für Alle folgt. Hier eine kleine Auswahl: Frollein_VogelV, Hungarian Conservative, Ordo Iuris International, Mária Schmidt, Familie in der Krise, iFAM, Kathleen Stock, LGB Alliance … .
Es ist eine durchaus als verabscheuungswürdig zu bezeichnende Mischung aus Coronaleugner*Innen, dazu noch Konservatismus bzw. Protofaschismus, Neofaschismus und Klerikalfaschismus und mittendrin die transfeindliche Biologin Marie Luise Vollbrecht (Frollein_VogelV), die sowohl swerf als auch terf ist. Sie bezeichnet sich selbst als „Feministin“.
Bereits 2018 veröffentlichte die Bundeszentrale für politische Bildung einen Text mit dem Titel: „Frauenfeindlich, sexistisch, antifeministisch? Begriffe und Phänomene bis zum aktuellen Antigenderismus“. [1]
Die Autorin und akademische Rätin am Lehrstuhl „Soziologie und Gender Studies“ der Ludwig-Maximilians Universität München schrieb dazu u.a. folgendes:
„Neben der Fokussierung auf Gender transportiert der Antigenderismus aber auch eine klare Ablehnung von Feminismus und FeministInnen beziehungsweise deren Erfolgen in Politik und Wissenschaft.
Paradoxerweise wird sich mittlerweile aber in strategischer Weise zuweilen auch positiv auf Frauenrechte bezogen, wenn dadurch die Überlegenheit gegenüber „vormodernen“, „kulturell rückständigen“ zugewanderten Gruppen behauptet werden kann.
Der neue Antifeminismus geht nicht mehr von einer generellen Minderwertigkeit von Frauen aus, aber er bekämpft vehement die Kritik und Infragestellung von Zweigeschlechtlichkeit.“ [2]
Sie kam zu dem Schluss:
„Insofern ist auch der aktuelle Antifeminismus als modernes Krisensymptom zu deuten und gleichzeitig in seiner Bedrohung grundsätzlicher demokratischer Werte ernst zu nehmen und zu kritisieren.“
Die Autorin bezog sich dabei u.a. auf die Initiative Besorgte Eltern, Demo für Alle … .
Interessant ist dabei folgender Textabschnitt: „Der Antigenderismus eignet sich als „Scharnier“ oder symbolic glue (symbolischer Klebstoff) offenbar gut (eventuell besser als stark rechtsextrem konnotierte Themen), um breite Bündnisse für eine autoritäre und rassistische Politik zu schmieden. [25].“ Fußnote 25
„Wir“ fassen zusammen Antigenderismus bedient sich mitunter feministischer Anliegen.
Da die Veranstaltung von Demo für Alle/CitizenGo nicht im Vakuum stattfindet, sondern im Kontext betrachtet werden muss, erscheint es sinnvoll zu schauen, wie „argumentieren“ Terfs, also „Feminist*innen“, die trans Frauen und Männer exkludieren und Schlimmeres noch. Ihr gesamter Hass gilt jedoch vorrangig trans Frauen.
Rona Duwe schrieb dazu: „Wir schulden es unseren feministischen Ahninnen, dass wir uns dieser Männerrechtsbewegung mutig entgegenstellen“, [3] meinte damit aber nicht INCELS, PickUp-Artists, Maskulisten …, sondern trans Frauen bzw. Transaktivist*innen.
Es ist der Klebstoff, der vermeintliche Feminist*innen und Demo für Alle/CitizenGo, Rechte, antifeministische Orgas, Evangelikale, christliche Fundis und Neofaschist*innen eint und früher oder später zusammenführen wird.
Bei Terfs: Wird ein trans Mann Opfer von Gewalt, so wird es als Angriff gegen Frauen umgedeutet.
Transaktivist*innen werden zu Männerrechtlern und es wird erwartet, dass Männer gegen trans Frauen kämpfen, um ein Zeichen gegen Männergewalt zu setzen.
„Eine Genderidentität oder sexuelle Identität kann auch alle möglichen sexuellen Kinks beinhalten bis zu Zoophilie und Pädophilie“,
schrieb Ronalyze und lag damit auf einer Linie mit Agenda Europe, CitizenGo und/oder Demo für Alle und das im Namen von Frauen.
Sie lag damit auf einer Linie mit Agenda Europe, da diese, wie bereits berichtet wurde, Homosexualität mit „Pädophilie und Sex mit Tieren“ gleichsetzen.
Tatsächlich kommen in der Terf-Blase via Twitter Swerfs (radikale Feminist*innen, die Sexarbeiter*innen ausschließen), Terfs (radikale Feminist*innen, die trans Personen ausschließen) und Rechte zusammen und zu Wort.
Hier solidarisiert sich frau mit dem mittlerweile gesperrten Account des rechten, islamfeindlichen und auch in Teilen verschwörungsideologischen Blog Achse des Guten.
Hier beim TeamBiologie verkommen berechtigte Kritik oder Vorwürfe zu Hetze, „verpackt in eine scheinbar besorgte Frage!“ so Antje Galuschka,
die für Demo für Alle zur Stichwortgeberin geworden ist und
die eine Debatte über das geplante Selbstbestimmungsrecht führen will und sich dazu als Interviewpartnerin ausgerechnet für den Cicero zur Verfügung stellt. [4]
Eva Engelken und Antje Galuschka (Die Grünen, Ortsverband Ratekau) fungierten am 15. und 18. Mai 2022 für das Bündnis Fairplay Für Frauen (FFF).
Interessanterweise retweetete Demo für Alle einen Tweet von Bündnis Fairplay für Frauen, hinter dem Eva Engelken steckt.
Nachträgliche Ergänzung:
Demo für Alle retweetet den rechtslastigen Rechtsanwalt Ralf Höcker, der Marie-Luise Vollbrecht als seine Mandantin bezeichnet.
Fortsetzung Folgt!!!