Wetzlar ab dem 13.12.2021

Der Beitrag wird fortlaufend aktualisiert!!!

Zuletzt aktualisiert am 31.12.2021 um 16.35 Uhr.

Aus aktuellen Gründen folgt ein Thread, der auf die Schnelle verfasst worden ist.

Die Erkenntnis, dass überall dort wo coronaleugnende Maßnahmengegner*innen (Querdenken, Die Basis, Demokratischer Widerstand…) sind sich immer auch Neonazis, Reichsbürger*innen, Antisemit*innen, Verschwörungsideolog*innen, Anthroposoph*innen … anschließen, ist wirklich nichts Neues.

Diese Allianz hat sich nun auch im mittelhessischen Wetzlar gebildet. Hier demonstrierten am 13.12.2021 Die Basis gemeinsam mit dem III. Weg (es ist die Rede von 20 Neonazis, die sich beteiligten und anschließend gewaltsam gegen einen Fotografen vorgingen) und der NPD: Nachweislich.

Mensch kann davon ausgehen, dass unter den 300 Demonstrierenden [1] auch Mitglieder der AfD und der Christen in der AfD gewesen sind. Ebenfalls mit dabei waren in Wetzlar von Anfang an christliche Fundis, die Seit an Seit mit Neonazis demonstrieren und selbst dann wenn sie z.B. auf Tassilo Hantusch von der NPD hingewiesen werden, antworten es sei ihnen Scheiß-egal woher er kommt. Es sei „Ein schöner Mann aus Wetzlar, weil alles hat ein Recht zu existieren. Alles. (…) Jeder hat Recht.“

Aber das ist auch nichts Neues. Zu hören ab: 0.35 im unten aufgeführten Video.

Wetzlar hat was christlichen Fundamentalismus/Evangelikale betrifft so einiges zu bieten. Hier ist der Standort von 3 Sprachrohren der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD), nämlich idea (Informationsdienst der evangelischen Allianz), ERF Medien (Evangeliumsrundfunk) und das christliche Medienmagazin PRO plus die angeschlossenen Organisationen.

Wetzlar hat auch eine sehr rechte CDU, einen strammrechten Kreisvorsitzenden (Hans-Jürgen Irmer), den Wetzlar-Kurier, Pro Polizei, kaleb (Fundis, Abtreibungsgegner*innen) und noch vieles mehr.

Hier demonstrierte schon die CDU gemeinsam mit Pro Polizei und der NPD gegen ein Konzert von „Feine Sahne Fischfilet“.

Was Wetzlar sonst noch zu bieten hat, steht im Blog unter in der bisher unvollendeten Stadtführung.

In dieser Gemengelage waren am 13.12.2021 auch „Gotteskrieger*innen“ nach US-amerikanischem Vorbild und mit einer dementsprechenden in sich geschlossenen Ideologie anzutreffen. Nachweislich.

Dabei handelt es sich um Christ*innen der amerikanischen Freikirche Calvary Chapel Herborn mit den Pastoren Michael Pastor und Benni Rothe (Jugendpastor).

Die Calvary Chapel Herborn wurde 2003 durch Pastor Edmund Coronel und einer Gruppe aus der Calvary Chapel Siegen gegründet. Als Gemeinde gehört sie dem weltweiten Verband der Calvary Chapel Gemeinden an, die in den späten 1960er Jahren in Kalifornien entstanden sind.

Auf der Webseite steht dazu folgendes: „Jesus rettete viele Hippies und sorgte für starkes Wachstum“. [2] Mittlerweile soll es weltweit 1.600 Tochtergemeinden dieser besagten Freikirche geben.

Die Herborner Freikirche, die Calvary Chapel Herborn, veranstaltet auch sog. „Prophetie-Konferenzen“, „in denen Prediger aus Amerika z.B. den Euro als Währung des Antichristen bezeichnet haben. Hier wurden Menschen radikalisiert und systematisch mit Misstrauen gegenüber demokratischen Institutionen und anderen Religionen befeuert.“
Verantwortlich für die Einladungen und die vielen politischen Themen soll der Pastor sein.

Für ein besseres Verständnis was das bedeutet und welche Konsequenzen daraus erwachsen, möchte ich an dieser Stelle das Buch von Annika Brockschmidt „Amerikas Gotteskrieger: Wie die Religiöse Rechte die Demokratie gefährdet“ empfehlen und ihren Twitter-Account @ardenthistorian gleich mit.

Screenshot vom Cover des Buches „Amerikas Gotteskrieger – Wie die religiöse Rechte die Demokratie gefährdet.

[3]

In Ergänzung dazu auch dieses Video über die „Bibeltreue Supermacht – Evangelikale in den USA

Denn hier im mittelhessischen Wetzlar zeichnet sich eine Entwicklung ab, die nichts Gutes verheißt, sowohl ideologisch als auch epidemiologisch.

Von der Calvary Chapel Herborn ausgehend scheint es auch eine personelle Verbindung zu Perlenschatz zu geben. Perlenschatz ist eine evangelikale „Zuflucht für muslimische Frauen“ mit Sitz im mittelhessischen Solms.

Einer ihrer Botschafter ist der Bürgermeister der Stadt Solms Frank Inderthal von der SPD. [4] Aktuell erfreut sich Perlenschatz an der finanziellen Unterstützung durch die Aktion Mensch. [5]

Zum Abschluss darf ich auf dieses Video verweisen: youtube.com/watch?v=mCd23v. Dabei handelt es sich um ein fast 17 minütiges Video, dass die Ereignisse am 13.12.2021 in Wetzlar sehr gut zusammenfasst.

Die nächste Großveranstaltung von CoroNazis wurde bereits angekündigt und sie soll am Samstag dem 18.12.2021 um 15.00 Uhr in Wetzlar stattfinden.

Beobachter*innen und Aktivist*innen rechnen mit weiterem Zuwachs. Immerhin soll es laut Veranstalter gute Kontakte zum Ordnungsamt geben, so dass davon auszugehen ist, dass die Veranstaltung reibungslos stattfinden wird.

Es sei denn …

Alerta!

Ergänzung vom 16.12.2021

Hierbei handelt es sich um eine Information, die uns anlässlich des Beitrages erreichte

„Einer der ehemaligen Pastoren (Joey Roper, ca. 2008-2010) nimmt auf Facebook wiederholt Videos gegen Corona-Impfen, Maskentragen etc. auf und scheint noch gut mit den Herbornern vernetzt zu sein.“ https://www.facebook.com/joey.roper.1675/videos/631870104795840

Ergänzung vom 29.12.2021

Am 28.12.2021 fand eine nicht angemeldete Demonstration in Wetzlar statt. Dieses Mal wieder mit Unterstützung des III. Wegs.

Bild

Am 30.12.2021 fand erneut eine nicht angemeldete Demonstration, getarnt als Spaziergang, in Wetzlar statt.

Und wieder ist die Rede von „einem bunten Haufen aus dieBasis, III. Weg und NPD. Ingo Helge von der NPD drehte Propagandavideos während ein kritischer Journalist durch die Polizei Mittelhessen einen Platzverweis erhielt. Also alles wie immer, auch in Wetzlar.[Quelle]

Etwa 150 Coronaleugner*innen, darunter Neonazis waren unterwegs. Die Presse wurde angegangen und beleidigt. [Quelle]

Am 8. Januar 2022 plant die NPD Wetzlar einen „Neujahrslauf“.

Bild

Die Demonstration am 08.01.2022 fand statt. Zu den Teilnehmer*innen gehörten auch Mitglieder der NPD. Gesichtet wurde z.B. Thomas Hantusch.

Ergänzung vom 15.01.2022:

Eine als „Spaziergang“ getarnte Demonstration fand am Montag, 10.01.2022, statt. Gefilmt und veröffentlicht hatte dies Thassilo Hantusch von der NPD.

Bild

Zu der Veranstaltung von CoroNazis am 10.01.2022 in Wetzlar hatte auch der III. Weg mobilisiert. [Quelle]

[Quelle]

Ein Schreibwettbewerb und ein rechtes Netzwerk

Dieser Beitrag steht mit allen Grafiken und Screenshots im Archiv zur Verfügung

Einmal jährlich wird von der Neue Fruchtbringende Gesellschaft (NFG) zu Köthen gemeinsam mit der Theo-Münch-Stiftung ein Schreibwettbewerb für Schüler*innen ausgerufen.

Im nächsten Jahr lautet das Motto: „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“. Die Schirmherrschaft will die Bildungsministerin des Landes Sachsen-Anhalt Eva Feußner (CDU) übernehmen. [1]

Screenshot von der Webseite der Neue Fruchtbare Gesellschaft, die zum Schreibwettbewerb einlädt.

[2]

Und wie selbstverständlich berichteten in diesem Jahr auch das Kulturbüro Rheinland-Pfalz auf seiner Webseite über den Schreibwettbewerb, [3] ebenso der Deutsche Bildungsserver [4] und z.B. auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Referat Infrastrukturförderung Schule. [5] Nachfolgende Screenshots können diese Angaben belegen.

Screenshots von den genannten Institutionen, die für den Schüler*innen-Schreibwettbewerb werben und zur NFG verlinken.

Bild

Bild

Ebenso selbstverständlich verlinkten sie alle zur Webseite der Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft (NFG).

Schulen berichteten über ihre Teilnahme und stellten Schreibproben ins Netz und wirklich keine*r hat sich näher mit der NFG befasst und sich gefragt, wer und welche Absicht/Ideologie dahinter steckt.

Deshalb hier ein Beitrag über das rechte Netzwerk, das diesen Schreibwettbewerb möglich gemacht hat und vermutlich weiterhin ermöglichen wird. Sollte sich nichts ändern.

Gegründet wurde die NFG von Thomas Paulwitz,Ein Foto von Thomas Paulwitz, entnommen von der Webseite von Hallo Meinung

[6]

der im Jahre 2000 den Verein für Sprachpflege e.V. Deutsche Sprachwelt gegründet hatte und der seit 2015 Vorstandsmitglied der Theo-Münch-Stiftung ist.

Thomas Paulwitz, oben im Bild, ist in der Vergangenheit durch rechte Publikationen aufgefallen, darunter u.a. für die Junge Freiheit (zuletzt am 3.7.2020), [7] das Ostpreußenblatt, das Deutschland-Journal der geschichtsrevisionistischen Staats- und Wirtschaftspolitischen Gesellschaft (SWG), die AfD-nahe Freie Welt … .

Zur Belohnung wurde Thomas Paulwitz im Jahre 2006 der Gerhard-Löwenthal-Preis für rechte Publizistik verliehen. [8]

Dieser Preis wird seit 2004 von der Förderstiftung Konservative Bildung und Forschung (FKBF), das ist der Trägerverein der Bibliothek des Konservatismus (BdK), in Kooperation mit der „neu“rechten Wochenzeitung Junge Freiheit und Ingeborg Löwenthal verliehen. [9]

Thomas Paulwitz fungierte u.a. auch als Referent für die extrem rechte Gesellschaft für freie Publizistik (GfP).

Aktuell gehört er zum Autorenkreis von Hallo Meinung, eine „rechte Gegenbewegung“, die „klassische rechte und verschwörungsideologische Themen bespielt“. [10]

Noch ein Screenshot von Hallo Meinung und was Thomas Paulwitz als Autor so zum Besten gibt: „Liebe Politiker*innen: Verschont uns vor der Gender-Schreibreform!“, „Podcast: „Liebe Politiker*innen: Verschon uns vor der Gender-Schreibreform!“, „Mercrons süßes Säuseln Das Gerede vom Wiederaufbau soll in den Sozialismus führen“.

Außerdem schrieb er in diesem Jahr (12.01.2021) einen Gastbeitrag für den Blog von Boris Reitschuster, [11] sowie einen Beitrag für die Wochenzeitung Das Parlament, die vom Deutschen Bundestag herausgegeben wird.

Screenshot von Das Parlament. Ein Artikel von Thomas Paulwitz mit der Überschrift: „Gewisse Nüchternheit – 3. Oktober erinnert an das DDR-Beitrittsdatum“.

[12]

Screenshot des gesamten Textes von Thomas Paulwitz für Das Parlament, entnommen dem E-Paper.

[13]

Paulwitz Verbindungen in einer Grafik dargestellt veranschaulicht wie gut er vernetzt war und ist. Sie zeigt auch die Kontinuität seiner Aktivitäten.

Eine selbsterstellte Grafik, die die Vernetzungen und Aktivitäten von Thomas Paulwitz aufzeigen.

Zum Netzwerk gehören weitere Organisationen und nicht nur die Deutsche Sprachwelt, die NFG und die Theo-Münch-Stiftung, sondern auch die Jürgen-Moll-Stiftung, die gemeinsam mit der Deutsche Sprachwelt den Jürgen-Moll-Preis für „verständliche Wissenschaftssprache“ verleiht.

Der Versuch diese Verbindungen grafisch abzubilden, sieht durchaus noch überschaubar aus. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass die orangefarbenen Kästen symbolisch z.B. für die 80.000 Leser*innen der Deutsche Sprachwelt stehen, für eine Vielzahl von Schulen und/oder Teilnehmer*innen von Veranstaltungen.

Grafik, die die Netzwerke visualisieren soll. Alles andere steht im Thread, der auch ohne Grafik auskommt.

Hinzu kommen noch Personen, die z.B. für die Deutsche Sprachwelt schreiben, für die NFG als Redner*innen fungieren oder zur Jury des Jürgen-Moll-Preis gehören.

Der extrem rechte Ehrenpräsident des Deutschen Lehrerverbandes Josef Kraus schreibt für die Deutsche Sprachwelt und ist Jury-Mitglied des Jürgen-Moll-Preis.

Seine Verbindungen führen u.a. auch zu dem mehr als fragwürdigen Verein Lernen für die Deutsche und Europäische Zukunft e.V. (LDEZ), der in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen den Deutschen Schulbuchpreis verleiht.

Hier ist Josef Kraus Kuratoriumsmitglied. Wer als Preisträger gewählt wurde und wird hat mindestens eine konservative, also protofaschistische, Einstellung. Mindestens.

Zu den bisherigen Preisträgern des Deutschen Schulbuchpreises gehören z.B. Peter Hoeres, Klaus Rüdiger Maiund Tomas Kubelik für das Buch „Genug gegendert! Eine Kritik der feministischen Sprache“.

Die Preisverleihung fand übrigens in der Konrad-Adenauer-Stiftung in Mainz statt.

Und jetzt zurück zum Jürgen-Moll-Preis für Tomas Kubelik im Jahr 2017 auf der Leipziger Buchmesse im Rahmen des Programms Leipzig liest am Samstag 25.03.2017 in Halle 3, Stand H300. [14]

Screenshot von der Leipziger Buchmesse. 4 Männer (Paulwitz, Moll, Kraus und Kubelik) sitzen an einem langen Tisch und vor Mikrophonen, im Hintergrund ist „Leipziger Buchmesse“ zu lesen.

[15]

Im Bild zu sehen waren von links nach rechts Thomas Paulwitz, Sebastian Moll, Josef Kraus und Tomas Kubelik, der geehrt wurde für eine antifeministische, LGBTQI-feindliche und misogyne Schrift.

Das Börsenblatt des Deutschen Buchhandels berichtete ohne Einordnung von der Auszeichnung Tomas Kubelik und machte aus dem Antifeministen und erbitterten Gegner gegenderter Sprache einen „Sprachkritiker“.

„Der Sprachkritiker und Gymnasiallehrer Tomas Kubelik erhält den mit 2.500 Euro dotierten Jürgen-Moll-Preis für verständliche Wissenschaft. Die Auszeichnung erfolgte im Rahmen von „Leipzig liest“ auf der Leipziger Buchmesse.“  [16]

Und genau dieser Geist weht auch auch in der Deutsche Sprachwelt und in der Neue Fruchtbringende Gesellschaft (NFG). Einmal jährlich organisieren die beiden Vereine die Rede zur deutschen Sprache.

In diesem Jahr hielt der rechte Evangelikale Peter Hahne, der das N-Wort verwendet und über das Z-Schnitzel ein ganzes Buch geschrieben hat, die Festrede anlässlich des Tags der deutschen Sprache.

Diese Gelegenheit nutzte Hahne um über die „Genderei“ zu hetzen was das Zeug hielt.

Bild

Bild

Bild

Wir werden verarscht!“. Gender-Sprache, so der fromme Mann, sei „pure Menschenverachtung“. Eine „Mini-Mini-Minderheit terrorisiert“, „meist staatlich alimentierte Volksverdummung“ … .

Die Rede zur deutschen Sprache nahm Hahne dann auch zum Anlass auf den Aufruf „gegen den Gender-Unfug, initiiert vom pegidahaften Verein Deutsche Sprache (VDS), hinzuweisen, um zu zeigen, dass jede*r etwas tun könne, um den „Sieg der (Gender-)Sterne zu verhindern. [17]

Wer also wissen will, was für eine Organisation das ist, die jährlich zum Schreibwettbewerb für Schüler*innen aufruft, sollte sich einmal die Startseite der Deutsche Sprachwelt anschauen.

Die Gender-Regierung naht“. [18]
Söder will gegen Genderpolizei an Unis vorgehen“. [19]
Ablehnung von Gendersprache wächst“. [20]
Die meisten wollen das Wort „Rasse“ im Grundgesetz behalten“. [21]

Wer wissen will, was für eine Organisation das ist, die jährlich zum Schreibwettbewerb für Schüler*innen aufruft, sollte sich nur einmal die gewählten Sprachwahrer der beiden letzten Jahre anschauen.

Da ist von Antiziganismus, über Antisemitismus, über antimuslimischen Rassimus, über Antifeminismus und Misogynie alles dabei.

Vertreten durch Dirk Rabe, Lisa Eckhart, Alice Schwarzer, Dieter Nuhr. [22][23] Sogar Uwe Steimle wurde geehrt, der durch ein T-Shirt mit Nazi-Anspielung aufgefallen war.

Uwe Steimle trägt ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Kraft durch Freunde“.

[24]

Unvergessen auch dieses Foto:

Uwe Steimle trägt ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Ami go home“. Die Ausgabe Compact Spezial sieht genauso aus wie das T-Shirt.

[25]

Dieser Thread wird deshalb so ausführlich, weil die Deutsche Sprachwelt Mitglied bei der Neue Fruchtbringende Gesellschaft untrennbar miteinander verbunden sind.

Gemeinsam haben sie eine „Straße der deutschen Sprache“ eingerichtet [26] und das mit 20 Stationen, darunter Wittenberg, Gotha und Mansfeld. [27]

Daraus folgt: einmal jährlich wird von Schulen und anderen Institutionen durch Werbung für den Schreibwettbewerb die NFG, die Theo-Münch-Stiftung, die Deutsche Sprachwelt, also das gesamte Netzwerk, aufgewertet und gestärkt.

Und dort wächst und gedeiht die Ablehnung gegen Diversität und Vielfalt, gegen FLINTAs, gegen Muslima*Muslime, gegen Personen, die als „Ausländer*innen“ gelesen werden, gegen Jüdinnen*Juden, Rom*nja/Sinti*zze … .

Und genau diese permanenten Wiederholungen, Publikationen und Äußerungen führen zunächst zur Ablehnung, dann zur Ausgrenzung und enden früher oder später in Gewalt, die für die davon Betroffenen tödlich sein kann.

Zum Abschluss noch eine kleine bearbeitete Kostprobe von der Deutsche Sprachwelt, die untrennbar mit der Neue Fruchtbringende Gesellschaft (NFG) verbunden ist.

Ein Foto von Lisa Eckhart und dazu die Überschrift: „Z……soße und Redefreiheit: Rabe, Eckhart und Reitschuster sind Sprachwahrer des Jahres“. Der Artikel stammt vom 8.4.2021

Vorankündigung eines Artikels vom 12.03.2020 „Steimles Sprachwelt: Uwe Steimle ist Sprachwahrer des Jahres“. Vorankündigung eines Artikels vom 18.4.2020: „Depp*innensternchen“ Vorankündigung eines Artikels vom 23.07.2020: „Andreas Rödder erhält Jürgen-Moll-Preis für verständliche Wissenschaft“.

Screenshot mit einer Grafik dazu die Überschrift eines Artikels: INSA-Sprachumfrage 2021: Fast 70 Prozent wollen das Wort Z….. soße behalten. Der Artikel ist vom 6.9.21.

Anmerkungen zur #lbm22

Dieser Beitrag steht mit allen Grafiken und Screenshots im Archiv zur Verfügung

Am 3.12.2021 berichtete die Leipziger Zeitung „Linke-Antrag im Stadtrat: Neurechte Verlage auf der Leipziger Buchmesse auszuschließen“.

Im Artikel ist allerdings nur vom Antaios-Verlag und von Compact die Rede. Das war’s.

Basierend auf den Dokumentationen aus dem

Jahr 2018
2019

Screenshot von der Gliederung der Leipziger Buchmesse-Dokumentation 2018

2019 waren folgende rechte Verlage Aussteller*innen auf der Leipziger Buchmesse:

Screenshot von der Gliederung der Leipziger Buchmesse-Dokumentation 2019

  • Ahriman-Verlag
  • Bund für deutsche Schrift und Sprache e.V.
  • Compact-Magazin GmbH
  • Deutsche Stimme Verlagsgesellschaft mbH
  • Europa Terra Nostra e.V.
  • KOHL Medien
  • Neue Fruchtbringende Gesellschaft zu Köthen e.V.
  • Poet in Residence/Literarisches Dresden/Kultur- und BuchHaus Loschwitz,
  • Verein für Sprachpflege e.V. Deutsche Sprachwelt Deutschland
  • Weltbuch Verlag.

In Frage kommen im nächsten Jahr, also bei der Leipziger Buchmesse 2022, zusätzlich noch Junge Freiheit, Manuscriptum/TUMULT und die beiden neofaschistischen Verlage Jungeuropa und Oikos (Die Kehre), die erstmalig in diesem Jahr an der Frankfurter Buchmesse teilgenommen haben.

Wer also, und das zu Recht, auf die Buchmesse schaut, sollte nicht vergessen, dass die Teilnahme von rechten/extrem rechten/neofaschistischen Verlagen keine Einzelfälle sind und auch in Mitte™ zahlreiche dementsprechende Publikationen und dementsprechende Ansichten zu finden sind.

Ich erinnere nur an die nicht genuin rechten Verlage und ihre Publikationen. Zu nennen wären z.B. Herder-Verlag, Siedler-Verlag, Europa-Verlag oder FinanzBuch Verlag, um hier nur einige ausgewählte Beispiele aufzuführen.

Ich erinnere an die anthroposophischen Verlage, an die christlichen Fundis und Evangelikalen (DVCK, idea…), die Jahr für Jahr an den Buchmessen teilnehmen und dort menschenverachtende Inhalte (LGBTQI-feindlichkeit, Misogynie, …) verbreiten können.

Ich erinnere an Verlage, die Publikationen/Pamphlete von Sucharit Bhakdi (Goldegg Verlag) oder Wolfgang Wodarg (Rubikon)

Bild vom Cover des Buches von Dr. Karina Reiss, Dr. Sucharit Bhakdi „Corona Fehlalarm? Spiegel-Beststeller Platz 1.

Cover vom Buch von Wolfgang Wodarg: „Falsche Pandemien – Argumente gegen die Herrschaft der Angst“.

oder Bruce Fife‘s Ergüsse über die Plandemie (Kopp-Verlag) veröffentlichten.

Bild vom Cover des Buches „Die Plandemie – Profitstreben, Korruption und Täuschung hinter der COVID-19-Plandemie“ erschienen im Kopp-Verlag.

Ob Rubikon oder der Goldegg-Verlag an der Leipziger Buchmesse 2022 teilnehmen werden, diese Frage kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beantwortet werden.

Fakt ist aber, dass der Kopp Verlag nachweislich 2018 Mitglied des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels gewesen ist.

Ob dies immer noch so ist, konnte nicht überprüft werden, weil die Webseite des Börsenvereins diese Informationen nicht mehr öffentlich zur Verfügung stellt.

Screenshot von der Webseite des Börsenvereins mit dem Kopp Verlag e.K. als Mitglied.

[1]

Ich erinnere an Gabriele Verlag Das Wort GmbH. Hausverlag der Sekte Universelles Leben, die 2019 als Aussteller*in an der Leipziger Buchmesse teilgenommen hat.

Laut Sektengründerin entstehen Erkrankungen aus einem „seelischen Ungleichgewicht“, was zu fragwürdigen Therapieempfehlungen im Krankheitsfall führt. Impfungen werden skeptisch betrachtet.

D.h. während einer Pandemie sind solche Organisationen und Gruppierungen nicht nur ideologisch, sondern epidemiologisch gefährlich. Mehr zum Verlag hier 

Verlage und Organisationen dieser Art dürfen deshalb auf keinen Fall übersehen werden. Ebensowenig der pegidahafte Verein Deutsche Sprache (VDS) und sein angeschlossener Verlag oder der Verlag Die Silberschnur, der 5 Bände von Wladimir Megre der völkisch-antisemitischen Anastasia-Bewegung veröffentlichte.

Ein weiterer Aspekt.

Aussteller*innen der nächsten #lbm22, also auch neofaschistische, extrem rechte, rechte Verlage oder z.B. Fundis, können Fördermittel aus dem Konjunkturprogramm NEUSTART KULTUR der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien erhalten.

Ein Rechtsanspruch auf diese Förderung besteht zwar nicht, aber es besteht trotzdem die Gefahr, dass öffentliche Gelder auch denen zugute kommen, die antidemokratisch, autoritär, gesundheitsgefährdend oder sogar neofaschistisch sind.

Auf jeden Fall werden derartige Verlage oder Organisationen von den ermäßigten Standgebühren profitieren.

Screenshot von den Angaben zu den Fördermitteln aus dem Konjunkturprogramm NEUSTART KULTUR der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Screenshot von den Angaben zu den Fördermitteln aus dem Konjunkturprogramm NEUSTART KULTUR der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

[2]

Die nächste Leipziger Buchmesse wird eine Herausforderung werden. Auch für uns, die das Spektakel wieder dokumentieren werden und zwar hier, wo es momentan noch so aussieht.

Screenshot von der Dokumentation zur Leipziger Buchmesse 2022 im Blog. bkramer.noblogs.org Hier steht aber bisher lediglich: „Demnächst hier mehr!!!“

Hayek und die FDP

Dieser Beitrag steht mit allen Screenshots und Fotos im Archiv zur Verfügung

In der Hayek-Gesellschaft (HG) hat es gekracht. Mal wieder. Das wäre jetzt nicht zwangsläufig einen Thread wert, wenn nicht die FDP und ihre Organisationen, die nunmehr Teil der Regierung sind, sich mehr oder weniger eng mit der HG verbunden haben.

Es scheint als ob es wie schon 2015 und 2017 um die Nähe zur AfD geht. Die FAZ berichtete dazu im Januar 2021 u.a. folgendes [1]

Die FDP-Politiker wie die Vorstandsmitglieder begründen ihren Schritt mit fehlender Distanz der Gesellschaft zur rechtsnationalen AfD. Unter rund 300 Hayekianern sind einige bekannte AfD-Mitglieder wie Weidel, die nun Konsequenzen zog. Offen ausgebrochen war der Streit, nachdem die Berliner Hayek-Stiftung, die die Hayek-Gesellschaft finanziert, am Freitag eine „Unvereinbarkeitserklärung“ zur AfD gefasst hatte. Den Anstoß gab die wohl kurz bevorstehende Einstufung der Partei als „Verdachtsfall“ für den Verfassungsschutz. Man müsse jetzt die Grenze ziehen, sagte Schäffler der F.A.Z. Er gehört dem Stiftungsrat an und hat die Erklärung mitgetragen. Diese Ansicht teilt auch Teuteberg, bis vor kurzem FDP-Generalsekretärin. Da die Hayek-Gesellschaft den Unvereinbarkeitsbeschluss nicht akzeptieren will, sind beide ausgetreten.“ [2]

und berichtete im September 2021 über die fortschreitenden „Turbulenzen um die Hayek-Gesellschaft“ und von einem Rechtsstreit, der zu verhärteten Fronten geführt habe. [3]

Der derzeitige Vorstandsvorsitzende der Hayek-Gesellschaft Prof. Dr. Stefan Kooths, Leiter des Prognosezentrums am Institut für Weltwirtschaft in Kiel, [4] äußerte sich ausführlich bereits im Januar 2021 zu den Auseinandersetzungen und schrieb dazu u.a. folgendes:

„Die Sorge um eine vermeintliche AfD-Nähe der Hayek-Gesellschaft erweist sich schon deshalb als abwegig, weil von den sechs Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft fünf Mitglieder der FDP sind – und keins in irgendeiner Beziehung zur AfD steht.“  [5]

Das ist er übrigens der Vorstand von denen fünf Mitglieder der FDP sind.

Vorstandsmitglieder der Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft

  • Prof. Dr. Stefan Kooths (Vorsitzender)
  • Prof. Dr. Gerd Habermann (Geschäftsführender Vorstand)
  • Carlos A. Gebauer (stellvertr. Vorsitzender, Justitiar
    (kommisar. und Kontaktpartner für Presse und Medien))
  • Thorsten Harke (stellvertr. Vorsitzender)
  • Lisa Marie Kraul (stellvertr. Vorsitzende)
  • Dr. Gerhard Papke (Schatzmeister)
  • Prof. Dr. Wolf Schäfer (Ehrenvorsitzender und verstorben)

Stefan Kooths gehörte noch im Juli 2021 zum Kuratorium von Prometheus – Das Freiheitsinstitut, das von dem MdB Frank Schäffler, der im Januar 2021 aus der HG ausgetreten war, gegründet wurde.

Kooths fügte noch eine Relativierung hinzu und zwar eine solche wie sie von Rechten und sog. „neuen“ Rechten zu erwarten ist.
Dies tat er jedoch Namen der FDP, gewissermaßen.
Oder sehe ich das falsch?

„AfD-Nähe ist zu einer politischen Kampfvokabel geworden, ähnlich der Nazi-Keule oder dem Vorwurfdes Rechtspopulismus. Kollektivistisch-konstruktivistischen Kräften dienen diese Etiketten auch dazu, die liberalen Gesellschaftsvorstellungen hayekianischer Prägung zu desavouieren. Und zwar immer dann, wenn AfD-nahe Personen Positionen äußern, die sich mit klassisch-liberalen Ideen decken (z. B. mit Blick auf Kritik an Zentralisierungstendenzen in der EU oder den Missbrauch der Geldpolitik). Mir müssen uns also davor hüten, dem antiliberalen Lager hierbei auf den Leim zu gehen, in dem wir uns pauschal von allem distanzieren, was AfD-Vertreter äußern. Unabhängigkeit bedeutet immer auch, sich nicht durch die mechanische Negation einer anderen Gruppierung zu definieren.“

Das Prometheus-Institut gehört wie die HG (Hayek-Gesellschaft) zum Atlas Network (Atlas Economic Research Foundation).

Für den ausgetretenen MdB Frank Schäffler (FDP) dürfte es darum schwierig werden sich nachhaltig von der HG zu distanzieren und jede Form der Vernetzung oder der Zusammenarbeit, selbst die Indirekte, auszuschließen.

Und was nun Linda Teuteberg’s Austritt betrifft, so müsste sie um ihre Glaubwürdigkeit unter Beweis zu stellen ihre Zusammenarbeit mit Rechten und radikalisierten „Konservativen“, also Protofaschist*innen, über die Ludwig-Erhard-Stiftung (LES) einstellen.

Hier macht sie nämlich gemeinsame Sache z.B. mit Wolfgang Ockenfels, mit Joachim Starbatty, mit Martin Rhonheimer und mit Roland Tichy.

Linda Teuteberg, mittlerweile stellvertr. Vorsitzende der LES, war hier schon Mitglied als Roland Tichy noch Vorstandsvorsitzender gewesen ist [6] und die Sonderschrift der LES „Klimaschutz & Marktwirtschaft“ allerhand unseriösen Autor*innen, darunter Klimawandelleugnern, eine Plattform gegeben hat.

Da hat sie die Anbindung nach Rechts nicht gestört.

Selbst als sie schon stellvertretende Vorsitzende der LES gewesen ist, gehörte die LES zu den Unterstützer*innen einer Kooperationsveranstaltung der Hayek-Gesellschaft und zwar noch im Oktober 2020.

Screenshot belegt die Angaben im Thread.

[7]

Und obwohl die Hayek-Gesellschaft und die Stiftung, die dahinter steht, schon lange als das bekannt sind, was sie sind, nämlich rechts und verabscheuungswürdig, gehört die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit zu den Kooperationspartner*innen von Veranstaltungen des Hayek-Clubs Augsburg und das schon seit nachweislich 2019.

Screenshot bestätigt die Angaben im Thread.

[8]

In diesem Jahr, genauer am 8.10.2021, organisierte der Hayek-Club Augsburg zum ersten Mal eine Kooperationsveranstaltung nicht nur mit der Friedrich-Naumann-Stiftung, sondern zusätzlich noch mit der FDP-nahen Thomas Dehler Stiftung und das mitten im Zoff, dem Dritten mittlerweile.

Screenshot bestätigt die Angaben im Thread.

[9]

Zum Vorstand der Thomas Dehler Stiftung gehören zwei Bundestagsabgeordnete der FDP: Thomas Hacker und Karsten Klein. [10] Das heißt zwei MdB’s unterstützten die engere Anbindung an die HG.

Es stört sie also nicht, dass Aussteiger die HG 2017 als „Mistbeet der AfD“ bezeichneten, das in einen nationalistisch-völkischen Sumpf gezogen worden sei. [11]

Screenshot von einem Artikel in der SZ vom 14.07.2017 mit der Überschrift: "Die Hayek-Gesellschaft - "Mistbeet der AfD"?

[12]

Der Gestank der AfD störte sie damals nicht und nachweislich nicht bis zum 8.10.2021, zum Zeitpunkt der Veranstaltung.

Also alle, die den „großen Aderlass“, [13] die Austrittswelle in 2015, ignoriert hatten, störten sich nicht daran.

Hier bei der HG traf die FDP auf die CDU und die AfD. Hier trafen Mitglieder der Mont Pelèrin Society auf Mitglieder des Instituts für Unternehmerische Freiheit und auf Joachim Starbatty, der mittlerweile nicht mehr Mitglied der AfD ist. [14]

Hier traf der Klimawandelleugner auf das John Stuart Mills Institut, auf die Ludwig Erhard Stiftung und selbstverständlich auch auf Vertreter von Unternehmensgruppen wie Melitta und Geers Hörakustik.

Im Stiftungsrat der HG traf Frank Schäffler von der FDP auf Rolf Hasse, Sprecher des Promitionskollegs der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS). [15] Im Kuratorium sah es auch nicht besser aus mit Vera Lengsfeld (CDU), Marie-Christine Ostermann (FDP) und z.B. Tito Tettamanti von der CVP (Christlich Demokratische Volkspartei (CH)). [16] [17]

Wie sich der Stiftungsrat oder das Kuratorium der HG zukünftig zusammensetzen werden, wie sie sich zur AfD positionieren, wie sich die FNF oder die Thomas-Dehler-Stiftung verhalten werden, das wird die Zukunft zeigen; ich vermute, da es um’s Geld geht und zwar um nicht wenig wird sich wenig bis gar nichts ändern.

Screenshot von Lobbypedia über die Finanzen der Hayek-Gesellschaft und wie eng diese mit Gerd Habermann verbunden ist.

Doch unabhängig davon, ob es bei der HG nach Mistbeet der AfD oder der FDP stinkt, folgt zum Abschluss eine kleine Zitatesammlung von Friedrich August von Hayek, dessen Geist mit Sicherheit in der neuen Bundesregierung vertreten sein wird.

Denn auch die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit hat seit 2011 ihren eigenen Hayek-Kreis. [18]

Screenshot von der Webseite der FNF, der die Angaben im Thread bestätigt.

Zitate von Friedrich August von Hayek:

„Es mag hart klingen, aber es ist wahrscheinlich im Interesse aller, dass in einem freiheitlichen System die voll Erwerbstätigen oft schnell von einer vorübergehenden und nicht gefährliche Erkrankung geheilt werden um den Preis einer gewissen Vernachlässigung der Alten und Sterbenskranken.“

„Sozialismus und Freiheit schließen einander definitionsgemäß aus.“

„Und der vorherrschende Glaube an „soziale Gerechtigkeit“ ist gegenwärtig wahrscheinlich die schwerste Bedrohung der meisten anderen Werte einer freien Zivilisation.“

„Es gibt keine bessere Zerstörungsmethode der Marktwirtschaft als den Begriff der sozialen Gerechtigkeit.“

„Es ist die grundlegende Illusion des Sozialismus, dass sich Armut durch Umverteilung des vorhandenen Wohlstandes beseitigen lasse.“

„Niemand hat vom Kapitalismus mehr profitiert, als die Arbeiterklasse.“

 

Wie der Vater so der Sohn

Der Beitrag steht fast komplett mit sämtlichen Grafiken und Screenshots im Archiv zur Verfügung

Der Beitrag wird fortlaufend aktualisiert, zuletzt am 01.09.2022 um 12.07 Uhr !!!

Gliederung:
Zur Person von Andreas Hallaschka
Zur Person von Konrad Theodor Hallaschka
Nachträgliche Ergänzungen

Zur Person von Andreas Hallaschka

Bis 2016 war der Journalist Andreas Hallaschka Chefredakteur des Reisemagazins Merian. Er war Beiratsmitglied der Deutsche Umweltstiftung. [0]

Anmerkung bzw. Korrektur: Andreas Hallaschka gehört mittlerweile nicht mehr dem Beirat der Deutsche Umweltstiftung an. [1]
Stand: 08.01.2022

Nachdem er seine Tätigkeit als Chefredakteur für den Merian aufgegeben hat, wurde er Medienmacher, Berater, PR und Kommunikation und gehört zu den Köpfen von Kress bzw. wird hier unter Köpfe aufgeführt.

Screenshot von der Webseite kressKÖPFE mit Angaben zur Person von Hallaschka.

[2]

Er beschreibt sich in seiner Twitter-Bio als Antifaschist und evangelischen Christen. Doch Vorsicht, ab jetzt wird es eklig.

Denn immer wieder kommt es vor, dass dieser Journalist via Twitter mit ca. 13.690 Follower*innen [3] gegen Personen hetzt oder gleich deren Privatadressen und Klarnamen veröffentlicht.

Was für die Betroffenen einen heftigen Shitstorm zur Folge haben kann oder Morddrohungen im Briefkasten als Konsequenzen seines Handelns nach sich ziehen können.

Er wird sogar namentlich getaggt, um ihn auf eine WoC aufmerksam zu machen, wie aus dem nachfolgenden Screenshot hervorgeht, der bearbeitet wurde, um die Betroffene unkenntlich zu machen.

Screenshot bestätigt die Angaben im Thread

[4]

Die Unabhängigen in der Polizei e.V. (UPol) wissen offensichtlich, dass nicht nur Doblerin, sondern auch Hallaschka bekannt dafür sind tweets und Accounts einem aufgewühlten rechten und rassistischen Mob zum Fraß vorzuwerfen.

Beobachter*innen sprechen von einem Netzwerk von Nazis und Rechten.
Don Alphonso tut das übrigens auch.

Da sie sich alle gegenseitig folgen, damit wechselseitig verstärken und über eine beträchtliche Anzahl von Follower*innen verfügen, kann das für die Betroffenen außerordentlich gefährlich werden. Hemmungen haben die genannten Personen keine.

Allerdings um die Polizei, um die sorgt er sich. Hallaschka gründete am 29. Dezember 2013 die Facebook-Präsenz „Solidarität mit den Beamten der Davidwache“ und war 2014 nicht nur Teilnehmer, sondern auch Referent im Rahmen einer Veranstaltung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Hamburg zum Thema „Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten – Ursachen und Wirkungen“.

Die Welt widmete dieser Facebook-Seite einen ganzen Artikel mit der Überschrift: „Sensationserfolg einer Facebookseite: Tausende solidarisieren sich mit Polizei“ und zitiert Hallaschka mit den Worten:

Erst habe ich nur auf meiner eigenen Facebook-Seite geschrieben, wie schlimm ich das finde“, (…)Nee, das reicht nicht. Jetzt machst du eine Facebook-Seite zur Solidarität mit den Polizeibeamten (…)“. [5]

Da ist es auch kein Wunder, dass er via Twitter mit Manuel Ostermann von der Deutsche Polizeigewerkschaft (DpolG) kommuniziert und das auf verabscheuungswürdige und rassistische/misogyne Art und Weise. (Screenshots sind vorhanden)

2019 veröffentliche netzpolitik das Ergebnis einer Datenanalyse. „Twitter-Accounts, die Hans-Georg Maaßen retweeten, retweeeten auch …“.

Auf Platz 1 war rolandtichy gefolgt von hartes_geld, reitschuster … und direkt hinter _donalphonso, also auf Platz 8, hallaschka_hh. Damit hatte er alice_weidel, die junge_freiheit und beatrix_vstorch noch übertroffen.

Das alles kann hier netzpolitik.org/2019/datenanal nachgelesen werden.

Quellenangabe des Rankings wurde im Thread angegeben

[6]

Hallaschka nahm dies zum Anlass seine Sprachlosigkeit über diese vermeintliche Niedertracht in einem Tweet am 15.08.2019 zum Ausdruck zu bringen. [7] Interessant sind in diesem Fall auch die von ihm erwähnten Accounts, die er offensichtlich als Bündnispartner ansieht.

Darunter Don Alphonso und Michael Leh, ein ehemaliger Schreiberling für die Preußische Allgemeine Zeitung, der auch für die rechtskatholische Die Tagespost schreibt.

Screenshot bestätigt die Angaben im Thread

[8]

Vermutlich wäre es ihm lieber als einer aus Mitte™ wahrgenommen zu werden, statt vereint und umgeben von Rechten und extremen Rechten zu sein, wie in der erwähnten Analyse.

Zur Person von Konrad Theodor Hallaschka

Die nächste Generation, also Sohn Konrad H.T. Hallaschka, der laut ehemaliger Twitter-Bio, so ein Journalist, „Ein „WerteUnion“-Fan ist“ und offenbar keine gewaltfreie Erziehung erlebt hat, [9] kann mit seinem Vater durchaus mithalten.

Seit August 2020 ist er einer von zwei stellvertretenden Landesvorsitzenden der SchülerUnion Hamburg. [10]

Foto von Melody von Hebenstreit und Konrad Hallaschka „Unsere neuen stellvertretenden Landesvorsitzend sind: …“ Oben drüber ist das Logo der SU zu sehen.

[11]

Mittlerweile ist er 19 Jahre alt und in den sozialen Medien aktiv. Zunächst war er bei Twitter, dann wechselte er zu Instagram. Auch ein Facebook-Account von ihm existiert.

Hier outet er sich selbst als #TeamMerz. [12] Was nicht weiter verwunderlich ist.

Screenshot der die Angaben im Thread bestätigt.

Neben einer Vielzahl von Fotos von ihm, veröffentlichte Konrad via Facebook auch das Foto eines Soldaten. [13]
Sieht er sich so selbst, möchte er von anderen so gesehen werden oder es ist er es gar selbst? Ein solches Foto wirft Fragen auf.

Foto eines Soldaten oder einer Person, die Soldat spielt.

Eine Ergänzung von Andreas Hallaschka:

Genau wie das was er sonst noch so postet.

Ein junger Mann, vermutlich Konrad Hallaschka, sitzt im Halbdunkel auf einem Sessel, trägt eine Sonnenbrille und hält etwas in der Hand, dass wie ein Gewehr aussieht.

Schwarz-weiß-Zeichnung eines Soldaten mit Maschinengewehr dazu der Aufdruck: „Be A Man Among Men“ Rhodesian Light Infantry recruitment poster, 1970es

Über Konrad ist bekannt, dass er Boxer ist und Vater Andreas damit prahlt. [14]

Der Vater bezog sich dabei auf folgendes: „Diggi wenn du Kloppe willst dann 12 Uhr Sportplatz keine Messer kein treten etzallah“. Hier hatte der Sohn einen Journalisten bedroht.

Screenshot, der die Angaben im Thread bestätigt.

[15]

Der Sohn ist nicht nur ein Sexist, (Screenshots vorhanden) sondern ließ auch kein Trump-Video unretweetet. [16]

Bei Instagram favte oder likte Konrad Hallaschka ein Foto von Kyle Rittenhouse von evilhillary mit dem Zusatz „Congratulations brother“.

Screenshot der die Angaben im Thread bestätigt.

[17]

Rittenhouse, der im Bild zu sehen ist, hatte im Rahmen einer Black Live Matters-Demonstration in den USA 2 Menschen im letzten Jahr erschossen und wurde kürzlich freigesprochen. [18] Deshalb die Glückwünsche.

Darum ist die Vorstellung so abstoßend, dass ein junger Mensch wie Konrad, der so drauf ist und Personen supported, die in Kyle Rittenhouse einen brother sehen, als Freiwilliger von der Gossner Mission und dem Berliner Missionswerk nach Uganda reisen wird.

Screenshot der die Angaben im Thread bestätigt.

Ein Land in dem schwarze Menschen leben. Schwarze Menschen bzw. Afroamerikaner*innen werden von den Menschen, die er liked, abgeknallt, also ermordet. Das ist unglaublich!

Seine Einsatzorte werden „das Y.Y.Okot Memorial College, eine Sekundarschule für Mädchen in Kitgum, sowie die Gulu Primary School, eine Tages- und Internatsschule, die inklusive Bildungsansätze verfolgt.“ sein. [19]

Hier wird er missionieren, ehrenamtlich. Denn der Boxer, der Trump-Fan, der den Freispruch von Rittenhouse begrüßte, denn anders kann das nicht interpretiert werden, der der auch sexistische Fotos via Twitter und gewaltaffine Botschaften verbreitete, hat bereits „mehrere Seminareinheiten mit dem Berliner Missionswerk durchlaufen“. [20]

Der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Norden berichtete darüber unter der Überschrift „Ich möchte ein Jahr lang gutes tun“.

Screenshot der die Angaben im Thread bestätigt.

[21]

Andreas Hallaschka dazu:

(…)  So lebt und arbeitet mein Sohn Konrad (inzwischen 19) längst in Uganda. (…).“ [22]

Nachträgliche Ergänzungen

Ergänzung vom 08.01.2022:

Am 08.01.2022 twitterte Andreas Hallaschka folgendes:

„Wenn #OuryJalloh nicht zugekokst und betrunken gewesen wäre, hätte er wahrscheinlich doch keine Frauen belästigt, oder?
Dann wäre keine polizei zu Hilfe gerufen worden. Er nicht im Gewahrsam gelandet.“

Andreas Hallaschka twitterte folgendes: Wenn OuryJalloh nicht zugelost und betrunken gewesen wäre, hätte er wahrscheinlich doch keine Frauen belästigt, oder? Dann wäre keine Polizei zu Hilfe gerufen worden. Er nicht im Gewahrsam gelandet.

Anmerkung: Oury Jalloh verstarb am 07.01.2005 im Rahmen einer Gewahrsamsnahme im Keller des Dienstgebäudes Wolfgangstr. 25 des Polizeireviers Dessau in Sachsen-Anhalt. [23] Sein Leichnam war gefesselt und verbrannt. Die Attentäter wurden bis heute nicht zur Rechenschaft gezogen.

Ergänzung vom 09.01.2022:

Am 08.01.2022 veröffentlichte Hallaschka diesen Tweet via Twitter. In diesem Tweet beleidigte er eine schwarze Frau, die in der Vergangenheit schon wegen heftigster Bedrohung umziehen musste, und nannte ihren Klarnamen und den Namen ihres Twitteraccounts.

Um die betroffene WoC nicht ein weiteres Mal in den Fokus zu bringen, wurden sämtliche Angaben im Screenshot unkenntlich gemacht. Das Original ist jedoch vorhanden und ebenso der dazu gehörige Link.

Auf weitere Beispiele des öffentlichen Bloßstellens von Accounts, die weiblich gelesen werden können, wird in diesem Zusammenhang verzichtet. Es kamen am 08.01.2022 weitere hinzu.

Am 09.01.2022 twitterte er über Oury Jalloh, der in Gewahrsamsnahme unter außerordentlich seltsamen Umstanden ums Leben kam, die den Schluss zulassen, dass Oury Jalloh ermordet wurde, folgendes:

„Jallohs kriminelle Karriere, seine gescheiterte Existenz, gehört schon zum Geschehen. Das erklärt, wie er volltrunken auf den Gedanken kam, seine Matratze in Brand zu setzen. Ein zufriedener, glücklicher Mensch würde sowas nie tun.“

Hallaschka: „Jallohs kriminelle Karriere, seine gescheiterte Existenz, gehört schon zum Geschehen. Das erklärt, wie er volltrunken auf den Gedanken kam, seine Matratze in Brand zu setzen. Ein zufriedener, glücklicher Mensch würde sowas nie tun“

Quelle: https://twitter.com/Hallaschka_HH/status/1480126327114158081 vom 09.01.2022

Und weiter:

„Ach und übrigens: die dönermorde waren eine ganz frühe und die kriminalistisch naheliegendste Hypothese. Dennoch totaler stuss. Aber wer hätte von Anfang an diese Fälle verbinden können und eine Struktur erkennen?“

Bild

Quelle: https://twitter.com/Hallaschka_HH/status/1479890447136964613

Am 09.01.2022 taggte er 3 namentlich genannte Accounts und behauptete „die weniger von Faktenwissen und Argumenten, als von Emotionen und dem Sentiment leben: Informiert euch, lest mehrere Quellen. Diskutiert.
Hinzugefügt waren Screenshots von Tweets der genannten Accounts, die er damit seinen 13.475 Follower*innen gewissermaßen zum Fraß vorwarf.

Quelle: https://twitter.com/Hallaschka_HH/status/1480123550887522308

Diese Methode wird auch gerne von Don Alphonso oder Anna Dobler genutzt.

Ergänzung vom 10.01.2022:

Netzpolitik berichtete am 03.01.2022 Hallaschka „nutzte den Hasthag #ThinBlueLine und bezeichnete dies als „politisch wertneutral““.

Anmerkungen zur Thin Blue Line: „Populär wurde die „Thin Blue Line“ schließlich mit Aufkommen von Black Lives Matter und ihren Protesten gegen polizeiliche Todesschüsse auf Schwarze Menschen in den USA. Rechte Polizist:innen haben auf diese mächtige Bewegung mit landesweiten Gruppen unter der Bezeichnung „Blue Lives Matter“ reagiert. Dazu tragen sie Patches, Anstecknadeln oder Flaggen mit einer dunkelblauen Linie.“ [Quelle]

Ergänzung vom 15.01.2022

Nachdem sein Account von Twitter gesperrt worden war

Bild

tauchte er am 14.01.2022 mit dieser Meldung wieder auf und verfügt mittlerweile über 14.302 Follower*innen.

Bild

[Quelle]

Am 14.01.2022 twitterte Hallaschka

Screenshot vom 14.1. Hallaschka schreibt: PS: meine Sperre hatte keine inhaltliche Begründung, sondern eine eher technische. Das liess sich aber in einem Telefongespräch aufklären.

Am 17.01.2022 war der Account erneut gesperrt

Screenshot von Hallaschkas gesperrten Account.

Tags darauf aber wieder da und zwar mit sämtlichen Follower*innen, die beim Anklicken zu sehen waren.

Bild

Sperren und Aufhebungen via Twitter scheinen sich zu einer unendlichen Geschichte zu entwickeln.

Weitere Ergänzung:

Am 07.02.2022 hetzte er auf unerträgliche Art und Weise u.a. gegen die Bundessprecherin der lijusolid, gegen eine Frau von der Interventionistischen Linken, gegen die Bundessprecherin der gruene_jugend, gegen eine Aktivistin, gegen die Seebrücke, gegen den O-Ton „Aktivisten und Flüchtlingsschleuser ….„, gegen ein Vorstandsmitglied von Die Linke …

Das geschah an nur einem einzigen Tag. Screenshots sind vorhanden.

Dass er damit die genannten Personen seinem Twitter-Mob ausgeliefert und vorgeführt hat, scheint gewollt zu sein. Dass dies gefährliche Konsequenzen haben kann, scheint ihm egal zu sein.

Quelle: https://twitter.com/Hallaschka_HH/status/1490594503782285314

Quelle: https://twitter.com/Hallaschka_HH/status/1490754432342110217

Quelle: https://twitter.com/Hallaschka_HH/status/1490754486608044034

Quelle: https://twitter.com/Hallaschka_HH/status/1490754507466285058

Quelle: https://twitter.com/Hallaschka_HH/status/1490680428465954816

Ergänzung vom 01.09.2022

Andreas Hallaschka erfreut sich an der Sperrung eines Accounts, der sich gegen den islamfeindlichen und rassistischen Blog Achse des Guten ausgesprochen hatte. Retweetet wurde er von einer rechten Transhasserin, die als Namenszusatz einen Traktor gewählt hat und statt einer Kiwi eine Zitrone oder Mais. Was die Assoziation an die transfeindlichen Kiwi-Farms nahelegt.

Hannah-Arendt-Akademie

Dieser Beitrag steht mit allen Grafiken und Screenshots im Archiv zur Verfügung

Das Universum dehnt sich aus: Größer, Schneller, Weiter. Auf die kosmische Ausdehnung [1] haben Menschen keinen Einfluss. Sie können allenfalls das Weltall erforschen, nach physikalischen Gesetzmäßigkeiten suchen, die Forschungsergebnisse dokumentieren und daraus Schlussfolgerungen ziehen.

Rechte Strukturen und Netzwerke dehnen sich in immer schnellerem Ausmaß aus. Das ist allerdings beeinflussbar und müsste nicht so sein.

Diese Strukturen und Netzwerke auseinanderzunehmen, um den Feind zu erkennen, denn wer den Feind nicht kennt, wird immer wieder scheitern, sollte nur der Anfang sein.

Eine rechte bis extrem rechte Struktur ist die Hannah-Arendt-Akademie e.V. Dahinter steckt die Akademie der Denker e.V. mit Sitz in Starnberg [2] und sie ist schon jetzt, kaum gegründet, außerordentlich gut vernetzt.

Die „Akademie“ will „kritischen jungen Menschen freien Zugang zu einem Orientierungssemester bieten[3] und das zum Preis von 150,00 €. Allerdings ist sie keine akkreditierte Hochschule, sondern genaugenommen ein Sammelsurium von Propagandist*innen, die von sich behaupten, das angebotene „Studium Generale“ verschaffe den Student*innen später Vorteile bei ihrer Bewerbung. [4]

Mensch kann nur hoffen, dass dies nicht der Fall sein wird und sich wünschen, es gäbe diese „Cancel Culture“, über die sich Rechte und Rassist*innen in der Öffentlichkeit andauernd beschweren.

Die Dozenten, so ist auf der Webseite zu lesen, „genießen uneingeschränkte Wissenschaftsfreiheit. (…) Sprachregulationen im Sinne der ‚Political Correctness‘ werden kategorisch abgelehnt.[5]

Damit wäre schon einmal geklärt, dass hier wo mit Selbstverständlichkeit rechte Kampfrethorik verwendet wird, der Sexismus, der Rassismus, … die Respektlosigkeit und die Abwertung von Teilen der Bevölkerung beheimatet ist.

Ein erster Überblick wer die Dozent*innen sind und wer zu den Gastredner*innen gehört verheißt ebenfalls nichts Gutes. [6]

Dozent*innen

  • Gunnar Kaiser (Philosophie)
  • Prof. Dr. Ralf Otterpohl (Geowissenschaften)
  • Prof. Dr. Michael Meyen (Kommunikation/Medien)
  • Dr. Tobias Damberger (Philosophie & Pädagogik)
  • Dr. Matthias Burchardt (Philosophie)
  • Prof. Dr. Martin Schwab (Jura)
  • Prof. Dr. Andreas Sönnichsen (Medizin)
  • Prof. Dr. Angelika Böttger (Biologie)

Gastredner*innen

  • Prof. Dr. Max Otte (Ökonomie)
  • Dr. Agnes Imhof (Religions-/Islamwissenschaft)
  • Dr. Dr. phil. Patricia Josefine Marchart (Film/Medien)
  • Dr. phil. Ulrike Meier (Kommunikationswissenschaften)
  • Prof. Dr. Gerd Morgenthaler (Jura)
  • Prof. Dr. Tobias Unruh (Physik)
  • Andreas Popp (Politik & Ökonomie)
  • Prof. Dr. Franz Ruppert (Psychologie)
  • Prof. Dr. Andreas Schnepf (Chemie)
  • Prof. Dr. David Engels (Geschichte)
  • Prof. Dr. Holger Rekow (Betriebswirtschaft)
  • Prof. Dr. Ulrich Heinen (Kunstgeschichte)
  • Dr. Daniele Ganser (Geschichte)
  • Hans Kremer (Kunst)
  • Dr. Stefan Lanka (Meeresbiologie)
  • Isabell Krötsch (Kunst)

Auffallend ist die hohe Dichte akademischer Grade unter den insgesamt 24 Personen, davon 8 Dozent*innen und 16 Gastredner*innen.

Sieben von ihnen (Agnes Imhof, Michael Meyen, Gerd Morgenthaler, Tobias Unruh, Andreas Schnepf, David Engels und Andreas Sönnichsen) gehören zum rassistischen und rechten Netzwerk Wissenschaftsfreiheit.

Auffallend ist auch die hohe Dichte von Personen, die an Universitäten oder Hochschulen forsch(t)en und lehr(t)en. Es sind insgesamt 17 Personen. [siehe Anhang am Textende]

Dabei sind die akademischen Grade und die Anbindungen an Universitäten/Hochschulen für die rechten, neofaschistischen, rassistischen und verschwörungsideologischen Propagandist*innen von Vorteil.

Kommt doch der Angriff getarnt als vermeintlich wissenschaftlich daher und viele schauen genau dort nicht hin, ignorieren Strukturen wie diese, die genaugenommen als Generalangriff auf Demokratie, auf Grundrechte, auf Gleichheit, auf Diversität, auf sozialstaatliche Errungenschaften und auf die Gesundheit verstanden werden müssen.

Auch zu diesem Netzwerk gehört die Wissensmanufaktur, die das Hörbuch Plan B in mittlerweile 8 Sprachen verbreitet, [7] deren Autoren Andreas Popp und Rico Albrecht sich positiv auf die antisemitische Hetzschrift „Manifest zur Brechung der Zinsknechtschaft“ von Gottfried Feder beziehen und das ganze mit Unwahrheiten garnieren.

Textauszug: „Diese Methode der Staatsentschuldung geht zurück auf Gottfried Feder (1883-1941), der sie in seinem „Manifest zur Brechung der Zinsknechtschaft“ bereits im Jahre 1919 forderte. Leider trug Feder damals auch zum Aufstieg der NSDAP bei, weshalb viele heute die Brechung der Zinsknechtschaft fälschlicherweise mit dem 1933 installierten Nazi-Regime in Verbindung bringen, das jedoch Feders Zinskritik anschließend bekämpfte, wie es auch die kapitalistisch geführten Demokratien taten und noch heute tun.

[8]

Gottfried Feder war Mitglied der NSDAP und war am 25-Punkte-Plan der NSDAP beteiligt. Er kann darum ohne Übertreibung als ein führender Wirtschaftstheoretiker der Nazis bezeichnet werden. [9]

Genau diese „Wissensmanufaktur“, die lieber gleich auf das Original zurückgreift, und Veranstaltungen mit Vera Lengsfeld, Karl Albrecht Schachtschneider … durchführt, [10] macht Werbung für die Hannah-Ahrendt-Akademie unter der Überschrift: „Großartige Bildungs-Perspektive für die unentschlossene Jugend“ und verbreitet gleichzeitig ein Video mit Andreas Popp (Wissensmanufaktur und Referent) und Christian Klammer, dem Vorstandschef der Akademie. [11]

Auffallend ist auch der Anteil von Verschwörungsideologen unter den 24 Dozent*innen/Gastredner*innen der „Akademie“.

Da wären zu nennen Prof. Dr. Ralf Otterpohl, der Vorträge hält, in denen er für nachhaltige Siedlungsgründung begeistern will. Dabei Verschwörungsideologien verbreitet und für die extrem rechte und antisemitische Anastasia-Bewegung wirbt.

Mehr dazu hier

Der nächste ist Prof. Dr. Franz Ruppert. Er verbreitet seit Herbst 2020 Falschinformationen und Verschwörungsideologien in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie für die er u.a. Bill Gates verantwortlich macht. [12] [13]

Dr. Daniele Ganser ist auch als Verschwörungsideologe bekannt. Deshalb ist er auch so beliebt bei kla.tv. Wer seinen Namen hier eingibt wird mit stolzen 71 Suchergebnissen, d.h. Videovorträgen, belohnt. Hier wo Werbung für Scientology gemacht wird. [14]

Ganser war 2014 auch Referent für eine AZK-Konferenz, [15] von Ivo Sasek initiiert. An der 17. AZK Konferenz nahm als Referent auch Andreas Popp teil. [16] Von Ivo Sasek aus existieren nachweislich Verbindungen zu Scientology. [17]

Mittlerweile lassen sich auch Verbindungen zwischen Querdenken und Scientology belegen.

Das ist insofern bedeutsam, weil mehrere Personen der „Akademie“ als Redner bei Querdenken-Demonstrationen aufgetreten sind bzw. die Gesinnung von Querdenker*innen, also von CoroNazis, teilen.

Querdenken 711 bzw. Michael Ballweg distanzierte sich zwar von Scientology [18] und doch war ein gewisser Till D., ein Scientologe, nicht nur Teilnehmer von zahlreichen Querdenken-Demonstration, sondern auch Redner und Teil von Ballwegs Organisationsteam. [19]

D.h. „Scientologe half „Querdenken“ aus den Startlöchern

Max Otte, der Bundesvorsitzende der WerteUnion, trat z.B. am 24.04.2021 im Rahmen einer Demonstration von Querdenken-Aachen als Sänger und Redner auf.

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt. Ein Bild von Max Otte bei Querdenken Aachen 24.04.21, der mit Gitarre auf der Bühne steht und singt.

Darüberhinaus war er auch in Karlsruhe, in Stuttgart … .

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt. Max Otte auf der Bühne am 31.5.2020 bei einer Querdenken Demo in Stuttgart.

[20]

Zur Akademie gehören auch 2 Mitglieder der Querdenker-Partei Die Basis. Zu nennen sind hier Prof. Dr. Andreas Sönnichsen, der sich gemeinsam mit Prof. Dr. Michael Meyen bei #allesaufdenTisch beteiligt hat, und Prof. Dr. Martin Schwab.

Gunnar Kaiser, der Mitorganisator des rechten Appells für freie Debattenräume, war ebenfalls mehrmals Redner im Rahmen von Querdenken-Demonstrationen.

Bild von einer Ankündigung von Gunnar Kaiser am 20.09.20 in Weinheim, organisiert von Querdenken 6201

Ankündigung von Querdenken713 zu einer Demo in Heilbronn. Gunnar Kaiser redet zum Thema: „Menschen verteidigen ihre Ideologie“.

Gunnar Kaiser, bei der „Akademie“ zuständig für Philosophie, ist u.a. Autor für Rubikon, eine Querfront-Plattform für die auch die Islamwissenschaftlerin Agnes Imhof, Matthias Burchardt, Daniele Ganser, das Ehepaar Hans Kremer und Isabell Krötsch schreiben.

Zu den Gastredner*innen der „Akademie“ gehört auch ein gewisser Dr. Stefan Lanka, hier zuständig für Meeresbiologie.

Er gilt als notorischer Impfgegner [21] und als „Virenleugner, der weiter Unfug verbreitet“ [22] und das schon seit Jahren. Er ist mittlerweile so weit abgedriftet, dass er behauptet, „(…) dass es keine Viren gibt und dass die Theorie über Viren einem falschen Weltbild folgt.“

„(…) die heutigen Virulogen, ganz besonders in Sachen AIDS, Masern oder SARS-CoV-2, Betrüger oder Scharlatane seien. (…)“ [23]

Vor 6 Jahren, 2015, bot Lanka 100.000 Euro für den Beweis von Masernviren. Nachzulesen hier

Und während CoroNazis unablässig gegen die Maßnahmen zum Schutz vor Corona und z.B. gegen das Impfen demonstrieren und mobilisieren und im Jahre 2 der Corona-Pandemie nicht nur ideologisch, sondern auch epidemiologisch Deutschlands Straßen unsicher machen, sogar Kliniken belagern

Ein Beispiel

und regelmäßig gewalttätig wüten inkl. eines Ermordeten, taten sich Menschen zusammen und gründeten, um genau das fortzusetzen, die Hannah-Ahrendt-Akademie.

Eine Akademie ohne Gebäude, eine Akademie rein virtuell in Form von Online-Veranstaltungen, eine Akademie, die einen Kampf um die Köpfe von jungen Menschen mit Hochschulreife führt.

Die Hochschulreife ist die Voraussetzung, um sich dort anmelden zu können.

Es ist ein Kampf gegen das Impfen, gegen die Gesundheit, gegen die Gerechtigkeit, gegen die Solidarität, gegen die Humanität, gegen die Ratio und gegen die Wissenschaft u.s.w.

Doch während die kosmische Ausdehnung ein nicht zu beeinflussender Vorgang ist,

kann die Ausdehnung und Vermehrung von rechten, von extrem rechten, von verschwörungsideologischen, von rassistischen … Netzwerken und Strukturen beeinflusst und gestoppt werden.

Mensch muss es nur wollen.

Ergänzungen:

Seit dem 23.11.2021 existiert die Webseite der Hannah-Arendt-Akademie nicht mehr.

AnonLeaks berichtete ausführlich darüber

„Hannah-Arendt-Akademie: wenn Al Bundy Schule macht“

„Es konnte nicht so bleiben: Querfront-Akademie ge…ändert?“

„Hannah Arendt Akademie: ein Namensstreit im Oktober und was Max Otte damit zu tun hat“

Anhang:

Prof. Dr. Max Otte (Gastredner)

Er hat zum 31.12.2018 Tätigkeit als Professor an der Hochschule Worms aufgegeben. [Quelle]

Dr. Agnes Imhof (Gastrednerin)

Lehrveranstaltungen an den Universitäten Bamberg, München (LMU), Göttingen und Erlangen

Seit 2016 Lehrtätigkeit an der FAU Erlangen, freie Publizistin mit Sachbuch- und Romanpublikationen
[Quelle]

Prof. Dr. Ralf Otterpohl (Dozent)

Leiter des Institut für Abwasserwirtschaft und Gewässerschutz der Technische Universität Hamburg (TUHH)
[Quelle]

Prof. Dr. Michael Meyen (Dozent)

Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung
[Quelle]

Dr. phil. Ulrike Meier (Gastrednerin)

Dozentin für Mediendidaktik und –psychologie an der Rheinische Fachhochschule Köln
[Quelle]

Prof. Dr. Gerd Morgenthaler (Gastredner)

Lehrstuhl für öffentliches Recht unter Berücksichtigung europäischer und internationaler Bezüge Universität Siegen
[Quelle]

Prof. Dr. Tobias Unruh (Gastredner)

Professur für Nanomaterialcharakterisierung (Streumethoden) im Rahmen des Exzellenzclusters EAM (Prof. Dr. Unruh) Institute of Condensed Matter Physics FAU Erlangen-Nürnberg
[Quelle]

Dr. Thomas Damberger (Dozent)

Er ist Vertretungsprofessor für Allgemeine Erziehungswissenschaften an der Leuphana-Universität Lüneburg
[Quelle]

Dr. Matthias Burchardt (Dozent)

Eigenen Angaben zufolge Akademischer Rat an der Universität zu Köln und wissenschaftlicher Beirat
[Quelle]

Prof. Dr. Franz Ruppert (Gastredner)

Er ist Professor für Psychologie an der Katholischen Stiftungshochschule München und als psychologischer Psychotherapeut in eigener Praxis in München tätig
[Quelle]

Prof. Dr. Andreas Schnepf (Chemie) (Gastredner)

Seit Oktober 2012 ist er W3-Professor an der Universität Tübingen (Institut für Anorganische Chemie)
[Quelle]

Prof. Dr. David Engels (Gastredner)

Er hat seit 2008 einen Lehrstuhl für römische Geschichte an der Université libre de Bruxelles, seit 2018 ist er freigestellt um als Forschungsprofessor am Instytut Zachodni in Posen (Polen) tätig sein zu können
[Quelle]

Prof. Dr. Holger Rekow (Gastredner)

Professor für Allgemeine BWL beim FOM Die Hochschule für Berufstätige
[Quelle]

Prof. Dr. Martin Schwab (Dozent)

Hat einen Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Verfahrens- und Unternehmensrecht an der Universität Bielefeld
[Quelle]

Prof. Dr. Andreas Sönnichsen (Dozent)

Die anthroposophische Universität Witten/Herdecke meldete am 7.11.2017 der Lehrstuhlinhaber und Leiter des Instituts für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (UW/H) sei zum 1. Vorsitzenden des neu gegründeten Wissenschaftlichen Beirats der gevko GmbH, gewählt worden
[Quelle]

Prof. Dr. Angelika Böttger (Dozentin)

Group Leader Biozentrum der LMU München Department Biologie II Zell und Entwicklungsbiologie
[Quelle]

Dr. Daniele Ganser (Gastredner)

War von 2012 bis 2017 Lehrbeauftragter an einem Institut der Universität St. Gallen
[Quelle]

Ein anständiger Feminismus

Ein anständiger Feminismus würde die Absicht verfolgen das Patriarchat zu zerstören und würde sich nicht mit weniger zufrieden geben.

Ein anständiger Feminismus würde nicht ganze Bevölkerungsgruppen (Sexarbeiterinnen, trans Personen, nonbinäre Menschen …) ausgrenzen und vielleicht sogar bekämpfen, wäre also nicht swerf und nicht terf.

Ein anständiger Feminismus wäre solidarisch und queerfeministisch. Darüber hinaus wäre dieser antirassistisch.

Denn sonst wäre es eine Bewegung, die nur den Interessen von weißen cis-geschlechtl. heterosexuellen Frauen dienlich ist und die women of color und schwarze FLINTAs ausgrenzt oder als Feigenblatt benutzt, um diese bei der nächstbesten Gelegenheit, sobald es förderlich erscheint, über Bord zu werfen.

Ein anständiger Feminismus würde zu jeder Zeit im Auge behalten wer sich verbünden will, wer auf Kampagnen oder Inhalte aufspringt und würde unentwegt die Vernetzungen, die im Entstehen oder bereits entstanden sind überprüfen und dabei gleichfalls sich selbst mit und die eigenen Formulierungen.

Ein anständiger Feminismus würde sich niemals mit Rechten, Sexist*innen oder Antifeminist*innen verbünden und mit diesen gemeinsame Sache machen. Niemals.

Ein anständiger Feminismus würde niemals verschiedene Bevölkerungsgruppen gegeneinander ausspielen.

Und jetzt bin ich da wo ich hinwill.

Am 13.11.2021 twitterte Rebecca Schönenbach, Vorsitzende der Frauen für Freiheit (FfF), über die gelungene Veranstaltung von Terre des Femmes (TdF (D)) am Vortag, zu der sie auch eingeladen war. [1]

Rebecca Schönenbach twitterte: Gelungene Veranstaltung gestern, zu der ich als Vorsitzende von FrauenfFreiheit eingeladen war. Herzlichen Dank für 40 Jahre Arbeit für Frauenrechte, liebe TDFev-Frauen! Wir machen weiter für #UniversalWomensRights.

[1]

TdF (D) bezeichnen das was sie tun als Feminismus, allerdings einen, der Sexarbeit ablehnt und trans Menschen ausschließt, also ist es swerf und terf.

Die Frauen für Freiheit (FfF) haben auf die Bezeichnung Feminismus verzichtet, stattdessen kämpfen und streiten diese für Frauenrechte. Mensch könnte also annehmen es handele sich um Frauenrechtlerinnen.

Dies taten FfF allerdings in der Vergangenheit gemeinsam mit Don Alphonso bzw. Rainer Meyer, von FfF als „Feminist in Tracht“ bezeichnet, gemeinsam mit der Abtreibungsgegnerin Birgit Kelle, [2]

Screenshots einer Mitteilung von Freiheit für Frauen, der die Angaben im Thread bestätigt.

[3]

gemeinsam mit Ahmad Mansour, [4] der „Abschiebung als Strafe“ als „legitim“ erachtet, [5]

Ein Foto von Ahmad Mansour, Birgit Kelle und Giuseppe Gracia im Rahmen einer Veranstaltung der Frauen für Freiheit

[6]

gemeinsam mit Anabel Schunke, einer extrem rechten Influencerin, gemeinsam mit Henryk M. Broder, [7]

Screenshot von einem Veranstaltungshinweis der Achse des Guten, der auf eine Veranstaltung mit Rebecca Schönenbach, … und Anabel Schunke hinweist.

[8]

vom islamfeindlichen und rassistischen Blog Achse des Guten (achgut), für den Schunke regelmäßig schreibt und Rebecca Schönenbach nachweislich zwei Mal. Nämlich 2017 [9] und 2018. [10]

Rebecca Schönenbach schreibt für Die Welt, für Tichys Einblick und für die rechtskatholische Tagespost, die im letzten Jahr die rechte 5.VV der wahren Schwarmintelligenz unterstützte. Hinter der VV steht Klaus Kelle, der der WerteUnion nahesteht.

2018 unterzeichnete Schönenbach die rassistische Erklärung 2018, die die extrem rechte Publizistin Vera Lengsfeld, die auch für die Achse schreibt, initiiert hatte.

Schönenbach, der Kopf von Frauen für Freiheit (FfF), ist Mitstreiterin von Freiraum statt Haramkultur (FsH), einem islamfeindlichen und rechten Verein, dessen Autorin und Mitstreiterin Rebecca Sommer mit der WerteUnion sympathisiert. [11]

Hier bei FsH schrieb Rebecca Sommer mehr als ausführlich über die beiden rechten Kongresse der Freien Medien im Deutschen Bundestag 2018 und 2019. [12] Hier bei FSH wird auch schon mal verlinkt zum extrem rechten Jürgen Fritz Blog. [13]

Dabei handelte es sich um einen Artikel mit der Überschrift: „Warum wir ein Recht auf Widerstand gegen die Massenmigration haben.“ [14] Dieser war vom 15.11.2018 und war verfasst von Hartmut Krauss, der übrigens auch für FSH schreibt.

Von FsH führen auch Verbindungen zur EMMA über Astrid Manthey. [15]

Doch zurück zu Schönenbach, die 2018 als Erstunterzeicherin die Petition von TdF (D) Den Kopf frei haben“, eine Petition gegen das Kinderkopftuch, unterstützte. Eine Petition, die auch von der AfD Darmstadt weiterverbreitet wurde.

2020 tauchte Schönenbach auf als Mitverfasserin des Appells „Bekämpft Geschlechter Apartheid!“, der auch von der EMMA unterstützt wurde. Dies tat Schönenbach gemeinsam mit Mina Ahadi und Naïla Chikhi.

Darüberhinaus war Schönenbach auch Mitautorin einer Publikation von Sandra Kostner und Elham Manea (Hg.), die beide mittlerweile beim rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit [.de] angekommen sind.

So wie Ruud Koopmans und Susanne Schröter auch, die sich gleichfalls an dieser Publikation beteiligten, gemeinsam u.a. mit dem Hufeisenkönig Eckhard Jesse, mit Neckla Kelek von TdF (D), Armin Pfahl-Traughber und Kristina Schöder (CDU).

Screenshot mit den Angaben zum Buch und den Mitautor*innen: Helene Aecherli, Ebrahim Afsah, Volker Beck, Aje Carlbom, Heiko Heinisch, Ayaan Hirsi Ali, Eckhard Jesse, Necla Kelek, Thomas Kessler, Ruud Koopmans, Sandra Kostner, Elham Manea, Markus Norell, Armin Pfahl-Traughber, Rebecca Schönenbach, Kristina Schröder, Susanne Schröter, Lorenzo Vidino, Joachim Wagner und Michael Wolffsohn.

[16]

Screenshots von den Inhaltsangaben, die die Angaben im Thread zusätzlich bestätigen.

[17]

Bild

[17]

Bild

[17]

Das Buch trug den Titel: „Lehren aus 9/11, 09/“ und vereinte mehr als nur fragwürdige Personen, sondern Personen, die durchaus in der Vergangenheit einschlägig und menschenverachtend oder durch rechte und extrem rechte Verbindungen aufgefallen sind.

Doch spätestens als Rebecca Schönenbach im März 2020 und im Mai 2020 als Referentin für den Hayek Club Berlin, der zur Hayek-Gesellschaft gehört, dem „Mistbeet der AfD“, dem „völkisch-nationalistischen Sumpf“, fungierte,

Screenshot der die Angaben im Thread bestätigt

[18]

Screenshot der die Angaben im Thread bestätigt

[19]

hätten die Alarmglocken läuten müssen. Doch es geschah gar nichts. Dabei hatte Schönenbach durch ihre Tätigkeit als Referentin für den Hayek-Club deutlich gemacht wo sie zu verorten ist.

Die „Frauenrechtler*innen“ oder vermeintlichen Feminist*innen, kurzum alle, die sich an Kampagnen und Veranstaltungen von und mit FfF oder in Kooperation mit R. Schönenbach beteiligten und noch beteiligen werden, interessiert das allerdings nicht.

Genaugenommen interessiert es so gut wie gar keine*n. Es scheint auch keine*n zu interessieren, dass Schönenbach via Twitter z.B. Alan Posener, Ulf Poschardt, Ruud Koopmans, Birgit Kelle, Don Alphonso oder Roland Tichy folgt. [20]

Bei den Frauen für Freiheit sieht es auch nicht besser aus und ich höre sie schon die kritischen Stimmen, die sich an diesem Hinweis stören werden.

Doch genau die sollten sich einmal fragen, was eine vermeintliche Frauenrechtlerin von Rainer Meyer, also Don Alphonso, von Birgit Kelle, von Roland Tichy … überhaupt lernen will. Soviel dazu.

Im Januar 2021 erschien das Buch „Ich will frei sein, nicht mutig“ mit einem Vorwort von Lale Akgün. Dabei handelte es sich um Gemeinschaftsproduktion von Naïla Chikhi und Rebecca Schönenbach (Hg.)

Bild vom Cover des Buches und eine kleine Beschreibung: „Nach der massiven sexuellen Gruppengewalt gegen Frauen in der Silvesternach 2015 wurde die Debatte schnell von Rechtspopulisten und intersektionalen Kreisen instrumentalisiert. Damit war die Diskussion über Hintergründe und mögliche Prävention beendet, bevor sie richtig begonnen hatte. Frauenrechte gerieten aus dem Blick.

Dieses Buch führte zu zahlreichen Rezensionen und auch die Jungle World veröffentlichte im selben Monat einen Auszug aus dem Buch unter der Überschrift „Die Geschichte einer saudischen Frau“. [21]

Was sich noch wohltuend unterschied zu den vielen anderen Artikeln zum Buch, die alle so ähnlich lauteten wie „Lautes Schweigen nach Köln“.

Damit dieser Thread nicht falsch verstanden wird, die leidvollen Erfahrungen von Frauen und FLINTAs in islamischen Ländern oder in islamisch-fundamentalen Zusammenhängen sollen hier nicht kleingeredet oder abgewertet werden. Ganz und gar nicht.

Es steht mir auch als weißer Person nicht zu Frauen/FLINTAs vorzuschreiben, wie sie ihre Traumata und leidvollen Erfahrungen verarbeiten sollten und die Kritik an fundamentalen Religionen aus queerfeministischer Perspektive ist immer notwendig.

Allerdings möchte die Schreiberin dieses Threads darauf hinweisen mit wem sich die Betroffenen da eigentlich verbündet haben.

Möchte den Fragen nachgehen: Wer gab/gibt Rebecca Schönenbach eine Plattform ohne sie gleichzeitig kritisch einzuordnen und warum fehlt diese Kritik und die Einordnung? Warum bleibt es so still?

rbb Kultur bezeichnet Schönenbach als Frauenrechtsaktivistin.

Screenshot bestätigt die Angaben im Thread.

[22]

Die Plattform Migration (AT) veröffentlichte am 18.08.2021 den Aufruf „Rettet die afghanischen Frauenrechtlerinnen“. Zu den Unterzeichner*innen gehörte auch Rebecca Schönenbach, [23]

Sie beteiligte sich 2017 an einer Veranstaltung von Freiraum statt Haramkultur [25] an der auch Rebecca Sommer teilgenommen hat.

Rebecca Sommer berichtete im Mai 2019 ausführlich von ihrer Initiative an der Basis und wie sie sich mit dem Vorsitzenden der WerteUnion getroffen hat. [26]

Rebecca Sommer sitzt Alexander Mitsch, damals noch Vorsitzender der WerteUnion gegenüber. Das Bild vermittelt den Eindruck beide seien in eine ernsthafte Diskussion verwickelt.

Hier steht sie freudestrahlend neben Rainer Wendt von der Deutsche Polizeigewerkschaft (DpolG).

Rebecca Sommer von FsH steht hier freudestrahlend neben Rainer Wendt von deutsche Polizeigewerkschaft (DpolG).

Und hier neben Hans-Georg Maaßen.

Rebecca Sommer lächelt und steht neben im Hans-Georg Maaßen.

[24]

Während sie gleichzeitig so tut, als sei sie Frauenrechtlerin. [27] [28]

Ich komme zum Schluss: Ein Feminismus mit Anstand klüngelt niemals, NIEMALS, N.I.E.M.A.L.S. mit Rechten und auch nicht mit denen, die mit Rechten klüngeln. Denn was kann dabei schon herauskommen?

Sind es doch genau jene, die auch, aber nicht nur, die Rechte von Frauen, von FLINTAs mit Füßen treten und mit Freude im Patriarchat leben.

Ein Hoch auf diesen „Feminismus“. …

Denkfabrik R21

Dieser Beitrag steht mit allen Grafiken und Screenshots im Archiv zur Verfügung

Am 4.11.2021 berichteten Medien erstmalig über die Denkfabrik R21, die am selben Tag ihren offiziellen Start auf ihrer Webseite angekündigt hatte. [1]

R21 bezeichnet sich selbst als „Denkfabrik für bürgerliche Politik“ und versteht sich als „Plattform, die kluge Köpfe aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Publizistik und Kultur zusammenführt und vernetzt.[2]

Sitz der Denkfabrik R21 ist München und vertreten wird sie von den drei Vorstandsmitgliedern Prof. Dr. Andreas Rödder, Dr. Kristina Schröder und Dr. Harald Mosler. [3]

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt lassen sich 30 Personen ausmachen, die hinter R21 stehen. Das sind der Referent für kommunikative und politische Koordination Danny J. Pichottka, die 15 Initiator*innen und ein 14-köpfiger Beirat.

Die Initiator*innen der Denkfabrik R21

Anna von Bayern, Jörg Hackeschmidt, Jan Kallmorgen, Sylvia Kaufhold, Caroline König, Ahmad Mansour, Natalie Mekelburger, Harald Mosler, Andreas Rödder, Jan-Peter P. Schacht, Kristina Schröder, Susanne Schröter, Hermann-Otto Solms, Eugen Turi, Martin Wiesmann

 

Die Mitglieder des Beirats der Denkfarbrik R21

Ulrike Ackermann, Nikolaus von Bomhard, Naïla Chikhi, Lars P. Feld, Wolfram von Fritsch, Susanne Gaschke, Carline Green, Eric Gujer, Sandra Kostner, Matthias Müller, Marie-Christine Ostermann, Karl-Heinz Paqué, Karin Schmidt-Friderichs, Martin Viehkötter

 

Als Referent für kommunikative und politische Koordination ist Danny J. Pichottka tätig

Also insgesamt sind es zum gegenwärtigen Zeitpunkt 30 Personen, die außerordentlich gut vernetzt sind, die so gut vernetzt sind, so dass dieser Thread nur ein Versuch sein kann dieses Netzwerk, die Strukturen und was dahintersteckt darzustellen.

Der Versuch die Vernetzungen grafisch abzubilden, endete unübersichtlich und musste deshalb vorzeitig abgebrochen werden. Was dann so aussah:

Versuch die 14 Mitglieder des Beirats der Denkfabrik R21 und ihre Vernetzungen darzustellen. Dieser musste abgebrochen werden, weil der Platz nicht ausreichte. Zu sehen ist ein durcheinander von Beiratsmitgliedern und Organisationen und Pfeilen kreuz und quer.

Versuch die 15 Initiator*innen der Denkfabrik R21 und ihre Vernetzungen darzustellen. Dieser musste abgebrochen werden, weil der Platz nicht ausreichte. Zu sehen ist ein durcheinander von den Initiator*innen und Organisationen und Pfeilen kreuz und quer.

Zunächst einmal fällt auf, dass sich hier bei R21 CDU (Kristina Schröder) und FDP (Hermann Otto Solms, Sylvia Kaufhold, Karl-Heinz Paqué) die Hand reichen und die Konrad-Adenauer-Stiftung (Andreas Rödder) sich mit der Friedrich-Naumann-Stiftung (Karl-Heinz Paqué) auf der personellen Ebene verbindet.

Der Chefredakteur Eric Gujer der Neue Züricher Zeitung (NZZ), deren Berichterstattung nach rechts abgedriftet ist, [4] hat sich R21 angeschlossen und verbündete sich dadurch mit Mitgliedern/Mitstreiter*innen des rechten und rassistischen Netzwerks Wissenschaftsfreiheit (Susanne Schröter, Ulrike Ackermann, Sandra Kostner)

und mit ein wenig Vollversammlung der wahren Schwarmintelligenz (2019, 2020: Kristina Schröder, Andreas Rödder), initiiert von Klaus Kelle (CDU).
Anm.: Wer hier einen Vortrag hält, ist schon sehr sehr weit rechts angekommen. Sehr sehr weit.

Natürlich darf auch eine Brise von der Grundeinstellung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, vertreten durch Karin Schmidt-Friderichs, nicht fehlen.

Sie hatte zuletzt deutlich gemacht, dass der Börsenverein und sie selbst, für eine vielfältige und liberale Gesellschaft stehen, das aber nur gemeinsam mit denen, die diese bekämpfen.

In einem Artikel im Börsenblatt vom 26.10.2021 plädierte die Verlegerin für’s verhandeln [5] und zeigte damit deutlich, wo sie steht.

Doch KEIN Mensch kann erwarten, dass BIPoCs, FLINTAs, Muslima*Muslime, Jüdinnen*Juden, Rom*nja, Sinti*zze … und viele weitere bedrohte Bevölkerungsgruppen über ihr Existenzrecht mit den Angreifenden verhandeln und warum auch.

Darum dürfte es Schmidt-Friderichs und auch die anderen nicht stören, dass R21 nicht nur auf antimuslimischem Rassismus aufgebaut ist, sondern ebenso auf LGBTQI-feindlichkeit und z.B. auf Abgrenzung gegenüber geflüchteten notleidenden Menschen.

Screenshot von einem Artikel von R21 vom 16.10.21 mit der Überschrift: „Muezzinruf-Projekt ist keine Integration. Das R-21-Gründungsmitglied Sussanne Schröter sieht das am vergangenen Freitag gestartete Kölner Modellprojekt zum Muezzinruf kritisch. Im Interview mit dem Deutschlandfunk …“ Über der Ankündigung ist das Foto vom Dach einer Moschee vor einem strahlend blauen Himmel zu sehen.

Unter einem Foto von einem als Mädchen gelesenen Kind, das liest, steht die Ankündigung für einen Artikel vom 26.07.21: „Gendern als Gesinnungszwang. Zwei Drittel der Bevölkerung lehnen gegenderte Sprache ab, eine Minderheit akademischer Mittelschichten und ihrer Parallelwelt trommelt aggressiv dafür. Mittlerweile tobt …“

Ankündigung eines Artikels von R21 vom 13.04.21 mit dem Titel An der Grenze. Sylvia Kaufhold Autorin in der FAZ schreibt, dass die Vorstellung eines vollkommen offenen Asylsystems unausweichlich zu einem Kollaps führen würde.

Was den antimuslimischen Rassismus oder die Islamfeindlichkeit betrifft, sind hier beispielhaft folgende Personen zu nennen: Susanne Schröter, Ahmad Mansour und Naïla Chikhi, die bis 2018 eigenen Angaben zufolge Referentin für Flucht und Frauen bei den Swerfs und Terfs von Terre des Femmes (D) gewesen ist.

Auch TdF (D) verbreitet antimuslimischen Rassismus. Nachzulesen hier in Teil 4.

Chikhi gehörte gleichfalls u.a. zu den Erstunterzeichner*innen des rechten Appells für freie Debattenräume, wie Ackermann und Kostner auch.

Chikhi war in der Vergangenheit Referentin einer Veranstaltung der rechten Frauen für Freiheit (FfF) genauso wie Ahmad Mansour, der gemeinsam mit Beatrice Mansour die MIND-Prevention, die Mansour-Initiative für Demokratieförderung und Extremismusprävention gegründet hat. [6]

Hier ist Chikhi mittlerweile Workshopleiterin. [7] Zum Angebot von MIND-Prevention gehören Workshops, Fortbildungen und Vorträge, die Ahmad Mansour auch zu einem angekündigten evangelikalen Antisemitismus-Kongress in 2020 führte und u.a. zur Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS).

Mansour ist Autor mehrerer Bücher und Mitautor im Sammelband von Carsten Linnemann (CDU) und Winfried Bausback (CSU): „Der politische Islam gehört nicht zu Deutschland“.

Mit Beiträgen von Christine Schirrmacher (EAD…), Bassam Tibi (CDU), Necla Kelek (TdF (D)), Michael Blume (CDU) … .

Bild vom Cover des Buches „Der Politische Islam gehört nicht zu Deutschland“ von Carsten Linnemann/Winfried Bausback (Hg.)

Beiratsmitglied Lars P. Feld, Direktor des Walter Eucken Instituts und Mitglied der Ludwig-Erhard-Stiftung, Gegner der Grundrente, [8] ist so gut vernetzt, dass nachfolgende Grafik vom April 2020 nur einen kleinen Überblick bietet.

Grafik war der Versuch die Vernetzungen von Lars P. Feld darzustellen.

Davon wird R21 letzten Endes profitieren können, denn „wir“ sehen hier u.a. Verbindungen auch zur Mont Pèlerin Society, einem zentralen Knotenpunkt neoliberaler Netzwerke, vernetzt mit der Friedrich Naumann Stiftung, dem Walter Eucken Institut und u.a. der Hayek-Gesellschaft. [9]

Nun zur Atlantik-Brücke, die aus Gründen nie mehr als 500 Mitglieder/Mitstreiter*innen hat und ich als „Verein“ darstellt, „dem führende Persönlichkeiten aus „Wirtschaft, Politik, den Streitkräften, der Wissenschaft, den Medien und der Kultur angehören, die über das gemeinsame Netzwerk gesellschaftspolitischen Einfluss nehmen und Kontakte pflegen“, so lobbypedia.

Unter dem Dach der Atlantik-Brücke finden u.a. Konferenzen, Vorträge und Diskussion statt, wie z.B. eine Lunch-Diskussion mit dem ehemaligen Trump-Berater Bryan Lanza, der den Faschisten, Rassisten und Misogynen Trump verharmloste:

„Präsident Trump sei ein Geschäftsmann und in erster Linie auf produktive Zusammenarbeit mit anderen Staaten bedacht. Seine Regierung sei „open for business.“ Statt sich weiterhin an seiner Wahlkampfrhetorik abzuarbeiten, solle man auf Trumps Politik der ersten 100 Tage schauen.(…)“,

[10] so ist es dort zu lesen.

Anna von Bayern, Journalistin (früher einmal Bildzeitung) und Buchautorin, gehört dazu. Sie bringt Verbindungen mit, die auch ins Ausland reichen, z.B. ist sie Mitstreiterin des American Council on Germany und von Global Bridges. Außerdem ist sie Vorstandsvorsitzende der Stiftung Lichtblick Kinder- und Jugendhilfe in München.

Ebenfalls Mitglied der Atlantik-Brücke e.V. ist Jan Kallmorgen. Er ist Gründer des Think Tanks Atlantische Initiative e.V. und Mitglied der American Chamber of Commerce und des CDU-Wirtschaftsrates.

Auch Martin Wiesmann ist bei der Atlantik-Brücke Mitglied. „Nachdem er 30 Jahre in der Finanzindustrie tätig war, zuletzt als Vice Chairman Investment Banking Europe, Middle East and Africa von J.P. Morgan ist er jetzt Aufsichtsrat der LEG Immobilien AG, Düsseldorf.“ Neben seinem vielfältigen Engagement u.a. auch für das Städelmuseum. [11]

Da dieser Thread schon weit fortgeschritten ist, möchte ich auf eine letzte Verbindung eingehen. Diese betrifft die Hayek-Gesellschaft, „das Mistbeet der AfD“, „der völkisch-nationalistische Sumpf“. [12]

Diese Verbindung geschieht z.B. über Ulrike Ackermann. Sie ist Direktorin des John Stuart Mills Institut für Freiheitsforschung e.V. mit Sitz in Bad Homburg.

Zu den Kooperationspartner*innen des Instituts gehören die Friedrich Naumann Stiftung, die Konrad-Adenauer-Stiftung, verschiedene Organisationen in CH, USA, FRA, NL … und die Hayek-Gesellschaft. [13]

Ulrike Ackermann fungierte bisher auch als Referentin für einen der zahlreichen Hayek-Clubs, die zur Hayek-Gesellschaft gehören. Sie aber nicht die Einzige.

Auch Susanne Schröter, Karl-Heinz Paqué waren hier schon zu Gast, sowie Andreas Rödder, der behauptet „Gendersprache stellt die bürgerliche Gesellschaft infrage“. Am 16.08.2021 war Rödder einer Einladung des Hayek-Clubs Frankfurt/M. gefolgt, um zu erläutern, dass sich ein „„Kulturkampfum die Zukunft der westlichen Zivilisation“ abzeichne. [14]

idea, das Sprachrohr der EAD, berichtete geradezu mit Begeisterung über Rödders Vortrag, ist doch das Thema Gender und Gendersprache und deren Ablehnung eines der immer wiederkehrenden Themen bei idea.

In seinem Vortrag machte Rödder deutlich, dass „viele bürgerliche Politiker“ nicht die Gefahren erkennen würden, „welche Gefahren dieser neue „Kulturkampf“ der Linken für die Freiheit mit sich bringe“. [15]

Der pegidahafte Verein deutsche Sprache (VDS) nahm dies in seinen Infobrief vom 22.08.2021 auf.

Screenshot vom VDS, der die Angaben im Thread belegt.

[16]

Doch zurück zur Hayek-Gesellschaft. Als Sprecherin des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit hielt Sandra Kostner, Beiratsmitglied von R21, am 4.10.2021 einen Vortrag für den Hayek-Club Frankfurt zum Thema „Wissenschaft gedeiht nur in einem Klima der Freiheit“.

Screenshot von der Webseite des Hayek-Clubs, der belegt, dass sowohl Andreas Rödder als auch Sandra Kostner in diesem Jahr hier einen Vortrag gehalten haben.

[17]

Sie sahen einige Vernetzungen, Verbindungen der Denkfabrik R21 und sahen die Themen der „bürgerlichen Mitte“, die R21 neu beleben will. [18] Nicht grundlos war die Rede davon, dass die „Republikaner kommen“. [19]

Screenshot vom Header der denkfabrik R21. Er bestätigt die gemachten Angaben im Thread.

[20]

Republik21 oder Denkfabrik R21 uns graut vor Dir, denn hier in Eurer Denkfabrik verlieren FLINTAs, BIPoC und viele andere Bevölkerungsgruppen ihre Rechte. Rechte, die unveräußerlich sind oder es sein müssten.

Andreas Rödder für die NZZ am 4.11.2019

„Die deutschen Universitäten haben durch die Transformation in «unternehmerische Universitäten» ihren intellektuellen Eigensinn aufgegeben, während die hypermoralische Kultur des Regenbogens totalitäre Züge entwickelt. Kein Wunder, dass eine Mehrheit der Deutschen inzwischen der Meinung sei, man müsse aufpassen, was man öffentlich sage, so der Historiker Andreas Rödder.“

Kristina Schröder twitterte über ihren Artikel für Die Welt am 31.01.2019 folgendes

„Ich finde derzeitige Rechtslage Abtreibung, inkl. Neuregelung 219a, vernünftig. Unerträglich finde ich aber die Bagatellisierung. Der „Zellhaufen“ hat in Woche 11 arbeitende Organe, Fingerabdruck und beginnenden Tastsinn. Natürlich wird hier ein Kind getötet!“

Hier wo Konservatismus, als Protofaschismus, teilweise in radikalisierter Form, groß geschrieben wird. Hier wo der Markt regiert und der Staat auf bestrafende und bürokratische Funktionen heruntergebrochen wird.

Von hier soll die bürgerliche Mitte noch weiter nach rechts getrieben werden und das gemeinsam mit Personen,

Susanne Schröter in einem Interview mit dem Deutschlandfunk am 13.12.2019

„Dazu muss man zwei Sachen sagen. Es wird ja hier nicht ein Islam geschaffen, sondern es gibt unterschiedliche Spielarten des Islam in Deutschland. Die sind da. Und jetzt muss man überlegen: Mit wem arbeitet man zusammen? Also, ich meine, wir arbeiten ja auch nicht mit Rechtsradikalen zusammen. Da haben wir ja auch eine klare Kante.“

wie z.B. Ulrike Ackermann, die den Sozialstaat als die schlimmste Ausprägung von „Vater Staat“ versteht.

Zu lesen in ihrem Buch „Eros der Freiheit“, das von der FDP gesponsert wurde. [21]

Ulrike Ackermann

„Wir brauchen keine Tugendwächter und Ideologen, die die Angst vor der Klimakatastrophe schüren und eine Moral daraus stricken, vor der die Vernunft keine Chance hat.“

Damit endet vorläufig eine oberflächliche Auseinandersetzung mit dem rechten Ekelpaket Denkfabrik R21.

Alerta!

Im Kontext betrachtet

Dieser Beitrag mit allen Grafiken und Screenshots steht im Archiv zur Verfügung

Ursprünglich sollte hier eine kritische und mehr oder weniger emotionslose Auseinandersetzung mit der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) erfolgen. Warum das nicht möglich war und die BpB im Kontext betrachtet werden sollte, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Die diesjährige Frankfurter Buchmesse stellt eine Zäsur dar, ein Einschnitt. Erstmalig boykottierten schwarze Autorinnen die #fbm21 wegen der Teilnahme neofaschistischer/rechter Verlage, allen voran die Verlage Jungeuropa und Oikos.

Die schwarzen Frauen und Autorinnen taten dies nicht etwa schweigend, sondern lautstark.

Doch anders als im Jahr 2017 als die extrem rechte Buchhändlerin Susanne Dagen sich mit einem Aufruf, der Charta 2017, mit den extrem rechten und neofaschistischen Verlagen solidarisierte und mit der Charta den rechten Rand einsammelte, erfuhren die Neofaschisten in diesem Jahr Solidarität direkt aus der Mitte. Selbst die TAZ und die SZ stimmten mit ein. So wurden aus den bedrohenden Nazis die Bedrohten, die die es zu schützen gilt, angeblich um der Demokratie willen.

Aus den Bedrohten, den BIPoCs, den Opfern, den schwarzen Frauen, den Autorinnen wurden die Bedroherinnen.

Das nennt sich Täter-Opfer-Umkehr.

Meron Mendel von der Bildungsstätte Anne Frank solidarisierte sich ausdrücklich mit zwei namentlich genannten betroffenen Frauen und doch sang er mit im Chor derer, deren Stellungnahmen und Äußerungen zum Thema Meinungsfreiheit auch als entsolidarisierender Akt verstanden werden können. [nachzulesen hier]

Soviel dazu. Ich komme später noch einmal auf die Buchmesse darauf zurück.

Anderes Thema.

Die Pressefreiheit.

Immer wieder erneut wird sie gefährdet und in Frage gestellt z.B. von der Polizei und von CoroNazis oder den querdenkenden Faschist*innen, die seit der Corona-Pandemie Deutschlands Straßen unsicher machen und das nicht nur epidemiologisch, sondern auch ideologisch.

Ausführlich dokumentiert werden die Angriffe auf die Pressefreiheit u.a. vom Geschäftsführer der deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in verdi Berlin-Brandenburg. Die Fälle sind zahlreich und gehen stets einher mit Gewalt.

Im Oktober 2021 schrieb der Universitätsprofessor Prof. Dr. Peter Hoeres einen längeren Artikel für Die Neue Ordnung, einem Magazin das vom rechtskatholischen Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V. (IfGW) herausgegeben wird.

Schon 2019 forderte die Arbeitsgemeinschaft Christliche Sozialethik in einer öffentlichen Stellungnahme auf Publikationen in Die Neue Ordnung zukünftig zu verzichten, da diese in ein „populistisches und extrem rechtes Fahrwasser“ geführt worden sei.2 Jahre später schreibt also der Universitätsprofessor Hoeres für Die Neue Ordnung einen längeren Artikel in dem er die „linke Dominanz“ als Problem für die Pressefreiheit ausgemacht haben will.

Idea das Sprachrohr der evangelikalen Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD) berichtete darüber. Nachzulesen hier

Allüberall wittert der rechte Professor, der sowohl für TUMULT, für Tichys Einblick publiziert(e), 2019 die Petition Stop Gendersprache Jetzt! unterzeichnete, mind. 2x Referent für die Bibliothek des Konservatismus, einem Think Tank „neuer“ Rechter, gewesen ist und seit dem 04.02.2021 dem rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit [.de] angehört, Linke. Gefährliche Linke.

Derselbe rechte und gut vernetzte Professor gehört zugleich aber auch dem wissenschaftlichen Beirat der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) an.

Die BpB, die im Fuß auf ihrer Webseite schreibt: „Demokratie stärken – Zivilgesellschaft fördern“, denn das sei ihr Auftrag, so die BpB.

Screenshot der die Angaben im Thread belegt. Zu sehen ist eine Seite mit dem Spruch „Demokratie stärken – Zivilgesellschaft fördern“.

[1]

Und weiter:

„Verständnis für politische Sachverhalte zu fördern, das demokratische Bewusstsein zu festigen und die Bereitschaft zur politischen Mitarbeit zu stärken. So steht es im Erlass des Bundesministeriums des Inneren.“ [2]

Nun fragt mensch sich wie das gehen soll, wenn zum wissenschaftlichen Beirat Personen gehören, die diesem Vorhaben entgegenstehen und die antidemokratisch sind. Denn Peter Hoeres ist kein Einzelfall.

Zwei weitere Professorinnen, präzise Prof. Dr. und Lehrstuhlinhaberinnen (Schirrmacher und Schröter), sind hier aufzuführen. [3] Sie gehören gleichfalls zum Netzwerk Wissenschaftsfreiheit.

Hier machen sie gemeinsame Sache mit Jörg Baberowski, mit Andreas Sönnichsen, einem Vertreter von Die Basis, mit Walter Krämer, der mit dem Hitler-Zitat im Schaukasten, den Klimawandelleugnern Dr. Hans-Joachim Dammschneider und Dr. Sebastian Lüning, … .

Mehr zum Netzwerk Wissenschaftsfreiheit hier

Christine Schirrmacher (Prof. Dr.), die stellvertr. Vorsitzende der BpB, gehört zum Hauptvorstand der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD) und ist damit den Evangelikalen zuzuordnen.

Für Interessierte steht im Blog eine kritische zehnteilige Reihe über die EAD zur Verfügung, die zeigt was die EAD ausmacht und das ist nichts Gutes.

2020 unterzeichnete Schirrmacher den Aufruf Stoppen wir den politischen Islam, [4] unterstützte im selben Jahr den rechten Apell für freie Debattenräume [5] und gehört zum Unabhängigen Expertenkreis Muslimfeindlichkeit. [6]

Sie war in der Vergangenheit Referentin für das Lindenthal-Institut (Opus Dei) und ist Leiterin des Instituts für Islamfragen, einer Organisation der EAD.

Schirrmacher ist so gut vernetzt und in so vielen Gremien vertreten, darunter der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK), dass dies den Rahmen eines Threads sprengen würde.

Die nächste im Bunde ist Prof. Dr. Susanne Schröter, Professorin am Institut für Ethnologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Direktorin des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam (FFGI).

Auch sie gehört zum rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit und sie unterzeichnete 2020 den Aufruf „Stoppen wir den politischen Islam“.

Schröter unterzeichnete 2021 die Petition „Europas Freiheit schützen – Politischen Islam stoppen!“. Im Jahr davor (2020) war sie Erstunterzeichnerin des Aufrufs „Bekämpft Geschlechter-Apartheid“.

Auch die EMMA rief dazu auf. [7] Auch die Petition „Den Kopf frei haben (gegen das Kinderkopftuch“) initiiert von den Terfs/Swerfs von Terre des Femmes (D) wurde von Schröter unterzeichnet.

Eine Petition, die sogar von der AfD Darmstadt weiterverbreitet und damit unterstützt wurde. [8]

Schröter gehört auch zu den Mitbegründer*innen der „neuen liberalen-konservativen Denkfabrik R21“. https://www.deutschlandfunk.de/berlin-neue-liberal-konservative-denkfabrik-r21-will.2849.de.html?drn:news_id=1318671

Die Professorin ist der Ansicht der „politische Islam sei im Kern demokratiefeindlich, weil er den Vorrang des religiösen Gesetzes vor dem weltlichen vertrete.“ [9]

Ausgeblendet wird dabei das „politische Christentum“, also die Personen und Organisationen, die Gott über die Verfassung stellen wollen und fordern „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“, wie Ulrich Parzany von der Bekenntnisbewegung, die der EAD angeschlossen ist.

Oder die Personen und Organisationen, die 2015 die christlich fundamentale Salzburger Erklärung unterzeichnet haben, darunter der damalige Generalsekretär der EAD Hartmut Steeb, Ulrich Parzany, Thomas Schirrmacher (Ehemann von Christine Schirrmacher) … . [10]

Alle Unterzeichneten streben danach ihren christlich-fundamentalen Glauben allen aufzuzwingen und nehmen Einfluss auf politische Entscheidungen.

Zurück zu Susanne Schröter, die über Parteigrenzen hinweg beliebt bei der CDU und der FDP ist. Denn sie fungierte bisher als Referentin für die Konrad-Adenauer-Stiftung und die Friedrich-Naumann-Stiftung sowie darüberhinaus für einen der zahlreichen Hayek-Clubs, die zur Hayek-Gesellschaft gehören „dem Mistbeet der AfD“ oder dem „völkisch-nationalistischen Sumpf“.

An dieser Stelle lässt sich festhalten zum wissenschaftlichen Beirat der BpB gehören 25% Rechte, Evangelikale oder Personen, die antimuslimischen Rassismus produzieren und weiterverbreiten und das getarnt als vermeintlich wissenschaftlich.

Auch die Direktorin der Akademie für Politische Bildung Tutzing Prof. Dr. Ursula Münch ist in der Vergangenheit schon negativ aufgefallen.

Sie hielt im Wintersemester 2018/2019 für die Kölner Burschenschaft Germania, Mitglied in der Deutschen Burschenschaft (DB), einen Vortrag im Rahmen der Marienberger Gespräche. [11]

Dass es sich bei der Kölner Burschenschaft Germania, um eine extrem rechte und völkische Burschenschaft handelt, war im WS 2018/19 längst bekannt oder hätte bekannt sein müssen.

Münch hat also keine Berührungsängste vor extremen und völkischen Rechten.

Doch was hat das eigentlich alles mit der Buchmesse zu tun?

Die Antwort ist schnell formuliert. In diesem Jahr hat nicht nur die Frankfurter Buchmesse mehr als deutlich gemacht und das lautstark, dass auch Rechte, Neofaschisten und Antidemokraten überall vertreten sein sollen, vermeintlich aus demokratischen Gründen.

Es zeigt sich mal wieder, dass der Generalangriff auf die Demokratie, den Rechtsstaat und auf die Grundrechte von BIPoCs, von FLINTAs, von Jüdinnen*Juden, von Muslima*Muslime, von Rom*nja und Sinti*zesse, von behinderten Menschen … nicht nur von stramm rechts erfolgt, sondern dass es die Mitte, der Kern der Gesellschaft, ihre Institutionen und Vereine sind, die wohlwollend Antidemokrat*innen, Autoritäre, Rechte, extreme Rechte und Neofaschist*innen aufnehmen und schützen.

Es sind dieselben Menschen und Organisationen, die am 9.11. Nie Wieder heucheln und die gleichzeitig vorgeben gegen extreme Rechte, gegen Rassismus, gegen Sexismus vorgehen zu wollen, allerdings nur gemeinsam mit den Tätern. Falls überhaupt.

Einige Screenshots von Einzelpublikationen der BpB mit einem Kuratorium, dem auch AfD-Abgeordnete angehören und mit einem wissenschaftlichen Beirat von etwas mehr als 25% fragwürdig.

Im Screenshot ist das Cover von Wandzeitung „Sexismus begegnen“ zu sehen und der Wandzeitung „Muslimfeindlichkeit begegnen“.

Im Screenshot sind die Cover der Wandzeitungen „Homophobie begegnen“ und „Antisemitismus begegnen“ zu sehen.

Im Screenshot sind die Cover der Wandzeitungen „Rassismus begegnen“ und „Antiziganismus begegnen“ zu sehen.

[12]

Screenshot einer Publikation (Schriftenreihe Bd. 10741) zu sehen. Dabei geht es um die Publikation: „Machtkampf am Mittelmeer Neue Kriege um Gas, Einfluss und Migration“ Drohen in der Mittelmeerregion neue kriegerische Auseinandersetzungen? Zumindest lassen sich dort zahlreiche Interessenkonflikte und alte wie neue Spannungen ausmachen, wie Thomas Seibert beschreibt.“

[13]

Als Ergänzung die Stellungnahme der Frankfurter Buchmesse vom 23.10.2021 „Eine Bühne für die Vielfalt“ und „Keine Bühne für Rassismus“.

Screenshot enthält folgenden Text: „Eine Bühne für die Vielfalt Autor*innen, die Ihr Euch gegen Rassismus, für Meinungsfreiheit, Chancengleichheit und Diversität engagiert: Nutzt unsere Bühne! Wie die Verlage und die Besucher*innen möchten, dass Eure Stimmen gehört werden.“

[14]

Screenshot mit folgendem Text: „Keine Bühe für Rassismus Wir verurteilen Rassismus in jeder Form und distanzieren uns entschieden davon. Darum unterstützen wir seit Jahrzehnten Autor*innen, die für Diversität und Meinungsfreiheit eintreten. Diesen Menschen laden wir aktiv ein, an unseren mit Partner*innen kuratierten Veranstaltungen teilzunehmen. Und wir unterstützen Stiftungen, die sich gegen Rassismus und Antisemitismus einsetzen.“

[15]

Denn das ist die Demokratie, die sie meinen und für die sie sich einsetzen.

Ein System, das BIPoCs, FLINTAs und weitere Bevölkerungsgruppen (Stichwort: Klassismus, Ableismus, Antisemitismus, Antiziganismus … ) ausgrenzt, Trauma, Leid, Gewalt verursacht und das in letzter Konsequenz für die Betroffenen den Tod bedeuten kann.

Pfui.

Renovatio-Institut

Dieser Beitrag steht mit allen Grafiken und Screenshots im Archiv zur Verfügung

Teil 1 über christliche Männerarbeit

Teil 2

Der Männerbund – Träger und Bewahrer des Gemeinwesens“, so lautet der Titel einer Schrift des Renovatio-Instituts, die im September 2021 erschienen ist.

Deckblatt der Publikation mit einem Foto von Rittern auf Pferden im Hintergrund stehen Frauen, die in Not zu sein scheinen. „Gralsritter - Darstellung in einem französischen Gralsroman des 14. Jhd.“ Darüber „Der Männerbund Träger und Bewahrer des Gemeinwesens“. Darunter: Renovatio-Impulse Nr. 3 – Stand: September 2021. Auf dem Bild mit den Rittern steht noch irgendwas in Althochdeutsch oder Latein. Keine Ahnung.

Laut christlichem Forum bzw. Felizitas Küble, Leiterin des Christoferuswerks, [1] wurde das Renovatio-Institut 2019 gegründet „um Antworten auf die drängenden Fragen der Zeit aus christlicher Perspektive zu entwickeln“ und um die Seele Europas zu schützen.

Die rechtskatholische Tagespost schrieb über das „Institut“ einen längeren Artikel, der die Identitäre Bewegung (IB) mit Sicherheit hoch erfreut hat. [2]

Gloria.tv, eine katholischfundamentale Onlineplattform, betrachtet das „Institut“ bereits als „Ritter für Europa“. [3]

Hinter dem Renovatio-Institut für kulturelle Resilienz stecken u.a. der Politikwissenschaftler Simon Wunder und Christian Machek als Institutsleiter. [4]

Zum vierköpfigen wissenschaftlichen Beirat gehören der neofaschistische Historiker Prof. Dr. David Engels, der „neu“rechte Evangelikale Prof. Dr. Harald Seubert, der katholische Theologe Prof. Dr. Michael Fiedrowicz und der Poltikwissenschaftler Prof. Dr. Heinz Theisen, regelmäßiger Gastautor für den Cicero.

Hier, beim Cicero, forderte Theisen u.a. einen neuen „kalten Krieg“ gegen den Islamismus. [5] Darüberhinaus publiziert Theisen auch für den islamfeindlichen und rassistischen Blog Achse des Guten (auch bekannt als achgut). [6]

Aber auch für die rechtskonservative NZZ schrieb der Politikwissenschaftler, [7] sowie für Tichys Einblick. Hier schrieb er über die Selbstauflösung des Westens, den nur ein „realistischer Konservatismus“ retten könne. [8]

Träger des „Instituts“ ist die St. Michael Gesellschaft mit Sitz in Augsburg. Informationen über den Träger stehen bisher nicht zur Verfügung, denn die St. Michael Gesellschaft betreibt keinen Blog oder eine Webseite.

Der heilige Michael, der Erzengel, der Teufelsbezwinger und Schutzpatron, der Streiter Gottes, der als Engel in Ritterrüstung und mit Helm, (Flammen-)Schwert oder Lanze und Schild Satan als Drachen durchbohrt, wurde der Namensgeber des Trägers. [9]

Abbildung des Erzengels Michael, der mit einem Spieß auf den am Boden liegenden Teufel einstechen will. Das Bild befindet sich im Louvre und dabei handelt es sich um Raffael: Der Erzengel Michael.

[10]

Soviel nur dazu.

Veröffentlicht wurde die Publikation „Der Männerbund – Träger und Bewahrer des Gemeinwesens“ am 19.09.2021.

Verantwortlich für die Publikation (Downloadquelle: archive.is/T4Sfu), die nur downgeloaded werden kann und die nicht weiterverbreitet oder in Abschnitten veröffentlicht werden darf, ohne vorher Rücksprache mit besagter Gesellschaft geführt zu haben, ist Simon Wunder.

Er schrieb schon für Tumult, das „bildungsbürgerliche Aushängeschild des deutschen Rechtsterrorismus“. [11]

In der Tumultausgabe Frühjahr 2019 schrieb Wunder über „Islamisierungsprozesse in Westeuropa[12] und befand sich damit in dementsprechender Gesellschaft.

Wer sonst noch an der Publikation des „Instituts“ beteiligt gewesen ist, bleibt unerwähnt, stattdessen gibt es diesen Hinweis auf S. 7.

An der Erstellung des Textes wirkten vorwiegend Männer mit, die neben geistes- und sozialwissenschaftlichen Qualifikationen über langjährige Erfahrungen als Mitglieder verschiedener männerbündischer Institutionen verfügen, etwa in den Streitkräften, in christlichen Laiengemeinschaften, in Studentenverbindungen oder in der bündischen Jugend. Zu den Mitwirkenden gehören darüber hinaus eine Kulturwissenschaftlerin und eine Politikwissenschaftlerin, die als Offizier der Bundeswehr über Erfahrungen in einem männerbündischen Umfeld verfügt. Diese Publikation wird in unregelmäßigen Abständen aktualisiert. Änderungen werden im Änderungsverzeichnis am Ende dieses Textes dokumentiert.

Über die Autoren und Mitwirkenden An der Erstellung des Textes wirkten vorwiegend Männer mit, die neben geistes- und sozialwissenschaftlichen Qualifikationen über langjährige Erfahrungen als Mitglieder verschiedener männerbündischer Institutionen verfügen, etwa in den Streitkräften, in christlichen Laiengemeinschaften, in Studentenverbindungen oder in der bündischen Jugend. Zu den Mitwirkenden gehören darüber hinaus eine Kulturwissenschaftlerin und eine Politikwissenschaftlerin, die als Offizier der Bundeswehr über Erfahrungen in einem männerbündischen Umfeld verfügt. Diese Publikation wird in unregelmäßigen Abständen aktualisiert. Änderungen werden im Änderungsverzeichnis am Ende dieses Textes dokumentiert.

Es dürfte allerdings klar sein, dass das Männerbild und die Ideologie, die dahintersteckt, eine neofaschistische und zugleich eine christlich fundamentale ist.

Erinnert der Name dieser Organisation an die Sammelschrift von David Engels „Renovatio Europae“, die im Mai 2019 im Manuscriptum Verlag erschienen ist.

In diesem Buch werden u.a. eine strenge Regulierung der Zuwanderung, eine Rückkehr zum Naturrecht und auch die Wiederbelebung der kulturellen Wurzeln „unserer“ Identität als Grundpfeiler eines hesperialistischen Europas gefordert. [13]

Mit Hesperialismus ist „ein patriotisches Bekenntnis eines vereinten Europas gemeint, das nicht auf universalistischen, sondern auf „konservativen“, also protofaschistischen, Werten aufgebaut ist. [14]

Und obwohl damit schon alles gesagt zu sein scheint, schadet es nichts sich die Schrift genauer anzuschauen und zwar im Hinblick darauf wie „argumentiert“ bzw. wie was formuliert wird und auch im Hinblick auf Gemeinsamkeiten mit anderen Organisationen, mit antifeministischen oder LGBTQI-feindlichen zum Beispiel.

Denn genau hier beim Renovatio-„Institut“ ist eine Schnittstelle von Neofaschismus und christlichem Fundamentalismus (inkl. Evangelikale) zu sehen, die zu einer brandgefährlichen Allianz geführt hat.

Teil 3

Doch zunächst ein bisschen was über die Veröffentlichung selbst.

Ganz allgemein umfasst die Publikation 96 Seiten und ist aufgeteilt in 10 Abschnitte. Darunter u.a. „3. Der Männerbund als Träger und Bewahrer des Gemeinwesens“, als „Teil patriarchaler Kultur“, „als Stifter der Kultur“, „als Träger des Gemeinwesens“, als „Schule dienender Eliten“, als „Verteidiger des Gemeinwesens“, als „Schutzgemeinschaft“ und als „Akteure der gesellschaftlichen und kulturellen Erneuerung“.

Zu lesen ist ein Teil der Gliederung. 1. Einführung, 2. Der Männerbund als Institution (Was ist ein Männerbund, Die Institution des Bundes, Der Männerbund in Geschichte und Gegenwart), 3. Der Männerbund als Träger und Bewahrer des Gemeinwesens (Der Männerbund als Teil patriarchaler Ordnung, Der Männerbund als Stifter der Kultur, Der Männerbund als Träger des Gemeinwesens, Der Männerbund als Schule dienender Eliten, Der Männerbund als Verteidiger des Gemeinwesens, Akteure der gesellschaftlichen und kulturellen Erneuerung, Der Männerbund als Schutzgemeinschaft).

Hier wird der Männerbund als „freiwilliger Zusammenschluß“ von Männern beschrieben, die „gemeinsam höheren Zielen wie dem Schutz des Gemeinwesens vor Bedrohungen oder der Bewahrung und Erneuerung seiner Kultur in Zeiten, in denen ihr Bestand herausgefordert wird, dienen wollen“. (Zu lesen auf S. 7)

Textauszug: „Die Autoren wollen durch die Erschließung und Bereitstellung dieser Ressourcen im Sinne angewandter Forschung Traditionsarbeit leisten, also unter schwierigen Bedingungen Geprüftes und Bewährtes, aber auch Scchwächen und Verwundbarkeiten dieser Institution identifizieren, um Impulse für ihre Erneuerung und Stärkung zu gewinnen. Schwerpunkt ist dabei die Betrachtung des Männerbunds in seiner Form als freiwilliger Zusammenschluss von Männern, die gemeinsam höheren Zielen wie dem Schutz des Gemeinwesens vor Bedrohungen oder der Bewahrung und Erneuerung seiner Kultur in Zeiten, in denen ihr Bestand herausgefordert wird, dienen wollen.“

Und natürlich wurde sich hier auch mit Ernst Jüngers Roman Auf den Marmorklippen befasst und mit Der Waldspaziergang. Denn was wäre eine neofaschistische Organisation ohne Jünger, den intellektuellen Wegbereiter des Nationalsozialismus. [15]

Text: Auch Ernst Jünger sah im Männerbund den Träger des Widerstands gegen totalitäre Herrschaft. Angesichts der anhaltenden Bedrohung durch nihilistische und materialistische Ideologien müsse man sich mit der „Möglichkeit eines neuen Ordens“ auseinandersetzen, der diesen Ideologien primär auf geistiger Ebene kämpferisch entgegentritt.

Männerbünde, so die Autor*innen, falls es überhaupt *innen gegeben hat, beruhen auf der „Anerkennung der Tatsache natürlicher Unterschiede zwischen Mann und Frau“, die damit „im Widerspruch zu egalitären Ideologien“ stehen, „die in der Wahrnehmung solcher Unterschiede einen Ausdruck der Absicht zur Unterdrückung anderer oder gar von „Hass“ sehen.“ (Seite 81, Abschnitt 9. Feindbild Männerbund)

Textauszug: „9. Feindbild Männerbund Die Institution des Männerbundes ist, so wie andere kulturtragende Institutionen wie Familie, Nation und Kirche, in den vergangenen Jahrzehnten verstärkt zum Ziel von Angriffen durch utopische Ideologien geworden, die auf der Negation der abendländischen Tradition beruhen und nach ihrer Auflösung streben. Diese Ideologien stehen in einem radikalen Gegensatz zu konservativem Denken, das Verantwortung für den dauerhaften Bestand eines Gemeinwesens übernimmt und die Institutionen schützt und stärkt, auf denen es beruht. Männerbündische Institutionen beruhen auf der Anerkennung der Tatsache natürlicher Unterschiede zwischen Mann und Frau. Sie stehen damit im Widerspruch zu egalitären Ideologien, die in der Wahrnehmung solcher Unterschiede einen Ausdruck der Absicht zur Unterdrückung anderer oder gar von „Hass“ sehen.“

Die Beispiele für „Männerbundfeindliche Ideologien“, umfassen das freudianische Denken, die 68er, der Neomarxismus und Postmodernismus, Gender Studies, marxistische Faschismustheorien … .

Dabei sind sich die Autor*innen, falls es überhaupt *innen gegeben hat, einig, dass sich der entsprechende Aktivismus zunehmend radikalisiert habe und „prägt im Zuge des Eindringens seiner Anhänger in staatliche Institutionen in immer größerem Maße auch das staatliche Handeln in westlichen Gesellschaften“. (S. 82)

Andere Gruppierungen wie z.B. Demo für Alle verwenden in diesem Kontext das Narrativ „Gender Mainstreaming“, „Gender Ideolgie“ oder „Gender Wahnsinn“ wieder andere sprechen von einem ausgeprägten Linksrutsch, der mittlerweile auch Behörden und den Bundestag erreicht haben. Tja nun.

Das Feindbild „Männerbund“ soll sogar in die Kirche eingedrungen sein, dabei sollen laut Text Männerbünde auch den Interessen von Frauen dienen. (S. 82)

Textauszug: „Eindringen des Feindbilds in die Kirche Das Feindbild Männerbund hat im Zuge des Vordringens radikaler Ideologien in den Staat und in andere Institutionen mittlerweile auch die katholische Kirche erreicht. Arbeitsdokumente des „synodalen Weges“ der katholischen Kirche in Deutschland forderten 2021 einen Abschied „vom patriarchal geprägten System mit seinen männerbündischen Strukturen“ in der Kirche.636Die Bewegung „Maria 2.0“ kämpft nach eigenen Angaben gegen das „System klerikaler Männerbünde“ in der Kirche637, und auch Bischöfe fordern ein „Aufbrechen“ von Männerbünden Männerbünde dienen auch den Interessen von Frauen“

Was allerdings den tatsächlichen Zahlen und Gegebenheiten entgegensteht. Denn jeden Tag versucht ein Mann seine (Ex-)Partnerin zu töten und jeden dritten Tag findet in Deutschland ein vollendeter Femizid statt, sprich: wird eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet oder ermordet.

Und als ob das noch nicht genug ist, behaupten die Verfasser(*innen) eine „patriarchale Ordnung bzw. Schutz und Versorgung durch den Mann“ entspreche weiblichen Präferenzen.

Textauszug: „Patriarchale Ordnung und weibliche Präferenzen Eine patriarchale Ordnung bzw. Schutz und Versorgung durch den Mann entsprechen weiblichen Präferenzen und wurden zeit- und kulturübergreifend hinweg von Frauen eingefordert. Die Historikerin Ute Frevert beobachtete, dass Frauen sich durch die Geschichte hindurch immer zu „einem männlichen Heldentum, das physische Kraft, Tapferkeit, Risikobereitschaft und Siegesgewißheit“ auszeichnete, hingezogen gefühlt hätten. Kriegserfahrene Männer hätten, „vor allem wenn sie militärische Erfolge errungen hatten“, auf Frauen stets sehr attraktiv gewirkt.649 Auch wenn es Ausnahmen gab und gibt, so scheinen körperlich schwache, risikoscheue Pazifisten zu keinem Zeitpunkt vergleichbar interessant für Frauen gewesen zu sein. Entgegen der Annahme feministischer Ideologie verschwinden unter den Bedingungen gesellschaftlicher Freiheit weder die patriarchale Ordnung noch traditionelle Geschlechterrollen. Individuelle Freiheit bei der Berufswahl ist

So habe die Historikerin Ute Frevert beobachtet, dass Frauen sich durch die Geschichte hindurch immer zu „einem männlichen Heldentum, das physische Kraft, Tapferkeit, Risikobereitschaft und Siegesgewißheit“ auszeichnete, hingezogen gefühlt.“ (S. 84)

Symbolisch wurde hier ein Bild von Jack Donovan, US-amerikanischer Maskulist der Alt Right-Bewegung, ausgewählt.

Er ist Autor der Bücher: „Der Weg der Männer“, „Nur Barbaren können sich verteidigen“ und „Ein ganzerer Mann“ veröffentlicht im neofaschistischen Antaios Verlag. [16]

Ein Foto von Jack Donovan mit nacktem muskulösem Oberkörper. Zu sehen sind seine zahlreiche Tätowierungen. Darunter HONOR. In seiner rechten Hand hält er eine goldene Stichwaffe.

[17]

Die Verfasser (*innen) fügen hinzu: „Auch in modernen westlichen Gesellschaften werden Männer, die nicht willens oder dazu in der Lage sind, eine Rolle als Beschützer und Versorger der Familie einzunehmen, von den meisten Frauen, darunter auch den Anhängerinnen feministischer Ideologie, als Partner abgelehnt und von den meisten Männern verachtet.“ (S. 84)

Wo es an traditionellen Männerbünden mangele, steige die Wahrscheinlichkeit „deformierter männlicher Identitätsbildung“, die mit Frauenverachtung und Frauenfeindlichkeit verbunden“ sein könne. (S. 66)

In nicht-traditionellen männerbundartigen Strukturen entstünden so Pick Up Artists (PUA) oder Incels, die „vielfach unter den Folgen gescheiterter männlicher Identitätsbildung vor allem aus dem Motiv sexueller Frustration heraus“ leiden würden. (S. 66)

Textauszug: „Frauenfeindlichkeit Wo es an traditionellen Männerbünden mangelt, steigt die Wahrscheinlichkeit deformierter männlicher Identitätsbildung, was mit Frauenverachtung oder Frauenfeindlichkeit verbunden sein kann. In westlichen Gesellschaften äußert sich dies auch darin, dass viele Männer ihrer Verantwortung als Väter nicht gerecht werden wollen und der Anteil der alleinerziehenden Mütter deshalb steigt, oder dass Männer Machtpositionen dazu ausnutzen, um von ihnen abhängige Frauen sexuell unter Druck zu setzen. Einige nicht-traditionelle männerbundartige Strukturen definieren ihre Identität durch die demonstrative Abwertung von Frauen bzw. durch Frauenfeindlichkeit. Dieses Phänomen ist in einigen Bewegungen junger Männer in westlichen Gesellschaften verstärkt zu beobachten, etwa bei den „Incels“ sowie bei der „Seduction Community“ bzw. der „Pickup Community“. Deren Mitglieder leiden vielfach unter den Folgen gescheiterter männlicher Identitätsbildung und handeln vor allem aus

Und jetzt wird es heftig homosexuellenfeindlich, denn „auf gesellschaftlicher und kultureller Ebene zerstört homosexueller Aktivismus zudem den Gedanken der auf Liebe beruhenden Gemeinschaft von Männern.“

Ganze Abschnitte sind hier der Homosexualität gewidmet, die aus unterschiedlichen und feindlichen Motiven abgelehnt und abgewertet wird.
Textauszug: Korrumpierung von Männerbünden durch homosexuelle Aktivitäten Es gibt viele Beispiele für Männerbünde, die durch homosexuelle Aktivitäten ihrer Mitglieder korrumpiert wurden, darunter auch Teile des Priestertums der katholischen Kirche. Auch in den preußischen Kadettenanstalten war Homosexualität laut dem Militärhistoriker Sönke Neitzel ein „durchaus schwerwiegendes Problem“. Er vermutet, dass sie dort als Ersatz für die mangelnde Zuwendung praktiziert wurde.551 Dem Soziologen Wolfgang Lipp zufolge zerstöre kollektiv praktizierte Homosexualität einen Männerbund von innen, weil sie die für die Konstitution des Männerbundes zentrale Askese untergrabe. Der Männerbund sei konstituiert als „Bund von Männern, die Gegengeschlechtlichkeit […] selbstopfernd bändigten, zurücknahmen und sich als ‚Brüder‘ erkannten“.552 In einigen Fällen, etwa in der katholischen Kirche, haben Homosexuelle in Männerbünden zudem korrupte Strukturen gebildet, deren Mitglieder andere nachzogen, sobald sie
Der allerletzte Abschnitt der Publikation ist Oswald Spengler und Graf von Krockow gewidmet. (S. 86)

Es geht dabei um diesen Abschnitt: Die Notwendigkeit der Existenz von schützenden und bewahrenden Männerbünden ist nicht zuletzt auch eine Lehre aus der deutschen Geschichte. Oswald Spengler mahnte 1933 vor dem Hintergrund des Abstiegs Europas und in Erwartung der katastrophalen Folgen der Herrschaft des Nationalsozialismus sowie angesichts der Bedrohung durch den Kommunismus, dass der Kontinent „große Kräfte, seelisch wie militärisch, in der Hand sehr großer Männer aufbringen“ werden müsse, wenn er „den ersten gewaltigen Sturm überstehen“ wolle, der sich bereits abzeichne.659 Graf von Krockow wies darauf hin, dass die Zusammenschlüsse von Männern, die für eine traditionelle abendländische Weltanschauung eintraten und die in ihrem Wesen christlich, soldatisch und aristokratisch geprägt waren, während der Herrschaft des Nationalsozialismus über die Lebenshaltungen und Wertvorstellungen verfügt hätten, die sie zu Trägern des Widerstandes gegen die Diktatur und später der kulturellen Erne

Teil 4

Oswald Spengler, auf den sich in der Publikation des Renovatio-Instituts positiv bezogen wird, gilt als Wegbereiter des Nationalsozialismus, er wird zur „nationalistischen, antidemokratischen „konservative Revolution“ gerechnet„. [18]

Auf dem Bild ist das Gesicht von Oswald Spengler zu sehen. Text zum Bild: Der Kultur- und Geschichtsphilosoph Oswald Spengler in einer zeitgenössischen Aufnahme. Er wurde am 29. Mai 1880 in Blankenburg geboren und ist am 8. Mai 1936 in München gestorben. Text: Mit dem Szenario des untergehenden Abendlandes hat Oswald Spengler ein Deutungs-Motiv in die Welt gesetzt, das seither immer wieder aufgegriffen wurde – aktuell von der Neuen Rechten.

[19]

Oswald Spengler führt zu einer Vernetzung des Renovatio-Instituts mit TOSS (The Oswald Spengler Society), der Max Otte von der WerteUnion, David Engels und auch z.B. Alexander Demandt angehören.

Der Historiker Alexander Demandt hatte in der Vergangenheit mehrere Fernsehauftritte, darunter in der Dokumentationsreihe von ZDF History. [20] Der Historiker Demandt forderte 2016 ein härteres Vorgehen gegen geflüchtete Menschen. [21]

World Socialist Web Site schrieb: „Unter dem Deckmantel der Wissenschaft ziehen immer mehr Akademiker und Intellektuelle durch die Medienlandschaft, um primitives, rechtes Gedankengut salonfähig zu machen.“ [22]

Nachfolgende Grafik veranschaulicht die Verbindungen der Mitglieder des Renovatio-Instituts zu Universitäten, Hochschulen, … der Erzdiözese Wien und zum Bundesverband Sicherheitspolitik an Hochschulen.

Ausgehend vom Renovatio-Institut und den den 6 Mitgliedern entstehen Verbindungen zur Universität Trier, Brüssel, Bethlehem, der Katholische Hochschule NRW, der Hochschule Heiligenkreuz, der FTH Giessen, der Staatsunabhängige Theologische Hochschule Basel, dem Institut Zachodny Posen (Polen), der Erzdiözese Wien und über eine Publikation entsteht eine Verbindung zum Bundesverband Sicherheitspolitik an Hochschulen.

So haben sich David Engels, Heinz Theisen und Harald Seubert (Vorstandsmitglied der Martin-Heidegger-Gesellschaft) [23] dem rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit [.de] angeschlossen, das sind 75% der wissenschaftlichen Beiratsmitglieder.

Das Renovatio-Institut mag zwar erst seit zwei Jahren und „nur“ aus insgesamt 6 Personen bestehen, dennoch zeigt sich deutlich, wie gut es vernetzt ist und dass sich der gesamte wissenschaftliche Beirat aus Männern und Lehrstuhlinhabern zusammensetzt.

Für diese ist es schon aufgrund ihres Status ein Leichtes das Bild des starken, des kämpferischen, des beschützenden cis-het-Mannes samt entsprechender Ideologie nach Außen zu tragen.

Es ist ein toxisches Bild von Männlichkeit und männlichem Verhalten, gepaart mit einer neofaschistischen Ideologie und christlichem Fundamentalismus.

D.h. die Professoren, die als Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats einer neofaschistischen und zugleich christlich fundamentalen Organisation angehören, unterrichten, forschen und lehren und präg(t)en so ganze Generationen.

Wer jedoch annimmt, es sei Wissenschaftler(*innen) grundsätzlich möglich streng wissenschaftlich zu forschen und zu lehren und das abgekoppelt von der eigenen Gesinnung, wie z.B. Misogynie oder LGBTQI-feindlichkeit, christlichem Fundamentalismus oder einer neofaschistischen Ideologie, irtt.

Schon seit Jahrhunderten bis heute noch, prägt das Bild von männlich und weiblich die Archäologie. Waren einem Skelett als Grabbeigaben Schmuckstücke hinzugefügt, gingen Archäolog*innen automatisch davon aus, dass es sich bei dem Skelett nur um das einer Frau handeln könne.

Bei Waffenfunden wurde das Skelett als männlich definiert. Doch mittlerweile stellt sich heraus, dass derartige Aussagen zurückgenommen werden müssen und nicht haltbar sind, weil Rollenklischees und Vorurteile in die Forschungs- und Ausgrabungsergebnisse eingegangen sind.

https://www.deutschlandfunk.de/rassendenken-teil-1-ueber-die-rassistischen-wurzeln-von.740.de.html?dram:article_id=436585

Der Gedanke, dass es sich auch um Gräber von nonbinären Menschen handeln könnte, hat bisher keinen offiziellen Eingang in die Archäologie gefunden.

Wissenschaft muss darum stets im Kontext betrachtet werden und genauso die jeweiligen Wissenschaftler(*innen).

In diesem Fall sind es Wissenschaftler, die einer neofaschistischen und zugleich christlich-fundamentalen Organisation angehören.

Wissenschaftler, die forschen und lehren. Wissenschaftler die mit akademischen Graden geschmückt sind, rechte/neofaschistische/christlich-fundamentale Männer, die ihre Ideologie wissenschaftlich verpacken und so unter das „Volk“ bringen können.

Und wie bekannt sein dürfte, führen konstante Debatten inkl. Publikationen, zum Beispiel misogyne/LGBTQI-feindliche/rassistische/ableistische/antisemitische …, zu Ausgrenzung, zu Abwertung und früher oder später zu Gewalt.

Es spielt also keinen Unterschied ob die menschenverachtende Botschaft sprachlich eloquent, wissenschaftlich oder plump und derb daherkommt. Die Konsequenzen sind für die Betroffenen stets fatal.

Und jetzt ist vorläufig, aber nur vorläufig, über das Renovatio-Institut und ihre misogyne, LGBTQI-feindliche und neofaschistische Publikation alles gesagt.

Doch bevor dieser Beitrag endet, folgt eine Grafik, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebet, jedoch veranschaulicht, warum auch kleine rechte/neofaschistische/evangelikale/christlich-fundamentale Organisationen, Vereine oder „Institute“ ernstgenommen und bekämpft werden müssen.

Was auch für rechte und christlich-fundamentale Propagandist*innen gilt. Alerta!

In dieser Grafik gehen die Verbindungen vom Renovatio-Institut bzw. den Mitgliedern noch viel weiter. Alle Beteiligten haben Veröffentlichungen, darunter Bücher verfasst. Zu sehen sind Verbindungen zur NZZ, zur Achse des Guten zum rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit, zur Friedrich Ebert Stiftung, zur Werte Union, MUT (Asendorf Verlag), zu TOSS und z.B. zur Martin-Heidegger-Gesellschaft. Die Grafik ist fast zu unübersichtlich um die Verbindungen zur verfolgen. Dabei ist diese Grafik nicht einmal vollständig.

Ergänzung:

Rechtes Christentum Das „Renovatio-Institut“ will das Patriarchat zurück