Ordo Militiae Crucis Templi – Tempelritterorden

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Ein Beitrag über den Tempelritterorden e.V. – Ordo Militiae Crucis Templi –, der von der Erzdiözese Freiburg als kirchlich-privater Verein anerkannt ist. [1]

Das aktive Gemeinschaftsleben des Ordens findet in den regionalen Verbindungen statt, die als Komtureien bezeichnet werden. Dort treffen sich die Ordensbrüder zu monatlichen Konventen, Vorträgen, Diskussionen und persönlichen Begegnungen, sowie zu Gottesdiensten. [2]

Es gibt insgesamt 9 Komtureien: Franken, Thüringen, Köln, Münster, Niedersachsen, Nord, Ostfriesland, Rhein-Neckar und Rhein-Ruhr. [3]

Einmal jährlich am 3. Wochenende im September findet für alle Ordensbrüder ein sog. Generalkapitel statt. Neue Mitglieder werden in einem feierlichen Gottesdienst aufgenommen, die im Rahmen eines Initiationsritus zum Ritter geschlagen werden.

Der Screenshot besteht aus 3 Fotos, in denen die neuen Mitglieder zu Rittern geschlagen werden und das tatsächlich mit einem Schwert.

[4]

Eine jährliche Einkehr findet im Kloster Maria Laach statt.

Und natürlich haben die Tempelritter auch eine Tracht bzw. dementsprechende Bekleidung, wie im Screenshot mit den neuen Ordensbrüdern aus dem Jahr 2019 zu sehen ist.

Auf diesem Bild werden die neuen Ordensbrüder namentlich und mit Bild vorgestellt. Es sind fünf. Alle tragen einen schwarzen Anzug und darüber eine Art weißes Cape mit einem roten Kreuz auf der linken Seite. Außerdem tragen sie rote Barretts und einer von ihnen trägt ein Schwert. Neu hinzugekommen sind: Miles Bäßler, Walter Cander, Detlef Buwitt, Michael Promies und Thomas Schmädicke, der Ceremoniar des Tempelherren-Ordens, Deutsches Priorat e.V.

[5]

Die Ordenszeitschrift ist Die Neue Non Nobis. Non Nobis ist laut Wikipedia der „konventionelle Titel eines kurzen lateinischen christlichen Hymnus, der als Dankgebet und Ausdruck der Demut verwendet wird.“ [6]

Der Orden selbst betrachtet sich als ökumenisch, weltlicher Laienorden, „der es sich zum Ziel gesetzt hat, nach dem Vorbild der historischen Templer, Menschen in unruhigen Zeiten Geleitschutz zu geben (…),“ [7] allerdings ohne Schwert, sondern nur mit dem Geist. „Unsere Waffe ist der Geist.[8]

Screenshot mit den Themen: Geleitschutz für Suchende, Gemeinschaft & Glaube, Rittertum & Geleitschutz, Lehre & Wissen

[9]

Die Ordensmitglieder sind ausschließlich Männer, die in diesem Beitrag samt ihren Vernetzungen vorgestellt werden sollen. Allerdings erhebt dieser Beitrag keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Er kann nur einen Einblick bieten.

Und jetzt beginnt der interessante Teil der kritischen Auseinandersetzung mit dem OMCT, der zwei Webseiten betreibt, als Tempelritterorden und auch unter der Bezeichnung Tempelherrenorden.

Zu sehen ist der Header von der Webseite mit der Aufschrift Ordo Militiae Crucis Templi Tempelherrenorden Deutsches Priorat e.V. Eine moderne Bruderschaft von Rittern, geleitet durch christliche Werte. Auf der linken Seite ist das Label des OMCT zu sehen. In der Mitte das Kreuz der Tempelritter darüber sitzen zwei Ritter auf einem Pferd. Einer von beiden trägt ein langes Schwert.

[10]

Nicht nur die Ordensbrüder sind interessant, sondern auch die Referent*innen und Autor*innen des Ordens,

die auch aus dem extrem rechten Spektrum stammen, wie z.B. Bernd Kallina, der in der Vergangenheit für die extrem rechte Münchner Burschenschaft Danubia Vorträge gehalten hat und stellvertretender Vorsitzender der extrem rechten Staats- und Wirtschaftspolitischen Gesellschaft (SWG) ist.

Von der SWG werden auch geschichtsrevisionistische Publikationen vertrieben.

Auch der verstorbene Jürgen Liminski vom Opus Dei gehörte zu den Referent*innen des Ordens, ebenso der extrem rechte Ehrenpräsident des Deutschen Lehrerverbands Josef Kraus, sowie die älteste, aktivste und rechteste Abtreibungsgegner Christa Meves, der Geschichtsrevisionist Karlheinz Weißmann, Menno Aden, der zum Autorenkreis der aufgelösten Patriotischen Plattform der AfD gehörte, Erich Weede vom Redaktionsbeirat Eigentümlich frei und u.a. Stiftungsrat der Hayek-Gesellschaft und auch Albrecht Jebens, der zum Referentenkreis der Gesellschaft für freie Publizistik gehört. [11]

Jebens war von 1982 bis 1997 Geschäftsführer des Studienzentrums Weikersheim (SZW), [12] für die auch Christa Meves im Mai 2012 einen Vortrag gehalten hat. [13]

2018 twitterte der Soziologe Andreas Kemper „(…) Der Tempelritterorden hat Überschneidungen mit dem Studienzentrum Weikersheim, gegründet von Filbinger. (…).“ [14]

Aber hier enden die Verbindungen nicht. Sie sind wesentlich breiter gestreut.

Denn zu den Autor*innen gehören z.B. auch der MdB der CDU der stramme rechte Hardliner und Initiator von Pro Polizei Wetzlar, Hans-Jürgen Irmer (u.a. Herausgeber des Wetzlar-Kurier), Dr. theolog. Johannes Hartl vom Gebetshaus Augsburg, Henryk M. Broder, die Abtreibungsgegnerin und „neu“rechte Antifeministin Birgit Kelle und Dr. Sebastian Moll, der 2013 die Jürgen-Moll-Stiftung gegründet hatte, die 4 Jahre später wieder aufgelöst wurde.

Der Jürgen-Moll-Preis wird seitdem durch die Deutsche Sprachwelt, hinter der ein ganzes Netzwerk um den Burschenschaftler Thomas Paulwitz steckt, und die Theo-Münch-Stiftung für die Deutsche Sprache verliehen.

Eine solche Preisverleihung fand 2017 auf der Leipziger Buchmesse statt im Rahmen von „Leipzig liest“ und ich erinnere mich noch sehr genau, dass auf dem Podium auch Josef Kraus gesessen hat und sich vermutlich daran erfreut hat, dass der Preisträger Kubelik ein Antifeminist ist.

Im Bild ist das Preisgericht des Jürgen-Moll-Preis zu sehen. Mit dabei: Thomas Paulwitz, Sebastian Moll, Josef Kraus und Tomas Kubelik. Alle 4 sitzen auf der Leipziger Buchmesse an einem Tisch hinter Mikrofonen. Darunter noch ein bisschen Text über den Jürgen-Moll-Preis, der mit einem Preisgeld von 5.000 Euro dotiert ist. Das Bild wurde gewählt, um die Angaben im Thread zu belegen.

[15]

Aber so ist das mit den Vernetzungen, sie hören nirgendwo auf. Permanent werden in den netzwerkartigen Strukturen Botschaften transportiert und das bis in die Mitte™ hinein.

Schauen „wir“ uns nun die Ordenbrüder an. Dann wird es hochinteressant. Der Bundestagsabgeordnete der AfD Volker Münz gehört dazu, ebenso Klaus Kelle von der CDU, der u.a. enge Verbindungen zur WerteUnion pflegt und Organisator von regelmäßigen Vollversammlungen der wahren Schwarmintelligenz ist.

Auch existieren über die Mitglieder Verbindungen zur Polizei. 2019 kamen neu hinzu der Kriminalbeamte Michael Promies und der ehemalige Polizeipräsident Detlef Buwitt aus Groß Sarau, einst u.a. BGS Kontingentleiter. [16]

Auch Verbindungen zum rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit [.de] lassen sich feststellen. So publizieren u.a. folgende Mitglieder für das Neue Non Nobis: Elmar Nass und Hans Mathias Kepplinger.

Der Ordensbruder und Autor Prof. Dr. Felix Dirsch sichert die Verbindungen zur Junge Freiheit, zu Die Neue Ordnung (Hrsg. vom rechtskatholischen Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V.), zu TUMULT, zu Neue Ordnung (Hrsg. vom neofaschistischen Ares-Verlag), zu Die Tagespost und u.a. zur Sezession samt Institut für Staatspolitik (IfS) und dem Freiheitlichen Akademikerverband Steiermark.

Und als ob das noch nicht genug ist ebenso zur Staats- und Wirtschaftspolitische Gesellschaft (SWG).

Über Felix Dirsch und wo dieser zu verorten ist gibt es einen kleinen Infotext: ifsdichtmachen.noblogs.org/post/2020/01/0.

Gastbeiträge von Felix Dirsch sind auch im Blog von Boris Reitschuster zu finden. [17] Weiterverbreitet werden Dirschs Ansichten u.a. auch von Gloria.tv, das es es sich nicht hat nehmen lassen seinen Vortrag auf der 20. Winterakademie des IfS weiterzuverbreiten. [18]

Gemeinsam mit dem Ordensbruder Volker Münz und seinem Mitarbeiter Thomas Wawerka, der kein Ordensbruder ist, zumindest noch nicht, hat Dirsch bereits mindestens 2 Sammelbände im neofaschistischen Ares Verlag veröffentlicht.

Sowie zahlreiche weitere Publikationen. Eine ist in diesem Zusammenhang besonders hervorzuheben. Das ist der Sammelband: „Die europäische Union: Perspektiven mit Zukunft?“ Herausgegeben im Auftrag der Herbert-Gruhl-Gesellschaft mit Beiträgen von: Felix Dirsch, Edgar Guhde, Klaus Kempf, Dietrich Murswiek und Harald Seubert. [19]

Die, die bereits ihren Herbert-Gruhl-Preis zurückgegeben haben, bezeichnen die Herbert-Gruhl-Gesellschaft als „Eine Tarnorganisation der AfD“. [20] Die Schriftenreihe der Herbert-Gruhl-Gesellschaft heißt „Naturkonservativ“. [21]

Und interessanterweise gehören auch Felix Dirsch und der Ordensbruder Stefan Winckler zum Autorenkreis der ökofaschistischen Publikation. [22]

Screenshot vom Autorenverzeichnis von „Naturkonservativ“. Der Screenshot wurde gemacht, um die Angaben im Text zu belegen. Weitere Autoren waren u.a. Harald Seubert, Christa Meves, Dietrich Murswiek, Volker Kempf, Klaus Hornung, Götz Fenske, Edgar Guhde, Klaus Schramm, Josef Schüßlburner, Heins-Siegfried Strelow, Stefan Winckler und Antoine Waechter.

[23]

Und obwohl es noch vieles über diesen Tempelritter- oder Tempelherrenorden zu sagen gäbe, insbesondere zum Thema Vernetzungen, reichen diese Infos doch aus, um feststellen zu können,

dass unter dem Dach des Ordo Militiae Crucis Templi Personen aus der CDU, der AfD und aus dem extrem rechten Spektrum zusammengefunden haben. Ein Verein, der gleichzeitig Mitglied im Gesprächskreis Christlicher Gemeinschaften und Begegnungen (GGG) ist, [24]

der wiederum dem bischöflichen Ordinariat Regensburg untersteht [25] und das mit Dr. Rudolf Voderholzer als Bischof der Diözese. [26]

Voderholzer unterzeichnete 2015 die christlich fundamentale Salzburger Erklärung und formulierte in der Vergangenheit Grußbotschaften für den Marsch für das Leben.

Gemeinsam mit dem Passauer Bischof Oster verteidigte Voderholzer die Entscheidung des Papstes Segnungsformen für homosexuelle Partnerschaften zu untersagen. [27]

In diesem Zusammenhang möchte ich daran erinnern, dass der OCMT bereits im Februar 2014 eine „Mahnung – An alle Bürger des deutschen Volkes“ formulierte. Eine „Mahnung“, die zutiefst LGBTQI-feindlich gewesen ist und die der Orden in und mit sich trägt.

Die „Keimzelle des Staates“, so der OCMT in seiner Mahnung, werde durch die „begriffliche Gleichstellung der Ehe mit Partnerschaften verschiedener Art“ „in höchstem Maß gefährdet“. Dies sei, so der Orden, „eine gefährliche Entwicklung“, die gebannt werden müsse.

Es sei zu prüfen „wie die dazu notwendigen Maßnahmen eingeleitet werden können“, so der Orden, [28] der offensichtlich noch viel vorhat.

Screenshot der die Angaben im Thread bestätigt oder belegt.

[29]

Alerta! Damit dürfen sie nicht durchkommen!

Frank Schäffler

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Als der MdB der FDP Frank Schäffler am 27.07.2021 twitterte „(…) Liberale müssen kämpferischer werden[1] da tat er dies in dem Bewusstsein ein Netzwerk im Rücken zu haben. Ein außergewöhnlich großes sogar.

Ein Foto von Frank Schäffler, das von der Webseite des Deutschen Bundestages stammt.

Ein Foto von Frank Schäffler, das von der Webseite des Deutschen Bundestages stammt.

[2]

Seinem Tweet hatte Schäffler ein Video von der Bibliothek des Liberalismus von PROMETHEUS Das Freiheitsinstitut hinzugefügt. 2015 hatte dieser die „liberale Denkfabrik“ gegründet [3] und nimmt hier die Funktion des Geschäftsführers ein. [4]

Er ist Stiftungsrat der Hayek-Gesellschaft (verkürzt HG), die von Peer und Günter Ederer bei ihrem Austritt als „völkisch nationalistischer Sumpf“ und „Mistbeet der AfD“ bezeichnet wurde. [5]

Schäffler war in der Vergangenheit Referent für das rechtskatholische Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V., fungierte als Autor für Freitum und für Eigentümlich frei, eine extrem verabscheuungswürdige rechtslibertäre Monatszeitschrift, die von André F. Lichtschlag und dem gleichnamigem Verlag herausgegeben wird.

Lichtschlag gibt an seit 2008 Mitglied der Friedrich-A. von Hayek-Gesellschaft zu sein, sowie u.a. der Property Freedom Society, [6] einer ‘rechten anarchokapitalistischen Organisation‘ mit Sitz in Bodrum, Türkei.

Wiederholt lud die PFS den Neonazi Richard P. Spencer als Redner ein. [7]

Schäffler ist außerdem Mitglied der Ludwig Erhard Stiftung (LES) und war Mitautor der Sonderschrift der LESWohlstand für Alle – Klimaschutz & Marktwirtschaft“, wo er sich in dementsprechender Gesellschaft befand (siehe Screenshot 2).

Screenshot von der Ankündigung des Sammelbands. Im Hintergrund sind vor blauem und bewölktem Himmel Windräder zu sehen. Direkt davor wurde das Cover der Sammelschrift „Wohlstand für Alle – Klimaschutz & Marktwirtschaft“ positioniert.

Screenshot von der Ankündigung des Sammelbands. Im Hintergrund sind vor blauem und bewölktem Himmel Windräder zu sehen. Direkt davor wurde das Cover der Sammelschrift „Wohlstand für Alle – Klimaschutz & Marktwirtschaft“ positioniert.

Ein Screenshot von der Inhaltsangabe. Mit Beiträgen von Werner J. Patzelt, Roland Tichy, Hans-Werner Sinn, Klaus-Rüdiger Mai, Boris Palmer, Wolfgang Ockenfels, Sebastian Lüning …

Ein Screenshot von der Inhaltsangabe. Mit Beiträgen von Werner J. Patzelt, Roland Tichy, Hans-Werner Sinn, Klaus-Rüdiger Mai, Boris Palmer, Wolfgang Ockenfels, Sebastian Lüning …

Er publiziert für Tichys Einblick, zuletzt im Januar 2021. Vom „Sozialstaat“ hält der Bundestagsabgeordnete gar nichts, da dieser, so Schäffler, den Aufstieg verhindere. [8]

Diese Informationen lassen sich im Rahmen einer Internetrecherche recht schnell ermitteln. Deshalb sind die Infos interessant, die nicht so schnell zu erlangen sind.

Sie zeigen, dass der Bundestagsabgeordnete der FDP keine Berührungsängste vor Rechten und extremen Rechten kennt.

2011 veranstaltete die Dr. Jörg Mutschler Stiftung gemeinsam mit der Zivile Koalition e.V., die zum Netzwerk des Ehepaars von Storch gehört, eine Großveranstaltung.

An der Veranstaltung nahmen auf dem Podium teil: Frank Schäffler (FDP), Beatrix von Storch (Zivile Koalition), Prof. Dr. Hans Olaf Henkel, Carlos A. Gebauer, Prof. Karl Albrecht Schachtschneider, Marie-Christine Ostermann.[9]

Karl Albrecht Schachtschneider war zu dieser Zeit schon einschlägig bekannt. Hatte er sich doch 2009 als Interviewpartner für den Kopp Verlag zur Verfügung gestellt und wurde 2010 im Internen Adressverzeichnis der Junge Freiheit als Autor geführt. Ebenso hatte er bereits für die extrem rechte Burschenschaft Normannia Nibelungen und die Berliner Burschenschaft Gothia als Referent fungiert.

Stiftungszweck der Dr. Jörg Mutschler Stiftung ist die finanzielle Förderung und Unterstützung von politischer und gesellschaftlicher Bildung …, die sich an den Grundsätzen und Grundwerten der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) orientiert, laut eigenen Angaben. [10]

Hier weht allerdings ein strammer Wind, denn zu den Preisträger*innen besagter Stiftung gehörten u.a. Birgit Kelle, Michael Klonovsky [11] und Rainer Wendt. [12]

An der Preisverleihung für Rainer Wendt nahmen übrigens der MdB der CDU Thomas Heilmann teil, sowie: Vera Lengsfeld, Heinz Buschkowsky, Alexander Wendt und z.B. auch der ehemalige Berliner Polizeipräsident Klaus Kandt, [13] der nach zahlreichen Skandalen im Februar 2018 in den sofortigen Ruhestand versetzt worden war. [14]

Zurück zu Frank Scheffler, der 2015 Interviewpartner für die AfD-nahe Freie Welt gewesen ist, sowie 2016 im Rahmen des „Spaziergang nach Berlin“ einen Vortrag gehalten hatte.

Beim Spaziergang nach Berlin handelte es sich um eine mehrtägige Wanderung von und mit Patriot*innen mit abendlichen Veranstaltungen, organisiert von Max Otte.

Auf dem Foto ist Frank Schäffler zu sehen, den in urigem Ambiente bei Getränken vor Publikum einen Vortrag hält. Der Raum in dem alle sitzen scheint ein Wirtsraum zu sein und Biergläser stehen auf dem Tisch.

Auf dem Foto ist Frank Schäffler zu sehen, den in urigem Ambiente bei Getränken vor Publikum einen Vortrag hält. Der Raum in dem alle sitzen scheint ein Wirtsraum zu sein und Biergläser stehen auf dem Tisch.

[15]

2016 gehörte auch der neofaschistische Althistoriker David Engels zu den Referenten für den Spaziergang nach Berlin. [16]

Wie gesagt, Frank Schäffler, der am 16.08.2016 seinen Vortrag hielt, kennt keine Berührungsängste und kennt Max Otte höchstpersönlich. Der seinerseits wiederum gut vernetzt war und es immer noch ist.

Ich komme nun zum Liberalen Aufbruch in der FDP, den Frank Schäffler initiierte und dessen Sprecher er war. RP Online schrieb dazu: „In seinem Positionspapier findet der Begriff „Soziale Marktwirtschaft“ keine Verwendung.“ [17]

Ich kann also an dieser Stelle schon einmal festhalten, dass Frank Schäffler kein „soziales Gewissen“ hat und mit Rechten paktiert.

Es wird aber noch unangenehmer. Denn die Kuratoriumsmitglieder von Prometheus: Prof. Dr. Thomas A. Mayer (Kuratoriumsmitglied der HG), Prof. Dr. Stefan Kooths (u.a. Stiftungsrat der HG), Prof. Dr. Christian P. oder Pieter Hoffmann (Referent für den HG-Club Konstanz) pflegen enge Verbindungen zur Hayek Gesellschaft.

Screenshot mit Fotos von allen Kuratoriumsmitgliedern. Dazu noch einige Angaben zur Person.

Screenshot mit Fotos von allen Kuratoriumsmitgliedern. Dazu noch einige Angaben zur Person.

[18]

Nur Prof. Dr. Justus Haucap, der gleichfalls dazugehört, nicht.

Darüberhinaus sind alle 4 gut vernetzt. Was übrigens auch für Prometheus gilt. Denn dieses gehört, genau wie die HG, zum Atlas Network, also Atlas Economic Research Foundation, das weltweit Organisationen unterstützt und koordiniert.

Zu den Spendern des Atlas Network gehören/gehörten z.B. Exxon Mobile, Philip Morris, die US-Milliardäre Charles G. Koch und David H. Koch und seit kurzem bzw. „in jüngerer Zeit“ Google und Microsoft. [19]

Das Schulungsmaterial von Prometheus „Unsere Wirtschaft“, ein Unterrichtsprojekt für Schüler*innen, wurde im Übrigen von der FEE (Foundation for Economic Education) erstellt und übersetzt.

Ein Screenshot, der die Angaben im Thread bestätigt und mit dem Cover der Publikation „Unsere Wirtschaft – Verständlich erklärt an einem Tag.“

Ein Screenshot, der die Angaben im Thread bestätigt und mit dem Cover der Publikation „Unsere Wirtschaft – Verständlich erklärt an einem Tag.“

[20]

Diese wiederum „ist eine libertäre Denkfabrik, die in erheblichem Umfang von den Stiftungen der Gebrüder Koch finanziert wird und Verbindungen zum Cato Institute hat.“ [21]

Das Liberale Institut (LI) mit Sitz in Zürich, dem Stefan Kooths als akademischer Beirat angehört, ist seinerseits wiederum Mitglied der Mont Pelerin Society (MPS), einem weltweit aktiven neoliberalen Elitenetzwerk, laut Lobbypedia. [22]

Hier beim LI treffen „wir“ z.B. auch auf Christian Pieter Hoffmann, der für das LI als Autor fungierte. „Ist Bildung tatsächliches Gut?“, [23] so lautete die Fragestellung von Hoffmann, Prof. an der Uni Leipzig.

Hier beim LI treffen „wir“ auch auf Schäffler, d. im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung des Hayek Clubs Zürich, des Vereins Studierende für die Freiheit und dem LI sein Buch „Nicht mit unserem Geld! Die Krise unseres Geldsystems + die Folgen für uns alle“ vorstellte. [24]

Vernetzungen besonderen Ausmaßes bot das Forum Freiheit der HG 2014 an dem nicht nur Frank Schäffler als Referent teilnahm, sondern u.a. auch Michael Blume, Saskia Ludwig, Sascha Tamm, Detmar Doering, Erich Weede, um hier nur einige zu nennen.

Screenshot vom Programmflyer des Forum Freiheit 2014: „Freiheitliche Perspektiven für die Jugend“.

Screenshot vom Programmflyer des Forum Freiheit 2014: „Freiheitliche Perspektiven für die Jugend“.

[25]

Im letzten Jahr, also 2020, veranstaltete die HG ein Forum Freiheit, unterstützend durch Liberales Institut (CH), Hayek-Institut Wien, Ludwig-Erhard-Stiftung (LES) Forum Freie Gesellschaft, Berlin und Institut für Unternehmerische Freiheit (IUF), Berlin. [26]

Bild

Bild

[27]

Das IUF ist übrigens ebenfalls Partner des Atlas Network und seine Funktionsträger sind zum großen Teil Mitglieder der HG und der Mont Pelerin Society, das mit EIKE (klimawandelleugnendes Europäisches Institut für Klima und Energie) kooperiert. [28]

Wie gesagt, als der MdB der FDP Frank Schäffler am 27.07.2021 vollmundig twitterte „(…) Liberale müssen kämpferischer werden,“ [29] da tat er dies in dem Bewusstsein ein Netzwerk im Rücken zu haben. Ein außergewöhnlich großes sogar. Eines mit Einfluss, Macht und Kapital.

Es war also kein großmäuliger tweet eines Bundestagsabgeordneten, der ein bisschen auf die Pauke hauen wollte, sondern ein tweet, der als Warnung verstanden werden sollte.

Denn wenn Liberale kämpferischer werden, dann bedeutet das zwangsläufig mehr Armenhass, mehr Klassismus, noch mehr soziale Ungleichheit, noch mehr und noch tiefere Verwerfungen … .

Und was das im Hinblick auf den Klimawandel, auf Wasserknappheit/-mangel, auf die Schädigungen des Öko-Systems, verdörrende Landschaften, Hochwasserkatastrophen, Dürren, Waldbrände, Aussterben von Tier- und Pflanzenarten … bedeutet, kann mensch sich vorstellen.

Auch davon wird es zukünftig noch mehr geben, wenn der Markt alles aber auch wirklich regelt, weil Liberale/Marktradikale kämpferischer werden.

Lothar Mack

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Ein Beitrag nicht nur über Lothar Mack, einen querdenkenden extrem rechten ehemaligen Schweizer Pfarrer, sondern auch über extrem rechte Netzwerke.

Screenshot mit einem Foto von Lothar Mack und Angaben zur Person, die von Rubikon stammen. Denn hier fungiert er als Autor. Rubikon ist eine Querfront-Online-Plattform.

[1]

Gut zusammengefasst hat KIBA Bamberg viele Informationen über den hetzenden Pfaffen Lothar Mack. Wie es kam, dass Ende 2016 eine Schweizer Kirchengemeinde ihm wegen homosexuellenhassender Äußerungen kündigte.

Dass dieser sich für den Verein Sichtwechsel einsetzt, bei Frauen für Kandel aufgetreten ist und der Sezession ein Interview gegeben hat. All das und noch mehr kann hier: kiba.noblogs.org/post/2021/05/1 nachgelesen werden.

Aber das sind nicht alle seine Aktivitäten. Da gibt es noch mehr.

2017 gab er also der Sezession, die von Götz Kubitschek (Institut für Staatspolitik) herausgegeben wird, ein Interview. Im Jahr darauf, also 218, beteiligte er sich als Mitautor an dem Sammelband „Rechtes Christentum?“, der im neofaschistischen Ares Verlag (Österreich) erschienen ist. In diesem Sammelband geht es um das Thema: „Der Glaube im Spannungsfeld von nationaler Identität, Populismus und Humanitätsgedanken.“

Screenshot vom Cover des Buches und einer Buchbeschreibung. Der Screenshot wurde von der Webseite des Ares-Verlag gefertigt.

[2]

Abgesehen davon, dass die Fragestellung Mumpitz ist, weil Nazis und Faschist*innen weder Güte noch Humanität kennen, zeigte sich in diesem Sammelband ein Netzwerk von Neofaschisten und christlichen Fundis.

Als Herausgeber fungierten Felix Dirsch/Volker Münz/Thomas Wawerka. Wawerka war es auch, der das Interview mit Lothar Mack für die Sezession geführt hat.

Als Mitautor*innen waren im Sammelband mit dabei Harald Seubert, Stefan Winckler, Martin Lichtmesz (Semlitsch), Matthias Matussek, David Engels, Daniel Zöllner, Caroline Sommerfeld und die die drei Herausgeber: Dirsch/Münz/Wawerka.

Diese Kombination ist höchst interessant. Denn mann kennt sich.

Der neofaschistische Historiker David Engels, der sich aktuell dem rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit [.de] angeschlossen hat, gehört zum wissenschaftlichen Beirat des Renovatio-Instituts, dem auch in derselben Funktion Harald Seubert angehört.

Harald Seubert ist ein „neuer“ Rechter aus den Reihen der Evangelikalen. Es wird gemunkelt er habe sich zurückgezogen. Doch das stimmt nicht.

Hat Seubert doch im letzten Jahr, also 2020, den rechten Appell für freie Debattenräume unterzeichnet (Nummer: 13,532). Genau wie David Engels (Nummer: 3,350) auch.
D.h. die Autor*innen und Herausgeber haben sich seit Erscheinung des Buches weiter vernetzt.

Warum sollten sie auch aufhören? Sie werden ja nicht daran gehindert oder gar gestoppt.

Unter der Berücksichtigung der Autor*innen und Herausgeber des Sammelbandes war Lothar Mack zu diesem Zeitpunkt bereits tief verbunden mit extrem rechten christlichen Fundis, wie z.B. Prof. Dr. Harald Seubert oder Prof. Dr. Felix Dirsch, der zu dieser Zeit u.a. auch für Die Neue Ordnung (Hrsg. Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V.) oder Neue Ordnung (Hrsg. Ares Verlag) oder für das Neue Non Nobis des Tempelritterordens publiziert, dem er als Ordensbruder angehört.

Genau wie Volker Münz von der neofaschistischen AfD, der 2017 Teil der Facebook-Hetzgruppe „Die Patrioten“ gewesen ist. Münz ist mittlerweile Bundestagsabgeordneter und geht im deutschen Bundestag ein und aus. [3]

Screenshot von der Webseite des Deutschen Bundestags mit einem Foto von Volker Münz und einigen Angaben zur Biografie.

[3]

Genau wie Thomas Wawerka, der seit 2018 Mitarbeiter des MdB Volker Münz ist, während er ansonsten u.a. als Autor für die Sezession fungiert.

Der US-Journalist Stefan Winckler, der sich gleichfalls am Sammelband beteiligte, ist ebenfalls Autor und Ordensbruder des Tempelritterordens (Ordo Militae Cructis Templi), schrieb aber gleichzeitig im selben Jahr, also 2018, für die Jüdische Rundschau.

Das Institut für Staatspolitik (IfS) berichtete im Oktober 2018 über die Frankfurter Buchmesse und die Vorstellung des Sammelbandes am Stand des Ares Verlags. Die Tatsache, dass dieses Netzwerk mit Lothar Mack an Bord den Sammelband einem interessierten Publikum vorstellen konnte, dürfte kaum wen interessiert haben.

Denn nur wenige Tage zuvor hatte Götz Kubitschek mitgeteilt den Antaios-Verlag an den Loci Verlag verkauft zu haben. Was natürlich nicht stimmte. Trotzdem sprangen so einige Journalist*innen über Kubitscheks Stöckchen und kaum wer schaute auf der Buchmesse genauer hin.

Screenshot von der Webseite des IfS, der die Angaben im Thread bestätigt.

[4]

Soviel dazu.
2019, also im nächsten Jahr, schrieb Lothar Mack seinen ersten Gastbeitrag für die Sezession. [5]

Es folgten zahlreiche Redebeiträge im Rahmen von Querdenken-Demos und auch die Christen im Widerstand veröffentlichten mindestens eine seines „Predigten“.

Über seinen Account bei Telegram „Stimme & Wort“ berichtet Lothar Mack 2021, bzw. nach der Hochwasserkatastrophe in der Eifel, auf dem Weg nach Ahrweiler als Pfarrer im Einsatz zu sein.

Screenshot von einem Telegramm-Eintrag von Lothar Mack: „Eben die zweite Polizeisperre passiert. „Ich bin Pfarrer und unterwegs zu einem Einsatz in Ahrweiler“. „Dann dürfen Sie hier natürlich weiterfahren. Danke für Ihren Dienst, und passen Sie auf!““

[6]

Gleichzeitig sammelt er fleißig Spenden,

Screenshot mit Angaben zum Spendenkonto. Der Screenshot bestätigt die Angaben im Thread.

[7]

während er sich in einem Umfeld bewegt, dass sich immer weiter radikalisiert und z.B. zur „Selbstjustiz“ gegen den Bürgermeister von Ahrweiler aufruft.

Extreme oder „neu“rechte Einzelpersonen und deren Netzwerke plus z.B. die von Querfaschist*innen sind niemals friedlich, niemals gewaltlos.https://www.tagesschau.de/inland/thw-angriffe-flutgebiete-101.html

Schon seit 2007 träumt Götz Kubitschek von einem „Vorbürgerkrieg“ oder einem „latenten Bürgerkrieg“. [8]

Und auch wenn es nicht „den“ Faschismus gibt, existiert er doch in mehreren Varianten – so ist der „Ur-Faschismus [ist] immer noch um uns, manchmal in gutbürgerlich-ziviler Kleidung“, so Umberto Ecco – [9] so trägt der Faschismus doch stets Tod, Gewalt und Unterdrückung in sich.

Dass Lothar Mack Teil eines querfaschistischen Mobs werden konnte, liegt an der permanenten Ignoranz, dem gesellschaftlichen Desinteresse und der Verharmlosung von rechten und neofaschistischen netzwerkartigen Strukturen.

Denn werden diese Strukturen und Netzwerke nicht beizeiten aufgedeckt und zerschlagen und die Schreibtischtäter*innen und Zündler*innen gestoppt, dann breiten sie sich aus und richten früher oder später schweren Schaden an.

Das kann jede*r sehen, mensch muss nur wollen.

Rechte Netzwerke zerschlagen

[10]

Weitere Infos über Lothar Mack:

https://twitter.com/hambinition/status/1357813999514099716

https://twitter.com/hambinition/status/1357807776123281411

https://twitter.com/hambinition/status/1419649848865869829

https://twitter.com/pro_foto_suedHE/status/1373716717562703876

Ein weiterer Beitrag über das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit

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Ein Beitrag mit Neuigkeiten und Überlegungen zum rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit.

Mit Datum vom 16.07.2021 wurden vom Netzwerk Wissenschaftsfreiheit 555 Mitglieder/Mitstreiter*innen angegeben. Der tatsächliche Stand beträgt allerdings 551. Denn 4 Personen sind doppelt aufgeführt und neu hinzugekommen sind sieben.

Das hier sind sie:

  1. Prof. Dr. Konstanze Anspach (Ingenieurin, Hochschule Rhein-Main)
  2. Prof. Dr. Manfred Berg (Historiker, Universität Heidelberg)
  3. Prof. Dr. Roland Deines (Theologe, Internationalen Hochschule Liebenzell)
  4. Prof. Dr. Ingeborg Fiala-Fürst (Literaturhistorikerin, Palacký-Universität Olmütz, Tschechien)
  5. Prof. Dr. Dirk Meyer (Institut für Volkswirtschaftslehre, Universität der Bundeswehr Hamburg)
  6. Prof. Dr. Mathias Seifert (Chemiker, Fresenius-Hochschule, Idstein)
  7. Dr. Michael Zerjadtke (Historiker, HSU Hamburg)

Interessant ist in diesem Zusammenhang ein weiterer Aspekt. So ist das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit kein nationales oder deutsches Netzwerk, sondern ein weltweites, das sich auf Universitäten/Hochschulen in 19 Staaten erstreckt.

Mit dabei sind neben Deutschland auch Professor*innen aus Österreich, Spanien, Schweiz, USA, Tschechien, Ungarn, Luxemburg, Estland, Litauen, Japan, Frankreich, Rumänien, Hongkong, Liechtenstein, Italien, China, Belgien, Australien und Kanada.

Die Unübersichtlichkeit von Netzwerken verdeutlicht eine Grafik, die leider von Redbull stammt. Sie zeigt jedoch sehr gut die Komplexität und das bei „nur“ 4 Personen.

Foto von einem Netzwerk von 4 Personen, die auf unterschiedliche Weise miteinander kommunizieren. Es sieht ein bisschen so aus, wie ein Streckennetz der Deutschen Bahn zum Beispiel.

[1]

Mensch kann sich darum leicht vorstellen, wie unübersichtlich die Vernetzungen von den 551 Mitgliedern/Mitstreiter*innen des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit aussehen. Abbildbar ist das allerdings nicht.

Und so gut besagte Grafik auch ist, so hat sich doch einen Haken, denn sie berücksichtigt nicht die bestehenden Außenkontakte. Die Grafik betrachtet „netzwerken“ als eine geschlossene Einheit, in der alle nur miteinander auf unterschiedliche Weise kommunizieren.

Diese geschlossene Netzwerkstruktur gilt jedoch nicht für das rechte und rassistische Netzwerk Wissenschaftsfreiheit. Denn dieses setzt gerade auf die Außenwirkung und Weiterverbreitung ihrer Botschaften.

Nachzulesen unter der Rubrik „Presse & Beiträge“.[2]

Auf der Webseite des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit gibt es die Rubrik: Presse & Beiträge. Darunter sind zu finden: Pressemitteilungen, Stellungnahmen und offene Briefe, Das Netzwerk in den Medien, Beiträge zur Wissenschaftsfreiheit, Interviews mit Mitgliedern.

oder auch im Rahmen von Veranstaltungen, wie in der Podiumsdiskussion am 19.07.2021 mit Bundestagsabgeordneten aus fast allen Parteien. Die Moderation übernahm Heike Schmoll von der FAZ. [3]

So kamen im Rahmen jener Podiumsdiskussion Marc Jongen von der AfD, der seine Vernetzungen zur Desiderius-Erasmus-Stiftung und zum Institut für Staatspolitik im Gepäck hatte, Heribert Hirte, der in der Vergangenheit u.a. der in der Vergangenheit u.a. als Referent für eine Opus Dei Veranstaltung des Bildungszentrums Feldmark fungierte, sowie Jens Brandenburg (FDP), Kai Gehring (Grüne), Ernst-Dieter Rossmann (SPD) und Petra Sitte (Linke) zusammen.

Für die Teilnahme der linken Bundestagsabgeordneten fehlt mir nach wie vor allerdings jegliches Verständnis.

Screenshot, der die Angaben im Thread bestätigt.

Das Wesen des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit setzt also einerseits auf die Außenwirkung, verbindet sich mit rechten, rassistischen, misogynen und/oder neofaschistischen Personen samt Klimawandelleugnern wie z.B. mit Jörg Baberowski, mit Walter Krämer, mit David Engels und mit Sebastian Lüning …,

während es gleichzeitig eines ist, das aus der gesellschaftlichen Institution der Universität, der Fachhochschule, der Hochschule kommt und in der Mitte andockt, um dort die Diskursverschiebung weiter nach rechts voranzutreiben.

Es ist also eines, das aus der Mitte entspringt, das die Sprache der Mitte kennt und sich gleichzeitig als „Wissenschaft“ generien kann und das auch noch international.

Am Beispiel von Prof. Dr. Philipp Bagus, Ökonom von der Universität Rey Juan Carlos, Madrid, Spanien möchte ich dessen Verbindungen aufzeigen, die 2017 zur Bibliothek des Konservatismus, einem Think Tank „neuer“ Rechter in Berlin führten, 2014 zur Jungen Freiheit, hier publizierte er einen Artikel. Und es sollte nicht der Letzte gewesen sein.

Bagus war Interviewpartner für die AfD-nahe Freie Welt, war 2015 Referent der Münchner Wirtschaftsgespräche für die Stiftung Freiheit und Vernunft, die in Kooperation mit dem Hayek-Club durchgeführt wurde. [4]

Anmerkung: Die Hayek-Clubs gehören zur Hayek-Gesellschaft.

Zum Netzwerk der AfD-nahen Stiftung Freiheit und Vernunft gehörte übrigens auch die Liberale Vereinigung. [5]

Bagus ist Autor für das Ludwig von Mises Institut Deutschland, ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des … Mises Institut Deutschland, [6]

das seinerseits „in enger Kooperation Ludwig von Mises Institute in Auburn, US Alabama, und mit vielen anderen Ludwig von Mises Instituten in aller Welt steht.[7]

Bagus fungiert ebenso als Gastautor für den Blog „Wirtschaftliche Freiheit“. [8]

Für diesen Blog schrieben/schreiben auch andere Mitglieder des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit, z.B. Prof. Dr. Rainer Hegselmann, Prof. Dr. mult. Nikolaus Knöpfller, Prof. Dr. Christoph Lütge, Prof. Dr. Fritz Söllner, Prof. Dr. Gerhard Wegner.

Zuzuordnen ist Philipp Bagus den rechten Marktradikalen. Außerdem hat er den rechten Appell für freie Debattenräume unterstützt. Zu finden unter der laufenden Nummer: 3,939.

Für den Deutschen Bundestag gab Bagus für die 62. Sitzung des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe eine Stellungnahme zum Lieferkettengesetz ab. Ausschussdrucksache 19(17)116. [9]

Erst im Juni 2021 berief sich die AfD, bzw. Beatrix von Storch, auf Philipp Bagus. [10] Nachzulesen hier:

Screenshot, der die Angaben im Thread bestätigt. Es geht dabei um den Satz: „Dabei liegt der tatsächliche Kaufkraftverlust deutlich höher, denn „die Zusammensetzung der Warenkörbe, die der Berechnung zu Grunde liegen, werden manipuliert und verändert und sind auch willkürlich“, wie der Professor für Volkswirtschaftslehre, Philipp Bagus, feststellt.“

Philipp Bagus ist also nicht nur mit dem Netzwerk Wissenschaftsfreiheit verbunden, sondern auch ebenso mit anderen Organisationen, sowie mit der bereits genannten Universität in Madrid.

So sehen die bisherigen Informationen als Grafik aus.

Selbsterstellte Grafik, die die Verbindungen aufzeigt.

Aber hier enden die Verbindungen nicht. Denn auch die Professoren Hegselmann, Knöpffler, Lütge, Söllner, Wegner pflegen Verbindungen. Ebenso sind die genannten Organisationen vernetzt oder unterhalten Kooperationen.

Das sieht dann so aus.

Selbsterstellte Grafik, doch mit zusätzlichen Pfeilen versehen wurde, die dick und rot sind und weitere Verbindungen aufzeigen. Das Netzwerk wirkt noch unübersichtlicher, obwohl nur ein kleiner Ausschnitt zu sehen ist. Was beabsichtigt ist.

Und auch diese Grafik ist unvollständig. Die fetten grünen Pfeile sollen in der nächsten Grafik die weiteren Kontakte symbolisch darstellen.

Weitere Pfeile, noch dicker und auffallend grün, wurden hinzugefügt, um die Verbindungen zu symbolisieren, die von den Personen und Organisationen ausgehen. Dabei symbolisieren die Pfeile den Weg von Botschaften, die unablässig gesendet werden. Leider kann ich die selbsterstellte Grafik nicht besser beschreiben.

Natürlich war auch dieses Schaubild unvollständig, denn die mit grün gekennzeichneten Pfeile führen schließlich nicht ins Leere, sondern auch wieder zu anderen Personen und/oder Organisationen.

Spätestens seit der „Entdeckung“ des europaweiten antifeministischen LGBTQI-feindlichem Netzwerks Agenda für Europa, das sich das Ziel gesetzt hat Schwangerschaftsabbrüche, die Antibabypille und Scheidungen zu verbieten und Homosexualität zu kriminalisieren, müsste doch klar sein, wie schädlich derartige Netzwerke sind.

Das zeigt sich in Ungarn. Denn hier ist seit dem 1.7. jegliche Berichterstattung oder Veröffentlichung über LGBTQI-Themen verboten, d.h. Ziele von Agenda für Europa werden in Ungarn bereits umgesetzt.

Ungarn ist in diesem Fall auch ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit mit deutschen Politiker*innen, Organisationen, Einzelpersonen, die Orbán und damit die Fidesz unterstützt und zur Macht verholfen haben.

Hendrik Hansen vom Netzwerk Wissenschaftsfreiheit, Professor für politischen Extremismus und politische Ideengeschichte an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, mit guten Verbindungen zur Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS),

Anmerkung: Hendrik Hansen ist nicht der einzige vom Netzwerk mit Verbindungen zur KAS, außerdem noch u.a.: Britta Bannenberg, Ulrike Ackermann, Guido Hitze, Frank-Lothar Kroll, Reinhard Merkel, Andreas Rödder, Clemens Albrecht, Susanne Schröter, Christine Schirrmacher …

hatte bis vor kurzem nämlich zusätzlich noch einen Lehrstuhl für internationale und europäische Politik, Verwaltungswissenschaften an der Andrássy Universität Budapest (Ungarn). Mittlerweile nicht mehr.

Screenshots, die die Angaben im Text bestätigen oder beweisen.

Bild

[12]

Bei dieser Universität handelt es sich um eine deutschsprachige private Universität, die 2001 von Victor Orbán (Fidesz), Edmund Stoiber (CSU), Erwin Teufel (CDU) und Wolfgang Schüssel (ÖVP) gegründet wurde.

Die Andrássy Universtität gehört übrigens zu den wichtigen Kooperationspartnern der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), die laut eigenen Angaben eng

und partnerschaftlich mit den beiden ungarischen EVP-Parteien FIDESZ Ungarische Bürgerliche Union und Christlich-Demokratische Volkspartei (KDNP) zusammen – vor allem aber auch mit der Stiftung für ein Bürgerliches Ungarn (PMA)[13] zusammenarbeitet.

Screenshot, der die Angaben im Text beweist.

[13]

Und auch das war auch wieder nur ein kleiner Auszug, der nur in Ansätzen verdeutlichen konnte, wie viel Fidesz, wieviel rechts, wieviel Misogynie, wieviel LGBTQI-feindlichkeit und wieviel Rassismus im Netzwerk Wissenschaftsfreiheit steckt.

Ein Netzwerk, das von Universitäten, Fachhochschulen und Hochschulen ausgeht, getragen von vermeintlich honorigen und gelehrten Menschen, die akademische Titel tragen und die nächste Generation Studierender unterrichtet und auch prägt.

Ein Netzwerk, das trotzdem nach wie vor viel zu wenig kritische Aufmerksamkeit und Widerspruch erlangt und dem es gelungen ist mit einer Podiumsdiskussion einen Vertreter des parlamentarischen Arms des Rechtsterrorismus, gemeint ist die AfD, und eine Vertreterin von der Partei Die Linke zusammenzuführen, ganz ohne Kritik oder Widerspruch.

Es ist ein Netzwerk das noch viel vor hat und das auch erreichen kann, weil sich zu wenige dafür interessieren und diesem Pack ihre Wohlfühlzonen nicht nur stillschweigend, sondern sogar mit Unterstützung, überlässt.

Auf dass sie sich ausbreiten und Schaden anrichten können. Pfui.

Anmerkung: Wer all das nicht glaubt, kann sich durch diese Dokumentation arbeiten: bkramer.noblogs.org/netzwerk-wisse

Die Friedrich Naumann Stiftung und ihre Verbindungen

Dieser Beitrag steht mit allen Grafiken und Screenshots im Archiv zur Verfügung

Am 16.07.2021 verbreitete die FPD-nahe Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit via Twitter einen Spendenaufruf mit dem Hashtag Hochwasserkatastrophe. [0]

Screenshot vom Tweet der FNF, der die Angaben im Thread bestätigt.

Dagegen ist erst mal nichts einzuwenden, es ist sogar zu begrüßen, und doch bleibt da dieses Geschmäckle oder Gerüchle zurück, obwohl auch auf der Webseite der Stiftung ein Spendenaufruf eingestellt worden war, der jedes Mal beim „Blättern“ im Blog erschien „Helfen Sie jetzt mit Ihrer Spende“. Jedes Mal. Eindringlicher geht es nicht.

Screenshot von der Webseite der FNF und der aufdringlichen Spendenaufforderung.

Um nachvollziehen zu können, was mit „Geschmäckle/Gerüchle“ gemeint ist, müssen „wir“ uns mit dem Netzwerk und der Struktur der FNF befassen.

Zur FNF gehören
das Liberale Institut, der Think Tank der Stiftung mit Sitz in Berlin,
die Theodor-Heuss Akademie (Gummersbach),
das Archiv des Liberalismus,
sowie 14 Länderbüros (Deutschlandweit),
8 Internationale Standorte, darunter Mexiko Stadt, Neu Dehli, Johannesburg … .

Dazu kommen noch die Stipendien, die Begabtenförderung, Publikationen, sowie Liberal – Das Magazin für die Freiheit. Zusätzlich kooperiert die FNF mit 12 Stiftungen. (de.wikipedia.org/wiki/Friedrich)

Doch erst jetzt wird es richtig interessant. Denn die FNF gehört zu den Kooperationspartner*innen des John Stuart Mill Institut, [1] gemeinsam u.a. mit der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), der Evangelischen Akademie Hofgeismar und der Hayek-Gesellschaft (HG), dem „Mistbeet der AfD“ oder dem „völkisch-nationalistischen Sumpf“. [2]

Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V.

Bei dieser Organisation handelt es sich um den Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V. (KRFD), der ab Dezember 2021 Mitglied des Rundfunkrats des WDR sein wird.Dass dies geschehen konnte ist das Ergebnis von antifeministischen, LGBTQI-feindlichen, evangelikalen, christlich-fundamentalen, marktradikalen, neoliberalen, rechtslibertären, konservativen, also protofaschistischen, und „neu“rechten Netzwerken.

Abgebildet sind Netzwerkstrukturen, mit unterschiedlichen Verbindungen und unterschiedlichen Medien, die Menschen zusammenführen. Dadurch entstehen Vernetzungen, die an einen Schienennetzplan erinnern.

[1]

Anmerkung und Erklärung: [1] führt zu Redbull, denn von hier stammt die Grafik. Das mag zunächst irritieren. Doch wir haben diese Grafik ausgewählt, weil sie die Komplexität von Netzwerken/Vernetzungen am besten veranschaulicht. Obwohl hier nur 4 Menschen „netzwerken“ erinnert die Grafik an einen Schienennetzplan. Zwar wurde der Beitrag von Redbull ins Archiv verlagert (https://archive.is/pEum8) doch in dieser Version steht das Bild leider nicht zur Verfügung.

Wie das alles zusammenhängt, darum geht es in diesem Beitrag.

Der Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V. setzt sich zusammen aus einem Vorstand, 16 Landesverbänden, 3 Arbeitskreisen, Freund*innen und Partner*innen, Unterstützter*innen sowie einem wissenschaftlichen Beirat plus Veranstaltungen.

Eine der Veranstaltungen des KRFD in 2018 führte mehr als 100 Mitgliedsfamilien und Gäste zusammen. Der Veranstaltungsbericht ist unter Lobbyarbeit aufgeführt.

An der Eröffnungsveranstaltung nahmen der Bundestagsabgeordnete Martin Patzelt (CDU und Thomas Kemmerich (FDP) teil, sowie Wirtschaftsvertreter*innen von Santander Consumer Bank, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Burda Forward GmbH und Brands for Talents.

Unterstützt wurde dieser Kongress durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie, die ihrerseits ein großes Netzwerk umfasst, Nestlé und die Wernsing Feinkost GmbH. [2]

Vernetzungen soweit das Auge reicht, die auch zum Gebetshaus Augsburg führen (nachzulesen hier und ab hier wird es nicht nur interessant, sondern auch verabscheuungswürdig.

Zeigt sich doch wie weit der Kern dieser Gesellschaft oder die Mitte ™ oder das Bürgertum nach rechts und auch ins christlich-fundamentale Spektrum abgedriftet ist und wie wenig Berührungsängste sie kennt, mal abgesehen von der nicht existenten „roten Linie“.

Der 1. Vorsitzende des Gebetshaus Augsburg oder O-Ton „Gebetshausmissionar“ und „Lobpreisleiter“ ist nämlich Johannes Hartl, [3] Initiator des christlich-fundamentalen Spektakels „Deutschland Betet Gemeinsam“ 2020.

Jakob Tscharntke von der Evangelische Freikirche Riedlingen e.V., ein Querdenker unter den fundamentalen Christen, bezeichnete Hartl 2018 als „katholisch-charismatischen Verführer der Endzeit“. [4]

Zum Gebetshaus Augsburg gehört übrigens auch Inka Hammond, die noch im Oktober 2020 dazu aufgerufen hatte, Christ*innen sollten nicht negativ über den US-Präsidenten Donald Trump reden.

Screenshot eines Artikels in idea vom 18.10.2020 mit der Überschrift: „Christen sollten nicht negativ über den Präsidenten reden“. Darunter ein Foto von Inka Hammond.

[5]

Im Gebetshaus Augsburg finden seit neuestem auch Gebetsabende der evangelikalen Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD) statt. Damit dürfte klar sein, wo das Gebetshaus eingeordnet werden kann.

Zu den Freund*innen und Partner*innen des Verbands kinderreicher Familien zählen: ELFAC – European Large Family Confederation,
ABC-Club e.V. Internationale Drillings & Mehrlingsinitiative und die Familienunternehmer – ASU und die Jungen Unternehmer – BJU.

2018 war z. B. die Abtreibungsgegnerin und Antifeministin Birgit Kelle zu Gast bei den Familienunternehmer – ASU. Sie stellte ihr Buch „Das Muttertier – Eine Ansage“ vor. [6]

Vor etwa 70 Besucher*innen der Veranstaltung hetzte Kelle munter gegen die „überzogene Sexismus-Debatte“ und „Gender-Gaga“ und das war nicht die einzige Veranstaltung der Familienunternehmer mit Birgit Kelle. [7]

Noch mehr Vernetzungen zeigt der Blick in den wissenschaftlichen Beirat, der aus 10 Personen besteht, von denen 8 der Titel Prof. Dr. schmückt und 2 „nur“ einen Doktortitel haben.

Das hier sind sie:

Folgende Personen werden aufgeführt: Prof. Dr. Manfred Spieker, Dr. Susanne Seyda, Prof. Dr. Christian Seiler, Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, Prof. Dr. Marlies Prinzing, Prof. Dr. Markus Maier, Prof. Dr. Tilman Mayer, Prof. Dr. Herwig Birg, Dr. Inés Brock, Prof. Dr. Birte Hinzpeter. Diese Angaben betreffen beide Screenshots.

Bild

Auffallend sind zunächst die Verbindungen zu Universitäten, Hochschulen/Fachhochschulen und zum Institut der deutschen Wirtschaft Köln.

Um die weiteren Vernetzungen herauszuarbeiten, werden die Verbindungen von 4 Mitgliedern des wissenschaftlichen Beirats vorgestellt.

Prof. Dr. Tilman Mayer:
Er ist Autor für den ÖkonomenBlog von INSM – Institut Neue Soziale Marktwirtschaft [8] und gehört zum Vorstand der Deutsche Gesellschaft e.V. und ist Vorsitzender des Forums Deutschlandforschung in der Deutschen Gesellschaft e.V. [9]

Ein Foto von Prof. Dr. Tilman Mayer, der ein Mikrofon in der einen Hand hält und dessen geöffnete andere Handinnenseite nach oben zeigt.

[10]

Er ist aufgefallen als Doktorvater von Stefan Fuchs, dem wissenschaftlichen Mitarbeiter von iDAF (Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie e.V.) und Mayer gehört seit März 2021 dem rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit an. Zu finden unter der laufenden Nummer: 294.

Prof. Dr. Herwig Birg:
Er ist in der Vergangenheit aufgefallen als Redner für das extrem rechte Institut für Staatspolitik (IfS), für die völkische Kölner Burschenschaft Germania, für das Bildungszentrum Feldmark/Opus Dei, für die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), er trat als Redner auf dem AfD-Parteitag in Bremen auf, [11]

Im Vordergrund steht Herwirg Birg auf einem Podium mit Mikrofon. Im Hintergrund ist ein blaues Banner mit Alternative für Deutschland zu sehen.

[11]

und fungierte 2016 als Referent einer Kooperationsveranstaltung der KAS und iDAF. 2018 [12] publizierte Herwig Birg für Die Neue Ordnung, die vom Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V. herausgegeben wird.

Verantwortlicher Chefredakteur ist Wolfgang Ockenfels, CDU, der jedoch die AfD wählt und auch für sie wirbt.

Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen:
Auf Anfrage der Süddeutschen Zeitung bestreitet Raffelhüschen den Verband kinderreicher Familien überhaupt zu kennen. [13] Allerdings ist er auf der Webseite des Verbands unter den Mitgliedern des Beirates aufgeführt, wie nachfolgender Screenshot vom 14.07.2021 beweist.

Screenshot von der Webseite des Verbands. Hier ist ganz klar Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen zu lesen unter „Die Mitglieder des Beirates“.

Raffelhüschen gehört zum Team der Stiftung Marktwirtschaft, [14] die für „mehr Markt, mehr Eigeninitiative, mehr Freiheit“ steht. [15]

Ein Foto von Bernd Raffelhüschen, der hinter einem Mikrofon steht und seine beiden geöffneten Hände dem Publikum zeigt. Im Hintergrund ist ein Banner zu sehen mit dem Aufdruck „BDV Bund Deutscher Vermögensberatung“.

[16]

Vom Focus wird er als „umstrittener Ökonom“ bezeichnet, weil er schon 5 oder 6mal wegen Volksverhetzung angezeigt wurde. [17]

Der Cicero zählt Bernd Raffelhüschen zu den neoliberalen Vordenkern, die Blaupausen einer konservativen Wirtschaftspolitik für mehr Wachstum und Beschäftigung formulieren: „Weniger Staat, weniger Lohn, weniger Freizeit“. [18]

Und so ist es auch kein Wunder, dass sich Neoliberale, Marktradikale, Rechtslibertäre gleichermaßen wie die neurechte Wochenzeitung Junge Freiheit und das Institut für Deutsche Wirtschaft nur allzugerne auf Raffelhüschen beziehen und auf seine vermeintlichen Daten.

Denn er berechnete in der Vergangenheit u.a. auch die Nettokosten des deutschen Staates für geflüchtete Menschen.

Prof. Dr. Manfred Spieker:
Er ist Bündnispartner von Demo für Alle,

Bildausschnitt von einem Video des Syposiums von Demo für Alle aus dem Jahr 2016. Spieker, der über „Gender aus sozialethischer Sicht“ referierte, trug eine schwarzt-rot-goldene Krawatte.

[19]

Autor für die Junge Freiheit, fungierte als Autor für die „furchtbaren Juristen“ der Juristen-Vereinigung Lebensrecht (JVL), gehört zum wissenschaftlichen Beirat des DIJG (Deutsches Institut für Jugend und Gesellschaft), eine evangelikale LGBTQI-feindliche Organisation, die von queer.de als „Homo-Heiler“ bezeichnet wurde. [20]

Und das ist noch längst nicht alles. 2017 trat Spieker wegen der „Ehe für Alle“ aus der CDU aus. Er gehört zum wissenschaftlichen Beirats des Lindenthal-Instituts, einer Organisation des Opus Dei, fungierte als Referent für das Bildungszentrum Feldmarkt (Opus Dei), unterzeichnete die homosexuellenfeindliche Marburger Erklärung (2009) und war Erstunterzeichner der christlich-fundamentalen Salzburger Erklärung.

Er gehört zum Redaktionsbeirat von Die Neue Ordnung, die vom Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V. herausgegeben wird. Seit 2019 gibt es was Die Neue Ordnung betrifft eine Warnung vor Publikationen vom Arbeitskreis christliche Sozialethik, da diese in ein „populistisches und extrem rechtes Fahrwasser geführt“ worden sei, so der Arbeitskreis.

Manfred Spieker ist sehr gut vernetzt, publiziert u.a. auch für die GWE (Gesellschaft zur Förderungen von Wirtschaftswissenschaften und Ethik e.V.)

Schon jetzt sind hier Netzwerke zu erkennen, die zu Universitäten, zu Ministerien führen, zur Wirtschaft, zu christlich-fundamentalen/evangelikalen Organisationen und Strukturen führen, zu Abtreibungsgegner*innen und z.B. zum Institut der deutschen Wirtschaft.

Entstanden ist ein Konglomerat aus Weniger Staat, Mehr Antifeminismus, Mehr Misogynie, Mehr LGBTQI-feindlichkeit, Mehr Kapital, Mehr Wirtschaft und Mehr christliche Religion bis hin zum christlichen Fundamentalismus, Mehr Autorität, Mehr weiße Kinder, Mehr Demographie und damit auch Mehr völkischer Gedanke und letzten Endes auch Mehr Hetze.

Diese Stimme vertreten durch den Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V. wird zukünftig, sollte sich nichts ändern, im WDR-Rundfunkrat vertreten sein und das bedeutet eine Stimme, die für WENIGER Diversität und WENIGER Vielfalt steht.

Während gleichzeitig der Kinderschutzbund nicht mehr vertreten sein wird. Der ging leer aus.

Die Forderung der Grünen eine Person aus dem Verband kinderreicher Familien Deutschland zu nominieren, die die freiheitlichen Werte einer vielfältigen Gesellschaft vertritt, kann darum nicht erfüllt werden.

Damit ist die Forderung nichts weiter als Augenwischerei. Denn der Verband hat zusätzlich noch, und jetzt komme ich zum Ende, sehr einflussreiche Fürsprecher*innen aus der CDU/CSU/SPDU und Grünen. Zu finden unter „Testimonials“:

Annegret Kramp-Karrenbauer, Martin Patzelt, Joachim Herrmann, Manuela Schwesig, Harald Schmidt, Kristina Schröder, Günter Krings, Hans-Peter Friedrich, Kerstin Andrae (Die Grünen), Ursula von der Leyen, Roland Mack (Inhaber des Europa-Park), Anja Gockel (Modedesignerin) … .

Und hier endet der Beitrag mit sehr vielen bitteren Erkenntnissen.

Ergänzung vom 19.09.2021:

Der Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V. (KRFD) hat nachweislich 2017 am evangelikalen Kongress christlicher Führungskräfte (KcF) teilgenommen. [1]

Claus Hipp und seine Verbindungen

Dieser Beitrag steht mit allen Grafiken und Screenshots im Archiv zur Verfügung

Gestatten das ist Claus Hipp. Prof. Dr. Claus Hipp. Der „gläubige Herr der Gläschen“, wie er auch genannt wird [1] oder der „König der Nachhaltigkeit“. [2]

Im Bild ist Claus Hipp zu sehen, der freundlich in die Kamera lächelt und in beiden Händen ein Hipp-Gläschen hält. Bei den Hipp-Gläschen unterscheidet sich die Optik deutlich. Also ein altes und ein neues Design der Beschriftung des Gläschens.

Im Bild ist Claus Hipp zu sehen, der freundlich in die Kamera lächelt und in beiden Händen ein Hipp-Gläschen hält. Bei den Hipp-Gläschen unterscheidet sich die Optik deutlich. Also ein altes und ein neues Design der Beschriftung des Gläschens.

In der Werbung baut Claus Hipp auf seinen „guten Namen“. Doch was hinter seinem „guten Namen“ steckt wird sehr schnell klar.

2003:
Eva Demmerle veröffentlichte bei Universitas die Publikation „Claus Hipp „Dafür stehe ich mit meinem Namen“. [3] Die Autorin bezeichnete Hipp als konsequenten „Anwalt für die Wirtschaft“.

Eva Demmerle gehört u.a. der WerteUnion an und offensichtlich schätzt sie Claus Hipp, weil er die Deregulierung der Wirtschaft fordert, wo es nur geht. [4]

Cover des Buches von Eva Demmerle „Claus Hipp „Dafür stehe ich mit meinem Namen““

Cover des Buches von Eva Demmerle „Claus Hipp „Dafür stehe ich mit meinem Namen““

13.09.2006
Claus Hipp war geladener Referent des Berliner Forum „Schicksalsthema Bildung“ einer gemeinsamen Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung, des Bund Katholischer Unternehmer (BKU), der Katholischen Elternschaft Deutschlands und der Katholischen Erziehergemeinschaft. [5]

15.01.2007
Claus Hipp fungierte als Referent für die extrem rechte Bielefelder Burschenschaft Normannia Nibelungen, [6] die Mitglied in der Deutsche Burschenschaft (DB) ist.

Eine Gemeinsamkeit, die er mit Karl Albrecht Schachtschneider, dem Generalmajor a.D. Schultze-Rhonhof, Felix Menzel, Harald Seubert, Götz Kubitschek und z.B. Manuel Ochsenreiter teilt.
Screenshot vom Veranstaltungskalender der Bielefelder Burschenschaft.

Screenshot vom Veranstaltungskalender der Bielefelder Burschenschaft.

Screenshot vom Veranstaltungskalender der Bielefelder Burschenschaft.

Screenshot vom Veranstaltungskalender der Bielefelder Burschenschaft.

Hipp gehört ebenfalls zum Referentenkreis der pflichtschlagenden Münchener Burschenschaft Arminia-Rhenania, [7] die in der Allgemeine Deutsche Burschenschaft  (ADB) organisiert ist. Ihr Wahlspruch ist Ehre, Freiheit, Vaterland. [8]

2008
Hipp erklärte „Jesus wäre für soziale Marktwirtschaft“. [9]

2008
Hipp fungierte als Referent für den Kongress Freude am Glauben organisiert vom rechten, misogynen, LGBTQI-feindlichen Forum Deutscher Katholiken (FDK), das die Sprache der AfD nutzt. [10]

Mit dabei als Referentin war auch Gabriele Kuby. Im Vorfeld dieser mehrtägigen Veranstaltung legte der Wirtschaftsminister Alois Rhiel die Schirmherrschaft nieder, wegen der Einladung von Eva Hermann.

Die mittlerweile verstorbene Abtreibungsgegnerin Johanna von Westphalen übernahm diese Funktion. [11]

2009
Hipp komplettierte den Kreis der Vortragsredner für den evangelikalen Kongress christlicher Führungskräfte. Die evangelische Kirche im Rheinland berichtete auf ihrer Webseite über den KcF unter der Überschrift „Christen in der Wirtschaft als Vorbilder“. [12]

19.04.2012
fungierte Hipp als Referent für die „Weilheimer Glaubensfragen 2012“ zum Thema Ethik im Wirtschaftsleben. [13]

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt. Aus dem hervorgeht, wer noch in der Vergangenheit für den Verein als Vortragsredner fungierte u.a. Matthias Matussek.

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt. Aus dem hervorgeht, wer noch in der Vergangenheit für den Verein als Vortragsredner fungierte u.a. Matthias Matussek.

Hipp war auch Referent für den 10. Kongress Zukunftsfähige Führung mit christlichen Werten organisiert vom gleichnamigen Verein. [14]

Der Wirtschaftsclub Karlsruhe zählt Claus Hipp zu den Referenten. [15]

November 2014
Claus Hipp erhielt den Querdenker-Preis. Eine Gemeinsamkeit mit David Garrett, Ute Lemper und Dieter Nuhr. [16]

2015
berichtete die St. Franziskus Stiftung mit Sitz in Münster über Hipp, den „engagierten Katholiken“, der als Referent am Leitbildforum der St. Franziskus Stiftung teilgenommen hatte. [17]

Am 12.06.2017
hielt Hipp im Rahmen einer Ringvorlesung einen Vortrag an der Universität München. Das asta-umweltreferat verbreitete diesen Termin. [18]

2018
In einem Interview mit katholisch.de erklärte der Unternehmer als „Christ handle er nach den 10 Geboten“. [19]

2019
Das Manager-Magazin schätzte sein Privatvermögen auf 1 Milliarde Euro. [20]

2020
In Denkzettel 62 des ManagerIsmus wird Hipp als Praktiker der katholischen Soziallehre bezeichnet. [21] Denn er gehört auch zum Stiftungsbeirat der katholische Familienstiftung für Soldaten. [22]

Eine Plattform, die „christlich motivierte Familienarbeit in der Bundeswehr“ vorausdenken, neue Projekte entwickeln und deren Einführung finanzieren will. [23]

Mensch könnte jetzt darüber nachdenken, wie die Unterstützung von Soldat*innen und der Bundeswehr mit dem Gebot „Du sollst nicht töten“ vereinbar ist, aber lassen „wir“ das. #Tucholsky

Hipp ist Mitglied im Bund Katholischer Unternehmer (BKU). [24] Der BKU ist sehr gut vernetzt und ist u.a. Mitglied im evangelikalen Kongress christlicher Führungskräfte (KcF) und war demzufolge mindestens 1mal Austeller*in im Rahmen eines Kongresses.

Der Text der nachfolgenden Screenshots kann hier: bku.de/internet/links nachgelesen werden.

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[25]

Bild

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[25]

Und würde der diesjährige Kongress Freude am Glauben organisiert vom Forum deutscher Katholiken (FdK) stattfinden können, (genauer im Juli 2021), dann wäre auch Claus Hipp als Referent aufgetreten.

Screenshot des Programmflyers, der die Angaben im Text bestätigt.

Screenshot des Programmflyers, der die Angaben im Text bestätigt.

Ebenfalls vorgesehen waren der mittlerweile verstorbene Jürgen Liminski vom Opus Dei, die Homohasserin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Susanne Wenzel, die neue Bundesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben (CDL), der extrem rechte Ehrenpräsident des Deutschen Lehrerverbandes (DL) Josef Kraus und der extrem rechte „Prinz Dr.“ Asfa Wossen-Asserate.

Und würde der Kongress stattfinden können, dann hätte der Kongress mit einem Pontifikalamt zum Abschluss im Hoher Dom zu Regensburg enden können, mit den Regensburger Spatzen als musikalischer Gestaltung. [26] https://www.zdf.de/nachrichten/heute-sendungen/videos/missbrauch-bei-regensburger-domspatzen-104.html

Das Forum Deutscher Katholiken (FdK) hat sich übrigens das Ziel gesetzt einen „Beitrag zur Neuevangelisierung unseres Landeszu leisten und die Verkündigung des katholischen Glaubens nach der Lehre der Kirche zu fördern. [27]

Außerdem hat das FdK im Dezember 2014 einen Text von Hubert Gindert veröffentlicht, der ganz eindeutig als Pro Pegida zu verstehen ist und der die Nazis und Rassist*innen von Pegida nicht nur verharmlost sondern geradezu weißgewaschen hat.

Spätestens seit diesem Zeitpunkt sollte klar sein, was es mit dem FdK auf sich hat und wo dieser Verein zuzuordnen ist. Nachgelesen werden kann das alles hier: archive.is/3VBgM

Siehe Thread hier ist der Link zum lesen angegeben.

Siehe Thread hier ist der Link zum lesen angegeben.

[28]

Aktuell gehört Claus Hipp als stellvertr. Vorsitzender dem Kuratorium der Stiftung Hilft Antenne Bayern an. Kuratoriumsvorsitzender ist Helmut Markwart (Focus …). [29]

Desweiteren ist Hipp Mitglied des Stiftungskuratoriums des Katholischer Deutscher Frauenbund (KDFB). [30]

Zusätzlich gehört Hipp noch dem Kuratorium des Deutscher Gründerpreis an. Hier wird er als Ehrenpräsident der Industrie- und Handelskammer von München und Oberbayern und Ehrenpräsident der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer in Moskau aufgeführt. [31]

Im April 2021 erscheint ein offener Brief, der „Fairplay von Claus und Stefan Hipp“ fordert. [32] Denn der Großkonzern Hipp hatte das Kindernahrungs-Start-up yamo mit einer Serie von Klagen und Abmahnungen überzogen.

Innerhalb von 2 Jahren waren 6 Abmahnungen und 2 Klagen vom Hipp-Unternehmen zusammengekommen. [33] Die Luzerner Zeitung berichtete in diesem Zusammenhang vom „Zuger Start-Up yamo im Brei-Krieg mit Nahrungsmittelkonzern Hipp. [34]

Claus Hipp, der Unternehmer, der Kapitalist, der keine Berührungsängste vor christlichen Fundis, vor extremen Rechten, vor Burschenschaften kennt.

M.M.n. ist Claus Hipp trotz allem dem Bürgertum, der Mitte™, zuzuordnen, über das der Twitter-Account Rantifa am 11.07.21 u.a. folgendes schrieb:

„Wenden wir uns nun wieder dem Thema „Bürgertum“ zu. Wie es agiert. Was seine Einzelteile Was kleinbürgerliches Denken ist. Wo es entsteht. Welche Glaubenssätze in seinem Inneren tätig sind. Müsst ihr wissen. Sonst werdet ihr, wenn’s hier schlimm wird, die Feinde nicht erkennen.“

 

[35]

Zitat: Wenn wir uns nun wieder dem Thema"Bürgertum" zu. Wie es agiert. Was seine Einzelteile Was kleinbürgerliches Denken ist. Wo es entsteht. Welche Glaubenssätze in seinem Inneren tätig sind. Müsst ihr wissen. Sonst werdet ihr, wenn's hier schlimm wird, die Feinde nicht erkennen.“

Zitat: Wenn wir uns nun wieder dem Thema"Bürgertum" zu. Wie es agiert. Was seine Einzelteile Was kleinbürgerliches Denken ist. Wo es entsteht. Welche Glaubenssätze in seinem Inneren tätig sind. Müsst ihr wissen. Sonst werdet ihr, wenn's hier schlimm wird, die Feinde nicht erkennen.“

Und mit diesem Gedanken endet ein Thread über Claus Hipp, dessen „guter Name“ mit Fakten leicht zu zerstören ist.

Ein Foto von Claus Hipp, der freundlich in die Kamera lächelt. Dazu der Satz: Für das Wertvollste im Leben aus Überzeugung. Unterschrieben mit Claus Hipp.

Ein Foto von Claus Hipp, der freundlich in die Kamera lächelt. Dazu der Satz: Für das Wertvollste im Leben aus Überzeugung. Unterschrieben mit Claus Hipp.

 [36]

Christliche Fundis – ein Überblick

Dieser Beitrag mit allen Grafiken und Screenshots steht im Archiv zur Verfügung

Evangelikale und christliche Fundis sind nicht nur gefährlich, sondern sie sind auch überall zu finden und teilweise in der Mitte™ dieser Gesellschaft, also in den Strukturen, fest verankert.

Denn nach wie vor wird ein Bekenntnis zum christlichen Menschenbild oder zum Christentum als harmlos erachtet. Doch die Verbreitung von Misogynie, LGBTQI-feindlichkeit, Wissenschaftsfeindlichkeit … und von antimuslimischem Rassismus war und ist niemals harmlos.

Zum besseren Verständnis empfehle ich diese bkramer.noblogs.org/kritische-ause 10teilige Auseinandersetzung.

Die CDU/CSU Fraktion im Deutschen Bundestag berief sich im Rahmen einer Auftaktveranstaltung zu einer Reihe von Kongressen im September 2010 auf das christliche Menschenbild. [1]

Als Vortragsredner war auch Volker Kauder dabei, der als Waffenlobbyist und Abtreibungsgegner bekannt geworden ist und der sich sich bei der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD) wohlfühlt. [2] 

Screenshot von der CDUCSU vom 27.09.2010 „Politik auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes“. „Das ‚C‘ ist für uns Programm“.

Ich könnte jetzt herausarbeiten, dass der Bezug auf die christliche Religion und auf die 10 Gebote und damit auf Gebot 5: Du sollst nicht töten, Gebot 7: Du sollst nicht stehlen und Gebot 8: Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider Deinen Nächsten – also nicht zu töten, nicht zu stehlen und keine Lügen über andere Menschen zu verbreiten, den Unionsparteien nicht zusteht, aber darauf will ich nicht hinaus. Vielmehr möchte ich einen kleinen aber unvollständigen Überblick über Evangelikale und christliche Fundis bieten.

Denn der Bundestagsabgeordnete Volker Kauder, der schon häufiger als Referent für die Evangelische Allianz in Deutschland (EAD) aufgetreten ist, ist kein Einzelfall.

Der MdB der CDU Frank Heinrich gehört zum Hauptvorstand der EAD. Er ist 1. Vorsitzender von Gemeinsam Gegen Menschenhandel und Botschafter des evangelikalen Vereins Perlenschatz e.V.

Sein Mitarbeiter ist Uwe Heimowski. Er ist seit 2016 für die EAD „politischer Beauftragter am Sitz des deutschen Bundestages und der Bundesregierung

Screenshot von der EAD. Hier wird Uwe Heimowski als „Politischer Beauftragter am Sitz des Deutschen Bundestages und der Bundesregierung“ vorgestellt. Darüber ist ein Banner vom deutschen Bundestag mit 3 Deutschlandfahnen, die im Wind flattern.

[3]

und ebenfalls im Vorstand von Gemeinsam Gegen Menschenhandel.

Bild

[4]

Auch in der Funktion von Schirmherrschaften sind Bundestagsabgeordnete außerordentlich beliebt.

Wolfgang Schäuble (CDU) wird im nächsten die Schirmherrschaft für Christival22 übernehmen. Markus Söder war 2020 Schirmherr des christlich fundamentalen Spektakels „Deutschland Betet Gemeinsam“, das zusätzlich noch von 19 Bundestagsabgeordneten unterstützt wurde.

In dem Screenshot sind alle Bundestagsabgeordnete, die Deutschland betet gemeinsam unterstützt haben, aufgeführt. Die Namen von der CDU: Johannes Selle, Markus Grübel, Steffen Bilger, Marc Biadacz, Volker Kauder, Karl Lamers, Julia Klöckner, Marie-Luise Dött, Marco Wanderwitz. Von der SPD: Dietmar Nietan. Von der FDP: Michael Theurer, Pascal Kober, Stefan Ruppert, Otto Fricke. Von der CSU: Stephan Pilsinger, Volker Ullrich.

[5]

Auch Olaf Scholz von der SPD hat es schon getan. Es war 2015 als er die Schirmherrschaft für den evangelikalen Kongress christlicher Führungskräfte (KcF), der in Hamburg stattfand, übernahm. 2017 folgten Ulrich Maly (SPD, Nürnberg) und 2019 Martin Lenz (SPD, Karlsruhe).

Natürlich gibt es auch Verbindungen, die in Landtage reichen. Der Ministerpräsident von NRW Armin Laschet und seine rechte Hand Nathanael Liminski, Gründer der Generation Benedikt, umbenannt in Intiative Pontifex, sind nur ein Beispiel.

Ein Foto mit Armin Laschet und Nathanael Liminski.

[6]

Nathanael Liminski gehört nämlich noch dem Aufsichtsrat der Film- und Medienstiftung NRW an, [7] außerdem ist er Mitglied des ZDF-Fernsehrates. [8] D.h. es bestehen auch Verbindungen zu „Film und Fernsehen“ oder dem ÖRF.

Zusätzlich gibt es noch Verbindungen in Kommunen und auf Kreisebene.

Am Beispiel der mittelhessischen Stadt Wetzlar lässt sich feststellen, dass die Stadt Wetzlar zu den Kooperationspartner*innen der evangelikalen Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Schule eG (FWR Wetzlar) gehört, hinter der ein ganzes Netzwerk steckt.

Hintergrundinformationen über die Schule und zum Schulleiter gibt es hier 

Ganz in der Nähe von Wetzlar im mittelhessischen Solms hat der evangelikale Verein Perlenschatz e.V. seinen Sitz. Dieser Verein betreibt eine „Zufluchtsstätte für muslimische Frauen“ und die Botschafter*innen sind höchst interessant.

Zu diesen gehören Frank Heinrich (EAD), Christine Schirrmacher (EAD), Thomas Schirrmacher (EAD), Jürgen Werth (EAD), Yassir Eric (EAD), der SPD-Bürgermeister der Stadt Solms Frank Inderthal und der MdB der CDU Michael Brand. [9]

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt. Ein Foto von Frank Inderthal, Bürgermeister Stadt Solms, SPD.

[10]

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt.

[11]

Einfluss nehmen Evangelikale/christl. Fundis auch über Interessenvertretungen, wie z.B. die christliche Polizeivereinigung, die Vereinigung christlicher Friseure, die Christen im Gesundheitswesen oder die Christen in der Automobilbranche (CAI) (Audi, BMW, Daimler, Opel, VW).

Text: Über CAI. CAI ist ein Netzwerk von Christen, die aus Überzeugung mit höchstem Einsatz in der Automobilindustrie und der ihr zugeordneten Unternehmen wie Banken, Handel, Versicherungen und Zulieferer arbeiten. Wir wünschen uns, das christlich Grundwerte im persönlichen Arbeitsleben innerhalb der Unternehmen und in der sozialen Verantwortung außerhalb der Unternehmen sichtbar werden.

[12]

Die Christen bei Audi wiederum sind vernetzt mit dem VW-Konzern und in der Automobilindustrie, so die Selbstdarstellung. An 4 Standorten gibt es Gebetskreise plus zusätzliche Veranstaltungen. [13]

Der Veranstaltungsort des Ökumenischen Gottesdienstes & Get Together im Januar 2020 war die Katholische Kirche St. Pius in Ingolstadt. [14]

Zu den Christen bei Daimler bzw. zum Netzwerk gehören 1.398 Mitglieder und 47 Gebetskreise. [15] Im November 2021 soll das 16. Daimler-Christen-Treffen stattfinden. [16]

Der Screenshot bestätigt die Angaben im Thread. Dazu steht von Höhen und Tiefen Das Geständnis eines Topmanagers. Daneben ein Bild von Dr. Thomas Middelhoff, Vorstandsvorsitzender des Medienkonzerns Bertelsmann (1998-2002) und des Einzelhandelskonzers Arcandor (2004-2009).

Hier eine kleine Aufstellung von Interessenvertretungen, die allerdings nicht vollständig ist.

Interessenvertretungen: Christliche Polizeivereinigung, Christliche Feuerwehr Vereinigung e.V., Vereinigung christlicher Friseure, Christen im Gesundheitswesen, Christen in der Automobilbranche: Christen bei Audi – CBA Christen bei BMW – C.B. BMW Christen bei Daimler – CbD Christen bei Opel – CBO Christen bei Volkswagen – CVW, Arbeitskreis evangelischer Unternehmer, Christen im Beruf, Christ & Jurist, Christ und Recht e.V., Bund Katholischer Unternehmer (Herausgeber des Manager-Gebetsbuch), Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, Bund katholischer Rechtsanwälte, Bund katholischer Ärzte, Initiative Christen in der Justiz, Studentenmission in Deutschland e.V. – SMD, RailHope – Christen bei den Bahnen e.V., Christen im Öffentlichen Dienst Baden-Württemberg, Cornelius-Vereinigung (CoV) - Christen in der Bundeswehr e.V., Deutscher Christlicher Technikerbund, …

Bild

Evangelikale oder christliche Fundis führen auch erfolgreich Unternehmen. Darunter z.B. Trigema, Deichmann, Friedhelm Loh Group, Hailo
Mehr dazu hier

Zusätzlich existiert eine ausgeprägte Struktur bestehend aus Dachverbänden, Vereinen, Stiftungen, Verlagen. Zum Thema Verlage folgt hier eine kleine, aber unvollständige, Aufstellung.

Verlage: SCM Verlagsgruppe, Neufeld Verlag, adeo-Verlag, Gerth-Medien, Gabal Verlag, KM katholischer medienverband, Kawohl Verlag, Christliche Verlagsgesellschaft mbH, Christliche Literaturverbreitung e.V., Christlicher Medienvertrieb (CVM), Daniel Verlag, Boas-Verlag, Schwengeler Verlag, Brunnen-Verlag ….

Zusätzlich gibt es noch Blogs, Podcasts, Zeitungen, Medien und Fernsehen. Darunter z.B. ERF-Medien, Bibel tv, gloria tv, EWTN. tv (katholisches Fernsehen), k-tv … .

Für „christliche“ Werbung sorgt der christliche Plakatdienst mit Großflächenplakaten in den Größen von 2,52 x 3,56 m. [17] Er ist seit Oktober 2003 als gemeinnütziger Verein anerkannt. [18]

Screenshot mit den großflächigen Plakaten, die z.B. „Wir bitten an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott“. Insgesamt gibt es 9 Motive.

Dann gibt es noch die Süddeutsche Plakatmission, gegründet 1972 von Gerhard Frey. „Es ist unser Ziel, Bibelworte in Form von Plakaten möglichst weiträumig zu verbreiten“. [19] Außerdem noch die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Plakatmissionen in Deutschland.

Kampagnen, Projekte, Initiativen, Veranstaltungen, Symposien, Kongresse, Tagungen, Publikationen, Sammelschriften, christlicher Rap, Worship Musik also Lobpreismusik oder „radiotaugliche Kirchenmusik[20] … Das alles gehört dazu.

Text: Rapper PRAY: Christen sind oft „viel zu lau“. Darunter ein Foto und der Zusatz PRAY, der mit bürgerlichem Namen Jason Rothweiler heißt, erklärte, dass er bis zu seinem 19. Lebensjahr nichts vom Evangelium gehört habe. Foto: Privat.

[21]

Screenshot von Youtube und Christian Worship music. Aktiver Livestream seit 12 Stunden mit insgesamt 961 Zuschauer*innen.

[22]

Worship Music kommt von den Freikirchen der USA und hat in Deutschland die katholische Kirche erreicht. Zu den deutschen Bands und Künstler*innen gehören u.a. Outbreakband, Glaubenszentrum, Albert Frey, Samuel Harfst … .

Das Erzbistum Paderborn hat im Januar 2016 einen Fonds für christliche Popmusik geschaffen und das Erzbistum Essen hat 2017 als erste Diözese Deutschlands zwei Pop-Kantoren angestellt. [23]

Hier ein Foto von der Webseite des ICF Church samt Worship. [24]

Foto von einem christlichen Konzert, also Worship.

Und es gibt noch mehr. Schulen, Kitas, Angebote für Kinder und Jugendliche und nicht alle sind auf den ersten Blick als das zu erkennen was sie sind. Darunter z.B. die Arche, die zum Netzwerk der EAD gehört, der CVJM oder z.B. KEB – Kinder entdecken die Bibel, die es sich zum Ziel gesetzt haben Kinder zu missionieren und dazu auch Angebote für Schulen anbieten: Schulgottesdienst, Bibel-Entdecker AGs und Besuch im Religionsunterricht.

Sogar kostenloses Arbeitsmaterial stellt der Verein für Lehrkräfte gerne zur Verfügung. [25] Und wer weiß schon, dass KEB zum Netzwerk der EAD gehört.

In den Sommerferien besucht der evangelikale Verein u.a. Campingplätze mit einem abwechslungsreichen Kinderprogramm.

Und dann gibt es u.a. noch das Schwarze Kreuz – Christliche Straffälligenhilfe e.V. Das übrigens auch zum Netzwerk der EAD gehört. „Wir fangen da an, wo Krimis aufhören: im Gefängnis“, schreibt der Verein. [26]

Der Verein schreibt weiter, dass die Ehrenamtlichen inhaftierten und haftentlassenen Menschen helfen und das mittels: Briefkontakten, Besuchen, Veranstaltungen wie Gesprächskreisen und Hobbygruppen im Gefängnis.

Dazu gehört z.B. die Versendung von Weihnachtspaketen in die Haftanstalten. Diese Aktion nennt sich „Weihnachtsfreude im Gefängnis“ und erinnert an „Weihnachten im Schuhkarton“ von Samaritan’s Purse e.V., die ebenfalls Teil des Netzwerks der EAD sind.

Diese Aktion richtet sich an „bedürftige Kinder“, denen der Verein mehr als nur einen Glücksmoment schenken will. [27]

In 6 Schritten einen Schuhkarton packen: Schuhkarton dekorieren, Empfängerkind wählen, Schuhkarton packen, für das Kind beten, Päckchenspende überweisen, Schuhkarton abgeben.

[28]

Dann gibt es noch das Forum deutscher Katholiken (FdK), einem Forum das papst- und kirchentreue Katholiken unterschiedlicher Spiritualität und geistlicher Ausrichtung in katholischer Weite zu einem lockeren Verband zusammenführen will. [29]

Zum Kuratorium gehören z.B. Norbert Geis (CSU), die Abtreibungsgegnerin Gabriele Kuby, der extrem rechte Weihbischof Em Andreas Laun, Christa Ley, Konrad Löw, Bernd Posselt (CSU) und der Dominkanermönch Wolfgang Ockenfels (CDU) [30]

vom Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V. (IfGW), das das Magazin Die Neue Ordnung herausgibt. Das IfGW fühlt sich der „katholischen Soziallehre“ verpflichtet.

Hier waren schon Philip Plickert, Alexander Kissler, Birgit Kelle, Werner J. Patzelt, Raphael Bonelli vom Opus Dei, Vera Lengsfeld und Armin Laschet zu Gast. Ebenso auch Rainer Wendt (DPolG), Carsten Linnemann (CDU), Klaus Peter Willsch (CDU) und Frank Schäffler (FDP).

Im Zeitraum von 2010 bis 2014 moderierte Nathanael Liminski Veranstaltungen für das IfGW mal mit und mal ohne Wolfgang Ockenfels.

Und hier beim katholischen IfGW existieren Verbindungen, Seilschaften, Kooperationen und Freundschaften, die bis ins extrem rechte Spektrum führen, aber auch zu Universitäten. Doch das ist eine andere Geschichte.

Aber ich bin noch lange nicht fertig. Denn auch Organisationen der Anti-Choice-Bewegung haben sich der EAD angeschlossen, zusätzlich gibt es auch katholische Organisationen, die Stimmung gegen Schwangerschaftsabbrüche machten.

Wie z.B. die Kampagne der Bürgerinitiative Durchblick e.V.Wendepunkt § 219 a: Fürs Leben, nicht fürs Töten werben“, die von Bundestagsabgeordneten unterstützt wurde.

Screenshot von der Webseite Durchblick und den Videos mit den Fotos der unterstützenden MdBs. Darunter Veronika Bellmann, Alexander Hoffmann, Philipp Amthor, Astrid Mannes, Sylvia Pantel, Uwe Schummer, Patrick Sensburg.

[31]

Durch die Videos mit den MdBs sei es Durchblick möglich geworden innerhalb von zwei Wochen mehr als 75.000 Nutzer*innen über Facebook und Twitter zu erreichen, so das christliche Forum. [32]

Und so endet ein unvollständiger Überblick über Evangelikale und christliche Fundis die gefährlich, überall zu finden und teilweise in der Mitte™ dieser Gesellschaft, also in den Strukturen, fest verankert sind.

Netzwerke

Dieser Beitrag mit allen Screenshots und Grafiken steht im Archiv zur Verfügung

Würde ich die Vielzahl von evangelikalen, christlich-fundamentalen, antifeministischen, LGBTQI-feindlichen, rechten und neofaschistischen Organisationen, Vereinen, Stiftungen … und deren Vernetzungen aufzeichnen wollen, würde eine Zeichnung entstehen, die an ein Streckennetzplan erinnert. Zur Veranschaulichung der Unübersichtlichkeit hier symbolisch der Linienplan des RMV Frankfurt/Main 2021.

Liniennetzplan des RMV Frankfurt/Main 2021

[1]

Antifaschistische Recherchen zeigen die Ergebnisse von Verbindungen, Vernetzungen, Seilschaften, Kooperationen … auf. Wie z.B. die Kontakte des Scientologen Arne E. und Michael Ballweg (Querdenken). [2]

Dann sehen „wir“ allerdings nur einen winzig kleinen Ausschnitt.

Am Beispiel des wissenschaftlichen Mitarbeiters des Instituts für Demographie, Allgemeinwohl und Familie (iDAF) Dr. Stefan Fuchs möchte ich Vernetzungen zeigen, die sich lang- und mittelfristig als fatal erweisen.

Denn was „wir“ jetzt erleben, nämlich das Erstarken von Autoritarismus, Misogynie, Rassismus und LGBTQI-feindlichkeit … ist das Ergebnis dieser Netzwerke.

Stefan Fuchs ist wissenschaftlicher Mitarbeiter von iDAF. Der Geschäftsführer war bisher der verstorbene Jürgen Liminski vom Opus Dei.

Die Angaben im Text als Grafik

Infos über Jürgen Liminski hier
Infos über Opus Dei hier
Infos über iDAF hier 

iDAF setzt sich aus einem Vorstand und einem Kreis von Unterstützer*innen zusammen, die auch vernetzt sind. Das sieht dann so aus wie in Grafik 1 oder noch komplexer wie in Grafik 2.

Grafik 1

Die Angaben im Text als Grafik

Grafik 2:

Die Angaben im Text als Grafik

2015 und 2016 führte iDAF in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Rheinland-Pfalz Veranstaltungen durch. [3] [4] Das Schaubild würde dann so aussehen und es enthält die Verbindungen der Referent*innen, die zu Opus Dei führen, zur CDU, zu verschiedenen extrem rechten Burschenschaften, zur FAZ, zur Welt und z.B. zur Stiftung für Familienwerte.

Die Angaben im Text als Grafik

2009: Stefan Fuchs fungiert gemeinsam mit Christa Meves, Eva Herman … als Referent für ein Symposium des Familiennetzwerks Deutschland, das seit 2014 nicht mehr existiert. Mehr dazu

An der abschließenden Podiumsdiskussion nahmen damals auch der MdL Michael Panse (CDU) teil, sowie Katrin Konrad von der Elterninitiative „Wir sind Familie“. Die Moderation übernahm Judith Saitz vom MDR. [5]

Die Angaben im Text als Grafik

2009: Stefan Fuchs stellt sich für ein Interview für die AfD-nahe Freie Welt zur Verfügung. [6] Der Blog Freie Welt gehört zum Netzwerk des Ehepaars von Storch.

Die Angaben im Text als Grafik

2012: Stefan Fuchs schreibt einen Text über „Hilflose Genderisten. Bei der Berufswahl versiegt der Mainstream“. Dieser erscheint bei iDAF, [7] wurde aber auch von kath-info Das Portal zur katholischen Geisteswelt weiterverbreitet. [8]

Zu finden unter: „Gender Mainstreaming Einige Schlaglichter auf ein schillerndes Phänomen“.

2013: Stefan Fuchs veröffentlicht das Buch „Gesellschaft ohne Kinder: Woran die neue Familienpolitik scheitert“.

Die Angaben im Text als Grafik

2014: Stefan Fuchs schreibt für Die Politische Meinung der Konrad-Adenauer-Stiftung (Ausgabe 524, Jan./Febr. 2014). Zu dieser Zeit ist er Mitarbeiter am Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie der Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. [9]

2015: Stefan Fuchs hält einen Vortrag für eine Tarnorganisation der Moon-Sekte, die UPF (Universal Peace Federation). Hierbei handelte es sich um eine 3-Länder-Fachtagung zum Thema „Verwirrung im westlichen Wertesystem und die Bedeutung für die Gesellschaft.“ [10]

Die Angaben im Text als Grafik

2015: Stefan Fuchs hält für den Arbeitskonvent des Alten Ordens vom St. Georg, der sich selbst als Ritterorden bezeichnet, einen Vortrag über die De-/Refamilisierung der Gesellschaft. [11]

Screenshot vom Header des Alter Orden vom St. Georg genannt Order der Vier Römischen Kaiser

2019: Stefan Fuchs hält im Rahmen des familienpolitischen Symposiums der neofaschistischen AfD-Fraktion Brandenburg einen Vortrag. [12]

Die Angaben im Text als Grafik

Stefan Fuchs war Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Demographie. [13] Diese Funktion hatte er bis mindestens 2014 inne.

Bild

[14]

Hier unten im Bild ist Stefan Fuchs bei einer FDP Veranstaltung Brandenburg zum Thema „Demografischer Wandel ist Realität“ zu sehen. [15]
Er ist der Unsympath in der Mitte.

Foto einer Veranstaltung der FDP mit Manfred Kappler, Tobias Bachmüller, Stefan Fuchs, Benjamin Lassiwe und Gregor Bayer.

Die Angaben im Text als Grafik

Was die Vernetzungen betrifft, so enden die Verbindungen nicht bei den jeweiligen Organisationen oder Parteien, denn auch diese haben Mitglieder/Mitstreiter*innen, die ihrerseits vernetzt sind, genauso wie die Parteien/Organisationen selbst.

Aber dann sieht es aus wie ein Liniennetzplan, während die Linien die Transportwege sind, die Antifeminsmus, Misogynie, LGBTQI-feindlichkeit, Rassismus oder in diesem Fall die Überzeugung von der Notwendigkeit einer „Re-Familisierung“ versenden.

In seiner Dissertation aus dem Jahr 2013 beschäftigte sich Stefan Fuchs ausführlich mit dem Thema: „Mehr Kinder durch weniger Familie? Die Politik der Defamilisierung und die niedrige Fertilität in Deutschland[16] und das auf satten 679 Seiten inkl. Quellennachweisen.

Letzten Endes steckt die Absicht dahinter die „traditionelle“ Familie bestehend aus Vater, Mutter, Kindern zum Leitbild zu erheben, cisgeschlechtlich versteht sich und heterosexuell, während die Regenbogenfamilien zu Feindbildern werden.

Denn nur „traditionelle“ Familie, so lautet das Weltbild von iDAF und damit auch von Stefan Fuchs, schaffe die Voraussetzung für eine „freiheitliche Gesellschaft“, die wiederum die Grundlage für die soziale Marktwirtschaft schafft.

Screenshot, der die Angaben im Text belegt.

[Quelle]

Die Themen von iDAF und die empfohlenen Bücher handeln vom „Geheimnis ausgeglichener Mütter“, von „Gender-Studies“ als „Staatsfeminismus“, von „verfolgter Gesinnung“ oder auch „Welches Geschlecht ist intelligenter?“ von Raphael M. Bonelli vom Opus Dei.

Veröffentlicht werden hier Texte von Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, von Norbert Bolz, der auch zu den iDAF-Interviewpartner*innen gehört oder „Zitate des Monats“.

Im Monat April 2021 lautete das Zitat: „Der Radikalismus der Trans-Lobby gefährdet Meinungsfreiheit und Frauenrechte“. [17]

Screenshot, der die Angaben im Text belegt.

Die Nachricht des Monats Mai lautete folgendermaßen: „Immer mehr Geschlechtsamputationen bei jungen Mädchen: Wird der Jugendschutz durch neue Gendergesetze abgeschafft?“. Im Artikel wird sich u.a. auch auf die EMMA berufen. [18]

All diese „Botschaften“ werden unablässig in einem überdimensionalen Netzwerk transportiert und mit jeder Veranstaltung/Publikation verfestigt sich das Weltbild bei d. Referent*in und d. Zuhörer*innen bzw. d. Leser*innen.

Bild

[19]

Unablässig geschieht das.
Dabei führen die Kontakte, in diesem Fall die von Stefan Fuchs, zu einer Tarnorganisation der Moon-Sekte, zur FDP, zur AfD, zur Konrad-Adenauer-Stiftung … .

Aber hier hören seine Kontakte nicht auf. Denn sie führten auch zum ifo institut, [20] das 2013 einen Artikel von ihm veröffentlichte, und zur rechtskatholischen Tagespost.

Sein Artikel vom August 2020 beschäftigte sich mit der sinkenden Geburtenrate durch Corona. [21]

Die Tagespost selbst wiederum ist ebenfalls gut vernetzt, so z.B. als Mitveranstalter*in des evangelikalen Leben.Würde Kongress 2022 und sie war 2020 Medienpartner*in der rechten 5. Vollversammlung der wahren Schwarmintelligenz, um nur 2 Beispiele zu nennen.

Auch zu finden ist Stefan Fuchs als Autor des Blogs „für kinder – wir machen uns groß für die Kleinen“. Zu den Kooperationspartner*innen dieses Blogs gehören z.B. das „Institut für Bindungswissenschaften“, Pädagogisches Institut Berlin, Herzriese, GenerationCode, Mütter für Mütter. [22]

Zu den Partner*innen des Blogs gehört u.a. die Verlagsgruppe Beltz. [23]

Aber ich bin noch nicht fertig. Sein Doktorvater war übrigens Prof. Dr. Tilman Mayer von der Deutsche Gesellschaft für Demographie. [24] Tilman Mayer ist mittlerweile beim rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit angekommen.

Auch Die Welt hat sich in der Vergangenheit mehrfach auf Stefan Fuchs und iDAF bezogen. [25] Ebenso die Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gesellschaft. [26] Das Fachportal Pädagogik. [27]

Ebenfalls unn United news network GmbH (life PR), [28] der Blog brand eins Medien AG [29] oder der Wochenschau Verlag, der 2013 eine Sammelpublikation veröffentlichte. [30]

Screenshot vom Cover des Buches und eine kleine Inhaltsbeschreibung. Das Buch wurde von Peter Massing und Kerstin Pohl herausgegeben unter Mitarbeit von Steffen Angenendt, Stefan Fuchs, Hans-Peter Gatzweiler, Heike Kahlert, Winfried Kluth, Tilman Mayer.

Und von überall erschallte mehr oder weniger direkt die Botschaft, dass Frauen mit Uterus aus demografischen Gründen mehr Kinder gebären müssen.

So eröffnete die neofaschistische AfD Rheinland-Pfalz 2016 ihren Wahlkampf mit der Forderung „Drei Kinder pro Frau und Ende des Genderwahns“. [31] Die „deutschen Kinder“ als „Bollwerk gegen Migranten“. [32]

Und es sind diese und vergleichbare Vernetzungen und Netzwerke, die mit dafür verantwortlich sind, dass immer weniger Ärzt*innen Schwangerschaftsabbrüche durchführen, wodurch sich die Situation von ungewollt Schwangeren erheblich verschärft hat.

Und das ist alles nichts Neues. Bereits 2002 hat der Kölner Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge detailliert aufgezeigt, „wie die politische Mitte im Demografie-Diskurs nach rechts“ gerückt ist. [33]

Ist doch dem Bevölkerungsdiskurs ein völkisch und/oder nationalistisch orientierter Bezugspunkt zu eigen. Das „Volk“ als biologisches Objekt. [34]

Bereits 2016 forderte der Chef der NRW-Senioren-Union einen „Demografie-Beauftragten“ im Kanzleramt.

Screenshot, der die Angaben im Text bestätigt.

[35]

Jetzt 5 Jahre später könnte es geschehen, dass Nathanael Liminski, die rechte Hand von Armin Laschet, Chef des Bundeskanzleramts werden könnten.

Er war bis bis zum 29.03.2020 nachweislich Vorsitzender der Stiftung Familienwerte und damit Teil eines Netzwerks, das die „traditionelle“ Familie retten will. Nachzulesen hier

Screenshot, der die Angaben im Text bestätigt.

Es steht viel auf dem Spiel!

ALERTA!

Der evangelikale Leben.Würde Kongress 2022 (4)

Teil I

Teil II

Teil III

Dieser Beitrag mit allen Screenshots und Grafiken steht im Archiv zur Verfügung

Hier beginnt Teil IV zum evangelikalen Leben.Würde Kongress 2022 der sich mit den Referent*innen und Moderator*innen der mehrtägigen Veranstaltung befasst.

Darunter sind mehrere Frauenärzt*innen:
• Dr. med. Kathrin Sander,
Petra Sauer, Leiterin des Weißen Kreuz Bielefeld,
• Dr. med. Ute Buth,
• Dr. med. Susanne van der Velden und
• Dr. med. Michael Kiworr, der Facharzt für Gynäkologie, der als Oberarzt in der Klinik für Frauenheilkunde Bruchsal (RKH Kliniken) zum Team gehört.

Screenshot von der Klinik für Frauenheilkunde mit einem Foto von Dr. med. Michael Kiworr dem Oberarzt.

[1]

Seit 2011 ist er in der christlichen Beratung und Seelsorge tätig. Gemeinsam mit Ehefrau Jutta Kristine Kiworr betreibt er eine Beratungsstelle BES Therapie (Beziehung Ehe Sexualität). Eine offizielle Beratungsstelle vom Weissen Kreuz.

Screenshot von der Webseite BES. „Über Uns: JUTTA & MICHAEL KIWORR Verheiratet seit 2002, mit Höhen und auch Tiefen, mit gemeinsamen Hobbys und Interessen- und auch vielen Unterschieden! Eltern seit 2011 (2 Söhne). Neben unseren Ausbildungen, die sowohl unterschiedlich als auch ideal ergänzend sind, haben wir gemeinsam viele Eheseminare, Kurse und Weiterbildungen besucht. Vieles von dem Gelernten geben wir nun gerne an Sie weiter!“ Zusätzlich ein Foto von Jutta und Michael Kiworr.

[2]

2012 hat er eine Ausbildung zum Begleiter für Persönlichkeitsentwicklung und Sozialkompetenz am Institut für christliche Lebens- und Eheberatung (ICL) absolviert. [3]

Dieses „Institut“ (ICL help) bietet Kurse und Seminare in Paraguay, Indien, Südostasien, Mittelasien, Peru, Ukraine und Rumänien an und hat Projekte in der Zentralafrik. Republik. [4]

Das Kerngeschäft dieser Organisation ist die Missionierung, die auch hinter den „sozialen Diensten“ steckt.

Screenshot, der die Angaben im Thread bestätigt.

[5]

Zurück zu Michael Kiworr. Er ist Mitglied der Ärzte für das Leben (ÄfdL) und Vorstandsmitglied des TCLG (Treffen Christlicher Lebensrechtsgruppen) und vom Weissen Kreuz (Fachverband für Sexualethik und Seelsorge innerhalb der Evangelischen Diakonie).

Das Weisse Kreuz gehört übrigens zum Netzwerk der Evangelischen Allianz in Deutschland als „nahestehendes Werk“, das mit ähnlicher theologischer Grundlage arbeitet. [6]

Michael Kiworr aus den Reihen der christlich fundamentalen Abtreibungsgegner*innen durfte 2018 zur Reform des §219a StGB eine Stellungnahme zur parlamentarischen Anhörung im Deutschen Bundestag abgeben. [7]

Screenshot von diesem Textauszug: Sachverständige halten Evaluation für erforderlich Kontrovers diskutiert wurde in der knapp dreistündigen Anhörung unter anderem was wichtiger sei: der Schutz des ungeborenen Lebens oder das Selbstbestimmungsrecht der Frau. Bei diesem von den Abgeordneten alle Fraktionen immer wieder angesprochenen Thema gingen die Ansichten der Experten weit auseinander. Katharina Jestaedt vom Kommissariat der deutschen Bischöfe, Katholisches Büro in Berlin, und der Mannheimer Gynäkologe Dr. Michael Kiworr, Mitglied der Organisation „Ärzte für das Leben“, vertraten die Meinung, weder aus der Perspektive der gesamten gesetzlichen Lösung zum Schwangerschaftsabbruch noch im Hinblick auf den von der Verfassung gebotenen und deshalb vom Gesetzgeber besonders herausgestellten Schutz des ungeborenen Lebens, sei eine Streichung geboten. Jestaedt regte an, das Konzept der staatlichen Beratung, das zum Teil unterschiedlich verstanden werde, zu evaluieren und daraus Schlussfolg

[8]

Spätestens seit diesem Zeitpunkt sollte sein Name linken Aktivist*innen und Queerfeminist*innen bekannt sein.

Unter den Referent*innen des Kongress ist auch die Antifeministin, Abtreibungsgegner und rechte Propagandistin Birgit Kelle (CDU) und zum Beispiel auch Dieter Egert, Vorsitzender der Interessenvertretung ungeborener Menschen e.V.

Ein Foto von Dieter Egert. Seiner Webseite entnommen.

Er gibt vor oder an ein ehemalig gerichtlich bestellter Pfleger für Ungeborene („gesetzlicher Vertreter für ungeborene Kinder in allen Fragen um die Zulässigkeit pränataler Tötungen!“) zu sein.

Mit dabei ist auch Rainer Beckmann, stellvertr. Vorsitzender der „furchtbaren Juristen“ der Juristen-Vereinigung Lebensrecht (JVL). [10] R. Beckmann ist seit Jan. 2019 aufsichtsführender Richter am Amtsgericht Gemünden.

Er ist Dozent an der Juliusspital Pallitativakademie in Würzburg. Lehrbeauftragter für Medizinrecht an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. [11]

Foto von Rainer Beckmann. Seiner Webseite entnommen.

[12]

Er war in der 14. Wahlperiode des Deutschen Bundestages sachverständiges Mitglied der Enquete-Kommission „Recht und Ethik der modernen Medizin“ (2000 – 2002) und von 2003 bis 2005 Mitglied der Enquete-Kommission „Ethik und Recht der modernen Medizin“ des Deutschen Bundestages (15. WP). [13]

Er ist gut vernetzt. Er fungierte z.B. 2018 gemeinsam mit KAO (Kritische Aufklärung über Organtransplantation) als Autor des Beitrags „Anordnung einer Betreuung für Schwangere mit Ausfall der Hirnfunktion“. [14]

Mit dabei als Referent ist auch der Abteilungsleiter der Molekulare Pädiatrie und Oberarzt der Kinderklinik des Universitätsklinikums Erlangen, Prof. Dr. med. Holm Schneider. [15]

Screenshot von der Webseite der Kinderklinik mit Angaben zur Person von Holm Schneider und mit Foto.

[16]

Er ist stellvertretender Vorsitzender der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) und er gehörte 2017 zum Herausgeberbeirat der Zeitschrift für Lebensrecht (ZfL), die von der JVL herausgegeben wird.

Holm Schneider war 2017 auch Kuratoriumsmitglied von ProLife Deutschland, genau wie Hartmut Steeb und Alexandra Maria Linder, [17] die beide zur Kongressleitung gehören.

Zu den Referent*innen gehören auch Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Hubert Hüppe (CDU, ehemaliger MdB und stellvertr. Vorsitzender der Christdemokraten für das Leben), der Ehrenvorsitzende der Lebenshilfe Robert Antretter (SPD, 5 Wahlperioden MdB und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Ärzte für das Leben), Prof. Dr. med. Axel W. Bauer vom Herausgeberbeirat der ZfL herausgegeben von der JVL.

Er ist Leiter des Fachgebiets Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin an der Universität Mannheim (UMM).

Er erklärte in einem Interview mit der AfD-nahen Freie Welt, dass der Staat ein Interesse daran habe, das Sterben zu organisieren und bezog sich dabei auf die Sterbehilfe.

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[18]

Er war 2018 Sachverständiger auf Antrag der FDP-Bundestagsfraktion zum Thema „Kinderwünsche unabhängig vom Wohnort fördern – Reform der Richtlinie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zur assistierten Reproduktion“.

Screenshot vom Deckblatt der Stellungnahme von Prof. Dr. med. Axel Bauer vom 15. Juni 2018.

[19]

Wenn ich richtig gezählt habe, dann werden für diesen Kongress 60 Personen als Referent*innen und Moderator*innen fungieren mit insgesamt 37 Kooperationspartner*innen plus die 4 Veranstalter*innen.

Es soll 29 Seminare geben in denen der Beginn des Lebens, die Mitte des Lebens und das Ende des Lebens Thema sein soll.

Organspende, Sterbehilfe, lebensethische Fragestellungen, „das Evangelium des Lebens“, Schwangerschaft, „Rechtsschutz für Ungeborene“, „Heilung nach Abtreibung“ … das alles soll im Rahmen dieses Kongresses diskutiert und erarbeitet werden.

Hier ein Überblick, der ausschließlich auf den Angaben des Programmsflyers basiert, (alternativ können diese auch hier gelesen werden)

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Allerdings darf nicht ignoriert werden, dass diese Vernetzungen noch viel komplexer sind.

Sie reichen bis in den Bundestag und in Parteien hinein, zur WerteUnion, parteinahen Stiftungen, führen zu Agenda für Europa, ins Gesundheitswesen z.B. in die Klinik Hohe Mark, in gynäkologische Praxen oder zur Akademie für Psychotherapie und Seelsorge … .

Sie führen auch in Universitäten, zu Verlagen und in mindestens zwei Bistümer.

Das zeigt wie weit christlicher Fundamentalismus vernetzt ist, aber auch wo er bereits angekommen ist.

Interessanterweise fungierten Holm Schneider, Michael Kiworr und Rainer Beckmann 2014 für eine Kooperationsveranstaltung der CDL und der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) als Referenten

Screenshot der die Angaben im Text belegt.

[20]

oder 2011 als Rainer Beckmann als Referent einer Kooperationsveranstaltung der Ärzte für das Leben (ÄfdL) mit der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) aufgetreten ist. Und das war nicht die erste Kooperationsveranstaltung mit der HSS.

Screenshot der die angaben im Text belegt.

[21]

So festigt jede Veranstaltung die Strukturen, führt zu Synergieeffekten bei den Referent*innen und den Teilnehmer*innen.

Gleichzeitig verfestigt jede Veranstaltung das Weltbild bzw. die dahinterstehende Ideologie.

Im Rahmen der Veranstaltungen können Bekanntschaften, Freundschaften geknüpft werden, Bekanntschaften werden vertieft, so dass Seilschaften entstehen können, die bis in den Kern dieser Gesellschaft, also in seine Strukturen, hineinreichen, o sie sich ausbreiten können. Doch dahinter stecken Absichten, die undemokratisch und mindestens als autoritär zu bezeichnen und menschenverachtend sind.

Deshalb könnte ich an dieser Stelle mit Teil 1 dieser kleinen Reihe von vorne beginnen.

Teil I

-Ende-