Thread über den Verein Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg

Dieser Beitrag steht mit allen Grafiken und Screenshots im Archiv zur Verfügung

Datum: 16.07.2020

Teil 1 über Wolfgang Ockenfels

Ein thread über das „neu“rechte Magazin MUT

Datum: 08.02.2019

1. In diesem thread stehen die Autor*innen und Interviewpartner*innen des 2017 eingestellten Magazins „Mut“ im Mittelpunkt. Es geht um die Frage, was ist aus ihnen geworden und wo sind sie mittlerweile anzutreffen?

2. Zunächst einige Hintergrundinfos über die Zeitschrift Mut, die bis 1983 vom VS als rechtsextrem eingestuft wurde, sich wandelte und bis zur Auflösung 2017 Sprachrohr „Neuer“ Rechter war als Quellenangabe.

3. Werden neofaschistische und/oder rechte Strukturen, Magazine, Verlage, Organisationen nicht spätestens zum Zeitpunkt ihrer Gründung wieder zerschlagen werden, wirkt ihr menschenverachtendes Gift, ihre antidemokratische Ideologie,

4. jahrzehntelang und nachhaltig, wie sich täglich, überall und in der Mitte der Gesellschaft feststellen lässt.

5. Da gab es die Vielschreiber und die Gelegenheitstäter*innen, wie aus dem verabscheuungswürdigen Rest von Mut hervorgeht (Hier archiviert: archive.fo/v9pmF), das den Zeitraum von 2012 bis 2017 umfasst.

6. Regelmässig schrieb z.B. der Hufeisenkönig „Prof. Dr.“ Eckhard Jesse (ergänzende Infos aus dem Jahr 2000: antifainfoblatt.de/artikel/im-sch ) oder „Prof. Dr.“ Armin Pfahl-Traughber,

7. der seit 2004 Professor an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung ist und 2017 (24.05.) für den Humanistischen Pressedienst (hpd.de/artikel/instit) einen Artikel verfasste, in dem er den interessierten Leser*innen erklärte,

8. was es mit dem „Institut für Staatspolitik“ (IfS) auf sich hat und wie es einzuordnen ist. Was darauf hinauslief, dass ein Extremismusforscher mit rechten Tendenzen, vorsichtig formuliert, einen neofaschistischen Verein samt angeschlossenem Netzwerk einordnen durfte.

9. Ebenfalls zum Autoren(*innen)kreis von Mut gehörte „Dr.“ Philipp Plickert, der 2017 noch als Autor bei Tichys Einblick aufgeführt wurde und aktuell Mitglied der Wirtschaftsredaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) ist, für CATO (Heft 2/2019) publiziert und

11. Das hat er im Übrigen mit dem extrem rechten Ehrenpräsidenten des Deutschen Lehrerverbandes Josef Kraus gemein. Auch Kraus schrieb für u.a. Mut, für Cato + war schon Referent für die KAS zuletzt im Januar 2018 und das zum Thema „Gender, Instrument der Umerziehung?

12. Ein weiterer Autor für MUT (11/2015, Nr. 572) ist Stephan Raabe. Zum Zeitpunkt seiner Mut-Publikation war er Mitarbeiter der KAS und CDU Mitglied. Mittlerweile ist Raabe Landesbeauftragter für Brandenburg und Leiter des Politischen Bildungsforums Brandenburg der KAS.

13. Und da wir gerade bei der CDU sind, soll darauf hingewiesen werden, dass auch „Dr.“ Christean Wagner vom Konservativen Aufbruch, Unterzeichner des Berliner Kreis in der Union, Staatsminister a.D. einen Beitrag für Mut verfasste (12.2016).

14. Die derzeitige Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft Julia Klöckner, schrieb zwar nicht für Mut, gab dem Sprachrohr der „Neuen“ Rechten aber ein Interview (Ausgabe 572, 11.2015). Und damit war sie nicht die Einzige aus den Reihen der CDU.

15. Patrick Schnieder (CDU) in 3.2014 und „Dr.“ Thomas Feist (CDU) 7/8.2013 taten es ihr gleich.

16. Und wie aus diesem Archiv web.archive.org/web/2018110923 hervorgeht, erfreute sich das Magazin mit ehemals nahen Kontakten zur Wiking-Jugend und/oder dem Bund Heimattreuer Jugend großer Beliebtheit und das nicht nur bei der CDU.

17. Und sie alle, ganz gleich ob Überzeugungstäter*in oder Gelegenheitszündler*in, trugen und tragen dazu bei „neu“rechte, menschenverachtende Ideologie in die Mitte der Gesellschaft zu tragen, wo sie sich ausbreiten konnte und kann.

18. In den Doitschen Bundestag, in Ausschüsse, in den Landtag zum Beispiel, in Kommunen, in Institutionen wie z.B. Universitäten und damit in Forschung und Lehre.

19. Es ist nämlich auffällig, dass schätzungsweise die Hälfte der Namen der „ehrenwerten“ Herren und Damen mit einem akademischen Titel geschmückt ist, einem „Dr.“, einem „Prof.“.

20. Zum Autor*innenkreis gehörte 2015/2016 die Altstipendiatin der KAS: Dr. Evelyn Bokler-Völkel. Sie wird zum Beispiel als Lehrbeauftragte am Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie der Universität Bonn geführt.

21. Bokler-Völkel hielt z.B. 2017 einen Vortrag für die Deutsche Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) zum Thema: „Radikalisierende Inhalte der IS-Ideologie – ein politikwissenschaftliche Analyse“, wie aus nachfolgendem Screenshot hervorgeht.

22. Zu den Mitgliedern des DVPW Extremismus Uni Bonn gehören z.B. auch Jesse, Pfahl-Traughber und „Dr.“ Udo Baron. Auch er gehörte einst zu den Mut-Autor*innen, genauso wie „Dr.“ Manuel Becker vom Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie der Uni Bonn

23. und Dr. Florian Hartleb von der TU Chemnitz mit dem Schwerpunkt Populismus, Parteienforschung.

24. Monika Deutz-Schröder wird von der Freie Universität Berlin als externe Mitarbeiterin geführt, die zum Forschungsverbund SED-Staat gehört.

25. 2016 hat Monika Deutz-Schroeder oder Deutz-Schröder gemeinsam mit „Prof. Dr.“ Thomas Schröder, der ebenfalls zum Forschungsverbund gehört, als Professor das Otto-Suhr-Institut leitet und Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin lehrt, das Buch veröffentlicht:

26. „Linksextreme Einstellung und Feindbilder“. Für SWR 2 gibt es von Schröder einen Beitrag aus dem Jahr 2018 über „Die 68er – eine überschätzte Generation?“ swr.de/swr2/programm/

27. Sowohl Deutz-Schröder als auch besagter Professor schrieben einst für „Mut“ (2 Artikel). Ebenso „Prof. Dr.“ Peter Steinbach, der mittlerweile einer der beiden wissenschaftlichen Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin ist.

28. Dies war nur ein winzigkleine Auswahl von Professor(*innen) und Doktor(*innen), die das „neu“rechte Sprachrohr durch Publikationen unterstützten und die „forsch(t)en“ und lehr(t)en und ihre Ideologie unter’s „Volk“ bringen konnten und brachten.

29. Weil es ihnen viel zu einfach gemacht worden ist.

30. Erst jüngst forderte Wilhelm Heitmeyer eine intensive Auseinandersetzung der Hochschulen mit rechten Bewegungen und warnte: „Dieser autoritäre Nationalradikalismus, der sich herausbildet, der zielt auf die Institutionen, also auf die Schulen und auch auf die Universitäten,

31. und ich kenne überhaupt keine Debatten in den Wissenschaftsgremien, wo das ernsthaft diskutiert wird.“
https://www.deutschlandfunk.de/rechte-bewegungen-an-hochschulen-universitaeten-nehmen-die.680.de.html?dram:article_id=440346

32. Vielleicht erklärt dieser thread warum das so ist.

Thread: Anmerkungen über den antifeministischen Blog Man Tau

Datum: 8.8.2018

1) Anlassbezogen einige persönliche Anmerkungen zum Blog Man Tau. Bei diesem Blog handelt es sich um einen antifeministischen Blog. Er wird betrieben von Lucas Schoppe, der für „Männerrechte“ streitet.

2) Spätestens jetzt sollten die Alarmglocken läuten, denn die formulierte Forderung nach mehr Rechte für Männer, impliziert stets den unausgesprochenen Umkehrschluss nach weniger Rechte für Frauen.

3) 61 Beiträge von Lucas Schoppe wurden auch auf Cuncti veröffentlicht, darunter die Artikel: „Gibt es einen Krieg gegen die Jungen?“, „Sexuelle Gewalt durch die Mutter“, „Vom emanzipatorischen Wert der Verleumdung“ oder „Sexismus ist keine Einbahnstraße“.

4) Dass Lucas Schoppe linken Accounts auf Twitter folgen kann, ist schon schlimm genug, dass er von Linken oder Antifaschisten auf Twitter retweetet wird, ist ganz und gar inakzeptabel.

Thread über den antifeministischen Blog Geschlechterallerlei

Datum: 09.08.2018

1) Da Antifeminismus keine homogene Bewegung ist, verwende ich die Bezeichnung als Oberbegriff für unterschiedliche Strömungen oder Schwerpunkte, wie z.B. Männer- oder Väterrechte, Maskulismus, PickUpArtists, ICELS …

2) Sie alle setzen sich ein für mehr Rechte für Männer und damit für weniger Rechte für Frauen.

3) Das Geflecht aus Blogs, Orgas und Einzelpersonen ist ziemlich unübersichtlich. Eines allerdings fällt deutlich auf und das ist die latent vorhandene oder unverblümt offene rassistische Grundhaltung.

Thread über das Forum Deutscher Katholiken

Datum: 21.04.2019

1) Wie angekündigt steht im Mittelpunkt dieses threads der Verein Forum Deutscher Katholiken (FDK).

2) Gegründet wurde der FDK im September 2000 als Konkurrenzorganisation zum Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Zu den Initiator*innen gehörte Hubert Gindert,

3) der bereits als Erstunterzeichner der LGBTIQ*-feindlichen Marburger Erklärung 2009 aufgefallen ist, als Grußwortverfasser für den Marsch für das Leben und das im Namen des FDK oder als Redner im Rahmen einer Demonstration von Demo für Alle, 2014 in Stuttgart.

Ein thread über die Jüdische Rundschau

Datum: 03.02.2019

(1) Die Jüdische Rundschau (JR), eine „unabhängige Monatszeitung“, um die es in diesem thread geht, erscheint seit Juli 2014. Herausgegeben wird sie vom Verlag J. B. O. Jewish Berlin Online GmbH (Dahlmannstr. 23, Berlin).

(2) Mit der historischen Ausgabe der Jüdischen Rundschau, die von 1902 bis zu ihrem Verbot 1938 in Deutschland erschienen ist, hat die JR außer dem Namen nichts gemeinsam.

(3) Als „überparteiliches und pro-israelisch ausgerichtetes Medium“ mit einem breiten Themenspektrum hat es sich die JR zur Aufgabe gemacht eine „pro-israelische Stimme in Deutschland zu sein, …

(4) … den Antisemitismus in all seinen Formen zu analysieren und zu kritisieren und die Vielfalt des jüdischen Lebens sowohl in Deutschland als auch in der Welt darzustellen.“

(5) Ob Aufdeckung + Analyse von Antisemitismus allerdings möglich sind, wenn zum Autor*innenkreis Personen gehören, d. zum Teil entweder rassistisch sind oder/+ einen rechten bzw. extrem rechten Hintergrundhaben,darf bezweifelt werden.
Doch zu den Autor*innen komme ich noch.

(6) Seit Gründung der JR sind mehr als 50 Ausgaben erschienen und das mit einem Umfang von 40 Seiten. Nur die Erstausgabe war umfangreicher und umfasste 8 zusätzliche Seiten. 41 Ausgaben stehen mittlerweile über die Webseite im Archiv zur Verfügung

(7) und Artikel unter den jeweiligen Rubriken wie „Israel, Welt, Deutschland, Juden und Judentum, Kunst und Kultur, Geschichte…“

(8) Schon in der zweiten Ausgabe fallen die engen Verbindungen zum islamfeindlichen und rassistischen Blog Achse des „Guten“ auf. Sowohl Jennifer Nathalie Pyka, die auch für die Jüdische Allgemeine schrieb, als auch Claudio Casula gehören zum Autor*innenkreis besagten Blog

(9) Diese Verbindung sticht hervor als Gegensatz zu einem Artikel von Anton Maegerle auf S. 5 und einem offenen Brief von Charlotte Knobloch S. 7, während gleichzeitig Chaim Noll und Ulrich Jacov Becker verantwortlich für ein zweiseitiges Interview waren.

(10) Dabei hatte Chaim Noll, der ab Ausgabe 2 zum Autor*innenkreis gehört, bereits 2011 einen Artikel für das neofaschistische Magazin Sezession verfasst (screenshot siehe unten) und er war Redaktionsmitglied und Autor von Mut

(11) Das Monatsmagazin Mut wurde bis 1983 vom VS als rechtsextrem bezeichnet. Ab 1984 wandelte sich das „Magazin“ und die „Beobachtung“ durch den VS endete. Bis zur Einstellung von Mut im Juli 2017 wird das Magazin zum Sprachrohr d. „Neuen“ Rechten.

(12) Darüber hinaus gehörte Noll auch zum Autor*innenkreis der Achse und das seit 2008. Interessant ist allerdings, dass ab 2015 keine Artikel von Anton Maegerle mehr zu finden sind, aber sich stattdessen die Autor*innen aus dem Dunstkreis besagter Achse mehrten.

(13) Fast von Anfang an mit dabei ist Gerd Buurmann. Autor für Tichys Einblick und für die Achse. Er ist bisheriger Spitzenreiter mit 48 Artikeln.

Ein thread über die Querfront Plattform Rubikon

Datum: 02.04.2019

Als Version mit Bildmaterial/Screenshots

Als Textversion

1) In diesem thread geht es um Querfront und um die Onlineplattform Rubikon. Rubikon versteht sich selbst als ein „Magazin für die kritische Masse“ und knüpft ganz bewusst an die Geschichte der Metapher des Grenzflusses an.

Screenshot Rubikon

2) Rubikon ist eigenen Angaben zufolge als gemeinnützig anerkannt und damit u.a. von der Erbschaftssteuer befreit. Auch das belegen nachfolgende screenshots (Stand 01.04.2019)

Screenshot Rubikon: "Übrigens: Gemeinnützige Organisationen sind von der Erbschaftssteuer befreit. Deshalb kommt das Vermögen, das Sie in einer solchen Organisation vererben, dieser und ihrer Arbeit in voller Höhe zugute."

Screenshot Rubikon: "Unterstützten per Ehrenamt".

3) Betreiber bzw. Trägerverein von Rubikon, um „endlich demokratische Verhältnisse zu schaffen, wo längst keine mehr zu finden sind“ (1), verwendet wird auch d. Bezeichnung „Fassadendemokratie“ (2), ist d. Initiative zur Demokratisierung d. Meinungsbildung gGmbH, Mainz.

Screenshot 1 als Beleg

https://pbs.twimg.com/media/D3KXsVeX4AAhOo_.png

4) Geschäftsführer des Vereins/Herausgeber von Rubikon ist Jens Wernicke, d. mehrere Jahre das Interviewformat der NachDenkSeiten betreute.
Er ist er auch Herausgeber d. Buches „Lügen die Medien?“, 1 Sammelband mit 368 Seiten, darunter auch verschwörungsideologische Ansichten.

5) Was nicht überrascht, da auch der rechte und verschwörungsideologische Daniele Ganser, übrigens >Beiratsmitglied< von Rubikon und Autor, (u.a. Autor z.B. für Compact oder Interviewpartner der Blaue(n) Narzisse) zu den Mitautor*innen des Buches gehörte.

6) So interessant die Publikation gerade im Hinblick auf die rechten/verschwörungsideologischen Narrative auch ist, so interessant auch eine Betrachtung der Rezensionen dieses Buches wären, insbesondere die von Rechten,

7) so erscheint es doch sinnvoller die Beiratsmitglieder genauer zu betrachten.

8) Zu ihnen gehört nämlich auch der rechte Psychoanalytiker Hans-Joachim Maaz

9) und der als Globalisierungskritiker bekannte Jean Ziegler,

10) der 2017 anlässlich der Bundestagswahl die MLPD unterstützte, es aber mittlerweile bestreitet, und der in der Vergangenheit zum Autor*innenkreis von „Wir Selbst – Zeitschrift für nationale Identität“ gehörte.

11) Wir Selbst wurde vom Bublies Verlag herausgegeben, einem Verlag, der u.a. auch Schriften veröffentlicht, die von Nazis und Nazi-Kriegsverbrecher*innen verfasst worden sind. Ergänzende Infos hier:

12) Ein weiteres Beiratsmitglied ist Karin Leukefeld. Sie war 2018 neben Willy Wimmer, Leyla Bilge, Rico Albrecht, Rainer Rothfuß angekündigte Teilnehmerin der 14. SeeGespräche-Talkrunde.

13) Da sich ihr 2. Wohnsitz in Syrien befindet, wurde ihre Live-Zuschaltung angekündigt. Soviel dazu.
Leukefeld schreibt u.a. für rt deutsch.

14) Bei Weltnetz tv (ergänzende Infos über Weltnetz hier: https://bkramer.noblogs.org/thread-ueber-weltnetztv-dieter-dehm-und-querfront/) stehen eine Vielzahl von Interviews mit Leukefeld zur Verfügung.

15) Die Antifa Würzburg beschäftigte sich im Dezember 2018 kritisch mit Leukefelds Einladung zu einer Veranstaltung anlässlich des 70. Jahrestages der Menschenrechte im Buchladen Neuer Weg (gehört zur Mediengruppe Neuer Weg, einem MLPD-Verlag).

16) Geladen hatten: Attac, DFG-VK und der SDAJ.

Julia Klöckner

(vom 20.02.2018)

Am 19.02.2018 teilte BR24 mit, die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Julia Klöckner, die mögliche zukünftige Bundeslandwirtschaftsministerin, wolle im Ökolandbau Pestizide erlauben. (1)

Wie kann es sein, dass eine Frau wie Julia Klöckner, die 2016 das Grußwort für den Marsch für das Leben verfasste, und als „studierte Theologin das Leben als ein Geschenk Gottes“ begreift, eine Entscheidung trifft, die zur Vergiftung von Teilen der Bevölkerung führt? Und wie passt das alles zusammen?

Zunächst ein Auszug aus dem Grußwort 2016:

Natürlich passt das zusammen, denn Abtreibungsgegner*innenschaft hat nichts mit Humanität, „Lebensschutz“ oder „Lebensrecht“ zu tun. Vielmehr steckt ein Welt- und Menschenbild hinter der Ideologie von Abtreibungsgegner*innen, das auf gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit basiert.

Nicht nur das Frauenbild von Julia Klöckner erschließt sich mit einem Blick auf ihren Twitter-Account. Es zeigt sich wesentlich mehr.

Diesen Accounts z.B. folgt Julia Klöckner auch:

Ginge es ihr wirklich darum die Situation schwangerer Frauen/Menschen, unabhängig davon ob gewollt oder ungewollt, zu verbessern, dann hätte sie es längst getan. Die Möglichkeit dazu hätte sie reichlich.

Und ginge es ihr darum die Situation von Frauen* im allgemeinen zu verbessern oder Diskriminierung entgegenzutreten, dann hätten wir das längst gemerkt.

Als Abtreibungsgegnerin gilt ihr Interesse in erster Linie der befruchteten Eizelle, spätestens zum Zeitpunkt der Geburt, ist das Interesse erloschen.

Stattdessen verknüpft sie die „Frauenfrage“ mit Integration …

… und dem Verbot der Vollverschleierung.

Wenn sie also“Frauenrechte“ einfordert oder den Terminus Feminismus verwendet, bedient sie mit ihren Äußerungen rassistische Ressentiments und eine islamfeindliche Grundhaltung .

Julia Klöckner empfiehlt Boris Palmers Buch: „Wir können nicht allen helfen“.

Alleine in den bisherigen Screenshots konnten drei Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit gefunden werden: Antifeminismus, Rassismus und Islamfeindlichkeit.

Und auch das ist über sie bekannt:

Hier besucht sie einen Stand der rechten Christdemokraten für das Leben (CDL).

Auch zum Thema Parteispenden gab es mal was in 2016.

Sie twittert auch über das Vordenker Forum, ein Finanzforum und der Jury, der sie angehört. Plansecur gehörte zu den Sponsor*innen des evangelikalen Großereignis dem Kongress christlicher Führungskräfte (KcF), einem Zweckbetrieb von idea.

Anmerkung: In der Jury vertreten ist Müller-Vogg, der für das rechte Magazin Tichys Einblick schreibt. Zu den „Vordenkern“ dieses Forums gehört auch der Abtreibungsgegner Paul Kirchhof.

Paul Kirchhof wiederum gehört zum Kreis der Freunde und Unterstützer des Instituts für Demographie, Allgemeinwohl und Familie e.V.

Quelle: http://www.i-daf.org/wer-wir-sind/unterstuetzer.html

Der Geschäftsführer dieses „Instituts“ ist Jürgen Liminski (Mitglied Opus Dei, Autor Junge Freiheit …), Vater von 10 Kindern. Sein Sohn Nathanael Liminski ist der Chef der NRW-Staatskanzlei. Der frühere Redenschreiber für Roland Koch, ist mittlerweile Armin Laschets rechte Hand.

Quelle: http://www.deutschlandfunk.de/chef-der-nrw-staatskanzlei-laschets-neue-rechte-hand.862.de.html?dram:article_id=391561

Das mag auf den ersten Blick wenig mit Julia Klöckner zu tun zu haben. Wenn wir aber die jeweiligen Organisationen/Vereine/“Institute“ zum einen als Ressonanzräume gruppenspezifischer Menschenfeindlichkeit betrachten und zum anderen als Plattformen, die den Transport derartiger Ideologien ermöglich, dann durchaus. Wenn wir die jeweiligen Mitglieder und Unterstützer*innen als Sprachrohr verstehen, dann hat das sehr viel mit Julia Klöckner zu tun.

Durch ihre Mitarbeit im Vordenker Forum, durch ihren Besuch beim Stand der CDL, durch einen retweet der Jungen Freiheit, durch ihr Grußwort anlässlich des Marsches für das Leben, durch ihr Buch … trägt sie gruppenspezifische Menschenfeindlichkeit und rechte Ideologie in die Gesellschaft hinein.

Ob sie das absichtlich tut oder unbewusst, spielt keine Rolle, denn wie zu sehen war, knüpft sie mit ihren Äußerungen an strukturellen/institutionellen Sexismus/Rassismus/Islamfeindlichkeit an und bestärkt diesen noch.

Für Ergänzungen vorgesehen:

(05.05.2019)

Julia Klöckner verfasste auch ein Grußwort für das Neue Hambacher Fest 2018, organisiert von Max Otte (CDU, Organisator des Spaziergang(s) nach Berlin, Kuratoriumsmitglied der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung…).

Nachträgliche Ergänzungen:

Julia Klöckner unterstützte den 1. Livestream „Deutschland Betet Gemeinsam“ am 08.04.2020. Zu dieser Zeit war sie Bundestagsabgeordnete.

Via Twitter postete Julia Klöckner am 12.10.2022 „Das ist doch irre – sollte das kein Fake sein: Bundesregierung empfiehlt sehr jungen, unsicheren Menschen Pubertäts-Blocker“ und zeigte damit, dass sie transfeindlich ist und offensichtlich keine Ahnung vom Einsatz von Pubertätsblockern hat.

 

 

Klaus-Peter Willsch

(vom 10.11.2018)

seit 1998 MdB der CDU

Mitglied im Berliner Kreis der Union, (1) ein Zusammenschluss sog. „Konservativer“ in der CDU/CSU

Mai 2018 Beitritt in die WerteUnion (11)

Autor für Tichys Einblick (2)

Autor für die „neu“rechte Wochenzeitung Junge Freiheit (zuletzt im Juni 2018) (3)

2012: gemeinsamer Artikel mit dem MdB Frank Schäffler für Eigentümlich frei (4)

2013: Referent für das Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V. (5)

2013: Interview für den AfD-nahen Blog Freie Welt (6)

Erstunterzeichner der Initiative Stop Bargeldverbot, initiiert von der Stiftung für Freiheit und Vernunft

2016: Referent für die Bibliothek des Konservatismus (BdK), ein Zentrum „neuer“ Rechter (7)

23.05.2016: Interview mit Hessen-Depesche (8), einem Mediennetzwerk, dass nach Einschätzung von Verfassungsschutzbehörden Meldungen mit NPD-nahen Inhalten verbreitet haben soll. (11)

Bereits 2014 empfahl Willsch die AfD als künftigen Koalitionspartner in Erwägung zu ziehen, da es mit der AfD eine größere Übereinstimmung gebe als beispielsweise mit SPD und Grünen

Willsch gehörte auch zu den Gegnern des Euro-Rettungskurs

Er ist Herausgeber des Rheingau-Taunus Monatsanzeiger (Hohenstein).
Lobbypedia kritisiert: „Der „Rheingau-Taunus-Monatsanzeiger“, der von Willsch zur Verbreitung seiner politischen Positionen genutzt wird, wurde von seinem ehemaligen Arbeitgeber Fraport sowie den Rüstungsfirmen EADS und Eurojet über Anzeigen gefördert.[3][4] Zu der Zeit war Willsch als Mitglied des Haushaltsausschusses für Grundsatzentscheidungen über Rüstungsaufträge mit zuständig.“ (9)

Am 30.06.2017 stimmte Willsch gegen die Eheschließung von Personen gleichen Geschlechts, also gegen die Ehe für Alle (10)

Für Ergänzungen vorgesehen…

Quellenangaben:

(1) http://berliner-kreis.info/wer-wir-sind, zuletzt abgerufen am 10.11.2018

(2) https://www.tichyseinblick.de/meinungen/griechenland-kredite-sind-fort-fuer-immer/, zuletzt abgerufen am 10.11.2018

(3) Griechenland-Rettung Kein Mangel an Kredit“, ein Beitrag vom 29.06.2018, Ausgabe 27/18

(4) https://ef-magazin.de/2012/04/20/3502-vom-rederecht-wider-den-mundtoten-abgeordneten, zuletzt abgerufen am 10.11.2018. „Wider den mundtoten Abgeordneten“ vom 20. April 2012. Klaus-Peter Willsch und Frank Schäffler

(5) http://institut-walberberg.de/index.php?cID=10, zuletzt abgerufen am 10.11.2018

(6) https://www.freiewelt.net/interview/wie-ein-kleiner-bruder-des-esm-22075/, zuletzt abgerufen am 10.11.2018

(7) https://www.facebook.com/klauspeter.willsch/posts/1080118635369843, zuletzt abgerufern am 10.11.2018. Ein post von Klaus-Peter Willsch.

(8) https://www.hessen-depesche.de/politik/interview-mit-klaus-peter-willsch-cdu-%E2%80%9Ees-gibt-leider-einen-trend-in-der-cdu,-den-zeitgeist-zu-umgarnen%E2%80%9C.html, zuletzt abgerufen am 10.11.2018

(9) https://lobbypedia.de/wiki/Klaus-Peter_Willsch, zuletzt abgerufen am 10.11.2018

(10) https://www.bundestag.de/parlament/plenum/abstimmung/abstimmung/?id=486, zuletzt abgerufen am 10.11.2018

(11) http://www.fr.de/rhein-main/rechtsextreme-verfassungsschutz-nimmt-hessen-depesche-unter-die-lupe-a-1310995, zuletzt abgerufen am 10.11.2018

(12) https://www.hessen-depesche.de/politik/druck-aus-hessen-sebastian-reischmann-werteunion-mobilisiert-gegen-angela-merkel.html, zuletzt abgerufen am 10.11.2018

Karl Albrecht Schachtschneider

(vom 19.11.2018)

Im Spendenskandal der Alternative für Deutschland [1] wurde der Staatsrechtler Karl Albrecht Schachtschneider von der extrem rechten Partei mit der intensiven Überprüfung der ungewöhnlich hohen und nicht angegebenen Zahlungseingängen aus der Schweiz und Belgien beauftragt. [2]

Wer ist jener Staatsrechtslehrer, der bis zu seiner Emeritierung (2005) Professor für öffentliches Recht an der Universität Erlangen-Nürnberg war [3] und der in rechten und rechtsextremen Strukturen aktiv und fest verankert ist?

Aktuell ist „Prof. Dr.“ Schachtschneider Präsidiumsmitglied des Studienzentrums Weikersheim (SZW), [4] das 1979 vom pensionierten NS-Richter Hans Filbinger (CDU) gegründet wurde, um die „geistige Auseinandersetzung mit der Kulturrevolution von 1968 zu führen“. [5]

Er ist aktuell auch wissenschaftlicher Beirat der extrem rechten Wissensmanufaktur, [6] die den „Plan B“ vertreibt. Eine Schrift, die sich positiv auf Gottfried Feder, einen führenden NSDAP-Wirtschaftstheoretiker, bezieht.

Zusätzlich (aktuell) ebenfalls auch Kuratoriumsmitglied der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung. [7]

Er war/ist auch Unterstützer und Autor der Patriotischen Plattform der AfD, die erst am 21.09.2018 ihre Selbstauflösung angemeldet hat. [8]

2015, 2016: Interviewpartner für das neofaschistische Magazin Sezession [9] [10]

2016: Autor für den rechten Deutschen Arbeitgeberverband e.V. Markt & Freiheit [11]

Ebenfalls war Schachtschneider Referent für die Compact-Konferenzen 2014, [12] 2015 [13] und 2016 [14] und verfasste als Autor Beiträge für das extrem rechte und verschwörungsideologische Magazin Compact. [15]

2015: Ankündigung als Referent für den Alternativen Wissenskongress initiiert vom Verein zur Förderung des politischen Dialogs [16]

Anmerkung: Beim „alternativen Wissenskongress“ handelt es sich um eine rechte verschwörungsideologische, antisemtische Veranstaltung. [17]

2015: Mitglied von Ein Prozent e.V. [18]

2013: Referent für die Bibliothek des Konservatismus (BdK) [19]

Schachtschneider war darüberhinaus auch Autor für die „neu“rechte Wochenzeitung JungeFreiheit [20] [21] und wurde 2010 unter Angabe sämtlicher Kontaktdaten im internen Adressverzeichnis der JF aufgeführt. [22]

Auch als Referent taucht Schachtschneider im Referentenverzeichnis extrem rechter Burschenschaften auf (2006 bei der Burschenschaft Normannia-Nibelungen [23], Berliner Burschenschaft Gothia) [24]

Buchveröffentlichungen im extrem rechten Kopp Verlag [25] [26]

Aufgeführt unter den Referent*innen der Staats- und Wirtschaftspolitischen Gesellschaft (SWG) [27]

Anmerkungen: Die Staats- und Wirtschaftspolitische Gesellschaft (SWG) initiierte in der Vergangenheit den Versuch den SS-Kriegsverbrecher Erich Priebke begnaden zu lassen. In Vorträgen, des als gemeinnützig anerkannten Vereins, werden u.a. geschichtsrevisionistische Themen behandelt. [28]

Für Ergänzungen vorgesehen ….

2020: Publikation für „Wirtschaft und Ethik“, herausgegeben vom evangelikalen Verein Gesellschaft zur Förderung von Wirtschaftswissenschaften und Ethik e.V.

Quellenangaben:

[1] nachzulesen hier: https://www.tagesspiegel.de/politik/alternative-fuer-deutschland-afd-raeumt-weitere-grossspende-aus-belgien-ein/23636014.html – hier: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/weidels-afd-kreis-erhielt-geld-auch-aus-belgien-15891587.html – oder hier: https://www.suedkurier.de/ueberregional/politik/Warum-der-Spendensumpf-der-AfD-immer-tiefer-wird;art410924,9961375, zuletzt abgerufen am 19.11.2018

[2] https://www.deutschlandfunk.de/staatsrechtler-zu-afd-parteispenden-affaere-eine-strafbare.694.de.html?dram:article_id=433317, zuletzt abgerufen am 19.11.2018

[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Albrecht_Schachtschneider, zuletzt abgerufen am 19.11.2018

[4] http://studienzentrum-weikersheim.de/9-0-Praesidium.html, zuletzt abgerufen am 19.11.2018

[5] http://studienzentrum-weikersheim.de/, zuletzt abgerufen am 19.11.2018

[6] https://www.wissensmanufaktur.net/kontakt#aboutus, zuletzt abgerufen am 19.11.2018

[7] https://erasmus-stiftung.de/kuratorium/, zuletzt abgerufen am 19.11.2018

[8] https://patriotische-plattform.de/2088/aktuelles/vorstand-der-patriotischen-plattform-beantragt-selbstaufloesung/, zuletzt abgerufen am 19.11.2018

[9] https://sezession.de/archiv/68/heft-68-oktober-2015, zuletzt abgerufen am 19.11.2018

[10] https://sezession.de/archiv/71/heft-71-april-2016, zuletzt abgerufen am 19.11.2018

[11] https://deutscherarbeitgeberverband.de/aktuelles/2016/2016_05_04_dav_aktuelles_religionsfreiheit.html, zuletzt abgerufen am 19.11.2018

[12] https://www.compact-online.de/friedenskonferenz/referenten-friedenskonferenz/, zuletzt abgerufen am 19.11.2018

[13] https://www.compact-online.de/freiheit-fuer-deutschland/die-referenten/, zuletzt abgerufen am 19.11.2018

[14] https://www.compact-online.de/professor-dr-karl-albrecht-schachtschneider/, zuletzt abgerufen am 19.11.2018

[15] https://www.compact-shop.de/shop/compact-einzelhefte/compact-magazin-dezember-2016/, zuletzt abgerufen am 17.10.2017

[16] http://keinawk.blogsport.de/aufruf/, zuletzt abgerufen am 19.11.2018

[17] http://friedensdemowatch.blogsport.eu/2018/11/17/die-mahnwachen-als-tueroeffner-fuer-extrem-rechte-diskurse/, zuletzt abgerufen am 19.11.2018

[18] https://web.archive.org/web/20151118102358/http://einprozent.de/

[19] https://www.bdk-berlin.org/veranstaltungsberichte/wilhelm-hankel-ueber-die-volkswirtschaftlichen-gefahren-durch-euro-und-finanzkrise/, zuletzt abgerufen am 23.02.2018

[20] https://jungefreiheit.de/service/archiv?artikel=archiv12/201202010630.htm, zuletzt abgerufen am 19.11.2018

[21] https://jungefreiheit.de/service/archiv?artikel=archiv13/201312031557.htm, zuletzt abgerufen am 19.11.2018

[22] http://inrur.net/wiki/COPIE_des_Adressverzeichnis_der_Wochenzeitung_%E2%80%9EJunge_Freiheit%E2%80%9C_MIT_PERSONENINFOS, zuletzt abgerufen am 01.07.2017

[23] http://normannia-nibelungen.de/page/wir-ueber-uns/vortraege.php, zuletzt abgerufen am 11.01.2018

[24] https://www.gothia.de/index.php/gemeinschaft-lebensbund, zuletzt abgerufen am 17.08.2018

[25] https://www.kopp-verlag.de/s_shop/prof-dr-dr-joachim-starbatty.html, zuletzt abgerufen am 18.02.2017

[26] https://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss_2?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Dstripbooks&field-keywords=karl+albrecht+schachtschneider, zuletzt abgerufen am 19.11.2018

[27] http://www.swg-hamburg.de/Vortrage/vortrage.html, zuletzt abgerufen am 19.11.2018

[28] https://de.wikipedia.org/wiki/Staats-_und_Wirtschaftspolitische_Gesellschaft, zuletzt abgerufen am 19.11.2018