Anmerkungen über Misereor

Dieser Beitrag steht mit allen Fotos und Screenshots auch im Archiv zur Verfügung

Ein Tranzparenztweet über das bischöfliche Hilfswerk Misereor mit weiteren Anmerkungen.

Denn, wie ich neulich in einem längeren Thread aufzeigen konnte, gehört Misereor zu den Partner*innen des Filmfests „Frauenwelten“ organisiert von den Terfs von Terre des Femmes (Deutschland) und die Vorstandsfrau Inge Bell sah darin u.a. eine „üble Diffamierungskampsgne gegen @.TDFeV und @.MISEREOR“.

Tweet von Inge Bell. So ist es. Das ist eine üble Diffamierungskampagne gegen TDFeV und MISEREOR

Als Fakten angegeben waren im Thread, nachzulesen hier

dass Misereor, das bischöfliche Hilfswerk mit Sitz in Aachen, die „Ausbreitung der apostolischen Arbeit des Opus Dei in Lateinamerika, Afrika und Asien bei Projekten unterstützten“.

Im Thread selbst schrieb ich, die beiden Hilfswerke seien in der Absicht gegründet worden Opus Dei zu unterstützen.

Screenshot mit folgendem Text: Auf Grund des reichhaltigen Quellenmaterials bin ich besonders den persönlichen Beziehungen zu den Kölner Erzbischöfen Josef Kardinal Frings (+1978) und Joseph Kardinal Höffner (+1987) sowie zum Aachener Bischof Johannes Pohlschneider (+1981) und dem ersten Bischof von Essen, Franz Kardinal Hengsbach (+1991), nachgegangen. In der Zeit unmittelbar vor und während des II. Vatikanischen Konzils vermittelte der selige Alvaro del Portillo (+1994) diese Kontakte. Er war damals Generalsekretär des Opus Dei und selbst Mitarbeiter des Konzils – von der ersten Stunde an. Dazu kam, dass die gegen Ende der 1950er Jahre gegründeten Hilfswerke „Misereor“ und „Adveniat“ die Ausbreitung der apostolischen Arbeit des Opus Dei in Lateinamerika, Afrika und Asien bei Projekten unterstützten. Auch deshalb hatten etwa die Bischöfe Pohlschneider und Hengsbach ein Interesse, den Gründer des Opus Dei persönlich kennenzulernen.

[1]

Diese Unstimmigkeit oder unsaubere Interpretation wäre damit also richtig gestellt. Der Eintrag im Blog wurde dementsprechend abgeändert.

Als weitere Quelle wurde die Webseite escrivaworks, die nach dem Gründer Josefmaria Escriva benannt wurde, angegeben. Über Misereor im Kontext der Opus Dei Universität von Navarra (Spanien) war folgendes zu lesen:

So erhielt die Universität eine bedeutende offizielle Spende der Vereinigten Staaten für die Ausrüstung der Technischen Hochschule mit wissenschaftlichen Instrumenten, einen Beitrag des deutschen Hilfswerks Misereor für die neuen Gebäude, (…)“. [2]

In deutscher Übersetzung: Entnommen aus: „Gespräche > Die Universität im Dienste der zeitgenössischen Gesellschaft > Nummer 83“Eine Seite mit viel Text. Andere Einnahmequellen (für die School of Industrial Engineering) sind die Corporations in Guipuzcoa und insbesondere die Provincial Bank of Guipuzcoa. Von Anfang an hat die Hilfe spanischer und ausländischer Stiftungen, sowohl öffentlicher als auch privater, eine wichtige Rolle gespielt. Zum Beispiel ein großer offizieller Zuschuss aus den Vereinigten Staaten für wissenschaftliche Ausrüstung für die School of Industrial Engineering; der Beitrag der Deutschen Stiftung Misereor zu den Neubauten; die Hilfe der Huarte Foundation für die Krebsforschung; Zuschüsse der Gulbenkian-Stiftung usw. Dann gibt es die Hilfe, für die wir, wenn es möglich wäre, noch dankbarer sind: die der Tausenden von Menschen in Spanien und im Ausland, aus allen sozialen Schichten, die so weit wie möglich zusammenarbeiten, um die Universität zu erhalten, obwohl viele von ihnen sehr begrenzte finanzielle Mittel haben. Schließlich darf man die Unternehmen nicht vergessen, deren Interesse

Eine weitere Quelle war die taz, die über den Gründer von Misereor, den Erzbischof von Köln Josef Frings taz.de/Der-Mann-der-d berichtete. Frings war mit dem Opus Dei Gründer dem „heiligen“ Josefmaria befreundet.

Wie sah es von Seiten des heiligen Josefmaria aus? Welcher deutsche Bischof stand in seiner Gunst weit oben? Schellenberger: Das ist schwierig zu sagen. Escrivá pflegte Freundschaft mit vielen verschiedenen Menschen. Er schätzte Kardinal Frings als eine herausragende Gestalt des II. Vatikanischen Konzils. Escrivá besuchte ihn bei einem Aufenthalt in Rom, weil der Kardinal selbst wegen seines schlechten Gesundheitszustandes einer Einladung zum Mittagessen in den Zentralsitz des Opus Dei nicht folgen konnte. Seitdem verging kein Namenstag, an dem Escrivá dem Kardinal nicht gratulierte und umgekehrt genauso. Kardinal Frings hatte das Opus Dei schon 1946 bei einem eineinhalbstündigen Gespräch auf Latein mit Alvaro del Portillo kennengelernt und daraufhin ein Empfehlungsschreiben für die päpstliche Approbation des Opus Dei verfasst.1952 lernte er ein Studentenheim des Opus Dei in Barcelona kennen und wünschte, dass es so etwas auch bald in Deutschland gäbe.

[3]

Außerdem gehörte der 1997 verstorbene Stephan Puhl, dem Opus Dei an und er war gleichzeitig beim bischöflichen Hilfswerk Misereor für Grundsatzfragen, Lateinamerika und Asien zuständig. [4]

Es gibt noch mind. 1 weitere Quelle über die Unterstützung des Opus Dei durch die Hilfswerke Misereor (1958 gegründet) und Adveniat (1961 gegründet). [5]

Die Kritik am Thread, abgesehen von Inge, zielte allerdings darauf ab, dass diese Fakten der Vergangenheit angehören und Misereor einen Wandel vollzogen habe.

Doch ist das so und geht das so einfach? Denn immerhin steht MISEREOR unter der Leitung der Deutschen Bischofskonferenz. [6]

Werfen „wir“ einen Blick auf die Vollversammlung der deutschen Bischofskonferenz zu denen der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer gehört.

Voderholzer ist als Abtreibungsgegner bekannt und für seine Grußbotschaft für den Marsch für das Leben (z.B. 2016) sowie auch als Unterzeichner der christlich fundamentalen Salzburger Erklärung (2015).

2013 hat Voderholzer der Gleichstellung von homosexuellen Lebensgemeinschaften eine Absage erteilt.

Text: „Homosexualität und Donum Vitae: Doch auch bei kontroversen Themen drückt sich der Bischof nicht um eine Antwort herum. Etwa als es um die Gleichstellung homosexueller Lebensgemeinschaften geht. Dieser erteilt Voderholzer – wenig verwunderlich – eine deutliche Absage, macht aber gleichzeitig deutlich, dass es ihm „nicht um moralische, sondern fundamentale schöpfungstheologische Fragen“ gehe, „die Zukunft des Landes“. „Die Einhaltung des Generationenvertrages“ erfordere eine Privilegierung der Ehe von Mann und Frau „als Keimzelle der Familie“. Auch zur Schwangerenberatung Donum Vitae äußert sich Voderholzer. Die Menschen, die sich dort engagieren, hätten wohl gute Absichten und seien wohl gute Katholiken. Sich am „System der straffreien Abtreibung“ zu beteiligen aber „würde uns unglaubwürdig machen“. Deshalb handle es sich bei Donum Vitae auch um eine katholische Organisation.“

[7]

Kirche + Leben schrieb im Dezember 2020 über Voderholzer unter der Überschrift „biblisch bezeugte Schöpfungstatsache Bischof Voderholzer: Priester kann nur ein Mann sein“. Voderholzer vertritt die Ansicht, dass ein Mensch entweder als Mann oder als Frau existiere. [8]

Auch wenn es in diesem Thread nicht explizit um die Terfs von TdF (D) geht, ist hier eine deutliche Übereinstimmung im Hinblick auf Transmisogynie zu erkennen. Das sei hier hier nur am Rande erwähnt.

Außerdem gelten Voderholzer über den es noch sehr viel mehr zu sagen gäbe, und der Passauer Bischof Stefan Oster, der auch der Vollversammlung angehört, zur „konservativen Speerspitze“. [9]

Auch Stefan Oster hat in der Vergangenheit Grußbotschaften für den Marsch für das Leben verfasst. Der Infoticker Passau schrieb dazu 2019:

„Auch Stefan Oster, seit 2014 Bischof von Passau und einer der jüngsten Bischöfe Deutschlands, lässt sich dem Rechtskatholizismus zuordnen. Er vertritt offen antifeministische bis frauenfeindliche sowie homophobe Positionen. Zudem fällt Stefan Oster durch Gleichsetzung von „Links“ und „Rechts“ und damit einhergehender Verharmlosung rechter Gruppen auf.“ [10]

Ebenfalls zur Vollversammlung gehört der Bischof von Eichstätt Dr. Gregor Maria Hanke OSB, der zu den Botschafter*innen der europäischen Bürgerinitiative Einer Von Uns gehörte.

Dieses wiederum war und ist als One Of Us Teil eines europaweiten antifeministischen und LGBTQI-feindlichen Netzwerks Agenda für Europa.

Und mittendrin wie sollte es auch anders sein ist CitizenGo bei dessen Gründung ein Mitglied des Opus Dei eine unrühmliche Rolle gespielt hat.

Es geht in diesem Thread nicht darum Misereor unter allen Umständen dem Opus Dei eine Nähe zu unterstellen oder etwas an den Haaren herbeizuziehen.

Allerdings stellen sich mir Fragen, wenn ich lese, dass Erzbischof Woelki, der ebenfalls zur Vollversammlung der deutschen Bischofskonferenz gehört, an der Opus Dei-Universität in Rom (Santa Croce) promoviert hat und seine beide Betreuer Prof. Antonio Miralles und Prof. Klaus Limburg, Priester des Opus Dei sind. [11]

Der Weihbischof von Freiburg ist Dr. Peter Birkhofer von der Vollversammlung der deutschen Bischofskonferenz und gleichzeitig in der bischöflichen Unterkommission für Entwicklungsfragen (MISEREOR) vertreten.

Hier, also in Freiburg, finden in der katholischen Kirche im außerordentlichen Ritus (Missa Tridentina) in St. Josef Gottesdienste des Opus Dei statt. Wie der Pfarrbrief kath-freiburg-mitte.de belegt. [12]

Erzbischof von Freiburg ist im Übrigen Stephan Burger, der gleichzeitig der Vorsitzende der bischöflichen Unterkommission für Entwicklungsfragen (MISEREOR) ist.

Hier, also bei MISEREOR, wird er als „MISEREOR-Bischof“ vorgestellt, der die „Entwicklungszusammenarbeit mit Afrika, Asien, Lateinamerika und Ozeanien und die damit verbundenen Geldmittel“ verantwortet. [13]

Nun, es ist nicht meine Absicht unter allen Umständen Kontakte oder Verbindungen zum Opus Dei herzustellen oder gar zu unterstellen.

Screenshot mit folgendem Text: Auf Grund des reichhaltigen Quellenmaterials bin ich besonders den persönlichen Beziehungen zu den Kölner Erzbischöfen Josef Kardinal Frings (+1978) und Joseph Kardinal Höffner (+1987) sowie zum Aachener Bischof Johannes Pohlschneider (+1981) und dem ersten Bischof von Essen, Franz Kardinal Hengsbach (+1991), nachgegangen. In der Zeit unmittelbar vor und während des II. Vatikanischen Konzils vermittelte der selige Alvaro del Portillo (+1994) diese Kontakte. Er war damals Generalsekretär des Opus Dei und selbst Mitarbeiter des Konzils – von der ersten Stunde an. Dazu kam, dass die gegen Ende der 1950er Jahre gegründeten Hilfswerke „Misereor“ und „Adveniat“ die Ausbreitung der apostolischen Arbeit des Opus Dei in Lateinamerika, Afrika und Asien bei Projekten unterstützten. Auch deshalb hatten etwa die Bischöfe Pohlschneider und Hengsbach ein Interesse, den Gründer des Opus Dei persönlich kennenzulernen.

Aber ich mache mir so meine Gedanken über die bischöfliche Organisation mit Stephan Burger als „MISEREOR-Bischof“, der sich gegen Frauen im katholischen Priesteramt ausgesprochen hat, und

Screenshot von SWR Aktuell: Stand 9.7.2021, 16:57 Uhr. „Dinner-Date mit Stephan Burger: Freiburger Erzbischof: „Priesterinnen – damit tue ich mich schwer“. Darüber ist auch ein Foto von Burger zu sehen.

gleichzeitig das TdF(D)-Filmfest „Frauenwelten“ unterstützt. Das führt bei mir zu vielen Fragen.

Doch egal wie tief oder nicht tief die Verbindungen von MISEREOR zum Opus Dei sein mögen, möglicherweise über Umwege, so ändert es nichts an meiner Kritik an TdF (D) und an meinen Zweifeln an MISEREOR und den „Frauenwelten“.

Und schließlich werde ich doch noch Fragen stellen und Kritik anbringen dürfen, auch wenn Inge das nicht gefällt. Denn die Grundlagen für MISEREOR legte der Erzbischof von Köln Josef Frings, https://www.spiegel.de/geschichte/ns-verbrecher-die-barmherzige-hilfe-der-kirchen-a-1233489.html

Frings wurde später Kardinal, an dessen Seite einst ein junger bayrischer Theologe namens Joseph Ratzinger gestanden hatte. [13]

Das war’s.

Schnittstelle Opus Dei und Terre des Femmes (D)

Dieser Beitrag steht mit Fotos und Screenshots auch im Archiv zur Verfügung

Wenn Sie eine Schnittstelle von Opus Dei und Terre des Femmes (TdF) (D), also eine Schnittstelle zwischen christlichem Fundamentalismus und vermeintlichem Feminismus, kennenlernen wollen, lesen Sie diesen Thread.

Seit 2001 veranstalten die Terfs von TdF (D) das jährliche Filmfest „Frauenwelten“. [1] So auch in diesem Jahr in der Zeit vom 26.10. bis 02.11.2022.

TERF steht für englisch Trans-Exclusionary Radical Feminism („Trans-ausschließender radikaler Feminismus“) und wird für radikale Feministinnen verwendet, die transgeschlechtliche Personen, insbesondere trans Frauen, invalidieren, diskriminieren und Transidentität als solche infrage stellen oder ihre Existenz leugnen. Letzteres wird auch Transmisogynie genannt. (entnommen als Abschrift aus Wikipedia)

Finanziell gefördert und damit subventioniert wird es in 2022 durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. „Die Realisierung des Projekts wurde aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds ermöglicht“. [2]

Screenshot bestätigt die Angaben im Thread.

Selbstverständlich hat das Filmfest auch Partner*innen. Im Original sind es allerdings nur PartnerInnen mit einem Binnen-I, denn „wir“ sind ja hier schließlich bei Terfs, auch wenn SIEGESSÄULE – We are queer Berlin zu den Partner*innen gehören.

Sie dienen den Terfs von TdF vermutlich lediglich als Feigenblatt oder können/wollen nicht erkennen und nicht sehen. Das sind sie übrigens, die Partner*innen, zum lesen hier entlang

Bild

Bild

[3]

zu denen auch das bischöfliche Hilfswerk Misereor mit Sitz in Aachen gehört. Schon 2017 bedankte sich TdF (D) für die finanzielle Unterstützung u.a. bei Misereor, der Kreissparkasse Tübingen, bei Amnesty International …
zum lesen hier entlang

Screenshot zeigt Unterstützer*innen, Kooperationen und finanzielle Unterstützung der Frauenwelten 2017. Es sind leider zu viele, um diese alle aufzuführen. Link zum selberlesen ist im Thread eingebunden.

Screenshot zeigt Unterstützer*innen, Kooperationen und finanzielle Unterstützung der Frauenwelten 2017. Es sind leider zu viele, um diese alle aufzuführen. Link zum selberlesen ist im Thread eingebunden.

[4]

D.h. die Unterstützung oder die Verpartnerung mit Misereor ist kein Einzelfall und auch kein Versehen.

Dabei hat das Hilfswerk „Misereor“, die „Ausbreitung der apostolischen Arbeit des Opus Dei in Lateinamerika, Afrika und Asien bei Projekten“ unterstützt. [5]

Screenshot mit folgendem Text: Auf Grund des reichhaltigen Quellenmaterials bin ich besonders den persönlichen Beziehungen zu den Kölner Erzbischöfen Josef Kardinal Frings (+1978) und Joseph Kardinal Höffner (+1987) sowie zum Aachener Bischof Johannes Pohlschneider (+1981) und dem ersten Bischof von Essen, Franz Kardinal Hengsbach (+1991), nachgegangen. In der Zeit unmittelbar vor und während des II. Vatikanischen Konzils vermittelte der selige Alvaro del Portillo (+1994) diese Kontakte. Er war damals Generalsekretär des Opus Dei und selbst Mitarbeiter des Konzils – von der ersten Stunde an. Dazu kam, dass die gegen Ende der 1950er Jahre gegründeten Hilfswerke „Misereor“ und „Adveniat“ die Ausbreitung der apostolischen Arbeit des Opus Dei in Lateinamerika, Afrika und Asien bei Projekten unterstützten. Auch deshalb hatten etwa die Bischöfe Pohlschneider und Hengsbach ein Interesse, den Gründer des Opus Dei persönlich kennenzulernen.

Auf der Webseite escrivaworks, die nach dem Gründer Josemaria Escriva benannt wurde, ist über Misereor im Kontext der Opus Dei Universität von Navarra (Spanien) folgendes zu lesen:

So erhielt die Universität eine bedeutende offizielle Spende der Vereinigten Staaten für die Ausrüstung der Technischen Hochschule mit wissenschaftlichen Instrumenten, einen Beitrag des deutschen Hilfswerks Misereor für die neuen Gebäude, (…)“. [6]

In deutscher Übersetzung: Entnommen aus: „Gespräche > Die Universität im Dienste der zeitgenössischen Gesellschaft > Nummer 83“

Eine Seite mit viel Text. Andere Einnahmequellen (für die School of Industrial Engineering) sind die Corporations in Guipuzcoa und insbesondere die Provincial Bank of Guipuzcoa. Von Anfang an hat die Hilfe spanischer und ausländischer Stiftungen, sowohl öffentlicher als auch privater, eine wichtige Rolle gespielt. Zum Beispiel ein großer offizieller Zuschuss aus den Vereinigten Staaten für wissenschaftliche Ausrüstung für die School of Industrial Engineering; der Beitrag der Deutschen Stiftung Misereor zu den Neubauten; die Hilfe der Huarte Foundation für die Krebsforschung; Zuschüsse der Gulbenkian-Stiftung usw. Dann gibt es die Hilfe, für die wir, wenn es möglich wäre, noch dankbarer sind: die der Tausenden von Menschen in Spanien und im Ausland, aus allen sozialen Schichten, die so weit wie möglich zusammenarbeiten, um die Universität zu erhalten, obwohl viele von ihnen sehr begrenzte finanzielle Mittel haben. Schließlich darf man die Unternehmen nicht vergessen, deren Interesse

Den Anstoß zur Gründung von Misereor gab der Erzbischof von Köln Josef Frings „Der Mann, der das „fringsen“ erfand und alten Nazis half.“ taz.de/Der-Mann-der-dund der mit dem Opus Dei Gründer befreundet war.

Wie sah es von Seiten des heiligen Josefmaria aus? Welcher deutsche Bischof stand in seiner Gunst weit oben? Schellenberger: Das ist schwierig zu sagen. Escrivá pflegte Freundschaft mit vielen verschiedenen Menschen. Er schätzte Kardinal Frings als eine herausragende Gestalt des II. Vatikanischen Konzils. Escrivá besuchte ihn bei einem Aufenthalt in Rom, weil der Kardinal selbst wegen seines schlechten Gesundheitszustandes einer Einladung zum Mittagessen in den Zentralsitz des Opus Dei nicht folgen konnte. Seitdem verging kein Namenstag, an dem Escrivá dem Kardinal nicht gratulierte und umgekehrt genauso. Kardinal Frings hatte das Opus Dei schon 1946 bei einem eineinhalbstündigen Gespräch auf Latein mit Alvaro del Portillo kennengelernt und daraufhin ein Empfehlungsschreiben für die päpstliche Approbation des Opus Dei verfasst.1952 lernte er ein Studentenheim des Opus Dei in Barcelona kennen und wünschte, dass es so etwas auch bald in Deutschland gäbe.

[7]

Ein letzter Fakt: Der 1997 verstorbene Stephan Puhl, der dem Opus Dei angehörte, war gleichzeitig beim bischöflichen Hilfswerk Misereor für Grundsatzfragen, Lateinamerika und Asien zuständig. [8]

D.h. „wir“ haben es hier also mit einer mindestens Opus Dei-nahen Organisation zu tun, die vorgibt „Feminismus“ oder das Anliegen von“ Feminist*innen“ oder „Frauenrechtler*innen“ unterstützen zu wollen. Doch das entspricht NICHT dem Wesen des Opus Dei.

12/2021 zeigten 42 Frauen aus Lateinamerika die Personalprälatur Opus Dei bei der vatikanischen Glaubenskongregation wegen Machtmissbrauch und Ausbeutung an. Mehr dazu hier

Ebenfalls 2021: Wikileaks enthüllte wie über eine „ultrakatholische Formation in Spanien das internationale rechte, radikal anti-feministische Netzwerk „CitizenGO“ aufgebaut wurde“ und auch hier spielt ein Mitglied des Opus Dei eine unrühmliche Rolle.
Mehr dazu hier

Und nun zu Terre des Femmes (D), die genauso unehrlich und bigott wie Opus Dei sind.

Bereits 2014 berichteten die netzfrauen über einen frei erfundenen Fall von Genitalverstümmelung und wie TdF (D) so die Spender*innen getäuscht hat.

Zitat: „Terre des Femmes hat bisher kein einziges Mädchen vor der Verstümmelung geschützt! (…)Es hängt nun allein von der Gunst der Spender ab, ob und wie lange Terre des Femmes weiterhin durch Täuschung und falsche Aussagen Unterstützung für seine frag- und kritikwürdige Politik erhält.[9]

Anmerkung: Da die Quelle Netzfrauen fragwürdig zu sein scheint, soll an dieser Stelle auf den Spiegel verwiesen werden, der 2014 ebenfalls über die Täuschung von TdF (D) berichtete. [Quelle]

Immer wieder gibt es berechtigte Kritik an TdF (D) wegen ihrer Transfeindlichkeit, wie z.B. beim Tagesspiegel.

Doch die Kritik an TdF (D), die mit Evangelikalen sehr viel mehr gemeinsam haben, darf hier nicht enden.

Denn auch was die Einstellung zur Konversionstherapie betrifft, antimuslimischen Rassismus/Islamfeindlichkeit und ihren Anschluss nach rechts und rechtsaußen, den sie zulassen, ermöglichen und/oder suchen,

Tweet von Sibel Schick: „Mit wem polistische Organisationen kooperieren, zeigt, für welche Politik sie stehen. Mit ihrer Reproduktion von Transfeindlichkeit und Rassismus, un ihrer Kooperation mit rechten Akteur:innen, lässte Terre des Femmes die Tür nach Rechtsaußen offen.“

[10]

nachzulesen hier

lassen sich Schnittmengen mit Evangelikalen und christlichen Fundis feststellen. Nachzulesen hier beginnend mit Teil 1

Und die Moral von dieser Geschichte ist folgende: Wird’s vom Opus Dei oder eine ihr nahestehenden Organisationen unterstützt, kann‘s kein Feminismus und auch nichts Ehrenhaftes sein.

Das gilt übrigens auch andersrum. Denn wer sich vom Opus Dei oder eine ihre nahestehenden Organisationen unterstützen lässt, ist nicht feministisch und nicht Ehrenhaft, so wie Tdf (D)

über die es hier Infos gibt.

Zum Abschluss noch die Kirsche auf der Sahne. Zum Thema wer wie zusammenfindet. Denn das ist keine andere Geschichte und passt hier sehr gut hin.

This is JK Rowling, centrist darling, sending „big love“ to a far-right admitted homophobe („Allergic to non-biblical rainbows.“)

JKR schickt via Twitter big love to you xxx zu einer Frau, die zu Citizen Go gehört. Das beweisen die Screenshots.

Caroline Farrow ist sogar Campaing Director U.K. & Ireland von CitizenGo

Caroline Farrow ist sogar Campaign Director U.K. & Ireland von CitizenGo

[11]

Fachtagung

Dieser Eintrag steht mit Grafiken und Screenshots auch im Archiv zur Verfügung

Die Ignoranz, die Evangelikalen und christlichen Fundis und deren Organisationen zugute kommt, weil Religionsfreiheit besteht, wird sich vermutlich früher statt später, bitter rächen.

Denn die Verbindungen, die sie schmieden oder geschmiedet haben sind nachhaltig. Sie reichen mittlerweile ins Ausland und führen zur Konrad-Adenauer-Stiftung, zur CDU und u.a. zu Agenda für Europa. Sie gehen aber noch deutlich weiter und führen auch zu Terfs.

TERF steht für englisch Trans-Exclusionary Radical Feminism („Trans-ausschließender radikaler Feminismus“) und wird für radikale Feministinnen verwendet.

Bleibt die Ignoranz, das Desinteresse am Treiben von Evangelikalen, christlichen Fundis und deren Organisationen, die Gott über die Verfassung stellen wollen und

die von allen Menschen verlangen, dass diese Gott bzw. der Bibel in strengster Auslegung unbedingt Folge leisten müssen und zwar als Männer, als Frauen, also binär, fliegen „uns“ bald die allerletzten Fetzen von Demokratie und Humanität um die Ohren.

Auf dem Weg in den autoritären bibelgeprägten Staat!

Ein Screenshot von „Die „Polizeibibel“ – eine Erfolgsgeschichte“. Thomas de Maizière schrieb das Grußwort und die christliche Polizeivereinigung schrieb dazu „Die Nachfrage ist so groß, dass diese weitere Auflage mit 15.000 Exemplaren notwendig wurde“.

[1]

In diesem Thread geht es um die Vernetzungen, die von Gemeinsam gegen Menschenhandel (GGMH) ausgehen.

Seit Jahren finden Fachtagungen gegen Menschenhandel statt, die stets von der evangelikal geprägten GGMH in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) organisiert werden.

2019 beteiligten sich zusätzlich noch das Netzwerk gegen Menschenhandel und IJM Anwalt der Freiheit.

Screenshot beweist die Angaben im Thread.

[2]

Mit dabei war 2019 als Moderatorin die Terf Inge Bell von Terre des Femmes (D) und der MdB der CDU, der 1. Geschäftsführer der GGMH Frank Heinrich vom Hauptvorstand der Evangelischen Allianz Deutschland (EAD). [3] [4]

GGMH verfügt über stolze 36 Mitgliedsorganisationen, darunter z.B. Mission Freedom, die Heilsarmee und das Haus Gottes e.V., eine evangelische Freikirche, die charismatisch ausgerichtet ist.

Es handelt sich also größtenteils um evangelikale Organisationen samt ihren Strukturen, die auch in den Bundestag hineinreichen. [5] Ich komme später noch einmal darauf zurück.

2021 wurde die Fachtagung von der Konrad-Adenauer-Stiftung, der GGMH und Office for Democratic Institutions and Human Rights (ODIHR), also das OSZE-Büro, organisiert.

Screenshot über das OSZE-Büro (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) für demokratische Institutionen und Menschenrechte (BDIMR, in Englisch ODIHR) mit dem Label von ODIHR.

[6]

An dieser nahm z.B. die Abtreibungsgegnerin Gudrun Kugler (ÖVP) teil, die seit März 2020 Neumitglied des OSZE-PA Migrationsausschuss ist. [7]
Mehr zur Person Kugler hier

Screenshot der die Angaben im Thread bestätigt. Zu Gudrun Kugler steht hier folgendes: „Abeordnete zum Nationalrat Österreich, Sprecherin für Menschenrechte und für Vertriebene, Mitglied der Parlamentarischen Versammlung der OSZE (Member of the National Council, Austria, Spokesperson für Human Rights und for Displaced Persons, Member of the OSCE Parliamentary Assembly“.

Gudrun Kugler gehört zu den Akteur*innen des europaweiten antifeministischen + LGBQTI-feindlichen Netzwerks Agenda für Europa, das Schwangerschaftsabbrüche, die Antibabypille und Scheidungen verbieten lassen und Homosexualität strafrechtlich ahnden will, also kriminalisieren.

Kugler gründete mit ihrem Ehemann weitere Organisationen, darunter Kainos. Kainos gehört wiederum zu den Mitgliedsorganisationen der GGMH. [8]

Dass sie Österreichverantwortliche der europäischen Bürgerinitiative One Of Us gewesen ist, muss in diesem Kontext auch erwähnt werden.

Screenhot von einer Werbung für One of US unterzeichnet von Gudrun und Martin Kugler

[9]

Die nicht mehr existente Webseite von Einer Von Uns, der deutsche Ableger von One Of Us, wurde von der Zivile Koalition betrieben, also vom AfD-nahen Netzwerk rund um die von Storchs.

One Of Us bzw. Einer Von Uns ist Teil von Agenda für Europa und wurde von zahlreichen führenden Evangelikalen als Botschafter unterstützt.

Zurück zu Kugler.

Zu ihren Unterstützer*innen gehören z.B. die rechte Antifeministin und Abtreibungsgegnerin Birgit Kelle, die Verbindungen zu den Legionäre Christi/Regnum Christi pflegt, [10] und Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, [11] die LGBTQI-feindlich aufgefallen und die mittlerweile beim rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit angekommen ist.
Seit 2021 ist Gerl-Falkovitz stolze Trägerin des Ratzinger-Preises. [12]

Gerl-Falkovitz steht im Übrigen dem Opus Dei nahe. Aber sie ist in der Vergangenheit auch in evangelikalen Strukturen eingebunden gewesen.

Schon jetzt gibt es zahlreiche Vernetzungen, die in die Untiefen von christlichem Fundamentalismus und zu Evangelikalen führen, die deshalb antifeministisch, misogyn und LGBTQI-feindlich sind.

Mittendrin in der Gemengelage befindet sich die Konrad-Adenauer-Stiftung und die GGMH, die schon eine weitere Fachtagung im April 2022 angekündigt haben.

Sreenshot von der Ankündigung der Fachtagung.

[13]

Gleichzeitig lässt sich auch eine enge Anbindung an Terfs zu erkennen, wie die Moderation von Inge Bell (Terre des Femmes (D)) 2019 belegt.

Schauen „wir“ noch genauer hin. Zum Vorstand von Gemeinsam gegen Menschenhandel gehören u.a. der Beauftragte der Evangelischen Allianz am Bundestag Uwe Heimowski. Er war bisher Mitarbeiter des Ex-MdB Frank Heinrich und geht im Bundestag ein und aus.

Nun zu Gaby Wentland, Beisitzerin von Gemeinsam gegen Menschenhandel (GGMH).

Gaby Wentland, vom Hauptvorstand der EAD, [14] ist Gründerin von Mission Freedom. Die TAZ berichtete bereits 2013 über die „dubiose Hilfsorganisation Vom Strich in die Christensekte“. [15]

Wentland sieht in Donald Trump das „Werkzeug Gottes, (…) Retter der Christenheit und seines Landes.“ [16]

Philipp Greifenstein berichtete in Die Eule im Oktober 2020, dass Wentland den damaligen US-Präsidenten Trump in ihre emphatischen Gebetsformulierungen einschließe. [17]

2018 konnten bibeltreue Christ*innen in Israel mit Gaby Wentland und Pierot Fey, Autor des Handbuchs Nr. 1 über die Prophetische Gebetsarmee, [18] eine Heilungsschule/Prophetenschule besuchen und das zum stolzen Preis ab 1.550 Euro. [19]

Um die Auswirkungen sexualisierter Gewalt zu überwinden, empfiehlt Wentland die Heilung mit Duschen mit Jesus Licht.

In diesem Kontext hier ein Zitat von Gaby Wentland im Rahmen einer Veranstaltung mit Mike und Kay Chance: „Der Herr selber ist der Feldherr, wir sollen mitmarschieren, dann wird etwas Neues passieren, und heute Abend hat es begonnen![20]

Dieser 3seitige Ausschnitt ausschließlich aus Text ist viel zu umfangreich, um eine Bildbeschreibung abzugeben. Es geht in dem Text um eine Predigt in der die Rede vom Gebetskampf, um Kinder zum Kampf zu rüsten, um eine christliche Gruppe von Sänger*innen, die schwere Stiefel tragen, Camouflage-Hosen und schwarzen T-Shirts und die im Gleichschritt marschieren, christliche Lieder singen und in die Luft boxen. Auszug aus einem Buch.

Bild

Bild

[21]

Unter Berücksichtigung des Screenshots stelle ich fest, ich erreiche hier bereits eine zumindest noch nur verbal kämpferische Front von christlichen Fundis und mittendrin die Konrad-Adenauer-Stiftung, die ein derartiges menschenverachtendes missionierendes Treiben noch unterstützt.

Menschenverachtend, weil Misogyn, antifeministisch und LGBTQI-feindlich.

Wie tief und wie weitreichend die Vernetzungen und damit Verstrickungen sein können, beweist das letzte Beispiel.

International Justice Mission (IJM) Deutschland, die zu den Mitgliedsorganisationen von Gemeinsam Gegen Menschenhandel, einem evangelikalen Netzwerk mit Menschen, wie z.B. Gaby Wentland,

Im Screenshot ist IJM Anwalt der Freiheit, also das Label zu sehen, als Mitgliedsorganisation von Gemeinsam Gegen Menschenhandel.

[22]

gab im Rahmen der Öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe des Deutschen Bundestages am 5.Mai 2021 eine öffentliche Stellungnahme ab.

Screenshot beweist die Angaben im Text.

[23]

Angegeben war Dietmar Roller, der Vorstandsvorsitzende von IJM Deutschland, Auslandsvorstand der Kindernothilfe, [24] der ein zweijähriges Fernstudium im Fach „Human Ressource Leadership“ an der Azusa Pacific University in den USA abgeschlossen hat.

Dies allerdings an einer Universität, die von Campus Pride als „The Absolute Worst, Most Unsafe Campuses für LGBTQ Youth“ aufgeführt wird. [25]

Campus Pride dokumentiert seit 2006 menschenrechtsfeindliche, LGBTQI-feindliche, Vorfälle an der genannten Uni, die in nachfolgendem Screenshot aufgeführt sind.
Dazu gehören u.a. die Klage „wegen Vertuschung von Gewalt gegen Homosexuelle“ oder auch die Aufforderung an einen Prof. für Transgender-Theologie die Universität zu verlassen, …
In deutscher Übersetzung!
Im Screenshot sind sehr viele Fälle aufgeführt. „Zu diesen Missbräuchen gehören „Konversionstherapie, Vertreibung, Verweigerung von Unterkunft und Gesundsheitsversorgung, sexueller und körperlicher Missbrauch und Belästigung“. Im Zeitraum von 2006 bis März 2021.
Bild

[26]

Und es geht hier nicht um Einzelfälle, sondern um Fälle die Tausende von LGBTQI im Laufe der Jahre erlitten haben.

Und genau ein solcher evangelikaler Christ (D. Roller), d an einer solchen Universität studiert hat, trat 2019 als Experte für die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) im Rahmen der Veranstaltung „Menschenhandel als globale Herausforderung Strafverfolgung über Grenzen hinweg“ auf.

Screenshot bestätigt die Angaben im Thread. Veranstaltungsort war die Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin, Kontaktperson: Dr. Otmar Oehring.

[27]

Und derselbe evangelikale Christ, der an einer Universität studiert hat, die schwerste Anfeindungen gegen LGBTQI oder queere Menschen verübt hat, nimmt sich das Recht heraus, sich über Menschenrechtsverletzungen zu äußern.

Dasselbe gilt übrigens auch für Gudrun Kugler als Unterstützerin von Agenda für Europa und für die vielen anderen christlichen Propagandist*innen.

Und jetzt wieder von vorne.

Die Ignoranz, die Evangelikalen und christlichen Fundis und deren Organisationen zugute kommt, weil Religionsfreiheit besteht, wird sich vermutlich früher statt später, bitter rächen. (…)

Kindesmisshandlungen im Namen des Herrn

Dieser Eintrag mit allen Fotos und Screenshots steht auch im Archiv zur Verfügung

Cn/Tw: Kindesmisshandlungen im Namen des Herrn

2013 schrieb Hugo Stamm im schweizerischen Blog Tagesanzeiger: „Untersuchungen in Deutschland zeigen aber, dass Kinder in freikirchlichen Familien häufiger geschlagen werden als in katholischen, protestantischen oder muslimischen.“ [1]

Der Autor fügte hinzu, dass sich nicht erheben lasse wie stark die Körperstrafe in Freikirchen verbreitet sei.

2022, 9 Jahre später, erschienen mehrere Artikel im schweizerischen Tagesanzeiger über „Gewalt im Namen Gottes“. [2] Streng religiöse Eltern, die der evangelikalen Brüderbewegung angehörten, hatten ihren sieben Kindern jahrzehntelang ein „System an Schlägen, Züchtigungen, Erniedrigungen“ angetan. [3]

Züchtigungen und Erniedrigungen, der Einsatz von körperlicher und/oder psychischer Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in stark religiös geprägten Familien oder auch in Institutionen, existieren nach wie vor und es handelt sich nicht um Einzelfälle, sondern ist System.

Würde ich eine Liste anlegen wollen mit all den vielen vielen veröffentlichten Fällen, sie wäre lang, viel zu lang und die Dunkelziffer dürfte sehr hoch sein.

Deshalb möchte ich was dieses Thema betrifft, zur Stimme werden für einen betroffenen Menschen, d. sich nicht öffentlich äußern kann. Aus diesem Grunde wurden Original-Zitate als Screenshots eingefügt.

Wir sind nicht bloß Freizeitveranstalter, sondern Überzeugungstäter. Schoppen-Freizeiten sind geprägt von unserem Glauben an Jesus Christus. Wir engagieren uns mit Hingabe, weil wir Gott und unseren Nächsten lieben möchten“. Ist auf der Webseite des christlichen Freizeithaus Schoppen zu lesen.

Screenshot der die Angaben im Thread belegt

[4]

Zitat der betroffenen Person: „Ja, das sind Überzeugungstäter. Geländespiele, die so brutal ausgefochten werden, dass es nicht unüblich ist, das man sich was bricht. Wer morgens zu spät zum Appell antritt, bekommt in kalten Temperaturen einen Eimer Wasser über den Kopf während man in Unterwäsche steht.“

Zitat der betroffenen Person: „Ja, das sind Überzeugungstäter. Geländespiele, die so brutal ausgefochten werden, dass es nicht unüblich ist, das man sich was bricht. Wer morgens zu spät zum Appell antritt, bekommt in kalten Temperaturen einen Eimer Wasser über den Kopf während man in Unterwäsche steht.“

Und unter „Was macht man in Schoppen?“ findet sich das: „und viele unvorhersehbare Zwischenfälle“.

Screenshot der die Angaben im Thread bestätigt.

[5]

Zitat der betroffenen Person: „(…) wenn das nicht reichte griffen die Gruppenleiter ein. Es wurden Leute nachts aus den Betten gezerrt, entführt und in den Kofferraum eines Autos gepackt und dann gefühlt stundenlang durch die Gegend gefahren und dann wieder frei gelassen. So Fake-Entführungen, um kleine Jungs auf Linie zu bringen“.

Zitat der betroffenen Person: „(…) wenn das nicht reichte griffen die Gruppenleiter ein. Es wurden Leute nachts aus den Betten gezerrt, entführt und in den Kofferraum eines Autos gepackt und dann gefühlt stundenlang durch die Gegend gefahren und dann wieder frei gelassen. So Fake-Entführungen, um kleine Jungs auf Linie zu bringen“.

Zitat der betroffenen Person: „Einer ist dann mal morgens bei kalten Temperaturen im Hundezwinger gelandet. Einmal gabs bei so einer Aktion auch einen übereifrigen Chemiestudenten als Gruppenleiter, der dann Chloroform benutzt hat“.

Zitat der betroffenen Person: „Einer ist dann mal morgens bei kalten Temperaturen im Hundezwinger gelandet. Einmal gabs bei so einer Aktion auch einen übereifrigen Chemiestudenten als Gruppenleiter, der dann Chloroform benutzt hat“.

Seit 1974 ist das Freizeithaus Schoppen eingetragen als gemeinnütziger Verein zur Förderung evangelistischer Jugendarbeit e.V. [6]

Die Brüderbewegung verlinkt auf die Schoppener Webseite, das Bibelcenter führt sie in der Hotels- und Pensionsliste auf … das Freizeitheim Schoppen steckt hinter Kraftstoff Bibeltag, hinter der christlichen Wohngemeinschaft Lebenshilfe Konzeption Ausweg e.V. und startete 2020 eine Kindersendung.

Zitat der betroffenen Person: „Allgemein wurde da so Zeug gemacht von den Leitern. Ich war mal dabei als das Thema „Wikinger“ war. Eine Aufgabe um sich als “echter Wikinger“ zu beweisen, war als 5er Gruppe 1,5l Flasche Salzwasser leerzutrinken. Als Gruppe von Teenies um die 12 Jahre. Das ist nicht gesund.“

Zitat der betroffenen Person: „Allgemein wurde da so Zeug gemacht von den Leitern. Ich war mal dabei als das Thema „Wikinger“ war. Eine Aufgabe um sich als “echter Wikinger“ zu beweisen, war als 5er Gruppe 1,5l Flasche Salzwasser leerzutrinken. Als Gruppe von Teenies um die 12 Jahre. Das ist nicht gesund.“

Es lässt sich also festhalten: das Freizeitheim und die Leitung Gabriele und Andreas Fett sind gut vernetzt und „aufgrund der hohen Nachfrage darf jedes Jahr nur eine Freizeit besucht werden“.

Screenshot der die Angaben im Thread belegt.

[7]

Zitat der betroffenen Person: „Die Zimmergruppen wurden nach Sauberkeit, Disziplin, Nachtruhe etc benotet und wer am Ende vom Lager die besten Noten hatte bekam als ganze Gruppe ein Festessen, die schlechtesten Wasser und Brot.“

Zitat der betroffenen Person: „Die Zimmergruppen wurden nach Sauberkeit, Disziplin, Nachtruhe etc benotet und wer am Ende vom Lager die besten Noten hatte bekam als ganze Gruppe ein Festessen, die schlechtesten Wasser und Brot.“

Die Angebote des „christlichen“ Freizeitangebots in Schoppen umfassen Angebote für Jungen und Mädchen, Angebote für Jugendliche, Angebote für Erwachsene, für Familien und ein Vater-Kind-Wochenende.

Screenshot von den zahlreichen Angeboten für Jungen und Mädchen zwischen 7 und 19 Jahren. Mit Bildern vermeintlich glücklicher Kinder und Jugendlichen.

Screenshot von den Angeboten für Jugendliche ab 15 Jahren.

Screenshot von den Angeboten für Erwachsene und Familien

Es gibt zusätzlich noch „andere Angebote“

Screenshot von Andere Angebote. Darüber ein sehr schönes Bild von einer Waldlandschaft.

Zitat der betroffenen Person: „Es herrschte ein forcierter Korpsgeist, so gab es natürlich härtestes Mobbing innerhalb der Gruppen, niemand wollte verlieren.“

Zitat der betroffenen Person: „Es herrschte ein forcierter Korpsgeist, so gab es natürlich härtestes Mobbing innerhalb der Gruppen, niemand wollte verlieren.“

Der Leiter von Schoppen, Andreas Fett, schrieb 2021 für Gesunde Gemeinden:
(…) Hüte dich vor einem Schlaffi-Schlaraffi-Christsein! So kannst du nicht Jünger sein![8]

und in einem Interview erklärte er folgendes: „(…)Wenn wir das Wort Gottes voller Bereitschaft hören, wurzeln lassen und tun – dann wird Wachstum und Frucht nicht ausbleiben.“ [9]

Er referierte auf der Dillenburger Konferenz 2021 [10] an der auch Ulrich Parzany – die Kolumnisten bezeichnen in als einen gefährlichen Mann[11] vom „Netzwerk Bibel und Bekenntnis“ teilnahm. [12]

Parzany hat ein Buch mit dem Titel „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“ verfasst. [Mehr über Parzany]

Damit ein solcher Mensch überhaupt entstehen kann, also eine Person, die sich bedingungslos unterwirft, muss diese unter Druck gesetzt, im Zweifel sogar unter dem Einsatz von Gewalt gebrochen werden.

Hugo Stamm schrieb dazu: „Die Studie gibt zu bedenken, dass der rigide Glaube mit psychischer Gewalt verbunden sei: «Die Ritualisierung des Züchtigungsvorgangs hat etwas Sadistisches.» Das führe zur Paradoxie «Gewalt aus Liebe». Auch die in Freikirchen weit verbreitete Evangelisierung von Kindern und Jugendlichen mit dem Mittel von Drohung und Angst stelle eine Form psychischer Gewalt dar, heisst es in der Studie. Darunter falle die Angst, sündig zu sein und am Jüngsten Tag nicht gerettet zu werden.“

Und unter Hugo Stamms Artikel fand ich folgenden Eintrag:

Screenshot von einem Kommentar mit folgendem Text Was habe ich nicht alles durchgemacht und erlebt wegen so einer „Frei“Kirche! Es folgen noch viele viele Ausrufezeichen. Der Beitrag selbst ist in Großbuchstaben verfasst und nach jedem Wort erfolgt ein Zeilenwechsel. Verfasst wurde der Beitrag von Ex-Brüder-Freikirchlerin.

[13]

Und wenn Sie das jetzt alles gelesen haben, dann fragen Sie bitte nicht, warum die betroffene Person die menschenverachtenden Handlungen im Rahmen der Ferienfreizeit nicht zur Anzeige gebracht hat,

sondern bedenken Sie, dass dieses religiöse System einen Ausstieg fast unmöglich macht und Kinder/Jugendliche nicht zur freien Rede oder zur Individualität ermutigt, sondern vorher gebrochen werden.

Ich wünsche allen betroffenen Personen, dass sie ihre Traumata überwinden können.
Mit solidarischen Grüßen

Zum Abschloss folgen interessante Informationen über eine Verbindung, die vom christlichen Freizeitheim Schoppen zu evangelikalen Christen in den USA führt.

Am jährlichen Kraftstoff Bibeltag 2021, organisiert vom christlichen Freizeitheim Schoppen, waren vier Vorträge von Roger Peugh angekündigt.

Über ihn schreiben sie folgendes: „Roger Peugh war mit seiner Familie für 19 Jahre Gemeindegründungs-Missionar in Stuttgart. 1991 zog er mit seiner Familie wieder in die USA. Er arbeitet als Seelsorger, Kaplan und Professor für Weltmission am Grace College in Winona Lake, Indiana. Er ist Vater von fünf Kindern und spricht fließend Deutsch.“ [14]

Peugh, der Prediger, der Missionar, der Seelsorger und Professor für Weltmission lehrt an einem evangelikalen und äußerst konservativen, also protofaschistischen, US-amerikanischen College, das Campus Pride in der Worst List 2021 „The Absolute Worst, Most Unsafe Campuses für LGBTQ Youth“ aufgeführt hat.

In deutscher Übersetzung: „Die aufgeführten Colleges und Universitäten haben sich dafür entschieden, LGBTQ-Jugendliche offen zu diskriminieren und/oder Ausnahmen nach Titel IX beantragt, um die Schäden religiöser Bigotterie zu verewigen“. [15]

In deutscher Übersetzung:

Screenshots von Pridecamp mit der schlechteste Liste: Die absolut schlechtesten Campus für LGBTQ-Jugendliche

Ein weiterer Screenshot von Campus Pride mit Worst List. Er bestätigt sämtliche Angaben im Thread.

Und hier ein kleiner Auszug als Screenshot mit Crace Christliche Universität (in deutscher Übersetzung). Hier unterrichtet Peugh.

Screenshot von der Worst List. Mit dabei ist auch Grace Christliche Universität und Grace Universität und viele andere.

Wer hier studieren möchte muss sich verpflichten eine Lebensvereinbarung zu unterschreiben und täglich die Kapelle zu besuchen. Nachzulesen im Original bei der Detroit free Press oder in deutscher Übersetzung .

Ein lifestyle covenant, also eine Lebensvereinbarung bedeutet aber auch – in deutscher Übersetzung – eine Verpflichtung zur gegenseitigen Rechenschaftspflicht und das beinhaltet permanente Kontrolle.

Hier ein Auszug von der Colorado Christian University zum Thema „lifestyle covenant“, also Lebensvereinbarung.

Screenshot mit einem bisschen Text, der erläutert was es mit dem Lifestyle Covenant auf sich hat: „Das Leben in einer auf Christus ausgerichteten Gemeinschaft ermutigt Sie, Verhaltensweisen zu entwickeln, die Christus widerspiegeln. Es kann Ihnen auch helfen, destruktive Gewohnheiten ihrer Vergangenheit zu überwinden. Als Teil dieses Bundes verpflichtet sich jeder zur gegenseitigen Rechenschaftspflicht und stimmt zu, dass er Fürsprache hält, wenn er weiß, dass ein Gleichaltriger mit einem Verhalten oder Verhaltensweisen zu kämpfen hat, die mit den von der Schrift und der Universität festgelegten Erwartungen an den Lebensstil in Konflikt stehen.“

Interessanterweise bietet das christliche Grace College Sportcamps für Kinder an. Zu den Werten und zum Programm gehören (deutsche Übersetzung) „harte Arbeit, Aufbau von Charakterchampions

Zur Erinnerung:

Zitat der betroffenen Person: „Ja, das sind Überzeugungstäter. Geländespiele, die so brutal ausgefochten werden, dass es nicht unüblich ist, das man sich was bricht. Wer morgens zu spät zum Appell antritt, bekommt in kalten Temperaturen einen Eimer Wasser über den Kopf während man in Unterwäsche steht.“

Zitat der betroffenen Person: „Ja, das sind Überzeugungstäter. Geländespiele, die so brutal ausgefochten werden, dass es nicht unüblich ist, das man sich was bricht. Wer morgens zu spät zum Appell antritt, bekommt in kalten Temperaturen einen Eimer Wasser über den Kopf während man in Unterwäsche steht.“

und sie stellen sicher „dass jeder Campteilnehmer Christus ausgesetzt ist. Wir möchten, dass jeder Camper das Camp mit der Erkenntnis verlässt, dass das Leben mehr ist als nur Sport.“ [16] Im Original zu lesen unter Lancer Camp.

Zur Erinnerung:

Zitat der betroffenen Person: „Es herrschte ein forcierter Korpsgeist, so gab es natürlich härtestes Mobbing innerhalb der Gruppen, niemand wollte verlieren.“

Zitat der betroffenen Person: „Es herrschte ein forcierter Korpsgeist, so gab es natürlich härtestes Mobbing innerhalb der Gruppen, niemand wollte verlieren.“

Vielleicht erkennen Sie jetzt die Tragweite und können verstehen, warum es vielen betroffenen Menschen fast unmöglich ist Traumatisierungen, die in evangelikalen, bibeltreuen Familien/Institutionen stattfinden oder stattgefunden haben, öffentlich zu thematisieren.

Würden Sie sich doch mit einem ganzen System, zu dem Elternteile, Geschwister, Großeltern gehören, anlegen, als einzelner Mensch vielleicht sogar zerbrochener Mensch.

ALERTA!

Was ist Worship?

Dieser Beitrag steht mit Fotos und Screenshots auch im Archiv zur Verfügung

Ein unvollständiger Thread, der nur an der Oberfläche kratzen kann, über das was worship umfasst und was damit gemeint ist.

Bei worship handelt es sich laut Jesus-Centrum um eine „besondere Form des Gebetes“, die durch „Lieder, Musik, Meditationen oder andere Formen von uns an Gott verschenkt werden“. [1]

Zu lesen ist u.a. folgendes: „Was ist Worship? Es ist eine besondere Form des Gebetes. Gott wird angebetet und verehrt. Es kann durch Lieder, Musik, Meditationen oder andere Formen von uns an Gott verschenkt werden. Worship heißt: wir machen Gott Komplimente. Ihm Danke sagen, ihn bestaunen, ihn feiern, in groß machen. Durch Anbetung erweisen wir Gott die Ehre und zeigen ihm unsere Liebe.“

[2]

D.h. worship ist also mehr als nur Kirchen- oder Lobpreismusik oder Gospel, sondern umfasst auch christlichen Pop, Hip Hop, Rap, wie z.B. „„Die Botschaft“ (Prod by Sero) – ein Kollabotrack von 13 christlichen Rappern deutschlandweityoutube.com/watch?v=Vs5QNd, christlichen Rock, Metal …, aber auch z.B. christliches Yoga.

In diesem Jahr wird Sela – das Institut für christliches Yoga zum ersten Mal auf dem Katholikentag im Zeitraum vom 26. – 29.05.22 in Stuttgart anwesend sein.

Screenshot der die Angaben im Thread bestätigt.

[3]

Träger des „Instituts“ für christliches Yoga ist die Stiftung Creative Kirche, die eine unselbständige Einrichtung des Ev. Kirchenkreises Hattingen-Witten mit eigener Leitung ist. [4]

Die Creative Kirche wird in diesem Jahr am Leitungskongress des Willow Creek teilnehmen, eine evangelikalen Organisation der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD). [5]

Es gibt also bereits jetzt schon eine Verbindung von einem ev. Kirchenkreis, die direkt ins evangelikale Spektrum führt und damit hat sich d Creative Kirche als unselbständige Einrichtung des Ev. Kirchenkreises Hattingen-Witten auch mit einer LGBTQ-feindlichen Organisation verbündet.

Abgesehen davon, dass sich die EAD vor gar nicht allzu langer Zeit in einem Statement gegen die Impfpflicht folgendermaßen geäußert hat:

„Wir wenden uns gegen die pauschale Diffamierung von Nichtgeimpften als „Pandemietreiber“, „Verschwörungstheoretiker“ oder „Querdenker“. Die Gründe, sich nicht impfen zu lassen, sind vielfältig und die Entscheidung für oder gegen die Impfung liegt in der Freiheit des Einzelnen. Nichtgeimpfte dürfen nicht pauschal vom öffentlichen und kirchlichen Leben ausgeschlossen werden.“

[6]

Die Stiftung Creative Kirche selbst schreibt auf ihrer Webseite unter „Was uns antreibt“: „Menschen mit der besten Nachricht der Welt in Verbindung zu bringen“.

Darum ist es nur konsequent, dass die Stiftung Creative Kirche Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste (AMD) ist. [7]

Und spätestens jetzt dürfte deutlich geworden sein, dass hinter der Anbetung, der Lobpreisung in öffentlicher Form, also im Rahmen von Konzerten oder/und Events, nichts anderes als Missionierung, Akquirierung oder gar Rekrutierung steckt.

Das gehört nämlich auch zum Wesenskern von Evangelikalen und katholischen Fundis.

Zur Creative Kirche gehört auch die Evangelische Popakademie Witten e.V., 2016 gegründet, [8] die sich selbst sowohl als „Institut für Weiterbildung, als auch als eine Hochschule für Kirchenmusik“ beschreibt

Hier kann der fromme Mensch und zukünftige*r Missionar*in zum Preis von 489/519 € einen Grundkurs Anbetungsanleitung besuchen, damit Gebetsveranstaltungen oder Gemeindetreffen eher wie ein Konzert anmuten. So eins zum Beispiel.

Zu sehen sind zwei Männer mit Gitarre hinter einem Mikrofon. Sie rocken voll ab. Spass bei Seite aber so sieht es aus.

[9]

Die genannten Formen der Lobpreisung und z.B. auch als Musical, Pop-Oratorium oder Chormusical (Martin Luther King – Ein Traum verändert die Welt) sind in Deutschland noch vergleichsweise jung. Sie beginnen sich allerdings zu etablieren und sie kommen an.

Wie das geht zeigt das Chormusical Martin Luther King – Ein Traum verändert die Welt, 2019 uraufgeführt [10] und veranstaltet von der Creative Kirche Witten.

Dieses Musical hat sowohl bundesweite Unterstützer*innen, als auch jede Menge Medien- und Kooperationspartner*innen. Angefangen von den Evangelikalen der EAD (ERF Sinnsender) neben der Friedhelm Loh Group.

Es vereinen sich aber auch das Bistum Essen mit Kontakten zum Opus Dei, [11] [12] mit der Stadt Bad Salzuflen, mit der Stadt Ludwigsburg, der Sparkasse Siegen, der EKD, Baptisten, … mit LOTTO Ba-Wü, mit der Südwest-Presse, mit der Regionalstiftung der Sparkasse Offenburg/Ortenau und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Beratung CuraCon [13] um hier nur einige Beispiele aufzuführen.

Sie worshippen jetzt mit Martin Luther King. [14]

Bild

Bild

Bild

Projektpartner*innen gibt es übrigens auch und auch hier sind evangelische, katholische Kirche und Evangelikale vereint, gemeinsam mit Oberbürgermeistern, Landräten und einer „Prinzessin“, nämlich Maria „Prinzessin“ zur Lippe,

die 2020 gemeinsam mit ihrem Ehemann von Armin Laschet mit dem Verdienstorden geehrt wurde. [15] Das soll nur am Rande erwähnt werden, denn A. Laschets rechte Hand war zu dieser Zeit Nathanael Liminski, ein bekennender Fundi.

Screenshot von der Verleihung des Verdienstordens. Zu sehen sind Armin Laschet und Maria und Stephan zur Lippe und jede Menge Fahnen und Publikum.

Auch in diesem Jahr wird es laut Veranstaltungskalender viele Aufführungen vom Chormusical Martin Luther King geben. Tickets gibt es für Bayreuth, Thun (CH, Expo), Wetzlar, St. Gallen, Göppingen [16] und in 2023 gibt es weitere Termine.

D.h. viele Menschen werden ein christliches Musical ansehen und nicht wissen oder erahnen, dass sie durch die Hintertüre missioniert werden sollen. Denn das treibt die Creative Kirche an, wie bereits zu Anfang durch ein Zitat deutlich gemacht werden konnte.

Wenn dann noch die Begeisterung dazukommt, die Stiftung Creative Kirche oder das Musical setze „bundesweit neue Maßstäbe für christliche Musik-Events[17] wird es m.M.n. bedenklich.

Screenshot von der Webseite von ERF mit einem riesigen Foto mit der Ankündigung: Das Chormusical Martin Luther King – Ein Traum verändert die Welt.

[18]

Denn dann interessiert es im Zuge der Begeisterung keine*n mehr wer hier unter diesem Dach mit welcher Absicht zusammengefunden hat und es fällt auch nicht auf, dass Organisationen, wie ERF, die mit dem Chormusical Martin Luther King werben,

gleichzeitig z.B. der rechten Antifeministin Birgit Kelle mehrfach eine Plattform gegeben haben oder auch Hedwig von Beverfoerde von Demo für Alle mit ihren Verbindungen zu One Of Us und Agenda für Europa.

Um hier nur 2 Beispiele zu nennen.Beim Spirit-Kongress 2023 sieht es auch nicht besser aus.

Screenshot von Spirit 2023 „Was versteht man unter Lobpreis und Anbetung Worship ist nicht nur ein beliebter Musikstil. Worship, Gott anbeten und loben, in Gedanken, Worten und Liedern, ist ein wichtiger Ausdruck unseres christlichen Glaubens und ist schon seit den ersten Christen fester Bestandteil von Gottesdiensten. Auf dem Festivalkongreß fragen wir: Warum ist Worship viel mehr als „Gott feier“? Wie macht Anbetung unser Leben wertvoll? Was können wir voneinander und von Menschen in der Bibel lernen? Musikalisch gesehen werden im Worship unterschiedliche populäre Musikstile verwendet. Rock, Pop, Folk und Singer-Songwriter. Was diese Lieder verbindet ist ihr Inhalt, nämlich Lobpreis (Wir erweisen Gott die Ehre und loben ihn für seine Taten, Praise) und Anbetung (Wir verehren Gottes Wesen, wer er ist, Worship).“

[19]

Denn auch in diesem Trägerkreis kommen Evangelikale, Organisationen der evangelischen und der katholischen Kirche zusammen. Sie worshippen also auch.

Screenshot vom Trägerkreis. Gekennzeichnet sind VCJ-Westbund <= Netzwerk EAD und Geistliche Gemeinde Erneuerung Westfalen (GGE Westfalen) <= Netzwerk EAD. Der Rest kann hier: https://www.spirit-kongress.de/informationen/das-projekt/ Nachgelesen werden.

[20] Anmerkung: Im Screenshot wurde 2x <= Netzwerk EAD hinzugefügt. Ansonsten entspricht alles dem Original.

Bei den Partner*innen der Veranstaltung setzt sich das Elend fort.

Hier verbinden sich die EKD, mit dem Bistum Essen, der Christoffel-Blindenmission (Teil des Netzwerks der EAD), dem Regionalverband Ruhr, der Evangelischen PopAkademie, der Martin Luther Stiftung Ruhr, der Evangelischen Kirche von Westfalen, den Versicherern im Raum der Kirchen und der evangelikalen Stiftung Christliche Medien (SCM) (gehört zum Netzwerk der EAD).

Screenshot vom Spirit 2023. Zu sehen sind Veranstalter und Partner*innen. Alle aufgeführten, wurden bereits im Thread genannt.

[21]

Zur SCM gehört übrigens die SCM Verlagsgruppe, die auch kreationistische Publikationen im Sortiment hat.

Soviel zum Background der SCM.

Jedes Mal also wenn sich Einzelpersonen/ Organisationen, ganz unabhängig ob es christliche Personen/Gruppierungen oder Unternehmen sind, mit Evangelikalen und/oder christlichen Fundis verbinden, werden diese von den Beteiligten als weniger gefährlich im Hinblick auf LGBTQI-feindlichkeit, Misogynie oder für die Gesellschaft im Ganzen und damit auch für die Demokratie wahrgenommen.

Gleichzeitig werden durch die gemeinsamen Aktivitäten, die sicherlich auch unter finanziellem Gesichtspunkt profitabel sind, Standpunkte von Evangelikalen und christlichen Fundis gestärkt und es besteht die Gefahr, dass diese Schritt für Schritt übernommen werden.

Denn die Mitte dieser Gesellschaft kennt keine „Brandmauer“ oder eine rote Linie. Sie erkennt nicht mal was Falsch läuft oder wo die Heuchelei beheimatet ist. Sie wird nicht erkennen wann sie driftet, noch mehr, noch mehr, noch mehr.

Denn wer mit Evangelikalen zusammenarbeitet und das geht ja nur wenn Gemeinsamkeiten oder Schnittstellen vorhanden sind, kann dieses Driften und den Support, der durch sie entsteht, nicht erkennen können.

Und so mutet es schon ein wenig seltsam an, dass die Creative Kirche Witten, die Verbindungen zu Evangelikalen pflegt (Willow Creek), die Aktion „Gesicht zeigen gegen Rassismus“ initiiert hat.

Screenshot vom 22.06.2020 „Gesicht zeigen gegen Rassismus“. Nachgelesen werden kann das hier: https://www.kirchliche-dienste.de/Aktuelles/aktuelles_2020/juni_2020/2020-06-22-gesicht-zeigen-gegen-rassismus-king-musical

[22]

Damit können sie nämlich wunderbar Werbung für ihr Musical machen und gleichzeitig auf den Zug „Gesicht zeigen“ bzw. Anti-Rassismus aufspringen,
Anmerkung: Hier im Screenshot sind Beispiele von vielen.

Screenshot ist ein Auszug aus einem Suchergebnis von „Gesicht zeigen gegen Rassismus“

während sie gleichzeitig gemeinsame Sache mit Organisationen der EAD machen, deren führende Mitglieder/Mitstreiter*innen Verbindungen pflegten zu Einer Von Uns/One of US, der „neu“rechten Wochenzeitung Junge Freiheit, der Bibliothek des Konservatismus, einem „neu“rechten Think Tank … .

Das ist alles bekannt und kann mit Quellen bewiesen werden und mehr noch.

Unvergessen Gaby Wentland (Mission Freedom, Gemeinsam gegen Menschenhandel, EAD), [23]
(Anmerkung: die Vereinsgründerin von Mission Freedom heilt auch mit Lichtduschen)

„Die Vereinsgründerin ist überzeugt, dass der „mächtige Friede Gottes“ Verletzungen aus sexuellem Missbrauch heilen kann. In der Zeitschrift „Charisma – come holy spirit“ empfiehlt sie im Januar 2021 „Lichtduschen“ mit „Jesu Licht“, das habe thailändischen Prostituierten geholfen.“

Über Gaby Wentland steht hier folgendes: „Die Vereinsgründerin ist überzeugt, dass der „mächtige Friede Gottes“ Verletzungen aus sexuellem Missbrauch heilen kann. In der Zeitschrift „Charisma – come holy spirit“ empfiehlt sie im Januar 2012 „Lichtduschen“ mit „Jesu Licht“, das habe thailändische Prostituierten geholfen.“

[24]

die gemeinsam mit Inka Hammond (Gebetshaus Augsburg) in einer Videobotschaft Trump als „Werkzeug Gottes, als Retter der Christenheit und seines Landes“ preisten. Nachzulesen hier

D.h. wer sich mit worship befasst, muss sich mit mehr als nur mit Lobpreismusik oder Erweckungsfanfaren auseinandersetzen, sondern auch mit deren Verbindungen und aufzeigen wohin diese führen.

Muss sich aber auch mit Referent*innen auseinandersetzen, (Worship Veranstaltung im September 2022 im evangelikalen christlichen Gästehaus Schönblick.)

Screenshot vom Programm der Veranstaltungen im Zeitraum 8. September bis 11. September 2022.

[25]

wie z.B. Friedegard Warkentin und Prof. Dr. Hans-Joachim Eckstein.

Denn auch sie worshippen im Rahmen einer 4-tägigen Veranstaltung im evangelikalen Gästehaus Schönblick.

Deshalb müssten auch diese Verbindungen und deren Tätigkeiten geoutet werden. Doch weil der Thread schon so weit fortgeschritten ist, muss er jetzt hier enden.

Über das evangelische Pfarramt Schönfeld

Dieser Eintrag mit allen Grafiken und Screenshots steht auch im Archiv zur Verfügung

Stellen Sie sich vor „Ihre“ Kirchengemeinde ist schon längst bei den „Schwurbler*innen“, also den Querdenker*innen, die die Nähe zu extremen Rechten, Neofaschist*innen, Reichsbürger*innen, Verschwörungsideolog*innen … suchen, angekommen.

Die Rede ist vom evangelischen Pfarramt Schönfeld bzw. von Pfarrer Thomas Dietz. [1]

Ein Foto von Thomas Dietz, der umgeben von Grün- und Blühpflanzen ist. Hinter ihm ein Geländer, Efeu und vor ihm eine Tasse mit einem Getränk.

[2]

Er gehört zu den Initiator*innen von Christen Stehen Auf, einem fragwürdigen Sumpf so wie Ärzte Stehen Auf, Studenten Stehen Auf, Wissenschaft Steht Auf … auch.

Seit Beginn der Coronamaßnahmen versucht d Gemeinde Schönfeld weitere Aufklärungsarbeit zu leisten. Dazu gab es Vorträge und Infoveranstaltungen, die teilweise auf der Webseite hinterlegt sind“. So steht es auf der Webseite von Christen Stehen Auf, die zum Pfarramt verlinken.

Doch bevor ich zum Pfarramt und seinem Wirkungsbereich komme, erscheinen Informationen über Thomas Dietz angezeigt.

Denn der Herr Pfarrer schloß sich schon beizeiten den Querdenker*innen an und er war beeindruckter Teilnehmer der QD-Demonstration am 1. August 2021 in Berlin [3] und beteiligte sich bei AllesAufDenTisch.

Der Pfarrer in der Uckermark bedankte sich bereits am 02.05.2021 im Rahmen eines Videos bei allesdichtmachen. [4]

Wer Pfarrer Thomas Dietz in der Suchmaschine google eingibt, wird mit satten 1.490 Ergebnissen belohnt, denn grundsätzlich ist der Herr Pfarrer missionarisch unterwegs.

Dazu hat er bisher gemeinsame Sache u.a. mit Heimo Schwilk gemacht.

Screenshot von den Veranstaltungen, die die Angaben im Thread bestätigen.

Heimo Schwilk gehört zu den sog. „neuen“ Rechten und ist einer der Verfasser des „Appell 8. Mai 1945 – Gegen das Vergessen“ und leitete damit eine „neu“rechte Kampagne ein.

Das muss mensch sich auf der Zunge zergehen lassen, ein Vertreter der „neuen“ Rechten hält eine Predigt in der Dorfkirche und keine*n schien das zu stören. [5]

Im Jahr darauf hielt Dr. Klaus-Rüdiger Mai eine Predigt. [6] Mai ist ein bekennender „Konservativer“, also ein Protofaschist mit eigenem Eintrag im angeschlossenen Blog.

Er folgt bei Twitter Don Alphonso, Anna Dobler, Andreas Hallaschka, Boris Reitschuster, Junge Freiheit, H.G. Maaßen und u.a. auch der extrem rechten Influencerin Anabel Schunke.

Klaus-Rüdiger Mai twitterte am 21. Nov. 2019 folgendes: „Wenn die CDU diese „Sektierertruppe“ verliert, ist sie nicht mehr, von den Grünen zu unterscheiden und konkurriert mit der SPD – um den Niedergang.“

2021 hielt Martin Michaelis eine Predigt für die Kirchengemeinde Schönfeld. [7] Er ist Pfarrer aus Quedlingburg und gehört zu den Unterstützer*innen von AllesAufDenTisch.

Außerdem gehört er noch zu den Unterzeichner*innen des Aufrufs 2022 „An die Kirchen und alle Christenmenschen“ initiiert von Christen Stehen Auf, der wiederum von Heimo Schwilk unterzeichnet worden ist.

Gerne fischt Thomas Dietz, der Herr Pfarrer, am rechten Rand. So kündigt der Herr Pfarrer auf der Webseite der evangelischen Pfarrgemeinde für den 4.4.2022 eine Andacht und einen Gemeindeabend mit Werner J. Patzelt an.

Screenshot vom Veranstaltungshinweis „Was machen wir mit unserer Demokratie (NEU). 4. April 2022 – Montag 18.00 Uhr. Andacht und Gemeindeabend mit Prof. Werner Patzelt (Dresden).

[8]

Damit der rechte Professor in der Kirche Malchow öffentlich darüber nachdenken kann ‘Was wir mit unserer Demokratie machen‘,

während unter der Leitung des Herrn Pfarrer bereits am 03.06.2021 eine Veranstaltung zur Erwachsenenbildung mit dem Pegidafreund Dr. Hans-Joachim Maaz über „Corona und die Folgen für die Psyche und Gesellschaft“ stattgefunden hat. [9]

Screenshot beweist die Angaben im Thread. Auch Dr. Hans-Joachim Maaz war hier schon geladener Gast in der Kirche Malchow am 3.6.21.

Maaz ist u.a. Autor für das Querfrontportal Rubikon, hat den Aufruf von Christen Stehen Auf unterzeichnet, war Unterstützer von AllesAufDenTisch, unterzeichnete die Charta 2017, eine Solidaritätserklärung für extrem rechte und neofaschistische Verlage, unterzeichnete die rassistische Erklärung 2018 und beteiligte sich z.B. an der Kunstaktion „Trojanisches Pferd“ mit Gritt Kutscher, pflegte Verbindungen zur Wissensmanufaktur … .

Im April 2021 hatte der Herr Pfarrer, also Thomas Dietz, zwecks Erwachsenenbildung in das Evangelische Seniorenzentrum Ludwigsburg den Rechten, den Rassisten, den Abtreibungsgegner, den Evangelikalen Helmut Matthies eingeladen und zwar zu einer Buchlesung. [10]

Screenshot vom Veranstaltungshinweis: 22.4.21 Buchlesung mit Helmut Matthies im Ev. Seniorenzentrum Ludwigsburg.

Thomas Dietz, der Herr Pfarrer, ist für die gesamte Kirchengemeinde tätig und Ehefrau Gudrun Dietz ist Mitarbeiterin für die Kirche und Jugendarbeit.

D.h. beide tragen eine große Verantwortung, denn sie sind verantwortlich für 8 Kirchengemeinden, die durch 4 Gemeindekirchenräte vertreten werden.

So viel zum „Pfarrsprengel Schönfeld“ mit dem angeschlossenen Malchower Labyrinthpark, einem evangelischen Seniorenzentrum Guthaus Ludwigsburg und einem Freizeit- und Wanderhaus Carmzow.

Es kommt aber noch mehr dazu. Denn wer sich auf der Webseite genauer umschaut, stellt Verbindungen zur Carl Büchsel-Stiftung fest, sowie zum Förderkreis EV. Kinder- und Jugendarbeit Klockow e.V. und zu Partnergemeinden.

An dieser Stelle lässt sich festhalten, dass zahlreiche Menschen am Gemeindeleben teilnehmen und den Herrn Pfarrer kennen, vielleicht sogar schätzen, und sich einen Deut daran stören, dass zum Beispiel auch der Evangelikale Peter Hahne einen Vortrag in gewohnter Manier über „Deutschland im Umbruch – Wem können wir noch vertrauen“ gehalten hat [11]

oder z.B. auch der „umstrittene“ Kinderarzt Sven Armbrust, der im Mai 2021 im Auftrag von Dietz am Gemeindeabend teilnahm, der aber auch für die AfD Vorträge gehalten hat. [12]

Ebenfalls zu Gast bei dem Herrn Pfarrer und seiner Kirchengemeinde war bereits Dr. Paul Brandenburg,

Ein Foto vom Pfarrer Thomas Dietz gemeinsam mit Dr. Paul Brandenburg.

[13]

der mit dem russischen Propagandasender RT sprach und konstatierte Lauterbach sei eine größere Gefahr für das Land als Corona. [14] Auch Brandenburg unterstützte AllesDichtMachen und „schwurbelte“ schon für die AfD. [15]

Screenshot vom Veranstaltungshinweis der AfD zum Vortragsabend „Digitale Gesundheitspolitik & bürgerliche Freiheit“ Dr. med. Paul Brandenburg Live Stream 10.06.21 19.00 Uhr.

[16]

Außerdem gibt es von Brandenburg ein Video in dem dieser die Herstellung eines perfekt gefälschten Impfpasses Schritt für Schritt erklärt. [17]

Screenshot vom Artikel „Videos Corona-Impfpass perfekt fälschen: So einfach geht’s – Schritt-für-Schritt-Anleitung vom Arzt erklärt. 16.12.21, 1 Minute Lesezeit.

[18]

Auf der Suche nach Thomas Dietz und der evangelischen Kirchengemeinde Schönfeld konnte ich bis in die Untiefen von Querdenker*innen, Coronaleugner*innen, Impfpassfälscher*innen und damit Kriminellen und Gewalttäter*innen… vordringen. Das ging ganz einfach.

Wenn ich also heute die Frage beantworten müsste, ob es „Schwurbelhausen“ gibt, würde ich antworten. „Ja, Schwurbelhausen finden Sie unter dem Dach der Kirchengemeinde Schönfeld mit dem Oberschwurbel, dem Herrn Pfarrer Thomas Dietz“

In den Screenshots sind noch weitere Veranstaltungen aufgeführt, die zeigen wie viele Personen, darunter der „Arche“-Gründer vor Lockdown-Folgen warnten. Darunter auch Prof. Dr. Michael Meyen, Prof. Dr. Harald Walach … .

Bild

und wenn sie ganz genau hinhören, hören sie nicht Clownsmusik (youtube.com/watch?v=pct1uE) sondern den Badenweiler-Marsch (de.wikipedia.org/wiki/Badonvill) oder den Walkürenritt von Richard Wagner (richardwagnerwiki.wordpress.com/ritt-der-walku).

Rubikon – ein Thread

Dieser Beitrag steht mit allen Grafiken und Fotos im Archiv zur Verfügung

Ein Thread über die Querfrontplattform oder das Querfrontportal Rubikon, das 2017 von „linken Journalisten gegen die „Mainstreammedien“ initiiert wurde“. [1]

Logo von Rubikon. Rub blaues großes I Kon

Hinter Rubikon Das Magazin für die kritische Masse steht die Initiative der Meinungsbildung gGmbH mit Sitz in Mainz. Geschäftsführerin ist Jana Pfligersdorffer. [2]

Sie ersetzt den ehemaligen Geschäftsführer Jens Wernicke, Autor für die NachDenkSeiten, der 2020 Deutschland verlassen haben soll oder vielleicht sogar hat, um sich für längere Zeit in Uruguay anzusiedeln. [3]

Foto von Jens Wernicke, der in einem Buch liest.

[4]

Mittlerweile existiert auch der Rubikon Buchverlag mit Sven Böttcher als Geschäftsführer. [5]

Ein Blick auf die Webseite offenbart 7 Rubriken, darunter „Fassadendemokratie & Tiefer Staat“ oder „Deep State“.

Die Rubriken sind: Fassadendemokratie & Tiefer Staat, Medien- & Ideologiekritik, Krieg & Frieden, Arm & Reich, Bildung & Soziales, Natur & Umwelt, Hoffnung & Utopie.

Hinter dem „Deep State“ steckt eine Verschwörungsideologie, die unterstellt, „dass ein „Staat im Staat“ aus Bürokraten und Geheimagenten existiert, der alles unternimmt um z.B. Politiker*innen oder unliebsame Personen, wie Donald Trump zum Beispiel „kaltzustellen“, also zu beseitigen. Mehr dazu hier

Buchcover von „Fassaden-Demokratie und tiefer Staat – Auf dem Weg in ein autoritäres Zeitalter“ von Ullrich Mies und Jens Wernicke (Hg.)

Buchbeschreibung: Auf dem Weg in ein autoritäres Zeitalter Immer sichtbarer wird für Beobachter des Zeitgeschehens die schleichende Transformation parlamentarischer Demokratien in Richtung autoritärer Systeme. Organisationen, die sich ausschließlich Kapitalinteressen verpflichtet fühlen, schaffen suprastaatliche Strukturen, die sich der demokratischen Kontrolle entziehen. Vom Volk gewählte politische Repräsentanten sehen sich zu Handlangern der ökonomisch Mächtigen degradiert, viele von ihnen vollziehen den Schulterschluss mit ihnen. „Das Ende der Demokratie … wie wir sie kennen“ übertitelte der 2015 verstorbene Soziologe Bernd Hamm seinen Beitrag und gab damit den Anstoß für dieses Buch. Die hier versammelten Autoren analysieren seinen Befund aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Gemeinsam teilen sie die Überzeugung, dass sich die liberalen Demokratien, wie sie sich seit dem Zweiten Weltkrieg herausgebildet haben, im Niedergang befinden. Ihr aktueller Status ist mit dem Begriff der „Fas

Unter den Büchern, die im Rubikon Verlag angeboten werden, ist auch der Spiegel Bestseller von Michael Meyen
Foto von Michael Meyen, der am Schreibtisch sitzt. Hinter ihm ist ein Regal mit Büchern und Ordnern zu sehen.

[6]

Die Propaganda Matrix – Der Kampf für freie Medien entscheidet über unsere Zukunft.“

Buchcover von Michael Meyen „Die Propaganda Matrix – Der Kampf für freie Medien entscheidet über unsere Zukunft“.

Buchbeschreibung: Die Propaganda-Matrix Michael Meyen Der Kampf für freie Medien entscheidet über unsere Zukunft Der Journalismus ist tot. Mit oder an Corona gestorben, nach langem Siechtum. Schon vorher war die „vierte Gewalt“ schwer krank, hing arbeitsunfähig und durchseucht von Politik am Tropf der Industrie. Das Virus hat dem Patienten nur den finalen Schlag versetzt. Im Untergang bekämpft der Medien-Mainstream alle bis aufs Messer, die seinen Job übernehmen könnten. Es wird verboten, verleumdet, zensiert und gelöscht. Wer die falschen Fragen stellt, wird zum Schweigen gebracht. Michael Meyen sagt: Medienkritik war gestern. Hört auf, die News der Propagandamaschine als Fakes zu entlarven. Schimpft nicht länger auf Tagesschau, Claus Kleber, Spiegel und die Zensurmaschine Google. Dass wir beständig manipuliert werden, wussten schon die weisen Alten: Edward Bernays, Walter Lippmann, Noam Chomsky. Nun aber ist es an der Zeit, deren Wissen ins Hier und Jetzt zu überführen — um zu verst

Michael Meyen vertritt die Ansicht, der Journalismus sei tot. Mittlerweile werde „verboten, verleumdet, zensiert und gelöscht. Wer die falschen Fragen stellt, wird zum Schweigen gebracht.“

Es ist schon schlimm genug, dass Bücher wie dieses ein Spiegel-Bestseller werden können. Denn das bedeutet zwangsläufig dementsprechend hohe Verkaufszahlen eines solchen Schunds. [7]

Noch schlimmer oder schwerwiegender allerdings wirkt die Tatsache, dass der Verfasser des Buches Michael Meyen, also genauer Prof. Dr. Michael Meyen, Professor am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) ist. [8]

D.h. er forscht, lehrt, prägt damit neue Generationen von angehenden Wissenschaftler*innen und kann Einfluss auf Studierende nehmen und natürlich erhält einer wie er dementsprechendes Gehör.

Außerdem gehört er zu den Autor*innen von Rubikon. Seit 2018 schreibt er relativ regelmäßig, darunter z.B. 2018 über die Die Erdoğan-Diktatur gemeinsam mit Kerem Schamberger.

Erst im Januar 2022 schrieb Meyen über „Journalismus für Eliten“, um ein weiteres Beispiel aufzuführen.

Meyen beteiligte sich als Erstunterzeichner auch am rechten Appell für freie Debattenräume, der von Gunnar Kaiser und Milosz Matuschek initiiert worden ist, die beide gleichfalls für Rubikon publizieren. Mann kennt sich.

Meyen unterstützte die Kampagne AllesAufDenTisch und war als Dozent der Hannah-Arendt-Akademie angekündigt, einer sog. „Schwurbler“-Akademie ohne Webseite und mit Rechtsstreit mit den Erb*innen der Namensgeberin im Nacken.

Allerdings gehört Prof. Dr. Michael Meyen auch zum rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit und er ist nicht der Einzige vom Netzwerk, d. enge Verbindungen zu Rubikon unterhalten bzw. dort publizieren.

Da wären zu nennen Agnes Imhof, Michael Esfeld, Jesper Larsson-Träff, Robert Pfaller, Boris Kotchoubey und möglicherweise kommen weitere hinzu oder wurden übersehen.

Diese Wissenschaftler*innen und Universitätsprofessor*innen oder Lehrbeauftragten vom Netzwerk Wissenschaftsfreiheit machen hier bei Rubikon gemeinsame Sache mit dem Verschwörungsideologen Daniele Ganser, mit der ältesten noch lebenden und radikalsten Abtreibungsgegnerin Christa Meves, mit Wolfgang Wodarg, mit Sahra Wagenknecht, mit Ramond Unger, mit Bodo Schiffmann, mit Markus Haintz und z.B. mit Johannes Reusch vom Bündnis rettet die Familie.

Das bedeutet auch, dass Universitätsprofessor*innen ein Querfrontportal mit verschwörungsideologischen Inhalten unterstützen, wie zum Beispiel Klaus Jürgen Bruder, der sogar zum Freundeskreis von Rubikon gehört. [9]

Foto von Klaus-Jürgen Bruder

[10]

Susan Bonath, Mitglied des Deutschen Freidenker-Verbands, die laut Psiram „zum Teil falsche Informationen“ verbreitet [11] und die sich gegen staatliche Maßnahmen zum Schutz vor Corona einsetzt, schrieb für Rubikon unter „Tiefer Staat“ über „Die große Täuschung“ (22.01.2022 + 05.02.2022) über das „Corona-Management“, das mit „Manipulation und Missbrauch der Wissenschaft für Macht- und Profitinteressen“ arbeitet.

Und damit erfüllt sie mindestens ein wesentliches Merkmal von Verschwörungsideologien. https://psiram.com/de/index.php/Verschw%C3%B6rungstheorie

In diesem Artikel arbeitete sie sich ab an „Propaganda mit Sterbezahlen“, „mehr junge Tote im Impfjahr“, „Therapien mit Todesfolge“, „die Solidaritätslüge“, „den autoritären Charakter“, „verschleierte Macht“ … . [12]

Sie beginnt ihr „Geschwurbsel“ mit der „global und national koordinierten Manipulation mit „Corona-Zahlen“, um sich der „Wahrheit über aussagekräftigere Daten zur Gesamtsterblichkeit zu nähern“.

Im zweiten Teil befasst sie sich mit der Frage „Wie ist es möglich, das Politiker, Konzerne, Wissenschaftsverbände, Ärzte und weite Teile der Bevölkerung die eigentlich leicht zu entlarvenden Täuschungen so anstandslos mittragen?

Wer sich mit dem 2Teiler beschäftigen möchte muss allerdings eine gesamte Lesezeit von 16 und 13 Minuten, also von insgesamt 29 Minuten für beide Teile, einplanen.

Schneller geht es allerdings in die junge Welt oder in Der Freitag, hier publiziert sie nämlich auch. Nur nicht so langatmig. [13] [14]

Auch der ehemalige Bundestagsabgeordnete der CDU der extrem rechte Willy Wimmer gehört zum Kreis der Autor*innen von Rubikon. Sein erster Beitrag war eine Gemeinschaftsproduktion mit Jörg Todenhöfer, der mit der eigenen Partei, die sich selbst als Gerechtigkeitspartei bezeichnet.

Screenshot von einem Teil der Webseite Team Todenhöfer – Die Gerechtigkeitspartei. Zu sehen ist auch das Logo.

[15]

Seit April 2020 wird auch Hendrik Sodenkamp als Autor aufgeführt, der erstmalig 4.2020 gemeinsam mit Amseln Lenz für Rubikon publizierte.

Er ist Verleger vom „Demokratischen Widerstand“ (Verlagshaus Sodenkamp & Lenz), einer Wochenzeitung für d. überzeugte*n Querfaschist*in oder CoroNazi.

Foto von Hendrik Sodenkamp und Angaben zur Person. Entnommen aus Rubikon.

[16]

Auch der akademische Rat am Institut für Bildungsphilosophie der Uni Köln Matthias Burchardt gehört zu den Autor*innen und zum Kreis der Freund*innen von Rubikon.

Foto von Matthias Burchardt.

[17]

Er schreibt schon seit 2017 für das Querfrontportal und wird mittlerweile zu den Verschwörungsideologen gezählt und gehört zum Führungskreis der Hannah-Arendt-Akademie.

Und während Burchardt bereits für das Querfrontportal publizierte trat er als Festredner bei der Vertreterversammlung des Philologenverbandes Rheinland-Pfalz 2017 auf. [18]

Screenshot beweist die Angaben im Text.

[19]

Auch Prof. Dr. Michael Esfeld, Rubikon-Autor, unterrichtet als Professor an der Universität Lausanne; die Uni Hamburg führt ihn unter „Senior Fellows“ der DFG-Kollegforschungsgruppe Imaginarien der Kraft [20] auf. Seit 2009 ist er Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. [21]

Dasselbe Elend ist übrigens auch bei dem deutschen Ökonom Prof. Dr. Christian Kreiß festzustellen. Er unterrichtet an der Hochschule Aalen, [22] schreibt für eine Querfrontplattform mit verschwörungsideologischem Anteil,

Foto von Christian Kreiß.

[23]

war Kandidat für DieBasis, ist Autor für die Webseite des Instituts für soziale Dreigliederung. [24]

In der ard-mediathek steht sein Vortrag vom 13.12.2019 „Heute gekauft, morgen entsorgt“ für jede*n zur Verfügung [25] und bei KenFM Christian Kreiß Beitrag über „Corona, Macht und Tyrannei“.

Screenshot von KenFM: Standpunkte „Corona, Macht und Tyrannei Von Christian Kreiß“ 4. Mai 2021 16 Miuten und ein Pfeil, um das Video zu starten.

[26]

Doch weil der Thread schon so weit fortgeschritten ist, soll er mit der Forderung enden, wer über Rubikon informiert/spricht, darf die Universitätsprofessor*innen und Lehrbeauftragten, die für verschwörungsideologische und Querfrontportale publizieren, nicht verschweigen und zu sehen war auch, die „Freiheit“ und die „Freiheit der Wissenschaft“, die sie meinen.

Ein Blick auf Christen Stehen Auf

Dieser Beitrag mit allen Grafiken und Screenshots steht auch im Archiv zur Verfügung

Der nachfolgende Beitrag bietet einen längeren Blick hinter die Kulissen von Christen Stehen Auf. Die gibt es nämlich auch.

Logo von Christen Stehen Auf. Ein grünes Herz mit dem Aufdruck in weiß christenstehenauf.de darunter der christliche Fisch.

Christen Stehen Auf ist derselbe fragwürdige Sumpf wie Ärzte Stehen Auf, Studenten Stehen Auf, Herborn oder Wetzlar Steht Auf, Wissenschaft Steht Auf … .

Es ist derselbe Schmutz. Das ist auf den ersten Blick zu erkennen. So wird auf der Startseite der gleichnamigen Webseite zu #AllesAufDenTisch verlinkt, während unter Links „Mediziner und Wissenschaftler“ ein Link zur Great Barrington Declaration erfolgt.

Und zwar an allererster Stelle.

Nach Verlinkungen zum RKI, zum Paul Ehrlich Institut und dem Robert Koch Institut folgen ausnahmslos die szenetypischen Verlinkungen, nämlich zu Wolfgang Wodarg, zu Boris Reitschuster, zu den Ärzten für individuelle Impfentscheidung … .

Sogar ein Kontaktmann vielleicht sogar Vertreter des Opus Dei ist dabei, nämlich Raphael Bonelli aus Österreich.

An dem nachfolgenden Zitat von Christen Stehen Auf, zu finden unter Zeugnisse-Botschaften, [1] ist so vieles grundsätzlich falsch und müsste richtig gestellt werden, dass dieser „Blumenstrauß“ schier fassungslos macht.

„Immer mehr Christen wollen nicht schweigen, wenn Sorgen wachsen und die Kommunikation an vielen Stellen von Angst geprägt ist. Dabei wird auch das Äußern einer abweichenden Meinung zum Risiko. Gegenpositionen zum vorherrschenden Konsens wirken auf manche gefährlich. So werden oftmals die, die andere Sichtweisen haben, mutlos. Um wenigstens ein bisschen etwas dagegen zu setzen, bieten wir hier einen Blumenstrauß unterschiedlicher Standpunkte. Christen stehen auf, weil sie sich für andere einsetzen, weil sie die Eindruck haben, dass nur mit Angst reagiert wird und weil sie sich um Prozess der Wahrheitsfindung Sorgen machen.“

„Immer mehr Christen wollen nicht schweigen, wenn Sorgen wachsen und die Kommunikation an vielen Stellen von Angst geprägt ist. Dabei wird auch das Äußern einer abweichenden Meinung zum Risiko. Gegenpositionen zum vorherrschenden Konsens wirken auf manche gefährlich. So werden oftmals die, die andere Sichtweisen haben, mutlos. Um wenigstens ein bisschen etwas dagegen zu setzen, bieten wir hier einen Blumenstrauß unterschiedlicher Standpunkte. Christen stehen auf, weil sie sich für andere einsetzen, weil sie den Eindruck haben, dass nur mit Angst reagiert wird und weil sie sich um Prozess der Wahrheitsfindung Sorgen machen.“

Im Kontext mit den (Erst-)Unterzeichner*innen des Aufruf 2022 von Christen Stehen Auf wird das besonders deutlich.

Denn zu ihnen gehören u.a. Birgit Kelle, Siegmar Faust, Eckhard Kuhla (Agens e.V.), Heimo Schwilk, Hans-Joachim Maaz, Michael Meyen, Helmut Matthies, Klaus-Rüdiger Mai, Hartmut Steeb.

Keine der aufgeführten Personen hat sich in der Vergangenheit für andere eingesetzt. Bekannt geworden sind sie vielmehr als Abtreibungsgegner*innen (Birgit Kelle, Michael Kiworr), als Antifeminist*innen (Eckhard Kuhla) und Gegner*innen gegenderter Sprache, als bekennende Konservative, also Protofaschist*innen (Klaus-Rüdiger Mai) oder Querfrontvertreter*innen wie Hans-Joachim Maaz von Rubikon mit sehr viel Verständnis für Pegida.

Und Heimo Schwilk trieb es sogar noch doller, als er 1995 gemeinsam mit Rainer Zitelmann et al den „Appell 8.Mai 1945 – Gegen das Vergessen“ verfasste und veröffentlichte [2] und damit für eine „neu“rechte Kampagne verantwortlich war.

Dabei hätte mensch in den vergangenen 2 Jahren sich dafür einsetzen können, Impfpatente freizugeben, damit alle Menschen, die das wünschen und das weltweit, sich impfen lassen können.

Dabei hätte mensch sich dafür einsetzen können, dass sämtliche Räumungen – mindestens – während der Pandemie ausgesetzt werden.

Dabei hätte mensch sich dafür einsetzen können, Luftfilter in allen deutschen Schulen einzubauen, die Präsenzpflicht auszusetzen und Homeschooling zu ermöglichen und neue Konzepte für einen digitalen Unterricht zu erarbeiten. …

Doch weit gefehlt.

Und so wundert es auch nicht, dass die Spuren der Unterzeichner*innen zu Rubikon führen, zum rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit (Michael Meyen), zur Bekenntnisbewegung, zu AllesAufDenTisch oder z.B. zum Vorstandsmitglied dem Prior Konstantin Mascher von der LGBTQI-feindlichen Offensive Junger Christen (OJC.) [3]

Gegründet hat das OJC das Deutsche Institut für Jugend und Gesellschaft (DIJG) von dem insbesondere für queere Jugendliche/Menschen schwerste Gefahren ausgehen. Denn hier wurde sich buchstäblich mit Händen und Füßen gegen ein Verbot von „Konversionstherapie“ gewehrt.

Was kein Wunder ist, so berichtete queer.de im Februar 2020 „„Homo-Heiler“ feiern sich für Ausnahmen beim geplanten Verbot“ und bezog sich dabei auf die OJC und das DIJG. 

Aber die Spuren der (Erst-)Unterzeichner*innen führen auch in den Deutschen Bundestag. Denn zu den Erstunterzeichner*innen gehört der Träger des Bundesverdienstkreuz am Bande Jens Koeppen von der CDU. [4]

Er machte noch am 09.02.2022 Werbung für den Aufruf via Twitter, um „die Gesellschaft wieder zu versöhnen und das Individuum in seiner ganzen Einzigartigkeit zu respektieren.“ [5]

Ein Tweet von Jens Koeppen. „Im Januar wurde der Aufruf von „Christen stehen auf“ verfasst. Als Erstunterzeichner geht es mir und allen Gleichgesinnten darum, die Gesellschaft wieder zu versöhnen und das Individuum in seiner ganzen Einzigartigkeit zu respektieren. „ChristenStehenAuf“. Darunter der Link zum Aufruf.

Greenpeace zählt Koeppen zu den „31 schlimmsten Klimabremser der Großen Koalition“. [6]

Screenshot von Greenpeace „Wir haben verhindert Die 31 schlimmsten Klimabremser der Großen Koalition“. 31 kleine Fotos von den betreffenden Personen sind zu sehen. Darunter auch ein Foto von Jens Koeppen.

Jens Koeppen findet nicht, dass sich die Kirche aus der Politik heraushalten sollte. Das Gegenteil ist sogar der Fall.

Jede Einmischung ist gut. Die Gläubigen müssen sich einmischen, auch wenn die Kirche als Institution keine Politik machen sollte. Aber wir alle machen Politik.[7]

Und deshalb ist es keine Überraschung, dass unter den Erstunterzeichner*innen insgesamt mehr als 20 Personen, also 20 von 67, Pastoren/Pfarrer/Kantor*innen sind.

Denn mit dabei ist der Vorsitzende der Bekenntnisbewegung „Kein anderes Evangelium“ (Johannes Frey, Pfarrer). Diese Bewegung ist aus dem Pietismus entstanden und will „der Entstellung der biblischen Botschaft in der Evangelischen Kirche in Deutschland“ widerstehen. [8]

D.h. es handelt sich um einen Evangelikalen.

Auch der Schauspielerin Eva-Maria Admiral ist der christliche Glaube besonders wichtig. Ihre Theaterstücke wurden in zahlreichen Kirchengemeinden gezeigt.

Darüberhinaus war sie Gastdozentin für den Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden. [9] Auch hier wieder Evangelikale.

Aus den Reihen der Evangelikalen stammen Hartmut Steeb, Willi Ferderer und Helmut Matthies, von der Evangelischen Allianz in Deutschland, während Hans-Joachim Heil 1. Vorsitzender von Familiy Life Mission e.V. (FLM) ist.

Eine bibeltreue Organisation, die FLM-Eheberatung und Eheseelsorge, Briefseelsorge, Seminare und Vorträge anbietet, sowie aktiv missionierend in 18 afrikanischen Staaten ist. [10]

Ruth Heil, die Ehefrau von Hans-Joachim Heil, die ebenfalls Erstunterzeichnerin ist, ist 1. Vorsitzende von Frauen helfen Frauen – weltweit e.V. [11]

Das christliche Vereinsziel ist die Unterstützung von Frauen und Waisen. „Wir möchten vielen Menschen zeigen, dass Gott sie nicht vergessen hat.“

Von den Frauen helfen Frauen – weltweit e.V. „Ziel des Vereins ist es, Witwen und Kinder zu unterstützen. Frauen sollen durch unsere Hilfe befähigt werden sich und ihre Kinder selbst versorgen zu können. Wir möchten vielen Menschen zeigen, dass Gott sie nicht vergessen hat. Unser tiefster Wunsch ist, dass sie den Wert entdecken, den Gott in sie gelegt hat.“

Und so entstanden und entstehen im fernen Afrika Bilder wie dieses. Zu sehen ist die weiße Missionarin Ruth Heil, Mutter von elf Kindern und Autorin von zahlreichen Büchern, die ein schwarzes Kind im Arm hält.

Ruth Heil hält ein schwarzes Kind im Arm.

Oder hier wo die weiße Missionarin umgeben von ausschließlichen schwarzen Frauen in traditioneller Kleidung umgeben ist.

Der Header der Webseite mit Ruth Heil, der einzigen weißen Frau, ist der Mittelpunkt im Bild umgeben von ausschließlich schwarzen Frauen.

Noch einer von den Missionaren ist Willi Ferderer von der allianzmission, „der sich als Brücken-Mensch und Vernetzer zwischen internationalen Christen im Reich Gottes“ sieht und der sich daran erfreut sein „Hobbyvoll „dienstlich als Referent ausleben zu können“.

Er arbeitete ein Jahr für die „Mennonite World Conferenz“ (MWC). Seinen Grad M.A. in Missiologie (CIU) hat er in Korntal erworben. [12]

Allerdings bringt er auch Auslandserfahrungen mit, denn er war etwa 10 Jahre unter „Muslimen im Senegal in Gemeindegründung (mit WEC-International, einem Missionswerk) tätig. [13]

Zu den Ernstunterzeichner*innen gehört auch Thomas Hettinger, Stiftungsvorstand von Cornhouse Stiftung International.

Schwerpunkt der Stiftung ist insbesondere die „christliche Medienarbeit“, darunter als aktuelles Projekt: Bibel TV, Livingstone.TV, Gott24.TV, sowie die Förderung von Missionsprojekten im In- und Ausland. [14]

Screenshot bestätigt die Angaben im Thread.

Von der Luther-Stiftung ist der Vorstandsvorsitzende und geschäftsführende Vorstand Dr. Thomas A. Seidel, der kein Unbekannter ist, denn von 2010 bis 2018 war er Beauftragter der Thüringer Landesregierung zur Vorbereitung des Reformationsjubiläums „Luther 2017“. [15]

Seidel ist seit dem Frühjahr 2019 Vorstandsvorsitzender des Bonhoeffer-Haus e.V. und Leiter der Evangelischen Bruderschaft St. Georgs Orden.

Screenshot vom St. Georgs Orden. Rechts ist ein kleines Gruppenfoto von den Pastoren und den Geistlichen, daneben ein Bibelvers. Unter den Rubriken steht: In Memorian Ulrich Schacht.

Und wer sich den Screenshot genau angeschaut hat, also in vergrößerter Ansicht, hat den Namen Ulrich Schacht (links unten) gelesen, der hier ein ausführliches Gedenken erhalten hat. [16]

Schacht, ein Vertreter der „neuen“ Rechten, hat gemeinsam mit Heimo Schwilk et al den „Appell 8.Mai 1945 – Gegen das Vergessen“ verfasst.

Und genau das ist das Problem wenn sich Evangelikale, christliche Fundis, strenge Bibeltreue, also Missionierer*innen mit einem konservativen Weltbild, also einem protofaschistischen, in die Politik einmischen.

Denn dann verbinden sich diese im NullKommaNichts mit „neuen“ Rechten, wie z.B. der Fall Helmut Matthies zeigt, dessen enge Verbindungen zur Jungen Freiheit schon seit Jahrzehnten bekannt sind und der im Juli 2020 über die „Kirchenaustritte auf historischem Höchststand“ in der JF geschreibselt hatte. (Ausgabe 28/20, 03.07.20, S. 2).

D.h. „wir“ sehen hier die „Gotteskrieger“ und Missionare im Tweet-Jackett oder mit dem Beffchen, die die Gelegenheit nutzen unter den Coronaleugner*innen, den Impfgegner*innen, den Reichsbürger*innen, den Holocaustrelativierer*innen, den Querfrontler*innen, den Rechten und extremen Rechten … zu fischen.

Und wenn sie nicht bald gestoppt werden ist es zu spät!

Eine Hand, die ein Stück Kreise hält, zeichnet auf eine Tafel einen Fisch, also das christliche Symbol.

ALERTA!

Fleischhauer, Verlage, Organisationen, Medien, Buchmessen

Dieser Beitrag mit allen Grafiken und Screenshots steht auch im Archiv zur Verfügung

In diesem Beitrag geht es u.a. um Jan Fleischhauer, um Verlage, Medien, Organisationen und um die Buchmessen (Leipzig, Frankfurt) im Allgemeinen.

„Wir“ schauen zunächst zu Jan Fleischhauer, der am 05.02.2022 eine Focus-Kolumne geschrieben hat und in dieser die Frage stellte „War Hitler ein Linker?[1]

Screenshot von einem Teil des Artikels von Jan Fleischhauer am 05.02.2022. „die Focus-Kolumne von Jan Fleischhauer War Hitler ein Linker? Stellen Sie die Frage nur, wenn Sie nicht an ihrem Job hängen.“ Darunter ist ein schwarz-weiß Foto mit Original-Nazis zu sehen, die teilweise auch den Hitler-Gruß zeigen.

In diesem Artikel berief er sich mehrfach auf den Historiker, Autor, Herausgeber und Hitler-Biograph Joachim C. Fest. Einen Historiker den die sog. „neue“ Rechte sehr gerne zitierte. [2] Genau wie Fleischhauer auch.

Fleischhauer hat einen Twitter-Account mit 177.085 Follower*innen darunter z.B. die extrem rechte Influencerin Anabel Schunke, H.G- Maaßen, Ali Utlu, Benedikt Brechtken, Don Alphonso, Norbert Bolz.

Er selbst folgt u.a. den beiden letztgenannten sowie dem Klimawandelleugner Roger Köppel, Boris Reitschuster, Roland Tichy, Andreas Hallaschka, dem Umfeld der Junge Freiheit und Matthias Matussek, den er auch persönlich kennt vom Geburtstagsfest 2019. Mattusek hatte eingeladen und feierte u.a. mit Fleischhauer, Erika Steinbach, Reinhold Beckmann, Dieter Stein, Alexander Kissler und dem vorbestraften identitären Kader Mario Müller.

Man(n) kennt sich eben.

Fleischhauer hielt 2018 eine Rede auf dem Burschentag in Eisenach, organisiert von der Deutsche Burschenschaft (DB).

Schon im WS 2012/2013 war er geladener Referent der extrem rechten Kölner Burschenschaft Germania und er war Autor für das DIJG (Deutsches Institut für Jugend und Gesellschaft), [3] eine evangelikale und LGBTQI-feindliche Organisation.

Hier schrieb er über „Die Erfindung des Opfers“.

Screenshot beweist die Angaben im Text. Bei der DIJG steht der Text ohne Datum immer noch zur Verfügung. „Die Erfindung des Opfers“ Jan Fleischhauer.

Wenn Fleischhauer nicht für den Focus schreibt, nicht bei Servus TV seine 9 Minuten hat, [4] nicht in einer Interviewreihe von Bunte zu sehen und zu lesen ist, dann schreibt er auch Bücher.

Zum Beispiel 2012 „Der Schwarze Kanal: Was Sie schon immer von Linken ahnten, aber nicht zu sagen wagten.“ Erschienen im Rowohlt-Verlag.

Cover vom Buch Jan Fleischhauer Der schwarze Kanal – Was Sie schon immer von Linken ahnten, aber nicht zu sagen wagten.“

Niemand in Deutschland vermag es, die linken Lebenswelten so boshaft-elegant zu sezieren wie Fleischhauer“. So steht es auf der Rückseite des Covers.

Sogar Henryk M. Broder vom islamfeindlichen, rassistischen und in Teilen verschwörungsideologischen Blog Achse des „Guten“ wird zitiert.

«Es ist ein Genuss, Fleischhauer zu lesen – so viel kluge Bosheit kommt selten so leichtfüßig daher.»

Screenshot vom Klappentext: Niemand in Deutschland vermag es, die linken Lebenswelten so boshaft-elegant zu sezieren wie Jan Fleischhauer. Diesmal nimmt er sich einige der wichtigsten Themen der aktuellen Politik vor: Plagiatsaffären und Eurokrise, Rabattpräsidenten und Pressemacht, Gleichstellung und Atomausstieg. Mit der ihm eigenen Spottlust wendet er sich dabei gegen die Mehrheitsmeinung in den Medien und die Dauermoralisierung von Politik. Ein ebenso geistreiches wie provozierendes Buch! Mit Zeichnungen von Greser&Lenz «Es ist ein Genuss, Fleischhauer zu lesen – so viel kluge Bosheit kommt selten so leichtfüßig daher.» Henryk M. Broder

[5]

Entscheidend in diesem Zusammenhang erscheint mir das Verb „sezieren“ zu sein, was nichts anderes bedeutet als einen Leichnam im Rahmen anatomischer Studien zu öffnen und zu zerlegen.

Screenshot von einem Wörterbuch. Sezieren, Verb: eine Lieche im Rahmen anatomischer Studien öffnen und zerlegen. Synonyme: aufbrechen, auseinandernehmen, öffnen, zergliedern, zerlegen, zerschneiden, zerteilen, dekomponieren, segmentieren, präparieren, eine Obduktion vornehmen, obduzieren, trennen. Bedeutung: eine Leiche sezieren, auch ohne akkusativ-Objekt, im Präparierkurs sezieren.“

Eine, wie ich finde, sehr gewalttätige Umschreibung im Zusammenhang mit Linken, die nicht vom Cover eines Buches aus dem Antaios-Verlag oder vom Manuscriptum-Verlag stammt, sondern vom Rowohlt Verlag.

Einem Verlag, der nicht genuin rechts, extrem rechts oder neofaschistisch ist.

Auch auffallend ist auch das Narrativ „Dauermoralisierung“. Anzumerken sei in diesem Zusammenhang, dass Begrifflichkeiten mit Moralisierung von Rechten sehr gerne verwendet werden.

Im Juli 2022 erschien ein weiteres Buch von Fleischhauer „How dare you!: Vorm Vorteil eine eigene Meinung haben, wenn alle dasselbe denken.“

Cover vom erwähnten Buch, das nur aus Titel, einer Markierung Spiegel Bestseller und dem Gesicht von Fleischhauer besteht.

Erschienen ist das Buch im Siedler Verlag, der seit 1983 zur Penguin Random House Verlagsgruppe, einem Unternehmensbereich des Medienkonzerns Bertelsmann, gehört.

Gegründet wurde der Verlag von einem Vertreter der sog. „neuen“ Rechten nämlich von dem Publizisten Wolf Jobst Siedler, der bei Bertelsmann in beratender Funktion tätig war [6] und der auch zu den Ehrenpreisträgern der Förderstiftung für konservative Bildung und Forschung (FKBF), dem Trägerverein der Bibliothek des Konservatismus (BdK), einem Think Tank „neuer“ Rechter, gehört. Gemeinsam mit der „neu“rechten Wochenzeitung Junge Freiheit verleiht die FKBF den besagten Preis. [7]

Interessant ist in diesem Zusammenhang mit welchen Verlagen Siedler in der Vergangenheit zusammengearbeitet und wo er seine Spuren hinterlassen hat. Es waren Verlage, die nicht als genuin extrem rechts oder neofaschistisch beschrieben werden können.

Z.B. bei der Ullstein-Verlagsgruppe, der FAZ, der Süddeutsche Zeitung, bei Die Zeit, Die Welt und der Berliner Morgenpost. [8]
Doch was hat all das mit den Buchmessen zu tun?

Sehr viel mehr als es auf den ersten Blick scheint. Denn sowohl der Focus, Ullstein, die FAZ, Die Welt …, als auch der Rowohlt Verlag und die Bertelsmann-Stiftung waren bereits Aussteller*innen auf den Buchmessen in Frankfurt und/oder Leipzig.

Und mindestens genauso oft wie die Buchmessen stattfinden, wird die Teilnahme von rechten, extrem rechten und neofaschistischen Verlagen zu Recht kritisiert.

Doch die Diskussionen und Forderungen, sowie der notwendige Widerstand inkl. Aktivitäten dürfen hier nicht enden.

Der kritische Blick darf nämlich nicht nur das Offensichtliche erfassen, also vorzugsweise auf den Antaios-, Manuscriptum-, Jungeuropa-Verlag oder die Deutsche Stimme schauen, sondern muss tiefer gehen und genau in die Mitte hineinsehen und die Wechselwirkung von Journalist*innen, Publizist*innen, Verlagen, Organisationen erkennen. Wie sie sich gegenseitig die braunen Bälle zuwerfen, sich bestätigen, noch mehr hetzen und gleichzeitig so dazu beitragen die Diskursverschiebung der Mitte noch weiter nach rechts zu treiben.

Einer gesellschaftlichen Mitte aus der dieselben Propagandist*innen entstammen, die den Gastbeitrag der SPD-Innenministerin für den VVN-BdA zum Anlass nahmen eine Hetzkampagne zu starten.

Fast orchestriert wirkte die Kampagne an der sich neben Fleischhauer u.a. auch Ulf Poschardt beteiligte und von „super Holocaust-Überlebenden und deren PR-Abteilungen“ schrieb. Nachzulesen in der Welt. [9]

Textauszug: Es gibt einen Kampf gegen rechts, der weitgehend konsensual passiert und eine Toleranz gegen Linksradikalismus, die kaum hinterfragt wird. Da müssen sich unbescholtene Bundeswehr-Offiziere wie Marcel Bohnert von super Holocaust-Überlebenden und deren PR-Abteilungen in der ARD in die braune Ecke treiben lassen, jedem Corona-Demonstranten wird die Nähe zu mitlaufenden irren Rechtsradikalen angekreidet, aber links gibt es kaum Abgrenzungen zu verfassungsfeindlichen Rändern. Die Kröung: Die SPD-Innenministerin Nancy Faeser hat im vergangenen Jahr, in der (so der bayerische Verfassungsschutz) „größten linksextremistisch beeinflussten Organisation“, der VVN-BdA, einen.“

Die Welt gehört zur Axel Springer SE. Auch hier treffen „wir“ wieder auf eine Aussteller*in der Buchmesse.

2020 erschien vom Chefredakteur die Welt, Ulf Poschardt, die Publikation „Mündig“ im Klett-Cotta Verlag [10] mit dem größten Sortiment an Schriften von und über Ernst Jünger. Klett-Cotta ist regelmäßige Aussteller*in.

Buchbeschreibung: Ohne Mündigkeit kann es keine Demokratie, keine offene Gesellschaft geben. Doch Autoritarismus, Moralismus und Technologisierung bedrohen das freie und selbstbestimmte Individuum. Neu ist, dass sich immer mehr Menschen auf diese Entmündigung freuen. Ulf Poschardt zeigt, wie wir uns die Mündigkeit als Abenteuer des Lebens bewahren können. Stehen wir vor der Rückkehr des Menschen in seine selbstverschuldete Unmündigkeit? Die Welt ist noch unübersichtlicher geworden, ihre Probleme scheinen für den Einzelnen nicht mehr durchschaubar zu sein. Die Folge davon sind die zu einfachen und falschen Antworten der Populisten, undifferenziertes Schwarz-Weiß-Denken, Rede- und Denkverbote und die Selbstentmachtung des Menschen durch den wachsenden Ausgriff von Technologie. Aber wie können wir uns unsere Mündigkeit bewahren? UIf Poschardt gibt provokante Antworten und beschreibt, wie wir Mündigkeit erleben können, als Mann und als Frau, als Konsument, als Gläubiger, als Träumer und al

Und wenn Ulf Poschardt und Jan Fleischhauer zusammenfinden und sei es nur in einem tweet, dann liest sich das so.

Ein Tweet von Ben Brechtken: „Bis heute werden gewaltige Anstrenungen unternommen, um jede Verwandtschaft zwischen rechtem und linkem Kollektivgeist in Abrede zu stellen.“ Unten drunter ist ein Link, der zum Focus führt und zum Artikel: „War Hitler ein Linker?“ Darüber ist ein schwarz-weiß Foto zu sehen mit Hitler und anderen Nazis.

[11]

Dabei führt der Tweet über Ben Brechtken, den Vorsitzenden der JuLis Kreis Recklinghausen und Autor für den Cicero aus der Rubrik „Junge Stimmen“, [12] direkt zur FDP, deren Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit (FNF) gemeinsam mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels einmal jährlich den Raif Badawi Award, also einen Preis an „herausragende, mutige Journalisten“, vergibt. [13]

Die Preisverleihung findet auf der Frankfurter Buchmesse statt.
2019 war die FNF Aussteller*in auf der Leipziger Buchmesse.

Und das ist jetzt dieselbe FDP, der auch der Bundestagsabgeordnete Frank Schäffler, Geschäftsführer und Mitbegründer des Prometheus-Instituts, angehört. Dasselbe Institut, das Werbung für Ulf Poschardts Buch machte.

Dasselbe Institut , für das Ulf Poschardt die Eröffnungsrede bei der Einweihung der Bibliothek des Liberalismus gehalten hat. [14]

Dieselbe Partei, dieselbe Stiftung, die 2016 eine Veranstaltung mit Jan Fleischhauer organisierte. So verkündeten die FDP Bergisch-Gladbach und die FDP Kuerten [15]Jan Fleischhauer kommt …“.

2 Screenshots von der Ankündigung der Veranstaltung. Der zweite Screenshot beweist, dass der Veranstalter die Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit war.

Bild

[16]

Auch die FDP Düsseldorf lud 2011 zu einer Lesung und anschließender Diskussion mit Fleischhauer ein. Veranstaltet wurde das Ganze von der FNF. Moderiert von Carlos A. Gebauer, [17] der gleichfalls in der FDP und Buchautor ist.

Interessanterweise kamen im Buch „Freiheit in Geschichte und Gegenwart – Festschrift für Gerd Habermann“ erschienen bei Olzog ein Imprint der Lau Verlag & Handel KG [18]

Foto vom Cover des Buches.

u.a. auch Frank Schäffler, Roland Tichy, Roger Köppel zu Wort.

Screenshot mit den Namen der Mitautor*innen: Wolf Schäfer, Volker Fasbender, Roland Tichy, Martin Rhonheimer, Alfred Schüller, Roland Vaubel, Erich Weede, André Lichtschlag, Vera Lengsfeld … .

Interessanterweise gehörte der Lau Verlag 2021 in Halle 3.1/C64 zu den Aussteller*innen der Frankfurter Buchmesse. [19]

Interessanterweise gehören zu den Verlagsautoren auch Gerd Schultze-Rhonhof, Gerd Habermann (Hayek-Gesellschaft), Joachim Starbatty (u.a. Ex-AfD), Carlos A. Gebauer (Hayek-Gesellschaft, FDP), Heinz Theisen (Netzwerk Wissenschaftsfreiheit), der extrem rechte katholische Fundi Felix Dirsch, Detmar Doering (Liberales Institut der FNF und John Stuart Mill Institut), Michael F. Feldkamp (Netzwerk Wissenschaftsfreiheit), der Hufeisenkönig Eckhard Jesse, Ernst Nolte, der Evangelikale Thomas Schirrmacher, Alfred de Zayas, Rainer Zitelmann … . [20]

Würden „wir“ nur das Offensichtliche im Auge behalten, wäre „uns“ das entgangen. Dann wüßten „wir“ auch nicht, dass Jan Fleischhauer 2020 auf der Webseite der Frankfurter Buchmesse als „Meister der politischen Kolumne“ bezeichnet worden ist.

„Jan Fleischhauer – der Meister der politischen Kolumne. Ein Gespräch mit Bärbel Schäfer. 17. Oktober 2020. Jan Fleischhauer ist der Meister der politischen Kolumne: Er ist nicht nur bissig, provokant und sehr unterhaltsam. Seine Fans lieben ihn auch deshalb, weil er den Mut hat, eine eigene Meinung zu vertreten – selbst wenn die meisten in Deutschland etwas ganz anderes richtig finden. Ob über die Ökoträume der Grünen, den Rudeltrieb in den Medien oder die neue Kultur der Empfindlichkeit: Fleischhauer traut sich, dagegen zu halten, auch wenn er dafür anschließend Prügel bezieht. In seinem Buch nimmt er seine beliebtesten – und umstrittensten – Kolumnen aus den letzten Jahren als Ausgangspunkt für Nachfragen. In Gesprächen mit Andersdenkenden und Lieblingsgegnern wird klar, dass die Auseinandersetzung erst anfängt, wo die Kolumne aufhört. Wer dazu gehört? Lassen Sie sich überraschen!“

[21]

Es gäbe noch viel zu sagen, doch irgendwann muss jeder Beitrag einmal enden. In diesem Fall mit vielen bitteren Erkenntnissen.

Anmerkungen zur Leipziger Buchmesse

Dieser Beitrag steht mit allen Grafiken und Screenshots im Archiv zur Verfügung

Überlegungen und Anmerkungen zur bevorstehenden Leipziger Buchmesse #lbm22 als XXXXXL-Beitrag, denn es gibt viel zu sagen.

Ursprünglich hatte die Veranstalter*in angegeben das Aussteller*innenverzeichnis stehe Anfang Januar 2022 online zur Verfügung. Auf Nachfrage wurde Ende Januar genannt. Doch das Verzeichnis steht immer noch nicht zur Verfügung. (Stand 02.02.2022)

Das verschafft uns Gelegenheit einige Überlegungen vorab zusammenzutragen. Denn die Leipziger Buchmesse (LBM), so scheint es uns, weiß nicht auf was sie sich eingelassen hat, wenn sie an der Durchführung der diesjährigen #lbm22 festhält und das mitten in der Corona-Pandemie im beginnenden 3. Jahr.

Die beiden Buchmessen (Frankfurt, Leipzig) haben nämlich schon in der Vergangenheit gezeigt, dass sie im Umgang mit neofaschistischen und extremen rechten Verlagen viel zu nachgiebig sind, was von diesen als Schwäche verstanden wird.

Haben damit also gezeigt, dass sie das Wesen des Faschismus, des Neofaschismus nicht erkannt haben oder erkennen wollen und dessen Gefährlichkeit ebensowenig.

Die Gefährlichkeit für Vertreter*innen der Presse, für BPoC’s, für Aktivist*innen, für Linke, für Antifaschist*innen, für Jüdinnen*Juden, für Muslima*Muslime, für queere Menschen, für Menschen, die als „Ausländer*innen“ gelesen werden… .

Das kann für die Betroffenen lebensgefährlich werden, vor allen Dingen dann wenn Verlage und Organisationen einzelne Personen namentlich benennen und vielleicht noch den Wohnort dieser Personen angeben.

Dies ist schon mehrfach vorgekommen. Auf Beispiele wird bewusst verzichtet.

Diesbezüglich schaut die Buchmesse nicht hin, denn sie will und schwingt damit heftig mit dem Hufeisen, dass alle Verlage vertreten sind. Subsumiert wurde dies in der Vergangenheit unter dem Label „Meinungsfreiheit“.

Dabei sind Rassismus, Misogynie, Ableismus, Klassismus, Antisemitismus, Queerfeindlichkeit … keine Meinung, sondern Hass und Hetze und damit brandgefährlich.

So berichtete die Hessenschau 2019 als Beispiel folgendes:
Nachzulesen hier 

Hessenschau via Twitter: Ein Journalist will auf der #Buchmesse den Auftritt des neurechten #Antaios-Verlags dokumentieren. Verleger Götz Kubitschek beschimpft den Pressevertreter und erhält überraschend Schützenhilfe – von der Polizei. Diese steht dafür nun in der Kritik. #fbm19

Und das ist jetzt nur ein Beispiel von sehr sehr vielen Fällen. Auf die Polizei ist in solchen Fällen nämlich auch kein Verlass. Das beweist z.B. der Hashtag #AusgebranntePresse.

In diesem Jahr wird es besonders problematisch, denn die #lbm22 hat ein Hygienekonzept entwickelt. Für den Auf- und Abbau von Ständen gilt 3G, das heißt:

Bitte führen Sie einen Nachweis mit, dass Sie geimpft, genesen oder getestet sind. Die Regelung gilt für alle Personen, die sich am Stand befinden oder beim Auf- und Abbau unterstützen.“

Zusätzlich gelten noch Kontaktnachverfolgung sowie Abstand und Maske. [1]

Am Messestand selbst gilt ebenfalls 3G. [2] Ein*e hygieneverantwortliche*r am Stand ist verpflichtend, die regelmäßige Reinigung und z.B. Abstand, allerdings keine Maskenpflicht. [3]

Für Besucher*innen der #lbm22 gilt 2G oder alternativ der Nachweis eines negativen PCR-Testergebnisses, der nicht älter als 48 Stunden ist. [4]

Auf dem gesamten Messegelände herrscht Maskenpflicht, die unter bestimmten Umständen entfällt, sowie „Bitte denken Sie daran, dass für Personen mit Verdacht auf COVID-19 Zutrittsverbot gilt.[5]

Ob die Buchmesse in diesem Zusammenhang daran gedacht hat, wer im Vorfeld schon die Teilnahme vollmundig angekündigt hat (Verlag Sodenkamp & Lenz, Herausgeber*in des Demokratischen Widerstand aus den Reihen der CoroNazis)?

„Wir freuen uns auf die Leipziger Buchmesse möglichst mit allen Beteiligten. Die Messe sicherte uns zu, als Nicht-Gen-Veränderte unseren Verlagsstand mit Spucktestbescheinidungen durchführen zu kööen. Wir freuen uns, die freie Literatur im Deutschland und Europa der Gegenwart zu repräsentieren!“. Gepostet vom Verlag Sodenkamp & Lenz.

Ob die Buchmesse in diesem Zusammenhang weiß, dass z.B. die Querfrontplattform Rubikon Corona leugnet und Maßnahmen ablehnt, genauso wie ken fm oder die buchkomplizen?
Hier eine kleine Auswahl aus dem Sortiment von Rubikon. [6]

Cover vom Buch: Die Intensiv Mafia – Von der Hirten der Pandemie und ihren Profiten von Tom Lausen, Walter van Rossum. Auf dem Cover ist ein Etikett mit „Spiegel Bestseller“ angebracht.

Cover vom Buch von Beate Bahner: „Corona Impfung – Was Ärzte und Patienten unbedingt wissen sollten“. Auf dem Cover ist ein Etikett mit „Spiegel Bestseller“ angebracht.
Cover vom Buch von Wolfgang Wodarg: „Falsche Pandemien – Argumente gegen die Herrschaft der Angst“. Auf dem Cover ist ein Etikett mit „Spiegel Bestseller Platz 1“ angebracht.
Cover vom Buch von Flo Osrainik: „Das Corona Dossier – Unter falscher Flagge gegen Freiheit, Menschenrechte und Demokratie“. Auf dem Cover ist ein Etikett mit „Spiegel Bestseller“ angebracht.

Ob die Buchmesse in diesem Zusammenhang weiß, dass sich die Weigerung von Maßnahmen zum Schutz vor Corona nicht nur auf sog. Querdenker*innen, also CoroNazis, dieselben die mit Eisenstangen eine Impfaktion in Essen gestört haben, erstreckt?

Auch extrem rechte, neofaschistische Organisationen/Verlage lehnen diese Maßnahmen und die Impfung ab und/oder verknüpfen diese mit anderen Botschaften.. Ein Beispiel entnommen aus der Deutsche Stimme.

Screenshot: 2 Fotos mit Sascha A. Roßmüller von der NPd und dem Anwalt Peter Richter. Darunter Text: „„Kein einziger Ungeimpfter ist so eine Gefährdung für die Volksgesundheit wie korrupte Politiker“ Zur Debatte um eine allgemeine gesetzliche Impfpflicht führte DS-Redakteur Sascha A. Roßmüller nachfolgendes Gespräch mit dem aus dem NPD-Verbotsverfahren bekannten Rechtsanwalt Peter Richter und dem“.

[7]

Das Publikationsorgan der NPD, die Deutsche Stimme, war bereits 2018 und 2019, gemeinsam mit Europa Terranostra als Aussteller*in auf der Leipziger Buchmesse vertreten. Es ist also durchaus möglich, dass sie in diesem Jahr an der #lbm22 teilnehmen wollen oder sogar werden.

Es ist aber auch möglich, dass die Deutsche Stimme und andere extrem rechte, neofaschistische und coronaleugnende Organisationen/ Verlage/ Einzelpersonen gegen die Buchmesse und deren Maßnahmen zum Schutz vor Corona demonstrieren.

Warum auch nicht. Sie drangen aufs Gelände eines psychiatrischen Krankenhauses vor und demonstrierten schließlich auch vor Kliniken.

Sie stecken schließlich Testzentren in Brand und wollen lynchen und schießen dürfen. Arbeiten um das zu erreichen mit christlichen Fundis, Anthroposoph*innen, Esoteriker*innen, Reichsbürger*innen, Holocaustleugner*innen, extremen Rechten und Nazis zusammen.

Und dieselben menschenverachtenden Sozialdarwinist*innen werden oder könnten auch auf der #lbm22 anzutreffen sein und nicht immer sind diese auf den ersten Blick erkennbar. Manchmal veröffentlichen sie auch in Verlagen, die nicht genuin extrem rechts oder rechts sind.

Ein Beispiel ist Hartmut Steeb von der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD) und vom Treffen Christlicher Lebensrechtsgruppen (TCLG). Der Querdenker unter den Evangelikalen „schwurbelt“ schon lange für das Gemeindenetzwerk und verweist in seinen Texten permanent auf Boris Reitschuster.

Im August 2021 ist ein 16 seitiger Grußbrief von Steeb „Herzliche Teilnahme“ bei mediaKern New Edition erschienen. [8]

Cover des Buches von Hartmut Steeb „Herzliche Teilnahme“

MediaKern wird seit Juni 2021 vom Kawohl Verlag weitergeführt. In der Vergangenheit hat die christliche Kawohl Verlagsgruppe nicht nur an den Buchmessen teilgenommen, sondern ebenso am evangelikalen Kongress christlicher Führungskräfte (KcF) und Publikationen von „neuen“ rechten und/oder rassistischen Autor*innen veröffentlicht. web.archive.org/web/2019050505

Auszug aus dem Blog über den Kawohl Verlag e.K. Hier wurden z.B. drei Publikationen von Harald Seubert veröffentlicht, von Peter Hahne. Link zum Nachlesen wurde im Thread angegeben.

[9]

Zur Kawohl-Verlagsgruppe gehören mittlerweile auch der Verlag der Francke-Buchhandlung (Marburg), jeweils 50% des Brunnen Verlags, einschl. der Alpha-Buchhandlungen und des christlichen Logistik-Unternehmens ChrisMedia GmbH. [10]

Zu den Autor*innen des christlichen Brunnen-Verlags gehört neben Stephan Holthaus, Helmut Matthies oder Dogan Hatune auch der LGBTQI-feindliche und homosexuellenfeindliche Hetzer Christoph Raedel von der FTH Gießen.

Ein Bild von Dr. Christoph Raedel, der als Professor an der FTH Gieße tätig ist. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. „Ethik der Geschlechter, Gendertheorien, Bedeutung der Familie“ …

[11]

Screenshot vom Cover des Buches von Christoph Raedel. „Gender – Von Gender Mainstreaming zur Akzeptanz sexueller Vielfalt“ erschienen im Brunnen Verlag.

[12]

Auch das Sprachrohr der EAD idea (Informationsdienst der evangelischen Allianz) wird vermutlich in diesem Jahr wieder unter den Aussteller*innen anzutreffen sein.

ie EAD veröffentlichte erst im Januar 2022 eine Stellungnahme mit der Überschrift: „“Impfpflicht“ ist nicht zielführend“. Mehr dazu hier

In dieser Stellungnahme fand die EAD sehr versöhnliche Worte für Querdenker*innen, also für CoroNazis.

Wenn wir einen Blick auf die evangelikale SCM Verlagsgruppe werfen, die in der Vergangenheit an den Buchmessen teilgenommen hat, dann können wir im SCM-Shop Autor*innen wie Peter Hahne, Johannes Hartl vom Gebetshaus Augsburg, Ulrich Parzany (Bekenntnisbewegung, „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“), Thomas Schirrmacher (EAD)… entdecken.

Ebenso auch kreationistische Publikationen, wie z.B. „Evolution – Ein kritisches Lehrbuch“, das niemals als Schulbuch zugelassen wurde, aber dennoch in einige Schulen gelangte und den Unterricht prägte.

Screenshot vom Buch von Reinhard Junger/Siegfried Scherer: „Evolution – Ein kritisches Lehrbuch“.

CN: Homosexuellenfeindlichkeit
Im Lichtzeichen-Verlag, dessen Bücher auch im SCM-Shop zur Verfügung stehen, erschien die Publikation „Die Wissenschaft sagt Nein – Der Betrug der Homo-„Ehe““.

Der Autor Gerard van den Aardweg stellte die Frage: „Ist Homosexualität wirklich normal?“ und kam zu dem Schluss, dass diese „einer Bürger-Mehrheit als Normalität übergestülpt werden soll.“ [13]

Zitat:
Ist Homosexualität wirklich normal? Eine Minderheit, wohlwollend unterstützt von Politik und Medien, hat eine Ideologie in den Hauptstrom der Gesellschaft manövriert, die insbesondere in Bildung Erziehung Homosexualität als angeborene, natürliche, unveränderliche „sexuelle Orientierung“ darstellt. Diese Diese Ideologie vertritt auch die These, Homosexualität sei unumkehrbar. Wer sich dieser Lehre entgegenstellt, wird sogleich der Diskriminierung von Menschen bezichtigt, die sich für eine lesbische, schwule, bisexuelle oder Transgender-Lebensweise entschieden haben und diese vehement verteidigen. Die Debatte um die sogenannte „Homo-Ehe“ hat dies beispielhaft gezeigt. Mit unwiderlegbaren Fakten und Argumenten, gegründet auf über mehr als fünfzig Jahre intensiver Forschung, klärt der namhafte Psychologe Dr. van den Aardweg über das ideologisierte Vorgehen einer gesellschaftlichen Minderheit auf und bringt die traurige Realität eines sexuellen Lebensstils ans Licht, der einer Bürger-Mehrheit als Normalität übergestülpt werden soll.“

Der Lichtzeichen-Verlag, der zahlreiche Bibeln im Sortiment hat, [14] hat nicht ausschließlich christliche Publikationen im Angebot, sondern auch z.B. eine Publikation über „Immer fremder im eigenen Land – Islamisierung unserer deutschen Heimat

Screenshot vom Cover des Buches „Immer fremder im eigenen Land – Islamisierung unserer deutschen Heimat“. Das Cover ist schwarz-rot-gold und von gold ausgehend ist die Silhouette von islamischen Bauten, Minarette u.s.w. zu sehen.

oder über den „Genderwahn“.

Cover des Buches „Der Genderwahn – Wie eine unsinnige Ideologie uns umerziehen und beherrschen will“. Das untere Drittel des Covers ist schwarz-rot-gold. Obendrüber sind Menschen zu sehen. Einer davon hat sich eine Regenbogenfahne um den Oberkörper gelegt, eine andere Person hat eine Haarfabe, die an Regenbogen erinnert.

Der Autor der genannten Publikationen, Eberhard Kleina, befasste sich auch mit der Frage: „Ist Deutschland noch zu retten? Auf dem Weg in eine neue Diktatur!“ und bezog sich dabei auf Maßnahmen zum Schutz vor Corona.

Cover des Buches „Ist Deutschland noch zu retten“. Zu sehen ist auch eine Deutschlandfahne.

Buchbeschreibung:
„NEU!!! Stark überarbeitete Ausgabe!!!
Das neue und nach Meinung des Robert-Koch-Institutes (RKI) hochgefährliche „Corona-Virus“ hat das Leben zahlloser Menschen weltweit drastisch verändert. Gesichtsmasken in der Öffentlichkeit, Abstand halten zu anderen Personen, Quarantäne und anderes mehr sind die neuen Regeln, an die sich bei Strafandrohung jeder halten muß.
Das Grundgesetz wurde für Corona merklich beschnitten, die Wirtschaft empfindlich heruntergefahren.
Aber Widerstand regt sich. Sind die Viren tatsächlich so gefährlich? Was sagen Wissenschaft und Medizin? Welche Rolle spielen Politik, Medien, das Weltwirtschaftsforum und die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung in der sogenannten Corona-Krise?
Der Autor recherchiert Fakten, sucht Hintergründe auszuleuchten, sieht Verknüpfungen zum gesamtgesellschaftlichen Wandel und beschäftigt sich eingehend mit der Frage, wie Christen mit diesen Veränderungen umgehen können.“ [15]

Ja, bei christlichen Fundis, bei Evangelikalen und bei Abtreibungsgegner*innen wird auch quergedacht oder „geschwurbelt“ und selbstverständlich auch gehetzt.

So zum Beispiel beim DVCK (Deutsche Vereinigung für eine christliche Kultur e.V.), die regelmäßig an den Buchmessen teilnimmt.

Zur DVCK gehört die KiG oder Aktion Kinder in Gefahr. Was Mathias von Gersdorff hier zum Besten gibt macht schier fassungslos und das im 21. Jahrhundert.

CN: LGBTQI-feindlichkeit

Aus der aktuellen Ampel wird hier die „Gender-Ampel“, [16] die einen Generalangriff auf Ehe und Familie mit dem Koalitionsvertrag führe. „Gender-Ideologie“ solle „endgültig zur offiziellen Staats-Ideologie“ gemacht werden.

Das geplante Selbstbestimmungsgesetz bedeutet für von Gersdorff die Biologie durch den Willen zu ersetzen. … Daraus leitet er eine Aufforderung zum Widerstand ab.

Wir müssen unseren Widerstand gegen diese Revolution und unsere Aktivitäten ausweiten. Zusammen werden wir es schaffen, eine starke Front gegen die Gender-Revolution aufzubauen“, so von Gersdorff im Dezember 2021, [17] der sich mehr als ausführlich zur Corona-Pandemie geäußert hat, sowie zur „queere Ideologie gegen Lebensrecht“. [18]

Cover der Publikation „Queere Ideologie gegen Lebensrecht“. Auf der rechten Bildhälfte ist ein Kindergesicht zu sehen, das ängstlich erscheint. Auf der linken Seite sind Demonstrant*innen abgebildet, deren Münder geöffnet sind. Obendrüber steht Abtreibung frei + gratis überall“

Schriften dieser Art stehen im DVCK-Shop zur Verfügung. Hier, wo die Mitstreiter*innen der ProChoice-Bewegung als „Abtreibungsaktivisten“, die Terror und Hetze verbreiten, hasserfüllt bezeichnet werden.

Screenshot: SOS LEBENSRECHT – Die Radikalisierung der Abtreibungsaktivisten (2019) Der Terror und die Hetze gegen Lebensrechtler durch radikale und fanatische Abtreibungsaktivisten verschärfen sich zunehmend deshalb dürfen wir uns auf keinen Fall damit abfinden, sondern müssen auf diese Einschüchterungskampagne der Abtreibungsaktivisten reagieren. Aus diesem Grund hat SOS LEBEN ein neues Buch veröffentlicht: „Die neue Lebensrechts-Debatte und die Radikalisierung der Abtreibungsaktivisten“.

[19]

Ja, das alles und noch viel mehr kann mensch im Rahmen einer Messe finden, die sich der „Meinungsfreiheit als Leitlinie“ verpflichtet fühlt. Hier die Stellungnahme der Frankfurter Buchmesse 2021

Genauso sieht sich die Leipziger Buchmesse auch, als „Plattform für die Meinungsfreiheit“.

Screenshot mit dem Symbol der Leipziger Buchmesse 17.-20. März 2016. Darüber steht der Text: „Bücher Leipziger Buchmesse: eine Plattform für die Meinungsfreiheit. In Leipzig startet die renommierte Buchmesse. Sie stellt sich offensiv der aktuellen Debatte um Zuwanderung und Integration und setzt ganz bewusst ein Zeichen für Menschenrechte und Meinungsfreiheit.

[20]

Ja, die nächste Buchmesse wird schön. Nur nicht für Alle. Nicht für BpoC’s, nicht für Jüdinnen*Juden, nicht für queere Menschen, nicht für Antifaschist*innen … .