Hannah-Arendt-Akademie

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Das Universum dehnt sich aus: Größer, Schneller, Weiter. Auf die kosmische Ausdehnung [1] haben Menschen keinen Einfluss. Sie können allenfalls das Weltall erforschen, nach physikalischen Gesetzmäßigkeiten suchen, die Forschungsergebnisse dokumentieren und daraus Schlussfolgerungen ziehen.

Rechte Strukturen und Netzwerke dehnen sich in immer schnellerem Ausmaß aus. Das ist allerdings beeinflussbar und müsste nicht so sein.

Diese Strukturen und Netzwerke auseinanderzunehmen, um den Feind zu erkennen, denn wer den Feind nicht kennt, wird immer wieder scheitern, sollte nur der Anfang sein.

Eine rechte bis extrem rechte Struktur ist die Hannah-Arendt-Akademie e.V. Dahinter steckt die Akademie der Denker e.V. mit Sitz in Starnberg [2] und sie ist schon jetzt, kaum gegründet, außerordentlich gut vernetzt.

Die „Akademie“ will „kritischen jungen Menschen freien Zugang zu einem Orientierungssemester bieten[3] und das zum Preis von 150,00 €. Allerdings ist sie keine akkreditierte Hochschule, sondern genaugenommen ein Sammelsurium von Propagandist*innen, die von sich behaupten, das angebotene „Studium Generale“ verschaffe den Student*innen später Vorteile bei ihrer Bewerbung. [4]

Mensch kann nur hoffen, dass dies nicht der Fall sein wird und sich wünschen, es gäbe diese „Cancel Culture“, über die sich Rechte und Rassist*innen in der Öffentlichkeit andauernd beschweren.

Die Dozenten, so ist auf der Webseite zu lesen, „genießen uneingeschränkte Wissenschaftsfreiheit. (…) Sprachregulationen im Sinne der ‚Political Correctness‘ werden kategorisch abgelehnt.[5]

Damit wäre schon einmal geklärt, dass hier wo mit Selbstverständlichkeit rechte Kampfrethorik verwendet wird, der Sexismus, der Rassismus, … die Respektlosigkeit und die Abwertung von Teilen der Bevölkerung beheimatet ist.

Ein erster Überblick wer die Dozent*innen sind und wer zu den Gastredner*innen gehört verheißt ebenfalls nichts Gutes. [6]

Dozent*innen

  • Gunnar Kaiser (Philosophie)
  • Prof. Dr. Ralf Otterpohl (Geowissenschaften)
  • Prof. Dr. Michael Meyen (Kommunikation/Medien)
  • Dr. Tobias Damberger (Philosophie & Pädagogik)
  • Dr. Matthias Burchardt (Philosophie)
  • Prof. Dr. Martin Schwab (Jura)
  • Prof. Dr. Andreas Sönnichsen (Medizin)
  • Prof. Dr. Angelika Böttger (Biologie)

Gastredner*innen

  • Prof. Dr. Max Otte (Ökonomie)
  • Dr. Agnes Imhof (Religions-/Islamwissenschaft)
  • Dr. Dr. phil. Patricia Josefine Marchart (Film/Medien)
  • Dr. phil. Ulrike Meier (Kommunikationswissenschaften)
  • Prof. Dr. Gerd Morgenthaler (Jura)
  • Prof. Dr. Tobias Unruh (Physik)
  • Andreas Popp (Politik & Ökonomie)
  • Prof. Dr. Franz Ruppert (Psychologie)
  • Prof. Dr. Andreas Schnepf (Chemie)
  • Prof. Dr. David Engels (Geschichte)
  • Prof. Dr. Holger Rekow (Betriebswirtschaft)
  • Prof. Dr. Ulrich Heinen (Kunstgeschichte)
  • Dr. Daniele Ganser (Geschichte)
  • Hans Kremer (Kunst)
  • Dr. Stefan Lanka (Meeresbiologie)
  • Isabell Krötsch (Kunst)

Auffallend ist die hohe Dichte akademischer Grade unter den insgesamt 24 Personen, davon 8 Dozent*innen und 16 Gastredner*innen.

Sieben von ihnen (Agnes Imhof, Michael Meyen, Gerd Morgenthaler, Tobias Unruh, Andreas Schnepf, David Engels und Andreas Sönnichsen) gehören zum rassistischen und rechten Netzwerk Wissenschaftsfreiheit.

Auffallend ist auch die hohe Dichte von Personen, die an Universitäten oder Hochschulen forsch(t)en und lehr(t)en. Es sind insgesamt 17 Personen. [siehe Anhang am Textende]

Dabei sind die akademischen Grade und die Anbindungen an Universitäten/Hochschulen für die rechten, neofaschistischen, rassistischen und verschwörungsideologischen Propagandist*innen von Vorteil.

Kommt doch der Angriff getarnt als vermeintlich wissenschaftlich daher und viele schauen genau dort nicht hin, ignorieren Strukturen wie diese, die genaugenommen als Generalangriff auf Demokratie, auf Grundrechte, auf Gleichheit, auf Diversität, auf sozialstaatliche Errungenschaften und auf die Gesundheit verstanden werden müssen.

Auch zu diesem Netzwerk gehört die Wissensmanufaktur, die das Hörbuch Plan B in mittlerweile 8 Sprachen verbreitet, [7] deren Autoren Andreas Popp und Rico Albrecht sich positiv auf die antisemitische Hetzschrift „Manifest zur Brechung der Zinsknechtschaft“ von Gottfried Feder beziehen und das ganze mit Unwahrheiten garnieren.

Textauszug: „Diese Methode der Staatsentschuldung geht zurück auf Gottfried Feder (1883-1941), der sie in seinem „Manifest zur Brechung der Zinsknechtschaft“ bereits im Jahre 1919 forderte. Leider trug Feder damals auch zum Aufstieg der NSDAP bei, weshalb viele heute die Brechung der Zinsknechtschaft fälschlicherweise mit dem 1933 installierten Nazi-Regime in Verbindung bringen, das jedoch Feders Zinskritik anschließend bekämpfte, wie es auch die kapitalistisch geführten Demokratien taten und noch heute tun.

[8]

Gottfried Feder war Mitglied der NSDAP und war am 25-Punkte-Plan der NSDAP beteiligt. Er kann darum ohne Übertreibung als ein führender Wirtschaftstheoretiker der Nazis bezeichnet werden. [9]

Genau diese „Wissensmanufaktur“, die lieber gleich auf das Original zurückgreift, und Veranstaltungen mit Vera Lengsfeld, Karl Albrecht Schachtschneider … durchführt, [10] macht Werbung für die Hannah-Ahrendt-Akademie unter der Überschrift: „Großartige Bildungs-Perspektive für die unentschlossene Jugend“ und verbreitet gleichzeitig ein Video mit Andreas Popp (Wissensmanufaktur und Referent) und Christian Klammer, dem Vorstandschef der Akademie. [11]

Auffallend ist auch der Anteil von Verschwörungsideologen unter den 24 Dozent*innen/Gastredner*innen der „Akademie“.

Da wären zu nennen Prof. Dr. Ralf Otterpohl, der Vorträge hält, in denen er für nachhaltige Siedlungsgründung begeistern will. Dabei Verschwörungsideologien verbreitet und für die extrem rechte und antisemitische Anastasia-Bewegung wirbt.

Mehr dazu hier

Der nächste ist Prof. Dr. Franz Ruppert. Er verbreitet seit Herbst 2020 Falschinformationen und Verschwörungsideologien in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie für die er u.a. Bill Gates verantwortlich macht. [12] [13]

Dr. Daniele Ganser ist auch als Verschwörungsideologe bekannt. Deshalb ist er auch so beliebt bei kla.tv. Wer seinen Namen hier eingibt wird mit stolzen 71 Suchergebnissen, d.h. Videovorträgen, belohnt. Hier wo Werbung für Scientology gemacht wird. [14]

Ganser war 2014 auch Referent für eine AZK-Konferenz, [15] von Ivo Sasek initiiert. An der 17. AZK Konferenz nahm als Referent auch Andreas Popp teil. [16] Von Ivo Sasek aus existieren nachweislich Verbindungen zu Scientology. [17]

Mittlerweile lassen sich auch Verbindungen zwischen Querdenken und Scientology belegen.

Das ist insofern bedeutsam, weil mehrere Personen der „Akademie“ als Redner bei Querdenken-Demonstrationen aufgetreten sind bzw. die Gesinnung von Querdenker*innen, also von CoroNazis, teilen.

Querdenken 711 bzw. Michael Ballweg distanzierte sich zwar von Scientology [18] und doch war ein gewisser Till D., ein Scientologe, nicht nur Teilnehmer von zahlreichen Querdenken-Demonstration, sondern auch Redner und Teil von Ballwegs Organisationsteam. [19]

D.h. „Scientologe half „Querdenken“ aus den Startlöchern

Max Otte, der Bundesvorsitzende der WerteUnion, trat z.B. am 24.04.2021 im Rahmen einer Demonstration von Querdenken-Aachen als Sänger und Redner auf.

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt. Ein Bild von Max Otte bei Querdenken Aachen 24.04.21, der mit Gitarre auf der Bühne steht und singt.

Darüberhinaus war er auch in Karlsruhe, in Stuttgart … .

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt. Max Otte auf der Bühne am 31.5.2020 bei einer Querdenken Demo in Stuttgart.

[20]

Zur Akademie gehören auch 2 Mitglieder der Querdenker-Partei Die Basis. Zu nennen sind hier Prof. Dr. Andreas Sönnichsen, der sich gemeinsam mit Prof. Dr. Michael Meyen bei #allesaufdenTisch beteiligt hat, und Prof. Dr. Martin Schwab.

Gunnar Kaiser, der Mitorganisator des rechten Appells für freie Debattenräume, war ebenfalls mehrmals Redner im Rahmen von Querdenken-Demonstrationen.

Bild von einer Ankündigung von Gunnar Kaiser am 20.09.20 in Weinheim, organisiert von Querdenken 6201

Ankündigung von Querdenken713 zu einer Demo in Heilbronn. Gunnar Kaiser redet zum Thema: „Menschen verteidigen ihre Ideologie“.

Gunnar Kaiser, bei der „Akademie“ zuständig für Philosophie, ist u.a. Autor für Rubikon, eine Querfront-Plattform für die auch die Islamwissenschaftlerin Agnes Imhof, Matthias Burchardt, Daniele Ganser, das Ehepaar Hans Kremer und Isabell Krötsch schreiben.

Zu den Gastredner*innen der „Akademie“ gehört auch ein gewisser Dr. Stefan Lanka, hier zuständig für Meeresbiologie.

Er gilt als notorischer Impfgegner [21] und als „Virenleugner, der weiter Unfug verbreitet“ [22] und das schon seit Jahren. Er ist mittlerweile so weit abgedriftet, dass er behauptet, „(…) dass es keine Viren gibt und dass die Theorie über Viren einem falschen Weltbild folgt.“

„(…) die heutigen Virulogen, ganz besonders in Sachen AIDS, Masern oder SARS-CoV-2, Betrüger oder Scharlatane seien. (…)“ [23]

Vor 6 Jahren, 2015, bot Lanka 100.000 Euro für den Beweis von Masernviren. Nachzulesen hier

Und während CoroNazis unablässig gegen die Maßnahmen zum Schutz vor Corona und z.B. gegen das Impfen demonstrieren und mobilisieren und im Jahre 2 der Corona-Pandemie nicht nur ideologisch, sondern auch epidemiologisch Deutschlands Straßen unsicher machen, sogar Kliniken belagern

Ein Beispiel

und regelmäßig gewalttätig wüten inkl. eines Ermordeten, taten sich Menschen zusammen und gründeten, um genau das fortzusetzen, die Hannah-Ahrendt-Akademie.

Eine Akademie ohne Gebäude, eine Akademie rein virtuell in Form von Online-Veranstaltungen, eine Akademie, die einen Kampf um die Köpfe von jungen Menschen mit Hochschulreife führt.

Die Hochschulreife ist die Voraussetzung, um sich dort anmelden zu können.

Es ist ein Kampf gegen das Impfen, gegen die Gesundheit, gegen die Gerechtigkeit, gegen die Solidarität, gegen die Humanität, gegen die Ratio und gegen die Wissenschaft u.s.w.

Doch während die kosmische Ausdehnung ein nicht zu beeinflussender Vorgang ist,

kann die Ausdehnung und Vermehrung von rechten, von extrem rechten, von verschwörungsideologischen, von rassistischen … Netzwerken und Strukturen beeinflusst und gestoppt werden.

Mensch muss es nur wollen.

Ergänzungen:

Seit dem 23.11.2021 existiert die Webseite der Hannah-Arendt-Akademie nicht mehr.

AnonLeaks berichtete ausführlich darüber

„Hannah-Arendt-Akademie: wenn Al Bundy Schule macht“

„Es konnte nicht so bleiben: Querfront-Akademie ge…ändert?“

„Hannah Arendt Akademie: ein Namensstreit im Oktober und was Max Otte damit zu tun hat“

Anhang:

Prof. Dr. Max Otte (Gastredner)

Er hat zum 31.12.2018 Tätigkeit als Professor an der Hochschule Worms aufgegeben. [Quelle]

Dr. Agnes Imhof (Gastrednerin)

Lehrveranstaltungen an den Universitäten Bamberg, München (LMU), Göttingen und Erlangen

Seit 2016 Lehrtätigkeit an der FAU Erlangen, freie Publizistin mit Sachbuch- und Romanpublikationen
[Quelle]

Prof. Dr. Ralf Otterpohl (Dozent)

Leiter des Institut für Abwasserwirtschaft und Gewässerschutz der Technische Universität Hamburg (TUHH)
[Quelle]

Prof. Dr. Michael Meyen (Dozent)

Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung
[Quelle]

Dr. phil. Ulrike Meier (Gastrednerin)

Dozentin für Mediendidaktik und –psychologie an der Rheinische Fachhochschule Köln
[Quelle]

Prof. Dr. Gerd Morgenthaler (Gastredner)

Lehrstuhl für öffentliches Recht unter Berücksichtigung europäischer und internationaler Bezüge Universität Siegen
[Quelle]

Prof. Dr. Tobias Unruh (Gastredner)

Professur für Nanomaterialcharakterisierung (Streumethoden) im Rahmen des Exzellenzclusters EAM (Prof. Dr. Unruh) Institute of Condensed Matter Physics FAU Erlangen-Nürnberg
[Quelle]

Dr. Thomas Damberger (Dozent)

Er ist Vertretungsprofessor für Allgemeine Erziehungswissenschaften an der Leuphana-Universität Lüneburg
[Quelle]

Dr. Matthias Burchardt (Dozent)

Eigenen Angaben zufolge Akademischer Rat an der Universität zu Köln und wissenschaftlicher Beirat
[Quelle]

Prof. Dr. Franz Ruppert (Gastredner)

Er ist Professor für Psychologie an der Katholischen Stiftungshochschule München und als psychologischer Psychotherapeut in eigener Praxis in München tätig
[Quelle]

Prof. Dr. Andreas Schnepf (Chemie) (Gastredner)

Seit Oktober 2012 ist er W3-Professor an der Universität Tübingen (Institut für Anorganische Chemie)
[Quelle]

Prof. Dr. David Engels (Gastredner)

Er hat seit 2008 einen Lehrstuhl für römische Geschichte an der Université libre de Bruxelles, seit 2018 ist er freigestellt um als Forschungsprofessor am Instytut Zachodni in Posen (Polen) tätig sein zu können
[Quelle]

Prof. Dr. Holger Rekow (Gastredner)

Professor für Allgemeine BWL beim FOM Die Hochschule für Berufstätige
[Quelle]

Prof. Dr. Martin Schwab (Dozent)

Hat einen Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Verfahrens- und Unternehmensrecht an der Universität Bielefeld
[Quelle]

Prof. Dr. Andreas Sönnichsen (Dozent)

Die anthroposophische Universität Witten/Herdecke meldete am 7.11.2017 der Lehrstuhlinhaber und Leiter des Instituts für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (UW/H) sei zum 1. Vorsitzenden des neu gegründeten Wissenschaftlichen Beirats der gevko GmbH, gewählt worden
[Quelle]

Prof. Dr. Angelika Böttger (Dozentin)

Group Leader Biozentrum der LMU München Department Biologie II Zell und Entwicklungsbiologie
[Quelle]

Dr. Daniele Ganser (Gastredner)

War von 2012 bis 2017 Lehrbeauftragter an einem Institut der Universität St. Gallen
[Quelle]

Ein anständiger Feminismus

Ein anständiger Feminismus würde die Absicht verfolgen das Patriarchat zu zerstören und würde sich nicht mit weniger zufrieden geben.

Ein anständiger Feminismus würde nicht ganze Bevölkerungsgruppen (Sexarbeiterinnen, trans Personen, nonbinäre Menschen …) ausgrenzen und vielleicht sogar bekämpfen, wäre also nicht swerf und nicht terf.

Ein anständiger Feminismus wäre solidarisch und queerfeministisch. Darüber hinaus wäre dieser antirassistisch.

Denn sonst wäre es eine Bewegung, die nur den Interessen von weißen cis-geschlechtl. heterosexuellen Frauen dienlich ist und die women of color und schwarze FLINTAs ausgrenzt oder als Feigenblatt benutzt, um diese bei der nächstbesten Gelegenheit, sobald es förderlich erscheint, über Bord zu werfen.

Ein anständiger Feminismus würde zu jeder Zeit im Auge behalten wer sich verbünden will, wer auf Kampagnen oder Inhalte aufspringt und würde unentwegt die Vernetzungen, die im Entstehen oder bereits entstanden sind überprüfen und dabei gleichfalls sich selbst mit und die eigenen Formulierungen.

Ein anständiger Feminismus würde sich niemals mit Rechten, Sexist*innen oder Antifeminist*innen verbünden und mit diesen gemeinsame Sache machen. Niemals.

Ein anständiger Feminismus würde niemals verschiedene Bevölkerungsgruppen gegeneinander ausspielen.

Und jetzt bin ich da wo ich hinwill.

Am 13.11.2021 twitterte Rebecca Schönenbach, Vorsitzende der Frauen für Freiheit (FfF), über die gelungene Veranstaltung von Terre des Femmes (TdF (D)) am Vortag, zu der sie auch eingeladen war. [1]

Rebecca Schönenbach twitterte: Gelungene Veranstaltung gestern, zu der ich als Vorsitzende von FrauenfFreiheit eingeladen war. Herzlichen Dank für 40 Jahre Arbeit für Frauenrechte, liebe TDFev-Frauen! Wir machen weiter für #UniversalWomensRights.

[1]

TdF (D) bezeichnen das was sie tun als Feminismus, allerdings einen, der Sexarbeit ablehnt und trans Menschen ausschließt, also ist es swerf und terf.

Die Frauen für Freiheit (FfF) haben auf die Bezeichnung Feminismus verzichtet, stattdessen kämpfen und streiten diese für Frauenrechte. Mensch könnte also annehmen es handele sich um Frauenrechtlerinnen.

Dies taten FfF allerdings in der Vergangenheit gemeinsam mit Don Alphonso bzw. Rainer Meyer, von FfF als „Feminist in Tracht“ bezeichnet, gemeinsam mit der Abtreibungsgegnerin Birgit Kelle, [2]

Screenshots einer Mitteilung von Freiheit für Frauen, der die Angaben im Thread bestätigt.

[3]

gemeinsam mit Ahmad Mansour, [4] der „Abschiebung als Strafe“ als „legitim“ erachtet, [5]

Ein Foto von Ahmad Mansour, Birgit Kelle und Giuseppe Gracia im Rahmen einer Veranstaltung der Frauen für Freiheit

[6]

gemeinsam mit Anabel Schunke, einer extrem rechten Influencerin, gemeinsam mit Henryk M. Broder, [7]

Screenshot von einem Veranstaltungshinweis der Achse des Guten, der auf eine Veranstaltung mit Rebecca Schönenbach, … und Anabel Schunke hinweist.

[8]

vom islamfeindlichen und rassistischen Blog Achse des Guten (achgut), für den Schunke regelmäßig schreibt und Rebecca Schönenbach nachweislich zwei Mal. Nämlich 2017 [9] und 2018. [10]

Rebecca Schönenbach schreibt für Die Welt, für Tichys Einblick und für die rechtskatholische Tagespost, die im letzten Jahr die rechte 5.VV der wahren Schwarmintelligenz unterstützte. Hinter der VV steht Klaus Kelle, der der WerteUnion nahesteht.

2018 unterzeichnete Schönenbach die rassistische Erklärung 2018, die die extrem rechte Publizistin Vera Lengsfeld, die auch für die Achse schreibt, initiiert hatte.

Schönenbach, der Kopf von Frauen für Freiheit (FfF), ist Mitstreiterin von Freiraum statt Haramkultur (FsH), einem islamfeindlichen und rechten Verein, dessen Autorin und Mitstreiterin Rebecca Sommer mit der WerteUnion sympathisiert. [11]

Hier bei FsH schrieb Rebecca Sommer mehr als ausführlich über die beiden rechten Kongresse der Freien Medien im Deutschen Bundestag 2018 und 2019. [12] Hier bei FSH wird auch schon mal verlinkt zum extrem rechten Jürgen Fritz Blog. [13]

Dabei handelte es sich um einen Artikel mit der Überschrift: „Warum wir ein Recht auf Widerstand gegen die Massenmigration haben.“ [14] Dieser war vom 15.11.2018 und war verfasst von Hartmut Krauss, der übrigens auch für FSH schreibt.

Von FsH führen auch Verbindungen zur EMMA über Astrid Manthey. [15]

Doch zurück zu Schönenbach, die 2018 als Erstunterzeicherin die Petition von TdF (D) Den Kopf frei haben“, eine Petition gegen das Kinderkopftuch, unterstützte. Eine Petition, die auch von der AfD Darmstadt weiterverbreitet wurde.

2020 tauchte Schönenbach auf als Mitverfasserin des Appells „Bekämpft Geschlechter Apartheid!“, der auch von der EMMA unterstützt wurde. Dies tat Schönenbach gemeinsam mit Mina Ahadi und Naïla Chikhi.

Darüberhinaus war Schönenbach auch Mitautorin einer Publikation von Sandra Kostner und Elham Manea (Hg.), die beide mittlerweile beim rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit [.de] angekommen sind.

So wie Ruud Koopmans und Susanne Schröter auch, die sich gleichfalls an dieser Publikation beteiligten, gemeinsam u.a. mit dem Hufeisenkönig Eckhard Jesse, mit Neckla Kelek von TdF (D), Armin Pfahl-Traughber und Kristina Schöder (CDU).

Screenshot mit den Angaben zum Buch und den Mitautor*innen: Helene Aecherli, Ebrahim Afsah, Volker Beck, Aje Carlbom, Heiko Heinisch, Ayaan Hirsi Ali, Eckhard Jesse, Necla Kelek, Thomas Kessler, Ruud Koopmans, Sandra Kostner, Elham Manea, Markus Norell, Armin Pfahl-Traughber, Rebecca Schönenbach, Kristina Schröder, Susanne Schröter, Lorenzo Vidino, Joachim Wagner und Michael Wolffsohn.

[16]

Screenshots von den Inhaltsangaben, die die Angaben im Thread zusätzlich bestätigen.

[17]

Bild

[17]

Bild

[17]

Das Buch trug den Titel: „Lehren aus 9/11, 09/“ und vereinte mehr als nur fragwürdige Personen, sondern Personen, die durchaus in der Vergangenheit einschlägig und menschenverachtend oder durch rechte und extrem rechte Verbindungen aufgefallen sind.

Doch spätestens als Rebecca Schönenbach im März 2020 und im Mai 2020 als Referentin für den Hayek Club Berlin, der zur Hayek-Gesellschaft gehört, dem „Mistbeet der AfD“, dem „völkisch-nationalistischen Sumpf“, fungierte,

Screenshot der die Angaben im Thread bestätigt

[18]

Screenshot der die Angaben im Thread bestätigt

[19]

hätten die Alarmglocken läuten müssen. Doch es geschah gar nichts. Dabei hatte Schönenbach durch ihre Tätigkeit als Referentin für den Hayek-Club deutlich gemacht wo sie zu verorten ist.

Die „Frauenrechtler*innen“ oder vermeintlichen Feminist*innen, kurzum alle, die sich an Kampagnen und Veranstaltungen von und mit FfF oder in Kooperation mit R. Schönenbach beteiligten und noch beteiligen werden, interessiert das allerdings nicht.

Genaugenommen interessiert es so gut wie gar keine*n. Es scheint auch keine*n zu interessieren, dass Schönenbach via Twitter z.B. Alan Posener, Ulf Poschardt, Ruud Koopmans, Birgit Kelle, Don Alphonso oder Roland Tichy folgt. [20]

Bei den Frauen für Freiheit sieht es auch nicht besser aus und ich höre sie schon die kritischen Stimmen, die sich an diesem Hinweis stören werden.

Doch genau die sollten sich einmal fragen, was eine vermeintliche Frauenrechtlerin von Rainer Meyer, also Don Alphonso, von Birgit Kelle, von Roland Tichy … überhaupt lernen will. Soviel dazu.

Im Januar 2021 erschien das Buch „Ich will frei sein, nicht mutig“ mit einem Vorwort von Lale Akgün. Dabei handelte es sich um Gemeinschaftsproduktion von Naïla Chikhi und Rebecca Schönenbach (Hg.)

Bild vom Cover des Buches und eine kleine Beschreibung: „Nach der massiven sexuellen Gruppengewalt gegen Frauen in der Silvesternach 2015 wurde die Debatte schnell von Rechtspopulisten und intersektionalen Kreisen instrumentalisiert. Damit war die Diskussion über Hintergründe und mögliche Prävention beendet, bevor sie richtig begonnen hatte. Frauenrechte gerieten aus dem Blick.

Dieses Buch führte zu zahlreichen Rezensionen und auch die Jungle World veröffentlichte im selben Monat einen Auszug aus dem Buch unter der Überschrift „Die Geschichte einer saudischen Frau“. [21]

Was sich noch wohltuend unterschied zu den vielen anderen Artikeln zum Buch, die alle so ähnlich lauteten wie „Lautes Schweigen nach Köln“.

Damit dieser Thread nicht falsch verstanden wird, die leidvollen Erfahrungen von Frauen und FLINTAs in islamischen Ländern oder in islamisch-fundamentalen Zusammenhängen sollen hier nicht kleingeredet oder abgewertet werden. Ganz und gar nicht.

Es steht mir auch als weißer Person nicht zu Frauen/FLINTAs vorzuschreiben, wie sie ihre Traumata und leidvollen Erfahrungen verarbeiten sollten und die Kritik an fundamentalen Religionen aus queerfeministischer Perspektive ist immer notwendig.

Allerdings möchte die Schreiberin dieses Threads darauf hinweisen mit wem sich die Betroffenen da eigentlich verbündet haben.

Möchte den Fragen nachgehen: Wer gab/gibt Rebecca Schönenbach eine Plattform ohne sie gleichzeitig kritisch einzuordnen und warum fehlt diese Kritik und die Einordnung? Warum bleibt es so still?

rbb Kultur bezeichnet Schönenbach als Frauenrechtsaktivistin.

Screenshot bestätigt die Angaben im Thread.

[22]

Die Plattform Migration (AT) veröffentlichte am 18.08.2021 den Aufruf „Rettet die afghanischen Frauenrechtlerinnen“. Zu den Unterzeichner*innen gehörte auch Rebecca Schönenbach, [23]

Sie beteiligte sich 2017 an einer Veranstaltung von Freiraum statt Haramkultur [25] an der auch Rebecca Sommer teilgenommen hat.

Rebecca Sommer berichtete im Mai 2019 ausführlich von ihrer Initiative an der Basis und wie sie sich mit dem Vorsitzenden der WerteUnion getroffen hat. [26]

Rebecca Sommer sitzt Alexander Mitsch, damals noch Vorsitzender der WerteUnion gegenüber. Das Bild vermittelt den Eindruck beide seien in eine ernsthafte Diskussion verwickelt.

Hier steht sie freudestrahlend neben Rainer Wendt von der Deutsche Polizeigewerkschaft (DpolG).

Rebecca Sommer von FsH steht hier freudestrahlend neben Rainer Wendt von deutsche Polizeigewerkschaft (DpolG).

Und hier neben Hans-Georg Maaßen.

Rebecca Sommer lächelt und steht neben im Hans-Georg Maaßen.

[24]

Während sie gleichzeitig so tut, als sei sie Frauenrechtlerin. [27] [28]

Ich komme zum Schluss: Ein Feminismus mit Anstand klüngelt niemals, NIEMALS, N.I.E.M.A.L.S. mit Rechten und auch nicht mit denen, die mit Rechten klüngeln. Denn was kann dabei schon herauskommen?

Sind es doch genau jene, die auch, aber nicht nur, die Rechte von Frauen, von FLINTAs mit Füßen treten und mit Freude im Patriarchat leben.

Ein Hoch auf diesen „Feminismus“. …

Martin van Creveld

Martin Levi van Creveld ist ein israelischer Militärhistoriker und –theoretiker laut Wikipedia. Er soll sogar einer der weltweit führenden Wissenschaftler seines Fachs sein und hat zahlreiche Publikationen und Bücher verfasst. [1]

Die Konrad-Adenauer-Stiftung bezeichnete ihn 2013 als den weltweit renommiertesten Militärhistoriker [2] und hatte offensichtlich verpasst oder ignoriert, dass dieser über eine neofaschistische Vita verfügt.

2004 hatte er als Referent für das Berliner Kolleg des Instituts für Staatspolitik teilgenommen. [3]

2019 erneut, gemeinsam mit Erik Lehnert, Stefan Scheil, Manfred Zeidler, Roland Hartwig (AfD), Christoph Bernd und Götz  Kubitschek (IfS, Sezession, Antaios-Verlag) referierte van Creveld über die „Delegitimierung des Krieges“. [4]

[5]

Im selben Jahr, also 2019, hielt er vor und für die Bibliothek des Konservatismus (BdK), einem Think Tank sog. „neuer“ Rechter, einen Vortrag. [6]

[7]

Auch für die Sezession hat van Creveld schon einen Beitrag verfasst. Das war 2005 in Heft 8 „Kampf gegen den Terror“. [8]

[9]

Van Creveld schrieb für die Junge Freiheit. Hier zeigte er erneut am 8.2.2013 seinen ausgeprägten Frauenhass, den er unter der Überschrift „Frauen in den US-Streitkräften Wie man eine Armee ruiniert“ ausbreitete. [10]

In einer Schrift der Universität Freiburg wurde van Crevelds Publikation „Das bevorzugte Geschlecht“ als „radikalmaskulistische Schrift zur Frauenfrage“ bezeichnet. „Eine neue Bewegung ist geboren. Der Radikalmaskulismus.[11]

2020 gab er gemeinsam mit seiner Frau Dvora der extrem rechten Wochenzeitung Junge Freiheit ein Interview. In diesem sagte er, dass er das Holocaust-Gedenken als Kitsch betrachte. „Aber so sehr Dvora und ich Kitsch hassen, es bleibt uns nichts anderes übrig, als ihn bis zu einem gewissen Grad zu akzeptieren, um des konstruktiven Teils der Gedenkkultur willen.“ [12]

Einige seiner Bücher „Die Zukunft des Krieges“, „Aufstieg und Untergang des Staates“, „Frauen und Krieg“, „Kampfkraft“ und „Kriegs Kultur“ sind im neofaschistischen Ares Verlag erschienen.

Darüber hinaus publiziert van Creveld für CATO, einem Magazin „neuer“ Rechter, für Erhards Erben, dem Mitgliedermagazin des rechten Deutschen Arbeitgeberverbandes Markt & Freiheit e.V., [13] der mittlerweile umbenannt wurde in Deutscher Arbeitgeberverband Markt & Selbstverantwortung.

Der neofaschistische Manuscriptum Verlag zählt ihn zu seinen Autoren, weil sein 2019 veröffentlichtes Buch „Mehr über den Krieg“ in der Edition Sonderwege erschienen ist. [14]

Hier können sie sich auf den „klügsten Militärtheoretiker der Welt“ beziehen. So bezeichnete sich  van Creveld selbst in einem Artikel für Die Welt, [15] für die er übrigens auch publiziert und das seit 2009.

Am 10.11.2021 erschien ein Artikel von ihm, der es in sich hatte und der den Titel trug „Wer keine Maschinenpistolen an jeder Kreuzung will, muss sie an der Grenze stationieren“.

In diesem Artikel ging es um die Situation geflüchteter Menschen, die seit Wochen an der polnisch-belarussischen Grenze verharren und schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen erleiden müssen. [Amnesty[16]] Geschrieben war dieser Artikel durch die Brille eines Neofaschisten, der das Bild von Menschen erzeugte, die mit Maschinenpistolen bekämpft werden müssen.

Und wer Maschinenpistolen stationieren möchte, plädiert auch für deren Einsatz. Ein Einsatz, der sich gegen notleidende traumatisierte, erkrankte, geschwächte Menschen, Schwangere, Kinder, Frauen und Männer richtet, denen nichts anderes geblieben ist als die Kleidung, die sie am Leib tragen.

Insofern fügt sich van Crevelds Tätigkeit als Referent für die AfD 2019 zum Thema „Die Verweichlichung des Westens und unserer Streitkräfte. Können wir uns noch verteidigen?[17] nahtlos in eine Vita eines Neofaschisten ein, dem zugleich aber auch jede Menge Türen in der Mitte der Gesellschaft offen stehen.

So erschien 2001 beim Deutschlandfunk eine Rezension seines Buches „Frauen und Krieg“, [18] Mena-Watch veröffentlichte im September 2021 ein Interview mit dem Militärhistoriker mit der Überschrift „Terror von 9/11: „Der Afghanistan-Krieg war absolut notwendig““[19] um hier nur zwei Beispiele zu nennen.

Dabei wird übersehen und ignoriert, dass van Creveld Rechte und Antifeministen/Maskulisten zusammenführt.

So erschien am 11. November 2021 auf der Webseite der Frankfurter Erklärung [20] ein Text über Martin van Creveld, der ursprünglich auf der Webseite des Renovatio-Instituts, [21] einem sowohl neofaschistisch als auch christlich fundamentalen Verein, erschienen war.

Ein Zaun für Europa“.

Wer die im Text verlinkte Passage anklickt, landet automatisch bei der Tageszeitung Die Welt und dem Artikel, der für den Einsatz von Maschinenpistolen plädiert. Damit verbreitete Die Welt gewissenlos neofaschistische und extrem Rechte Ansichten. Denn im Kontext betrachtet war dieses Artikel nichts anderes als das was die Identitäre Bewegung (IB) bewirkt und bewirken will, wenn sie ihre Grenzgänge durchführt und anschließend darüber berichtet. 

Für Ergänzungen vorgesehen …

Denkfabrik R21

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Am 4.11.2021 berichteten Medien erstmalig über die Denkfabrik R21, die am selben Tag ihren offiziellen Start auf ihrer Webseite angekündigt hatte. [1]

R21 bezeichnet sich selbst als „Denkfabrik für bürgerliche Politik“ und versteht sich als „Plattform, die kluge Köpfe aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Publizistik und Kultur zusammenführt und vernetzt.[2]

Sitz der Denkfabrik R21 ist München und vertreten wird sie von den drei Vorstandsmitgliedern Prof. Dr. Andreas Rödder, Dr. Kristina Schröder und Dr. Harald Mosler. [3]

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt lassen sich 30 Personen ausmachen, die hinter R21 stehen. Das sind der Referent für kommunikative und politische Koordination Danny J. Pichottka, die 15 Initiator*innen und ein 14-köpfiger Beirat.

Die Initiator*innen der Denkfabrik R21

Anna von Bayern, Jörg Hackeschmidt, Jan Kallmorgen, Sylvia Kaufhold, Caroline König, Ahmad Mansour, Natalie Mekelburger, Harald Mosler, Andreas Rödder, Jan-Peter P. Schacht, Kristina Schröder, Susanne Schröter, Hermann-Otto Solms, Eugen Turi, Martin Wiesmann

 

Die Mitglieder des Beirats der Denkfarbrik R21

Ulrike Ackermann, Nikolaus von Bomhard, Naïla Chikhi, Lars P. Feld, Wolfram von Fritsch, Susanne Gaschke, Carline Green, Eric Gujer, Sandra Kostner, Matthias Müller, Marie-Christine Ostermann, Karl-Heinz Paqué, Karin Schmidt-Friderichs, Martin Viehkötter

 

Als Referent für kommunikative und politische Koordination ist Danny J. Pichottka tätig

Also insgesamt sind es zum gegenwärtigen Zeitpunkt 30 Personen, die außerordentlich gut vernetzt sind, die so gut vernetzt sind, so dass dieser Thread nur ein Versuch sein kann dieses Netzwerk, die Strukturen und was dahintersteckt darzustellen.

Der Versuch die Vernetzungen grafisch abzubilden, endete unübersichtlich und musste deshalb vorzeitig abgebrochen werden. Was dann so aussah:

Versuch die 14 Mitglieder des Beirats der Denkfabrik R21 und ihre Vernetzungen darzustellen. Dieser musste abgebrochen werden, weil der Platz nicht ausreichte. Zu sehen ist ein durcheinander von Beiratsmitgliedern und Organisationen und Pfeilen kreuz und quer.

Versuch die 15 Initiator*innen der Denkfabrik R21 und ihre Vernetzungen darzustellen. Dieser musste abgebrochen werden, weil der Platz nicht ausreichte. Zu sehen ist ein durcheinander von den Initiator*innen und Organisationen und Pfeilen kreuz und quer.

Zunächst einmal fällt auf, dass sich hier bei R21 CDU (Kristina Schröder) und FDP (Hermann Otto Solms, Sylvia Kaufhold, Karl-Heinz Paqué) die Hand reichen und die Konrad-Adenauer-Stiftung (Andreas Rödder) sich mit der Friedrich-Naumann-Stiftung (Karl-Heinz Paqué) auf der personellen Ebene verbindet.

Der Chefredakteur Eric Gujer der Neue Züricher Zeitung (NZZ), deren Berichterstattung nach rechts abgedriftet ist, [4] hat sich R21 angeschlossen und verbündete sich dadurch mit Mitgliedern/Mitstreiter*innen des rechten und rassistischen Netzwerks Wissenschaftsfreiheit (Susanne Schröter, Ulrike Ackermann, Sandra Kostner)

und mit ein wenig Vollversammlung der wahren Schwarmintelligenz (2019, 2020: Kristina Schröder, Andreas Rödder), initiiert von Klaus Kelle (CDU).
Anm.: Wer hier einen Vortrag hält, ist schon sehr sehr weit rechts angekommen. Sehr sehr weit.

Natürlich darf auch eine Brise von der Grundeinstellung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, vertreten durch Karin Schmidt-Friderichs, nicht fehlen.

Sie hatte zuletzt deutlich gemacht, dass der Börsenverein und sie selbst, für eine vielfältige und liberale Gesellschaft stehen, das aber nur gemeinsam mit denen, die diese bekämpfen.

In einem Artikel im Börsenblatt vom 26.10.2021 plädierte die Verlegerin für’s verhandeln [5] und zeigte damit deutlich, wo sie steht.

Doch KEIN Mensch kann erwarten, dass BIPoCs, FLINTAs, Muslima*Muslime, Jüdinnen*Juden, Rom*nja, Sinti*zze … und viele weitere bedrohte Bevölkerungsgruppen über ihr Existenzrecht mit den Angreifenden verhandeln und warum auch.

Darum dürfte es Schmidt-Friderichs und auch die anderen nicht stören, dass R21 nicht nur auf antimuslimischem Rassismus aufgebaut ist, sondern ebenso auf LGBTQI-feindlichkeit und z.B. auf Abgrenzung gegenüber geflüchteten notleidenden Menschen.

Screenshot von einem Artikel von R21 vom 16.10.21 mit der Überschrift: „Muezzinruf-Projekt ist keine Integration. Das R-21-Gründungsmitglied Sussanne Schröter sieht das am vergangenen Freitag gestartete Kölner Modellprojekt zum Muezzinruf kritisch. Im Interview mit dem Deutschlandfunk …“ Über der Ankündigung ist das Foto vom Dach einer Moschee vor einem strahlend blauen Himmel zu sehen.

Unter einem Foto von einem als Mädchen gelesenen Kind, das liest, steht die Ankündigung für einen Artikel vom 26.07.21: „Gendern als Gesinnungszwang. Zwei Drittel der Bevölkerung lehnen gegenderte Sprache ab, eine Minderheit akademischer Mittelschichten und ihrer Parallelwelt trommelt aggressiv dafür. Mittlerweile tobt …“

Ankündigung eines Artikels von R21 vom 13.04.21 mit dem Titel An der Grenze. Sylvia Kaufhold Autorin in der FAZ schreibt, dass die Vorstellung eines vollkommen offenen Asylsystems unausweichlich zu einem Kollaps führen würde.

Was den antimuslimischen Rassismus oder die Islamfeindlichkeit betrifft, sind hier beispielhaft folgende Personen zu nennen: Susanne Schröter, Ahmad Mansour und Naïla Chikhi, die bis 2018 eigenen Angaben zufolge Referentin für Flucht und Frauen bei den Swerfs und Terfs von Terre des Femmes (D) gewesen ist.

Auch TdF (D) verbreitet antimuslimischen Rassismus. Nachzulesen hier in Teil 4.

Chikhi gehörte gleichfalls u.a. zu den Erstunterzeichner*innen des rechten Appells für freie Debattenräume, wie Ackermann und Kostner auch.

Chikhi war in der Vergangenheit Referentin einer Veranstaltung der rechten Frauen für Freiheit (FfF) genauso wie Ahmad Mansour, der gemeinsam mit Beatrice Mansour die MIND-Prevention, die Mansour-Initiative für Demokratieförderung und Extremismusprävention gegründet hat. [6]

Hier ist Chikhi mittlerweile Workshopleiterin. [7] Zum Angebot von MIND-Prevention gehören Workshops, Fortbildungen und Vorträge, die Ahmad Mansour auch zu einem angekündigten evangelikalen Antisemitismus-Kongress in 2020 führte und u.a. zur Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS).

Mansour ist Autor mehrerer Bücher und Mitautor im Sammelband von Carsten Linnemann (CDU) und Winfried Bausback (CSU): „Der politische Islam gehört nicht zu Deutschland“.

Mit Beiträgen von Christine Schirrmacher (EAD…), Bassam Tibi (CDU), Necla Kelek (TdF (D)), Michael Blume (CDU) … .

Bild vom Cover des Buches „Der Politische Islam gehört nicht zu Deutschland“ von Carsten Linnemann/Winfried Bausback (Hg.)

Beiratsmitglied Lars P. Feld, Direktor des Walter Eucken Instituts und Mitglied der Ludwig-Erhard-Stiftung, Gegner der Grundrente, [8] ist so gut vernetzt, dass nachfolgende Grafik vom April 2020 nur einen kleinen Überblick bietet.

Grafik war der Versuch die Vernetzungen von Lars P. Feld darzustellen.

Davon wird R21 letzten Endes profitieren können, denn „wir“ sehen hier u.a. Verbindungen auch zur Mont Pèlerin Society, einem zentralen Knotenpunkt neoliberaler Netzwerke, vernetzt mit der Friedrich Naumann Stiftung, dem Walter Eucken Institut und u.a. der Hayek-Gesellschaft. [9]

Nun zur Atlantik-Brücke, die aus Gründen nie mehr als 500 Mitglieder/Mitstreiter*innen hat und ich als „Verein“ darstellt, „dem führende Persönlichkeiten aus „Wirtschaft, Politik, den Streitkräften, der Wissenschaft, den Medien und der Kultur angehören, die über das gemeinsame Netzwerk gesellschaftspolitischen Einfluss nehmen und Kontakte pflegen“, so lobbypedia.

Unter dem Dach der Atlantik-Brücke finden u.a. Konferenzen, Vorträge und Diskussion statt, wie z.B. eine Lunch-Diskussion mit dem ehemaligen Trump-Berater Bryan Lanza, der den Faschisten, Rassisten und Misogynen Trump verharmloste:

„Präsident Trump sei ein Geschäftsmann und in erster Linie auf produktive Zusammenarbeit mit anderen Staaten bedacht. Seine Regierung sei „open for business.“ Statt sich weiterhin an seiner Wahlkampfrhetorik abzuarbeiten, solle man auf Trumps Politik der ersten 100 Tage schauen.(…)“,

[10] so ist es dort zu lesen.

Anna von Bayern, Journalistin (früher einmal Bildzeitung) und Buchautorin, gehört dazu. Sie bringt Verbindungen mit, die auch ins Ausland reichen, z.B. ist sie Mitstreiterin des American Council on Germany und von Global Bridges. Außerdem ist sie Vorstandsvorsitzende der Stiftung Lichtblick Kinder- und Jugendhilfe in München.

Ebenfalls Mitglied der Atlantik-Brücke e.V. ist Jan Kallmorgen. Er ist Gründer des Think Tanks Atlantische Initiative e.V. und Mitglied der American Chamber of Commerce und des CDU-Wirtschaftsrates.

Auch Martin Wiesmann ist bei der Atlantik-Brücke Mitglied. „Nachdem er 30 Jahre in der Finanzindustrie tätig war, zuletzt als Vice Chairman Investment Banking Europe, Middle East and Africa von J.P. Morgan ist er jetzt Aufsichtsrat der LEG Immobilien AG, Düsseldorf.“ Neben seinem vielfältigen Engagement u.a. auch für das Städelmuseum. [11]

Da dieser Thread schon weit fortgeschritten ist, möchte ich auf eine letzte Verbindung eingehen. Diese betrifft die Hayek-Gesellschaft, „das Mistbeet der AfD“, „der völkisch-nationalistische Sumpf“. [12]

Diese Verbindung geschieht z.B. über Ulrike Ackermann. Sie ist Direktorin des John Stuart Mills Institut für Freiheitsforschung e.V. mit Sitz in Bad Homburg.

Zu den Kooperationspartner*innen des Instituts gehören die Friedrich Naumann Stiftung, die Konrad-Adenauer-Stiftung, verschiedene Organisationen in CH, USA, FRA, NL … und die Hayek-Gesellschaft. [13]

Ulrike Ackermann fungierte bisher auch als Referentin für einen der zahlreichen Hayek-Clubs, die zur Hayek-Gesellschaft gehören. Sie aber nicht die Einzige.

Auch Susanne Schröter, Karl-Heinz Paqué waren hier schon zu Gast, sowie Andreas Rödder, der behauptet „Gendersprache stellt die bürgerliche Gesellschaft infrage“. Am 16.08.2021 war Rödder einer Einladung des Hayek-Clubs Frankfurt/M. gefolgt, um zu erläutern, dass sich ein „„Kulturkampfum die Zukunft der westlichen Zivilisation“ abzeichne. [14]

idea, das Sprachrohr der EAD, berichtete geradezu mit Begeisterung über Rödders Vortrag, ist doch das Thema Gender und Gendersprache und deren Ablehnung eines der immer wiederkehrenden Themen bei idea.

In seinem Vortrag machte Rödder deutlich, dass „viele bürgerliche Politiker“ nicht die Gefahren erkennen würden, „welche Gefahren dieser neue „Kulturkampf“ der Linken für die Freiheit mit sich bringe“. [15]

Der pegidahafte Verein deutsche Sprache (VDS) nahm dies in seinen Infobrief vom 22.08.2021 auf.

Screenshot vom VDS, der die Angaben im Thread belegt.

[16]

Doch zurück zur Hayek-Gesellschaft. Als Sprecherin des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit hielt Sandra Kostner, Beiratsmitglied von R21, am 4.10.2021 einen Vortrag für den Hayek-Club Frankfurt zum Thema „Wissenschaft gedeiht nur in einem Klima der Freiheit“.

Screenshot von der Webseite des Hayek-Clubs, der belegt, dass sowohl Andreas Rödder als auch Sandra Kostner in diesem Jahr hier einen Vortrag gehalten haben.

[17]

Sie sahen einige Vernetzungen, Verbindungen der Denkfabrik R21 und sahen die Themen der „bürgerlichen Mitte“, die R21 neu beleben will. [18] Nicht grundlos war die Rede davon, dass die „Republikaner kommen“. [19]

Screenshot vom Header der denkfabrik R21. Er bestätigt die gemachten Angaben im Thread.

[20]

Republik21 oder Denkfabrik R21 uns graut vor Dir, denn hier in Eurer Denkfabrik verlieren FLINTAs, BIPoC und viele andere Bevölkerungsgruppen ihre Rechte. Rechte, die unveräußerlich sind oder es sein müssten.

Andreas Rödder für die NZZ am 4.11.2019

„Die deutschen Universitäten haben durch die Transformation in «unternehmerische Universitäten» ihren intellektuellen Eigensinn aufgegeben, während die hypermoralische Kultur des Regenbogens totalitäre Züge entwickelt. Kein Wunder, dass eine Mehrheit der Deutschen inzwischen der Meinung sei, man müsse aufpassen, was man öffentlich sage, so der Historiker Andreas Rödder.“

Kristina Schröder twitterte über ihren Artikel für Die Welt am 31.01.2019 folgendes

„Ich finde derzeitige Rechtslage Abtreibung, inkl. Neuregelung 219a, vernünftig. Unerträglich finde ich aber die Bagatellisierung. Der „Zellhaufen“ hat in Woche 11 arbeitende Organe, Fingerabdruck und beginnenden Tastsinn. Natürlich wird hier ein Kind getötet!“

Hier wo Konservatismus, als Protofaschismus, teilweise in radikalisierter Form, groß geschrieben wird. Hier wo der Markt regiert und der Staat auf bestrafende und bürokratische Funktionen heruntergebrochen wird.

Von hier soll die bürgerliche Mitte noch weiter nach rechts getrieben werden und das gemeinsam mit Personen,

Susanne Schröter in einem Interview mit dem Deutschlandfunk am 13.12.2019

„Dazu muss man zwei Sachen sagen. Es wird ja hier nicht ein Islam geschaffen, sondern es gibt unterschiedliche Spielarten des Islam in Deutschland. Die sind da. Und jetzt muss man überlegen: Mit wem arbeitet man zusammen? Also, ich meine, wir arbeiten ja auch nicht mit Rechtsradikalen zusammen. Da haben wir ja auch eine klare Kante.“

wie z.B. Ulrike Ackermann, die den Sozialstaat als die schlimmste Ausprägung von „Vater Staat“ versteht.

Zu lesen in ihrem Buch „Eros der Freiheit“, das von der FDP gesponsert wurde. [21]

Ulrike Ackermann

„Wir brauchen keine Tugendwächter und Ideologen, die die Angst vor der Klimakatastrophe schüren und eine Moral daraus stricken, vor der die Vernunft keine Chance hat.“

Damit endet vorläufig eine oberflächliche Auseinandersetzung mit dem rechten Ekelpaket Denkfabrik R21.

Alerta!

Im Kontext betrachtet

Dieser Beitrag mit allen Grafiken und Screenshots steht im Archiv zur Verfügung

Ursprünglich sollte hier eine kritische und mehr oder weniger emotionslose Auseinandersetzung mit der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) erfolgen. Warum das nicht möglich war und die BpB im Kontext betrachtet werden sollte, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Die diesjährige Frankfurter Buchmesse stellt eine Zäsur dar, ein Einschnitt. Erstmalig boykottierten schwarze Autorinnen die #fbm21 wegen der Teilnahme neofaschistischer/rechter Verlage, allen voran die Verlage Jungeuropa und Oikos.

Die schwarzen Frauen und Autorinnen taten dies nicht etwa schweigend, sondern lautstark.

Doch anders als im Jahr 2017 als die extrem rechte Buchhändlerin Susanne Dagen sich mit einem Aufruf, der Charta 2017, mit den extrem rechten und neofaschistischen Verlagen solidarisierte und mit der Charta den rechten Rand einsammelte, erfuhren die Neofaschisten in diesem Jahr Solidarität direkt aus der Mitte. Selbst die TAZ und die SZ stimmten mit ein. So wurden aus den bedrohenden Nazis die Bedrohten, die die es zu schützen gilt, angeblich um der Demokratie willen.

Aus den Bedrohten, den BIPoCs, den Opfern, den schwarzen Frauen, den Autorinnen wurden die Bedroherinnen.

Das nennt sich Täter-Opfer-Umkehr.

Meron Mendel von der Bildungsstätte Anne Frank solidarisierte sich ausdrücklich mit zwei namentlich genannten betroffenen Frauen und doch sang er mit im Chor derer, deren Stellungnahmen und Äußerungen zum Thema Meinungsfreiheit auch als entsolidarisierender Akt verstanden werden können. [nachzulesen hier]

Soviel dazu. Ich komme später noch einmal auf die Buchmesse darauf zurück.

Anderes Thema.

Die Pressefreiheit.

Immer wieder erneut wird sie gefährdet und in Frage gestellt z.B. von der Polizei und von CoroNazis oder den querdenkenden Faschist*innen, die seit der Corona-Pandemie Deutschlands Straßen unsicher machen und das nicht nur epidemiologisch, sondern auch ideologisch.

Ausführlich dokumentiert werden die Angriffe auf die Pressefreiheit u.a. vom Geschäftsführer der deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in verdi Berlin-Brandenburg. Die Fälle sind zahlreich und gehen stets einher mit Gewalt.

Im Oktober 2021 schrieb der Universitätsprofessor Prof. Dr. Peter Hoeres einen längeren Artikel für Die Neue Ordnung, einem Magazin das vom rechtskatholischen Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V. (IfGW) herausgegeben wird.

Schon 2019 forderte die Arbeitsgemeinschaft Christliche Sozialethik in einer öffentlichen Stellungnahme auf Publikationen in Die Neue Ordnung zukünftig zu verzichten, da diese in ein „populistisches und extrem rechtes Fahrwasser“ geführt worden sei.2 Jahre später schreibt also der Universitätsprofessor Hoeres für Die Neue Ordnung einen längeren Artikel in dem er die „linke Dominanz“ als Problem für die Pressefreiheit ausgemacht haben will.

Idea das Sprachrohr der evangelikalen Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD) berichtete darüber. Nachzulesen hier

Allüberall wittert der rechte Professor, der sowohl für TUMULT, für Tichys Einblick publiziert(e), 2019 die Petition Stop Gendersprache Jetzt! unterzeichnete, mind. 2x Referent für die Bibliothek des Konservatismus, einem Think Tank „neuer“ Rechter, gewesen ist und seit dem 04.02.2021 dem rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit [.de] angehört, Linke. Gefährliche Linke.

Derselbe rechte und gut vernetzte Professor gehört zugleich aber auch dem wissenschaftlichen Beirat der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) an.

Die BpB, die im Fuß auf ihrer Webseite schreibt: „Demokratie stärken – Zivilgesellschaft fördern“, denn das sei ihr Auftrag, so die BpB.

Screenshot der die Angaben im Thread belegt. Zu sehen ist eine Seite mit dem Spruch „Demokratie stärken – Zivilgesellschaft fördern“.

[1]

Und weiter:

„Verständnis für politische Sachverhalte zu fördern, das demokratische Bewusstsein zu festigen und die Bereitschaft zur politischen Mitarbeit zu stärken. So steht es im Erlass des Bundesministeriums des Inneren.“ [2]

Nun fragt mensch sich wie das gehen soll, wenn zum wissenschaftlichen Beirat Personen gehören, die diesem Vorhaben entgegenstehen und die antidemokratisch sind. Denn Peter Hoeres ist kein Einzelfall.

Zwei weitere Professorinnen, präzise Prof. Dr. und Lehrstuhlinhaberinnen (Schirrmacher und Schröter), sind hier aufzuführen. [3] Sie gehören gleichfalls zum Netzwerk Wissenschaftsfreiheit.

Hier machen sie gemeinsame Sache mit Jörg Baberowski, mit Andreas Sönnichsen, einem Vertreter von Die Basis, mit Walter Krämer, der mit dem Hitler-Zitat im Schaukasten, den Klimawandelleugnern Dr. Hans-Joachim Dammschneider und Dr. Sebastian Lüning, … .

Mehr zum Netzwerk Wissenschaftsfreiheit hier

Christine Schirrmacher (Prof. Dr.), die stellvertr. Vorsitzende der BpB, gehört zum Hauptvorstand der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD) und ist damit den Evangelikalen zuzuordnen.

Für Interessierte steht im Blog eine kritische zehnteilige Reihe über die EAD zur Verfügung, die zeigt was die EAD ausmacht und das ist nichts Gutes.

2020 unterzeichnete Schirrmacher den Aufruf Stoppen wir den politischen Islam, [4] unterstützte im selben Jahr den rechten Apell für freie Debattenräume [5] und gehört zum Unabhängigen Expertenkreis Muslimfeindlichkeit. [6]

Sie war in der Vergangenheit Referentin für das Lindenthal-Institut (Opus Dei) und ist Leiterin des Instituts für Islamfragen, einer Organisation der EAD.

Schirrmacher ist so gut vernetzt und in so vielen Gremien vertreten, darunter der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK), dass dies den Rahmen eines Threads sprengen würde.

Die nächste im Bunde ist Prof. Dr. Susanne Schröter, Professorin am Institut für Ethnologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Direktorin des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam (FFGI).

Auch sie gehört zum rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit und sie unterzeichnete 2020 den Aufruf „Stoppen wir den politischen Islam“.

Schröter unterzeichnete 2021 die Petition „Europas Freiheit schützen – Politischen Islam stoppen!“. Im Jahr davor (2020) war sie Erstunterzeichnerin des Aufrufs „Bekämpft Geschlechter-Apartheid“.

Auch die EMMA rief dazu auf. [7] Auch die Petition „Den Kopf frei haben (gegen das Kinderkopftuch“) initiiert von den Terfs/Swerfs von Terre des Femmes (D) wurde von Schröter unterzeichnet.

Eine Petition, die sogar von der AfD Darmstadt weiterverbreitet und damit unterstützt wurde. [8]

Schröter gehört auch zu den Mitbegründer*innen der „neuen liberalen-konservativen Denkfabrik R21“. https://www.deutschlandfunk.de/berlin-neue-liberal-konservative-denkfabrik-r21-will.2849.de.html?drn:news_id=1318671

Die Professorin ist der Ansicht der „politische Islam sei im Kern demokratiefeindlich, weil er den Vorrang des religiösen Gesetzes vor dem weltlichen vertrete.“ [9]

Ausgeblendet wird dabei das „politische Christentum“, also die Personen und Organisationen, die Gott über die Verfassung stellen wollen und fordern „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“, wie Ulrich Parzany von der Bekenntnisbewegung, die der EAD angeschlossen ist.

Oder die Personen und Organisationen, die 2015 die christlich fundamentale Salzburger Erklärung unterzeichnet haben, darunter der damalige Generalsekretär der EAD Hartmut Steeb, Ulrich Parzany, Thomas Schirrmacher (Ehemann von Christine Schirrmacher) … . [10]

Alle Unterzeichneten streben danach ihren christlich-fundamentalen Glauben allen aufzuzwingen und nehmen Einfluss auf politische Entscheidungen.

Zurück zu Susanne Schröter, die über Parteigrenzen hinweg beliebt bei der CDU und der FDP ist. Denn sie fungierte bisher als Referentin für die Konrad-Adenauer-Stiftung und die Friedrich-Naumann-Stiftung sowie darüberhinaus für einen der zahlreichen Hayek-Clubs, die zur Hayek-Gesellschaft gehören „dem Mistbeet der AfD“ oder dem „völkisch-nationalistischen Sumpf“.

An dieser Stelle lässt sich festhalten zum wissenschaftlichen Beirat der BpB gehören 25% Rechte, Evangelikale oder Personen, die antimuslimischen Rassismus produzieren und weiterverbreiten und das getarnt als vermeintlich wissenschaftlich.

Auch die Direktorin der Akademie für Politische Bildung Tutzing Prof. Dr. Ursula Münch ist in der Vergangenheit schon negativ aufgefallen.

Sie hielt im Wintersemester 2018/2019 für die Kölner Burschenschaft Germania, Mitglied in der Deutschen Burschenschaft (DB), einen Vortrag im Rahmen der Marienberger Gespräche. [11]

Dass es sich bei der Kölner Burschenschaft Germania, um eine extrem rechte und völkische Burschenschaft handelt, war im WS 2018/19 längst bekannt oder hätte bekannt sein müssen.

Münch hat also keine Berührungsängste vor extremen und völkischen Rechten.

Doch was hat das eigentlich alles mit der Buchmesse zu tun?

Die Antwort ist schnell formuliert. In diesem Jahr hat nicht nur die Frankfurter Buchmesse mehr als deutlich gemacht und das lautstark, dass auch Rechte, Neofaschisten und Antidemokraten überall vertreten sein sollen, vermeintlich aus demokratischen Gründen.

Es zeigt sich mal wieder, dass der Generalangriff auf die Demokratie, den Rechtsstaat und auf die Grundrechte von BIPoCs, von FLINTAs, von Jüdinnen*Juden, von Muslima*Muslime, von Rom*nja und Sinti*zesse, von behinderten Menschen … nicht nur von stramm rechts erfolgt, sondern dass es die Mitte, der Kern der Gesellschaft, ihre Institutionen und Vereine sind, die wohlwollend Antidemokrat*innen, Autoritäre, Rechte, extreme Rechte und Neofaschist*innen aufnehmen und schützen.

Es sind dieselben Menschen und Organisationen, die am 9.11. Nie Wieder heucheln und die gleichzeitig vorgeben gegen extreme Rechte, gegen Rassismus, gegen Sexismus vorgehen zu wollen, allerdings nur gemeinsam mit den Tätern. Falls überhaupt.

Einige Screenshots von Einzelpublikationen der BpB mit einem Kuratorium, dem auch AfD-Abgeordnete angehören und mit einem wissenschaftlichen Beirat von etwas mehr als 25% fragwürdig.

Im Screenshot ist das Cover von Wandzeitung „Sexismus begegnen“ zu sehen und der Wandzeitung „Muslimfeindlichkeit begegnen“.

Im Screenshot sind die Cover der Wandzeitungen „Homophobie begegnen“ und „Antisemitismus begegnen“ zu sehen.

Im Screenshot sind die Cover der Wandzeitungen „Rassismus begegnen“ und „Antiziganismus begegnen“ zu sehen.

[12]

Screenshot einer Publikation (Schriftenreihe Bd. 10741) zu sehen. Dabei geht es um die Publikation: „Machtkampf am Mittelmeer Neue Kriege um Gas, Einfluss und Migration“ Drohen in der Mittelmeerregion neue kriegerische Auseinandersetzungen? Zumindest lassen sich dort zahlreiche Interessenkonflikte und alte wie neue Spannungen ausmachen, wie Thomas Seibert beschreibt.“

[13]

Als Ergänzung die Stellungnahme der Frankfurter Buchmesse vom 23.10.2021 „Eine Bühne für die Vielfalt“ und „Keine Bühne für Rassismus“.

Screenshot enthält folgenden Text: „Eine Bühne für die Vielfalt Autor*innen, die Ihr Euch gegen Rassismus, für Meinungsfreiheit, Chancengleichheit und Diversität engagiert: Nutzt unsere Bühne! Wie die Verlage und die Besucher*innen möchten, dass Eure Stimmen gehört werden.“

[14]

Screenshot mit folgendem Text: „Keine Bühe für Rassismus Wir verurteilen Rassismus in jeder Form und distanzieren uns entschieden davon. Darum unterstützen wir seit Jahrzehnten Autor*innen, die für Diversität und Meinungsfreiheit eintreten. Diesen Menschen laden wir aktiv ein, an unseren mit Partner*innen kuratierten Veranstaltungen teilzunehmen. Und wir unterstützen Stiftungen, die sich gegen Rassismus und Antisemitismus einsetzen.“

[15]

Denn das ist die Demokratie, die sie meinen und für die sie sich einsetzen.

Ein System, das BIPoCs, FLINTAs und weitere Bevölkerungsgruppen (Stichwort: Klassismus, Ableismus, Antisemitismus, Antiziganismus … ) ausgrenzt, Trauma, Leid, Gewalt verursacht und das in letzter Konsequenz für die Betroffenen den Tod bedeuten kann.

Pfui.

Renovatio-Institut

Dieser Beitrag steht mit allen Grafiken und Screenshots im Archiv zur Verfügung

Teil 1 über christliche Männerarbeit

Teil 2

Der Männerbund – Träger und Bewahrer des Gemeinwesens“, so lautet der Titel einer Schrift des Renovatio-Instituts, die im September 2021 erschienen ist.

Deckblatt der Publikation mit einem Foto von Rittern auf Pferden im Hintergrund stehen Frauen, die in Not zu sein scheinen. „Gralsritter - Darstellung in einem französischen Gralsroman des 14. Jhd.“ Darüber „Der Männerbund Träger und Bewahrer des Gemeinwesens“. Darunter: Renovatio-Impulse Nr. 3 – Stand: September 2021. Auf dem Bild mit den Rittern steht noch irgendwas in Althochdeutsch oder Latein. Keine Ahnung.

Laut christlichem Forum bzw. Felizitas Küble, Leiterin des Christoferuswerks, [1] wurde das Renovatio-Institut 2019 gegründet „um Antworten auf die drängenden Fragen der Zeit aus christlicher Perspektive zu entwickeln“ und um die Seele Europas zu schützen.

Die rechtskatholische Tagespost schrieb über das „Institut“ einen längeren Artikel, der die Identitäre Bewegung (IB) mit Sicherheit hoch erfreut hat. [2]

Gloria.tv, eine katholischfundamentale Onlineplattform, betrachtet das „Institut“ bereits als „Ritter für Europa“. [3]

Hinter dem Renovatio-Institut für kulturelle Resilienz stecken u.a. der Politikwissenschaftler Simon Wunder und Christian Machek als Institutsleiter. [4]

Zum vierköpfigen wissenschaftlichen Beirat gehören der neofaschistische Historiker Prof. Dr. David Engels, der „neu“rechte Evangelikale Prof. Dr. Harald Seubert, der katholische Theologe Prof. Dr. Michael Fiedrowicz und der Poltikwissenschaftler Prof. Dr. Heinz Theisen, regelmäßiger Gastautor für den Cicero.

Hier, beim Cicero, forderte Theisen u.a. einen neuen „kalten Krieg“ gegen den Islamismus. [5] Darüberhinaus publiziert Theisen auch für den islamfeindlichen und rassistischen Blog Achse des Guten (auch bekannt als achgut). [6]

Aber auch für die rechtskonservative NZZ schrieb der Politikwissenschaftler, [7] sowie für Tichys Einblick. Hier schrieb er über die Selbstauflösung des Westens, den nur ein „realistischer Konservatismus“ retten könne. [8]

Träger des „Instituts“ ist die St. Michael Gesellschaft mit Sitz in Augsburg. Informationen über den Träger stehen bisher nicht zur Verfügung, denn die St. Michael Gesellschaft betreibt keinen Blog oder eine Webseite.

Der heilige Michael, der Erzengel, der Teufelsbezwinger und Schutzpatron, der Streiter Gottes, der als Engel in Ritterrüstung und mit Helm, (Flammen-)Schwert oder Lanze und Schild Satan als Drachen durchbohrt, wurde der Namensgeber des Trägers. [9]

Abbildung des Erzengels Michael, der mit einem Spieß auf den am Boden liegenden Teufel einstechen will. Das Bild befindet sich im Louvre und dabei handelt es sich um Raffael: Der Erzengel Michael.

[10]

Soviel nur dazu.

Veröffentlicht wurde die Publikation „Der Männerbund – Träger und Bewahrer des Gemeinwesens“ am 19.09.2021.

Verantwortlich für die Publikation (Downloadquelle: archive.is/T4Sfu), die nur downgeloaded werden kann und die nicht weiterverbreitet oder in Abschnitten veröffentlicht werden darf, ohne vorher Rücksprache mit besagter Gesellschaft geführt zu haben, ist Simon Wunder.

Er schrieb schon für Tumult, das „bildungsbürgerliche Aushängeschild des deutschen Rechtsterrorismus“. [11]

In der Tumultausgabe Frühjahr 2019 schrieb Wunder über „Islamisierungsprozesse in Westeuropa[12] und befand sich damit in dementsprechender Gesellschaft.

Wer sonst noch an der Publikation des „Instituts“ beteiligt gewesen ist, bleibt unerwähnt, stattdessen gibt es diesen Hinweis auf S. 7.

An der Erstellung des Textes wirkten vorwiegend Männer mit, die neben geistes- und sozialwissenschaftlichen Qualifikationen über langjährige Erfahrungen als Mitglieder verschiedener männerbündischer Institutionen verfügen, etwa in den Streitkräften, in christlichen Laiengemeinschaften, in Studentenverbindungen oder in der bündischen Jugend. Zu den Mitwirkenden gehören darüber hinaus eine Kulturwissenschaftlerin und eine Politikwissenschaftlerin, die als Offizier der Bundeswehr über Erfahrungen in einem männerbündischen Umfeld verfügt. Diese Publikation wird in unregelmäßigen Abständen aktualisiert. Änderungen werden im Änderungsverzeichnis am Ende dieses Textes dokumentiert.

Über die Autoren und Mitwirkenden An der Erstellung des Textes wirkten vorwiegend Männer mit, die neben geistes- und sozialwissenschaftlichen Qualifikationen über langjährige Erfahrungen als Mitglieder verschiedener männerbündischer Institutionen verfügen, etwa in den Streitkräften, in christlichen Laiengemeinschaften, in Studentenverbindungen oder in der bündischen Jugend. Zu den Mitwirkenden gehören darüber hinaus eine Kulturwissenschaftlerin und eine Politikwissenschaftlerin, die als Offizier der Bundeswehr über Erfahrungen in einem männerbündischen Umfeld verfügt. Diese Publikation wird in unregelmäßigen Abständen aktualisiert. Änderungen werden im Änderungsverzeichnis am Ende dieses Textes dokumentiert.

Es dürfte allerdings klar sein, dass das Männerbild und die Ideologie, die dahintersteckt, eine neofaschistische und zugleich eine christlich fundamentale ist.

Erinnert der Name dieser Organisation an die Sammelschrift von David Engels „Renovatio Europae“, die im Mai 2019 im Manuscriptum Verlag erschienen ist.

In diesem Buch werden u.a. eine strenge Regulierung der Zuwanderung, eine Rückkehr zum Naturrecht und auch die Wiederbelebung der kulturellen Wurzeln „unserer“ Identität als Grundpfeiler eines hesperialistischen Europas gefordert. [13]

Mit Hesperialismus ist „ein patriotisches Bekenntnis eines vereinten Europas gemeint, das nicht auf universalistischen, sondern auf „konservativen“, also protofaschistischen, Werten aufgebaut ist. [14]

Und obwohl damit schon alles gesagt zu sein scheint, schadet es nichts sich die Schrift genauer anzuschauen und zwar im Hinblick darauf wie „argumentiert“ bzw. wie was formuliert wird und auch im Hinblick auf Gemeinsamkeiten mit anderen Organisationen, mit antifeministischen oder LGBTQI-feindlichen zum Beispiel.

Denn genau hier beim Renovatio-„Institut“ ist eine Schnittstelle von Neofaschismus und christlichem Fundamentalismus (inkl. Evangelikale) zu sehen, die zu einer brandgefährlichen Allianz geführt hat.

Teil 3

Doch zunächst ein bisschen was über die Veröffentlichung selbst.

Ganz allgemein umfasst die Publikation 96 Seiten und ist aufgeteilt in 10 Abschnitte. Darunter u.a. „3. Der Männerbund als Träger und Bewahrer des Gemeinwesens“, als „Teil patriarchaler Kultur“, „als Stifter der Kultur“, „als Träger des Gemeinwesens“, als „Schule dienender Eliten“, als „Verteidiger des Gemeinwesens“, als „Schutzgemeinschaft“ und als „Akteure der gesellschaftlichen und kulturellen Erneuerung“.

Zu lesen ist ein Teil der Gliederung. 1. Einführung, 2. Der Männerbund als Institution (Was ist ein Männerbund, Die Institution des Bundes, Der Männerbund in Geschichte und Gegenwart), 3. Der Männerbund als Träger und Bewahrer des Gemeinwesens (Der Männerbund als Teil patriarchaler Ordnung, Der Männerbund als Stifter der Kultur, Der Männerbund als Träger des Gemeinwesens, Der Männerbund als Schule dienender Eliten, Der Männerbund als Verteidiger des Gemeinwesens, Akteure der gesellschaftlichen und kulturellen Erneuerung, Der Männerbund als Schutzgemeinschaft).

Hier wird der Männerbund als „freiwilliger Zusammenschluß“ von Männern beschrieben, die „gemeinsam höheren Zielen wie dem Schutz des Gemeinwesens vor Bedrohungen oder der Bewahrung und Erneuerung seiner Kultur in Zeiten, in denen ihr Bestand herausgefordert wird, dienen wollen“. (Zu lesen auf S. 7)

Textauszug: „Die Autoren wollen durch die Erschließung und Bereitstellung dieser Ressourcen im Sinne angewandter Forschung Traditionsarbeit leisten, also unter schwierigen Bedingungen Geprüftes und Bewährtes, aber auch Scchwächen und Verwundbarkeiten dieser Institution identifizieren, um Impulse für ihre Erneuerung und Stärkung zu gewinnen. Schwerpunkt ist dabei die Betrachtung des Männerbunds in seiner Form als freiwilliger Zusammenschluss von Männern, die gemeinsam höheren Zielen wie dem Schutz des Gemeinwesens vor Bedrohungen oder der Bewahrung und Erneuerung seiner Kultur in Zeiten, in denen ihr Bestand herausgefordert wird, dienen wollen.“

Und natürlich wurde sich hier auch mit Ernst Jüngers Roman Auf den Marmorklippen befasst und mit Der Waldspaziergang. Denn was wäre eine neofaschistische Organisation ohne Jünger, den intellektuellen Wegbereiter des Nationalsozialismus. [15]

Text: Auch Ernst Jünger sah im Männerbund den Träger des Widerstands gegen totalitäre Herrschaft. Angesichts der anhaltenden Bedrohung durch nihilistische und materialistische Ideologien müsse man sich mit der „Möglichkeit eines neuen Ordens“ auseinandersetzen, der diesen Ideologien primär auf geistiger Ebene kämpferisch entgegentritt.

Männerbünde, so die Autor*innen, falls es überhaupt *innen gegeben hat, beruhen auf der „Anerkennung der Tatsache natürlicher Unterschiede zwischen Mann und Frau“, die damit „im Widerspruch zu egalitären Ideologien“ stehen, „die in der Wahrnehmung solcher Unterschiede einen Ausdruck der Absicht zur Unterdrückung anderer oder gar von „Hass“ sehen.“ (Seite 81, Abschnitt 9. Feindbild Männerbund)

Textauszug: „9. Feindbild Männerbund Die Institution des Männerbundes ist, so wie andere kulturtragende Institutionen wie Familie, Nation und Kirche, in den vergangenen Jahrzehnten verstärkt zum Ziel von Angriffen durch utopische Ideologien geworden, die auf der Negation der abendländischen Tradition beruhen und nach ihrer Auflösung streben. Diese Ideologien stehen in einem radikalen Gegensatz zu konservativem Denken, das Verantwortung für den dauerhaften Bestand eines Gemeinwesens übernimmt und die Institutionen schützt und stärkt, auf denen es beruht. Männerbündische Institutionen beruhen auf der Anerkennung der Tatsache natürlicher Unterschiede zwischen Mann und Frau. Sie stehen damit im Widerspruch zu egalitären Ideologien, die in der Wahrnehmung solcher Unterschiede einen Ausdruck der Absicht zur Unterdrückung anderer oder gar von „Hass“ sehen.“

Die Beispiele für „Männerbundfeindliche Ideologien“, umfassen das freudianische Denken, die 68er, der Neomarxismus und Postmodernismus, Gender Studies, marxistische Faschismustheorien … .

Dabei sind sich die Autor*innen, falls es überhaupt *innen gegeben hat, einig, dass sich der entsprechende Aktivismus zunehmend radikalisiert habe und „prägt im Zuge des Eindringens seiner Anhänger in staatliche Institutionen in immer größerem Maße auch das staatliche Handeln in westlichen Gesellschaften“. (S. 82)

Andere Gruppierungen wie z.B. Demo für Alle verwenden in diesem Kontext das Narrativ „Gender Mainstreaming“, „Gender Ideolgie“ oder „Gender Wahnsinn“ wieder andere sprechen von einem ausgeprägten Linksrutsch, der mittlerweile auch Behörden und den Bundestag erreicht haben. Tja nun.

Das Feindbild „Männerbund“ soll sogar in die Kirche eingedrungen sein, dabei sollen laut Text Männerbünde auch den Interessen von Frauen dienen. (S. 82)

Textauszug: „Eindringen des Feindbilds in die Kirche Das Feindbild Männerbund hat im Zuge des Vordringens radikaler Ideologien in den Staat und in andere Institutionen mittlerweile auch die katholische Kirche erreicht. Arbeitsdokumente des „synodalen Weges“ der katholischen Kirche in Deutschland forderten 2021 einen Abschied „vom patriarchal geprägten System mit seinen männerbündischen Strukturen“ in der Kirche.636Die Bewegung „Maria 2.0“ kämpft nach eigenen Angaben gegen das „System klerikaler Männerbünde“ in der Kirche637, und auch Bischöfe fordern ein „Aufbrechen“ von Männerbünden Männerbünde dienen auch den Interessen von Frauen“

Was allerdings den tatsächlichen Zahlen und Gegebenheiten entgegensteht. Denn jeden Tag versucht ein Mann seine (Ex-)Partnerin zu töten und jeden dritten Tag findet in Deutschland ein vollendeter Femizid statt, sprich: wird eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet oder ermordet.

Und als ob das noch nicht genug ist, behaupten die Verfasser(*innen) eine „patriarchale Ordnung bzw. Schutz und Versorgung durch den Mann“ entspreche weiblichen Präferenzen.

Textauszug: „Patriarchale Ordnung und weibliche Präferenzen Eine patriarchale Ordnung bzw. Schutz und Versorgung durch den Mann entsprechen weiblichen Präferenzen und wurden zeit- und kulturübergreifend hinweg von Frauen eingefordert. Die Historikerin Ute Frevert beobachtete, dass Frauen sich durch die Geschichte hindurch immer zu „einem männlichen Heldentum, das physische Kraft, Tapferkeit, Risikobereitschaft und Siegesgewißheit“ auszeichnete, hingezogen gefühlt hätten. Kriegserfahrene Männer hätten, „vor allem wenn sie militärische Erfolge errungen hatten“, auf Frauen stets sehr attraktiv gewirkt.649 Auch wenn es Ausnahmen gab und gibt, so scheinen körperlich schwache, risikoscheue Pazifisten zu keinem Zeitpunkt vergleichbar interessant für Frauen gewesen zu sein. Entgegen der Annahme feministischer Ideologie verschwinden unter den Bedingungen gesellschaftlicher Freiheit weder die patriarchale Ordnung noch traditionelle Geschlechterrollen. Individuelle Freiheit bei der Berufswahl ist

So habe die Historikerin Ute Frevert beobachtet, dass Frauen sich durch die Geschichte hindurch immer zu „einem männlichen Heldentum, das physische Kraft, Tapferkeit, Risikobereitschaft und Siegesgewißheit“ auszeichnete, hingezogen gefühlt.“ (S. 84)

Symbolisch wurde hier ein Bild von Jack Donovan, US-amerikanischer Maskulist der Alt Right-Bewegung, ausgewählt.

Er ist Autor der Bücher: „Der Weg der Männer“, „Nur Barbaren können sich verteidigen“ und „Ein ganzerer Mann“ veröffentlicht im neofaschistischen Antaios Verlag. [16]

Ein Foto von Jack Donovan mit nacktem muskulösem Oberkörper. Zu sehen sind seine zahlreiche Tätowierungen. Darunter HONOR. In seiner rechten Hand hält er eine goldene Stichwaffe.

[17]

Die Verfasser (*innen) fügen hinzu: „Auch in modernen westlichen Gesellschaften werden Männer, die nicht willens oder dazu in der Lage sind, eine Rolle als Beschützer und Versorger der Familie einzunehmen, von den meisten Frauen, darunter auch den Anhängerinnen feministischer Ideologie, als Partner abgelehnt und von den meisten Männern verachtet.“ (S. 84)

Wo es an traditionellen Männerbünden mangele, steige die Wahrscheinlichkeit „deformierter männlicher Identitätsbildung“, die mit Frauenverachtung und Frauenfeindlichkeit verbunden“ sein könne. (S. 66)

In nicht-traditionellen männerbundartigen Strukturen entstünden so Pick Up Artists (PUA) oder Incels, die „vielfach unter den Folgen gescheiterter männlicher Identitätsbildung vor allem aus dem Motiv sexueller Frustration heraus“ leiden würden. (S. 66)

Textauszug: „Frauenfeindlichkeit Wo es an traditionellen Männerbünden mangelt, steigt die Wahrscheinlichkeit deformierter männlicher Identitätsbildung, was mit Frauenverachtung oder Frauenfeindlichkeit verbunden sein kann. In westlichen Gesellschaften äußert sich dies auch darin, dass viele Männer ihrer Verantwortung als Väter nicht gerecht werden wollen und der Anteil der alleinerziehenden Mütter deshalb steigt, oder dass Männer Machtpositionen dazu ausnutzen, um von ihnen abhängige Frauen sexuell unter Druck zu setzen. Einige nicht-traditionelle männerbundartige Strukturen definieren ihre Identität durch die demonstrative Abwertung von Frauen bzw. durch Frauenfeindlichkeit. Dieses Phänomen ist in einigen Bewegungen junger Männer in westlichen Gesellschaften verstärkt zu beobachten, etwa bei den „Incels“ sowie bei der „Seduction Community“ bzw. der „Pickup Community“. Deren Mitglieder leiden vielfach unter den Folgen gescheiterter männlicher Identitätsbildung und handeln vor allem aus

Und jetzt wird es heftig homosexuellenfeindlich, denn „auf gesellschaftlicher und kultureller Ebene zerstört homosexueller Aktivismus zudem den Gedanken der auf Liebe beruhenden Gemeinschaft von Männern.“

Ganze Abschnitte sind hier der Homosexualität gewidmet, die aus unterschiedlichen und feindlichen Motiven abgelehnt und abgewertet wird.
Textauszug: Korrumpierung von Männerbünden durch homosexuelle Aktivitäten Es gibt viele Beispiele für Männerbünde, die durch homosexuelle Aktivitäten ihrer Mitglieder korrumpiert wurden, darunter auch Teile des Priestertums der katholischen Kirche. Auch in den preußischen Kadettenanstalten war Homosexualität laut dem Militärhistoriker Sönke Neitzel ein „durchaus schwerwiegendes Problem“. Er vermutet, dass sie dort als Ersatz für die mangelnde Zuwendung praktiziert wurde.551 Dem Soziologen Wolfgang Lipp zufolge zerstöre kollektiv praktizierte Homosexualität einen Männerbund von innen, weil sie die für die Konstitution des Männerbundes zentrale Askese untergrabe. Der Männerbund sei konstituiert als „Bund von Männern, die Gegengeschlechtlichkeit […] selbstopfernd bändigten, zurücknahmen und sich als ‚Brüder‘ erkannten“.552 In einigen Fällen, etwa in der katholischen Kirche, haben Homosexuelle in Männerbünden zudem korrupte Strukturen gebildet, deren Mitglieder andere nachzogen, sobald sie
Der allerletzte Abschnitt der Publikation ist Oswald Spengler und Graf von Krockow gewidmet. (S. 86)

Es geht dabei um diesen Abschnitt: Die Notwendigkeit der Existenz von schützenden und bewahrenden Männerbünden ist nicht zuletzt auch eine Lehre aus der deutschen Geschichte. Oswald Spengler mahnte 1933 vor dem Hintergrund des Abstiegs Europas und in Erwartung der katastrophalen Folgen der Herrschaft des Nationalsozialismus sowie angesichts der Bedrohung durch den Kommunismus, dass der Kontinent „große Kräfte, seelisch wie militärisch, in der Hand sehr großer Männer aufbringen“ werden müsse, wenn er „den ersten gewaltigen Sturm überstehen“ wolle, der sich bereits abzeichne.659 Graf von Krockow wies darauf hin, dass die Zusammenschlüsse von Männern, die für eine traditionelle abendländische Weltanschauung eintraten und die in ihrem Wesen christlich, soldatisch und aristokratisch geprägt waren, während der Herrschaft des Nationalsozialismus über die Lebenshaltungen und Wertvorstellungen verfügt hätten, die sie zu Trägern des Widerstandes gegen die Diktatur und später der kulturellen Erne

Teil 4

Oswald Spengler, auf den sich in der Publikation des Renovatio-Instituts positiv bezogen wird, gilt als Wegbereiter des Nationalsozialismus, er wird zur „nationalistischen, antidemokratischen „konservative Revolution“ gerechnet„. [18]

Auf dem Bild ist das Gesicht von Oswald Spengler zu sehen. Text zum Bild: Der Kultur- und Geschichtsphilosoph Oswald Spengler in einer zeitgenössischen Aufnahme. Er wurde am 29. Mai 1880 in Blankenburg geboren und ist am 8. Mai 1936 in München gestorben. Text: Mit dem Szenario des untergehenden Abendlandes hat Oswald Spengler ein Deutungs-Motiv in die Welt gesetzt, das seither immer wieder aufgegriffen wurde – aktuell von der Neuen Rechten.

[19]

Oswald Spengler führt zu einer Vernetzung des Renovatio-Instituts mit TOSS (The Oswald Spengler Society), der Max Otte von der WerteUnion, David Engels und auch z.B. Alexander Demandt angehören.

Der Historiker Alexander Demandt hatte in der Vergangenheit mehrere Fernsehauftritte, darunter in der Dokumentationsreihe von ZDF History. [20] Der Historiker Demandt forderte 2016 ein härteres Vorgehen gegen geflüchtete Menschen. [21]

World Socialist Web Site schrieb: „Unter dem Deckmantel der Wissenschaft ziehen immer mehr Akademiker und Intellektuelle durch die Medienlandschaft, um primitives, rechtes Gedankengut salonfähig zu machen.“ [22]

Nachfolgende Grafik veranschaulicht die Verbindungen der Mitglieder des Renovatio-Instituts zu Universitäten, Hochschulen, … der Erzdiözese Wien und zum Bundesverband Sicherheitspolitik an Hochschulen.

Ausgehend vom Renovatio-Institut und den den 6 Mitgliedern entstehen Verbindungen zur Universität Trier, Brüssel, Bethlehem, der Katholische Hochschule NRW, der Hochschule Heiligenkreuz, der FTH Giessen, der Staatsunabhängige Theologische Hochschule Basel, dem Institut Zachodny Posen (Polen), der Erzdiözese Wien und über eine Publikation entsteht eine Verbindung zum Bundesverband Sicherheitspolitik an Hochschulen.

So haben sich David Engels, Heinz Theisen und Harald Seubert (Vorstandsmitglied der Martin-Heidegger-Gesellschaft) [23] dem rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit [.de] angeschlossen, das sind 75% der wissenschaftlichen Beiratsmitglieder.

Das Renovatio-Institut mag zwar erst seit zwei Jahren und „nur“ aus insgesamt 6 Personen bestehen, dennoch zeigt sich deutlich, wie gut es vernetzt ist und dass sich der gesamte wissenschaftliche Beirat aus Männern und Lehrstuhlinhabern zusammensetzt.

Für diese ist es schon aufgrund ihres Status ein Leichtes das Bild des starken, des kämpferischen, des beschützenden cis-het-Mannes samt entsprechender Ideologie nach Außen zu tragen.

Es ist ein toxisches Bild von Männlichkeit und männlichem Verhalten, gepaart mit einer neofaschistischen Ideologie und christlichem Fundamentalismus.

D.h. die Professoren, die als Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats einer neofaschistischen und zugleich christlich fundamentalen Organisation angehören, unterrichten, forschen und lehren und präg(t)en so ganze Generationen.

Wer jedoch annimmt, es sei Wissenschaftler(*innen) grundsätzlich möglich streng wissenschaftlich zu forschen und zu lehren und das abgekoppelt von der eigenen Gesinnung, wie z.B. Misogynie oder LGBTQI-feindlichkeit, christlichem Fundamentalismus oder einer neofaschistischen Ideologie, irtt.

Schon seit Jahrhunderten bis heute noch, prägt das Bild von männlich und weiblich die Archäologie. Waren einem Skelett als Grabbeigaben Schmuckstücke hinzugefügt, gingen Archäolog*innen automatisch davon aus, dass es sich bei dem Skelett nur um das einer Frau handeln könne.

Bei Waffenfunden wurde das Skelett als männlich definiert. Doch mittlerweile stellt sich heraus, dass derartige Aussagen zurückgenommen werden müssen und nicht haltbar sind, weil Rollenklischees und Vorurteile in die Forschungs- und Ausgrabungsergebnisse eingegangen sind.

https://www.deutschlandfunk.de/rassendenken-teil-1-ueber-die-rassistischen-wurzeln-von.740.de.html?dram:article_id=436585

Der Gedanke, dass es sich auch um Gräber von nonbinären Menschen handeln könnte, hat bisher keinen offiziellen Eingang in die Archäologie gefunden.

Wissenschaft muss darum stets im Kontext betrachtet werden und genauso die jeweiligen Wissenschaftler(*innen).

In diesem Fall sind es Wissenschaftler, die einer neofaschistischen und zugleich christlich-fundamentalen Organisation angehören.

Wissenschaftler, die forschen und lehren. Wissenschaftler die mit akademischen Graden geschmückt sind, rechte/neofaschistische/christlich-fundamentale Männer, die ihre Ideologie wissenschaftlich verpacken und so unter das „Volk“ bringen können.

Und wie bekannt sein dürfte, führen konstante Debatten inkl. Publikationen, zum Beispiel misogyne/LGBTQI-feindliche/rassistische/ableistische/antisemitische …, zu Ausgrenzung, zu Abwertung und früher oder später zu Gewalt.

Es spielt also keinen Unterschied ob die menschenverachtende Botschaft sprachlich eloquent, wissenschaftlich oder plump und derb daherkommt. Die Konsequenzen sind für die Betroffenen stets fatal.

Und jetzt ist vorläufig, aber nur vorläufig, über das Renovatio-Institut und ihre misogyne, LGBTQI-feindliche und neofaschistische Publikation alles gesagt.

Doch bevor dieser Beitrag endet, folgt eine Grafik, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebet, jedoch veranschaulicht, warum auch kleine rechte/neofaschistische/evangelikale/christlich-fundamentale Organisationen, Vereine oder „Institute“ ernstgenommen und bekämpft werden müssen.

Was auch für rechte und christlich-fundamentale Propagandist*innen gilt. Alerta!

In dieser Grafik gehen die Verbindungen vom Renovatio-Institut bzw. den Mitgliedern noch viel weiter. Alle Beteiligten haben Veröffentlichungen, darunter Bücher verfasst. Zu sehen sind Verbindungen zur NZZ, zur Achse des Guten zum rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit, zur Friedrich Ebert Stiftung, zur Werte Union, MUT (Asendorf Verlag), zu TOSS und z.B. zur Martin-Heidegger-Gesellschaft. Die Grafik ist fast zu unübersichtlich um die Verbindungen zur verfolgen. Dabei ist diese Grafik nicht einmal vollständig.

Ergänzung:

Rechtes Christentum Das „Renovatio-Institut“ will das Patriarchat zurück

 

Christliche Männerarbeit

Dieser Beitrag steht mit allen Grafiken und Screenshots im Archiv zur Verfügung

Wenn der cisgeschlechtliche Mann, nachfolgend nur noch als cis Mann bezeichnet,

Ein cis Mann ist eine Person, dem bei der Geburt das männlich Geschlecht zugewiesen wurde und der sich als Mann identifiziert.

unter dem Patriarchat leidet, die damit einhergehende Misogynie, Sexismus und Gewalt auf der das Patriarchat aufgebaut ist, bereits so sehr verinnerlicht hat, dann wird er die Kämpfe von FLINTA nicht unterstützen, sondern diesen entgegenarbeiten, um deren Ziele zu vereiteln.

Er wird nicht einmal Misogynie oder Sexismus bei sich erkennen können oder dies wollen. Für seinen Unmut und sein Unbehagen wird er entweder andere verantwortlich machen, also Frauen, FLINTA oder Gender im Allgemeinen und/oder er wird damit beginnen sich selbst zu optimieren und zu stärken, damit er sich im Patriarchat besser zurechtfindet, um so dem Bild vom starken Mann zu entsprechen.

Dabei helfen Männerbünde.
Symbolisch 2 Screenshots.

Screenshot vom Cover des Buches „Männerbund“ von Karlheinz Weissmann erschienen in der Edition Antaios.

[1]

Screenshot zum Thema Männerbund. Entnommen aus Croix de Sang Manifest veröffentlicht vom extrem rechten Arktos Media Ltd.

[2]

Wenn der cis Mann ein bibeltreuer Christ oder ein christlicher Fundi ist, dann helfen ihm das System und seine Religion, d.h. Kirchengemeinden und christliche Organisationen/Vereine, ihn wieder aufzurichten.

Von christlichen Organisationen, Kirchengemeinden oder von Fundis gibt es bereits ein breites Angebot für Männer, wie z.B. Tipi-Übernachtungen, Stockkampf, Bergtouren, Männerwochenenden, Motorsägekurse, Grillwochenenden, Männeraktionstage mit Bogenschießen und Geländewagenparcours.

Und das Angebot ist längst nicht erschöpft. Es gibt auch Männergottesdienste.

Also nicht die Gottesdienste wie z.B. die der geschlossenen Gruppen der Brüdergemeinden, von denen Frauen und Kinder sowieso ausgeschlossen sind, sondern Gottesdienste ausschließlich für Männer.

In diesem Thread möchte ich deshalb auf „christliche Männerarbeit“ und was dahintersteckt aufmerksam machen.

Bushcraft/Men at Work – christliche Männerarbeit von der Freie Missionsgemeinde „das Kraftwerk e.V.“ mit Sitz in Iserlohn [3] bietet u.a. „Männer im Wald“ an. Neben Angeboten für Familien, Kindern und Jugendlichen.

Christliche Männerarbeit bedeutet für diesen „gemeinnützigen“ Verein: „Männer stärken und wiederherstellen.“

Das Ganze ist natürlich streng bibeltreu und basiert u.a. auf Sprüche 27,17:

„So wie Eisen Eisen schärft, so schärft ein Mann den anderen“. [4]

Am 25.09.2021 fand unter dem Motto „Souls on fire – Männer, die brennen“ der Krelinger Männertag statt. [5]

Der Pastor des Christus Zentrums Arche in Elmshorn griff das Thema in seiner Rede/Predigt beim Männertag auf.

Wir“, sagte der Pastor und meinte damit nur die cis Männer, „brauchen eine innere Flamme, die durch das Leben und auch über die Grenzen des Todes trägt.“ [6]

Ein Foto der Veranstaltung. In der Mitte brennt ein großes Feuer. Einige Meter daneben steht ein Mann mit einem Mikrophon und rundherum sitzen die teilnehmenden Männer.

Auch das Christliche Männertraining e.V. (CMT) beruft sich auf Sprüche 27,17 und sieht seinen Auftrag im Bilden von Männern und diesen zu helfen auf biblischer Grundlage und durch das Wirken des heiligen Geistes, geistliche Väter zu sein, die geistliche Kinder hervorbringen. [7]

Zu den „Werkzeugen“ des CMT, das nachweislich 2019 am evangelikalen Kongress christlicher Führungskräfte (KcF) teilgenommen hat, gehört z.B. ein Jahrestraining, der Building Brothers Prozess (USA: Helping Churches Build Men Into Spiritual Fathers)

Screenshot von Building Brothers Helping Churches build men into spiritual fathers. Dabei handelt es sich um die Selbstdarstellung mit sehr viel Text, der hier keinen Platz findet. Im angeschlossenen Block wird die Quelle unter [6] in Kürze zu finden sein.

[8]

und auch der Themenkomplex vom Jungen zum Mann. Darunter z.B. „Was macht ein Vater der keinen Sohn hat, dafür aber eine Tochter?[9]

Das CMT ist übrigens Partner der US-amerikanischen Building Brothers zu deren Ansatz es gehört, wahrzunehmen, dass die Kirche ein weiblicher Ort ist und damit eine unsichere Umgebung für den Umgang mit persönlichen und spirituellen Problemen. (Deutsche Übersetzung). [10]

Deshalb will Building Brothers die Kirche als „sichere, männliche Umgebung für Männer“ schaffen, „an dem sie nach Hause kommen können“. (Deutsche Übersetzung). [11]

Fast möchte mensch meinen auf einer jener Webseiten von Maskulisten zu sein.

Denn das CMT verlinkt zur Webseite von Michael Stahl, einem ehemaligen Personenschützer, dem „Außenseiter, Bodyguard, Herzenskämpfer“, der die christlich orientierte Schule für Selbstverteidigung PROTACTICS® gegründet hat. [12]

Screenshot von der Startseite von Michael Stahl: Willkommen bei PROTACTICS®. Zu sehen ist Michael Stahl als schwarz-weiß-Aufnahme.

[13]

Hier beim CMT, das sich als Netzwerk versteht, wird aber auch zu Dr. Arne Elsen verlinkt, der bekannt geworden ist als sog. „Homo-Heiler“ und durch seine Heilungs-Gottesdienste, auch bei Krebs.
Mehr dazu hier:
bkramer.noblogs.org/arne-elsen-wis von 1) bis 21).

Bekannt aus Presse und Medien ist der Buchautor und Männercoach Dirk Schröder, der den christlichen Glauben für sich entdeckt hat und diesen teilnehmenden Männern näher bringen möchte.

Zum Beispiel auf einem Segeltörn in Griechenland oder Sardinien. Jesus.de schrieb über Dirk Schröder, dieser habe durch ein Männercamp zurück zu seiner Leidenschaft zu Gott gefunden und veröffentlichte ein Interview mit dem christlichen Coach. [14]

Wer sich einen Überblick über christliche Angebote für Männer, also cis Männer, verschaffen will, wird bei MOVO das Männer-Magazin und der Webseite, d. von der SCM Verlagsgruppe (Stiftung Christliche Medien) betrieben wird, fündig.

Screenshot vom Cover von MOVO. Zu lesen sind folgende Ankündigungen: Mysterious Ways: Zu Fuß über die Alpen. Wie ein historischer Roman entsteht: Bestsellerautor Titus Müller. Als Bausoldat in Prora: „Drei Worte genügen: Nie wieder Rügen!“ und Wenn das Leben falten wirft: Charakterschule. Zu sehen ist das Gesicht eines älteren Mannes mit weißen Haaren und Bart und er hat Falten. Von der Kleidung ist eine Stück Latzhose zu sehen, sowie ein Hemd und darunter ein T-Shirt.

[15]

Auszug: „Das sagen Menschen über Movo: Zitat: „Ich liebe die vielen Originale unter Gottes Firmament – und deren einzigartige Geschichten! Und das ist MOVO. Das Magazin bringt ehrlich, angekratzt und pointiert den Männeralltag zur Sprache und vermittelt hoffnungsvolle Botschaften“. Darunter ist das Bild zu sehen von Frank Heinrich, Mitglied des Deutschen Bundestags (MdB).

[16]

Da dürfte für jeden leidenden cis Mann was dabei sein.

Darunter Männercamps, Arbeitseinsätze mit Männern in Rumänien, Trainingskonferenzen und natürlich auch Coaches, darunter „Kraftprotz“ oder Training für Körper und Geist, Trecking, Expeditionen, Survivaltrainings. [17]

Die Angebote sind sehr umfangreich und die Themen im Männer-Magazin MOVO scheinen es auch zu sein, doch sie transportieren das Toxische des Maskulismus, des Antifeminismus, der EAD und christlichen Fundis im Allgemeinen.

Denn für MOVO schreibt u.a. auch Uwe Heimowski, [18] der bis zur BTW 2021 Mitarbeiter des evangelikalen MdB der CDU Frank Heinrich gewesen ist.

Heimowski gehört der den Evangelikalen der Evangelische Allianz in Deutschland (EAD) und Gemeinsam gegen Menschenhandel an. Er schrieb in movo.net/2019/06/07/meh über Geschlechtergerechtigkeit und das in der Sprache von Terfs

Terf: Trans-Exclusionary Radical Feminism
(Trans-ausschließender radikaler Feminismus)

(übrigens Heimowski möchte auch Sex-Arbeit verbieten und damit hat er mit Swerfs viele Gemeinsamkeiten.)

Swerf: Sex Work Exclusionary Radical Feminism
(Sexarbeit ausschließender radikaler Feminismus)

Ich fasse an dieser Stelle zusammen: christliche Männerarbeit erhält das System, das Patriarchat und die geschlechtsspezifischen Rollen und Funktionen, die für Männer und Frauen vorgesehen sind. Hier gibt es nur 2 Geschlechter.

Sie ist also LGBTQI-feindlich und damit toxisch für alle FLINTA.

Christliche Männerarbeit und das was dahintersteckt hat viele Schnittmengen zum Maskulismus, zum Antifeminismus, zu Terfs, zu Swerfs aber auch zu extremen Rechten.

Im 2. Teil werde ich auf die Verbindung von christlichem Fundamentalismus und Neofaschismus genauer eingehen und zeigen was dahinter steckt.

Denn Evangelikale und extreme Rechte sind für FLINTAs besonders gefährlich.

Teil 2

Infos zur Frankfurter Buchmesse (Teil 3 + 4)

Frankfurter Buchmesse 2021
Teil 1: Jungeuropa Verlag und Oikos Verlag
Teil 2: Susanne Dagen und das Buchhaus Loschwitz

Teil 3

Bisher ergab ein Blick ins Ausstellerverzeichnis die Verlage Jungeuropa und Oikos und die Buchhaus Edition Loschwitz als Aussteller*innen. Zusätzlich wird in Halle 3.1./C135 der „neu“ rechte österreichische Karolinger Verlag anzutreffen sein.

Screenshot vom Angebot des Karolinger Verlags unter „Varietates“. Im Sortiment ist Armon Mohler, Martin Mosebach, Wilhelm Schwöbel, Curt Hohoff, Ernst Jünger/Antonio Gnoli/Franco Volpi.

[1]

Spätestens seit dem Zwischentag ist auch dieser einschlägig bekannt oder sollte es zumindest sein. Mehr dazu hier 

Ergibt 4!

Als digitaler Aussteller wird der extrem rechte und antisemitische Ahriman Verlag teilnehmen und damit ist indirekt auch der Bund gegen Anpassung mit dabei. Der Ahriman Verlag ist übrigens Mitglied im Börsenverein des deutschen Buchhandels. [2]

Screenshot aus 2018 der belegt, dass der Ahriman-Verlag GmbH zu dieser Zeit Vollmitglied im Börsenverein des deutschen Buchhandels gewesen ist.

[3]

Ergänzende Infos hier

Insgesamt sind es jetzt 5 neofaschistische/“neu“rechte oder extrem Verlage, die an der Frankfurter Buchmesse teilnehmen werden, um hier ihre reudige Propaganda zu verbreiten und das unter den Augen von vielen Menschen, die sich offensichtlich nicht oder nur eingeschränkt dafür interessieren.

Mit dabei auch die DVCK (Deutsche Vereinigung für eine christliche Kultur) und zwar in Halle 3.1 Stand A52.

Screenshot von der Startseite des DVCK e.V., der 1983 gegründet wurde und die angeblich aus ehrenamtlichen Mitarbeitenden besteht, die zusammen mit etwa 50.000 Teilnehmer*innen in Deutschland für die Wiederherstellung der christlichen Zivilisation kämpfen.

[4]

Zu dieser Vereinigung gehören die Aktion Kinder in Gefahr (KiG) und der Blog Kultur und Medien Online, das Mitteilungsblatt der KiG, sowie SOS Leben, eine Anti-Choice-Organisation mit Benno Hofschulte aus Frankfurt/M. als Vorsitzendem.

Fast im Minutentakt, so kommt es vor, werden auf der Webseite der Aktionen Kampagnen zur Rettung der Zygote, dem Embryo oder dem Fötus eingestellt, sogar ein Aufruf für einen Gedenktag für „Ungeborene“ existiert mit bisher 13.928 Unterzeichner*innen. [5] Zusätzlich gefolgt von der Werbung für die Teilnahme am 1000 Kreuze-Marsch in Münster am 23.10.2021.

Auf der Webseite der Aktion Kinder in Gefahr sieht es ähnlich aus, [6] allerdings kommt auf dieser noch eine ausgeprägte LGBTQI-feindlichkeit hinzu. Denn hier hat sich Mathias von Gersdorff, der Leiter der KiG, auf alles was mit „Gendern“ zu tun

als Staatsdoktrin“, als „Europäische Gender-Union“ oder „Kein Gendern an Hessens Schulen!“, „keine Gender-Schule in Deutschland“ regelrecht „spezialisiert“ und im Blog sieht es noch schlimmer aus.

Anti-Rassismus verkommt hier zu „grotesken Forderungen“, Pornographie soll verboten werden, Instagramm und soziale Medien werden hier zu einer suchtmachenden Gefahr für Kinder und Jugendliche und die übermäßige Smartphone Nutzung mache Kinder angeblich „stumm und dick“.

Dazwischen immer wieder Anfeindungen gegen LGBTQIs und gegen alles was mit Gender zu tun hat.

Konstante Debatten, d.h. die permanente Wiederholung von Hetze, unablässiges Sticheln, Stänkern und Ätzen und verbale Angriffe gegen Teile der Bevölkerung z.B. gegen queere oder trans Menschen, gegen FLINTA, gegen BIPoCs, gegen Linke, gegen Antifaschist*innen, Antirassist*innen … [beliebig erweiterbar] führen zur Ausgrenzung, zur Diskriminierung und früher oder später zu Gewalt und da spielt es keine Rolle ob dies unter dem Deckmantel von „christlicher Kultur“ erfolgt oder nicht.

Das Ergebnis ist dasselbe.

Damit sind „wir“ schon bei 6 menschenverachtenden Verlagen/Vereinigungen angekommen, die mit einer Selbstverständlichkeit auf der Frankfurter Buchmesse agieren können.

Damit trägt die Organisatorin der Buchmesse eine Verantwortung, der sie sich nicht stellt und nicht stellen will. Warum auch, es gibt ja kein ausreichendes Gegengewicht und kritische Stimmen sind zu leise, zu vereinzelt.
Teil 4

Bisher ergab ein Blick ins Ausstellerverzeichnis folgende Verlage: Jungeuropa, Oikos (Die Kehre), Edition Buchhaus Loschwitz, Ahriman, Karolinger und die DVCK (Deutsche Vereinigung für eine christliche Kultur e.V.), also bisher 6.

Zu diesen 6 Verlagen kommen natürlich noch christliche Fundis, Evangelikale, anthroposophische Verlage/Orgas … hinzu, d.h. bei den 6 bleibt es nicht.

In Halle 3.1/A24 wird idea (Informationsdienst der evangelischen Allianz) das Sprachrohr der EAD (Evangelische Allianz Deutschland) anzutreffen sein. Bei idea handelt es sich um einen evangelikalen „Nachrichtendienst“, auf deren Webseite immer wieder LGBTQI-feindlichkeit, antimuslimischer Rassismus und Hetze gegen alles was mit Gender zu tun hat zu finden ist. Infos über idea stehen hier zur Verfügung

In Halle 3.1/C64 wird die Edition Ruprecht, der hauseigene Verlag von SELK (Selbständig Evangelische Lutherische Kirche) anzutreffen sein. Informationen über die reaktionären christlichen Fundis stehen hier zur Verfügung .

Aus den Reihen der Evangelikalen, die zum Netzwerk der EAD gehören, wird in Halle 3.1/A34 noch die SCM Verlagsgruppe GmbH anzutreffen sein.

Träger der Verlagsgruppe bestehend aus SCM Bundesverlag, SCM Hänssler, SCM R. Brockhaus, GerthMedien und adeo, ist die Stiftung Christliche Medien, die von Friedhelm Loh (mehr dazu hier) gegründet wurde.

Ein weiterer Verlag von christlichen Fundis ist der Gabal Verlag, der in diesem Jahr als digitaler Aussteller teilnehmen wird. Er gehört auch zu den regelmäßigen Teilnehmenden am evangelikalen Kongress christlicher Führungskräfte (KcF).

Zu den Verlagspartner*innen gehören u.a. der KcF … und Willow Creek Leitungskongress 2020. [1] Willow Creek ist übrigens ein sog. „Werk“ der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD).

Jetzt sind es bereits 10 Verlage/Organisationen, die in ihrem Kern menschenverachtend/autoritär sind.

Diejenigen, die die EAD nicht kennen und deshalb nicht nachvollziehen können warum sie hier als menschenverachtend/autoritär bezeichnet wird, können sich hier mit einer 10teiligen Reihe auseinandersetzen.

Hinzu kommen noch die anthroposophischen Verlage/Orgas. Gezählt wurden bisher 6: Bund der freien Waldorfschulen (3.1/E97), die Pädagogische Forschungsstelle beim Bund der Freien Waldorfschulen (3.1/E97), der Verlag Freies Geistesleben & Urachhaus GmbH (3.1/E93), Verlag Urachhaus (3.1/E85), der Königsdorfer Verlag (3.1/E85) und der Wunderlich Verlag (3.1/D91) angekündigt unter Rowohlt Verlag GmbH Wunderlich Verlag.

Wer sich jetzt fragt warum auch die anthroposophischen Verlage/Orgas aufgeführt sind, denen sei der Anthroposophie Blog empfohlen, um sich dort ausführlicher zu informieren.

Denn darauf näher einzugehen, würde den Rahmen dieses Threads, der keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, bei weitem sprengen.

Ich halte fest, bisher sind es schon 16.

Allerdings bin ich noch nicht fertig. Mit dabei in diesem Jahr ist auch der Europa Verlag Zürich AG (3.1/D107). Das besondere an diesem Verlag ist die Tatsache, dass dieser „both sides“ bedient, d.h. hier gibt es Publikationen, die von Rechte für Rechte geschrieben und veröffentlicht wurden und es gibt Publikationen, die über Rechte informieren und/oder sich dagegen aussprechen.

Hier ist zum Beispiel das Buch von Aiko Kempen „Auf dem rechten Weg?“ erschienen oder z.B. auch „Gesicht Zeigen! Mein Kampf gegen Rechts“, gleichzeitig wurden vom Verlag auch Publikationen von David Engels, neofaschistischer Historiker, Joachim Starbatty, Ingrid Freimuth oder Raymond Unger veröffentlicht.

Unger beschäftigte sich genau wie Gabriele Baring, einer weiteren Autorin im Europa-Verlag, mit dem „transgenerationalen Trauma“, dem „Nachkriegstrauma“ der deutschen Bevölkerung, die den 2. WK und den Nationalsozialismus erst möglich gemacht haben.

Mehr dazu hier

Im Oktober 2021 erscheint im Europa Verlag auch „Die verlorene Generation – Gespräche mit den letzten Kindersoldaten des Zweiten Weltkriegs“ von Dr. phil. Christian Hardinghaus.

Abbildung zeigt das Cover des Buches mit einem weinenden Kindersoldaten

Er hat sich schon häufiger mit dem 2. WK befasst. Sein Buch „Die verdammte Generation – Gespräche mit den letzten Soldaten des zweiten Weltkriegs

Anmerkung: Dies ist ein Screenshot vom Kopp Verlag, um zu zeigen wie dieser Hardinghaus vom Europa Verlag in Szene setzte

Neben dem Buchcover sind Soldaten zu sehen, oben drüber steht 13 zeitzeugen der bedeutendsten Schlachten des Zweiten Weltkrieges bitten letztmalig darum, gehört zu werden. Darunter steht „Sie öffnen sich und sprechen schonungslos ehrlich über alles, was sie erlebten. Hören wir ihnen zu, anstatt sie zu verdammen“. Darunter ist ein eisernes Kreuz abgebildet.

kam bei dem extrem rechten Ehrenpräsident des Deutschen Lehrerverbandes Josef Kraus so gut an, dass dieser eine Rezension für Tichys Einblick verfasste. In dieser schrieb Kraus vom „dreifachen Verdienst des jungen Historikers Christian Hardinghaus“.

Textauszug: „Das dreifach Verdienst des jungen Historikers Christian Hardinghaus Das Verdienst des jungen Historikers Christian Hardinghaus und seines Buches ist ein dreifaches: Erstens stellt er klar und belegt dies, dass die Wehrmacht nach ihrem Selbstverständnis kaum politisch war bzw. dass sich die soldaten dem Land und nicht dem NS-Verbrechersystem verpflichtet fühlten. Wehrmachtssoldaten war es während ihrer Dienstzeit auch nicht umsonst verboten, Mitglied der NSDAP zu sein. Von daher übrigens immer wieder kritische Äußerungen Hitlers über die Wehrmacht und ihre General!“

[2]

Allerdings war dies nicht die einzige Auseinandersetzung von Josef Kraus mit Hardinghaus. [3]

Christian Hardinghaus, der „Sachbuchautor, der Romancier und Kolumnist aus Osnabrück“ fiel übrigens in der Vergangenheit durchaus schon sehr negativ auf. Denn er gehörte zu den Erstunterzeichner*innen des Aufrufs „Rettet die deutsche Sprache vor dem Duden“, initiiert vom pegidahaften Verein Deutsche Sprache.

Bei diesem Aufruf handelte es sich um eine Kampagne des VDS gegen gegenderte Sprache. Hier war Hardinghaus dann unter seinesgleichen. Gemeinsam mit Josef Kraus, mit Roland Tichy und Wolfgang Thierse, gemeinsam mit Uwe Tellkamp, Philip Plickert, Anna Dobler und z.B. auch Walter Krämer, [4] dem Statistikprofessor mit dem Hitler-Zitat im Schaukasten.

Über den Verlag und dessen Veröffentlichungen/Publikationen, die Rechte glücklich machen, gäbe es noch viel zu sagen.

Doch der Verlag selbst ist nur ein Symbol für die vielen Verlage, die sowohl rechtes Gedankengut veröffentlichen und im selben Moment auch Bücher, die Dagegenhalten.

Ich halte fest, jetzt sind es 17, allerdings 17 plus.
Plus wurde in diesem Jahr nicht näher dokumentiert.

Für Interessierte steht im Archiv eine Dokumentation zur Frankfurter Buchmesse aus dem Jahr 2019 zur Verfügung, um sich einen Überblick verschaffen zu können wer Vor-Corona an der Buchmesse teilgenommen hat.

Frankfurter Buchmesse 2021

Dieser Beitrag steht mit allen Grafiken und Screenshots im Archiv zur Verfügung

Teil 1

Ein Wutthread und ein Thread über die Frankfurter Buchmesse 2021, die vom 20. bis 24. Oktober 2021 stattfinden wird.

Um herauszufinden welche rechten/faschistischen/evangelikalen … Verlage/Organisationen in diesem Jahr an der Frankfurter Buchmesse teilnehmen werden, reicht ein Blick ins Ausstellerverzeichnis.

In Halle 3.1./G1 ist der Stand der neofaschistischen-Verlage Jungeuropa und Oikos (Die Kehre) vorgesehen.

Und weil die Platzierung so günstig ist, nämlich „keine Sackgasse, sondern mittendrin!“ und „keine räumliche Isolation“ kann sich der Neofaschist Philip Stein freuen, weil „wir direkt neben den großen Bühnen des ZDF“ stehen.

So kann er guter Dinge zu Veranstaltungen einladen. [1]

Screenshot vom Blog des Jungeuropa Verlags und zwar folgender Auszug: „Keine Sackgasse, sondern mittendrin! Unsere Platzierung in Halle 3.1 (Stand G!) ist „glücklich“ – denn wir stellen direkt neben den großen Bühnen des ZDF aus. Diesmal also (unterstrichen) keine Sackgasse, keine düsteren Ecken, keine (räumliche) Isolation (unterstrichen beendet). Stattdessen sind wir dieses Jahr mittendrin. Daher meine eindringliche Bitte an Sie: Kommen Sie vorbei, leisten Sie uns Gesellschaft und genießen Sie, so weit als möglich, die Atmosphäre der Messen. Wir freuen uns jedenfalls über jeden Leser und Besucher! Ihr Philip Stein.“

Mittendrin und gut platziert wird also ein Verlag anzutreffen sein mit dementsprechend einschlägig bekannten Autor*innen/Nazis, wie z.B. Richard Spencer, Benedikt Kaiser (Kader der mittlerweile verbotenen Nationalen Sozialisten Chemnitz und rechter Ultra bei „NS Boys“ des Chemnitzer FC.), Alain de Benoist (Vertreter der Novelle Droite), Mária Schmidt vom Haus des Terrors (Ungarn) und Dominique Venner.

Im Mai dieses Jahres gedachte der III. Weg unter Gedenktag mal wieder Dominique Venner, [2] den Rechtsterroristen, der 2013 Suizid verübte und der u.a. Mitglied der extrem rechten Terrororganisation de l’armée secrète (OAS) gewesen ist. [3]
Das muss mensch sich einmal vorstellen, mitten auf der Buchmesse, mittendrin, können neofaschistische Verlage für ihre Publikationen werben, sich mit ihresgleichen austauschen und vernetzen und gleichzeitig Propaganda betreiben.
Mitten auf der Buchmesse, unter den Augen von vielen Menschen.

Textauszug: Auf der Frankfurter Buchmesse, am Samstag, wird Zierke um 15:00 Uhr aus seinem neuen Roman lesen. Und zwar bei uns am Stand. Um 16:45 Uhr folgt dann eine Lesung aus EuropaPowerbrutal, ebenfalls durch den Autor selbst. Natürlich wird auch signiert, geredet, getrunken – hoffentlich mit Ihnen, liebe Leser! Wer außerdem einen Blick auf den Umschlag des neuen Benoist (Gegen den Liberalismus. Die Gesellschaft ist kein Markt) erhaschen will, ist bei uns richtig – an jedem Messetag. Jonas Schick wird sein Programm, das Programm der Kehre, eigenständig bekanntgeben. Nur so viel: Es wird auch hier verdammt spannend

[4]

Seit 1990 wurden mindestens 213 Menschen Todesopfer durch extrem rechte/rassistische Gewalt. [5] Offiziell anerkannt sind nur 85. [6]

Wieviele Menschen, BIPoC, FLINTA, Rom*nja/Sinti*zze, Aktivist*innen, Linke … verletzt, traumatisiert, bedroht, angegriffen wurden, ist unbekannt.

Die Grünen im Landtag Bayern berichteten im Oktober 2020 von einem Anstieg extrem rechter Straf- und Gewalttaten um 15 Prozent im Jahr 2019 und gaben an, dass in Bayern jeden Tag „fünf rechtsextreme Straf- und Gewalttaten“ begangen werden. [7]

Das heißt 35 in einer Woche. 140 in einem Monat. Pro Jahr ergibt das eine Summe von 1.755 Fällen bzw. 1.755 extreme rechte Straf- und Gewalttaten mit einer dementsprechenden Anzahl von Opfern, in nur einem Bundesland, nämlich Bayern.

Zurück zum Verlag, der von Philip Stein betrieben wird und der wahrlich kein Unbekannter ist. Er war Pressesprecher der Deutschen Burschenschaft (DB) und z.B. Leiter von Ein Prozent.

Auf der Buchmesse kann Philip Stein mit seinem Verlag, es ist übrigens seine erste Teilnahme an der Buchmesse, die er feiert und zwar mit folgenden Worten:

„Was der erste eigene Messestand für unsere beiden jungen Verlage bedeutet, das muss ich hier vermutlich nicht weiter ausführen. In aller Kürze: einen großen Schritt!“

u.a. eine Publikation vorstellen, die von einem Aktivisten der Initiative Ein Prozent einem Mitglied einer extrem rechten völkischen Burschenschaft und einem Fraktionsmitarbeiter der AfD im Landtag von Sachsen-Anhalt, John Hoewer, [8] verfasst worden ist.

Sein Buch trägt den Titel: „EuropaPowerbrutal“. Der Rechte Volker Zierke verglich das Buch mit In Stahlgewittern von Ernst Jünger.

Ein Buch das übrigens im Verlag Klett-Cotta erschienen ist und das hier als „Das grundlegende Buch zur „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet wird.

Screenshot von der Buchbeschreibung von Ernst Jünger „In Stahlgewittern“ beim Klett-Cotta Verlag. Hier kann mensch die Überschrift lesen, die im Thread zitiert wird.

[9]

Mit Jonas Schick, der den Oikos Verlag (Die Kehre) vertritt, wird ein Nazi auf der Buchmesse sein, der im Sommer 2017 aus der Jungen Alternative (JA) austrat, sich in der Identitären Bewegung (IB) austobte, einer Bewegung, die im Verfassungsschutzbericht unter „Rechtsextremismus“ aufgeführt wird, und der Anfang 2018 Büroleiter für den MdB der AfD Frank Magnitz war.

AfD Watch Bremen beschrieb Schick als einen Netzwerker und Akteur der „neuen“ Rechten, bei dem bis heute „eine enge Verflechtung mit Höcke und dessen Netzwerk zu beobachten“ ist. [10]

Die Rechte befindet sich im Höhenflug und es wird weder die Buchmesse noch die Mitte ™ oder die Zivilgesellschaft sein, die sie stoppt. Denn die macht weiter wie bisher und setzt dabei auf Ignoranz.

Nach mittlerweile 4 ausführlichen Dokumentationen über die Leipziger und die Frankfurter Buchmessen, die im Blog zu finden sind, stellen wir fest:

Nie waren wir angeekelter, nie angewiderter, nie wütender im Angesicht von so viel Ignoranz.

Teil 2

Der Frankfurter Buchmesse GmbH, eine Tochtergesellschaft des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, dürfte in diesem Jahr ein Stein vom Herzen gefallen sein bei der Erkenntnis, dass der Antaios Verlag nicht an der Frankfurter Buchmesse teilnehmen wird.

Das „neu“rechte „Enfant terrible“ der Buchmesse, Götz Kubitschek, der in der Vergangenheit den Börsenverein regelrecht vorgeführt hat, und dessen Institut für Staatspolitik vom VS Sachsen-Anhalt als „rechtsextrem“ eingestuft wird, [11] wird dieses Jahr die Organisatoren nicht foppen können.

Weder als Loci-Verlag noch als Mit-Austeller und die Buchmesse erhält keine negative Presse, gerade auch im Hinblick auf die Ereignisse 2017, [12] die zur Charta 2017 führten, einer Solidaritätspetition initiiert von der extrem rechten Buchhändlerin Susanne Dagen vom Dresdner Buchhaus Loschwitz.

Unterstützt wurde diese Petition von Compact und von Ein Prozent und von 7.820 Personen unterzeichnet. Nachzulesen hier

Seitdem gab es eine öffentliche und kritische Aufmerksamkeit, die mittlerweile entschwunden zu sein scheint.

Dabei wird in diesem Jahr erstmals die Buchhaus Edition Loschwitz und damit Susanne Dagen auf der Frankfurter Buchmesse vertreten sein und zwar in Halle 3.1./C64 als Gast am Stand der Unabhängigen Verlage.

Screenshot von der Ankündigung „Wir sind auf der Frankfurter Buchmesse vom 20. – 24. Oktober 2021 am Stand der Unabhängigen Verlage 3.1 C64 zu Gast. Wir freuen uns über Ihren Besuch und spontane und geplante Begegnungen mit unseren Autoren!“

[13]

Susanne Dagen verfügt mittlerweile über enge Kontakte zu Ellen Kositza, denn die Beiden betrieben gemeinsam das Projekt „Mit Rechten Lesen“.

Ellen Kositza wiederum beteiligt sich am Kanal Schnellroda, der zum IfS und zur Sezession gehört mit 12.600 Abonennt*innen. [14]

Banner des kanal schnellroda.

[15]

Die extrem rechte Buchhändlerin Susanne Dagen ist darüberhinaus noch sehr gut vernetzt.

Sie war u.a. Mitglied des Kuratoriums der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung, trat dann aus, ist bei den Freien Wählern Dresden als Stadträtin aktiv und hat währenddessen das „Kulturhaus Loschwitz“ fast schon zu einem Think Tank ausgebaut. Fast.

In Zusammenarbeit mit dem Hayek-Verein Dresden fand z.B. am 4.10.21 eine Veranstaltung mit Thilo Sarrazin und Uwe Tellkamp statt. [16]

Screenshot der die Angaben im Thread belegt.

Zum Vorstand des Hayek-Vereins Dresden gehört der ehemalige Brigadegeneral Reinhard Günzel, der bereits als Referent für das Institut für Staatspolitik (IfS) aufgefallen ist, [17] sowie als Interviewpartner für die Sezession. [18]

Günzel gehörte zum KSK und schon 2003 berichtete die FR über „Die Offiziere und die Neue Rechte“ und damit auch über ihn. [19]

Günzel gehört darüberhinaus zum Kreis der Referent*innen der extrem rechten Münchner Burschenschaft Danubia, [20] die im Übrigen regelmäßig im bayerischen Verfassungsschutzbericht aufgeführt wird.

D.h. das Buchhaus Loschwitz ist enger verbunden mit der „neuen“ Rechten und mit neofaschistischen Organisationen als gemeinhin angenommen wird,

Foto vom KulturHaus Loschwitz

[21]

das zeigt die Gästeliste des Kulturhaus Loschwitz und die Kontakte von Susanne Dagen im Rahmen von „Aufgeblättert. Zugeschlagen – Mit Rechten Lesen“ mit Ellen Kositza.

Gleichzeitig kann die Edition Loschwitz bzw. das Buchhaus Loschwitz bzw. Susanne Dagen am Stand der IG unabhängige Verlage (IGuV) im Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. sich präsentieren.

Sie kann sich also sowohl ganz rechtsaußen frei bewegen und gleichzeitig mit der Mitte™ paktieren. 2018 war sie nachweislich Mitglied im Börsenverein des Deutschen Buchhandels war. Was nachfolgender Screenshot beweist.

Screenshot vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit dem BuchHaus Loschwitz Susanne Dagen + Michael Bormann OHG als Vollmitglied.

Der im Screenshot zu lesende Link steht mittlerweile nicht mehr zur Verfügung. Denn der Börsenverein hat seine Webseite umgestellt.

Allerdings ist dem Börsenverein des deutschen Buchhandels der politische Background von Susanne Dagen sehr wohl bekannt. Das beweist ein Artikel vom 19.04.2021, der im Fachmagazin der Buchbranche veröffentlicht wurde. [22]

Statt Bildbeschreibung ein Link zum Lesen

Screenshot des genannten Artikels

Screenshot des genannten Artikels

[22]

Und was machen eigentlich „Verlage gegen Rechts“?
Gibt es die noch?
Immerhin stammt der letzte Eintrag im Blog vom 3.3.2020, während bereits jetzt schon 3 extrem rechte Verlage ihre Teilnahme an der Frankfurter Buchmesse
 als Aussteller*innen auszumachen sind.

Die Fortsetzung folgt und sie wird zeigen, es kommen weitere hinzu.

Wie schon gesagt: Die Rechte befindet sich im Höhenflug und es wird weder die Buchmesse noch die Mitte ™ oder die Zivilgesellschaft sein, die sie stoppt. Denn die macht weiter wie bisher und setzt auf Ignoranz oder kooperiert.

 

Infos zu alles #AufDenTisch

Dieser Beitrag ohne die nachträglichen Ergänzungen steht mit Grafiken und Screenshots im Archiv zur Verfügung

Teil 1

Am 18.09.2021 tötete ein rechter Querterrorist oder ein querdenkender rechter Attentäter den 20 jährigen Studierenden Alexander W., der an jenem Tag in einer Tankstelle in Idar-Oberstein als Kassierer gearbeitet hat. [1]

Die Radikalisierung von Corona-Leugner*innen hatte eine neue Ebene erreicht und noch während die Angehörigen, die Eltern, die Freund*innen, die Verwandten … den ermordeten Alexander beerdigten und den Verlust ihres Herzensmenschen betrauerten, verbündeten sich der Schauspieler Volker Bruch, die Regisseurin Jeana Paraschiva und der extrem rechte Rechtsanwalt Joachim Steinhöfel, um gemeinsam die Kampagne #AllesAufDenTisch (#WegDamit) zu starten.

Eine Zusammenstellung mit Fotos von Volker Bruch, Jeana Paraschiva und Joachim Steinhöfel.

Damit gaben sie coronaleugnenden verschwörungsideologischen Impfgegner*innen und Rechten eine Plattform, um genau diese Bevölkerungsgruppe noch mehr zu bestätigen und zu radikalisieren.

Für die Hinterbliebenen des Ermordeten müssen sich die Entwicklungen der letzten Wochen grauenvoll angefühlt haben, denn alles lief weiter wie bisher. Statt CoroNazis zu bekämpfen konnten diese weiter singend und lachend gemeinsam mit Holocaustleugner*innen, Rechten und Nazis über die Gräber von mehr als 94.000 Coronatoten und einen Ermordeten tanzen und gleichzeitig konsequenzlos bei jeder Kritik oder Ermahnung mit Mord und Totschlag drohen.

Denn sie haben einflussreiche und namhafte Freund*innen, von denen einige unter dem Hashtag AllesAufDenTisch zusammengefunden haben.

AllesAufDenTisch erinnert an das Rezept für einen toxischen Eintopf mit einer Brise Pegida-Verständnis, dazu noch Impfgegner*innen, Verschwörungsideolog*innen und z.B. extrem Rechtslibertäre, dazu einen (mindestens), der die Singularität der Shoah in Frage stellt, gewürzt mit Verbindungen zur Hayek-Gesellschaft und schon stinkt es nach Zitat: „Mistbeet der AfD“ oder „völkisch nationalistischem Sumpf“. [2] Als Dekoration des Eintopfs dienen akademische Grade. Das Ganze wird auf über 50 Videos mit etwa 102 Propagandist*innen verteilt; diese Mischung wird auf hoher Flamme kochen gelassen und dann wird auf den Moment gewartet bis sich alles entlädt, kurzum bis der Laden brennt und weitere Tote oder Verletzte zu beklagen sind.

Hier ein Screenshot der Liste der Mitwirkenden und Themen 

Die Verlinkung zum Lesen der Namen und Themen ist im Thread angegeben. Dadurch entfällt die Bildbeschreibung.

Bild

[3]

Als Einleitung: das oder/und das

Die Sozialpsychologin Pia Lamberty warnte bereits vor derartigen Kampagnen, die verschwörungsideologische Narrative legitimieren und so in die Gesellschaft getragen werden. Vertreter wissenschaftlicher Minderheitenmeinungen würden präsentiert und damit auf eine Stufe mit anerkannten Expert*innen gestellt. [4]

Der chinesische General Sunzi schrieb in seinem Buch „Die Kunst des Krieges“ oder „Sūnzǐ Bīngfǎ – „Sunzi über die Kriegskunst“:

„Wenn du dich selbst kennst, doch nicht den Feind, wirst du für jeden Sieg, den du erringst, eine Niederlage erleiden. (…)“ [5]

Aus diesem Grunde habe ich mich ausführlicher mit dem Background der Beteiligten befasst. Denn viele von ihnen sind bereits einschlägig in Erscheinung getreten. Sei es als Autor*in für den rassistischen und islamfeindlichen Blog Achse des „Guten“, als Unterzeichner*innen des rechten Appells für freie Debattenräume, initiiert von Milosz Matuschek und Gunnar Kaiser, als Mitglieder des rechten und rassistischen Netzwerks Wissenschaftsfreiheit, als Buchautor*innen oder auch im Kontext von Klimawandelleugnung (klimafragen.org) oder Impfgegner*innenschaft … .

Sogar ein Vertreter von Die Basis ist hier beteiligt, nämlich Prof. Dr. Christian Kreiß. Er ist Prof. für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule Aalen, kandidierte für die Bundestagswahl für Die Basis, [6]

Ein Foto von Christian Kreiß

[7]

trat bereits im Bundestag als unabhängiger Experte auf [8] und gehört zu den Autor*innen des Instituts für soziale Dreigliederung. Dieses Institut beginnt mit dem Basis-Studium mit dem Schwerpunkt Rudolf Steiner. [9]

Mit Prof. Dr. Gert Antes ist der „Gründer des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin“ (EbM) vertreten.

Um seine „besonderen Dienste um den Verein und um die Etablierung der evidenzbasierten Medizin“ zu würdigen, wurde Antes am 21.03.2019 die Ehrenmitgliedschaft des EbM verliehen.

Antes, der Mathematiker und Medizinstatistiker, wurde in der Vergangenheit mehrfach gesichtet bei Veranstaltungen der Gesellschaft zur Wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften [10] (GWUP).

Ergänzung: Die GWUP veröffentlichte am 03.10.2021 eine kritische Stellungnahme zur Kampagne #allesaufdentisch 

Er vertritt mittlerweile die Ansicht :

„Wer heute geradeaus denkt, kommt nicht umhin ein Querdenker zu sein“, [11]

was zeigt, wie weit abgebogen er jetzt ist.

Ein Foto von Gert Antes, entnommen aus der Apotheken-Umschau

[12]

Mit Dr. Hans-Joachim Maaz, dem Psychoanalytiker, ist nicht nur 1 Person, die zum Freundeskreis der Querfront-Onlineplatt Rubikon gehört, vertreten, sondern gleich 3. Nämlich zusätzlich noch Christian Kreiß und Prof. Dr. Klaus-Jürgen Bruder. [13]

Maaz, der bereits 2015 den öffentlichen Umgang mit Pegida kritisierte, [14] verfügt über vielfältige Kontakte, z.B. zur extrem rechten Wissensmanufaktur, für die er 2018 einen Vortrag gehalten hat. [15]

Foto von Hans-Joachim Maaz.

[16]

Er unterzeichnete die Charta 2017, eine Solidaritätspetition für extrem rechte und neofaschistische Verlage, unterzeichnete die rassistische Erklärung 2018 und war Referent für die „Dresdner Bürger[17] im Rahmen des „Trojanischen Pferds“.

Prof. Dr. Klaus-Jürgen Bruder, der sich ebenfalls an AllesAufDenTisch beteiligt und der mit Nina Maleika über „Gehorsam“ spricht, gehört zum Vorstand der Neue Gesellschaft Psychologie (NGfP). [18]

Die Initiative Kritische Psychologie verfasste bereits 2017 einen offenen Brief an die NGfP und kritisierte den Weg den die Neue Gesellschaft Psychologie unter der Leitung von Bruder eingeschlagen hat.

Aufgeführt waren das Interview mit Ken Jebsen, die Kontakte und Verlautbarungen von Bruder, [19] der sich gemeinsam mit Daniele Ganser, Maren Müller, Daniela Dahn, Rainer Mausfeld und z.B. Noam Chomsky am Sammelband von Jens WernickeLügen die Medien“ beteiligt hatte. [20]

Den Beitrag von Bruder kommentierte Matthias Holland-Letz für Neues Deutschland folgendermaßen:

„Verstörend, wie viel Verständnis im Buch für die Parolen der Rechten zu finden ist: ‚Pegida ist keineswegs ein Haufen von Faschisten, sondern das folgelogische Ergebnis kriegstreibender Politik‘, meint der Psychologie-Professor Klaus-Jürgen Bruder. Dass sich die Zahl der Asylsuchenden erhöhe, so Bruder, sei schließlich die ‚natürliche Folge der Vervielfältigung der Kriege, an denen Deutschland […] beteiligt ist‘. Insofern sei ‚der Kampf gegen mehr Asylsuchende auch als rechte ›Kritik‹ an dieser Kriegspolitik zu deuten‘. Wer so denkt, braucht sich nicht zu wundern, wenn er sich dem Verdacht aussetzt, beim nächsten AfD-Marsch mitzulaufen und ‚Lügenpresse‘ zu grölen.“

Jens Wernicke, der Herausgeber und Mitautor des Buches, ist übrigens Verantwortlicher für die Onlineplattform Rubikon.

Die Kritik an Bruder und am eingeschlagenen Weg der NGfP konterte der Vorstand bestehend aus Bruder, Bialluch und Leuterer als „antideutsche Attacke“. [21]

Mit Carlos A. Gebauer ist einer vertreten, der zum Vorstand der Hayek-Gesellschaft (HG) gehört und der die Mitgliedschaft von Hans-Georg Maaßen bei der HG befürwortete, wie der Spiegel im Dezember 2020 berichtete. [22]

Gebauer gehört zu den Klimawandelleugner*innen von klimafragen.org. Er gehört zu den Gastautoren für die Achse des Guten, publiziert regelmäßig für die extrem rechtslibertäre Monatsschrift Eigentümlich frei und hat 2020 den rechten Appell für freie Debattenräume unterstützt.

Er, der im Video mit Giovanna Winterfeldt über Grundrechtseinschränkungen spricht, hetzt seit Jahren gegen die gesetzliche Krankenversicherung. Gebauer stammt aus den Reihen der rechten Staatenhasser.

Foto von Carlos A. Gebauer von der Webseite der Hayek-Gesellschaft entnommen.

[23]

Teil 2

Interessant ist auch Raymond Unger, der mit Tilmann Krumrey über „Künstler im politischen Diskurs“ diskutiert. Denn auch er ist in der Vergangenheit bereits einschlägig aufgefallen und zwar als Buchautor für den Europa-Verlag.

Ein Foto von Raymond Unger von Amazon.

[24]

In seinem Buch „Die Wiedergutmacher. Das Nachkriegstrauma und die Flüchtlingsdebatte“ betrieb dieser Opfer-Täter-Umkehr und es war nicht das erste Mal.

Mitgefühl für geflüchtete Menschen und Humanität stellen für Unger eine „Übersteuerung in der sog. Willkommenskultur“ dar.

„Raymond Unger lebt als Autor und bildender Künstler in Berlin. In seinem jüngsten Buch: „Die Wiedergutmacher – Das Nachkriegstrauma und die Flüchtlingsdebatte“ widmet sich der Autor erneut den Auswirkungen transgenerationaler Traumata. Im Mittelpunkt stehen die Babyboomer-Eliten, die aufgrund transgenerationaler Schuld-und-Sühne-Komplexe zu einer Übersteuerung in der sog. „Willkommenskultur“ neigen.

Auch Unger schreibt für die Achse des Guten, für Tichys Einblick, für den Blog der extrem rechten Publizistin Vera Lengsfeld und für Rubikon, wie er auf seiner Webseite mitteilt. [25]

Mit Gunter Frank ist ein Allgemeinmediziner vertreten, der ebenfalls für die Achse schreibt und in der Achgut-Edition sein neuestes Buch veröffentlicht hat. Dieses trägt den Titel „Der Staatsvirus – Ein Arzt erklärt, wie die Vernunft im Lockdown starb“. [26]

Ein Foto von Gunter Frank in weißem Kittel auf seiner Praxis-Homepage.

[27]

Bereits am 24.03.2020 fiel er durch einen Artikel in der Achse mit der Überschrift: „Sterben Coronapatienten auch an falscher Beatmungstechnik?“ auf. [28]

Frank gehört auch zu den Erstunterzeichner*innen von klimafragen.org, einer klimawandelleugnenden Initiative, die nicht nur von Carlos A. Gebauer unterstützt wurde, sondern ebenso u.a. von der WerteUnion, der Atlas Initiative, Kalte Sonne und Hallo Meinung. [29]

Mit dabei bei AllesAufDenTisch ist auch Martin Hirte der Kinderarzt, der Gründungsmitglied des Vereins Ärzte für eine individuelle Impfentscheidung e.V. ist und der sich selbst als Homöopath bezeichnet. [30]

Foto von Martin Hirte.

[31]

Hirte ist Autor des Buches: IMPFEN Pro & Contra – Das Handbuch für die individuelle Impfentscheidung. Dieses ist bei Impfgegner*innen sehr beliebt.

Foto vom Cover des Buches.

Auch vertreten ist Dr. Steffen Rabe, Vorstandsmitglied der Ärzte für individuelle Impfentscheidung e.V. Er ist Facharzt für Kinderheilkunde und Jugendmedizin.

Foto von Dr. Steffen Rabe.

[32]

Er war bereits vor Corona in einschlägigen Kreisen unterwegs. Im Rahmen eines gemeinsam mit dem Bürger- und Patientenverband GESUNDHEIT AKTIV – Anthroposophische Heilkunst und den Ärzten für individuelle Impfentscheidung organisierten Kongress hielt Steffen Rabe einen Vortrag über „Herdenimmunität und individuelle Impfentscheidung“. [33]

Auch mit an Bord bei AllesAufDenTisch ist Prof. Dr. Philipp Bagus. Er verfasste, leider ohne Datum, eine Stellungnahme für den Deutschen Bundestag

Screenshot der die Stellungnahme von Bagus zur Ausschussdrucksache 5893 bestätigt.

[34]

2016 wurde der Staatenhasser Bagus mit dem Ludwig-Erhard-Preis ausgezeichnet. Der Frankfurter Zukunftsrat gratulierte. [35]

Hinter dem Ludwig-Erhard-Preis steckt eine Initiative mit einem riesigen Netzwerk zu dem u.a. die BMW Group gehört, der Caritasverband Olpe, die Ludwig-Erhard-Stiftung, NOKIA, Bosch, thyssenkrupp … gehören. [36]

Bagus, von der Universität Rey Juan Carlos, Madrid, schrieb bisher für die „neu“rechte Wochenzeitung Junge Freiheit, gehört zum wissenschaftlichen Beirat des Ludwig von Mises Institut und war Referent in der Bibliothek des Konservatismus, einem „neu“rechten Think Tank in Berlin.

Ein Foto von Philipp Bagus, der hinter einem Mikrofon steht. Im Hintergrund sind MISES INSTITUT Deutschland und Misesde.org zu lesen.

[37]

2020 unterstützte er den rechten Appell für freie Debattenräume und schloss sich 2021 dem rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit [.de] an.

Er vertritt die Ansicht, dass der Staat mit Corona eine Massenhysterie ausgelöst und befeuert habe und gehört zu den rechten und verschwörungsideologischen Staatenhassern.

Bagus sucht nach Alternativen zum „Wohlfahrtsstaat“, also den erkämpften sozialstaatlichen Errungenschaften, weil „Alles was der Staat leistet, kann die Zivilgesellschaft auch leisten“, so Bagus, der dies am 29.08.2021 in einem Interview mit Milena Preradovic ausführlich erörterte. [38]

Milena Preradovic, bekannt geworden durch ihre Tätigkeit als Moderatorin und Journalistin, ist mittlerweile bei den coronaleugnenden Querdenker*innen angelangt, die falsche Informationen zur Covid-Pandemie verbreiten. [39]

Ein letztes Beispiel für die brandgefährliche Mischung, die unter dem Hashtag AllesAufDenTisch zusammengefunden hat und sich gegenseitig anfeuert, ist der der Professor für Mathematik (Uni Leipzig) Prof. Dr. Stephan Luckhaus.

Ein Foto von Stephan Luckhaus. Daneben steht Kurz nachgefragt bei Prof. Dr. Luckhaus #19.

[40]

Er diskutiert Inzidenz und hat mindestens einen Gastbeitrag für den Blog von Boris Reitschuster verfasst: [41]Ist Corona gefährlicher als die Impfung oder die Grippe?

Von Boris Reitschusters Blog ging es dann weiter zur AfD Kv Erding, die am 21.07.2021 einen Text von dort veröffentlichten und sich in diesem auf Stephan Luckhaus bezogen. [42]

Ende 2020 trat Luckhaus „aus Protest gegen die Corona-Politik der Nationalakademie oder genauer des Präsidiums“ aus der Leopoldina aus. [43]

Das rechte und rassistische Netzwerk Wissenschaftsfreiheit, dem u.a. auch Dennis Kaltwasser von AllesAufDenTisch angehört, machte aus dem ausgetretenen Professor einen Fall von „Cancel Culture“. [44]

Text: „A) Was darf erforscht und ausgesprochen werden? Was soll nicht gesagt werden? Themen und Thesen, deren Diskussion verhindert wird, indem die Betreffenden von Fachkollegen oder Außenstehenden unter einen schwerwiegenden moralischen Verdacht (Rassismus, Frauenfeindlichkeit, Islamophobie, etc.) gestellt werden Da er bei der Veröffentlichung seiner epidemiologischen Arbeiten behindert wird, verlässt Stephan Luckhaus, Professor für Mathematische Optimierung an der Universität Leipzig, die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina, der er seit 2007 (seit 2019 als Senator der Sektion Mathematik) angehört hatte. In seinen Beiträgen spricht er sich gegen Lockdowns aus. Die als Preprint erschienene Arbeit „Corona, Mathematical Epidemiology, Herd Immunity, and Data“ war als Beitrag für „NAL live“ geplant. Dieses „neue wissenschaftliche Journal der Leopoldina“ will sich laut Eigendarstellung durch Transparenz auszeichnen. Hier sollen Artikel „online kommentiert, diskutiert und fortlauf

[45]

Mensch kann also hier sehr eindrucksvoll erkennen, wie eine Minderheit einer Mehrheit ihre Ansichten aufdrängen und diese auch noch dazu zwingen will diese Ansichten/Ideologie zu übernehmen.

Zu sehen ist aber auch wie diese Minderheit reagiert, wenn sie auf Kritik oder ein Gegengewicht stößt.

Und während Querdenker*innen, also CoroNazis/Querfaschist*innen, Woche für Woche die Straßen unsicher machen und als gewalttätiger Mob frei herumlaufen, ist unter dem Hashtag AllesAufDenTisch genau dasselbe Pack zusammengekommen. Nur in diesem Fall können sie sich als Wissenschaftler*innen und als bürgerliche Mitte kleiden.

„Wenn du dich selbst kennst, doch nicht den Feind, wirst du für jeden Sieg, den du erringst, eine Niederlage erleiden. (…)“ [46]

ALERTA!!!

Ergänzung:

Die Kampagne #allesaufdentisch wurde bisher von folgenden Personen unterstützt
Stand 28.12.2021

Liste der Mitwirkenden und Themen:

  • Volker Bruch – Prof. Dr. Michael Meyen – Faktenchecker
  • Wotan Wilke Möhring – Joachim Steinhöfel – Meinungsfreiheit
  • Isabelle Barth – Milosz Matuschek – Corona und die Rolle der Medien
  • Uwe Eric Laufenberg – Prof. Dr. Markus Gabriel – Wahrheitsdefinition
  • Norbert Scheuer – Prof. Dr. Gerd Antes – Zurück zur Rationalität
  • Bernd Gnann – Dr. René Schlott – Geschlossene Gesellschaft
  • Nina Proll – Dr. Beate Ulrike Guérot – Demokratie und Eigenverantwortung
  • Frank Röth – Prof. Dr. Christoph Lütge – Ethik in Zeiten von Corona
  • Miriam Stein– Prof. Dr. Matthias Schrappe – Evidenzbasierte Wissenschaft
  • Emily Intsiful – Prof. Dr. Dieter Köhler – Masken
  • Robert Cummings – Megan Mansell – Masken
  • Davide Jakubowski – Federico Lios – flatten the curve
  • Nina Adlon – Dr. Martin Sprenger – Sozialen Ausmasse der Pandemie
  • Prof. Linus Roth – Dr. Sebastian Rushworth – Schweden
  • Jan Gabriel – Prof. Dr. Manuel Schabus – Angstkommunikation und ihre Folgen
  • Dr. Hans Joachim Maaz – Marta Murvai – Kollektive Angststörung
  • Markus Böker – Dr. Dietmar Czycholl – Corona Angst
  • Kolja Brandt – Prof. Dr. Klaus Stöhr – Pandemie Definition (1. Teil)
  • Kolja Brandt – Prof. Dr. Klaus Stöhr – Risikobewertung (2. Teil)
  • Neil Malik Abdullah – Dr. Simon Goddek – Peer-Review Drosten-Test
  • Angie Reed – Nick Hudson – Panda (Alternativen)
  • Roland Düringer – Dr. Wolfgang Grünzweig – Immunität
  • Bobby Rajesh Malhotra – Kevin McKernan – Spike Proteine
  • Sean Stone – Prof. Dr. Peter A. McCullough – Covid Therapie (1. Teil)
  • Sean Stone – Prof. Dr. Peter A. McCullough – Corona Schutzimpfung (2. Teil)
  • Eva Herzig – Dr. Friedrich Pürner – Corona Schutzimpfung
  • Sophie Karbjinski – Jessica Hamed – Freie Impfentscheidung
  • Alexa Rodrian – Dr. med. Steffen Rabe – Corona Schutzimpfung für Kinder
  • Johanna May – Dr. Martin Hirte – Corona Schutzimpfung für Kinder
  • Johanna Paliatsios – Dr. Michael Brunner – Impfpflicht
  • Helen Ispirian – Dipl.-Psych.Tobias Sonntag – Impf-Solidarität
  • Rebecca Rudolph – Prof. Dr. Dr. Christian Schubert – Corona und Kinder
  • Maxim Mehmet – Prof. Dr. Michael Klundt – Kindeswohl
  • Patricia Marchart – Prof. Dr. Reinhold Kerbl – Corona-Maßnahmen für Kinder
  • Sabine Winterfeldt – Michael Hüter – Geraubte Kindheit
  • Hans-Christian Sanladerer – Dr. Nicole Reese – Corona und Kinderrechte
  • Giovanna Winterfeldt – Carlos A. Gebauer – Grundrechtseinschränkungen
  • Tina-Maria Aigner – Dr. Pieter Schleiter – Corona und Rechtsstaat
  • Roland Lang – Prof. Niko Härting – Rechtsstaat und die Grundrechte
  • Jeana Paraschiva – Norbert Häring – Digitaler Impfpass
  • Bernhard Bettermann – Prof. Dr. Philipp Bagus – Ökonomische Effekte der Pandemie
  • Jakob Seeber – Prof. Dr. Christian Kreiß – Gekaufte Forschung
  • Kathrin Schmidt – Marcel Barz – Corona-Zahlen
  • Jakob Heymann – Prof. Dr. Stephan Luckhaus – Inzidenz
  • Alessandro Nania Pacino – Dr. Gunter Frank – Behandlung von Risikogruppen
  • Philine Conrad – Prof. Dr. Martin Haditsch – Virusgefahr
  • Shirin Soraya – Dr. Dennis Kaltwasser – Antidemokratische Sprache
  • Mitsou Jung – PhDr. Antje Rössler, MSc., MSc – Gesundheitskommunikation
  • Nina Maleika – Prof. Dr. Klaus Jürgen Bruder – Gehorsam
  • Jens Fischer Rodrian – Jochen Kirchhoff – Fremdbestimmung
  • Günther Groissböck – Dr. Roman Braun – Informationspolitik
  • Tilmann Krumrey – Raymond Unger – Künstler im politischen Diskurs
  • Felix Meyer – Ulf Erdmann Ziegler – Kulturkrise
  • Johanna Krumin – Dr. Kristina Schröder – Pandemischer Imperativ
  • Dietrich Brüggemann – Prof. Dr. Christof Kuhbandner – Risikokommunikation
  • Sanam Afrashteh – Univ.-Doz. Dr. Dr. Raphael Bonelli – Spaltung der Gesellschaft
  • Maximilian Zaar – Prof. Dr. Philip Manow – Die Expertise in der Krise
  • Laurens Walter – Marc Friedrich – Geldsystem
  • Patrick Vogel & Prof. Dr. Klaus Püschel: von den Toten lernen
  • Senta Auth & Dr. med. Andrea Knipp-Selke: Kinder und Jugendliche in der Corona-Pandemie
  • Arnulf Rating & Rainer Gatz: Deutschland Schweden im Vergleich
  • Dave Chimp & Charles Eisenstein: obsession with safety
  • Theresia Haiger & Bastian Barucker: Petition Corona Sondersendung
  • Boris Steinberg & Martin Michaelis: Kirche in der Krise
  • Jan Josef Liefers & Dr. Stephan Russ-Mohl: Die Medien in der Pandemie
  • Jan Josef Liefers & Prof. Dr. Stephan Russ-Mohl: Medien und Journalismus
  • Felix Adlon & Prof. Dr. Dr. h.c. Prof. h.c. Roland Wiesendanger: Der Ursprung von COVID-19
  • Philipp von Becker & Dr. Michael Esfeld: Teil 1: die Rolle der Wissenschaft
  • Philipp von Becker & Prof. Dr. Michael Esfeld: Teil 2: die Rolle der Wissenschaft
  • Reiner Kröhnert & Dr. Sahra Wagenknecht: Impfpflicht
  • Monika Gruber & Dr. med. Jost Christian Deerberg: Corona Schutzimpfung für Kinder und Jugendliche
  • Kilian Forster & Prof. Dr. Katrin Gierhake: 2 G – direkte und indirekte Impfpflicht
  • Sabrina Khalil & Dr. Stefan Schmidt-Troschke: Corona Impfung für Kinder
  • Franziska Petri & Dr. Andreas Sönnichsen: Wirkung der Corona Schutzimpfung
  • Henriette Piper & Thomas Dietz: Diffamierung von Ungeimpften
  • Kerstin Behnke & Dr. Erich Freisleben: Dunkelziffer der Impfnebenwirkungen
  • Leonhard Schlögel & Dr. med. Antje Greve: Umgang mit Impfkomplikationen
  • Sean Stone & Prof. Dr. Peter McCullough: Covid Therapie 1.Teil
  • Sean Stone & Prof. Dr. Peter McCullough: Covid Therapie 2.Teil
  • Dave Chimp & Charles Eisenstein: obsession with safety
  • Angie Reed & Nick Hudson: Panda (Alternativen)
  • Bobby Malhotra & Kevin McKernan: Spike Proteine
  • Linus Roth & Dr. Sebastian Rushworth: Schweden
  • Robert Cummings & Megan Mansell: Masken
  • Davide Jakubowski & Federico Lois: flatten the curve
  • Nadim Helow & Prof. Mattias Desmet: psychologie der Massen
  • Judith Al Bakri& Matthias Burchardt: Homo Hygienicus
  • Gabriele Gysi & Dr. Matthias Reitzner: Sterbezahlen
  • Fleur Earth & Dr. med Matthias Keilich: Ärztliche Praxiserfahrung