Ein Thread nicht nur über Jürgen Liminski

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Sollte Armin Laschet Bundeskanzler werden, dann würde auch der Mann an seiner Seite, nämlich Nathanael Liminski, ins Kanzleramt einziehen.

Foto von Armin Laschet, der vor Nathanael Liminski sitzt. Beide sehen nachdenklich aus. Nathanael Liminski starrt Armin Laschet an, der denkt oder eben auch nicht.

Foto von Armin Laschet, der vor Nathanael Liminski sitzt. Beide sehen nachdenklich aus. Nathanael Liminski starrt Armin Laschet an, der denkt oder eben auch nicht.

[1]

Das wäre dann „(…) ein bisschen wie der Vatikan: Liminski als Generation Benedikt – und sein Chef Laschet als Generation Franziskus“ schrieb kath.ch im April 2021 [2]

und hatte in dieser Rechnung einen wesentlichen Faktor übersehen. Denn dann würde einer Kanzleramtsminister werden, dessen persönliches Umfeld Fragen aufwirft. Es würde einer Chef im Kanzleramt werden, dessen Eltern nicht nur dem Opus Dei angehören, sondern dessen Vater darüberhinaus enge Verbindungen zum „organisierten Rechtsextremismus“ unterhält.

Nathanal Liminski war gerade 13 Jahre alt, als sein Vater Jürgen Liminski für das „neu“rechte Magazin Criticón einen Beitrag verfasste. Das war 1998 und der Beitrag kann nachgelesen werden in Heft 158 auf S. 43 unter der Überschrift: „Die Grenzen des Marktes“. [3]

Criticón, das „Theorieorgan der neuen Rechten, war weltanschaulich prägend für einen Teil der heutigen AfD. Einer der damaligen Autoren: der aktuelle Spitzenkandidat der AfD, Alexander Gauland. Ein weiterer Karlheinz Weißmann“, so die TAZ vom 7.9.2017. [4]

Dort wo Criticón scheiterte setzte CATO an und das mit dem geschichtsrevisionistischen Historiker Karlheinz Weißmann. Auch hier treffen „wir“ wieder auf Jürgen Liminski, der nicht nur für die Junge Freiheit schreibt, sondern auch für CATO.

Für CATO schreiben/schrieben bisher auch Gabriele Kuby, Norbert Bolz, Sebastian Hennig, Philip Plickert, Roger Scruton, Egon Flaig, Rémi Brague und z.B. auch der neofaschistische Historiker David Engels (The Oswald Spengler Society…), um nur einige Namen zu nennen.

ürgen Liminski gehörte zum Autorenkreis der Preußische Allgemeine Zeitung (PAZ), war freier Mitarbeiter des Ostpreußenblatts und war 2017 Landesvorsitzender NRW der Paneuropa Union e.V.

Auszug vom apabiz mit sehr vielen Informationen über die Paneuropa-Union.

Auszug vom apabiz mit sehr vielen Informationen über die Paneuropa-Union.

Auszug vom apabiz mit sehr vielen Informationen über die Paneuropa-Union.

Auszug vom apabiz mit sehr vielen Informationen über die Paneuropa-Union.

[5]

Als Ellen Kositza 2008 von der Förderstiftung Konservative Bildung und Forschung (FKBF) mit dem Gerhard-Löwenthal-Preis geehrt wurde, war es Jürgen Limiski, der die Laudatio verfasste und verlas.

Foto von Ellen Kositza: „2008 Preistrgäer des Gerhard-Löwenthal-Preises für Journalisten Ellen Kositza wurde 1973 in Offenbach geboren. Sie studierte Germanistik und Geschichte, arbeitete kurzfristig als Lehrerin und ist Redakteurin der politisch-kulturellen Zeitschrift Sezession. Außerdem schreibt die inzwischen sechsfache Mutter als freie Publizistin für die Kulturzeitschrift Gegengift und das libertäre Monatsmagazin Eigentümlich frei. Neben Beiträgen für Sammelbände („Wir 89er“, Ullstein 1995) veröffentlichte sie 2008 die Monographie „Gender ohne Ende oder Was vom Manne übrigblieb“. Entnommen der FKBF

Foto von Ellen Kositza: „2008 Preistrgäer des Gerhard-Löwenthal-Preises für Journalisten Ellen Kositza wurde 1973 in Offenbach geboren. Sie studierte Germanistik und Geschichte, arbeitete kurzfristig als Lehrerin und ist Redakteurin der politisch-kulturellen Zeitschrift Sezession. Außerdem schreibt die inzwischen sechsfache Mutter als freie Publizistin für die Kulturzeitschrift Gegengift und das libertäre Monatsmagazin Eigentümlich frei. Neben Beiträgen für Sammelbände („Wir 89er“, Ullstein 1995) veröffentlichte sie 2008 die Monographie „Gender ohne Ende oder Was vom Manne übrigblieb“. Entnommen der FKBF

[6]

Screenshot von einem Video, der Junge Freiheit. Auf dem Bild ist Jürgen Liminski zu sehen, der die Laudatio auf Ellen Kositza hält.

Screenshot von einem Video, der Junge Freiheit. Auf dem Bild ist Jürgen Liminski zu sehen, der die Laudatio auf Ellen Kositza hält.

[7]

Jürgen Liminski ist Geschäftsführer von iDAF (Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie) mit z.B. Wolfgang Ockenfels und Peter Hahne, die zum „Kreis der Freunde und Unterstützer gehören“. [8]

Screenshot mit allen Vorstandsmitgliedern von iDAF. Er belegt die Angaben im Thread.

Screenshot mit allen Vorstandsmitgliedern von iDAF. Er belegt die Angaben im Thread.

[9]

Jürgen Liminski gehört auch zum Referentenkreis extrem rechter Burschenschaften,

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt.

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt.

[10]

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt.

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt.

[11]

wie die Alte Breslauer Burschenschaft der Raczeks zu Bonn, wo 2014 der berüchtigte Zwischentag stattfinden konnte, und die Münchner Burschenschaft Danubia, die regelmäßig im bayerischen Verfassungsschutzbericht aufgeführt wird. [12]

Hier beispielhaft ein Auszug aus dem bayerischen VS-Bericht aus dem Jahr 2019.

Text: „Aktivitias der Burschenschaft Danubia München. Die Burschenschaft Danubia hat ihren Sitz in München. In der etwa zehn Personen umfassenden Aktivitas (= studierende Mitglieder der Burschenschaft engagieren sich einzelne Personen, die Beziehungen zur rechtsextremistischen Szene unterhalten oder in der Vergangenheit unterhalten haben. Bei Veranstaltungen der Aktivitas traten seit Jahren auch Referenten aus dem rechtsextremistischen Bereich auf. Im Septemberprogramm 2019 der Münchner Burschenschaft Dnubia erschien für den 5. Juli der Termin „Burschenschaftlicher Abend: „AHA! – alternative Entwicklungshilfe von rechts in Syrien“. Die Veranstaltung wurde auch im Facebook-Profil der Danubia beworben. Als Redner von AHA! Trat ein ehemaliger Vorsitzender der „Indentitären Bewegung“ in Bayern und zugleich ehemaliger stellvertretender Vorsitzender der „Identitären Bewegung Deutschland“ (IBD) auf. AHA! Bezeichnet sich selbst als ein „identitäres Projekt“ und ist personell mit der IBD verflo

Text: „Aktivitias der Burschenschaft Danubia München. Die Burschenschaft Danubia hat ihren Sitz in München. In der etwa zehn Personen umfassenden Aktivitas (= studierende Mitglieder der Burschenschaft engagieren sich einzelne Personen, die Beziehungen zur rechtsextremistischen Szene unterhalten oder in der Vergangenheit unterhalten haben. Bei Veranstaltungen der Aktivitas traten seit Jahren auch Referenten aus dem rechtsextremistischen Bereich auf. Im Septemberprogramm 2019 der Münchner Burschenschaft Dnubia erschien für den 5. Juli der Termin „Burschenschaftlicher Abend: „AHA! – alternative Entwicklungshilfe von rechts in Syrien“. Die Veranstaltung wurde auch im Facebook-Profil der Danubia beworben. Als Redner von AHA! Trat ein ehemaliger Vorsitzender der „Indentitären Bewegung“ in Bayern und zugleich ehemaliger stellvertretender Vorsitzender der „Identitären Bewegung Deutschland“ (IBD) auf. AHA! Bezeichnet sich selbst als ein „identitäres Projekt“ und ist personell mit der IBD verflo

Das wirft Fragen auf.

Jürgen Liminski war Autor für die geschichtsrevisionistische Staats- und Wirtschaftspolitische Gesellschaft (SWG), [13]

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt.

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für die Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) und z.B. für Die Neue Ordnung hrsg. vom Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V. unter der Leitung von Wolfgang Ockenfels.

Als der Arbeitskreis Christliche Sozialethik Anfang April 2019 vor Publikationen in Die Neue Ordnung gewarnt hatte, weil diese „in ein populistisches und extrem rechtes Fahrwasser“ geraten sei, [14] gehörte Jürgen Liminski zu den Unterzeichner*innen der Antwort gegen den Boykottaufruf. [15]

Als 2013 der verurteilte Rechtsterrorist Dominique Venner Selbstmord verübte, war es Jürgen Liminski, der seinen Abschiedsbrief aus dem Französischen übersetzte. Die deutsche Übersetzung erschien u.a. in der Junge Freiheit. [16]

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt.

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt.

[17]

Jürgen Liminski gehört auch zu den Unterzeichner*innen der christlich fundamentalen Salzburger Erklärung, war mehrfach Redner für Demo für Alle und für die neofaschistische AfD.

Auffallend häufig. Das wirft Fragen auf. Finden Sie nicht?

2017 ging Jürgen Liminski mit und für die AfD Sachsen auf Tournee. [18]
Die hatte ihn eingeladen in 13 Städten zu klären, „inwiefern der Islam Demokratietauglich ist und in Deutschland integriert werden kann.“

Screenshots, die die Angaben im Thread belegen.

Screenshots, die die Angaben im Thread belegen.

Screenshots, die die Angaben im Thread belegen.

Screenshots, die die Angaben im Thread belegen.

Nachfolgende Screenshots stammen von Veranstaltungen in Sachsen, darunter in Markkleeberg, in Dresden, in Chemnitz, in Kamenz, in Hartha, in Dippoldiswalde und in Heidersdorf.

Screenshots, die die Angaben im Thread belegen.

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Ein weiteres Event von der AfD 2017 mit Jürgen Liminski, der die Moderation übernahm, war der „Extremismus-Kongress der AfD-Fraktionen“. Mit dabei auch Wolfgang Ockenfels. [19]

Screenshot, der die Angaben im Text bestätigt bzw. beweist.

Screenshot, der die Angaben im Text bestätigt bzw. beweist.

[20]

Im Jahr darauf, 2018, übernahm Jürgen Liminski die Moderation für die Potsdamer Gespräche der AfD-Fraktion – Diskussion + Schlußworte des Fraktionsvorsitzenden A.Kalbitz. [21]

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt.

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2019 trat er als Vortragsredner für und vor der AfD auf und übernahm auch die Diskussionsleitung einer Podiumsdiskussion im Rahmen einer Veranstaltung der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung (DES). [22]

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt.

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt.

Mit dabei Wolfgang Ockenfels und Maximilian Krah. Das wirft doch Fragen auf. Finden Sie nicht?

Ach ja und für Die Tagespost schreibt Jürgen Liminski auch. [23]

Interessanterweise gehörte Die Tagespost neben der Junge Freiheit und eigentümlich frei … zu den Medienpartner*innen der rechten 5. Vollversammlung der wahren Schwarmintelligenz im September 2020.

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt.

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt.

[24]

Der Vollständigkeithalber hier 2 Zitate von Jürgen Liminski

„Heute haben die Perversen und die Feigen das Sagen. […] Das Problem heute ist. Wir können uns diese Feigheit nicht mehr leisten. Nicht nur, weil das deutsche Volk auszusterben droht. […] Nein, weil unser Kontinent und unsere Kinder und Enkel vom Islam bedroht sind.“

Zitat von Liminski. Siehe Thread

Zitat von Liminski. Siehe Thread

[25]

Ein längeres Zitat aus einem Aufsatz von iDAF zur Ehe für Alle vom 01.07.2017. Nachzulesen im Diskursatlas.

Ein längeres Zitat aus einem Aufsatz von iDAF zur Ehe für Alle vom 01.07.2017. Nachzulesen im Diskursatlas.

[26]

Natürlich soll hier nicht der Sohn für das Verhalten seines Vaters zur Verantwortung gezogen werden und es geht auch nicht um „Kontaktschuld“, wie neulich wer erbost kommentierte. Darum geht es nicht.

Trotzdem wirft dieses Verwandtschaftsverhältnis Fragen auf. Finden Sie nicht?

Vor allen Dingen wenn mensch bedenkt, dass Nathanael Liminski dem erweiterten Landesvorstand der Junge Union NRW angehört, wo er auf Manuel Ostermann trifft, und weil er gemeinsam mit dem Bundesvorsitzenden Tilman Kuban die JU-Publikation Entscheidung herausgibt,

wo Liminski in seiner Eigenschaft als Chefredakteur und Autor für Entscheidung Interviews geführt hat, in denen Patriotismus eine nicht unbedeutende Rolle spielte.

„Ich bin überglücklich, wenn ich die schwarz-rot-goldenen Fahnen in Deutschland überall sehe. (…) und weshalb für ihn Patriotismus eine Pflicht war, ist und bleiben wird.“ [27]

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt.

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt.

Und noch mehr Patriotismus im Interview mit Hans-Peter Friedrich.

„Ich denke, die Deutschen müssen patriotisch sein, denn nur dann können sie mit dem fröhlichen Selbstbewusstsein eines Patrioten, der sein Land liebt, auch verstehen, warum andere ihre Länder lieben.“

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt.

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt.

Noch mehr Patriotismus im selben Heft. Dieses Mal im Rahmen eines Interviews mit Hans-Gert Pöttering. „Über Deutschlands Zukunft nachdenken – optimistisch, patriotisch, europäisch.“ [28]

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt.

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt.

Überhaupt kommt der Patriotismus in Entscheidung, dem Publikationsorgan der Junge Union, häufiger vor. Hier noch „Party, Politik und Patriotismus“. [29]

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt.

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt.

Hier, bei Entscheidung und der Junge Union, wo der Patriotismus blüht, ist die AfD neben der Linken ein neuer Hauptgegner. (Stand 2016)

Die AfD“, so die Meinung von Entscheidung, der JU und damit auch des verantwortlichen Chefredakteurs Nathanael Liminski, „darf nicht plump ausgegrenzt werden“. [30]

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt.

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt.

Dabei fällt auf, dass nicht nur die AfD ein reaktionäres Menschen- und Familienbild vermittelt und Homosexuellenfeindlichkeit verbreitet, wie im Artikel „Die wahre Altpartei heißt AfD“ zu lesen ist,

Text: „Das Gesellschaftsbild der AfD ist der Gegenentwurf zu einer modernen Gesellschaft. Unterschiedlichkeit von Lebensentwürfen sowie die Gleichberechtigung von Mann und Frau finden bei der AfD nicht statt. Stattdessen orientiert sie sich am Gesellschaftsbild der 50er Jahre, bei der die Frau nur als Hausfrau und Mutter Erfüllung findet, Alleinerziehende und Geschiedene als gescheitert gelten und gegen Homosexuelle Stimmung gemacht wird.“

Text: „Das Gesellschaftsbild der AfD ist der Gegenentwurf zu einer modernen Gesellschaft. Unterschiedlichkeit von Lebensentwürfen sowie die Gleichberechtigung von Mann und Frau finden bei der AfD nicht statt. Stattdessen orientiert sie sich am Gesellschaftsbild der 50er Jahre, bei der die Frau nur als Hausfrau und Mutter Erfüllung findet, Alleinerziehende und Geschiedene als gescheitert gelten und gegen Homosexuelle Stimmung gemacht wird.“

[31]

sondern auch von der JU, der Christdemokraten für das Leben (CDL), der WerteUnion, dem Berliner Kreis, der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), der CDU und der CSU. Das wirft doch Fragen auf. Finden Sie nicht?

Denn der Chef im Bundeskanzleramt oder „ChefBK“ ist Koordinator einer Machtzentrale mit 8 Etagen, 350 Büroräumen, 600 Mitarbeiter*innen, einem Jahresetat von 2,9 Mrd. Euro und er ist u.a. mit der Aufgabe betraut die Geheimdienste zu kontrollieren. [32]

Das wirft doch Fragen auf. Finden Sie nicht?

Und denen, die sich für all das immer noch nicht interessieren, möchte ich sagen: Wenn Sie darauf warten den Rauch aus dem Bundeskanzleramt aufsteigen sehen zu können, egal ob weiß oder tiefbraun, dann ist es zu spät.

Ergänzung:

Jürgen Liminski verstarb am 11.06.2021. [33]

Kongress Christenverfolgung

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„Wir“ müssen unbedingt mehr über christlichen Fundamentalismus inkl. Evangelikale sprechen, um zu wissen wo er sich befindet, wie er sich tarnt, mit wem er zusammenarbeitet, wie er Einfluss nimmt, wo er bereits angekommen ist, welche Themen er besetzt und wie er, der christliche Fundamentalismus, spricht.

Um dazu einen kleinen Beitrag zu leisten, habe ich mich mit dem bevorstehenden evangelikalen Kongress „Christenverfolgung heute. Weltweite Religionsfreiheit – Wachsende Kirchen“ beschäftigt.

Denn dieser soll im Zeitraum vom 14.-17.11.2021 in Schwäbisch Gmünd stattfinden. Konkret im christlichen Gästehaus Schönblick, das gemeinsam mit dem Informationsdienst der Evangelischen Allianz, kurz idea, Veranstalter des Kongresses ist.

Mit dabei wird der MdB der CDU Markus Grübel sein. Er wird als Schirmherr und Referent der Veranstaltung angekündigt und er ist Bundesbeauftragter für Religionsfreiheit. [1]

Ankündigungsseite des Kongress: „Christenverfolgung heute Weltweite Religionsfreiheit – Wachsende Kirchen Kongress vom 14. Bis 17. November 2021 in Schwäbisch Gmünd“. Dazu gehören Fotos von Markus Grübel, Tehmina Arora, Yassir Eric und dem Erzbischof von Abjua, Nigeria Ignatius Ayau Kaigama.

Der 1. Bürgermeister von Schwäbisch Gmünd Christian Baron wird das Grußwort sprechen. Aufgeführt wird er auch unter der Überschrift: „Sie berichten aus aller Welt und von ihrer Arbeit für verfolgte Christen“. [2]

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt.

Hier wird auch Volker Kauder aufgeführt, denn mit ihm soll es ein Interview geben. 2 Bundestagsabgeordnete werden diesen Kongress also aufwerten.

Ebenfalls vorgesehen ist Uwe Heimowski, der Mitarbeiter des MdB Frank Heinrich, der auch dem Hauptvorstand der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD) angehört.

Uwe Heimowski wird angekündigt als Beauftragter am Deutschen Bundestag für die DEA (Deutsche Evangelische Allianz). [3]

Screenshot mit einem Foto von Uwe Heimowski, dem Beauftragten am Sitz des Deutschen Bundestages und der Bundesregierung. Dazu noch einige Angaben zur Person.

Die Kongressleitung wird von insgesamt 6 Personen übernommen, von denen 4 idea angehören, nämlich Erika Gitt, Matthias Pankau, Martin Scheuermann und Daniela Städter.

Grafik mit der Kongressleitung: Erika Gitt (Redakteurin idea), Kuno Kallnbach (ehem. Programmchef des christlichen Gästehaus Schönblick), Matthias Pankau (Chefredakteur und Leiter von idea, Vorstandsmitglied des Kongress christlicher Führungskräfte), Martin Scheuermann (Vorstandsmitglied idea), Daniela Städter (Redaktionsleitung idea), Mareike Wagner (Kongressmanagement und Rezeption des christlichen Gästehaus Schönblick).

Insgesamt werden 39 Kooperationspartner*innen dieser Veranstaltung aufgeführt. Darunter die Evangelische Allianz in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz.

Vertreter dieser Organisationen werden auch auf dem Kongress anzutreffen sein, so sieht es das Programm vor.

Natürlich wird es auch einen Gottesdienst geben, der durchgeführt wird von dem bekennenden Rassisten und „neuen“ Rechten Helmut Matthies.

Warum auch nicht, denn der Übergang vom christlichen Fundamentalismus zum Klerikalfaschismus oder zum Neofaschismus ist fließend und genaugenommen macht es kaum einen Unterschied aus.

Gerade unter dem Aspekt, dass auch die neofaschistische AfD ebenfalls schon eine Vielzahl von Veranstaltungen über Christenverfolgung angeboten und außerdem in der Vergangenheit 3 Anträge zur Bekämpfung der Verfolgung von Christen im Bundestag eingebracht hat, über die am 17.12.2020 im Bundestag beraten wurde. [4]

Screenshot, der die Angaben im Text belegt.

Bei den Christen in der AfD (ChrAfD) finden sich 13 Beiträge unter dem Suchbegriff Christenverfolgung, [5] darunter eine 2tägige Tagung in Schwerin vom 8.6.-9.6.2018.

Angekündigt war Ulrich Oehme, der von seiner Reise zu den verfolgten Christen und Yeziden im Irak berichtete. Er hatte diese Reise gemeinsam mit Schwester Hatune Dogan unternommen, die auch bei dieser Tagung anwesend war. [6]

Sie hat in der Vergangenheit schon auf so vielen AfD-Veranstaltungen Vorträge gehalten, dass ihre Beteuerungen „keiner parteipolitischen Richtung“ anzugehören [7] ins Reich der Fiktion gehören.

Ihre Aussagen sind derart islamfeindlich, dass sich schon so manch eine*r gefragt hat, ob das schon Volksverhetzung ist. [8]

So lässt sich an dieser Stelle schon einmal festhalten, dass hinter der vermeintlichen Auseinandersetzung mit dem Thema Christenverfolgung antimuslischer Rassismus steckt. So lässt er sich nämlich hervorragend verbergen.

Schwester Hatune Dogan ist auch geladene Referentin für den Kongress im November 2021 im christlichen Gästehaus Schönblick und die von ihr gegründete Stiftung Helfe Hände gehört zu den 39 Kooperationspartner*innen der Veranstaltung.

Im nachfolgenden Screenshot ist die Stiftung rot umrandet.

Screenshot mit sämtlichen Kooperationspartner*innen

Genaugenommen heißt die Stiftung Hatune Foundation Helping Hands for the Poor and Needy bzw. in Deutschland Schwester Hatune-Stiftung – Helfende Hände für die Armen. Für ihren Einsatz wurde Hatune Dogan 2010 in Deutschland mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. [9]

Die Hatune Foundation betreibt eigenen Angabe zufolge weltweite Hilfsprojekte in 33 Ländern. [10]

Das Thema Christenverfolgung ist also auch die Schnittmenge nach rechts außen bis ins Spektrum des parlamentarischen Arms des Rechtsterrorismus.

Interessant ist auch die Zusammensetzung der Länder, die im Rahmen des Kongresses im Mittelpunkt stehen werden.

Denn es fällt auf, dass ein Großteil dieser Länder islamisch geprägt sind. So beschäftigen sich die Referent*innen mit Ländern wie Nigeria, Sudan, Ägypten, Pakistan, Algerien, Libanon und Syrien.

Weitere Länder werden sein: Armenien, Eritrea, Indien, Ostukraine und China.
Zum Thema China wird Dr. Meiken Buchholz vom Kollegium der evangelikalen FTH Gießen (Freie Theologische Hochschule) einen Vortrag halten.

Meiken Buchholz ist hier Hochschuldozentin für Missionswissenschaft und Interkulturelle Theologie. [11] Ihr Vortrag heißt: „Die Kirche in China – Selbstbewusst angesichts von Repressalien“. [12]

Es geht also um die Situation von Christ*innen in China. Also nicht um die prekäre Lage der Uiguren oder um den, wie es Wikipedia formuliert, „Genozidcharakter der chinesischen Poltik seit 2018.“ [13]

Warum auch, es sind ja nur Muslime und keine Christ*innen und um die geht es ja schließlich. Die stehen im Mittelpunkt. Die anderen Bevölkerungsgruppen müssen sehen wo sie bleiben.

Im Thematischen Forum 4 Religionsfreiheit weltweit – Initiativen und Entwicklungen ist neben Uwe Heimowski und Volker Kauder u.a. auch Prof. Dr. Christof Sauer vorgesehen. [14]

Er gehört zum Kollegium der FTH Gießen und hat hier eine Professur für Religionsfreiheit und Erforschung der Christenverfolgung. [15] Außerdem ist er Co-Direktor des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit (IIRF). [16]

Screenshot mit einem Foto von Prof. D. Th. (UNISA) habil. Christof Sauer vom Kollegium der FTH Gießen, Professur für Religionsfreiheit und Erforschung der Christenverfolgung.

Mit dabei beim IIRF als Executive Director ist auch Thomas Schirrmacher, der

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt.

aus aller Welt von der Arbeit für verfolgte Christ*innen auf dem Kongress berichtet wird.

Screenshot von „Sie berichten aus aller Welt und von ihrer Arbeit für verfolgte Christen“. Darunter Prof. Dr. Dr. Thomas Schirrmacher.

Thomas Schirrmacher, Generalsekretär der Weltweiten Evangelischen Allianz, Unterstützer von Einer von Uns/One Of Us, wissenschaftlicher Beirat des Instituts für Ethik & Werte, wo ganz offen für Konversionstherapie geworben wurde, Erstunterzeichner der christlich fundamentalen Salzburger Erklärung und Unterzeichner der LGBTQI-feindlichen Marburger Erklärung, um nur einige seiner Posten und Aktivitäten zu beschreiben.

Er selbst erachtet Glauben als ein Menschenrecht und ebenso die Missionierung. Zitat: „Dabei ist Mission ein Menschenrecht, und zwar doppelt verankert“, so der fromme Mann in seiner 186 Seiten umfangreichen Schrift. [17] Hier ein Auszug von S. 172.

Text: „Freie Religionsausübung bedeutet nicht nur, heimlich im stillen Kämmerlein zu beten, sondern auch, sich der breiten Öffentlichkeit mit seinem Glauben zu präsentieren und dafür zu werben. Religionsfreiheit „ist eben nicht nur ‚negative Religionsfreiheit‘, deren Kern darin besteht, dass kein Bürger zu einem religiösen Bekenntnis oder einer Mitgliedschaft in einer Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaft gezwungen werden kann. Sie ist vielmehr auch eine ‚positive Religionsfreiheit‘, wie dies in der verfassungsrechtlichen Literatur immer wieder unterstrichen wird. Die positive Religionsfreiheit besteht darin, gerade wegen des Religionsneutralitätsgebotes des Staates, ‚den Staatsbürgern die Möglichkeit (zu erhalten), ihren religiös-weltanschaulichen Überzeugungen auch im öffentlichen Leben soweit wie möglich Geltung zu verschaffen‘. „

D.h. es geht Schirrmacher nicht um Menschen und um deren Rechte, also auch nicht um das weltweite Recht KEINER Religion anzugehören und davon verschont zu bleiben, sondern es geht ihm um nichts anderes als um Missionierung und das ist der Wesenskern von christlichem Fundamentalismus inkl. Evangelikale. Menschen durch Akquise, mittels Heuchelei, Druck, Zwang oder auch Manipulation zum christlichen Glauben zu bringen.

Das ist neben antimuslimischem Rassismus ein weiteres Merkmal bzw. Intention, wenn Evangelikale und christlich Fundamentale über Christenverfolgung debattieren.

Denn für sie ist der Islam und das Christentum „wahrlich nicht dasselbe“, so die EAD 2014. [18]

Text: „Allianz sollte Dialog fördern Islam und Christentum sind wahrlich nicht dasselbe. Und ja, es ist wichtig, über Christenverfolgung in muslimischen Ländern und salafistische Problemgruppen in Deutschland zu sprechen, auch von Seiten der Allianz. Stehenbleiben dürfen die Gläubigen an diesem Punkt aber nicht. Im Gegenteil, sie müssen zeigen, dass sie es besser können. Dass sie Willens sind, den Kontakt zu Andersgläubigen zu suchen, Unterschiede stehen lassen können und für das Gemeinwohl zusammenarbeiten wollen. Denn auch das ist Mission. Und das sollte zu allererst die Deutsche Evangelische Allianz fördern. (pro) Von: al aus Christliches Medienmagazin pro“

Die sich in der Vergangenheit ganz klar zur Missionierung bekannt haben.

Evangelische Allianz: Nein zum Verzicht auf Mission.

Nathanael Liminski

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Bevor ich diesen Beitrag beginne, möchte ich auf den römischen Gott Janus, den Gott mit den zwei Gesichtern verweisen.

Laut Wikipedia gehört sein Name zur gleichen Wortfamilie wie ianua, der lateinischen Bezeichnung für Tür. Bei Opferhandlungen wurde mit der Anrufung des Gottes mit dem vorwärts und dem rückwärts gewandten Gesicht begonnen. [1]

Foto von Janus. Ein Gesicht, das jüngere, schaut nach vorne. Das andere Gesicht, schaut nach hinten und sieht älter aus, trägt einen Bart und entweder eine Kopfbedeckung oder die Hörner eines Widders.

Foto von Janus. Ein Gesicht, das jüngere, schaut nach vorne. Das andere Gesicht, schaut nach hinten und sieht älter aus, trägt einen Bart und entweder eine Kopfbedeckung oder die Hörner eines Widders.

[2]

Janus, der Gott der Türen und Tore und der Ein- und Ausgänge, der Gott, der zurück und nach vorne blickt, also in die Vergangenheit und in die Zukunft. Ein Gott, der eine nicht unbedeutende Stellung im römischen Pantheon eingenommen hat, der bei den Opfergaben zuerst bedacht wurde und zwar noch bevor die anderen Gottheiten ihren Teil abbekamen. [3]

Für Interessierte stellt der Blog des Arbeitskreis Vergleichende Mythologie einen längeren informativen Beitrag zur Verfügung

Ein anderes Bild von Janus, der in der einen Hand einen Stab trägt und in der anderen einen Schlüssel.

Ein anderes Bild von Janus, der in der einen Hand einen Stab trägt und in der anderen einen Schlüssel.

[4]

Das bringt mich zu Nathanael Liminski, dem Mann mit den 2 Gesichtern.

Eines das zurückblickt und die „alten“ Zeiten neu erschaffen will, also Zeiten, in denen z.B. die traditionelle Familie bestehend aus dem berufstätigen Vater, der Mutter als Hausfrau und den gemeinsamen Kindern, cishet versteht sich, das Ideal gewesen ist, während das andere Gesicht von Liminski nach vorne schaut, in die Zukunft, in der er Strategien für sich und Armin Laschet entwickelt.

Der „Schattenmann“ wird auch genannt oder „Strippenzieher“, der in sich jene Dualität vereint, wie auch Janus. Die Dualität von Liminski bezieht sich auf die beiden Stränge, die in seiner Vita zu finden sind.

Der eine Strang ist der christlich Fundamentale und der andere, der als rechter Politiker der CDU.

Der, der als junger Mann im Rampenlicht stand, durch Talkshows tingelte, zu allem eine Meinung hatte und diese auch kundtat, und der, der sich auffallend zurückhält und Armin Laschet das Rampenlicht überlässt.

Aufgewachsen ist Nathanael Liminski in einer Großfamilie mit insgesamt 10 Kindern mit Jürgen und Martine Liminski, den Eltern, die zum Opus Dei gehören. Einer schrecklich-christlich fundamentalen Familie sozusagen.

Hier ein älteres Foto vom „Liminski-Clan“, veröffentlicht 2009 in Zeitschrift der Bewegung für das Leben – Südtirol September/Oktober/November 2009, S. 5, für die sich Nathanael Liminski als Interviewpartner zur Verfügung stellte.

Foto der „Großfamilie Liminski“

Foto der „Großfamilie Liminski“

[5] Entnommen aus Zeitschrift der Bewegung für das Leben – Südtirol September/Oktober/November 2009, S. 5

Jürgen Liminski, der Vater, ist aber nicht nur Mitglied des Opus Dei, sondern gehört darüberhinaus zum Autor*innen kreis der Junge Freiheit, steht auf der Referentenliste extrem rechter Burschenschaften, wie der Alte Breslauer Burschenschaft der Raczeks zu Bonn und der Münchner Burschenschaft Danubia. Um hier nur nur einige Beispiele zu nennen.

Screenshot, der die Angaben im Text belegt.

Screenshot, der die Angaben im Text belegt.

[6]

Screenshot, der die Angaben im Text belegt.

Screenshot, der die Angaben im Text belegt.

[7]

Als 2013 der verurteilte Rechtsterrorist Dominique Venner Selbstmord verübte, war es Jürgen Liminski, der seinen Abschiedsbrief aus dem Französischen übersetzte. Die deutsche Übersetzung erschien u.a. in der Jungen Freiheit. [8] [9] [10]

Soviel zum Vater. Nun zu dem Sohn.

1985 wurde Nathanael Liminski als 8. Kind der Eheleute Martine und Jürgen Liminski geboren.

Er war gerade 20 Jahre alt, als er sich 2005 als Mitbegründer der Generation Benedikt, die später in die Initiative Pontifex umbenannt wurde, beteiligte.

Im Zeitraum 2005 bis 2006 absolvierte er ein mehrmonatiges Praktikum im Kongress der Vereinigten Staaten in Washington als Mitarbeiter von Mark Souder, „einem erzreligiösen evangelikalen Republikanischen Kongressabgeordneten für Indiana, der schließlich wegen einer Affäre mit einer Mitarbeiterin zurücktreten musste.[11]

2006 begann der „weißglühende Papstfan“ Nathanael Liminski, der Mitleid für einige Homosexuelle empfand, Schwangerschaftsabbrüche ablehnte, genau wie Sex vor der Ehe, sein Studium und tingelte von nun an durch Talkshows, war Referent für die Konrad-Adenauer-Stiftung, schrieb insgesamt 14 Artikel für die AfD-nahe Freie Welt, für die auch seine Eltern publizierten.

Hier veröffentlichte er Beiträge mit so Titeln wie: „Gutmenschen gegen Moralinstanz[12] oder „Merkel unter Druck“, [13] der mit den Worten endet: „FDP-Chef Westerwelle weiß das und sagt es offen: „Der Gegner steht links.“ Man möchte der Kanzlerin zurufen: Ja dann auf ihn mit Gebrüll!“

2009 wurde er parlamentarischer Assistent von Martin Kastler (CSU). Im Jahr darauf, 2010, beendete er sein Studium und wurde Redenschreiber für Roland Koch in der hessischen Staatskanzlei.

Während seines Studiums war er nicht nur Mitglied des Ring christlich demokratischer Studenten (RCDS), sondern bis 2010 auch deren Bundesvorsitzender.

2010 wurde er Mitautor im Sammelband „Handbuch für Lebensschutz und Lebensrecht“. Mit dabei nicht nur Jürgen Liminski, sondern auch Martin Kastler und dem Who is Who von organisierten Abtreibungsgegner*innen, [14] wie in nachfolgendem Screenshot zu lesen ist.

Screenshot mit dem Cover vom Buch und den Autoren. Text: „Die Autoren sind Manfred Balkenohl, Axel W. Bauer, Trautemaria Blechschmidt, Clemens Breuer, Tadeusz Guz, Hubert Hecker, Bruno Hügel, Hubert Hüppe, Claudia Kaminski, Martin Kastler, Susanne Kummer, Leo Lennartz, Manfred Libner, Peter Liese, Jürgen Liminski, Nathanael Liminski, Mechthild Löhr, Manfred Lütz, Martin Luteran, Bernd Posselt, Enrique H. Prat de la Riba, Walter Ramm, Markus Reder, Stefan Rehder, hans Reis, Roland Röslder, Michael Schooyns, Walter Schrader, Thomas Schührer, Rober Spaemann, Regina Steinhardt, Herbert Tröndle und Rita Tsai.“

Screenshot mit dem Cover vom Buch und den Autoren. Text: „Die Autoren sind Manfred Balkenohl, Axel W. Bauer, Trautemaria Blechschmidt, Clemens Breuer, Tadeusz Guz, Hubert Hecker, Bruno Hügel, Hubert Hüppe, Claudia Kaminski, Martin Kastler, Susanne Kummer, Leo Lennartz, Manfred Libner, Peter Liese, Jürgen Liminski, Nathanael Liminski, Mechthild Löhr, Manfred Lütz, Martin Luteran, Bernd Posselt, Enrique H. Prat de la Riba, Walter Ramm, Markus Reder, Stefan Rehder, hans Reis, Roland Röslder, Michael Schooyns, Walter Schrader, Thomas Schührer, Rober Spaemann, Regina Steinhardt, Herbert Tröndle und Rita Tsai.“

Im Zeitraum von 2010 bis 2014 moderierte er Veranstaltungen für das Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V. (IfGW) mal mit und mal ohne Wolfgang Ockenfels. [16]

Ende Januar 2011 wechselt er in das Bundesverteidigungsminsterium zu von Guttenberg und von dort zum Planungsstab von Thomas Mazière (CDU). 2014 wird er Stabschef von Armin Laschet und am 30.06.2017 Leiter der Staatskanzlei NRW.

Etwa zu jenem Zeitpunkt gab er seine Tätigkeit als Chefredakteur von Entscheidung – Magazin der Jungen Union Deutschland auf.

Seit 2017 hält er sich auffallend zurück und im Hintergrund. Doch bis mindestens zum 29.03.2020 war er stellvertretender Vorsitzender des Instituts für Familienwerte, Bündnispartner*in von Demo für Alle ist.

Allerdings gehört Liminski der Jungen Union immer noch an und zwar gehört er zum erweiterten Landesvorstand der JU NRW mit dem Bundesvorsitzenden Tilman Kuban, dem „Mann der derben Sprüche“ wie er genannt wird.

Im nachfolgenden Foto ist Kuban mit einem Käppi mit dem Aufdruck „make America great again“ zu sehen. Einem Käppi, das von Trump-Anhänger*innen und von extremen Rechten in den USA getragen wird. [17]

Auf dem Foto sind Tilman Kuban und Fabrice Ambrosini zu sehen.

Auf dem Foto sind Tilman Kuban und Fabrice Ambrosini zu sehen.

[17]

Links neben ihm ist Fabrice Ambrosini zu sehen, der wegen eines Hitlergrusses  alle Ämter innerhalb der JU-Rhein-Berg ruhen lassen muss. [18]

Und es ist noch gar nicht lange her, 2019, da veranstaltete die Junge Union, gemeinsam mit der WerteUnion einen Frühlingsempfang mit Hans-Georg Maaßen. [19]

Screenshot, der die Angaben im Text belegt.

Screenshot, der die Angaben im Text belegt.

Aktuell sind Tilman Kuban und Nathanael Liminski Herausgeber der JU-Zeitung Entscheidung wie nachfolgender Screenshot der Ausgabe April-Juni 2020 belegt. [20]

Screenshot, der die Angaben im Text belegt.

Screenshot, der die Angaben im Text belegt.

Ich komme zurück zum erweiterten Landesvorstand der JU NRW, dem auch zumindest laut Webseite immer noch Fabrice Ambrosini angehörte und außerdem z.B. Manuel Ostermann. (Screenshots vom 15.05.2021) [21]

Screenshot, der die Angaben im Text belegt.

Screenshot, der die Angaben im Text belegt.

Screenshot, der die Angaben im Text belegt.

Screenshot, der die Angaben im Text belegt.

Manuel Ostermann ist stellvertr. Vorsitzender der Deutsche Polizeigewerkschaft (DPoLG), Unterstützer der WerteUnion und von Hallo Meinung, sowie regelmäßiger Interviewpartner der Epoch Times.

Seine Twitter-Bio weist die Thin Blue Line auf, die innerhalb der Blue-Lives-Matter-Bewegung sehr beliebt ist. [22] [23] Was er so twittert, hier einige Beispiele:

Manuel Ostermann twitterte: „Wer Deutschland nicht liebt, sollte Deutschland nicht führen. Wer Deutschland verachtet, darf Deutschland gerne verlassen.“

Manuel Ostermann twitterte: „Wer Deutschland nicht liebt, sollte Deutschland nicht führen. Wer Deutschland verachtet, darf Deutschland gerne verlassen.“

Manuel Ostermann twitterte: „Ein Ministerpräsident redet von gehorchen. Menschen sollten ihre Jobs verlieren, weil die #Meinung frei geäußert wird. #Grundrechte werden als Privilegien betitelt. Wir haben offensichtlich nicht nur ein #Virus zu bekämpfen, sondern auch eine kranke #Debattenkultur zu heilen“. Danach folgt das Emoji einer Deutschlandfahne.

Manuel Ostermann twitterte: „Ein Ministerpräsident redet von gehorchen. Menschen sollten ihre Jobs verlieren, weil die #Meinung frei geäußert wird. #Grundrechte werden als Privilegien betitelt. Wir haben offensichtlich nicht nur ein #Virus zu bekämpfen, sondern auch eine kranke #Debattenkultur zu heilen“. Danach folgt das Emoji einer Deutschlandfahne.

Soviel zu den Kontakten und den Vernetzungen von Nathanael Liminski, mit wem er sich umgibt und zusammenarbeitet.

Zum Abschluss dieses Threads in XXL-Länge ein persönlicher Wunsch: so wie die römischen Gottheiten mit dem Niedergang der antiken Weltmetropole etwa im Jahre 330 nach unserer Zeitrechnung in Vergessenheit gerieten, so wird hoffentlich früher oder später christlicher Fundamentalismus und neurechte Ideologie, Rassismus, Antifemismus, Antisemitismus, Misogynie … ihren Niedergang erleben.

Arbeiten wir darauf hin. Alerta ¡No pasarán!
Aufschrift: No Pasarán!

Aufschrift: No Pasarán!

Ergänzung vom 09.07.2021

Nathanael Liminski gehört zu den Mitgliedern/Mitstreiter*innen des ZDF-Fernsehrats [24]

Nathanael Liminski gehört zum Aufsichtsrat der Film- und Medienstiftung NRW [25]

Ergänzung vom 08.08.2021

Sämtliche Artikel, die Nathanael Liminski für die AfD-nahe Freie Welt im Jahr 2009 verfasste, wurden zusätzlich archiviert: https://archive.is/pAJpG

Am 05.12.2017 berichtete der Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V. (KRFD) über ein Treffen mit Nathanael Liminski, der am 10.11.2017 den Verband besucht hat. [26]

Die Beiratsmitglieder des KRFD Manfred Spieker und Herwig Birg unterhalten nachweislich Verbindungen zum Opus Dei.

Ergänzung vom 25.06.2022

Kandidierte bei der nordrhein-westfälischen Landtagswahl für den Stadtbezirk Köln-Ahrenfeld (Quelle)

RP Online berichtet

 

 

Organisationen zur Rettung der Familie

Dieser Beitrag mit sämtlichen Grafiken und Screenshots steht im Archiv zur Verfügung

Dieser Beitrag beginnt im Blog vom Forum Familiengerechtigkeit mit Bärbel Fischer in der Funktion der Geschäftsführung. [1] Sie führt „uns“ in ein antifeministisches/misogynes und LGBTQI-feindliches Netzwerk und darüber hinaus.

Doch zunächst ein paar Fundstücke aus dem Blog mit den Themen „Wie ethisch sind die Corona-Impfstoffe?“ mit einer Verlinkung zu kla.tv, das zum Netzwerk der Nazi-Sekte rund um Ivo Sasek führt, zu 1000plus und einer aktuellen Petition gegen Schwangerschaftsabbrüche, zu Frau 2000plus und Birgit Kelle, die einen offenen Brief geschrieben hat, der sich gegen Merkel richtet, die vor ungeimpften Kindern gewarnt haben soll, zum Corona-Ausschuss, zum Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V. und zum Bündnis Rettet die Familie,

Screenshot: Siehe Text.

Screenshot: Siehe Text.

Screenshot: Siehe Text.

Screenshot: Siehe Text.

[2]

wo „wir“ wieder auf Bärbel Fischer, verantwortlich für Protokoll, [3] stoßen. Und hier entfaltet sich das ganze Elend in voller Pracht.

Denn das Bündnis Rettet die Familie ist ein Verband aus 17 Organisationen, darunter z.B. Agens e.V., Forum Familiengerechtigkeit, Frau 2000plus, Berufung Mami …, die WerteUnion und Initiative Familienschutz vertreten durch Sven von Storch und die Zivile Allianz e.V. [4]

Hier die Übersicht:

Übersicht über alle, die zum Bündnis gehören: Agens, WerteUnion, Berufung Mami, Frau 200plus, Initiative Familienschutz, Verband Familienarbeit e.V., Marlies Wildberg, Verantwortung für die Familie, Forum Familiengerechtigkeit, Hoffnung am Horizont, Leuchtturm-Aquise, Stiftung Familienwerte, Dr. Albert Wunsch, Initiative Frühe Kindheit, wertvoll wachsen, Nestbau e.V., Familienzeit e.V.

Interessanterweise gehört zum Bündnis Rettet die Familie auch Dr. Albert Wunsch – Erziehungswissenschaftler, der 2014 der AfD-nahen Freie Welt ein Interview gegeben hat, in dem er erklärte, dass Kinder unter 3 Jahren nicht in Krippe gehörten, weil das Stresslevel für die Kinder so hoch sei wie das bei Managern.

Krippenbetreuung führe zu Störungen, so der „Experte“, [5] der auch als Blogger für die Freie Welt aufgeführt wird.

Hier verfasste er 2017 einen rassistischen Artikel mit der Überschrift „Wieviel Migranten verträgt ein Land?[6], und er ist Autor für die Deutschen Konservativen e.V., gilt als Unterstützer des Instituts für Demographie, Allgemeinwohl und Familie e.V. (iDAF) mit Jürgen Liminski vom Opus Dei als Geschäftsführer.

Auch Wunsch pflegte in der Vergangenheit schon Kontakte zum Opus Dei und ist Bündnispartner von Demo für Alle (DfA). [7]

Neben Albert Wunsch vom Bündnis Rettet die Familie, sind auch Frau 2000plus e.V., das Forum Familiengerechtigkeit, die Initiative Familienschutz, Agens e.V. Bündnispartner*innen von Demo für Alle (DfA) und gehören gleichzeitig dem Bündnis Rettet die Familie an

Hier ein Überblick über die Bündnispartner*innen von Demo für Alle, [8] dem Sammelbecken.

Abschrift der Bündnispartner*innen:

Bündnispartner:

Organisation: Ehe-Familie-Leben e.V. (Vorsitzende: Hedwig von Beverfoerde) Münchenhofstr. 33, D-39124 Magdeburg“

Hier beim Bündnis Rettet die Familie wehrt mensch sich mit Händen und Füßen gegen Kinderrechte in der Verfassung und gegen die Vorstellung, dass Kindheit und Jugend zu einer Entwicklung zu einer eigenständigen Persönlichkeit führen sollen und müssen.

Damit werde „uns Familien“, so das Bündnis, vom Staat die Kernaufgabe aus der Hand genommen. Schon seit 10 Monaten, so das Bündnis weiter, seien die Verfassungsrechte der gesamten Bevölkerung eingeschränkt.

Zitat: „Bewegungsfreiheit, Reisefreiheit, Berufsausübung, Freizeitgestaltung und selbst Schlittenfahren, Eislaufen und Familientreffen verboten wurden und jeder legitime Widerspruch als „Querdenker“ und neuerdings durch Markus Söder gar als „Corona RAF“ verunglimpft wird, möchte dieselbe Regierung nun also unseren Kindern neue Verfassungsrechte garantieren, die dazu dienen, Elternrechte wegzunehmen?“

Und dann geht es richtig los unter der Zwischenüberschrift „Die Doppelmoral der „Kinderschützer““. In diesem Abschnitt geht es um den Schwangerschaftsabbruch, den das Bündnis natürlich auch ablehnt bzw. verbieten lassen möchte.

Screenshot, der die Angaben im Text bestätigt.

Ich beschreibe hier Netzwerke und Propagandist*innen, die die weiße, deutsche, cisgeschlechtl. und heterosexuelle Familie, bestehend aus Mann, Frau und Kindern

Foto einer weißen Familie bestehend aus Vater, Mutter und zwei Kindern.

„retten“ wollen. Retten vor dem Queerfeminismus und vor Gender, vor Regenbogenfamilien, vor den Kinderrechten im Grundgesetz, vor den Maßnahmen zum Schutz vor Corona, vor dem Staat, vor Linken, vor Antifaschismus, Antirassismus, vor BPoCs und vor geflüchteten Menschen, vor Migration, vor einem diversen Sexualkundeunterricht und vor Schwangerschaftsabbrüchen und wenn ich mir die Stiftung für Familienwerte anschaue, die Bündnispartner*in des Bündnis Rettet die Familie und Demo für Alle ist, dann auch vor Verhütungsmitteln, wie auf nachfolgendem Screenshot zu sehen ist. [9]

Einige Partner*innen der Stiftung für Familienwerte. Darunter Agens, Berufung Mami, Bündnis Rettet die Familie, Frau 2000plus, INER, TeamF, teenstar, Verantwortung für die Familie …

Dabei geht es um INER, das Institut für natürliche Empfängnisregelung, die zu den Partner*innen gehört.

Und wo ich schon mal bei der Stiftung für Familienwerte angekommen bin, möchte ich an dieser Stelle auf die Stiftungsorgane verweisen.

Noch bis mind. 29. März 2020 war die rechte Hand von Armin Laschet Nathanael Liminski, Gründer der Generation Benedict/Initiative Pontifex, stellvertretender Vorsitzender dieser Stiftung. [10] Das belegt der nachfolgende Screenshot.

Screenshot, der die Angaben im Text belegt.

Aktuell ist er es nicht mehr. Das belegt der aktuelle Screenshot.

Screenshot, der die Angaben im Text belegt.

Hier arbeitete Nathanael Liminski, der möglicherweise nach der nächsten Bundestagswahl ins Kanzleramt zieht, bis mind. 29.03.2020 mit Karl-Heinz B. van Lier, mit dem extrem rechten Ehrenpräsidenten des Deutschen Lehrerverbandes (DL) Josef Kraus und mit Hedwig von Beverfoerde im Stiftungsvorstand zusammen.

Hedwig von Beverfoerde von Demo für Alle, deren Spuren u.a. zu Ehe-Familie-Leben e.V. führen [11] und zum europaweiten antifeministischen und LGBTQI-feindlichen Netzwerk Agenda für Europa.

Einem Netzwerk, das Scheidungen, Schwangerschaftsabbrüche, die Antibabypille verbieten lassen und einen Sodomieparagraphen implementieren lassen will, um Homosexuelle zu kriminalisieren

Und dann hätte der Tümpel, den ich hier zu beschreiben versuche, einen der ihren im Kanzleramt. Aber das ist Stoff für eine andere Gruselgeschichte, die sich u.a. gegen FLINTA*, gegen Homosexuelle, gegen ungewollt Schwangere und/oder auch gegen die Regenbogenfamilien richtet.

Das Lindenthal-Institut und seine Verbindungen

Dieser Beitrag steht mit allen Grafiken und Screenshots im Archiv zur Verfügung

Wer sich mit christlichem Fundamentalismus befasst, muss sich auch mit dem Opus Dei und seinem Netzwerk beschäftigen und selbstverständlich auch mit Organisationen, die zwar nicht offiziell dem Opus Dei angeschlossen sind oder dessen Personalprälatur unterstehen, die aber dennoch mit dem katholischen Geheimbund verbunden sind.

Deshalb hier ein Beitrag über das Lindenthal-Institut, über die Vernetzungen, die vom „Institut“ ausgehen und die dorthin führen.

1973 wurde das Lindenthal-Institut durch die Initiative eines „Freundeskreises von Hochschullehrern und Hochschulangehörigen“ gegründet, so das „Institut“. [1]

Screenshots, die die Angaben im Thread bestätigen.

[2]

Bild

[3]

Mit dabei war auch Dr. Hans Thomas, von manchen als Gründungsdirektor bezeichnet. [4]
[Grafik1 siehe Anhang]

Laut Wikipedia wurde Hans Thomas noch bis zu Beginn der 1990er Jahre als wichtigste Führungsperson des Opus Dei wahrgenommen.

Er war lange Jahre in Leitung des Opus Dei tätig und Leiter des Lindenthal-Instituts, [5] verkürzt im Folgenden als LI bezeichnet. Die Tätigkeit des Leiters des LI hat er 2014 aufgegeben. [6]

Diese wird von Dr. Johannes Hattler
(Direktor, Geschäftsführer der Kephas Stiftung gemeinnützige GmbH [7] und von K-TV Katholisches Fernsehen, [8] mit der Abtreibungsgegner Dr. Claudia Kaminski als Direktorin für Kommunikation und Ansprechpartnerin für die Presse, [9] die ihrerseits wiederum sehr gut vernetzt ist)
[Grafik2] und [Grafik2a]
und
Dr. Lothar Häberle (stellvertr. Direktor) ausgeübt, trotzdem ist Hans Thomas nach wie vor beim „Institut“ aktiv.

Sei es als Referent für die sog. Colloquien, zuletzt 2020, oder als Vertreter für die Lindenthal-Stiftung, die seit 2001 Träger*in des LI ist, wo er sich mit Dr. Ruthard von Frankenberg, dem aktuellen Leiter des Infobüros des Opus Dei Köln, trifft.

Dem wissenschaftlichen Beirat des LI gehört der 2019 verstorbene Prof. Dr. phil. Nikolaus Lobkowicz an [10] und dieser wiederum galt als Mitglied oder Sympathisant des Opus Dei. [11]

2/1995 berichtete Der Spiegel über das LI u.a. folgendes:

„Förderer sind etwa der Axel Springer Verlag, die Bayer AG, VW, die Deutsche Bank, die Bayerische Vereinsbank, die Kölner Arzneimittelfirma Madaus und der Krupp-Veteran Berthold Beitz“.  [12]

Interessanterweise soll Bernhard Servatius, Testamentsvollstrecker von Axel Springer und von 1985 bis 2002 Aufsichtsratsvorsitzender der Axel Springer AG dem Opus Dei nahestehen. [13]

Wie sich zeigt, haben Dr. Hans Thomas und Dr. Johannes Hattler, beide vom Lindenthal-Institut, in der Vergangenheit auch Vorträge für den Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V. gehalten. [14]

Screenshot belegt die Angaben im Thread.

Und dies war nicht die einzige Veranstaltung für besagten Verband mit Dr. Hans Thomas, der zu dieser Zeit noch Leiter des LI gewesen ist. Auch Lothar Häberle hielt hier schon einen Vortrag und Manfred Spieker. [15]

Christlicher Fundamentalismus ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Wie weit die Verbindungen reichen das zeigen die Vernetzungen von Hans Thomas, der zum Team der Rhein-Donau-Stiftung gehört, zur Rhedo Stiftung, [16] der 2017 und 2018 als Autor für die Zeitschrift für Lebensrecht der Juristen-Vereinigung Lebensrecht (JVL) publizierte, und für Die Neue Ordnung, die Publikation vom Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V. (IfGW).
[Grafik 3]

Hier schrieb er im Juni 2018 einen 15 seitigen Beitrag mit der Überschrift „Um frei zu sein, der Wirklichkeit gehorchen[17] oder in der Ausgabe Nr. 1/2021 über „Lebensschutz im säkularisierten Staat“. [18]

2019 warnte die Arbeitsgemeinschaft Christliche Sozialethik vor Publikationen in Die Neue Ordnung, da diese in ein „populistisches und extrem rechtes Fahrwasser“ geführt worden sei. [19]

Die Reaktion kam prombt. Über 60 Autoren, Wissenschaftler, Publizisten, Freunde der katholischen Zeitschrift (…) [20] formulierten eine empörte Antwort, die die rechts-katholische Tagespost veröffentlichte. [21]

Zu den Unterstützer*innen für Die Neue Ordnung gehörten neben Hans Thomas, Köln auch z.B. Prof. Dr. Mathias Kepplinger und die“Homoumpolerin“ Prof. Dr. em. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz. [22]

Beide wiederum, also Keppler und Gerl-Falkovitz, haben schon Vorträge für das Lindenthal-Institut gehalten.

2015 gehörte Mathias Kepplinger zu den Referent*innen der LI zum Thema „Medienumbruch und Öffentlichkeit“. [23] An dieser Veranstaltung nahm im Übrigen auch Roland Tichy als Vortragsredner teil.

Neben Mathias Kepplinger fungierte auch Prof. Dr. Christine Schirrmacher als Referentin für das Lindenthal-Institut. Beide gehören aktuell dem rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit an.

Christiane Schirrmacher vom Hauptvorstand der Evangelische Allianz in Deutschland (EAD) [24] , Botschafterin von Perlenschatz einer evangelikalen „Zufluchtsstätte für muslimische Frauen“, wissenschaftliche Leiterin des Institut für Islamfragen, einer Organisation der EAD, Unterzeichnerin des Aufrufs „Stoppen wir den politischen Islam“ und Mitglied/wissenschaftlicher Beirat des Bund deutscher Kriminalbeamter (BDK), die den rechten Appell für freie Debattenräume 2020 unterzeichnet hat.

Sie lehrt als Professorin der Islamwissenschaft an der Universität Bonn und ist stellvertr. Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirats der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) und war eigenen Angaben zufolge als Gutachterin für zahlreiche Organisationen tätig. [25]
[Grafik4]

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Als Referentin war sie auch schon für die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) tätig, [26] die 2017 eine gemeinsame Veranstaltung bzw. ein internationales Colloqium mit dem Lindenthal-Institut organisiert und durchgeführt hat. [27]
Screenshot dient als Beleg für die Kooperationsveranstaltung des LI und der KAS.

Mit dabei an jenen Tagen im November 2017 waren als Referenten auch die Abtreibungsgegner Prof. Dr. Christian Hillgruber vom Herausgeberbeirat der Zeitschrift für Lebensrecht (ZfL), eine Publikation der Juristen-Vereinigung Lebensrecht.

Mit dabei auch Prof. Dr. Axel W. Bauer und Prof. Dr. Manfred Spieker, die beide ebenfalls dem Herausgeberbeirat der ZfL angehören.

Manfred Spieker ist außerdem Redaktionsbeirat von Die Neue Ordnung, ist Bündnispartner von Demo für Alle und hielt für das Bildungszentrum Feldmarkt, das zum Opus Dei gehört, einen Vortrag.

Der emeritierte Sozialwissenschafts-Professor vom wissenschaftlichen Beirat des Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V., [28] wissenschaftlicher Beirat von Ärzte für das Leben (ÄfdL) [29] und Mitglied des Opus Dei beklagte [30] sich in der Vergangenheit über die „Lobby der Homosexuellen“ und warnte, dass ein schwul-lesbischer Aufklärungsunterricht an Schulen die Kinder dazu „zwingt, Homosexualität gut zu finden“. [31]

Außerdem schrieb er in der Vergangenheit für die Junge Freiheit und war schon geladener Referent im Deutschen Bundestag, wo er auf Birgit Kelle, auf Sylvia Pantel und weitere Abgeordnete traf. [32]
[Grafik5]

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt.

Wenn christlicher Fundamentalismus in der Mitte der Gesellschaft ankommt bzw. angekommen ist, dann betrifft das besonders FLINTA*, aber nicht nur, auch homosexuelle cis-Männer können betroffen sein, sowie alle, die nicht dem Menschenbild entsprechen können oder wollen, Personen, die ungewollt schwanger sind, und z.B. auch Muslime, die die volle Breitseite von vermeintlich wissenschaftlich fundiertem antimuslimischem Rassismus abbekommen. Christine Schirrmacher zeigt wie’s geht.

Es sind aber auch die Studierenden, die von solchen Leuten unterrichtet werden.

Denn ein großer Teil der hier genannten Personen haben oder hatten Lehrstühle an Hochschulen, wo sie ihre reaktionären und „konservativen“, also protofaschistischen, Ansichten weiter verbreiten können/konnten.

Anhang mit Grafiken/Schaubildern.
[Grafik1]

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[Grafik2]

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[Grafik2a]

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[Grafik3]

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[Grafik4]

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[Grafik5]

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Der Versuch eine Grafik zu erstellen, in der alle namentlich im Thread genannten Personen und Organisationen abgebildet sind, musste abgebrochen werden.

Deshalb hier eine Zusammenfassung der aufgeführten Organisationen und Personen:

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Dies und das zum Thema Abtreibungsgegner*innen

Am 29.04.2021 veröffentlichte idea, das Sprachrohr der evangelikalen Evangelischen Allianz in Deutschland, kurz EAD, einen längeren Artikel über „VitaL, (…) eine 2001 gegründete Beratungsstelle für schwangere Frauen in Not“. Nachzulesen hier

VitaL – Beratung für Schwangere“, so die Eigenbezeichnung, verfügt über eine 0800 er Nummer, die 24 Stunden erreichbar ist

Screenshot von vitaL mit dem Bild einer Frau, die eine Hand auf die Stirn gelegt hat während ein Sonnenstrahl direkt zwischen Nasenwurzel und Handgelenk durchschimmert. Daneben die Telefonnummer: Ungewollt schwanger? 24 h 0800 36 999 63 kontakt@vita-L.de

[1]

und betreibt eine Website samt Blog.

Damit nicht sofort auffällt, dass Abtreibungsgegner*innen dahinter stecken [2] gibt es bei VitaL sogar die Rubrik „Wie wird die Abtreibung durchgeführt?

Screenshot: Wie wird die Abtreibung durchgeführt? Absaugung (operativ), Ausschabung (operativ), Mifegyne (medikamentös durch Abtreibungspille), Spätabtreibung.

[3]

Spätestens beim Anklicken der jeweiligen Felder wird allerdings deutlich, dass hier die AntiChoice-Bewegung am Werke ist bzw. desinformiert. Hinter VitaL – Beratung für Schwangere stecken Alexandra Linder und Cornelia Kaminski. [4]

Sie sind beide im Impressum aufgeführt und interessanterweise ist die Anschrift das Ottmarsgäßchen 8 in Augsburg die Geschäftsstelle der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) [5] mit Cornelia Kaminiski als 1. Vorsitzender.

Sie ist seit Mai 2019 Bundesvorsitzende von ALfA [6] und ist im Vorstand des Bundesverbands Lebensrecht (BVL) vertreten. [7] Doch hier enden die Vernetzungen nicht.

2019 war Cornelia Kaminiski Teilnehmerin einer Auftaktveranstaltung von One of Us, die Teil des europaweiten antifeministischen und LGBTQI-feindlichkeit Netzwerks Agenda für Europa ist.

2017 und 2020 veranstaltete ALfA gemeinsam mit der ÄfdL, also Ärzte für das Leben, eine Jahrestagung. 2020 waren unter den Referent*innen Cornelia Kaminski, „Prof. Dr.“ Paul Cullen (ÄfdL, BVL), „Prof. Dr.“ Tobias Heck von der Theologische Fakultät Fulda, „Prof. Dr.“ Armin Schmidtke vom Zentrum für psychische Gesundheit der Universität Würzburg und Martine Liminski.

Martine Liminski ist verheiratet mit Jürgen Liminski vom Opus Dei. Gemeinsam haben die beiden 10 Kinder, einer der Söhne Nathanael Liminski ist die rechte Hand von Armin Laschet.

Die Spuren von Martine Liminski führen zur AfD-nahen Freie Welt und zum Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie (iDAF) e.V.

Gemeinsam mit ihrem Mann Jürgen erörterte die Dipl.-Päd.im Rahmen einer Veranstaltung die Frage „Leben wir in einer Meinungsdiktatur?“ über die Opus Dei später berichtete. [8]

Doch das war nicht die einzige Veranstaltung des Opus Dei an der Martine Liminski als Vortragsrednerin teilgenommen hat. [9] [10]

Schauen wir uns nun die Vernetzungen von Alexandra Maria Linder von VitaL an. A. M. Linder von den Christdemokraten für das Leben (CDL) ist/war Kuratoriumsmitglied von ProLife Deutschland, deren Website nicht mehr existiert.

2017 war Linder Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA), fungierte als Referentin für das Treffen Christlicher Lebensrechtsgruppen, kurz TCLG, und als Autorin für die AfD-nahe Freie Welt und die „neu“rechte Wochenzeitung Junge Freiheit (JF).

Gleichzeitig ist sie auch mit Ragg’s Domspatz vernetzt, [11] hielt einen Vortrag in der Bibliothek des Konservatismus (Bdk) und ist ebenfalls mit One of Us verbunden. [12]

Die Abtreibungsgegnerin Linder gehört auch zu den Impf“skeptiker*innen“. Sie schrieb 2015 für kath.net einen Artikel über ihr Buch „Geschäft Abtreibung“. Nachzulesen hier

Sie behauptete, dass verkaufte Reste von abgetriebenen Kindern in Impfstoffen enthalten seien, in Mittel zur Verjüngung (!) und Behandlung von Krankheiten und sie würden eingesetzt, um Tierversuche zu vermeiden.

In ihrem Buch prägte Linder das Narrativ von der „fötalen Organernte“ von „abgetriebenen Kindern“ mit denen Planned Parenthood Geld verdiene, übersetzt meinte sie damit gewerbsmäßigen Handel mit Leichenteilen.

Natürlich waren diese Fakten kein Thema bei idea, denn schließlich geht es nicht um die Wahrheit, sondern um Druck, Manipulation und Akquise, also Anwerbung für die eigene Ideologie auch bekannt als Missionierung oder Evangelisation.

Ich kann nur hoffen, dass die Information VitaL habe eine enge Kooperation mit Frauenhäusern nicht zutrifft. Denn das Vor- und Eindringen von christlichen Fundis und Abtreibungsgegner*innen in Frauenhäuser, die ein safe space sein sollen, ist ganz und gar inakzeptabel.

Text: „Muslima: Von ihren Familien bedrängt. Vermehrt meldeten sich auch muslimische Frauen. Ihre Familien dürfen nicht erfahren, dass sie – noch unverheiratet – Geschlechtsverkehr hatten. Häufig werde ihnen von ihren Eltern Gewalt und manchmal auch der Tod angedroht. VitaL habe eine Kooperation mit Frauenhäusern, wo die Frauen untertauchen könnten, um ihr Kind zu bekommen.“

Genauso unerträglich sind die Angebote der Aktion Lebensrecht für Alle für Schulklassen, wie in nachfolgendem Screenshot zu sehen ist.

Screenshot mit den Angeboten für Schulklassen, darunter fertige Tagelbilder, methodisch-didaktische Hinweise zu jedem Modul …

[13]

Vor allen Dingen unter dem Gesichtspunkt, dass in den Richtlinien für Familien- und Sexualerziehung in den bayrischen Schulen“ Abschnitt 1.3.2 ein „Aktionstag für das Leben“ vorgesehen ist. Quelle

Screenshot von folgendem Text: 1.3.2Aktionstag für das Leben 1Das GG verpflichtet den Staat, menschliches Leben zu schützen. 2Bereits dem ungeborenen menschlichen Leben kommt Menschenwürde zu. 3Diese Schutzpflicht gründet in Art. 1 Abs. 1 GG und wird durch Art. 2 Abs. 2 GG näher bestimmt. 4Für die Schulen ergibt sich daraus die Aufgabe, die Würde auch des ungeborenen Lebens herauszustellen, Verantwortung gegenüber dem ungeborenen Kind zu wecken und den Willen zum Schutz des ungeborenen Lebens bei den Schülerinnen und Schülern zu stärken. 5In Ergänzung zur unterrichtlichen Wissensvermittlung über den ungeborenen Menschen und sein Lebensrecht soll daher an den weiterführenden Schulen nach Möglichkeit jährlich ein „Aktionstag für das Leben “ unter Einbezug der Schülermitverantwortung und der Eltern durchgeführt werden. 6Vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Fragen soll die Einsicht in die Notwendigkeit von Werten den Willen der Schülerinnen und Schüler festigen, im Sinne dieser

Dies war nur ein kleiner Überblick über die netzwerkartigen Strukturen der AntiChoice-Bewegung und ihre Propagandist*innen.

Denn tatsächlich gibt es wesentlich mehr Organisationen, die miteinander verbunden und z.B. dem Bundesverband Lebensrecht (BVL) als Dachverband angeschlossen sind oder den Marsch für das Leben ideell unterstützen.

Darunter z.B. das Netzwerk Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen (TCLG). Das TCLG ist wie die meisten Vereine der AntiChoice-Bewegung als gemeinnützig anerkannt.

Vorsitzender des TCLG ist der ehemalige Generalsekretär der EAD Hartmut Steeb, stellvertr. Vorsitzender des BVL [14] und Teil der Mitgliederversammlung der Koalition für Evangelisation/Lausanner Bewegung. [15]

Enge Verbindungen unterhält Steeb zu Demo für Alle. Er ist Vorstandsmitglied ex officio von idea, war Botschafter von Einer von Uns/One of Us und ist darüberhinaus auch Leiter mehrerer Arbeitskreise der EAD.

Im Rahmen einer digitalen Tagung der Vereinigung „Christen im öffentlichen Dienst“, ja die gibt es auch, erklärte Steeb „Internationale Gremien und Organisationen bedrohen den Lebensschutz“.

Screenshot, der die Angaben im Text belegt.

Damit meinte er nicht etwa Frontex oder die Rüstungsindustrie, sondern die Vereinten Nationen, die Weltgesundheitsorganisation und die in Hannover ansässige Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW).

Screenshot, der die Angaben im Text belegt.

Lobbygruppen“, die „weltweit Abtreibungen fördern“. Aber es wird noch schwurbeliger. Denn Hartmut Steeb ist längst „auf die Seite der Verschwörungsideologen und Rechtsradikalen gekippt“, so das Magazin Die Eule. [16]

In seinen Corona-Infos für das Gemeindenetzwerk verweist Steeb zum Beispiel auf Boris Reitschuster, auf die extrem rechte Publizistin Vera Lengsfeld oder Eltern Stehen Auf.

Vom Querdenker Dr. med. Thomas Külken behauptet Steeb, dass dieser ihn zum gründlicheren und hintergründigem Nachdenken angeregt hat. Nachzulesen hier

Ich komme zurück zu Hartmut Steeb und dem Artikel bei idea vom 30.04.2021 mit dem Titel: „Steeb: Lobbygruppen fördern weltweit Abtreibungen“. Nachzulesen hier

Im Rahmen seines Vortrags für die digitale Tagung behauptete Steeb der DSW wolle durch seinen Einsatz eine Reduzierung der Bevölkerung Afrikas – insbesondere der schwarzen Bevölkerung – erreichen.

Screenshot, der die Angaben im Text belegt.

Dies sei, so Steeb als Referent, vielen Menschen nicht bewusst.

Dass er sich ausgerechnet diese Stiftung ausgesucht hat und nicht etwa irgendeine andere Organisation, mag vermutlich daran liegen, dass die DSW alleine im Jahr 2016 erhebliche Zuwendungen der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung erhalten hat [17] und zum Stiftungsrat die Europa-Direktorin besagter Stiftung gehört. Es existieren also nachweislich Verbindungen zur Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung.

Dass Bill Gates erklärtes Feindbild von Querfaschist*innen/von CoroNazis ist, muss hier nicht erwähnt werden.

Dass Querdenken sich auf eine „Studie“ beruft, die der Bill-und-Melinda-Gastes-Foundation Versagen vorwirft und das vermutlich auch weil diese mit der Rockefeller-Stiftung zusammenarbeitet/zusammengearbeitet hat, [18] zeigt deutlich den verschwörungsideologischen und antisemitischen Charakter von CoroNazis, so wie Hartmut Steeb einer geworden ist.

Und wer diesen Beitrag bis hier hin gelesen und nicht schon viel früher entnervt aufgegeben hat, konnte erkennen, dass CoroNazis und Abtreibungsgegner*innen, darunter Hartmut Steeb und auch idea, denn hier erschienen die beiden Artikel, viele Gemeinsamkeiten teilen.

Und diese verschwörungsideologischen Aspekte tragen sie auch in Veranstaltungen hinein, sie sind in ihren Publikationen zu finden und werden bei den Zuhörer*innen und/oder Leser*innen auf fruchtbaren Boden fallen.

An dieser Stelle möchte ich an eine neue Studie erinnern und daran „dass schon durch die einmalige Konfrontation mit Verschwörungserzählungen die Unterstützung für die Maßnahmen & die Bereitschaft, die Social-Distancing-Regeln zu befolgen, sinken – auch bei Menschen, die nicht daran glauben.“ [19]

Alleine schon die Beschäftigung mit Verschwörungsideologien kann zur Ablehnung von Regierungsmaßnahmen führen. Nachzulesen hier

Wir“ müssen „uns“ also zukünftig auf querdenkende Abtreibungsgegner*innen und Fundis einstellen, die sehr gut vernetzt sind und weiteren Einfluss nehmen werden auf eine Gesellschaft, die im Stechschritt einem autoritären Staat entgegen marschiert.

Netzwerk Wissenschaftsfreiheit (9)

Dieser Beitrag steht mit allen Screenshots und Grafiken auch im Archiv zur Verfügung

Beitrag Teil 9: Das rechte und rassistische Netzwerk Wissenschaftsfreiheit hatte mit Datum vom 19.04.2021 weitere Mitstreiter*innen gewinnen können. Von 405 ist das Netzwerk auf 442 Mitstreiter*innen gewachsen. [1]

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt.

Mit dabei ist auch der Staats- und Sozialwissenschaftler „Prof. Dr.“ Jochen Bohn von der Universität der Bundeswehr München, der eine militärische Vita hat. [2]

Die „neu“rechte Wochenzeitung Junge Freiheit zitierte Bohn 2011 im Rahmen eines Artikels mit der Überschrift: „Wofür töten, wofür sterben?

Bohn hatte nämlich einen Text für das Magazin Campus geschrieben. Die JF dazu: „Eine junge Zeitschrift, die noch militärische Ideale vertritt und gegen den Werteverfall in der Bundeswehr kämpft.“

Bohn hatte in diesem Text betont, „dass soldatische Identität gesellschaftliche Identität“ voraussetze. Und weiter: „Wenn ein Soldat nicht mehr für Deutschland, sondern für das Gute kämpfe, könne er sich nicht mehr mit seinem Land identifizieren und wisse somit nicht mehr, wofür er kämpfe oder vielleicht auch sterbe. Bohn will wieder mehr Ideologie in der Bundeswehr sehen und stellt fest, daß die Bundeswehr dafür erst einmal wieder eine Identität braucht.[3]

Screenshot, der die Angaben im Thread belegt.

Mit dabei unter den neuen Mitstreiter*innen des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit ist auch der Theologe „Prof. Dr.“ Ludger Schwienhorst-Schönberger.

Er macht keinen Hehl daraus, dass er homosexuellenfeindlich ist und er sprach sich in seinem Artikel für die rechte katholische Tagespost gegen „die Dekonstruktion der christlichen Lehre vom Menschen als Mann und Frau“ aus.

Schwienhorst-Schönberger, der Theologe vom Institut für Bibelwissenschaft, schreibt auch für die österreichische Zeitung Die Furche. In einem Artikel vom Oktober 2020 beschäftigte er sich mit der Frage: „Moria: Ist das unchristlich?“ und gelangte nicht etwa zu einem Nein.

Ganz und gar nicht. Er, der an der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Wien forscht und lehrt, kam zu dem Schluss, dass Mitleid und Hilfe auch Grenzen hat und dass „Gläubige aus christlicher Sicht zu unterschiedlichen Lösungen gelangen

und weiter: „Es kann nicht unsere Pflicht sein, uneingeschränkt zu helfen, weil es nicht möglich ist. Wir können es nicht. Und wir sollten auch kein schlechtes Gewissen haben, wenn wir unserer Hilfe Obergrenzen setzen.[4]

Für das Lasalle-Haus Bad Schönbrunn in Edlibach in der Schweiz fungiert er auch als Referent.

Der Trägerverein des Hauses ist dem Jesuitenorden zuzuordnen. [5] Zum Preis von nur 290 CHF plus Kost & Logis können wohlhabende christliche Menschen an einem 2tägigen Kurs mit Schwienhorst-Schönberger und Wilfried Dettling SJ teilnehmen. [6]

Dann geht es am Wochenende im September 2021 um Sinnsuche und Lebenskunst, während gleichzeitig weitere Menschen im Mittelmeer ertrinken oder in Lagern verelenden werden.

Doch wie der Referent, der Theologe, bereits auf eine so menschenverachtende Art und Weise festgestellt hat, hat Hilfe eben ihre Grenzen.

Wer sich sonst noch dem Netzwerk angeschlossen hat, kann hier nachgelesen werden.

Was nicht im Blog steht, ist das was unter der Rubrik „Presse & Beiträge“ auf der Website des Netzwerks und zwar unter Berichterstattung zur Netzwerkgründung zu finden ist.

Interessant ist dabei wie weit das Netzwerk nach rechts und rechtsaußen offen ist und das ganz unverkrampft öffentlich. Hier wird sich auch nicht verstellt. Hier wird verlinkt zur Preußischen Allgemeinen Zeitung, zur Jungen Freiheit und zu Tichys Einblick.

Hier wird ein „Schutzraum nur für freies Denken“ gefordert. Ein Denken, das so frei ist, dass hier Rassismus, LGBTQI-feindlichkeit, Antisemitismus, Antifeminismus und Misogynie … gedeihen können und im Namen der Wissenschaft weiterverbreitet werden.

So, als habe es die Toten der rassistisch-/antisemitisch-motivierten Attentate in Hanau oder Halle nie gegeben.

Ungeachtet der Tatsache, dass eine deutliche Zunahme antisemitisch motivierter Straftaten und Angriffe zu verzeichnen ist.

Ungeachtet der Tatsache, dass eine deutliche Zunahme rassistisch-motivierter Straftaten und Angriffe zu verzeichnen ist.

Ungeachtet der Tatsache, dass auch die Angriffe und Straftaten gegen queere und trans Menschen zugenommen haben.

Ungeachtet der Tatsache, dass die Zahl versuchter und vollendeter Femizide während der Corona-Pandemie noch weiter gestiegen ist.

Hier beim Netzwerk Wissenschaftsfreiheit fühlt mensch sich sogar verfolgt. Erst vor wenigen Tagen schrieb das Gründungsmitglied Dieter Schönecker einen Artikel für die NZZ mit dem Titel: „Ja, es gibt die Cancel Culture. Und nein, es handelt sich nicht um harmlose Einzelfälle. Letzteres zu behaupten, hiesse sogar: zu bagatellisieren“. [7]

In diesem Artikel setzte er „strukturellen Rassismus“ mit „Cancel Culture“ gleich.

Text: Selbstredend stehen Kritik und Cancel-Culture nicht auf einer Stufe. Dabei gibt es schwierige Fragen zu klären: Wie lassen sich rechtswidrige Angriffe auf die Wissenschaftsfreiheit von solchen, die zwar rechtskonform sind, aber dennoch illegitim, unterscheiden? Kann es umgekehrt rechtswidrige, aber legitime Boykottmassnahmen gegen Wissenschafter geben? Welche verschiedenen Typen von Cancel-Culture gibt es? Warum gibt es Cancel-Culture von links wie von rechts? Was ist überhaupt «die Wissenschaft», auf deren Freiheit sich die Kritiker der Cancel-Culture beziehen? Es lohnt sich, darüber nachzudenken, so wie es sich lohnt, etwa über strukturellen Rassismus nachzudenken. Die Strategie polemischer Verharmlosung führt uns dagegen nicht weiter.

Was einem Schlag ins Gesicht gleichkommt z.B. für die Hinterbliebenen der Opfer von Hanau, die ihre Herzensmenschen, Söhne, Töchter, Brüder, Schwestern … begraben mussten und ihren Verlust betrauern, vermutlich für den Rest ihres Lebens.

Screenshot mit Fotos und Namen der in Hanau getöteten Menschen. Darunter die Überschrift: „Angehörige zu Hanau. „Unsere Welt blieb stehen am 19. Februar“ Stand: 19.02.2021 04.10 Uhr“.

[8]

ber was kann ich von einem Netzwerk erwarten, dass sich ganz genauso anhört wie gewöhnliche CoroNazis bzw. Querfaschist*innen.

So wurde im Rahmen einer Demonstration am 24.04.2021 in Düsseldorf unter dem Motto „Studentendemo – Zurück auf den Campus“, an der auch Max Otte von der CDU, der WerteUnion und der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung als Redner teilgenommen hat, u.a. „eine Meinungsdiktatur an Hochschulen angeprangert“. [9]

Interessanterweise wurde die Veranstaltung mit Max Otte, Gunnar Kaiser und Martin Schwab im Vorfeld im sog. „Demokratischer Kalender“ angekündigt.

Screenshot, der die Angaben im Text belegt.

[10]

Gunnar Kaiser ist bereits bekannt, weil er u.a. im letzten Jahr gemeinsam mit Milosz Matuschek den rechten Appell für freie Debattenräume initiiert hatte und dieser von mittlerweile 70 Mitstreiter*innen des rechten und rassistischen Netzwerks Wissenschaftsfreiheit unterzeichnet worden ist.

Und damit endet Teil 9 zum rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit

Carsten Stahl – ein Thread

Dieser Beitrag ohne zusätzliche Ergänzungen steht mit Grafiken und Sreenshots im Archiv zur Verfügung

Ein Thread über Carsten Stahl, das Camp Stahl und das Bündnis Kinderschutz.

Zunächst einmal ein bisschen was zur Person von Carsten Stahl, der unten im Screenshot im Unterricht und in der 2. Staffel bei rtl 2 „Stahl:hart gegen Mobbing“ zu sehen ist.

Siehe Text.

[1]

Die ehemalige Kiezgröße Stahl [2] ist ein deutscher TV-Serien-„Schauspieler“, Kampfsportler und Gewaltpräventionsberater. „Am bekanntesten ist er als bundesweit tätiger Anti-Mobbing-Trainer an Schulen geworden“, [3] so Wikipedia.

Hier ist das Profilfoto seines Twitter-Accounts Binbreit (Screen 1) zu sehen, wo er mit nacktem und tätoowiertem Oberkörper abgebildet ist und wo er z.B. sowas retweetet (Screen 2).

Profilfoto von Carsten Stahl mit nacktem Oberkörper, so dass seine ausgeprägte Muskulatur und die Tättowierungen deutlich zu sehen sind.

Retweet von Carsten Stahl mit folgendem Text: „Würde mich gerne in deinem Aquarium von dir ficken lassen und das wir dabei schnorchel anhaben“. Danach folgen zwei Emojis. Eines das küsst und ein glänzendes Herz.

[4]

Unerwähnt bleibt bei Wikipedia allerdings, dass Carsten Stahl sich selbst als „Besorgter Bürger und Vater“ bezeichnet und bei Facebook darüber nachdenkt, ob Deutschland noch eine Demokratie ist.

Im Kanzleramt, so postete er weiter, regiere eine „No Covid Sekte“, die ein fiktives Ziel verfolge. Welches Ziel das sein soll, sagt er allerdings nicht.

Screenshot von einem Facebook-Post, der die Angaben im Text bestätigt.

Mit diesem Hintergrundwissen habe ich mir die Website von Camp Stahl einmal genauer angeschaut.

Geradezu martialisch wirkt diese auf den ersten Blick und das ändert sich auch nicht.

Screenshot von der Webseite Camp Stahl mit den jeweiligen Rubriken: Camp Stahl, Seminare, Carsten Stahl, Referenzen, Unterstützer, Spenden, Presse, Shop und Kontakt. Darunter der Text: Mit Respekt, Mut und Toleranz, gegen Mobbing, Gewalt, Drogen und Vorurteile!“ obendrüber ist der Header vom Camp Stahl zu sehen und ein Foto von Carsten Stahl.

Was vermutlich an der Kombination aus Camp und Stahl und an dem dementsprechenden Logo liegt.

Das Logo vom Camp Stahl. Alle Buchstaben erinnern an genieteten Stahl. Ich kann das leider nicht besser beschreiben. Sorry. Das tut mich echt leid.

Vielleicht liegt es ja auch daran.

Screenshot, der die Angaben im Text bestätigt. In der Mitte ist eine Zielscheibe mit Punkten und an den Rändern Angaben zum Seminar.

Dieser Screenshot wurde den Referenzen entnommen. Die Assoziation entsteht augenblicklich, denn sie erinnert an eine Zielscheibe.

Unter den Referenzen sind 11 Lern-Zielscheiben zu finden, die die Lernsituation evaluieren sollen. Also Bewertung und Auswertung, denn nichts anderes bedeutet Evaluation.

Schüler*innen, die seine „Anti-Mobbingkurse“ besucht haben, denn Stahl „berät“ auch in Schulen, können so ihr Feedback abgeben. Doch warum ausgerechnet mit einer Zielscheibe?

Geradezu martialisch geht es weiter auf der Website unter Online-Seminar und zwar unter der Überschrift „Unterstützer“.

Nachfolgend eine kleine Auswahl, die ich ungern einstelle, weil sie Rassismus, Misogynie, Ableismus … transportieren und das mit Bildern von vermeintlich verletzten Gesichtern.

CN: Blut, Gesichtsverletzungen und bösartige Beleidigungen/Hetze, wie z.B. rassistische oder misogyne. Die Screenshots stammen von hier zu finden unter der Überschrift „Unterstützer“.

Screenshot bildet zwei schwer verletzte Gesichter ab. Auf dem einen Gesicht wurde mit blutroter Farbe „Fidschi“ drauf gemalt, auf dem Gesicht einer Frau versehen mit dem Zusatz „arrogante Tussi“ wurden ebenfalls Schriftzeichen aufgemalt.

Auch hier wieder verletzte Gesichter. Einer davon trägt das N-Wort auf seiner Stirn und seitlich der Zusatz „Bimbo“.

Auch hier sind wieder 2 verletzte Gesichter eines Mannes und einer Frau zu sehen. Es sieht grauenvoll aus. Es geht um die Bezeichnungen „Dreckstück“ und „Du Lappen …“.

Und noch mehr dieser Fotos gibt es unter der Rubrik „Unterstützer“, zu denen auch die SPD Brandenburg, Peter Tauber (gedachte am 14.10.2018 dem verstorbenen Erwin Rommel), Junge Liberale NRW, RTL II, Mercedes Benz, FGM Automobil GmbH, Detlef D! Soost, Torsten Seiring und Seiring Design … gehört.

Torsten Seiring himself ist in der Vergangenheit dadurch aufgefallen, dass er für die CDU-Wahlkampagne des Oberbürgermeisters Markus Derling „Kriminelle Flüchtlinge auszuweisen“ verantwortlich gewesen ist.

Der Tagesspiegel schrieb über Stahl, dass dieser Kinder „psychisch und verbalerniedrige und seine Anhänger_innen Cybermobbing betreiben und ihre Nutzer-Profile das „Eiserne Kreuz“ oder den Deutschland-Adler zeigen.

Gut organisiert werde versucht die Kritiker_innen von Stahl als „unliebsame Menschen“ zum Schweigen zu bringen.

Und nun zum Bündnis Kinderschutz mit Carsten Stahl als Gründer + Aktivist, dessen Website an eine maskulistisch-toxische Website erinnert. Nicht nur weil die Unterstützer ausschließlich Männer sind, sondern weil

Alle Unterstützer mit Bild: Gründer + Aktivist Carsten Stahl, Ex-Profi-Boxer Axel Schulz, Comedian Mario Barth, Tanzcoach Detlef D! Soost, Medien-Unternehmer Torsten Seiring, Olympiasieger Bobfahrer Kevin Kuske.

[5]

auch wieder mit dabei sind Torsten Seiring und Detlef D! Soost, der 2017 fröhlich mit KenFM (Ken Jebsen) plauderte [6] oder der zu den Unterstützer_innen des antisemitischen und verschwurbelten Sängers Xavier Naidoo gehört, [7] sondern auch Mario Barth, dessen „chauvinistischer Stumpfsinn[8] in der Vergangenheit so manche Arena gefüllt hat und seinen Geldbeutel gleich mit.

Sportlich und kraftvoll strotzen die männlichen Unterstützer des Bündnis Kinderschutzbund in die Kamera. Ein Bild, das sicher auch Jack Donovan gut gefallen würde.

Jack Donovan ist ein US-amerikanischer Maskulist, Alt-Right-Influencer und Buchautor. Seine Bücher wurden von Martin Semlitsch ins Deutsche übersetzt und werden vom neofaschistischen Antaios-Verlag herausgegeben, darunter u.a. „Violence is golden“ oder „The way of men“.

Auch Jack Donovan setzt auf die Optik von Kraft und Stärke. Männliche versteht sich. Das hat er mit Carsten Stahl, dem Mann, der Eier zeigt, so ein Titel bei Youtube, [9] gemeinsam.

Foto von Jack Donovan, der eine Lederkette mit Anhänger und ein Tanktop trägt, so dass seine Muskeln und die Tättowierungen deutlich erkennbar sind.

Auch von Jack Donovan werden Produkte vertrieben. T-Shirts zum Beispiel, wie dieses

Auf dem Foto ist ein gesichtsloser Männerkörper mit gestärkter Muskulatur und Tättowierungen zu erkennen. Dieser Mann trägt ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Violence is golden Brutal Company“. Violence is golden so heißt ein Buch von Jack Donavon und Brutal Company hat einst dieses T-Shirt vertrieben.

[10]

Beide, also Donovan und Stahl, haben aber noch mehr gemeinsam als dass sie Buchautoren sind und über einen gestärkten Körper und sehr viele Tättowierungen verfügen. (Nein, d. Verfasser_innen haben ganz und gar nichts gegen kräftige Muckis und Tattos.)

Entscheidend ist wie sich beide in Szene setzen und welches Bild von Männlichkeit sie vermitteln und dieses Bild ist eben Stärke und ein „stahlhartes“. [11]

Im Screenshot ist auf der linken Seite folgender Text zu lesen: „Stahl:hart gegen Mobbing. Wir sind Ansprechpartner für Kinder, Eltern und Lehrer in Not. Als erster Stützpunkt in Sachsen verstehen wir uns als Anlaufstelle. Wir hören zu, zeigen auf und können beratend zur Seite stehen“. Auf der rechten Seite ist nicht nur das Logo Stoppt Mobbing Camp Stahl zu lesen, sondern auch ein Pfeil, der daraufhinweist, dass hier ein Video verlinkt worden ist.

Und ich vermute, dass dies mit ein Grund dafür ist, dass auch die Junge Union zu den „Fans“ von Carsten Stahl gezählt werden kann. Die JU Halle, die einen Online-Stammtisch mit Stahl organisierte, kündigte ihn im Februar 2021 an als ein „Vorbild, das nicht wegschaut.“ [12]

Screenshot einer Ankündigung der Junge Union Halle (Saale) 18.02.21 19 Uhr „Ein Vorbild schaut nicht weg“ mit Carsten Stahl. Zusätzlich sind auf der linken Seite der Ankündigung noch das Logo von Stopp Mobbing zu sehen und vom Bündnis KinderSchutz.

[13]

Auch die CSU Oberfranken ist begeistert von Carsten Stahl, [14] weil dieser die CSU-Kampagne für Kinderschutz bzw. „gegen Kindesmissbrauch“ unterstützt hat. [15]

Aber es geht noch weiter nach stramm rechts. Denn Carsten Stahl stellte sich im März 2021 für ein Exklusiv-Interview mit Epoch Times zur Verfügung. [16]

Und das kommt bei der Mitte™, bei christlichen Fundis (Screen1 von gloria.tv) [17] oder der Arche [18] und Querfront, wie z.B. Rubikon, (Screen2) [19] sehr gut an, denn Carsten Stahl spricht mit allen. Mit den Opfern und den Tätern. [20]

Screenshot, der die Angaben im Text bestätigt. Bei gloria.tv wurde ein Video mit Carsten Stahl veröffentlicht. Unter Text steht folgendes: „Carsten Stahl rastet aus: „Ihr Politiker habt Scheiße im Hirn!!!“ Urheber: Carsten Stahl Teilen erwünscht, damit es zu den Politikern reicht. Quelle: facebook“.

Screenshot, der die Angaben im Text belegt. Dabei geht es um einen Artikel in Rubikon mit der Überschrift: „Der stille Alptraum. „Jugendflüsterer“ Carsten Stahl setzt sich für die Oper des grasierenden Mobbing-Trends ein.“

Und was auch sehr gut ankommt, ist die Tatsache, dass Stahl nur ganz gering an der Oberfläche kratzt, gerade soviel, dass er der Mitte™, Liberalen oder z.B. Konservativen, also Protofaschist_innen, nicht gefährlich werden kann, sondern ihnen als Feigenblatt dienlich ist.

Stahl kratzt gerade so viel, dass die Oberfläche trotzdem erhalten bleibt. Greift sich nur ausgewählte Fälle heraus, an denen er sich dann gewissermaßen abarbeitet,

wie z.B. an Bastian Yotta („Promis unter Palmen“) von dem ein frauenverachtendes Video aufgetaucht war [21] und der Anweisungen gegeben hat, wie Männer betrunkene oder wehrlose Frauen sexualisiert belästigen oder gar vergewaltigen können. [22]

Oder im Fall einer GTNM (Germanys Next Top Modell)-Teilnehmerin, der er mit einer Gewinnerin zur Seite stand, um diese im Mobbing-Fall zu unterstützen. [23]

Und die Moral von diesem Aktivismus ist, dass dieser zu nichts führen wird und genau deshalb so beliebt ist.

Denn wer nicht unter die Oberfläche geht und nicht die Strukturen in Frage stellt, die Rassismus, Antisemitismus, Misogynie, Ableismus … in sich tragen und weiterhin begünstigen, hat viele Fans und gar nichts zu verlieren.

So dürfte die Marke Stahl für Stahl himself ein gewinneinbringendes Geschäft sein und ein Feigenblatt für alle, die so denken wie er.

Ergänzung:

Mittlerweile verfügt das Camp Stahl über mehrere Stützpunkte, darunter z.B. Plauen oder Kassel.

Ein Twitter-Account berichtete dazu folgendes:

„Die Betreiber und Trainer des Camp Stahl Stützpunkts in Kassel, Michael Stieler und Ilka Stemmler, verbreiten verschwörungsideologische und extrem rechte Seiten.“

Bild

Bild

Bild

Quelle: https://twitter.com/Roland_Sbek/status/1385184501379313666

„Michael Stieler ist EWTO-Landestrainer Schweden & EWTO-Schuleiter und hat mehrere WingTsun-Schulen.“ [1] Die EWTO Akademie Stieler, seit 1989 in Kassel, Stützpunkt Camp Stahl [2] mit insgesamt 6 Standorten und einem weiteren in Planung. Bei 5 ist Ilka Stemmler angegeben.

Interessanterweise wird auch der Stützpunkt Plauen des Camp Stahl als EWTO  Schulzentrum Plauen bezeichnet. [3]

Ergänzung vom 07.02.2023

Carsten Stahl Kampfansage an den Kanzler! Kämpf gegen mich! Dann folgt ein Bild von ihm mit wütendem Gesicht und zum Kampf erhobenen Fäusten.

[Quelle]

Ist möglicherweise ein Bild von 6 Personen und Text „WIR KÄMPFEN FÜR KINDER! BING FINTRITT FREI 04. FEBRUAR 2023, 15 19 UHR WERNIGERODE, HKK HOTEL 05. FEBRUAR 2023, 13 19 UHR ASCHERSLEBEN, BALLHAUS T99U Schutz M“

[Quelle]

Fazit: Wir wissen nicht, wie Schüler*innen, also Kinder und Jugendliche, von einem Mann wie Carsten Stahl profitieren können!!!

Netzwerk Wissenschaftsfreiheit (8)

Dieser Beitrag steht mit sämtlichen Screenshots und Grafiken auch im Archiv zur Verfügung

Ein angewiderter Blick auf das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit und den Rassismus, den dieses Netzwerk in sich trägt und eifrig weiterverbreitet. [1]

Screenshot von der Webseite des Netzwerk Wissenschaftsfreiheit und zwar die Selbstdarstellung.

Zunächst einmal gilt es festzuhalten, dass nicht jede*r Rassist*in automatisch rechts/extrem rechts ist. Allerdings ist jede*r Rechte/extreme Rechte immer u.a. auch rassistisch.

Daraus ergibt sich
a) Rassismus ist eine Gemeinsamkeit, die die Mitte™ mit Rechten und extremen Rechten verbindet
und
b) Rassismus ist eine Gemeinsamkeit, die die Mitte™, Rechte und extreme Rechte mit rechtsterroristischen Attentätern teilt.

Wie bereits hinreichend im Blog dargelegt, besteht das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit nicht nur aus extremen Rechten oder „Rechtsradikalen“ (wie z.B. Jörg Baberowski), Neofaschisten (wie z.B. David Engels) oder Rechtslibertären (wie z.B. Ulrike Ackermann, Gunter Schnabl), sondern ebenso aus Personen/Mitstreiter*innen, die der Mitte™ zugeordnet werden können und von denen mancher bereits als Rassist in Erscheinung getreten ist (z.B. Heiner Rindermann, Fritz Söllner).

Andere wiederum nicht und doch vereint sie folgende Aussage des Netzwerks Zitat:

„Tatsächlich ist die Frage, ob und inwiefern es menschliche Rassen gibt, Gegenstand sachorientierter biologischer und wissenschaftsphilosophischer Diskussionen.“

Nachzulesen im Screenshot oder hier: archive.is/zMzOM unter Abschnitt c) Wie soll gesprochen werden müssen?

Die Quellen des Abschnitts ist im Text angegeben.

Dieses letzte Zitat des rechten und rassistischen Netzwerks ist die Entgegnung auf die Jenaer Erklärung aus dem Jahr 2019 in dem das Institut für Zoologie und Evolutionsforschung der Friedrich-Schiller-Universität das Konzept der „Rasse“ als das Ergebnis von Rassismus und nicht als dessen Voraussetzung definierte.
Nachzulesen hier

Screenshot des ersten Abschnitts der Jenaer Erklärung. Die Quelle zum nachlesen ist im Thread angegeben.

Wenn das rassistische + rechte Netzwerk Wissenschaftsfreiheit im 21. Jahrhundert über mögliche „menschliche Rassen“ debattieren will und darüberhinaus noch darüber wie sich diese unterscheiden, dann betreibt das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit nichts anderes als „Rassenlehre“.

Symbolisch dazu ein Bild vom Cover des Buches „Die menschlichen Rassen“ von Dr. Rudolf Lämmer mit einem Vorwort von Dr. W. von Gonzenbach, Professor an der E.T.H. Zürich aus dem Jahr 1936.

Siehe Text.

Die „Theorie“, die Menschen in verschiedene „Rassen“ einteilt, wird gemeinhin als „Rassenlehre“ oder „Rassenkunde“ verstanden.

Ich erinnere in diesem Zusammenhang an Heiner Rindermann, der dem Netzwerk Wissenschaftsfreiheit angehört. Er behauptet, dass schwarze Menschen bzw. geflüchteten Menschen aus Afrika über verminderte kognitive Fähigkeiten verfügen.

Doch Heiner Rindermann ist nicht irgendein rassistischer Heini, der ignoriert werden kann, sondern er ist ein Mann der Wissenschaft mit akademischen Titeln und der Befähigung an einer Hochschule/Universität forschen und unterrichten zu dürfen,

Er ist außerdem ein Buchautor, der sich aktuell mit einem rechten/rassistischen Netzwerk verbunden hat und dessen rassistischer vermeintlich wissenschaftlicher Schmutz Rechte und Rassist*innen geradezu beflügelt.

So z.B. Hartmut Pilch, der im Mai 2016 vom Vorsitzenden von Pegida-München Heinz Meyer laut SZ „kaltgestellt“, also rausgeschmissen, wurde. [2] Pilch ist Betreiber des Blogs a2e, der Rindermanns rassistische Vorlage für einen eigenen Beitrag nutzte, der den Titel trägt: „Durchschnitts-IQ 93 bei eingewanderten arabischen Uni-Eliten? Es kann nicht sein, was nicht sein darf.“

In Pilchs Blog ist die Rede davon dass „zwei-Drittel der neuen Asylmigranten“ „funktionale Analphabeten“ seien … , um nur eines dieser widerlichen Beispiel zu nennen. [3]

Tichys Einblick führte im Nov. 2019 ein Interview mit Rindermann mit dem Titel: „Psychologe Heiner Rindermann: Intelligentere Gesellschaften sind reichere Gesellschaften. Nicht nur wirtschaftlicher Erfolg, sondern auch die gesellschaftliche und kulturelle Moderne sind ohne Intelligenz unmöglich. Dabei spielen aber auch die Gene eine mitentscheidende Rolle, sagt der Chemnitzer Psychologie-Professor Heiner Rindermann.“ [4]

Ist dort zu lesen.

Screenshot, der die Angaben im Text beweist.

[5]

Schon die Nazis der NSDAP konnten für ihre „Rassenlehre“ auf „Rassenhygiene“ und „Rassentheorie“ aus dem 19. Jahrhundert zurückgreifen und diese auf das „deutsche Volk“ übertragen. [6]

Ihre praktische Umsetzung erfolgte durch die Nürnberger „Rasse“gesetze, [7] auf die sich 2017 der antisemitische Ahriman-Verlag berief.

Screenshot eines Textes des Ahriman-Verlags, der die Angaben im Thread beweist.

Diese Gesetze hatten Millionen von Toten zur Folge.

Auch die „neuen“ Nazis, also nicht die Originale, sondern die die z.B. im Deutschen Bundestag ein- und ausgehen …, freuen sich auf vermeintlich rassistische Erkenntnisse aus der Welt der Wissenschaft zurückgreifen zu können.

Fritz Söllner, Ökonom der TU Illmenau, ist so ein Fall. Er ist Stichwortgeber für die neofaschistische AfD.

Screenshot eines Veranstaltungstermins mit Prof. Dr. Fritz Söllner der AfD in Plauen. "Massenmigration und Sozialstaat?" am 23.09.2020.

Unter dem Deckmantel von Wissenschaftlichkeit verbreitet auch Susanne Schröter antimuslimischen Rassismus, deren Thesen bei Rassist*innen auf fruchtbaren Boden fallen und die nur auf eine vermeintlich wissenschaftliche Expertise gewartet haben.

Hier unten im Bild ist Susanne Schröter mit dem stramm rechten Bundestagsabgeordneten Hans-Jürgen Irmer zu sehen. Das Foto entstand im Rahmen einer Veranstaltung der CDU Lahn-Dill. [8]

Bild belegt die Angaben im Text.

Im Wetzlar-Kurier schrieb der MdL Frank Steinraths dazu einen Artikel über den „politischen Islam“ und dessen Gefahren, während er gleichzeitig geflissentlich ignorierte, dass es auch ein „politisches Christentum“ gibt.

Doch genaugenommen sind nicht nur Söllner, Rindermann oder Schröter gefährlich, sondern alle 405 Mitstreiter*innen (Zahl abgerufen am 15.04.2021) des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit, egal ob sie schon einschlägig in Erscheinung getreten sind oder nicht, sind die Stichwortgeber für die nächste Generation Rassist*innen und „neuer“ Rechter oder Nazis.

Denn sie verbreiten gepaart mit vermeintlich wissenschaftlichem Background genau die menschenverachtende Hetze, die Rechte, extreme Rechte und Rechtsterroristen zum weitermachen motivieren wird.

An dieser Stelle möchte ich daran erinnern, dass das rassistisch motivierte Attentat am 19.2.2020 in Hanau 9 Tote zur Folge hatte.

Bild einer Wandbemalung. Rassismus Tötet von Hanau bis Moria mit den Gesichtern der Opfer von Hanau.

Und weil Rassismus tötet, sind alle 405 Mitglieder/Mitstreiter*innen des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit und die, die noch folgen werden, für BPoC lebensgefährlich.

Wer sich für das rassistische und rechte Netzwerk Wissenschaftsfreiheit interessiert findet im angeschlossenen Blog die Doku

 

Netzwerk Wissenschaftsfreiheit (7)

Dieser Beitrag steht mit sämtlichen Screenshots und Grafiken im Archiv zur Verfügung

Unter dem Register Dokumentation werden auf der Webseite des rechten Netzwerks Wissenschaftsfreiheit Beispiele für „bedrohte Wissenschaftsfreiheit“ aus dem deutschsprachigen Raum zusammengetragen.

Dieser Beitrag bezieht sich auf die Beispiele, die am 12.04.2021 dokumentiert wurden und hier archviert ist: https://archive.is/zMzOM.

Wer ein wissenschaftliches Studium absolviert hat, dürfte nach dem Lesen des Geschreibsels zu der Erkenntnis gelangen, dass für eine solche „Leistung“ Studierende nicht nur keinen Schein erhalten, sondern heftige Kritik ernten würden und das zu recht.

Bisher sind die Hochschulprofessor*innen mit den akademischen Titeln den Leser*innen nämlich eine Auseinandersetzung mit dem Begriff „Wissenschaftsfreiheit“ schuldig geblieben.

Die Begriffsbestimmung soll noch folgen, so die Autor*innen der Dokumentation, die trotzdem schon einmal losgelegt haben und unentwegt, auf unerträgliche Weise, das Hufeisen schwingen.

Infos zur Hufeisen“theorie“

Nachfolgend drei Beispiele aus der Dokumentation.

Beispiel 1: hier werden Kritiker*innen von Susanne Schröters Kopftuchkonferenz, von Rudolf Stöber und Bruno Klauk mit der Identitären Bewegung gleichgesetzt.

Screenshot, der die Angaben im Text belegt. Unter Punkt 2 wurde die Verlinkung zum Archiv angegeben. Hier kann der gesamte Text gelesen werden.

Beispiel 2: Kritiker*innen von Ruud Koopmans, Sandra Kostner und Gerald Wolf werden mit der Identitären Bewegung, die eine Ringvorlesung störte, gleichgesetzt.

Screenshot, der die Angaben im Text belegt. Unter Punkt 2 wurde die Verlinkung zum Archiv angegeben. Hier kann der gesamte Text gelesen werden.

Beispiel 3: Kritiker*innen von Paul Cullen, Bernd Lucke, Dieter Schönecker, Marc Jongen und Thilo Sarrazian werden mit der AfD, die dazu aufgerufen hat AfD-kritische Dozent*innen zu melden bzw. online öffentlich zu benennen, gleichgesetzt.

Screenshot, der die Angaben im Text belegt. Unter Punkt 2 wurde die Verlinkung zum Archiv angegeben. Hier kann der gesamte Text gelesen werden.

Dabei handelt es sich allerdings um eine kleine Auswahl, denn mehr würde den Rahmen dieses Threads sprengen.

Insgesamt ist es eine „Dokumentation“, die diese Bezeichnung nicht verdient. Denn eine Dokumentation muss auch Qualitätsmerkmale erfüllen, die laut Wikipedia sind:

Vollständigkeit, Übersichtlichkeit, Verständlichkeit, Strukturiertheit, Korrektheit, Editierbarkeit, Nachvollziehbarkeit, Integrität/Authentizität (z. B. Änderungshistorie), Objektivität. [1]

Dazu gehören Quellen und Definitionen von verwendeten Begriffen. Die fehlen auch. Keine Quellen. Ebenso wenig Definitionen und ich habe noch nicht einmal eine wissenschaftliche Messlatte an das Geschreibsel gelegt.

Da werden Narrative wie „Diffamierung“, „Selbstzensur“ verwendet. Da ist die Rede von etwas als „sexistisch oder rassistisch brandmarken“. Dabei weiß jedes Kind, dass das Brandmarken eine sog. Leibesstrafe in Mittelalter war bei der der betroffenen Person mit einem glühend heißen Eisen ein sog. „Schandmal“ eingebrannt wurde oder Galeerensträflinge mit „Feuermalen“ gekennzeichnet wurden. [2]

Screenshot eines mittelalterlichen Bildes. Auf dem Bild werden Menschen gebrandmarkt oder andere hängen am Galgen.

Eine Diffamierung ist im Übrigen eine „üble Nachrede“, eine „gezielte Verleumdung“ eine „Ehrverletzung“, eine „Hetze“ … , so Wikipedia, die auch Mobbing dazu zählt. [3]

Ist es Verleumdung oder üble Nachrede, wenn ich Paul Cullen als einen radikalen Abtreibungsgegner bezeichne, der bei Querfaschist*innen wegen seiner Impf“skpesis“ sehr gut ankommt und dies mit Quellen nachweisen kann?

Ist es Diffamierung, wenn ich behaupte, dass Heiner Rindermann ein Rassist ist und dabei z.B. auf seinen menschenverachtenden Artikel im Focus verweise? [4]

Ist es ein Angriff auf die Wissenschaftsfreiheit, wenn ich Martin van Creveld als Neofaschist oder „neuen“ Rechten bezeichne, weil dieser z.B.
in 2004 als Redner für das Institut für Staatspolitik (IfS) fungierte oder
im Jahr darauf, also 2005, für die Sezession einen Betrag verfasste oder
2015 für die Junge Freiheit schrieb oder
ein Buch im neofaschistischen Ares-Verlag veröffentlichte oder
2017 für CATO schrieb oder
2019 erneut als Redner für das IfS angekündigt wurde oder
2019 einen Vortrag in der Bibliothek des Konservatismus (BdK), einem Think Tank „neuer“ Rechter, hielt?

Genauso gerechtfertigt ist auch die Kritik an van Creveld oder die Bezeichnung als:

„„frauenfeindlich, militaristisch, latent antiisraelisch, vulgärwissenschaftlich und methodisch primitiv“ bezeichnet hat. (2011)“ (entnommen der Dokumentation des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit)

Warum denn auch nicht, wenn es zutrifft?
Warum nach Euphemismen suchen?
Denn ein*e Rassist*in ist ein*e Rassist*in ist ein*e Rassist*in. … Punkt!

Doch das rechte Netzwerk Wissenschaftsfreiheit geht noch einen Schritt weiter + schreibt folgendes: „Diffamierungen können auch über subtilere Zuschreibungen wirksam werden („anschlussfähig an rechte Diskurse“, „umstritten“, „verharmlosend“ oder „auf dem linken Auge blind“).“

Selbst Begrifflichkeiten wie „umstritten“ oder „verharmlosend“ werden als Angriff auf die Wissenschaftsfreiheit verstanden.

Dabei regelt Art. 5 III GG: Kunst- und Wissenschaftsfreiheit.

Ein Angriff auf die Wissenschaftsfreiheit kann darum nur vom Staat erfolgen. Einerseits durch Veränderung des Gesetzes, [5] durch staatliche Untersagungen, Zwangsmaßnahmen oder tatsächliche Anordnungen. [6]

Und tatsächlich findet aktuell ein Eingriff auf die Wissenschaftsfreiheit in Bayern statt. Denn das Hochschulgesetz wird geändert. Das hat das bayerische Kabinett im Herbst beschlossen.

In Planung ist eine Hightech-Agenda, die in erster Linie Ingenieur- und Naturwissenschaftliche Disziplinen stärken will, aber nicht die Geistes- und Sozialwissenschaften.

Die nicht. Die werden zukünftig, wenn es so kommt, ins Hintertreffen geraten. [7]

Kritiker*innen vom Bund demokratischer Wissenschaftler*innen sehen durch die Verankerung von Unternehmertum, Wettbewerb und den Abbau der Hochschuldemokratie einen Eingriff in die Freiheit der Wissenschaft. [8]

Auch die Drittmittelforschung bzw. Drittmittelfinanzierung hatte Einfluss auf die Freiheit von Wissenschaft und Forschung, [9] aber auch darum geht es dem rechten Netzwerk Wissenschaftsfreiheit nicht.

Doch worum geht es ihm dann?
Dieter Schönecker, Gründungsmitglied des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit, brachte es auf den Punkt:

„Niemand darf verbindlich festlegen, was Begriffe wie „Antisemitismus“ oder eben auch „Rassismus“ aus der Sicht der Wissenschaft bedeuten. In gewisser Hinsicht tun dies nicht einmal die Wissenschaften selbst, da der Erkenntnisprozess immer offen ist.“

[10]

D.h. die Mitglieder/Mitstreiter*innen des Netzwerks wollen weiterhin im Namen der Wissenschaft Rassimus/antimuslimischen Rassismus, Antisemitismus, Misogynie, unerträgliche Menschenverachtung … darüber diskutieren, verbreiten und dafür nicht nur nicht kritisiert werden, sondern auch für die Konsequenzen, die unweigerlich daraus folgen, keinerlei Verantwortung übernehmen.

Dabei lernt schon jedes Kind, dass es notwendig ist für die eigenen Fehler einzustehen und Verantwortung für die Folgen einer möglichen Handlung zu übernehmen, dazu gehört aber auch das was eins schreibt, sagt oder unterlässt.

Laut Wikipedia ist dazu aber u.a. ein Gewissen nötig. [11]

Aller Wahrscheinlichkeit nach haben die Mitglieder/Mitstreiter*innen keins, aber trotzdem werde ich nicht aufhören, das Netzwerk im Auge zu behalten und es als das zu betrachten was es ist.

Und Nein, dieser Beitrag ist kein Angriff auf die Wissenschaftsfreiheit. Es ist berechtigte Kritik am Netzwerk und an solchen „Wissenschaftler*innen“.