Ein Thread über Kreationismus

Datum: 06.12.2018

1. Dieser thread befasst sich mit dem christlichen #Kreationismus, seinen Verbreitungswegen und den beteiligten Akteur*innen. Doch zunächst einige grundlegende Informationen.

2. Innerhalb des Kreationismus gibt es unterschiedliche Strömungen, die bis zur grundsätzlichen Ablehnung der Evolutionsbiologie inkl. Charles Darwin reichen. Nicht immer ist Kreationismus auf den ersten Blick erkennbar. Aber dies soll hier nicht weiter vertieft werden.

3. Bereits 2008 gaben im Rahmen einer Studie von 1.200 befragten Lehramtsstudierenden jede*r 7. an die Evolutionstheorie abzulehnen und 27 Prozent der befragten Muslime. (1)

4. An der staatlichen Hacettepe-Universität in Ankara lehnten von 650 Befragten mehr als 70% die Evolutionstheorie ab. (1)

5. Prof. Dr. Dittmar Graf, der mittlerweile am Institut für Biologiedidaktik der J-L-U-Gießen lehrt und forscht, befasst sich schon seit mehr als einem Jahrzehnt mit der Problematik.

6. Er warnt schon seit langem und immer wieder, weil durch den Kreationismus das Fundament dieser Gesellschaft bedroht ist und durch den steigenden Einfluss von Kreationist*innen die Gefahr einer wachsenden Wissenschaftsfeindlichkeit besteht. (2)

7. (2) https://hpd.de/artikel/kreationismus-fundament-unserer-gesellschaft-bedroht-15349 oder https://www.morgenpost.de/vermischtes/article213625319/Kreationistische-Bewegung-draengt-an-deutsche-Schulen.html

8. Bisherige Untersuchungen gehen davon aus, dass in Deutschland 20% der Gesamtbevölkerung die Evolutionstheorie ablehnen.

9. Mittlerweile gibt es etwa 1.100 Bekenntnisschulen in freikirchlicher Trägerschaft (darunter auch Evangelikale). Hier wird Glauben und Wissenschaft vermengt und der vorgeschriebene Lehrplan dadurch unterlaufen.

Ein thread über Freiraum statt Haramkultur (FsH)

Datum: 29.01.2019

1. Vorgestellt werden soll in diesem Beitrag die noch junge Organisation/Initiative „Freiraum statt Haramkultur“ (FsH). Dargestellt werden wird, wer dahintersteckt, wer diese Gruppierung unterstützt und mit wem sie zusammenarbeitet.

2. Daraus lassen sich, wie im Laufe des threads deutlich werden wird, netzwerkartige Verbindungen abbilden. Einerseits. Andererseits soll auch auf ein Problem aufmerksam gemacht werden, dass viel zu wenig Linke und Feminist*innen auf dem Schirm haben.

3. Es geht dabei um Gruppierungen und/oder Forderungen, die vorgaukeln sich für Frauenrechte einsetzen zu wollen bei gleichzeitiger Kritik am Islam. + genau an dieser Stelle finden antifeministische, rassistische, islamfeindliche und feministische Positionen zusammen.

4. Kritik an fundamentalistischen Bestrebungen innerhalb von Religionen wie dem Christentum, dem Islam u.s.w. sind grundsätzlich notwendig. Ist diese Kritik allerdings nicht universell, schließen sich nur allzu schnell Rassist*innen, Rechte oder Rechtsextreme an,

5. vereinnahmen das Thema oder aber sie besetzen gleich das gesamte Feld, indem sie z.B. die Personen instrumentalisieren, die sich aus berechtigtem Interesse, weil Betroffen, mit dem Thema auseinandersetzen. Nur soviel dazu.

6. An dieser Stelle einmal zwei Auszüge. (1) aus der Selbstdarstellung oder „Mission Statement“, wie es hier genannt wird, und (2) aus FsH – Erste Zusammenkunft, um zu zeigen wie hier argumentiert wird. Wer hier nicht aufpasst läuft Gefahr.

Screenshot von Freiraum statt Haramkultur

Screenshot von Freiraum statt Haramkultur: "FsH - Erste Zusammenkunft". 1 Textauszug.

7. Jetzt wird es Zeit einige Mitstreiterinnen/Mitglieder von „Freiraum statt Haramkultur“ (FsH) vorzustellen.

Thread über den antifeministischen Aufruf Stop Gendersprache jetzt!

Datum: 07.03.2019

Als Textversion ohne Grafik

nachträglich eingefügte Anmerkung:
Liste der Unterzeichner*innen wurde hier: http://archive.is/7P0AD archiviert.

1) Aktuell gibt es zwei antifeministische Aufrufe gegen geschlechtergerechte/gegenderte Sprache:
einen vom Verein Deutsche Sprache
und einen, der den Titel trägt: „Stop Gendersprache jetzt!

2) In diesem #hread, er wird xtralang, geht es um den zuletzt genannten Aufruf und um das was dahintersteckt und vor allen Dingen wer.
(2 screenshots, denn mehr inhaltliches hat der Aufruf nicht zu bieten)

3) Wie an d. rechten Narrativen „Gender Mainstreaming“ und „politische Korrektheit“ zu erkennen ist, verweigern sich die Unterzeichner*innen des Aufrufs einer geschlechtergerechten Sprache als 1 Voraussetzung von vielen zur längst überfälligen geschlechtergerechten Gesellschaft.

4) Für die Unterzeichner*innen stellt also Diversität und das Sichtbarmachen von Frauen und Menschen, die sich als Frauen definieren, eine Spaltung der Gesellschaft dar, der sie sich entgegenstellen. Manche davon besonders heftig.

5) Selbst die Anrede von Frauen, wie z.B. in „Liebe Bürgerinnen und Bürger“ wird kategorisch abgelehnt und als Bevormundung verstanden, der sie jegliche demokratische Legitimation absprechen.

6) Interessant ist in diesem Zusammenhang, welche Gruppierungen/Personen im Rahmen dieses Aufrufs zusammengefunden haben.

Schon mal vorab, es geht außerordentlich weit nach extrem rechts.

7) Hinter dem Aufruf, der erstmalig am 27.02.2019 unterzeichnet wurde, steht eine Initiative, zu der auch der 1. Vorsitzende des antifeministischen Vereins Agens e.V. Eckhard Kuhla gehört. Er ist gleichzeitig auch Betreiber der gleichnamigen Webseite.

8) Da Eckhard Kuhla sich schon einen Eintrag im Blog verdient hat, nur kurz was zu seiner Person. Er war u.a. Redner bei Demo für Alle, hat 2009 die LGBTIQ*-feindliche Marburger Erklärung unterzeichnet,

9) war Referent für die Bekenntnisbewegung „Kein anderes Evangelium“, hat im letzten Jahr die rassistische Erklärung 2018 unterzeichnet. Außerdem war er mal Gruppenleiter der AG Gendersprache beim Verein Deutsche Sprache, dann war er weg vom Fenster und

10) und jetzt gibt es zeitgleich 2 antifeministische Aufrufe gegen gegenderte Sprache.

11) Zu den Initiator*innen dieses Aufrufs gehören zusätzlich noch 6 weitere Personen, von denen zwei (Helmut Markwort und Lothar Kopp) den Aufruf nicht oder noch nicht unterzeichnet haben.

12) Zur besseren Einordnung einige wenige Angaben über die Initiator*innen Anabel Schunke, Norbert Bolz, Reiner Kunze, Helmut Markwort, Frank Böckelmann und Lothar Kopp als Screenshot:

13) Im Zeitraum vom 27.02. bis 05.03. wurde der antifeministische Aufruf „Stop Gendersprache jetzt!“ von 413 Personen unterzeichnet.

14) Von diesen 413 Unterzeichner*innen sind 54 Personen bereits bekannt, wegen ihres Antifeminismus, ihres Rassismus oder weil rechts/extrem rechts organisiert. Viele von ihnen sind sehr gut vernetzt.

Ein thread über den Verein Zeitgeschichtliche Forschungsstelle Ingolstadt

Datum: 24.03.2019

1) Und während Attac der Status der Gemeinnützigkeit aberkannt wurde, kann der geschichtsrevisionistische und extrem rechte Verein Zeitgeschichtliche Forschungsstelle Ingolstadt (ZFI) sich weiterhin daran erfreuen,

2) weil er angeblich „der Förderung der Erziehungs-, Volks- und Berufsbildung einschließlich der Studentenhilfe“ dienen würde.

3) Gegründet wurde dieser extrem rechte Verein 1981 von den mittlerweile verstorbenen Historikern Alfred Schickel und Hellmut Diwald. Beide einschlägig bekannt.

4) In regelmäßigen Abständen veranstaltet die ZFI eine Frühjahrs- oder Herbstagung. 2018 fand diese in der Kurfürstlichen Reitschule (Hallstraße 5) in Ingolstadt statt. Dabei handelt es sich um die Adresse der Volkshochschule (VHS) und der Stadtbücherei !!!

5) Aber nicht nur 2018, sondern auch 2017 konnten geschichtsrevisionistische „Tagungen“ in diesen öffentlichen Räumlichkeiten stattfinden,

https://www.intv.de/antifaschistische-gruppen-demonstrieren-fruehjahrstagung-der-zeitgeschichtlichen-forschungsstelle-ingolstadt-171934/

6) finanziert mit der Steuerzahler*innengeld und das an einem Ort wo z.B. der „Tag der Migranten 2017“ stattgefunden hat oder auch schon mal ein Informationsabend von Amnesty International.

7) Auch in diesem Jahr findet eine „Frühjahrstagung“ statt und zwar am 18.Mai 2019. Wo wurde noch nicht bekannt gegeben. Es würde nicht überraschen, wenn wieder in der Hallstraße 5 gehetzt, relativiert und geleugnet werden würde.

8) Zu den bisherigen Referenten, allesamt männlich, gehören z.B. Konrad Löw (Kuratoriumsmitglied der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung), Stefan Scheil (u.a. AfD), Albrecht Jebens (Vorstandsmitglied der Gesellschaft für freie Publizistik)

9) oder Mario Kandil, einem Autoren und Referenten für die Gesellschaft für freie Publizistik (GfP).

11) Das Landesamt für Verfassungsschutz Ba-Wü. bezeichnet die GfP als die größte rechtsextremistische Kulturvereinigung in Deutschland.

12) Für die GfP hielten z.B. 2018 der als Volkslehrer bekannte Holocaustleugner Nikolai Nerling einen Vortrag oder auch Gerd Schultze-Rhonhof oder Arne Schimmer (NPD).

13) Aber es geht hier nicht um die GfP, sondern um deren enge Verbindungen zur Zeitgeschichtlichen Forschungsstelle Ingolstadt, einem als gemeinnützig anerkannten Verein. !!!

14) Die Süddeutsche Zeitung berichtete bereits 2017, die Ingolstädter Verwaltung prüfe intern, wie man die ZFI in Zukunft ausbremsen könne.

https://www.sueddeutsche.de/bayern/hauptredner-gilt-als-revisionist-im-ruch-der-geschichtsklitterung-1.3718949

15) Ausgebremst wurde es nicht das geschichtsrevisionistische Lumpenpack des ZFI. !!!

16) Und so finanziert und unterstützt diese Gesellschaft Organisationen und Vereine, ihren eigenen Gegner, ihren Feind, emsig weiter !!!

17) Einen Feind, einen Gegner, der nur danach trachtet, sämtliche demokratische Errungenschaften abzubauen, bis am Ende nichts mehr übrigbleibt, das noch verteidigt werden könnte.

Thread über den Verein Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg

Dieser Beitrag steht mit allen Grafiken und Screenshots im Archiv zur Verfügung

Datum: 16.07.2020

Teil 1 über Wolfgang Ockenfels

Ein thread über das „neu“rechte Magazin MUT

Datum: 08.02.2019

1. In diesem thread stehen die Autor*innen und Interviewpartner*innen des 2017 eingestellten Magazins „Mut“ im Mittelpunkt. Es geht um die Frage, was ist aus ihnen geworden und wo sind sie mittlerweile anzutreffen?

2. Zunächst einige Hintergrundinfos über die Zeitschrift Mut, die bis 1983 vom VS als rechtsextrem eingestuft wurde, sich wandelte und bis zur Auflösung 2017 Sprachrohr „Neuer“ Rechter war als Quellenangabe.

3. Werden neofaschistische und/oder rechte Strukturen, Magazine, Verlage, Organisationen nicht spätestens zum Zeitpunkt ihrer Gründung wieder zerschlagen werden, wirkt ihr menschenverachtendes Gift, ihre antidemokratische Ideologie,

4. jahrzehntelang und nachhaltig, wie sich täglich, überall und in der Mitte der Gesellschaft feststellen lässt.

5. Da gab es die Vielschreiber und die Gelegenheitstäter*innen, wie aus dem verabscheuungswürdigen Rest von Mut hervorgeht (Hier archiviert: archive.fo/v9pmF), das den Zeitraum von 2012 bis 2017 umfasst.

6. Regelmässig schrieb z.B. der Hufeisenkönig „Prof. Dr.“ Eckhard Jesse (ergänzende Infos aus dem Jahr 2000: antifainfoblatt.de/artikel/im-sch ) oder „Prof. Dr.“ Armin Pfahl-Traughber,

7. der seit 2004 Professor an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung ist und 2017 (24.05.) für den Humanistischen Pressedienst (hpd.de/artikel/instit) einen Artikel verfasste, in dem er den interessierten Leser*innen erklärte,

8. was es mit dem „Institut für Staatspolitik“ (IfS) auf sich hat und wie es einzuordnen ist. Was darauf hinauslief, dass ein Extremismusforscher mit rechten Tendenzen, vorsichtig formuliert, einen neofaschistischen Verein samt angeschlossenem Netzwerk einordnen durfte.

9. Ebenfalls zum Autoren(*innen)kreis von Mut gehörte „Dr.“ Philipp Plickert, der 2017 noch als Autor bei Tichys Einblick aufgeführt wurde und aktuell Mitglied der Wirtschaftsredaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) ist, für CATO (Heft 2/2019) publiziert und

11. Das hat er im Übrigen mit dem extrem rechten Ehrenpräsidenten des Deutschen Lehrerverbandes Josef Kraus gemein. Auch Kraus schrieb für u.a. Mut, für Cato + war schon Referent für die KAS zuletzt im Januar 2018 und das zum Thema „Gender, Instrument der Umerziehung?

12. Ein weiterer Autor für MUT (11/2015, Nr. 572) ist Stephan Raabe. Zum Zeitpunkt seiner Mut-Publikation war er Mitarbeiter der KAS und CDU Mitglied. Mittlerweile ist Raabe Landesbeauftragter für Brandenburg und Leiter des Politischen Bildungsforums Brandenburg der KAS.

13. Und da wir gerade bei der CDU sind, soll darauf hingewiesen werden, dass auch „Dr.“ Christean Wagner vom Konservativen Aufbruch, Unterzeichner des Berliner Kreis in der Union, Staatsminister a.D. einen Beitrag für Mut verfasste (12.2016).

14. Die derzeitige Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft Julia Klöckner, schrieb zwar nicht für Mut, gab dem Sprachrohr der „Neuen“ Rechten aber ein Interview (Ausgabe 572, 11.2015). Und damit war sie nicht die Einzige aus den Reihen der CDU.

15. Patrick Schnieder (CDU) in 3.2014 und „Dr.“ Thomas Feist (CDU) 7/8.2013 taten es ihr gleich.

16. Und wie aus diesem Archiv web.archive.org/web/2018110923 hervorgeht, erfreute sich das Magazin mit ehemals nahen Kontakten zur Wiking-Jugend und/oder dem Bund Heimattreuer Jugend großer Beliebtheit und das nicht nur bei der CDU.

17. Und sie alle, ganz gleich ob Überzeugungstäter*in oder Gelegenheitszündler*in, trugen und tragen dazu bei „neu“rechte, menschenverachtende Ideologie in die Mitte der Gesellschaft zu tragen, wo sie sich ausbreiten konnte und kann.

18. In den Doitschen Bundestag, in Ausschüsse, in den Landtag zum Beispiel, in Kommunen, in Institutionen wie z.B. Universitäten und damit in Forschung und Lehre.

19. Es ist nämlich auffällig, dass schätzungsweise die Hälfte der Namen der „ehrenwerten“ Herren und Damen mit einem akademischen Titel geschmückt ist, einem „Dr.“, einem „Prof.“.

20. Zum Autor*innenkreis gehörte 2015/2016 die Altstipendiatin der KAS: Dr. Evelyn Bokler-Völkel. Sie wird zum Beispiel als Lehrbeauftragte am Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie der Universität Bonn geführt.

21. Bokler-Völkel hielt z.B. 2017 einen Vortrag für die Deutsche Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) zum Thema: „Radikalisierende Inhalte der IS-Ideologie – ein politikwissenschaftliche Analyse“, wie aus nachfolgendem Screenshot hervorgeht.

22. Zu den Mitgliedern des DVPW Extremismus Uni Bonn gehören z.B. auch Jesse, Pfahl-Traughber und „Dr.“ Udo Baron. Auch er gehörte einst zu den Mut-Autor*innen, genauso wie „Dr.“ Manuel Becker vom Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie der Uni Bonn

23. und Dr. Florian Hartleb von der TU Chemnitz mit dem Schwerpunkt Populismus, Parteienforschung.

24. Monika Deutz-Schröder wird von der Freie Universität Berlin als externe Mitarbeiterin geführt, die zum Forschungsverbund SED-Staat gehört.

25. 2016 hat Monika Deutz-Schroeder oder Deutz-Schröder gemeinsam mit „Prof. Dr.“ Thomas Schröder, der ebenfalls zum Forschungsverbund gehört, als Professor das Otto-Suhr-Institut leitet und Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin lehrt, das Buch veröffentlicht:

26. „Linksextreme Einstellung und Feindbilder“. Für SWR 2 gibt es von Schröder einen Beitrag aus dem Jahr 2018 über „Die 68er – eine überschätzte Generation?“ swr.de/swr2/programm/

27. Sowohl Deutz-Schröder als auch besagter Professor schrieben einst für „Mut“ (2 Artikel). Ebenso „Prof. Dr.“ Peter Steinbach, der mittlerweile einer der beiden wissenschaftlichen Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin ist.

28. Dies war nur ein winzigkleine Auswahl von Professor(*innen) und Doktor(*innen), die das „neu“rechte Sprachrohr durch Publikationen unterstützten und die „forsch(t)en“ und lehr(t)en und ihre Ideologie unter’s „Volk“ bringen konnten und brachten.

29. Weil es ihnen viel zu einfach gemacht worden ist.

30. Erst jüngst forderte Wilhelm Heitmeyer eine intensive Auseinandersetzung der Hochschulen mit rechten Bewegungen und warnte: „Dieser autoritäre Nationalradikalismus, der sich herausbildet, der zielt auf die Institutionen, also auf die Schulen und auch auf die Universitäten,

31. und ich kenne überhaupt keine Debatten in den Wissenschaftsgremien, wo das ernsthaft diskutiert wird.“
https://www.deutschlandfunk.de/rechte-bewegungen-an-hochschulen-universitaeten-nehmen-die.680.de.html?dram:article_id=440346

32. Vielleicht erklärt dieser thread warum das so ist.

Thread: Anmerkungen über den antifeministischen Blog Man Tau

Datum: 8.8.2018

1) Anlassbezogen einige persönliche Anmerkungen zum Blog Man Tau. Bei diesem Blog handelt es sich um einen antifeministischen Blog. Er wird betrieben von Lucas Schoppe, der für „Männerrechte“ streitet.

2) Spätestens jetzt sollten die Alarmglocken läuten, denn die formulierte Forderung nach mehr Rechte für Männer, impliziert stets den unausgesprochenen Umkehrschluss nach weniger Rechte für Frauen.

3) 61 Beiträge von Lucas Schoppe wurden auch auf Cuncti veröffentlicht, darunter die Artikel: „Gibt es einen Krieg gegen die Jungen?“, „Sexuelle Gewalt durch die Mutter“, „Vom emanzipatorischen Wert der Verleumdung“ oder „Sexismus ist keine Einbahnstraße“.

4) Dass Lucas Schoppe linken Accounts auf Twitter folgen kann, ist schon schlimm genug, dass er von Linken oder Antifaschisten auf Twitter retweetet wird, ist ganz und gar inakzeptabel.

Thread über den antifeministischen Blog Geschlechterallerlei

Datum: 09.08.2018

1) Da Antifeminismus keine homogene Bewegung ist, verwende ich die Bezeichnung als Oberbegriff für unterschiedliche Strömungen oder Schwerpunkte, wie z.B. Männer- oder Väterrechte, Maskulismus, PickUpArtists, ICELS …

2) Sie alle setzen sich ein für mehr Rechte für Männer und damit für weniger Rechte für Frauen.

3) Das Geflecht aus Blogs, Orgas und Einzelpersonen ist ziemlich unübersichtlich. Eines allerdings fällt deutlich auf und das ist die latent vorhandene oder unverblümt offene rassistische Grundhaltung.

Thread über das Forum Deutscher Katholiken

Datum: 21.04.2019

1) Wie angekündigt steht im Mittelpunkt dieses threads der Verein Forum Deutscher Katholiken (FDK).

2) Gegründet wurde der FDK im September 2000 als Konkurrenzorganisation zum Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Zu den Initiator*innen gehörte Hubert Gindert,

3) der bereits als Erstunterzeichner der LGBTIQ*-feindlichen Marburger Erklärung 2009 aufgefallen ist, als Grußwortverfasser für den Marsch für das Leben und das im Namen des FDK oder als Redner im Rahmen einer Demonstration von Demo für Alle, 2014 in Stuttgart.

Ein thread über die Jüdische Rundschau

Datum: 03.02.2019

(1) Die Jüdische Rundschau (JR), eine „unabhängige Monatszeitung“, um die es in diesem thread geht, erscheint seit Juli 2014. Herausgegeben wird sie vom Verlag J. B. O. Jewish Berlin Online GmbH (Dahlmannstr. 23, Berlin).

(2) Mit der historischen Ausgabe der Jüdischen Rundschau, die von 1902 bis zu ihrem Verbot 1938 in Deutschland erschienen ist, hat die JR außer dem Namen nichts gemeinsam.

(3) Als „überparteiliches und pro-israelisch ausgerichtetes Medium“ mit einem breiten Themenspektrum hat es sich die JR zur Aufgabe gemacht eine „pro-israelische Stimme in Deutschland zu sein, …

(4) … den Antisemitismus in all seinen Formen zu analysieren und zu kritisieren und die Vielfalt des jüdischen Lebens sowohl in Deutschland als auch in der Welt darzustellen.“

(5) Ob Aufdeckung + Analyse von Antisemitismus allerdings möglich sind, wenn zum Autor*innenkreis Personen gehören, d. zum Teil entweder rassistisch sind oder/+ einen rechten bzw. extrem rechten Hintergrundhaben,darf bezweifelt werden.
Doch zu den Autor*innen komme ich noch.

(6) Seit Gründung der JR sind mehr als 50 Ausgaben erschienen und das mit einem Umfang von 40 Seiten. Nur die Erstausgabe war umfangreicher und umfasste 8 zusätzliche Seiten. 41 Ausgaben stehen mittlerweile über die Webseite im Archiv zur Verfügung

(7) und Artikel unter den jeweiligen Rubriken wie „Israel, Welt, Deutschland, Juden und Judentum, Kunst und Kultur, Geschichte…“

(8) Schon in der zweiten Ausgabe fallen die engen Verbindungen zum islamfeindlichen und rassistischen Blog Achse des „Guten“ auf. Sowohl Jennifer Nathalie Pyka, die auch für die Jüdische Allgemeine schrieb, als auch Claudio Casula gehören zum Autor*innenkreis besagten Blog

(9) Diese Verbindung sticht hervor als Gegensatz zu einem Artikel von Anton Maegerle auf S. 5 und einem offenen Brief von Charlotte Knobloch S. 7, während gleichzeitig Chaim Noll und Ulrich Jacov Becker verantwortlich für ein zweiseitiges Interview waren.

(10) Dabei hatte Chaim Noll, der ab Ausgabe 2 zum Autor*innenkreis gehört, bereits 2011 einen Artikel für das neofaschistische Magazin Sezession verfasst (screenshot siehe unten) und er war Redaktionsmitglied und Autor von Mut

(11) Das Monatsmagazin Mut wurde bis 1983 vom VS als rechtsextrem bezeichnet. Ab 1984 wandelte sich das „Magazin“ und die „Beobachtung“ durch den VS endete. Bis zur Einstellung von Mut im Juli 2017 wird das Magazin zum Sprachrohr d. „Neuen“ Rechten.

(12) Darüber hinaus gehörte Noll auch zum Autor*innenkreis der Achse und das seit 2008. Interessant ist allerdings, dass ab 2015 keine Artikel von Anton Maegerle mehr zu finden sind, aber sich stattdessen die Autor*innen aus dem Dunstkreis besagter Achse mehrten.

(13) Fast von Anfang an mit dabei ist Gerd Buurmann. Autor für Tichys Einblick und für die Achse. Er ist bisheriger Spitzenreiter mit 48 Artikeln.