Zur Frage, ob es gemäßigte Evangelikale gibt

In letzter Zeit werden meine Beiträge zum Thema Evangelikale häufiger kommentiert mit dem Hinweis ich müsse differenzierter vorgehen, denn unter Evangelikalen gäbe es auch „die Guten“ oder „die Modernen“.

Deshalb folgt hier ein Beitrag mit Überlegungen zu diesen Einwänden. Als Entgegnung sozusagen.

Zunächst möchte ich versuchen die Frage beantworten: Was ist Evangelikal oder Evangelikalismus? Wikipedia schreibt dazu folgendes: „Die relativ junge Bezeichnung evangelikal bedeutet „auf das Evangelium zurückgehend“ und ist heute ein feststehender Ausdruck für ein Christentum geworden, das sich auf besondere Weise als bibeltreu versteht und sich daher von liberaler Theologie und Säkularismus abgrenzt.[1]

Evangelikal als Adjektiv oder Eigenschaftswort wird von evangelisch unterschieden. Zentral für Glauben und Leben von evangelikalen Strömungen oder Gruppierungen ist die Bibel als höchste Autorität, meistens wird sie als irrtumsfrei interpretiert oder angesehen.

Ein Beispiel dafür ist die sog. Chicago-Erklärung aus dem Jahr 1977. Sie führt zu Artikel I, der so lautet: „Wir bekennen, dass man die Heilige Schrift als das autoritative Wort Gottes aufnehmen muss.[2]

Wer dieses Bekenntnis übernimmt, wird dem Inhalt des Buches von Ulrich Parzany von der BekenntnisbewegungDu musst Gott mehr gehorchen als den Menschen“ in jeder Hinsicht zustimmen.

Der Bibelbund e.V. bekennt sich zur Chicago-Erklärung und er gilt laut Stephan Holthaus (FTH Gießen) „bis heute eine wichtige Phalanx gegen die liberale Theologie, auch in der evangelikalen Bewegung“. [3]

Der Bibelbund begrüßt auf seiner Webseite die massiven Einschränkungen in den USA des Schwangerschaftsabbruchs und schrieben dazu: „Mehr Rechte für Ungeborene in den USA“. [4]

Jetzt haben „wir“ schon zwei Merkmale von Evangelikalismus: die Irrtumslosigkeit der Bibel und die Unterwerfung des Menschen unter ein Schriftstück, das aus 66 Büchern besteht und das über einen Zeitraum von 1.500 Jahren geschrieben wurde, und die Ablehnung von Schwangerschaftsabbrüchen.

Aber es kommen noch weitere hinzu. Denn wer von der Irrtumslosigkeit der Bibel überzeugt ist und fest daran glaubt, wird auch die Nashville-Erklärung unterstützen und die besagt u.a., dass Gott Mann und Frau als sein Ebenbild erschaffen hat.

Daraus folgt nicht nur eine misogyne Grundhaltung und ein autoritärer Charakter, sondern auch eine queerfeindliche oder LGBTIQ-feindliche Einstellung, die Transfeindlichkeit beinhaltet und grundsätzlich ebenso eine körper- und sexfeindliche Grundhaltung.

Natürlich gibt es Gruppierungen, die die gleichgeschlechtliche Ehe segnen wollen oder den „evangelikalen Feminismus“, [5] aber ehrlich gesagt,, kann ich diesen Gruppierungen nichts abgewinnen. Denn „evangelikale Feminist*innen“ sind nicht queerfeministisch und eben sowenig intersektional.

Ihr Menschenbild basiert auf männlich/weiblich und schließt damit trans und nonbinäre Personen aus.

Katherine Hayhoe, Klimaforscherin bzw. Atmosphärenforscherin und evangelikale Christin, wird von manchen als „Brückenbauerin“ erachtet. Doch kann sie das sein? Könnten oder sollten Linke gemeinsam mit Evangelikalen Klimakaktivst*innen zusammenarbeiten?

Ich würde sagen nein, denn Katharine Hayhoe kann allenfalls Einfluss unter Evangelikalen und Konservativen nehmen, wird sie doch selbst den Konservativen zugeordnet. „Klimafakten“ schrieb über Hayhoe als Klimawissenschaftlerin und evangelikale Christin verleihe ihr dies Glaubwürdigkeit bei Konservativen und erlaube ihr so, „Klimafakten an eine besonders skeptische Zielgruppe zu bringen“. [6]

Und das tut sie auch. So war sie 2020 Rednerin der Social Media Kampagne der Evangelikalen der WEA (Weltweite Evangelische Allianz). Hier wird sie als WEA-Botschafterin für Klimaschutz bezeichnet. [7]

Die WEA ist die Dachorganisation für die Evangelikalen der Evangelischen Allianz. Die EAD (Evangelische Allianz in Deutschland) gehört dazu.

Mit 600 Mio. Menschen als Mitglieder oder Mitstreiter*innen ist die WEA „international die größte kirchliche Vereinigung nach der Römisch-Katholischen Kirche“. [8]

Domradio schrieb: „Sie gehe bewusst auf solche Leute zu, die glauben, dass der Klimawandel gar nicht real sein könne, weil doch Gott sowieso alles kontrolliert.

Wir haben schnell gemerkt, dass es für diese Menschen überhaupt keine geeigneten Informations-Materialien gibt, die sie dort abholen, wo sie stehen„, sagt Hayhoe.“ [9]

Außerdem argumentiert sie, dass Glaube und Wissenschaft nicht in direkter Konkurrenz stehen und keine zwei alternativen Glaubenssysteme sind. [10]

Anerkennen muss ich ebenfalls, dass eine neue Studie zu dem Ergebnis kommt, „dass eine Vorlesung der evangelikalen Klimaforscherin Katharine Hayhoe evangelikale College-Studenten erfolgreich unterrichtet und damit den Ansatz der „vertrauenswürdigen Quellen“ bestätigt“. [11]

Weiter kann ich allerdings nicht differenzieren, denn Katharine Hayhoe gehört einer evangelikalen Kirche in Texas an, der Ecclesia ChurchWithoutReligion.com, wo ihr Mann Andrew Farley Pastor ist.

Sie selbst ist Tochter von Missionaren und hat erklärt, dass das Eingestehen ihres Lebens als Christin und Wissenschaftlerin „wie aus dem Schrank gekommen“ ist.“ [12] (in deutscher Übersetzung)

Bei der oben genannten und von Farley gegründeten Kirche handelt es sich um die Grace Church, deren Mitglieder/Mitstreiter*innen, daran glauben,

(…) dass die Bibel das mündlich inspirierte Wort Gottes ist und ohne Fehler, wie es ursprünglich geschrieben wurde. Es ist die vollkommene Offenbarung seines Heilswillens und die einzige unfehlbare Regel des Glaubens und der Praxis für das christliche Leben.[13]

Womit ich wieder beim Bekenntnis zur Unfehlbarkeit der Bibel angekommen bin. Da Katharine Hayhoe dieser Kirche angeschlossen ist, gilt ihr öffentlicher Aktivismus nur dem von Menschen gemachten Klimawandel.

Radikale Linke, Antiautoritäre oder Anarchist*innen sollten deshalb die Zusammenarbeit mit evangelikalen Christ*innen, wie Katharine Hayhoe, auch im Hinblick auf den Klimaaktivismus grundsätzlich ablehnen.

Denn wer die Bibel als unfehlbar erachtet, ist fest davon überzeugt oder glaubt, dass Gott nur Mann und Frau geschaffen hat. Ich denke mehr Differenzierung ist nicht angebracht.

#NoGods #NoMasters #EvangelikaleSindGefährlich

Weihnachten im Schuhkarton

Es ist mal wieder so weit für die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“.

Ein Beitrag mit Hintergrundinformationen über die evangelikale Organisation, die dahinter steckt.

Auf dem Foto sind viele Kinder mit teilweise geöffneten Kartons verpackt mit Weihnachtspapier zu sehen. Im Vordergrund steht ein Kind mit einem geöffneten Karton und in der einen Hand hält es einen Teddy und lacht mit geöffnetem Mund in die Kamera. Das Foto stammt von „Weihnachten im Schuhkarton“

[1]

Bei „Weihnachten im Schuhkarton“ handelt es sich eigentlich um eine sehr liebenswerte Aktion, eigentlich. Doch dazu komme ich noch. Zunächst einmal einige Zahlen. 2022 wurden weltweit 10.559.907 Schuhkartons gepackt. [2] Diese Schuhkartons wurden an „Kinder in Not“ verschenkt.

International wurde die Aktion unter dem Namen „Operation Christmas Child“ bekannt und seit 1993 wurden weltweit bereits über „200 Millionen Kinder in über 150 Ländernbeschenkt. [3]

Eigentlich eine liebenswerte Aktion, doch der dahinterliegende Gedanke ist es weniger. Denn die weltweite Geschenkaktion will Kinder in Not gleichzeitig mit der „Liebe Gottes“ „berühren“. [4]

Für „Weihnachten im Schuhkarton“ ist die Organisation Samaritan’s Purse International verantwortlich mit Franklin Graham, dem evangelikalen LGBTIQ-feindlichen Hetzprediger, als Präsident und CEO, der gleichzeitig seit 2001 ebenfalls „Präsident und CEO der Billy Graham Evangelistic Association, die Evangelisationsveranstaltungen im internationalen Raum durchführt“ ist.

Die Aktion und die verantwortliche Organisation ist darum eng mit der Billy Graham Evangelistic Association verbunden und das bedeutet, „Weihnachten im Schuhkarton“ ist ein evangelikales Projekt basierend auf dem Gedanken der Missionierung getarnt als fürsorgliche Nächstenliebe, die „im Auftrag von Jesus Christus, ganz praktisch rund um den Globusauf diese Weise Gottes Liebe greifbar machen will, [5] so O-Ton.

Ich höre schon die beschwichtigenden Stimmen. Ich sei zu kritisch und müsse den mitfühlenden Charakter von den Absichten trennen, also von den Absichten so viele Kinder wie möglich mittels mitfühlender Gesten und Geschenken zu missionieren oder zumindest für die christliche Religion empfänglicher zu machen. Doch das ist unmöglich.

Die Organisation Samaritan’s Purse ist zum einen der evangelikalen Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD) angeschlossen und arbeitet deshalb auf der Glaubensbasis der EAD. [6] Mehr dazu hier und hier.

Zum anderen ist sie eng mit dem Gründer Billy Graham und seinem Sohn Franklin Graham verbunden. Franklin Graham als Trump-Unterstützer betete bei dessen Amtseinführung als 45. US-Präsident.

Im Wahlkampf hatte er sich, laut jesus.ch nicht eindeutig zu Trumps Wahlkampf geäußert, nach dessen Wahl war er gemeinsam mit ihm aufgetreten. [7]

Dieses Foto zeigt von links nach rechts Melania Trump, Donald Trump und Franklin Graham, deren Köpfe zum Gebet geneigt mit geschlossenen Augen und gefalteten Händen dicht nebeneinander stehen und beten.

[8]

Dieses Foto zeigt die Köpfe von Donald Trump und Franklin Graham, die nebeneinander sitzen und deren Köpfe dicht an dicht sind, weil sie sich unterhalten.

[9]

2018 behauptete Franklin Graham Donald Trump sei ein „veränderter Mensch“, der den christlichen Glauben verteidige. In den 16 Monaten seines Einzugs ins weiße Haus im Januar 2017 habe dieser einen Wandel durchlaufen. [10]

Franklin Graham ist aber auch bekannt geworden, weil er den „Pride Month“ mit Hetze und Hass kommentierte: „Ein ganzer Monat wird genutzt, um einen Lebensstil zu feiern, den Gott als Sünde definiert. Das ist so, als ob man einen Monat dazu nutzt, um Lüge, Ehebruch oder Mord (das schließt Abtreibung ein) zu feiern. Oder etwas anderes, von dem Gott sagt, dass es eine Sünde ist“ und „Gott hasst Pride“. [11]

Graham hasst jedoch nicht nur homosexuelle Menschen, sondern auch trans Personen und Queerness im Allgemeinen. So veröffentlichte die Billy Graham Evangelistic Association (BGEA), die einen Text veröffentlichte mit der Überschrift „Reagieren Sie auf die LGBTQ+-Menschen in ihrem Leben: 5 biblische Wahrheiten“. [12]

In der hauseigenen Zeitschrift Decision – The Evangelical Voice for today findet sich folgende Passage: „Aber die Heilige Schrift widerlegt eindeutig jede Theorie, dass Geschlecht nur eine soziale Konstruktion sei oder dass es den Menschen freistehe, Geschlecht auf eine andere Art und Weise zu definieren, als Gott bei der Schöpfung Mann und Frau definiert habe.“ (in deutscher Übersetzung) [13]

2,9 Millionen Follower*innen folgen Franklin Graham bei X, der Mike Pompeo, March for Life, Mark Robinson, der sich selbst als Ehemann, Vater, Großvater und amerikanischen Patrioten bezeichnet, Ted Cruz, Tucker Carlson und Donald Trump folgt, um nur einige Beispiele zu geben.

Franklin Graham gehört darum zu den „Religiösen Rechten“, der eine Organisation leitet, die Gutes für Kinder tut, aber nicht gepaart mit guten Absichten, sondern mit Intentionen, die Annika Brockschmidt in ihrem Buch „Amerikas Gotteskrieger“ folgendermaßen beschrieb: [14]

Alt: Sie lehnen alles Staatliche ab, propagieren „White-Supremacy“, kämpfen gegen Abtreibung, befürworten erzkonservative Geschlechterrollen und wähnen sich im Krieg gegen satanische Mächte: die Religiöse Rechte in den USA. Seit Jahrzehnten baut diese Bewegung ihre landesweite Infrastruktur aus Organisationen und Medienimperien immer weiter auf, unter der Regierung Trump konnten zahlreiche ihrer Vertreter Posten im Weißen Haus und in den Gerichten besetzen. Annika Brockschmidt geht der Geschichte der heutigen Religiösen Rechten in den USA von den 1960er Jahren bis heute nach und entfaltet das Spektrum einer vielschichtigen Gruppierung, die mittlerweile über Sieg und Niederlage bei Präsidentschaftswahlen entscheiden kann - und den Ton in einer der beiden großen Parteien des Landes angibt. Sie deckt ihre politische Agenda auf und zeigt, wie Geschichtsrevisionismus, Nationalismus, Autoritarismus, Verschwörungsdenken, Apokalypse-Sehnsucht und Rassismus die Religiöse Rechte von Beginn an geprägt haben. Ihre Vertreter sind heute längst im Zentrum der Macht angekommen. Trumps Niederlage war nicht das Ende der Religiösen Rechten in den USA – genauso wenig, wie seine Präsidentschaft ihr Beginn war.

Amerikas Gotteskrieger

Wie die Religiöse Rechte die Demokratie gefährdet

Sie lehnen alles Staatliche ab, propagieren „White-Supremacy“, kämpfen gegen Abtreibung, befürworten erzkonservative Geschlechterrollen und wähnen sich im Krieg gegen satanische Mächte: die Religiöse Rechte in den USA. Seit Jahrzehnten baut diese Bewegung ihre landesweite Infrastruktur aus Organisationen und Medienimperien immer weiter auf, unter der Regierung Trump konnten zahlreiche ihrer Vertreter Posten im Weißen Haus und in den Gerichten besetzen.

Annika Brockschmidt geht der Geschichte der heutigen Religiösen Rechten in den USA von den 1960er Jahren bis heute nach und entfaltet das Spektrum einer vielschichtigen Gruppierung, die mittlerweile über Sieg und Niederlage bei Präsidentschaftswahlen entscheiden kann – und den Ton in einer der beiden großen Parteien des Landes angibt. Sie deckt ihre politische Agenda auf und zeigt, wie Geschichtsrevisionismus, Nationalismus, Autoritarismus, Verschwörungsdenken, Apokalypse-Sehnsucht und Rassismus die Religiöse Rechte von Beginn an geprägt haben. Ihre Vertreter sind heute längst im Zentrum der Macht angekommen. Trumps Niederlage war nicht das Ende der Religiösen Rechten in den USA – genauso wenig, wie seine Präsidentschaft ihr Beginn war.

Wer also „Weihnachten im Schuhkarton“ unterstützt, unterstützt indirekt „Amerikas Gotteskrieger“ und damit auch das

Dieses Foto entstand als Trump-Anhänger*innen 2021 in Washington das Kapitol stürmten am 06.01.2021.

[15]

Über den Sturm auf’s Kapitol in Washington 2021 schreibt Wikipedia folgendes: „Der in der US-Geschichte einzigartige Vorgang wird von Strafverfolgungsbehörden wie dem FBI als inländischer Terrorismus und von vielen politischen Beobachtern als Teil eines Putschversuchs von Trump gewertet.“ [16]

Wer also „Weihnachten im Schuhkarton“ unterstützt, unterstützt zwangsläufig Misogynie, Queerfeindlichkeit, weißen Patriotismus, Rassismus und letzten Endes auch Gewalt.

Denn der Kopf der Samaritan’s Purse, also Franklin Graham, ist nicht zu trennen von den Geschenken für die Kinder, die mich beim Schreiben dieses Threads immer mehr an das „trojanische Pferd“ erinnern.

#EvangelikaleSindGefährlich und sollten deshalb niemals, NIEMALS, unterstützt werden!!!!

Es gibt noch diese Info: „Bei der Übergabe der Geschenke an die Kinder, die man laut Eigenangaben mit „christlichen Institutionen verschiedener Konfessionen“ vor Ort organisiere, wird zusätzlich zum Schuhkarton ein „Heft mit Bibelgeschichten in der jeweiligen Landessprache“ angeboten.

Im Gegensatz dazu wird laut Samaritan’s Purse „Literatur jeglicher Art“ aus den Schuhkartons entfernt. Nicht erlaubt sind außerdem „Hexerei- und Zaubereiartikel“.“ [17]

#EvangelikaleSindGefährlich

Forum Freiheit 2023 – Inhalte

Teil 1

Teil 2

Einige Überlegungen über die inhaltliche Ausgestaltung des Forums Freiheit 2023 zum Thema „Kippunkte für die offene Gesellschaft – Gefahren für Wohlstand, Freiheit und Rechtsstaat“, die im Oktober stattfinden wird.

In regelmäßigen Abständen findet das Forum Freiheit 2023 statt. Dieses wird organisiert von der Hayek-Gesellschaft (HG) in Kooperation mit „verschiedenen Organisationen und Vereinen, deren Ziel eine allgemeine Werbung für die Idee der Freiheit oder für die Realisierung der Freiheit in bestimmten Einzelbereichen (z.B. im Bildungswesen, im Gesundheitswesen) ist“, so lautet die Definition der HG.

Ich beginne mit dem Freiheitsbegriff wie ihn Gerd Habermann, der geschäftsführende Vorstand der HG, propagiert.

Gerd Habermann, der schon länger für die extrem rechtslibertäre Zweimonatsschrift „Eigentümlich frei“ schreibt, hat in der Vergangenheit eine „Trilogie zur Freiheit“ verfasst. Unter der Überschrift „Zauber der Freiheit“ findet mensch dieses Schaubild. [1]

Hier unterscheidet Habermann zwischen einer „positiven Freiheit zu“ und einer „negativen Freiheit von“. Spontan hätte ich zum Thema Freiheit gedacht, dass die Freiheit der Einen dort endet, wo die Freiheit der Anderen beginnt.

Doch wer genauer hinschaut, entdeckt der Freiheitsbegriff von Habermann basiert auf Eigentum und nicht auf z.B. Freiheit von Not, also Armut.

Das wird deutlich in nachfolgendem Schaubild in der „staatlich organisierte Solidarität“ hier als SOS bezeichnet, einem Notsignal dessen Abkürzung „save our souls“ oder „save our ship“ bedeutet. Einem Notsignal, das seit 1906 als internationales Morsezeichen verwendet wird.

Das Notsignal wird verdreht und die Selbsthilfe, übersetzt: „sieh zu wo Du bleibst“, wird zur Bodenplatte einer Pyramide mit einer außerordentlich geringen staatlich organisieren Solidarität sprich sozialen Leistungen.

Mit Markus Krall ist ein weiterer Autor von eigentümlich frei mit dabei. [2] Geht es nach Markus Krall dann würden allen Bezieher*innen von staatlichen Leistungen das Wahlrecht entzogen.

Denn, so Markus Krall bei BILD in einem Interview datiert am 10.02.2023 „Deutschland kann nicht das Sozialamt der Welt sein“, weil er sich in einem Sozialismus wähnt und die Bundesrepublik nicht zur DDR 2.0 verkommen darf. [3]

Mit Birgit Kelle kommt eine Referentin hinzu, die als rechte Abtreibungsgegnerin bekannt geworden ist. Ihr Freiheitsbegriff gilt für die befruchtete Eizelle, doch nicht für die schwangere Person oder Personen mit Uterus im Allgemeinen.

Freiheit und zwar Frei von Übergriffen, Angriffen, also auch das Recht auf körperliche und psychische Unversehrtheit gilt laut Birgit Kelle ebenso nicht für alle. Nicht für queere oder trans Personen, nicht für Dragqueens und ebenso wenig für Büchereien oder Bibliotheken, die Lesungen für Kinder mit Dragqueens anbieten.

Im August 2023 schrieb Birgit Kelle einen Text, den sie im Blog ihres Mannes Klaus Kelle veröffentlichte. Er trägt den Titel: „Drag-Queen für Anfänger – Und die Frage wer schützt eigentlich Kinder vor ihren woken Eltern?[4]

Es ist ein widerlicher Text, der mMn schon dem stochastischen Terror zugeordnet werden kann.

Ein Zitat: „Die weniger appetitliche Antwort auf diese Frage sind leider die immer wieder neu auftauchenden Verbindungen zwischen der trans- und der Pädophilen-Szene, nachzulesen mit Beispielen hier unter dem Link. Es ergötzen sich Erwachsene an kindlicher Sexualität.“

 

Zitat: „Es ist nicht auszudenken, was aus einer Gesellschaft und vor allem auch aus diesen Kindern werden soll, wenn man ihren Eltern demnächst das Recht in die Hand gibt, ihren Kindern “nonbinäre” oder gar “transgeschlechtliche” Identitäten anzudichten, ihnen entsprechende Ausweisdokumente zu verschaffen und sie womöglich bereits früh auf den Weg einer kompletten Identitätsstörung zu drängen, während sie einfach ganz normale Jungen und Mädchen sind, die das aber nicht sein dürfen.“ [5]

Fast möchte mensch meinen Birgit Kelle wäre hocherfreut, wenn Elternteile, die ihre Kinder geschlechtsneutral erziehen und auf ihrem Lebensweg unterstützen, das Sorgerecht vom Jugendamt entzogen wird.

Wo bleibt die Freiheit der Elternteile, die sich genau dafür entscheiden, um ihren Kindern zu ermöglichen zu werden wer sie sind und wie sie sein möchten?

Schon 2015 veröffentlichte die „neu“rechte Wochenzeitung Junge Freiheit ein Interview mit Birgit Kelle und schrieb dazu folgendes: „Die Gender-Ideologie ziele auf die Entwertung der klassischen Familie und arbeite an der Umerziehung der Kinder.“ [6]

Ulrich Vosgerau, ein weiterer Referent des Forum Freiheit, führte mit Demo für Alle, für die er als Referent fungierte, ein Interview, das von Tichys Einblick veröffentlicht wurde. [7]

Demo für Alle schrieb dazu: „Unser Vosgerau-Interview hat bereits so eingeschlagen, daß Tichys Einblick es jetzt in schriftlicher Form veröffentlicht hat“. [8] Es ging um die Ampel-Pläne eines reformierten Familienrechts.

Dann bestimmt der Staat, wer die Eltern ihres Kindes sind“, so lautete die Überschrift.

Ulrich Vosgerau hatte im Dezember 2021 eine schriftliche Stellungnahme gegen einen Gesetzentwurf zur Impfprävention zum Schutz vor Corona abgegeben. In dieser Stellungnahme bezog er sich positiv auf die Impfgegner und Querdenker Wolfgang Wodarg und Sucharit Bhakdi. [9]

Hier zeigte sich deutlich, dass die Freiheit nicht für vulnerable Menschen galt. Frei von Impfpflicht, frei von Moral und frei sein durch Kontakte Menschen infizieren zu können ganz nach Belieben und das unter einem „Freiheitsbegriff“.

Er fand keine Appelle für das freiwillige Tragen einer Maske, um Infektionen einzudämmen, er appellierte nicht an die Bevölkerung andere zu schützen, freiwillig. Nein, er diskutierte zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes über „Herrschaft des Unrechts?“.

Das wurde deutlich in einem Interview mit JF-TV, also dem TV Kanal der Junge Freiheit. [10]

Wer sich mit den Referent*innen des Forum Freiheit 2023, nämlich Roland Tichy, Birgit Kelle, Ralf Schuler, Dieter Schönecker, Thilo Sarrazin, Markus Krall, Stefan Kooths, Ulrich Vosgerau, Lutz Peters, Fritz Söllner, Joachim Starbatty, Stephan Rietiker, Jörg Benedict und Carlos A. Gebauer auseinandersetzt, wird schnell feststellen, dass deren Freiheitsbegriff nur für Weiße, Vermögende und Menschen mit Eigentum, cisgeschlechtliche heterosexuelle Menschen gilt, allerdings für den Teil mit Uterus eingeschränkt, denn erst kommt die Zygote und dann die schwangere Person.

Er gilt damit außerordentlich eingeschränkt für Kranke/Behinderte, für BpoCs, für queere und trans Menschen, für Arme und noch mehr eingeschränkt für Elternteile, die ihre Kinder geschlechtsneutral erziehen.

Zurück zum Freiheitsbegriff von Gerd Habermann, der in Freiheit von Not keine Freiheit im liberale Sinne sieht und der im September 2022 einen riesigen Artikel in Epoch Times veröffentlichte mit der Überschrift: „Bürgergeld – Rein ins Land Schlaraffia“.

Hier zwei Zwischenüberschriften: „Jede Leistung der Regierung beruht auf einem Verzicht des Bürgers“ und „Im Schlaraffenland: „Jedes Gähnen bringt ein Goldstück““. [11]

[12]

Das Forum Freiheit 2023 ist also nicht nur als ein Angriff auf demokratische Grundrechte zu verstehen, sondern darüber hinaus viel mehr, nämlich auch als ein Angriff auf alle rechtsstaatlichen und sozialen Errungenschaften und Kämpfe zu verstehen und es richtet sich auch gegen die Gleichheit der Menschen.

Das widerliche und menschenverachtende rechte Forum Freiheit 2023 geht „uns“ Alle an. Stellen „wir uns“ ihnen in den Weg, wo immer wir auf sie treffen.
#Alerta

Forum Freiheit 2023 – Teil 1

Am 26.10.2023 findet das Forum Freiheit 2023 organisiert von der Hayek-Gesellschaft mit Unterstützung des Liberalen Instituts Zürich, dem Hayek-Institut Wien, dem Institut für Unternehmerische Freiheit (IUF) Berlin, Kontrakfunk

[1]

und der Atlas Initiative, Frankfurt, statt. [2]

[3]

Die Atlas-Initiative setzt auf Meinungsfreiheit statt politischer Korrektheit, verteidigt die Familie als Keimzelle, setzt auf das Leistungsprinzip „statt Gesinnungspatronage“ und auf „Verantwortungsethik statt Gesinnungsethik[4] und sieht sich selbst als eine der „größten Freiheits- und Friedensbewegungen“. [5]

Die Gesamtmoderation von Forum Freiheit 2023 übernimmt der Vorstand der Hayek-Gesellschaft (HG) Carlos A. Gebauer von der FDP.

Interessant sind in diesem Zusammenhang nicht nur die Inhalte die sich hinter „„Kippunkte für die Offene Gesellschaft“ – Gefahren für Wohlstand, Freiheit und Rechtsstaat“ verbergen, sondern darüber hinaus die Vernetzungen, die die Referent*innen mitbringen.

Stefan Kooths (Prof. Dr. und Direktor des Forschungszentrums Konjunktur und Wachstum im Institut für Weltwirtschaft Kiel) gehörte bis zum großen Streit zum Kuratorium von Prometheus – Das Freiheitsinstitut, hinter der Frank Schäffler von der FDP steckt.

Vorgesehen als Referent*innen sind noch Ulrich Vosgerau (Dr.), Fritz Söllner (Prof. Dr.) und Dieter Schönecker (Prof. Dr.) vom rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit als Referenten. Ulrich Vosgerau war wie der Prof. für Privatrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Rostock Jörg Benedict

und Ralf Schuler vom Pleiteticker/NIUS, in der Vergangenheit war er Referent für ein Symposium von Demo für Alle, einem Sammelbecken von extremen Rechten und christlichen Fundamentalist*innen.

Für Kontrafunk, die sich als „Stimme der Mehrheit/Vernunft“ bezeichnet, waren von den angekündigten Referent*innen schon Birgit Kelle, Jörg Benedict, Ulrich Vosgerau, Lutz Peters, Joachim Starbatty, Fritz Söllner, Roland Tichy, Stephan Rietiker,

[6]

Markus Krall, Thilo Sarrazin, Ralf Schuler und Stefan Kooths Interviewpartner und fungierten damit bis auf Dieter Schönecker als Interviewpartner*innen. [7]

Kontrafunk brüstet sich mit Interviewpartner*innen wie z.B. Susanne Dagen, Norbert Bolz, Paul Brandenburg, Daniele Ganser, Ralf Höcker, Hans-Georg Maassen, Sucharit Bhakdi, der Evangelist Peter Hahne oder Gloria von Thurn und Taxis, um hier nur einige Beispiele aufzuführen.

Die rechte Abtreibungsgegnerin Birgit Kelle von den Christdemokraten für das Leben wird zusammen mit Markus Krall (Atlas-Initiative), Thilo Sarrazin, Dieter Schönecker (Uni Siegen) und Ralf Schuler das Panel III „Moral als Keule: „Wokismus“, Cancel-Culture, quotierte Gesellschaft“ gestalten.
Im Anschluss soll eine Plenardebatte stattfinden.

Birgit Kelle zum Beispiel war 2022 Rednerin bei CPAC in Ungarn. CPAC ist eine regelmäßig stattfindende Veranstaltung, die „neue“ Rechte und Konservative eint. Während Birgit Kelle als Vorsitzende des Fundi-Vereins „Frau 200plus“ enge Kontakte zu den christlich-fundamentalen Legionäre Christi [8]

[9]

nachgesagt werden, verfügt Markus Krall u.a. über Kontakte als Mitglied des päpstlichen Ritterordens vom heiligen Grab und er ist Vorstand der Hagia Maria Sinon Stiftung des Benediktinerordens Dormitio in Jerusalem. Hierbei handelt es sich um eine Stiftung des Benediktinerordens. [10]

Er selbst bezeichnet sich als „bekennender Christ“.

[11]

Im Rahmen des Forums Freiheit 2023 kommen also Personen, die für Rassismus, Antifeminismus, Misogynie, LGBTIQ-feindlichkeit bekannt geworden sind, zusammen mit rechten christlichen Fundis und solchen vom Pleiteticker, der jetzt direkt zu NIUS – die Stimme der Mehrheit verlinkt.

Hier hat Ralf Schuler seinen eigene „Show“ oder seinen eigenen Kanal mit Themen wie: „Der Sozialstaat ist aus dem Ruder gelaufen“, „Die Medien verschweigen zu viel“, „Es geht um die Abschaffung der Frau“ oder „Die Deutschen haben Angst vor der eigenen Meinung“ mit Hermann Binkert von INSA.

Der Meinungsforscher Binkert wurde wegen seiner Kontakte zur AfD von der TAZ 2016 als „Der Zahlenmacher“ bezeichnet. [12] Mittlerweile ist Binkert auffallend häufig auf Veranstaltungen von den Evangelikalen der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD) anzutreffen. [13]

Hier kommen und kamen bei NIUS bisher Jan Fleischhauer, Dieter Nuhr, Hubertus Knabe, Andreas Rödder, Frank Schäffler, Hans-Georg Maassen … ungefiltert zu Wort. Die TAZ schrieb über NIUS, das Medienportal, das rechten Hetzern eine Bühne biete mit dem Grundprinzip verdrehter Fakten. [14]

Doch während zum Beispiel der Rassismus in den Parteien einhergehend mit einem weiteren Rechtsruck noch, wenn auch zurückhaltend, kritisch hinterfragt wird, kommt im Rahmen dieser Veranstaltung eine schrecklich feine Gesellschaft zusammen, die es sich in ihren Wohlfühlzonen gemütlich machen kann, während sie sich unentwegt als Opfer von Denunziation, Denk- und Meinungsverboten, einem „Wokismus“ und vermeintlicher Cancel Culture und damit als Verfolgte gerieren.

Veranstaltungen wie diese und die dahinter stehenden Netzwerkwerke sollten „uns“ alle ängstigen und gleichzeitig auch wütend machen, „uns“ auf die Straße treiben bevor es zu spät ist. Denn sonst kippt die gesellschaftliche Stimmung nachhaltig, so wie das Klima auf diesem Planeten.

Und weil morgen der 3. Oktober ist: #NieWiederDeutschland

Teil 2

Anmerkungen zum Symposium von Demo für Alle (2023)

Nächste Woche Samstag, am 1.7.2023, findet im Raum Frankfurt/Main ein Symposium von Demo für Alle in Kooperation mit CitizenGo statt.

Hier sind die Referent*innen:

Ralf Schuler

Ein Foto von Ralf Schuler mit dem Zitat: „Wir haben die Pflicht Gesellschaft so zu organisieren, dass kein Heldentum nötig ist, um seine Meinung zu sagen.“

Wir haben die Pflicht Gesellschaft so zu organisieren, dass kein Heldentum nötig ist um seine Meinung zu sagen“. Seine Meinung und menschenverachtende Äußerungen verbreitet Schuler fast täglich, z.B. beim Pleiteticker oder in Diskussionen für Die Weltwoche, Bild, im Gespräch mit dem Klimaleugner Vahrenholt oder Uwe Tellkamp, im islamfeindlichen, rassistischen und in Teilen verschwörungsideologischen Blog Achse des Guten oder im Blog Starke Meinungen.

Schuler war einer der Ersten, die den Querdenker (CoroNazi) Michael Ballweg nach der Entlassung aus der U-Haft interviewte und Journalistenwatch berichtete z.B. darüber. [1]

Da Ralf Schuler allüberall seine Meinungen und Fakes verbreiten kann, ihm kein Häärchen gekrümmt wird und es keine gesellschaftliche Instanz oder Behörde gibt, die ihm den Mund verbietet, sollten „wir“ uns auf das Framing: „Wir haben Pflicht Gesellschaft zu organisieren“ konzentrieren.

Gabriele Kuby

Ein Foto von Gabriele Kuby mit dem Zitat: „Wir leben eingetaucht in ein Meer der Lüge. Um die Lüge zu erkennen und nicht darin unterzugehen ist die erste Voraussetzung, selbst nicht in der Lüge zu leben und sich Rechenschaft zu geben, wo man steht“.

Wir leben eingetaucht in ein Meer der Lüge“, behauptet Gabriele Kuby, die zum Kuratorium des Forum deutscher Katholiken (FdK) gehört. 2007 fungierte sie als Referentin für das Institut für Staatspolitik (IfS). Sie ist  Autorin für die Junge Freiheit, wird als Bloggerin im AfD-nahen Blog „Freie Welt“ geführt, war Autorin für die rechtskatholische Die Tagespost, ist Bündnispartnerin von Demo für Alle und war 2009 Erstunterzeichnerin der LGBTIQ-feindlichen Marburger Erklärung.

Bekannt ist auch, dass sie 2009 Unterstützer*in der Partei für Arbeit, Umwelt und Familie (AUF), sie ist zutiefst homosexuellenfeindlich und als Abtreibungsgegnerin bekannt geworden. Auch als christlich fundamental hat sie sich geoutet, als sie 2015 die Salzburger Erklärung erstunterzeichnet hat.

Johannes Menath

Ein Foto von Johannes Menath und das Zitat: „Wer die Bilder in unseren Köpfen kontrolliert, der kontrolliert auch uns. Das gezielte Durchschauen versuchter Manipulation ist somit von fundamentaler Bedeutung für jeden Einzelnen“.

Wer die Bilder in unseren Köpfen kontrolliert, der kontrolliert auch uns. Das gezielte Durchschauen versuchter Manipulation ist somit von fundamentaler Bedeutung für jeden Einzelnen“, so Menath, der als Autor für die Querfrontplattform Rubikon geführt wird, dessen Rede vor 5 Monaten von Druschba FM weiterverbreitet wird.

Druschba FM ist ein deutschsprachiger prorussischer Kanal. Vertreten bei Youtube, bei Telegram und Facebook. Druschba FM bietet auch „antiamerikanischen Verschwörungsideolog*innen bis heute eine Bühne“. [2]

In einem Video diskutiert Menath über die Propagandafalle mit Manfred Kleine Hartlage, der 2011 als Referent für das IfS fungierte, 2014 als Autor für die Sezession, Compact, der als Autor für ZUERST! publiziert, für die Junge Freiheit oder als Buchautor im Antaios-Verlag veröffentlichte.

Die Ärzte für Aufklärung verbreiten Menaths „80 Methoden der Meinungslenkung“ via pdf. [3] Der Deutsche Freidenker Verband ist begeistert von Menaths Buch „Moderne Propaganda“, das im Zeitgeist Verlag erschienen ist. [4]

Ein Foto vom Buch „Moderne Propaganda – 80 Methoden der Meinungslenkung“.

Hans Mathias Kepplinger

Ein Foto von Prof. Dr. Hans Mathias Kepplinger und das Zitat: „Ein maßgeblicher Teil der Journalisten ist davon überzeugt, dass ihre Sichtweise sowohl sachlich richtig als auch moralisch notwendig und gut ist. Und diese Überzeugung führt dazu, dass aus Sicht dieser Journalisten falsche und unmoralische Positionen aus den Medien ferngehalten werden.“

Hans Mathias Kepplinger vom rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit verleiht dem Symposium als weiterer Redner einen vermeintlich wissenschaftlichen Anspruch und akademischen Hintergrund.

Kepplinger ist Professor für Empirische Kommunikationsforschung am Institut für Publizistik der Universität Mainz. Seine „Beratertätigkeit erstreckt sich auf die Mitarbeit in Gremien (Beiräte von Forschungseinrichtungen, Herausgebergremien), wissenschaftliche Gutachten und Vorträge zu Themen meiner Forschungen“, so schreibt er. [5]

Hans Mathias Kepplinger ist FDP-Mitglied, fungierte in der Vergangenheit als Interviewpartner für die Sezession, war Referent für das dem Opus Dei nahestehende Lindenthal-Institut, für den Hayek-Club Frankfurt, für den Tempelritterorden Ordo Militae Crucis Templi … .

Das Symposium von Demo für Alle in Kooperation mit CitizenGo wird eine Veranstaltung über „Manipulierte Gesellschaft“ werden, in der die „trans Lobby“ eine wichtige Rolle einnimmt, denn Demo für Alle

Ankündigung Symposium 1. Juli 2023, 11 – 18 Uhr. Manipulierte Gesellschaft. Warum funktioniert Propaganda.

fährt zur Zeit via Twitter gar widerliche Geschütze auf. So sollen laut DfA Ärzt*innen ~ eine zu schnelle Behandlung bei trans Personen~ durchführen oder das Selbstbestimmungsrecht verkomme zu einem System von „Pädokriminellen und Sexualstraftätern“, die sich mal eben so als Frauen deklarieren.

Die Stichwortgeberin dafür war eine TERF, die nichts anderes macht als den lieben langen Tag gegen trans Menschen zu hetzen. Anders kann ich das nicht bezeichnen.

Demo für alle retweetete @missdelein2: „Hier ist ein Thread, wie Pädaokriminelle & Sexualstraftäter bereits heute das System in Deutschland für sich nutzen und als „Frauen“ deklariert werden. Auc hganz ohne TSG. Und weitere Fälle, wie sich Männer bereits ohne #Selbstbestimmungsesetz Vorteile verschaffen: „

Am 1. Juli wird also eine Veranstaltung stattfinden, die nicht nur zutiefst Trans- und LGBTIQ-feindlich ist, sondern in der nicht nur die Referent*innen und Veranstalter*innen neidisch nach Ungarn schauen oder in die USA.

Das kann mensch sehr deutlich erkennen bei der Berichterstattung „Wie wichtig ist den Europäern die Familie“ der Stiftung für Familienwerte in Kooperation mit der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft.

Die letzten Themen von Demo für Alle waren der „Trans-Ausweis“, Drag Queens, Kinder, die vor Drag Queens geschützt werden müssen, der „Trans-Kult“ … und u.a. die „Regenbogenpropaganda„.

Vorschau auf drei Artikel: „Bundesinnenministerium genehmigt Trans-Ausweis“ vom 22.06.23, „Wie wichtig ist den Europäern die Familie?“ vom 16.06.23, „Drag Queens als Geschichten-Erzähler für Vierjährige“ vom 16.06.23.

Vorschau auf drei Artikel: „Hunderte gegen „Drag Queen“ – Lesung für Kinder vom 15.06.23, „Trans-Kult: „Für meine tochter werde ich zur Aktivistin“ vom 13.06.23 und „Bistum Mainz: Drag Queens treten in Kirche auf“ vom 07.06.23.

Es wird eine heftige Veranstaltung werden, denn von Anbeginn war Demo für Alle ein Sammelbecken für Abtreibungsgegner*innen, christliche Fundis, Konservative, Rechte, extreme Rechte und Faschos, die regelmäßig an den Demonstrationen teilnahmen, wie 2016 als in Wiesbaden Teilnehmer*innen aus den Reihen der Autonome(n) Nationalisten Groß-Gerau oder z.B. der Legion Hildesheim der German Defence League gesichtet und dokumentiert wurden. [6]

Es wird eine heftige Veranstaltung werden, in der auch verschwörungsideologische Ansätze blühen werden mit einem großen Netzwerk im Rücken und mit einem Netzwerk das Dank CitizenGo u.a. bis zu einem russischen Oligarchen reicht.

Anmeldung Ob Sexualisierung, Transgender-Hype oder flächendeckende Regenbogenbeflaggung – viele Angriffe auf Ehe und Familie, die vor einigen Jahren noch undenkbar waren, gehören heute zum Mainstream. Aber teilt tatsächlich die Mehrheit der Menschen diese Meinung? Oder haben wir es mit einer gezielten Meinungsmache zu tun? Welche Methoden und Strategien werden von wem, wie und warum angewandt und wie können wir uns davon befreien? Diesen und weiteren Fragen werden wir auf unserem Symposium am 1. Juli 2023, das wir mit unserem langjährigen Kooperationspartner CitizenGO im Raum Frankfurt veranstalten, auf den Grund gehen. Es erwarten Sie folgende hochkarätige Referenten:

Info PROGRAMM 11.00 Uhr Hedwig von Beverfoerde: Einführung 11.15 Uhr Gabriele Kuby: »Propaganda – Im Meer der Lüge nicht ertrinken« 12.00 Uhr Johannes Menath: »Die Methoden der Meinungslenkung« 13.00 Uhr Mittagspause 14.30 Uhr Prof. Dr. Hans Mathias Kepplinger: »Medien & Politik: Wie wird Meinung gemacht?« 15.15 Uhr Ralf Schuler: »Die woke Blase und was dahinter steckt« 16.00 Uhr Kaffeepause 17.00 Uhr Podiumsdiskussion »Raus aus der Propaganda-Falle« mit Hedwig von Beverfoerde, Gabriele Kuby, Johannes Menath, Ralf Schuler, Prof. Dr. Hans Mathias Kepplinger, Moderation: Sabine Petzl

[7]

Es wird also auch eine Veranstaltung werden bei nicht nur die Moderator Sabine Petzl Verbindungen zu einem Verschwörungssender, nämlich AUF1, unterhält. Einem Sender, der auch antisemitische Inhalte verbreitet und aktiv gegen „Trans-Homo-Propaganda“ austeilt. [8]

Auch Hedwig von Beverfoerde, die maßgeblich am Symposium beteiligt sein wird, war schon mehrfach Interviewpartnerin bei AUF1. Über schwarz-grün sagte sie: „Die Konservativen haben längst linke Positionen“. [9]

Es wird also eine Veranstaltung werden, die massiv rechten „Kulturkampf“ betreibt. Annika Brockschmidt (@ardenthistorian) schrieb dazu bei Twitter:

„„Kulturkampf“ ist nie nur Rhetorik, deswegen ist der Begriff auch so problematisch, weil er mittlerweile so besetzt ist. Tatsächlich geht es dabei um eine ganz fundamentale Frage: wollen wir eine demokratische, tolerante Gesellschaft sein, die marginalisierte Personen schützt?
Oder das, was der rechte „Kulturkampf“ bewirbt, nach Vorbild von Orbán und den Republikanern: eine illiberale Gesellschaft, autoritär oder gar faschistoid, in der nur „die echten Deutschen“ (die patriarchale, rechts-christl., rassistische Strukturen stützen) zählen.
Deswegen ist es auch so analytisch schief, wenn behauptet wird, rechter „Kulturkampf“ sei inhaltsleer: dahinter steckt ein knallhartes, politisches Programm, das Menschen in wertig und nicht-wertig, beziehungsweise „schützenswert“ und „Gefahr von innen“ einteilt.“ [10]

#Alerta! #NoPasaran!

Kardinal Müller

Sie sind fest davon überzeugt, dass Entwicklungen im Hinblick auf Transfeindlichkeit oder Abtreibungsverbote wie in den USA in Deutschland unmöglich sind?! Sie sind fest davon überzeugt, dass Deutschland gewappnet ist gegen vergleichbare Entwicklungen? Dann muss ich Sie enttäuschen.

Die Vernetzungen und Verflechtungen sind bereits viel zu dicht, so dass in jeder Sekunde, in jedem Moment Anti-Genderismus, Antifeminismus, Misogynie, LGBTIQ-feindlichkeit, Sexualitätsfeindlichkeit, Rassismus, Nationalismus, Verschwörungserzählungen, eine Ideologie von Familie und „christlicher“ Fundamentalismus in den Kern der Gesellschaft fließt. Unaufhörlich.

In Publikationen, auf Veranstaltungen, in Artikeln in Zeitungen, auf Blogs, in Büchern, auch in den sozialen Medien und nicht zuletzt in Organisationen. Um diese Dynamik darzustellen beginnen „Wir“ beim Forum deutscher Katholiken (FdK).

Der bisherige geschäftsführende Vorsitzende Hubert Gindert wurde abgelöst vom 42jährigen Priester/Pastor Christof Anselmann. Er ist sehr gut vernetzt, genauso wie die Schriftführerin Angelika Meigel. Beide sind bei Jugend 2000, bei Nightfever und beim AK-Medienapostolat e.V. aktiv.

Interessant werden die Vernetzungen beim Kuratorium, das sich aus 26 Kuratoriumsmitgliedern zusammensetzt. Wolfgang Ockenfels, Rudolf Voderholzer, Gabriele Kuby oder Bernd Posselt sind einige einschlägig bekannte Personen, die dazu gehören.

Ebenso der deutsche Kardinal Gerhard Ludwig Müller, der in einem Interview davon gesprochen hat, „dass die Coronapandemie genutzt werde, um »die Menschen jetzt gleichzuschalten« und einer »totalen Kontrolle« zu unterziehen.“ Hinter den Maßnahmen, so Müller, stecke eine finanzkräftige Elite.

Müller, der im Dezember 2021 nicht nur Kardinal war, sondern auch Richter am höchsten Gericht des Vatikans „erwähnte auch explizit den amerikanisch-jüdischen Investor George Soros.“

Was als antisemitisches Chiffre verstanden werden kann. Und weiter: „Müller sagte, er wolle »eigentlich nicht geschaffen und erlöst werden« von Leuten wie dem früheren Microsoft-Chef Bill Gates oder Klaus Schwab, dem Chef des Weltwirtschaftsforums in Davos.[1]

Müller, der in der Vergangenheit schwule Aktivisten mit Nazis verglich, [2] wurde bereits 2018 durch Gloria von Thurn und Taxis im römischen Palast mit dem US-amerikanischen Faschisten Steve Bannon bekannt gemacht. [3]

Im Jahr darauf, also 2019, bereiste Müller gemeinsam mit Gloria von Thurn und Toxisch, die Müller als den „Donald Trump der katholischen Kirche“ bezeichnet, weil Trump und Müller die einzigen beiden Menschen auf der Welt seien, die uns heute Klarheit geben, so Gloria. [4]

In den USA trafen sich Gloria und der Kardinal mit den Supreme-Court Richtern Samuel Alito und Brett Kavanaugh. Bei diesem Treffen war auch Brian Brown anwesend. [5]

Brian Brown ist im Vorstand von zahlreichen rechts-katholischen Organisationen, darunter CitizenGo, Bündnis- und Kooperationspartner*in von Demo für Alle,

Ein Tweet von CitizenGo. Dieser beginnt mit der Frage: Notice a pattern? Danach folgenden Fotos von vermeintlichen und tatsächlichen Tyrannen und Diktatoren darüber steht „Socialist“. Zu sehen sind u.a. Mao, Kim Jong Un, Fidel Castro, Lenin, Hitler, Stalin …

CitizenGo retweete Matt Walsh: Dieser twitterte „Congratulations to Florida. Another huge viictory“. Darunter war eine Regenbogenfahne zu sehen und die Mitteilung „Florrida gay pride parade canceld after anti-drag show law passes.“

der National Organization for Marriage oder auch bei International Familiy News (IFN), dessen Gründer er ist und zugleich Redakteur. [6]

Brown schrieb gemeinsam mit „seiner Eminenz“ – und meint damit Müller – habe er die Familie Houck besucht und Brown habe ihnen seinen Segen gegeben. „Seine Eminenz stellte klar, dass die Razzia des FBI bei Marks Familie (mit über 25 bewaffneten Agenten und einem Rammbock) ein Akt der Gewalt war, der verurteilt werden sollte.“ [7]

Der festgenommene Mark Houck gilt als katholischer ProLife-Aktivist, der im Oktober 2021 beschuldigt wurde mit einer Eskorte einen 72-jährigen Mann aus einer Abtreibungsklinik von Planned Parenthood gestoßen zu haben. Doch der Bezirksstaatsanwalt von Philadelphia hatte sich geweigert Houck strafrechtlich zu verfolgen.

2021 hatte Kardinal Müller, der im selben Jahr Stargast im Schloss von Thurn und Taxis war, gemeinsam mit Roger Köppel, Peter Gauweiler, Henryk M. Broder, Alexander von Schönburg-Glauchau und Georg Gänsweis, Privatsekretär von Josef Ratzinger [8] [9] behauptete die „USA nimmt mit Biden Kurs auf Entchristianisierung““. [10]

Im Februar 2023 berief der polnische Präsident Duda Kardinal Müller in die Internationale Kopernikus-Akademie. [11] Die rechtskatholische Die Tagespost berichtete erst vor kurzem über Kardinal Müllers Auszeichnung von katholischen Verlegern Polens. [12] Diese hatten ihm den „goldenen Phoenix“ verliehen.

Kardinal Müller ist nicht nur in Polen und den USA sehr beliebt, sondern auch z. B. bei der AfD im Europaparlament

Ein Foto vom Kardinal eines Videos „Bernhard Zimniok im Gespräch mit Kardinal Müller“ AfD meets Kirche. AfD im EU-Parlament“.

[13]

oder bei der „neu“rechten Wochenzeitung Junge Freiheit

Ein Screenshot von einem Artikel in der Junge Freiheit über das Interview von Demo für Alle mit Müller. Er ist in sitzender Position vor einer Regalwand mit Büchern zu sehen und hat seine Hände wie zum Gebet gefaltet. Die Überschrift lautet: „Kardinal Müller: Ein Mann bleibt ein Mann und eine Frau eine Frau.“

[14]

oder beim Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e. V. Noch im Dezember 2022 hielt Gerhard Ludwig Müller eine Ansprache im Rahmen des Buß- und Bettagsgesprächs Veröffentlicht wurde seine Hetze in die Die Neue Ordnung, Hrsg. vom Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V. mit Wolfgang Ockenfels in der Redaktion. Ockenfels ist ebenfalls Kuratoriumsmitglied des FdK (Forum deutscher Katholiken).

In seiner Ansprache forderte Gerhard Ludwig Müller ein „Gehorsam des Glaubens“ und hetzte gegen die „antichristliche LGBTIQ-Ideologie“, die als Götze den dreifaltigen Gott ersetzt habe.

Zitat: „Anstatt zum Kreuz Christi aufzuschauen, ziehen die Verblendeten die sog. Regenbogenfahne hoch, die – statt an den Bund Gottes mit dem männlich und weiblich geschaffenen Menschen zu erinnern – eine öffentliche Absage an das christliche Menschenbild darstellt.[15]

Die Ansprache oder Rede von Gerhard Ludwig Müller steht auch bei Youtube zur Verfügung. Hier wurde seine biblisch motivierte Hetze immerhin 1.540 mal aufgerufen.

Hier unten im Bild ist Kardinal Müller im Gespräch mit Hedwig von Beverfoerde von Demo für Alle zu sehen. Denn bei DfA ist er auch sehr beliebt. Er vertritt die Ansicht „Transgender ist ein Verbrechen an Kindern!

Gemütlich sitzt der hetzende Kardinal in einem Sessel gegenüber sitzt Hedwig von Beverfoerde an einem Tisch mit zwei Gläsern. Im Hintergrund ist ein großes Bücherregal mit Büchern zu sehen.

[16]

Screenshot vom Youtube-Video Kardinal Müller „Abstammung und Kirche: „Transgender ist ein verbrechen an Kindern!“ Er selbst hat ein riesengroßes Kreuz an einer Kette, das bis zu seinem gewölbten Bauch reicht.

[17]

Queer.de schrieb über Müller u.a.: „Es ist kein Wunder, dass der Kardinal es schon früher ins queer.de-Archiv geschafft hat. So bezeichnete er etwa die „LGBTI-Ideologie“ als „atheistisch“, verglich LGBTI-Aktivisten mit Nazis oder behauptete, niemand werde „gottgewollt als Homosexueller geboren“.“

Über dieses Interview berichtete u.a. auch die rechtskatholische Die Tagespost, die in diesem Jahr Medienpartner*in des Symposiums von Demo für Alle in Kooperation mit CitizenGo sein wird.

Demo für Alle kündigt das bevorstehende Symposium mit den Worten an: „Seit unserer DemoFürAlle-Gründung vor neun Jahren stellen wir fest, daß die Angriffe von Zeitgeist und Politik auf Ehe, Familie und Kinder immer härter und abwegiger werden. Die Frage drängt sich auf, wie es den Familienzerstörern gelingen kann, eine derart groteske Agenda in der Gesellschaft durchzusetzen.
Der gezielte Einsatz von Propaganda spielt dabei offenbar eine entscheidende Rolle. Aber wie genau funktioniert Propaganda? Welche Methoden werden angewandt, von wem und mit welchen Wirkungen? Um diesen Fragen nachzugehen, laden wir Sie herzlich ein zu unserem diesjährigen großen Symposium »Manipulierte Gesellschaft: Warum funktioniert Propaganda?«

Wie bereits eingangs festgestellt werden konnte, fließen in jeder Sekunde, in jedem Moment Anti-Genderismus, Antifeminismus, Misogynie, LGBTIQ-feindlichkeit, Sexualitätsfeindlichkeit, Rassismus, Nationalismus, Verschwörungserzählungen, eine Ideologie von Familie und „christlicher“ Fundamentalismus in den Kern der Gesellschaft hinein. Unaufhörlich.

Abgesehen von all der Hetze, die Personen wie von Beverfoerde oder dieser Kardinal Müller verbreiten, lässt sich noch etwas Anderes feststellen. Im New Yorker Magazin erschien am 3.4.23 ein Artikel mit der Überschrift: „How Christian Is Christian Nationalism?“, also „wie christlich ist christlicher Nationalismus?“

D. Autor*in bezog sich im Artikel auf Untersuchungen und schrieb u.a.: „Christ“ fängt an, mehr wie „jüdisch“ zu werden: eine angestammte Identität, die man behalten kann, auch wenn man nicht am Glauben festhält.“ [18]
https://www.newyorker.com/magazine/2023/04/03/how-christian-is-christian-nationalism

Und genau diesen Beitrag versuchen auch Organisationen wie Demo für Alle, das Forum deutscher Katholiken und die genannten Personen zu leisten. Lassen „wir“ sie nicht gewinnen! Leisten „wir“ Widerstand, bevor es zu spät ist.

#Alerta! #NoPasaran! #TransRightsAreHumanRights

Verbindungen von der Tholos Foundation

Andreas Scheuer erntete Kritik wegen seines Treffens mit Ron DeSantis. Doch sehr tief und fundiert war die Kritik von zahlreichen Medien nicht. Antifaschist*innen und linke Aktivist*innen wußten mehr über die Vernetzungen, die diesem Treffen zugrunde lagen, wesentlich mehr.

An dem besagten Treffen mit Ron DeSantis nahmen zusätzlich noch Doro Bär, Florian Hahn, Andreas Hellmann und Armin Petschner-Multari, Betreiber von TheRepublic, teil. Petschner-Multari, und auch dieses Wissen ist Antifaschist*innen und linken Aktivist*innen zu verdanken, ist verbunden mit der Tholos Foundation bzw. gehört zum Globalen Fellows-Netzwerk. [1]

Die Tholos Foundation bezeichnet sich selbst (in deutscher Übersetzung) als „Vorzeigekoalition, die als „Muss-Veranstaltung“ und „Grand Central Station der konservativen Bewegung“, die erstmals seit 1993 in Washington, DC, organisiert wird. [2]

Die Tholos Foundation sagt ganz offen, dass ihre Treffen „Mitte-Rechts-Aktivisten und Bewegungsführern“ ermöglichen sollen sich zu vernetzen. „Seit wir Ende der 1990er Jahre Organisierungsbemühungen auf staatlicher Ebene gestartet haben, ist unsere Organisationsstruktur heute auf über 50 Koalitionstreffen in den Vereinigten Staaten angewachsen.“ [3]

Die Tholos Foundation ist wiederum eingebunden in ein Netzwerk, das bei der diesjährigen LibertyCon Europe 2023 deutlich wurde.

Bevor wir darauf eingehen werden, was die Libertyc´Con Euorpe ist und welche Zielsetzungen sie verbindet, schauen „wir“ uns zunächst die Partner*innen an. Sie werden unterteilt in Diamond, Platinum, Gold, Silver, Bronze, Collaborators.

Die Diamant-Partner*innen, darunter das Atlas Network.

Diamond: The Grace Richardson Fund, LGBT for Liberty, OSI, Prometheus Foundation, Atlas Network

Die Platinum-Partner*innen, darunter die Tholos Foundation.

Platinum: Tholos Foundation, elf, fidinam

Die Gold-Partner*innen, darunter die FDP-nahe Friedrich Naumann Stiftung und das Ayn Rand Institute.

Gold: Wie Are Innovation, Ayn Rand Institute, Péro, LAAMASSU Bitcoin ATMs, EPICENTER, iea, Human Rights Foundation, SETTEE, Friedrich Naumann Foundation

Die Silber-Partner*innen

Free Cities Foundation, Young Voices, ECAEF, Center fo Liberal Studies (Silver)

Die Bronze-Partner*innen

Bronze: Ayn Rand Centre UK, VOEX, Liberation.Travel, IVPN, +Liberdade, FREETHM

Die Collaborators oder in deutscher Übersetzung: Mitarbeiter*innen, darunter FLIXBUS.

Collaborators: USFF, ARCE Ayn Rand Center Europe, mind the coin, Wotels Hub, World Vapers Alliance, Bitcoin News, LOLA Ladies of Liberty Alliance, FLIXBUS

Die LibertyCon definiert sich als die „größte Pro-Freiheitsveranstaltung in Europa mit dem Ziel, die Freiheitsbewegung über die wichtigsten Themen, die die Freiheit bedrohen, zu sammeln und aufzuklären.“ [4]

Die „Freiheit“, die sie meinen, ist jedoch beliebig und kann u.U. jederzeit neu definiert werden. Ein einfaches Beispiel. Zur „Freiheit“ gehört natürlich auch eine freie Auswahl bei der Wahl der Kleidung. Für die LibertyCon galt diese Freiheit eingeschränkt: „Wir ermutigen alle, sich auf der Konferenz am 22. April in Business- oder Business-Casual-Kleidung zu kleiden. Auf dem Festival am 23. April wird es keine Kleiderordnung geben.[5]

Wir können uns nicht vorstellen, dass es Gäste gegeben hat, die in Jeans, in Leggings oder in sportlicher Kleidung das Festival besuchten. Soviel nur dazu.

Die „Freiheit“, die sie meinen, basiert auf Geld, auf einer wirklich guten finanziellen Basis. Denn wer Partner*in werden will, muss sich das was kosten lassen: Diamant = 12.000 Euro, Platinum = 6.500 Euro, Gold = 3.000 Euro, Silber = 1.250 Euro oder Bronze für 600 Euro.

Sie, die Freiheit, basiert laut Atlas Network auf dem Wunsch den globalen Wohlstand durch die Stärkung eines Netzwerks unabhängiger Partnerorganisationen, die die individuelle Freiheit fördern und sich dafür einsetzen, Hindernisse für das menschliche Gedeihen zu identifizieren und zu beseitigen. [6]

Die Vision des Atlas-Netzwerks ist eine freie, wohlhabende und friedliche Welt, in der die Prinzipien der individuellen Freiheit, der Eigentumsrechte, der begrenzten Regierung und der freien Märkte durch die Rechtsstaatlichkeit gesichert werden.“ (In deutscher Übersetzung)

Allerdings basiert die Freiheit der Einen auf der Unfreiheit der Anderen. So setzt sich das Atlas-Netzwerk für mehr unternehmerische Freiheit ein.

Staatliche Maßnahmen zum Schutz der Arbeit, der Gesundheit, der Umwelt und der Verbraucher werden als Begrenzung der Freiheit abgelehnt und sollten abgeschafft oder zumindest eingeschränkt werden. Atlas sieht es als seine Aufgabe an, die weltweite Bewegung für unternehmerische Freiheit zu stärken, insbesondere durch die Identifizierung, Ausbildung und Unterstützung von Personen, die in der Lage sind, Organisationen zu gründen und weiterzuentwickeln, die diese Vision in jedem Land verbreiten.[7]

Die Freiheit, die sie meinen und zwar alle, die die LibertyCon aktiv und passiv unterstützen, basiert auf Geld und einem freien Markt. Mehr als 2.500 einzelne Führungskräfte treffen sich jeden Monat bei von Tholos organisierten Treffen.

Doch die Freiheit, die sie meinen, basiert auch auf Rassismus, Nationalismus, Sexismus, Klassismus, Ableismus, einem Anti-Linkskurs und Konservatismus. Dazu reicht ein Blick auf TheRepublic und die Ergüsse des Herrn Petschner-Multari.

Unter Innenpolitik findet sich hier ein Beitrag über „Ferda Ataman konstruiert ein „Rassismusproblem“: Diskursverengung von links[8] oder „Über die toxische Migrationsdebatte: Der linke Elfenbeinturm brüllt die Bürger nieder[9] oder „Linkes Feindbild Elon Musk: Die Twitteria fürchtet um die Diskurshoheit“. [10]

Auch Anti-Genderismus kann mensch bei TheRepublic erkennen, einer Plattform, die die Tür nach rechts öffnet, [11]Publizistik gegen den Linksdrift[12] bietet oder „Breitbarts deutsches Brüderchen“. [13]

Ganz besonders deutlich wird die Exklusion von Teilen der Bevölkerung, was sie Freiheit nennen, bei Der Freydenker in dubio pro Libertate, einem Blog mit Texten und vielen Interviews. Hier gibt es u.a. Interviews mit Petschner-Multari, Anna Schneider, Gunther Schnabl, Justus Haucap, Rainer Zitelmann, Alexander Grau, Martin Rhonheimer und Titus Gebel. [14]

Sie alle sind in der Vergangenheit eindeutig und nachweisbar durch rechte Aktivitäten und Äußerungen aufgefallen.

Auch Ron DeSantis spricht von „Freiheit statt Faucismus[15] oder über die Freiheit zu verfügen die Meinungsfreiheit abzuschaffen und die Pressefreiheit gleich mit. [16]

Oder über die Freiheit zu verfügen fürsorgliche Eltern von ihren trans Kindern mittels Gewalt zu trennen oder über die Freiheit zu verfügen ganze Bevölkerungsgruppen, wie z.B. LGBTIQ unsichtbar zu machen, Gewalt anzutun und Suizide oder Hassmorde absichtlich in Kauf zu nehmen.

Michael Tomasky schrieb im Dezember 2021 folgendes (in deutscher Übersetzung): „Die Rechte will uns zu Tode befreien. Konservative in der Pandemie-Ära haben offenbart, dass ihr bizarres Konzept von Freiheit mit dem menschlichen Leben unvereinbar ist.“ [17]

Zukünftige Historiker – das heißt, wenn zukünftige Historiker wirkliche Historiker sind und nicht ein Haufen faschistischer Stenographen mit gemieteten Waffen, die Hagiographien von Ivanka herauskitzeln – werden, da bin ich sicher, viel über eine Gesellschaft zu sagen haben, die Freiheit als das Recht auf Freiheit neu definiert hat andere Menschen krank machen und eine Pandemie stützen.“ [18]

Er bezog sich dabei auf das Verhalten und auf Äußerungen von DeSantis zur Corona-Pandemie und doch gilt die Grundaussage, dass Rechte zu Tode befreien wollen, mit einem Freiheitskonzept, dass mit dem unveräußerlichen Recht auf Leben in einer wunderbaren Vielfalt unvereinbar ist.

Die Freiheit lebt nicht mehr in Florida, sie ist dort gestorben

Ein Sweatshirt in grau und schwarzen Ärmeln. Auf dem Vorderteil in Grau ist ein Foto von Ron DeStantis und der Aufdruck „Florida Freedon Lives here“. Der Aufdruck und das Gesichts von DeSantis sind in rot weiß blau.

und wie „wir“ sehen, gibt es auch in Deutschland viele Rechte und Konservative, aber auch TERFS, die die Freiheit hier auch zu Grabe tragen wollen

Ronalyze twitterte in einem langen Thread „Daher halte ich es für richtig, sich an den USA zu orientieren, denn dort und in Kanada ist die gesamtgeschaftliche Indoktrination viel weiter fortgeschritten.“

und wenn Sie sehr genau hinhören, dann hören sie bereits die ersten Klänge einer Totenmesse.

#TransRightsAreHumanRights #FightFascism #Alerta!!!

Narnia

Die Geschichte, die ich erzählen möchte, beginnt in Florida, in einem Bundesstaat mit zahlreichen Gesetzesverschärfungen, darunter der Anti-Drag Bill (Quelle 1, 2023), dem Recht auf verdecktes Waffentragen und ein Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen nach der sechsten Woche (Quelle 2, 2023), einem Gesetz, das es Mädchen verbieten würde, in der Schule über ihre Periode zu sprechen (Quelle 3, 2023), dem „Don’t Say Gay“-Gesetz (Quelle 4, 2022), einem Gesetz, das ein Verbot des Schulfachs African American Studies zur Folge hätte und ein „Stop-Woke-Gesetz“, das die die Vermittlung der Critical Race Theory an Schulen untersagt (Quelle 5, 2022).

Dieses Gesetz wurde nur wenig später von einem Richter für verfassungswidrig erklärt. (Quelle 6, 2022).

Die Gesetzesverschärfungen im Bundesstaat Florida scheinen kein Ende zu nehmen. Sie waren u.a. die Konsequenzen der Abschaffung von „Roe vs. Wade“, die wiederum nur die Folgeerscheinungen von radikalisiertem Konservatismus, erstarktem weißen, nationalistischen, christlichen Fundamentalismus waren.

Schauen „wir“ zurück ins Jahr 2010. Gouverneur Jeb Bush, der Bruder des Präsidenten George Bush, mobilisierte mittels einer PR-Strategie über viele Wochen das christliche Publikum, indem er in Schulen und Kirchen warb jedes Kind in seinem Bundesstaat Florida solle „Narnia“ lesen.

Gemeint waren „Die Chroniken von Narnia“ verfasst von dem irischen Schriftsteller Clive Staples Lewis. Er gilt als einer der einflussreichsten „christlichen Apologeten der Neuzeit“ [1] und war viele Jahre eng mit J.R.R. Tolkien befreundet. Tolkiens Kritik an Narnia führte später zum Bruch der Freundschaft. [2]

Zurück zu Jeb Bush’s PR-Strategie. Polly Toynbee im Guardian nannte diese eine „saubere Synergie von Politik, Religion und Product Placement“. „“Narnia“ soll die Kinder aufweichen, sensibel machen für die Religion – auf dass sie, so C.S. Lewis „leichter das Christentum akzeptieren, wenn sie ihm später im Leben begegnen“.“ (Quelle 7)

Machen „wir“ einen Sprung ins Jahr 2023 nach Deutschland zum christlichen Medienmagazin pro, einem Sprachrohr der evangelikalen der Evangelischen Allianz Deutschland (EAD). Hier wird unter „Christliches im Fernsehen TV-Tipps zu Ostern“ am 4.4.203 auch Narnia aufgeführt: „Am Ostermontag zeigt RTL um 14.30 Uhr „Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte“. [3]

Auch hier in Deutschland wissen Christen, Evangelikale und Katholitäre „Narnia“ bzw. die „Die Chroniken von Narnia“ zu schätzen. Bereits 2005 war die Publikation „Eine theologische Orientierung zu C.S. Lewis’ „Der König von Narnia“ erschienen.

2009 stellte Markus Mühling diese im Religionspädagogischen Portal der Katholischen Kirche in Deutschland vor und verwies auf die Informationen für Religionslehrerinnen und Religionslehrer Bistum Limburg 36 (2007), Heft 4, Seite 213. [4]

Der Blog Cathwalk.deAbendland, Alte Messe & katholische Tradition“ veröffentlichte 2018 die „Allegorie auf den Glauben: Die Chroniken von Narnia“ und schrieb über „Aslan als Christus: Opfertod und Auferstehen“.

Alsan sagte über seine Auferstehung:

„Wenn die Hexe verstehen würde, was es bedeutet ein Opfer zu bringen, dann hätte sie den tiefen Zauber vielleicht richtig verstanden. Denn wenn ein freiwilliges Opfer, das keinen Verrat begangen hat, anstelle eines Verräters stirbt, dann wird der steinerne Tisch zerbrechen, und vielleicht wird dadurch sogar der Tod selbst besiegt.“

Cathwalk schrieb dazu:

„Das erinnert an die Aussage Jesu: „Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt“ (Joh. 15.13) und dann das Pauluszitat über Christi Auferstehung: „Verschlungen ist der Tod vom Sieg“ (1. Kor 15, 54).“ [5]

In „Der Theologische Hintergrund die Chroniken von Narnia“ werden im Kapitel „Die Hexe triumphiert“ eindeutige Parallelen zur Passionsgeschichte Jesus Christus entdeckt. Emunds Verrat für türkischen Honig erinnere stark an den Verrat von Judas für Geld. [6]

Ich könnte an dieser Stelle auch einmal schauen was das Arbeitsmaterial „Die Chroniken von Narnia – Der König von Narnia“ über Aslans Opfer zu sagen hat oder zum „Vergleich Passionsgeschichte Jesu – Opfer Aslans“, [7] doch das ist gar nicht nötig.

Vielmehr sollten „wir“ aus den Erkenntnissen lernen, dass einer sexualitätsfeindlichen, queerfeindlichen, antifeministischen, misogynen, transfeindlichen, rassistischen, nationalistischen und christlich-fundamental geprägten Gesetzgebung/Gesellschaft, stets eine Phase vorangeht, die auch geprägt ist durch „Praise“ oder „Worship“ und Missionierung.

Was ist Worship? Es ist eine besondere Form des Gebetes. Gott wird angebetet und verehrt. Es kann durch Lieder, Musik, Meditationen oder andere Formen von uns an Gott verschenkt werden. Worship heißt: wir machen Gott Komplimente. Ihm Danke sagen, ihn bestaunen, ihn feiern, ihn groß machen. Durch Anbetung erweisen wir Gott die Ehre und zeigen ihm unsere Liebe.

[8]

Also eine Phase vorangeht in der Evangelikale/christlich Fundamentale in die Offensive gehen. Das tun sie auch in Deutschland, gerade jetzt, so dass, sollte sich nichts ändern, in Deutschland eine ähnliche oder vergleichbare Lage wie in den USA, in Polen oder in Ungarn möglich ist.

Deshalb möchten wir zum Abschluss warnen vor Evangelikalen und christlichen Fundis, die gefährlich sind!!!

Weltbuch Verlag

Der Weltbuch Verlag ist mehr als ein Verlag. Es ist ein Netzwerk.
Inhaber des Verlags ist Dirk Kohl von den Freien Wähler Sachsen (Wahlkreis 6). [4]

Dirk Kohl ist auch Mitglied im Marketing-Club Dresden e.V., Mitglied im Wirtschaftsrat Bayern, Mitglied im Italien-Zentrum der TU Dresden und Mitglied der Dresdner Festival-Vereinigung e.V. – Internationales Dresdner Dixieland-Festival.

Ein Foto von Dirk Kohl

Bevor er zu den Freie Wähler Sachsen kam, war er Mitglied der CSU, danach der CDU. Er behauptet von sich: „Seit 1997 bringe ich mich ehrenamtlich in zahlreichen Berufs- und Wirtschaftsverbänden bzw. politischen Bewegungen ein. Ich bin Initiator und Organisator zahlreicher Veranstaltungsreihen im Bereich Politik, Kultur und Wirtschaft.
Nachdem ich in zahlreichen Städten Deutschlands lebte und berufstätig war, wohne ich seit 1997 mit meiner Frau in Dresden. Mit ihr bin seit 1998 verheiratet und habe eine Tochter.[5]

2018 hat Kohl die rassistische Erklärung 2018 unterzeichnet und im selben Jahr die PetitionDemokratie kennt keine Angst“, die von seinem Parteikameraden Torsten Külling bei CitizenGo initiiert worden war, erstunterzeichnet. Es war eine Solidaritätspetition für Uwe Steimle, der zu den Autor*innen des Weltbuch Verlags gehört.

Der Weltbuch Verlag organisiert auch die beiden Veranstaltungsreihen Dresdner Dialog und die Literatur Lounge. Die Veranstaltungen der Literatur Lounge fanden 2019 im KulturHaus Loschwitz von Susanne Dagen, ebenfalls Freie Wähler Sachsen, in Dresden statt.

Via Twitter verbreitete Dirk Kohl bereits 2019 antisemitische und verschwörungsideologische Videos und Reichsbürger-Videos, aber auch KenFM oder Vera Lengsfeld.

Screenshot von zwei Videos, die Dirk Kohl via Twitter 2018 weiterverbreitete. Das eine Video trägt den Titel: „Hollywood – eine jüdische Erfindung“ und „Die Erfindung des Jüdischen Volkes“.

Bei Twitter retweetet er Markus Krall, Roland Tichy, Stefan Homburg, Max Otte, den rechten Verschwörungsideologen Daniele Ganser, der bereits 2016 einen Vortrag über die „Illegale Kriege der NATO“ beim Dresdener Dialog gehalten hat, [6] Ulrike Guérot, Sahra Wagenknecht, Jürgen Todenhöfer, Hans-Georg Maaßen, WerteUnion, Elon Musk und u.a. auch Boris Reitschuster oder auch sowas zum Beispiel.

Dirk Kohl retweetete Stefan Homburg: „Schulschließungen, Impfpflicht, Tests und Demoverbote hatten keine wissenschaftlichen Grundlage. Daher fordere ich: Einstellung aller Bußgeldverfahren wegen Maßnahmenverstößen! Beendigung der Schauprozesse gegen Kritiker, die von Anfang an Recht hatten! Danach folgt eine Foto mit der Überschrift: „Politische Justiz gegen Coronakritiker? Michale Ballweg „Geldwäscher“? Prof. Dr. Sucharit Bhakdi „Volksverhetzer“? Amtsrichter Christian Dettmar „Rechtsbeuger“? Prof. Dr. Stefan Hockertz „Steuerhinterzieher“?

Im Weltbuch Verlag erschienen bisher u.a. „Corona-GeTwitter“ von Stefan Homburg, „CDU, AfD und die politische Torheit“ von Werner J. Patzelt. Vertrieben wird hier auch das Buch „Fremdbestimmt“ vom „Silberjungen“ Thorsten Schulte.

Zu den Veranstaltungen des Weltbuch Verlags gehört eine Veranstaltungsreihe in 2023 mit Stefan Homburg. Die Veranstaltung am 16.06. in Koblenz findet übrigens mit „freundlicher Unterstützung der WerteUnion Landesverband Rheinland-Pfalz“ statt, wie nachfolgender Screenshot belegt.

Screenshot belegt die Angaben im Thread.

Wie dem Screenshot zu entnehmen war, verlinkt der Weltbuch Verlag direkt zur WerteUnion Lv Rheinland-Pfalz.

Hier wird es interessant. Denn zu den Referenten des Lv Rheinland-Pfalz gehört auch Werner J. Patzelt (17.03.2023: „Wie steht es mit dem Konservatismus in der CDU“). [7] Er gehörte schon zu den Referenten der Literatur Lounge 2019 im KulturHaus Loschwitz [8] und gehört der WerteUnion an.

Auf der bevorstehenden Leipziger Buchmesse wird also nicht nur ein Verlag präsent sein, sondern ein rechtes in Teilen sogar verschwörungsideologisches Netzwerk inkl. Marketing- und Mediendienstleistungen mit Referenzen vom Wirtschaftsrat Deutschland, vom VHS Dreiländereck, von der Sächsischen Zeitung oder dem Marketing-Club Dresden. [9]

Es wird also ein Netzwerk präsent sein, dass sowohl wirtschaftlich ausgerichtet ist, aber auch parteipolitisch. Ein Netzwerk, dass selbst der MDR als einen Zusammenschluss aus „Querdenker und Rechtsextremisten“ bezeichnet hat. [10]

Susanne Dagen, die mit der Edition BuchHaus Loschwitz ebenfalls auf der Buchmesse als Aussteller*in vertreten sein wird, pflegt(e) Verbindungen zum Institut für Staatspolitik (IfS),die der Verfassungsschutz von Sachsen-Anhalt seit 2021 als „gesichert rechtsextremistisch“ einstuft. [11]

Frau Dagen sitzt seit September 2019 für die Fraktion der Freien Wähler im Dresdner Stadtrat und bewirbt sich um das Amt der Kulturbürgermeisterin, [12] so berichtete das Börsenblatt 2022 unter „Umstritten“.

In einer Sondersitzung am 11. August wird der Stadtrat fünf der sieben Spitzenämter neu wählen, so einen neuen Finanz-, Ordnungs-, Sozial-, Umwelt- und Kulturbürgermeister. In einem Video wirft Dagen ihre "fast 30-jährige Erfahrung unabhängiger Kulturarbeit" in die Waagschale; sie stehe für "freien Diskurs und unideologische Kunstausübung". Kultur, so Dagen, könne "Gräben schließen und Brücken bauen, ist Begegnung und Austausch". Allerdings polarisiert die Buchhändlerin, die zuletzt in der Arte-Dokumentation "Der Fall Tellkamp – Streit um die Meinungsfreiheit" ausführlich zu Wort gekommen ist, nach Kräften: Die von ihr initiierte "Charta 2017" ist ebenso umstritten wie die Reihe "Exil" des BuchHauses Loschwitz (ein Band Monika Marons in der Edition hatte zum Bruch mit Marons langjährigem Hausverlag S. Fischer geführt) oder die Zusammenarbeit mit dem vom Verfassungsschutz beobachteten neurechten Verlag Antaios des Publizisten und Politaktivisten Götz Kubitschek. Bei den Freien Wählern in Dresden ist Susanne Dagen stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Mitglied in den Ausschüssen für Kultur und Tourismus, Umwelt und Kommunalwirtschaft, Petition und Bürgerbeteiligung sowie im Ausländerbeirat. In der Wahl Mitte August trifft Dagen auf Amtsinhaberin Annekatrin Klepsch (Linke), die sich offenbar auf ein breites Bündnis stützen kann, das von CDU und SPD bis zu Grünen und Linken reicht.

[13]

Doch wer jeden Verlag, „der die Teilnahmebedingungen erfüllt und nicht gegen das Grundgesetz verstößt“ als Aussteller*in zulässt, kann am Ende nicht einmal sagen, wer da ist und daraus ableiten wer geschützt werden müsste vor denen, die als Aussteller*innnen/Referent*innen und Besucher*innen vor Ort sein werden.

Screenshot ist Beleg für das Zitat im Thread

Doch wer tolerant ist gegen jede*n und damit auch gegen intolerante Kräfte, dessen Toleranz wird letzten Endes dazu beitragen die eigene Toleranz einzuschränken oder gar abzuschaffen. Aber dazu müssten die Verantwortlichen Karl Popper kennen und hinhören, wenn es drauf ankommt.

Aktion Lebensrecht für Alle

Die Abtreibungsgegner*innen der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) haben ein weiteres Tätigkeitsfeld gefunden, um Stimmung gegen Schwangerschaftsabbrüche und trans Personen zu machen. All das und noch viel mehr erfahren Sie in diesem Beitrag.

Vernetzt ist die Aktion Lebensrecht für Alle, kurz ALfA, mit Sitz in Augsburg u.a. mit dem Bundesverband Lebensrecht (BVL) und damit auch Organisator*in und Teilnehmer*in des jährlichen Marsches für das Leben in Berlin. [1]

Als regelmäßige Aussteller*in beim evangelikalen Kongress christlicher Führungskräfte (KcF) ist die ALfA bekannt. Erstmalig berichteten die Medien über den KcF, die die radikalen Abtreibungsgegner*innen und deren LGBTIQ-feindliche Töne in 2015 und das nur weil Olaf Scholz die Schirmherrschaft für den Kongress übernommen hatte. [2]

In diesem Jahr, also 2023, rückte die ALfA gleich zweifach in den Fokus. Einmal, weil es berechtigte Kritik an der Teilnahme der Abtreibungsgegner*innen von ALfA als Aussteller*in und Teilnehmer*in der Bildungsmesse Didacta gegeben hat [3] und zum anderen, weil ALfA, KALEB und „Hilfe zum Leben“ vom Kirchentag der evangelischen Kirche ausgeschlossen wurden. [4]

„Wir“ könnten uns an dieser Stelle anschauen mit wem sich ALfA vernetzt hat und wie weit diese Vernetzungen reichen, doch die Vernetzungen liegen durch die Mitgliedschaft beim BVL auf der Hand.

Ein Blick zu den Mitgliedern und den ideellen Unterstützer*innen des jährlichen Marsch für das Leben reicht völlig aus, um zu erkennen wie weitläufig diese sind.

[5]

Deshalb wollen wir hier die Gelegenheit ergreifen auf eine neue Verbindung und einen neuen Schwerpunkt hinzuweisen, der den Autor*innen dieses Beitrags die Haare zu Berge hat stehen lassen.

Am 19.01.2023 fand in der ALfA-Bundesgeschäftsstelle die „Amtsübergabe der „Ökologia“-Botschafterin der Ökologie der Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V. – statt.“

Das bedeutet, die Abtreibungsgegnerin Cornelia Kaminski, die 2022 zu den Unterstützer*innen des Aufruf: Schluss mit der Falschberichterstattung des öffentlich rechtlichen Rundfunks, verbreitet von Eva Engelken, gehörte und 2019 an einer Auftaktveranstaltung von One of Us, ein europaweites LGBTIQ-feindliches und misogynes Netzwerk, teilgenommen hatte, wurde dadurch zur Botschafterin der Ökologie 2023. [6]

Das sollte und muss mensch sich auf der Zunge zergehen lassen. Denn ALfA mag alles sein, nur nicht ökologisch und gegen den von Menschen gemachten Klimawandel haben sie sich auch noch nie eingesetzt, ebenso wenig Frau Kaminski, die die Gelegenheit ergriff um Ökologie, das Selbstbestimmungsrecht von ungewollt Schwangeren, von Menschen mit Uterus und trans Personen gegeneinander auszuspielen fr.de/politik/usa-abtreibungsr und deutschlandfunk.de/hitzetote-d und mehr noch.

Tatsächlich ging Frau Cornelia Kaminski, die unten im Bild zu sehen ist, so weit hormonelle Verhütung und Hormone, die trans Personen einnehmen, für Umweltschäden verantwortlich zu machen.

Ein Foto von Cornelia Kaminski.

[7]

Die Abholzung von Wäldern, die Zerstörung der grünen Lunge der Erde, der Regendwald im Amazonas, die Versiegelung von Flächen, der Anstieg von CO2 oder von Treibhausgasen durch aufgetaute Permafrostböden sind für die Botschafterin Ökologie kein Thema, sondern Verhütung, Schwangerschaftsabbrüche und z.B. Hormone inkl. Pubertätsblocker.

Frau Kaminski erreichte damit einen neuen Höhepunkt eines zutiefst menschenverachtenden Artikels, der auf Misogynie und LGBTIQ-feindlichkeit beruht, gleichzeitig auf Unwahrheiten und der sich zusätzlich gezielt gegen Klimaaktivist*innen richtete.

Um unsere Angaben zu belegen folgen nun zwei Zitate:

„Ein einziger Fingerhut ausgeschiedener Östrogene in einem See von 300 Metern Duchmesser schädigt Nieren und Leber der darin lebenden Fische und stört erheblich ihre Fortpflanzungsfähigkeit, so dass die gesamte Population auszusterben droht.
Statt nun die Umweltschäden zu thematisieren, die durch die hormonelle Verhütung entstehen, wird die Einnahme von Hormonen auf weitere Bevölkerungsgruppen ausgedehnt.“

 

„Diese Aktivisten zerstören Kunstwerke, führen bewaffnete Auseinandersetzungen mit der Staatsgewalt, kleben sich auf Straßen fest und gefährden Menschenleben, um uns eindringlich vor Augen zu führen, wie nahe die Klimaapokalypse ist. Die drohende Apokalypse in unseren Gewässern, in den Körpern der Transgenderpersonen, in den Körpern der Frauen und Mädchen, die ihre Gesundheit mit hochdosierten Hormonpräparaten schädigen, die todbringende, vernichtende Apokalypse in den Abtreibungskliniken wird von ihnen hingegen vollständig ausgeblendet.“

Auffallend in einem Text von Frau C. Kaminski im Blog (nachzulesen hier) von ALfA zum Thema ist das Narrativ von der „Ökologie des Menschen“, das an die „natürliche Ordnung“ von Network Agenda Europe erinnert.

Zur Ökologie des Menschen schreibt Kaminski folgendes:

„Es gibt auch eine Ökologie des Menschen. Auch der Mensch hat eine Natur, die er achten muss und die er nicht beliebig manipulieren kann. Der Mensch ist nicht nur sich selbst machende Freiheit. Der Mensch macht sich nicht selbst. Er ist Geist und Wille, aber er ist auch Natur, und sein Wille ist dann recht, wenn er auf die Natur hört, sie achtet und sich annimmt als der, der er ist und der sich nicht selbst gemacht hat. Gerade so und nur so vollzieht sich wahre menschliche Freiheit.“ 

Und weiter:

„Die Vernunft sagt uns beispielsweise, dass es zwei Geschlechter gibt, und es nicht möglich ist, frei zwischen diesen Geschlechtern hin- und her zu wechseln, oder gar noch andere Geschlechter zu definieren und zu wählen. 
Die Vorstellung, dass dies doch möglich sei, widerspricht einerseits der menschlichen Natur, und setzt andererseits ein vollständiges Ausschalten der Vernunft voraus. Unweigerlich ist die Folge solcher Bestrebungen daher auch eine massive Schädigung nicht nur der menschlichen Natur. (…)“

In ihrer Rede am Tag als sie Botschafterin Ökologie wurde, erklärte Kaminiski:

„Wer weder die Natur des Menschen achtet, noch auf die Vernunft hört, kann weder sinnvollen Umwelt- und Klimaschutz betreiben, noch kann er die Erde in einen paradiesischen Urzustand zurückversetzen“. [8]

Kaminski selbst beschreibt sich im Blog überhöht als „Ökologia“, in deren Eigenschaft sie dem „ökologischen Eklektizismus“ entgegenwirken wolle, da dieser nicht nur unvernünftig sei, sondern letzendlich alles zerstöre, was er zu schützen vorgebe.

Das Schlimme ist nicht, dass sie ihren Mumpitz glaubt oder an den christlichen Gott. Das Schlimme ist, dass Personen wie Kaminski missionieren und hetzen bis die Schwarte kracht, auch in Schulen hinein und ihnen diesbezüglich bis jetzt keine Grenzen gesetzt worden sind.

Das Schlimme ist, sie wollen Einfluss nehmen und es gelingt ihnen auch. Denn Cornelia Kaminski wird vom RCDS Bayreuth als Landesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben (CDL) Hessen vorgestellt, sowie als kooptiertes Mitglied des hessischen Landesvorstands der CDU. Außerdem unterrichtet sie Fremdsprachen an einem hessischen Gymnasium und ist als Lehrerfortbilderin u.a. für den Ernst Klett aktiv.

Für den Verlag schreibe sie Lehrwerke, sowie „verschiedenste Lektüren und Arbeitshilfen für den Unterricht.“ Und hier wird es noch Schlimmer, denn das Bildungssystem Deutschland, das langsam aber sicher am Hund ist, ist angewiesen auf kompetente Personen, die sich einbringen können. [9]

Das Schlimme ist, dass dies eine Person wie Cornelia Kaminski tut, die durch Anti-Genderismus, Misogyne und verbale Angriffe auf Klimaaktivist*innen aufgefallen ist.

Kein Hoch auf ein solches Bildungssystem!
#WegMit218 #ProChoice #TransRightsAreHumanRights