Berliner Kreis in der Union

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Teil 1: WerteUnion

Teil 2: Christdemokraten für  das Leben (CDL)

Teil 3: Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS)

Teil 4 Berliner Kreis in der Union

Hier beginnt Teil 4 einer kleinen Reihe, die sich kritisch mit den Organisationen der CDU befasst. Nach der WerteUnion, den Christdemokraten für das Leben, der Konrad-Adenauer-Stiftung, ist es nunmehr Zeit für den Berliner Kreis.

2013 wurde der „Berliner Kreis“ gegründet. Er versteht sich als Netzwerk von „konservativen“ Abgeordneten und Mandatsträger*innen in der Union. [1]

Auf der Webseite des Berliner Kreis werden 20 Mitglieder/Mitstreiter* unter der Überschrift „Über Uns“ angegeben. Das hier ist eine Abschrift der wichtigsten Angaben. [2]

Aufgeführt sind von der CDU: Veronika Bellmann, Wolfgang Bosbach, Thomas Dörflinger, Axel E. Fischer, Hans-Jürgen Irmer, Alexander Krauß, Philipp Lengsfeld, Saskia Ludwig.

Aufgeführt sind von der CDU: Andras Mattfeldt, Volker Mosblech, Syliva Pantel, Johannes Selle, Patrick Sensburg, Dietlind tiemann, Hans-Peter Uhl, Arnold Vaatz.

Aufgeführt sind von der CDU: Christean Wagner, Marian Wendt, Klaus-Peter Willsch.

[3]

Im umgangssprachlichen Sinne denkt mensch bei dem Begriff „konservativ“ an das lateinische Wort „conservare“, was „bewahren“ bedeutet. [4] Mensch denkt dabei an altmodisch.

Doch es steckt ein bisschen mehr dahinter.

Screenshot vom Jura-Forum. Zum Thema „Konservatismus – Erklärung des Begriffs Das ist der gesamte Text: Der Begriff Konservatismus kommt vom lat. conservare (erhalten, bewahren). Konservatismus: bestehende Ordnung erhalten Der Konservatismus strebt, im positiven Sinne, nach dem Erhalt bestehender Ordnung. Bewährtes soll bewahrt und erhalten werden. Negativ ist seine übertriebene, oft schädliche, Skepsis gegenüber allem Fortschrittlichen. In der neueren Geschichte ist der Konservatismus dann hauptsächlich gegen die Aufklärung gerichtet. Hier wird gar die Forderung nach Abklärung laut, was immer das auch sein soll. Erhoben wurde sie erstmals durch Hermann Lübbe, seines Zeichens Philosophieprofessor. Er war ab 1944 Mitglied der NSDAP, danach vorübergehend SPD-Mitglied und dort sogar kurze Zeit Staatssekretär. Soziologisch betrachtet ist der Konservatismus eine sowohl politische wie auch geistige Gegenbewegung zur Aufklärung. Konservatismus steht damit sowohl konträr zum Liberalismus und z

Rechte oder auch die, die sich selbst als „Konservativ“ verstehen, definieren den Begriff wiederum anders, aber darauf will ich nicht hinaus, sondern darauf, dass politisch betrachtet der „Konservatismus“ Wegbereiter und Kamerad des Faschismus ist.

Es sollte also keine*n wundern, dass die „Zwanzig“ des Berliner Kreis keine Berührungsängste vor extremen Rechten verspüren, sich bisweilen ganz genau so anhören (Hans-Jürgen Irmer) als Interviewpartner*in für Compact fungierten (Bellmann, Bosbach) und Vorträge für extrem rechte Burschenschaften gehalten (Bosbach, Willsch, Selle, Vaatz) oder einer solchen sogar angehört haben, wie der verstorbene Hans-Peter Uhl.

Im Fall von Bosbach lassen sich sogar Verbindungen zum Bildungszentrum Feldmarkt, das zum Opus Dei gehört, feststellen.

Bisher pflegte der Berliner Kreis auch Verbindungen zur WerteUnion. Als Referent*innen für die WerteUnion traten bisher in Erscheinung: Veronika Bellmann, Alexander Krauß, Sylvia Pantel.

Zwei Personen, nämlich Hans-Jürgen Irmer und Klaus Peter Willsch, sind gleichzeitig auch Mitglieder der WerteUnion und zwei, nämlich Veronika Bellmann und Patrick Sensburg, gehören den Christdemokraten für das Leben (CDL) an.

Doch unter dem Dach des Berliner Kreis, der noch 2017 von der Süddeutsche Zeitung als die „Machtlosen“ bezeichnet wurde, „der praktisch bedeutungslos“ sei, [5] lässt sich noch wesentlich mehr finden.

Screenshot mit der Überschrift: „Berliner Kreis Die Rufe der Machtlosen Der Berliner Kreis hat mit einem Klimapapier für Wirbel gesorgt. Doch der Kreis konservativer Unionspolitiker ist praktisch bedeutungslos.2 Der Artikel ist vom 6. Juni 2017 und erschien in der Süddeutsche Zeitung.

[6]

Menschenverachtung wohin eins schaut. In Form von Misogynie, LGBTQI-feindlichkeit, antimuslimischem Rassismus/Rassismus, Antifeminismus und mind. einen Klimawandelleugner. Mindestens.

„Dr.“ Philipp Lengsfeld, der Sohn der extrem rechten Publizistin Vera Lengsfeld, dessen Artikel als Gastbeiträge im Blog seiner Mutter erscheinen, der im Zeitraum von 2012 bis 2017 als Gastautor 4 Artikel für den islamfeindlichen und rassistischen Blog Achse des Guten verfasste, als Abtreibungsgegner bekannt ist und GEGEN die Ehe für Alle stimmte, hat gemeinsam mit „Prof. Dr.“ Fritz Vahrenholt re:look climate gGmbH – Institut für Analyse und Bewertung von Klima- und Umweltwissenschaft mit Sitz in Berlin, gegründet.

Screenshot von der Webseite mit einem Bild der Gesellschafter der re:lock climate gGmbH Angegeben werden namentlicht: Dr. Philpp Lengsfeld, Gesellschafter und Geschäftsführer, Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Gesellschaft und Dr. Lutz Knopek, Gesellschafter. Die drei Männer stehen nebeneinander der Größe nach geordnet und im Hintergrund prangt in gebrochener, eckiger und altmodischer Schrift „Gründerzeit - …“. Der Rest ist nicht abgebildet.

[7]

Der extrem rechte Klimawandelleugner Sebastian Lüning, der gemeinsam mit Fritz Vahrenholt 2020 die Publikation „Unerwünschte Wahrheiten – Was Sie über den Klimawandel wissen sollten“, verfasst und veröffentlicht hatte, [8]

Screenshot vom Cover des Buches von Vahrenholt und Sebastian Lüning.

[8]

machte im Dezember 2020 Werbung für re:look climate in seinem Blog „Die Kalte Sonne“ und warb gleichzeitig um Spendengelder für das „gemeinnützige und wissenschaftliche Institut“. [9]

Er verband dies sogar mit einer Empfehlung des Kalte Sonne Teams. [10]

Der Klimawandel wird zwar nicht direkt vom Berliner Kreis in den Publikationen geleugnet, doch die Maßnahmen zur Begrenzung der Erderwärmung werden als „kritisch“ erachtet und genaugenommen abgelehnt wegen der „massiven wirtschaftsfeindlichen Züge“. [11]

2019 organisierte der Berliner Kreis mehr als eine Veranstaltung mit Hans-Georg Maaßen, der aktuell in seinem Blog für „Spenden für den Aufbruch“ wirbt.

Mit dem „Aufbruch“ meint er allerdings sich selbst bzw. seinen Wahlkampf, für den er Unterstützung benötigt. Diese Spenden seien, so behauptet Maaßen, steuerlich abzugsfähig. [12]

Ihre Verbindungen zu Maaßen und der WerteUnion stellte in der Vergangenheit auch Sylvia Pantel unter Beweis, die im Rahmen einer Veranstaltung der WerteUnion und der FrauenUnion gemeinsam mit H.-G. Maaßen geladener Gast gewesen ist. Sie ist Sprecherin des Berliner Kreis.

Ein weiterer strammer Rechter unter dem Dach des Berliner Kreis ist der MdB der CDU Hans-Jürgen Irmer. Er ist auch Mitglied der WerteUnion, Initiator und Vorstand von Pro Polizei Wetzlar, die enge Verbindungen zur DPolG unterhält, und er ist Herausgeber des Wetzlar Kuriers.

Hier veröffentlicht er auch seine Hetze. Hier hetzt er gegen die Partei Die Linke, gegen Linke im Allgemeinen, gegen Grüne, gegen Greenpeace, gegen die Klimaaktivist*innen im Danneröder Forst.

Hier freut er sich wenn die Planung eines Windparks gestoppt wird [13] und behauptet, dass die Seenot geflüchteter Menschen durch NGO’s künstlich erzeugt werde. [14]

Das alles verpackt er zwischen Werbung von regionalen Unternehmen aus dem Umkreis von Wetzlar oder dem Lahn-Dill-Kreis und mit Informationen von der CDU-Lahn-Dill, die mit dem Spruch für sich wirbt: „Gute Köpfe, gute Gründe, ein Team“, werden die CDU-Veranstaltungen angekündigt und es wird darüber berichtet.

Screenshot von der Webseite der CDU Lahn-Dill-Dill! Mit dem Schriftzug Gute Köpfe Gute Gründe Ein Team.

[15]

Ganz wie auch im Berliner Kreis Info üblich, bezeichnet er im Wetzlar Kurier die Partei Die Linke als „SED/Linkspartei“, die für ihn „Verfassungsfeinde“ sind, [16]

während die CDU Lahn-Dill Veranstaltungen mit dem extrem rechten Ehrenpräsidenten des Deutschen Lehrerverbandes Josef Kraus organisiert oder z.B. mit dem Geschäftsführer des Berliner „Stasimuseums“ Jörg Drieselmann, [17]

während Irmer im Wetzlar Kurier seit Oktober 2017 Monat für Monat großformatige Werbung für den Kopp Verlag schaltet, den der Deutschlandfunk Kultur als einen Verlag bezeichnet, der mit den Untergangsfantasien den Nährboden für rechtes Gedankengut liefert, als Verlag, der „Hetze, Angst und Verschwörungsmythen“ bietet. [18]

Ein weiteres Beispiel ist der MdB Marian Wendt, der dem Berliner Kreis angehört, der via Twitter folgt er nicht nur Silvio Berlusconi, Forza Italia, sondern auch Kricke1905 mit dem Hashtag ThinBlueLine in der Bio und ebenso

„Don Alphonso“ Rainer Meyer, dem es immer wieder gelingt seine Follower*innen derart aufzuzustacheln, dass diese zu massiven Bedrohungen gegen vorzugsweise Frauen oder als weiblich gelesene Accounts führen.

Frauenhass/Misogynie ist übrigens eine Schnittstelle, die „Konservative“, die ewig Gestrigen, Reaktionäre und Rechte und extreme Rechte miteinander verbindet, also auch die AfD und CDU, den Berliner Kreis, die WerteUnion, die Christdemokraten für das Leben, die Konrad-Adenauer-Stiftung …

Das beweist dieser Screenshot aus der Sezession, die zu Don Alphonso/Welt online verlinkte.

Screenshot eines Textes von der Sezession mit der Überschrift „Der Weg in den Mainstream – und seine Folgen“. Hier ist zu sehen, wie direkt zu Don Alphonso oder zu Welt online verlinkt.

Es sei zu begrüßen, dass Meyer und einige weitere Akteure nun aufbegehrten und den Spieß umdrehten, schrieb Benedikt Kaiser, ein ehemaliger Kader der verbotenen Nationalen Sozialisten Chemnitz.

Bild

Zurück zum MdB Marian Wendt, der sich im November 2020 mit Giorgetta von Lega Nord getroffen hat.

Ein ganz besonders widerlicher Zeitgenosse des Berliner Kreis ist auch Alexander Krauß, der immer wieder durch homosexuellenfeindliche Äußerungen und LGBTQI-feindlichkeit auffällt.
https://www.queer.de/detail.php?article_id=26988

Der evangelische Christ war 2018 Referent für die WerteUnion und leugnete in 2020 Intergeschlechtlichkeit und non binäre Geschlechter. Denn diese gäbe es im realen Leben nicht, so der Bundestagsabgeordnete Krauß.
https://www.queer.de/detail.php?article_id=35467

Auch er verfasste in der Vergangenheit (2016) ein Grußwort zum Marsch für das Leben.

Es gäbe über den Berliner Kreis noch viel viel mehr zu sagen, über deren Positionen, über die „Unwerte“, die sie vertreten. Doch da der Thread schon so weit fortgeschritten ist, verweise ich auf die Fortsetzung,

die sich mit dem Begriff von „konservativ“ oder „Konservatismus“ befassen wird und zwar losgelöst von Theorien oder von Namen wie Edmund Burke, Otto von Bismarck, Alfred Hugenberg oder z.B. Arthur Moeller van den Bruck… .

Fortsetzung

 

Konrad-Adenauer-Stiftung

Teil 1: WerteUnion

Teil 2: Christdemokraten für  das Leben (CDL)

Teil 3: Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS)

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Hier beginnt Teil 3 der kleinen Reihe, die sich kritisch mit den Organisationen der CDU befasst. Denn nach der WerteUnion und der CDL ist es höchste Zeit für die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS).

Da im Blog ausreichende Infos über die CDU-nahe Stiftung zur Verfügung stehen z.B. hier oder hier beschäftigen mich im Zusammenhang mit der KAS zwei Fragen:

Wie ist das Verhältnis der KAS zu Ungarn bzw. zu Viktor Orbàn und der Fidesz und wie hält es die KAS mit christlichem Fundamentalismus im Allgemeinen?

Die KAS und ihr Verhältnis zur Fidesz und Viktor Orbàn

Die KAS in Ungarn arbeitet eigenen Angaben zufolge eng mit den „beiden ungarischen EVP Parteien FIDESZ Ungarische Bürgerliche Union und Christlich-Demokratische Volkspartei (KDNP) zusammen – vor allem aber auch mit der Stiftung für ein Bürgerliches Ungarn (PMA). Weitere wichtige Partner der KAS sind: die Andrássy Gyula Universität Budapest, das Museum Haus des Terrors, das Robert Schuman Institut, der Verband der Ungarischen Selbstverwaltungen, (…)“.

Screenshot der die Angaben im Text bestätigt. Im Thread wurde die Verlinkung angegeben, so dass der längere Text gelesen werden kann.

[1]

Weiter war im Screenshot zu lesen, dass die Stiftung, also die KAS Ungarn, „ (…)einen Beitrag zur Konsolidierung der demokratischen Entwicklung im Lande (…)“ leistet.

Tja nun. Kurz nach in Kraft treten eines Gesetzes, das in Ungarn die Verbannung von LGTBQIAs zur Folge hat, weil es queere Themen in der Öffentlichkeit verbietet, kommentierte Ursula von der Leyen dieses Gesetz mit den Worten:

„Dieses ungarische Gesetz ist eine Schande.“ [Quelle]

Dieselbe Person, die die 10. Europa-Rede für die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) im Jahr 2019 gehalten hatte, [2] kritisierte nur das Gesetz, nicht aber den Gesetzgeber oder die Parteien, die dies mit zu verantworten hatten und weder die Tagesschau noch ein anderes Medium betrachteten die unredliche Rolle der KAS beim Aufstieg von Viktor Orbàn und/oder ordneten von der Leyens Kommentar kritisch ein.

Dabei hat die KAS in der Vergangenheit mehrfach Viktor Orbàn eingeladen und mindestens 2 Veranstaltungen im „Haus des Terrors“ veranstaltet, an denen die Direktorin des Museums Mária Schmidt teilgenommen hat.

Sie gilt als Vertraute von Viktor Orbàn und wird von ungarischen Historiker*innen als Geschichtsrevisionistin bezeichnet. (Mehr dazu hier)

Auch Zoltán Balog, von Mai 2012 bis Mai 2018 unter Ministerpräsident Viktor Orbán Minister für Humanressourcen mit der Zuständigkeit für die Bereiche Gesundheit, Soziales, Jugend, Bildung, Kultur und Sport, der als Vertrauter von Viktor Orbàn gilt und Mitglied der Fidesz ist, pflegt enge Kontakte zur KAS.

Balog, Pastor der reformierten Kirche, war Mitautor im Sammelband „Balanceakt für die Zukunft – Konservatismus als Haltung“. Dieser Sammelband wurde herausgegeben von Norbert Lammert und Joachim Klose und wurde erst möglich gemacht durch KAS.

Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Foto aus dem Jahr 2017.

Dieses Foto zeigt den Leiter der KAS Ungarn Frank Spengler mit Mária Schmidt, Zoltan Balog, und den Vorsitzenden des Deutschen Wirtschaftsclub (DWC) Ungarn.

Auf dem Foto sind die genannten Personen zu sehen, die ihren Preis in den Händen halten.

[3]

Zu dieser Zeit war bereits die Konrad-Adenauer-Büste im Stadtwäldchen von Budapest zu besichtigen, genauso wie die Konrad-Adenauer-Straße in Budapest, die am 4.11.2015 von Hans-Gert Pöttering, zu dieser Zeit Vorsitzender der KAS, eingeweiht worden war. [4]

Das Foto zeigt zwei Männer, die direkt vor der Konrad-Adenauer-Büste stehen.

[5]

Es gibt aber noch weitere Verbindungen. So waren z.B. zahlreiche Angehörige/Mitarbeiter*innen der KAS Mitautor*innen der Sammelschrift „Europa im Wandel Literatur, Werte und Europäische Identität“ gemeinsam mit Mária Schmidt. [6]

Screenshot vom Cover des Buches, bei dem es sich um eine Veröffentlichung der Konrad-Adenauer-Stiftung handelt.

Denn so geht Netzwerken. So funktioniert das und so funktioniert Einflussnahme.

Nun zur Frage 2: Wie hält es die KAS mit dem Christlichen Fundamentalismus?

Im Sammelband von Norbert Lammert und Joachim Klose „Balance-Akt für die Zukunft – Konservatismus als Haltung“ gehörte nicht nur Zoltán Balog zu den Mitautor*innen, sondern auch der christliche Fundi Rémi Brague.

Er ist bisher durch antimuslimischen Rassismus und Misogynie aufgefallen. Seine Spuren führen direkt zu One of Us, einem Partner des antifeministischen/ misogynen/LGBTQI-feindlichen europaweiten Netzwerks namens Agenda für Europa.

Der nächste christliche Fundi vom Opus Dei, der in der Vergangenheit Vorträge für die KAS gehalten hat, ist Manfred Spieker. Er ist u.a. Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Verbands kinderreicher Familien Deutschland, gehört zum Herausgeberbeirat der Zeitschrift für Lebensrecht (Hrsg. Juristen-Vereinigung Lebensrecht) (Screenshot)

Screenshot vom Herausgeberbeirat der ZfL, dem auch Elmar Nass, Peter Schallenberg, Gunnar Duttge, Klaus Ferdinand Gärditz … angehören.

[7]

und ist darüberhinaus Redaktionsbeirat von Die Neue Ordnung, die vom rechtskatholischen Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V. herausgegeben wird.

Und es gibt weitere Verbindungen. Nämlich die zwischen KAS und besagtem Verband Kinderreicher Familien Deutschland, von dem es heißt dieser sei Opus Dei nah oder gehöre sogar zum Opus Dei.

Im Januar 2020 veranstaltete die KAS eine Veranstaltung zum Thema: „Drei Kinder und mehr – Familie aus der Mitte der Gesellschaft“. Mit dabei auch Dr. Elisabeth Müller, Vorsitzende des Verbands kinderreicher Familien Deutschland e.V. (KRFD) [8]

Foto von Dr. Elisabeth Müller, Vorsitzende des Verbandes Kinderreiche Familien Deutschland e.V. Das Foto zeigt sie mit einem Mikrofon in der Hand als Teilnehmerin der Veranstaltung. Das Foto stammt von der KAS.

Mit dabei beim KRFD ist übrigens auch Herwig Birg (mind. Opus Dei nah), zumindest noch. Er trat in der Vergangenheit nicht nur auf dem Bundesparteitag der AfD auf, sondern fungierte auch als Referent für mind. eine Veranstaltung der KAS in Kooperation mit dem Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie (iDAF).

Das war 2016 und der Geschäftsführer von iDAF war Jürgen Liminski vom Opus Dei, der diese Veranstaltung moderierte.

Abbildung eines Programmflyers, der die Angaben im Thread bestätigt und beweist, dass die KAS eine Veranstaltung gemeinsam mit iDAF durchgeführt hat.

[9]

Screenshot vom Programm der Veranstaltung. Jürgen Liminski übernahm die Moderation. Prof. Dr. Susanne Schröter, Prof. em. Dr. Herwig Birg, Prof. Dr. Michael Stürmer, Dr. Philip Plickert waren Referent*innen und Karl-Heinz B. van Lier von der KAS eröffnete die Veranstaltung.

[9]

Ach ja, 2013 erhielt der „Gotteskrieger im Tweedjacket“ (spiegel) oder „Deutschlands Religionspolizei“ (cicero), wie der Schriftsteller Martin Mosebach auch bezeichnet wird, den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) .

Die KAS hat nämlich keine Berührungsängste vor christlichem Fundamentalismus oder vor einem Schriftsteller, der wie Mosebach einen Gottesstaat anstrebt. Vertritt er doch die Ansicht „Die Bibel steht über der Verfassung“.

Foto stammt von idea und zeigt den Schriftsteller Martin Mosebach. Der Artikel ist mit der Überschrift versehen: Die Bibel steht über der Verfassung. Der Artikel ist vom 27.03.2018.

Und nun zu einer Kooperationsveranstaltung im Jahr 2017 mit dem Lindenthal-Institut, das bekanntermaßen mind. Opus Dei-nah ist.

Screenshots von der Kooperationstagung des Lindenthal Instituts mit der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Screenshots von der Kooperationstagung des Lindenthal Instituts mit der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Screenshots von der Kooperationstagung des Lindenthal Instituts mit der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Screenshots von der Kooperationstagung des Lindenthal Instituts mit der Konrad-Adenauer-Stiftung.

[10]

Im Oktober 2020 wurde im Springer VS das Buch „Biopolitische Neubestimmung des Menschen“ veröffentlicht und dieses Buch greift das Thema erneut auf und stellt damit das schriftliche Ergebnis der Kooperationsveranstaltung dar. Neu hinzugekommen als Autor war nur Hans Thomas (Opus Dei bzw. Lindenthal-Institut).

Screenshots von der Inhaltsangabe des Buches. Damit mensch sehen kann, dass Veranstaltung und Inhalt des Buches weitgehend übereinstimmen.

Bild

[11]

In diesem Moment öffnete sich das Netzwerk und sendete Botschaften und menschenverachtende Ideologie mitten in die Gesellschaft hinein, die ohnehin rassistisch/misogyn/LGBTQI-feindlich/ableistisch/antisemitisch … ist.

Wie gesagt, so funktioniert netzwerken und so verschaffte die KAS einer Organisation, der „Kampftruppe des Papstes“, [12] gemeint ist Opus Dei, mehr Gehör.

Einer Organisation von der Aussteiger*innen berichten: „Es war eine Gehirnwäsche“. [13]

Einer Organisation, dessen „Demokratiegefährdungspotential den von Scientology übertrifft“. Einer Organisation die „Ziele verfolgt, die mit einer offenen Gesellschaft nicht zu vereinbaren sind.“ [14]

Ich fasse zusammen. Die KAS trug ihre unredlichen Beiträge zum Erstarken der Fidesz und sie arbeitete mit Opus Dei nahen Organisationen und Einzelpersonen zusammen. Zusätzlich bietet sie christlichem Fundamentalismus eine Plattform. Teilt also deren Ab- und Ansichten.

Bruno Heck, der die KAS 1955 als Gesellschaft für christlich-demokratische Bildungsarbeit gründete (erst 1964 wurde sie umbenannt in Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS)) und von 1968 bis 1989 die KAS leitete, erklärte 1983:

„Die Rebellion von 1968 hat mehr Werte zerstört als das Dritte Reich. Sie zu bewältigen, ist daher wichtiger, als ein weiteres Mal Hitler zu überwinden.“  [15]

Damit offenbarte er den wahren Charakter der Konrad-Adenauer-Stiftung, der in jeder Veranstaltung, in jeder Publikation und in jeder schriftlichen Äußerung steckt.

Ach ja, noch das

Mit dem Berliner Kreis wird diese Reihe fortgesetzt.

Die Vernetzungen der Christdemokraten für das Leben

Dieser Beitrag steht mit allen Grafiken und Screenshots im Archiv zu Verfügung

Wer sich kritisch mit den Organisationen der Unionsparteien befasst, kommt um die Christdemokraten für das Leben (CDL) nicht herum. Deshalb ist dies Teil 2 der kritischen Reihe, die mit der WerteUnion begonnen hat.
Teil 1

Da die CDL bereits Einträge im Blog hat, hier und hier wollte ich mich stattdessen ursprünglich mit der Frage befassen: „Wieviel Agenda für Europa steckt in der CDL?

Doch mir wurde sehr schnell bewusst, dass diese Frage auch auf Opus Dei bzw. auf den christlichen Fundamentalismus im Allgemeinen, also inkl. Evangelikalen, ausgedehnt werden muss.

Um diese Frage beantworten zu können, müssen „wir“ uns mit den Vernetzungen der CDL befassen.

Die CDL verfügt über 21 Kooperationspartner*innen, die u.a. nach Kanada, Italien, Spanien, Irland, Niederlande, Rumänien führen.

Die 21 Kooperationspartner der CDL: Nicht mehr dabei: WerteUnion und World Congress of Families BVL iDAF Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) Arbeitsbündnis Kein assistierter Suizid in Deutschland! Kritische Aufklärung über Organtransplantation (KAO) e.V. Institute of Marriage and Family Canada World Youth Alliance C-FAM, United Nations Prolife World Congress Italien: Lebensrechtsbewegung Movimento per la italiano Italien: Forum delle Associazioni Familiari Rumänien: Pro Vita Bucuresti Spanien: Foro Espanol de la Familia Irland: Youth Defence Niederlande: Mars voor het Leven Frankreich: En Marche Pour la Vie European Dignity Watch ADF International Kath.net Die Tagespost IDEA

Unter den Kooperationspartner*innen ist z.B. auch iDAF, Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie. Bis zu seinem Tod im Juni 2021 war Jürgen Liminski vom Opus Dei Geschäftsführer dieser Organisation.

Von iDAF führen Verbindungen zur Stiftung Ja zum Leben (Maria del Consuelo von Ballestrem), zur Stiftung Familienwerte (Karl-Heinz B. van Lier) und wieder zur CDL (Heinz-Georg Ley) und zur Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS).

Mit dabei unter den Kooperationspartner*innen ist auch European Dignity Watch, das direkt ins Herz des europaweiten, antifeministischen, misogynen, LGBTQI-feindlichen Netzwerks Agenda für Europa oder Agenda Europe führt.

Erstmals wurde über das Netzwerk, das u.a. Schwangerschaftsabbrüche, Scheidungen und die Antibabypille verbieten und ein sog. „Sodomiegesetz“, um homosexuelle Menschen zu kriminalisieren, einführen lassen will, im März/April 2018 berichtet. https://www.queer.de/detail.php?article_id=31059

2013 war dieses Netzwerk gegründet worden. Im selben Jahr begann auch der „Angriff der christlichen Fundis“ von CitizenGo.
https://taz.de/Online-Petitionen-gegen-Abtreibung/!5786746/

Sophia Kuby, die European Dignity Watch 2010 gegründet hatte, war bis zum 24.06.2021 stellvertretende Vorsitzende der Christdemokraten für das Leben, wie der nachfolgende Screenshot aus dem Archiv belegt. [1]

Screenshot der die Angaben im Thread bestätigt

Eine weitere Kooperationspartner*in der CDL ist ADF International, eine sog. „christliche Menschenrechtsorganisation“, die Sophia Kuby mit aufgebaut und die sie bis 2018 geleitet hat.

Bis 2013 trat die radikale Abtreibungsgegnerin als Sprecherin für das Mediennetzwerk Generation Benedikt, später umbenannt in Initiative Pontifex, öffentlich in Erscheinung. [2]

Die Generation Benedikt/Initiative Pontifex, wurde übrigens von Nathanael Liminski mitgegründet.

Dieser war nachweislich bis zum 29.03.2020 stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Familienwerte.

2 Screenshots. Einer mit Nathanael Liminski im Stiftungsrat als stv. Vorsitzender. Einer ohne Liminski.

Dem Archiv entnommen. Abgespeichert am 29.03.2020

Bild

Screenshot ist aktuell.

Besagte Stiftung war und ist Teil eines deutschlandweiten antifeministischen, misogynen und LGBTQI-feindlichen Netzwerks, das sich das Ziel gesetzt hat, die cisgeschlechtliche/heterosexuelle/verehelichte Familie zu retten. Nachzulesen hier

Und das alles hat sehr viel mehr mit der CDL zu tun, als es auf den ersten Blick scheint.

Denn auch Hedwig von Beverfoerde ist nach wie vor Teil des Stiftungsvorstands jener Stiftung. Sie ist Frontfrau von Demo für Alle und war ebenso Frontfrau und Sprecherin von Einer von Uns bzw. One of Us, die zum Netzwerk von Agenda für Europa gehört.

Die deutschsprachige Webseite wurde von Zivile Koalition betrieben, die zum Netzwerk des Ehepaars von Storch gehört. Die Webseite existiert allerdings nicht mehr und im Archiv steht auch nichts mehr zur Verfügung.

Screenshot vom Impressum von Einer von Uns. Webseite wurde betrieben von der Zivile Koalition e.V. Im Vorstand Beatrix von Storch und Sven von Storch als geschäftsführender Vorstand.

Für ihren Einsatz bei Einer von Uns wurde von Beverfoerde 2013 (!!!) von idea, der zu den Kooperationspartner*innen der CDL gehört, zur politischen Christin des Jahres ernannt. [3]

One of Us wird übrigens auch von der CDL unterstützt und damit dürfte diese Entscheidung auch der CDL gefallen haben,

Screenshot der die Angaben im Thread bestätigt

[4]

deren Landesverband Baden-Württemberg zu den Bündnispartner*innen von Demo für Alle gehört, die auch von CitizenGo als Kooperationspartner*in unterstützt wird,

Anmerkung: Der Bus der Meinungsfreiheit, auch bekannt als Hassbus, ist ist ein gemeinschaftliches Projekt von Demo für Alle und CitizenGo [5]

Foto vom Bus der Meinungsfreiheit als gemeinschaftliches Projekt von Demo für Alle und CitizenGo. Auf dem Bus steht in riesigen Buchstaben: Kindesmissbrauch bekämpfen! #KentlerGate

[6]

sowie vom Evangelischen Arbeitskreis der CDU-Kreisverbände Heilbronn, Karlsruhe-Land, Mannheim und Stuttgart und u.a. auch von Manfred Spieker vom Opus Dei. [7]

Wie sind die Christdemokraten für das Leben (CDL) sonst noch vernetzt?

Die CDL ist Mitglied im Bundesverband Lebensrecht (BVL), wie aus nachfolgendem Screenshot vom 08.08.2021 hervorgeht. [8]

Screenshot von den Mitgliedern des BVL: Aktion Lebensrecht für Alle, Ärzte für das Leben, CDL, Europäische Ärzteaktion in den deutschsprachigen Ländern, Institut für Ethik & Werte, Juristen-Vereinigung Lebensrecht, KALEB, Lebensrecht Sachsen, Pro Conscientia, Rahel, Stiftung Ja zum Leben, sundaysforlife, Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen, Weißes Kreuz.

Der BVL organisiert den jährlichen Marsch für das Leben in Berlin und wird dafür mit Grußbotschaften aus der Politik unterstützt. Soviel nur dazu.

Der BVL selbst ist Teil des Netzwerks der Evangelischen Allianz Deutschland (EAD), genauso wie Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen, Weißes Kreuz, Institut für Ethik & Werte und Kaleb. Diese sind also bei den Evangelikalen einzuordnen.

Neu hinzugekommen ist beim BVL die Stiftung Ja zum Leben. Der Vorsitzende des Stiftungsrates mit ruhendem Amt ist Dr. med. Josef Dohrenbusch vom Opus Dei. Ein weiteres Mitglied der Stiftung ist Gloria von Thurn und Taxis, die Verbindungen zu Opus Dei pflegt.

So berichtete der Kathostillon am 21. März 2018, dass Dr. Markus Hoffmann vom Opus Dei neuer Hausgeistlicher am Hof von Thurn und Taxis geworden ist. [9] Im selben Jahr berichtete PNP. de dass diese in Kontakt zu Steve Bannon steht. [10] Nur soviel nebenbei erwähnt.

2020 wurde Mechthild Löhr, zu dieser Zeit noch Vorsitzende der CDL, von der Stiftung Ja zum Leben zur Preisträgerin der Stiftung erklärt. [11]

Und auch von den aktuellen Beisitzer*innen der CDL gehen Verbindungen zu Demo für Alle aus. Zu nennen wäre hier z.B. Josef Dichgans.

Durch die Neubesetzung des Vorstands ist der MdB der CDU Patrick Sensburg neu hinzugekommen. Er ist stellvertretender Vorsitzender.

Unter den Beisitzer*innen ist auch die MdB der CDU Veronika Bellmann. Dadurch kann die CDL jetzt auch direkt Einfluss auf die Politik nehmen. Statt Bildbeschreibungen ein Link zum Lesen

Screenshots von allen aus dem Vorstand, Vorsitzenden … . Der Link zum Lesen wurde im Thread angegeben.

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„Wir“ haben es also hier ausgehend von der CDL mit einem Netzwerk zu tun, dass sich bis in den Deutschen Bundestag erstreckt und in dem fast ausschließlich christlicher Fundamentalismus und Agenda für Europa steckt.

Das Ergebnis solcher Netzwerke bzw. deren Einflussnahme konnte mensch in Polen miterleben. Hier sind Schwangerschaftsabbrüche mittlerweile nahezu unmöglich geworden.

Auch erkennbar in Ungarn. Hier dürfen per Gesetz keine LGBTQI-Inhalte öffentlich verbreitet, nicht mehr gezeigt, nicht mehr abgebildet, nicht mehr besprochen und thematisiert werden. Das betrifft Literatur, Kunst, Kultur, Bildung … .

Nur noch CisHetero-Inhalte bzw. Themen dürfen in der Öffentlichkeit sichtbar sein.

Viktor Orbàn erklärte dazu: „Das Gesetz sorge dafür, dass Eltern exklusiv darüber entscheiden könnten, wie sie die sexuelle Erziehung ihrer Kinder gestalten wollten“. [12]

Die WerteUnion und der neue Bundesvorsitzende Max Otte

Dieser Beitrag ohne die ergänzenden Angaben aber mit allen Grafiken und Screenshots steht im Archiv zur Verfügung

Ergänzungen siehe Text unten!

Hier beginnt Teil 1 einer Reihe, die sich wegen der bevorstehenden Bundestagswahl kritisch mit den Organisationen der CDU befasst und die mit der WerteUnion beginnt.

Eigentlich war von meiner Seite alles über die rechte WerteUnion gesagt, denn im Blog gibt es bereits eine 6teilige Staffel.

Doch da am letzten Samstag im Mai 2021 Max Otte als neuer Bundesvorsitzender der WerteUnion (nachfolgend verkürzt als WU bezeichnet) gewählt wurde, ändert sich das.

Alexander Mitsch, der bisherige Vorsitzende verließ aus Prostet die WU, Hans-Georg Maaßen distanzierte sich, der gesamte Landesvorstand der WU Baden-Württemberg trat aus Protest gegen die Wahl fast geschlossen zurück [1] und Friedrich Merz rief die CDU-Mitglieder dazu auf die WU zu verlassen. [2]

In Anbetracht von weiteren Austritten könnte mensch einen „Zerfall der WerteUnion“ vermuten. Doch ist das so?

Zur Personalie: Alexander Mitsch versus Max Otte

Alexander Mitsch soll kurz vor der BTW 2017 den „Freiheitlich Konservativen Aufbruch“ gegründet haben und ebenfalls an der Gründung von Konrads Erben, deren Webseite nicht mehr existiert, maßgeblich beteiligt sein. Außerdem gilt als Begründer der Bürgerinitiative Aufbruch 2016.

Die BI Aufbruch 2016 verfasste die 14 Thesen zur „liberalen und säkularen Deutschen Leitkultur“ und das Schwetzinger Manifest, das sich für Grenzen bei der Aufnahme geflüchteter Menschen ausgesprochen und der Willkommenskultur gleich noch eine Verabschiedungskultur hinzugefügt hat. [3]

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[4]

Statt Bildbeschreibung ein Link zum Lesen: archive.is/mFE3S.

Unter der Führung von Mitsch kam es in der Vergangenheit zu Veranstaltungen mit CDU-Verbänden oder gemeinsam mit dem konservativen Aufbruch in der CSU wurde an einer Demonstration der Christdemokraten für das Leben (CDL) vor der Geschäftsstelle der SPD München teilgenommen.

Es kam zu gemeinsamen Veranstaltungen mit der CSU Inningen, Veranstaltungen mit Klaus Kelle (CDU), Veronika Bellmann (Mdb CDU), Hans-Georg Maaßen, Antje Hermenau … und Rainer Wendt und Manuel Ostermann, beide von der DPolG. Nachzulesen hier.

Es waren also Veranstaltungen, die sich im Umfeld der Unionsparteien bewegten. Dies dürfte sich mit dem neuen Bundesvorsitzenden ändern.

Denn Max Otte ist bestens vernetzt. Bekannt geworden ist er als „Privatinvestor“, als Patriot und als Hutbürger, der bei Rechten durchaus ankommt.

Das ehemalige Kuratoriumsmitglied der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung David Berger schrieb für Philosophia Perennis passend zum vorhandenen Bild „Max Otte: Basis der Werte-Union hat sich eine Persönlichkeit wie ihn gewünscht“ und widmete ihm Ende Mai 2021 einen ganzen Artikel. [5]

Auf dem Foto ist Max Otte zu sehen, der umgeben von Menschen mit Deutschlandfahnen, mit gerötetem Gesicht und verschwitztem Hemd ein Interview gibt.

[6]

Der „Crash-Prophet“ oder „Crash-Guru“, wie Otte auch genannt wird, ist auch bekannt geworden als Querdenker. So trat er z.B. als Redner und Sänger im Rahmen der Querdenken-Demonstration am 24.04.2021 in Aachen auf. [7]

Auf dem Bild ist Max Otte zu sehen, der am 24.04.2021 eine Rede im Rahmen einer Querdenker-Demonstration hielt. Er steht hinter einem Mikrofon und hält eine Gitarre in der Hand. Im Hintergrund sind Plakate zu sehen mit der Aufschrift: „Freiheit kennt keine Angst“.

[8]

Bekannt geworden ist Max Otte auch als Buchautor, als Organisator der mehrtätigen Veranstaltung „Spaziergang nach Berlin“ und als Initiator/Organisator des „Neuen Hambacher Fests“.

2018 fand das erste von ihm organisierte Neue Hambacher Fest statt und das mit folgenden Gästen/Referenten: Jörg Meuthen (AfD), Joachim Starbatty (Hayek-Gesellschaft), Willy Wimmer (CDU), Imad Karim (Redner beim extrem rechten Frauenmarsch in Kandel), Thilo Sarrazin und Markus Krall, auf den ich später noch einmal zurückkommen werde, da dieser auch zu den Referenten 2019 gehörte.

Interessanterweise nahm auch das Mittelstandsforum der AfD am Neuen Hambacher Fest 2018 teil. Sie organisierten dazu sogar eine Bustour. [9]

Max Otte ist Schatzmeister der „neu“rechten Organisation: The Oswald Spengler Society (TOSS), die ihren Sitz in Belgien hat.

Screenshot der die Angaben im Thread beweist.

[10]

Dieser Organisation gehören u.a. Alexander Demandt an, der genau wie David Engels für Cato publiziert und gelegentlich als Historiker Einschätzungen für historische TV-Dokumentationen abgibt, der neofaschistische Historiker David Engels, der u.a. als Referent für Ein Spaziergang nach Berlin fungierte und Gerd Morgenthaler, der mittlerweile zum rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit [.de] gehört und hier Vorstandsmitglied ist, dem David Engels ebenfalls angehört.

Desweiteren gehört Max Otte zum Beirat der Preußische Gesellschaft Berlin-Brandenburg e.V., deren Neujahrsempfang 2013 er in seiner Eigenschaft als Privatinvestor unterstützt hat.

Screenshot der die Angaben im Thread beweist.

[11]

Bis Januar 2021 war Max Otte, der ehemalige Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung, [12] Vorsitzender des Kuratoriums der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung (DES), da er sich zukünftig auf sein

„ehrenamtliches Engagement für das Neue Hambacher Fest (neues-hambacher-fest.de) den Preis für Zivilcourage und für die Werteunion (werteunion.info) konzentrieren, um so eine bürgerliche und soziale Politik in Deutschland zu unterstützen.“

konzentrieren will, trat er aus der DES aus. So war es in vielen rechten Medien darunter Tichys Einblick zu lesen. [13]

Max Otte ist Gründungsstifter des Human Roots Awards, einem internationalen Archäologiepreis, der mit 10.000 Euro dotiert ist [14] und ist Preisträger der Mont Pèlerin Society, einem weltweit aktiven neoliberalen Elitenetzwerk, [15] sowie Mitglied der Atlantik-Brücke.

Die Atlantik Brücke ist „ein Verein, dem führende Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, den Streitkräften, der Wissenschaft, den Medien und der Kultur angehören, die über das gemeinsame Netzwerk gesellschaftspolitischen Einfluss nehmen und Kontakte pflegen“, so lobbypedia. [https://lobbypedia.de/wiki/Atlantik-Br%C3%BCcke]

Vereinssitz ist Berlin und Sigmar Gabriel (SPD) ist Vorstandsvorsitzender. Sein Vertreter ist Prof. Dr. Michael Hüther vom Institut der deutschen Wirtschaft, Köln. [16]

Unter dem Dach der Atlantik-Brücke finden u.a. Konferenzen, Vorträge und Diskussion statt, wie z.B. eine Lunch-Diskussion mit dem ehemaligen Trump-Berater Bryan Lanza, der den Faschisten, Rassisten und Misogynen Trump verharmloste:

„Präsident Trump sei ein Geschäftsmann und in erster Linie auf produktive Zusammenarbeit mit anderen Staaten bedacht. Seine Regierung sei „open for business.“ Statt sich weiterhin an seiner Wahlkampfrhetorik abzuarbeiten, solle man auf Trumps Politik der ersten 100 Tage schauen.(…)“,

[17]

so ist es dort zu lesen.

Unkommentiert wurde dies so von der Atlantik-Brücke, zu der auch die gleichnamige Stiftung gehört, reproduziert.

Ach ja, Vorsitzender der Stiftung Atlantik-Brücke ist übrigens Friedrich Merz.

Auch dieser Screenshot dient nur der Beweisführung. Zum Vorstand der Stiftung Atlantik-Brücke gehört Friedrich Merz als Vorsitzender, Prof. Dr. Andreas R. Dombret, Deutsche Bundesbank und Mitglied des Vorstandes ist Dr. David M. Deißner, Atlantik-Brücke e.V., Berlin.

[18]

Otte gibt außerdem noch an Mitglied bei German-American-Business Club Frankfurt e.V. zu sein, sowie bei der Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse e.V. und dem Zentrum für Value Investing (wertorientiertes Investieren) e.V. [19]

Zusätzlich soll er noch Mitglied der Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik und des American Counvil on Germany sein. [20]

Allerdings stellen diese nur eine kleine Auswahl, die zeigen wie tief Max Otte vernetzt ist und dass er diese Verbindungen mit in die WerteUnion bringt, die davon vermutlich bereits mittelfristig profitieren wird.

Unabhängig davon, ob er umstritten ist oder nicht. Er wurde gewählt und ebnet der WerteUnion den Zugang in neue extrem rechtere oder rechtslibertäre Welten.

Die Verbindung von Max Otte und Markus Krall

Eine ganz besondere Verbindung pflegt Max Otte zu Markus Krall. Davon zeugen einige Diskussionen der Beiden, die bei Youtube als Video zur Verfügung stehen.

Foto mit Seitenansicht von Markus Krall und Max Otte, die beim Armdrücken sind. Dazu gehört der Titel: Krall vs. Otte.

[21]

Markus Krall, leitender Geschäftsführer des Finck-Unternehmens Degussa Goldhandel,

Quelle: https://twitter.com/AndreasKemper/status/1422491811566731266

der für einen (notfalls blutigen) Umsturz eintritt, um das allgemeine Wahlrecht abzuschaffen und ist ebenfalls Bestens vernetzt.

2018 und 2019 war er Referent beim Neuen Hambacher Fest, publiziert für Eigentümlich frei und war 2020 angekündigter Referent der 5. Vollversammlung der wahren Schwarmintelligenz, organisiert von Klaus Kelle (u.a. CDU, WerteUnion).

Das Magazin Lotta widmete im August 2020 Krall einen ganzen Artikel mit der Überschrift: „Hetzer im Goldrausch“. 

Krall wünscht sich entweder eine vermeintliche Leistungselite, die die Herrschaft übernimmt oder eine konstitutionelle Monarchie.

Er ist Teil Teil eines Netzwerks der Milliardärsfamilie von Finck um Degussa Goldhandel, dem wiederum ein Netzwerk offen steht mit Partner*innen wie z.B. Prosegur, und das selbst Teil eines weltweiten Netzwerks ist. [22]

Markus Krall ist u.a. aber auch Mitglied der Europäischen Akademie für Wissenschaften und Künste, ein „transnationales und interdisziplinäres Netzwerk, das rund 2.000 renommierte Wissenschaftler, Künstler und Geistliche weltweit verbindet.[23]

Markus Krall schreibt für Tichys Einblick, ist Buchautor und war 2020 als Referent der 10. Hamburger Mark Banco Anlegertagung angekündigt. Organisiert wurde diese vom Institut für Austrian Asset Management, die ihn 2020 mit der Roland Baader-Auszeichnung ehrten. [24] Genau wie Markus Krall hat auch Max Otte schon Vorträge für die Hayek-Gesellschaft gehalten. [25] [26]

Was hat das alles mit der WerteUnion zu tun?

Sehr viel. Denn diese Verbindungen, diese Vernetzungen und die Wertschätzung, die Max Otte zum Beispiel u.a. vom Hayek-Club Salzburg erfährt, die ihn folgendermaßen beschrieben, bringt er mit:

„Als Veranstalter des Neuen Hambacher Fests setzt sich Max Otte für die gelebte Demokratie in unserem Land und die Meinungsfreiheit ein“. [27]

So gehört die Hayek-Gesellschaft u.a. dem Atlas Network an und das bedeutet hier sind auch große Summen Geld, also „Bimbes“, reichlich vorhanden.

Denn das Atlas Network hat reiche und einflußreiche Sponsoren, darunter ExxonMobile, Philipp Morris und die Stiftungen der US-Milliardäre Charles G. Koch und David H. Koch. [28]

Und hier wird es richtig interessant, denn auch Personen, die nicht den Unionsparteien angehören, können einen Antrag auf Fördermitgliedschaft bei der WerteUnion stellen. So sieht es § 4 Mitgliedschaft der Satzung vor. [29]

Der neue Bundesvorsitzende Max Otte wird, davon ist auszugehen, die Ausrichtung der WerteUnion noch weiter nach rechts treiben und kann gleichzeitig auf die nötigen Strukturen und Unterstützung zurückgreifen und natürlich auch auf den „Bimbes“, während er und seinesgleichen daran arbeiten mit den Mitteln der Demokratie genau diese abzuschaffen oder gar zu stürzen.

 Alerta!

Ergänzung vom 03.02.2022

Die Presse berichtete am 26.01.2022 Max Otte sei vom Vorsitz der WerteUnion zurückgetreten, da er auf Vorschlag der neofaschistischen AfD an der Wahl zum Bundespräsidenten teilnehme. Die CDU habe deshalb ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet. [30]

Die WerteUnion teilte in einer kurzen Stellungnahme ohne Datum folgendes mit:

Max Otte tritt als Bundesvorsitzender zurück
Max Otte ist als Bundesvorsitzender der WerteUnion zurückgetreten. Der Bundesvorstand der WerteUnion nimmt den Rücktritt an und dankt ihm angesichts der öffentlichen Diskussion für seine Bereitschaft, durch diesen Schritt weiteren politischen Schaden von der WerteUnion abzuwenden. Die Aufgaben des Bundesvorsitzenden werden bis auf Weiteres von den Stellvertretern wahrgenommen.“ [31]

Am 03.02.2022 berichtete die Tageschau „Vor der Nominierung. Otte spendete 30.000 Euro an die AfD [32] und berichtete Otte sei vorläufig aus der CDU ausgeschlossen worden.

„Die CDU hat gegen Max Otte ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet, nachdem Otte die AfD-Nominierung zum Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl öffentlich angenommen hatte, und ihn vorläufig aus der CDU ausgeschlossen. Seinen Vorsitz in der von der CDU nicht anerkannten, ultrakonservativen WerteUnion hat Otte inzwischen niedergelegt.“

 

Ordo Militiae Crucis Templi – Tempelritterorden

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Ein Beitrag über den Tempelritterorden e.V. – Ordo Militiae Crucis Templi –, der von der Erzdiözese Freiburg als kirchlich-privater Verein anerkannt ist. [1]

Das aktive Gemeinschaftsleben des Ordens findet in den regionalen Verbindungen statt, die als Komtureien bezeichnet werden. Dort treffen sich die Ordensbrüder zu monatlichen Konventen, Vorträgen, Diskussionen und persönlichen Begegnungen, sowie zu Gottesdiensten. [2]

Es gibt insgesamt 9 Komtureien: Franken, Thüringen, Köln, Münster, Niedersachsen, Nord, Ostfriesland, Rhein-Neckar und Rhein-Ruhr. [3]

Einmal jährlich am 3. Wochenende im September findet für alle Ordensbrüder ein sog. Generalkapitel statt. Neue Mitglieder werden in einem feierlichen Gottesdienst aufgenommen, die im Rahmen eines Initiationsritus zum Ritter geschlagen werden.

Der Screenshot besteht aus 3 Fotos, in denen die neuen Mitglieder zu Rittern geschlagen werden und das tatsächlich mit einem Schwert.

[4]

Eine jährliche Einkehr findet im Kloster Maria Laach statt.

Und natürlich haben die Tempelritter auch eine Tracht bzw. dementsprechende Bekleidung, wie im Screenshot mit den neuen Ordensbrüdern aus dem Jahr 2019 zu sehen ist.

Auf diesem Bild werden die neuen Ordensbrüder namentlich und mit Bild vorgestellt. Es sind fünf. Alle tragen einen schwarzen Anzug und darüber eine Art weißes Cape mit einem roten Kreuz auf der linken Seite. Außerdem tragen sie rote Barretts und einer von ihnen trägt ein Schwert. Neu hinzugekommen sind: Miles Bäßler, Walter Cander, Detlef Buwitt, Michael Promies und Thomas Schmädicke, der Ceremoniar des Tempelherren-Ordens, Deutsches Priorat e.V.

[5]

Die Ordenszeitschrift ist Die Neue Non Nobis. Non Nobis ist laut Wikipedia der „konventionelle Titel eines kurzen lateinischen christlichen Hymnus, der als Dankgebet und Ausdruck der Demut verwendet wird.“ [6]

Der Orden selbst betrachtet sich als ökumenisch, weltlicher Laienorden, „der es sich zum Ziel gesetzt hat, nach dem Vorbild der historischen Templer, Menschen in unruhigen Zeiten Geleitschutz zu geben (…),“ [7] allerdings ohne Schwert, sondern nur mit dem Geist. „Unsere Waffe ist der Geist.[8]

Screenshot mit den Themen: Geleitschutz für Suchende, Gemeinschaft & Glaube, Rittertum & Geleitschutz, Lehre & Wissen

[9]

Die Ordensmitglieder sind ausschließlich Männer, die in diesem Beitrag samt ihren Vernetzungen vorgestellt werden sollen. Allerdings erhebt dieser Beitrag keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Er kann nur einen Einblick bieten.

Und jetzt beginnt der interessante Teil der kritischen Auseinandersetzung mit dem OMCT, der zwei Webseiten betreibt, als Tempelritterorden und auch unter der Bezeichnung Tempelherrenorden.

Zu sehen ist der Header von der Webseite mit der Aufschrift Ordo Militiae Crucis Templi Tempelherrenorden Deutsches Priorat e.V. Eine moderne Bruderschaft von Rittern, geleitet durch christliche Werte. Auf der linken Seite ist das Label des OMCT zu sehen. In der Mitte das Kreuz der Tempelritter darüber sitzen zwei Ritter auf einem Pferd. Einer von beiden trägt ein langes Schwert.

[10]

Nicht nur die Ordensbrüder sind interessant, sondern auch die Referent*innen und Autor*innen des Ordens,

die auch aus dem extrem rechten Spektrum stammen, wie z.B. Bernd Kallina, der in der Vergangenheit für die extrem rechte Münchner Burschenschaft Danubia Vorträge gehalten hat und stellvertretender Vorsitzender der extrem rechten Staats- und Wirtschaftspolitischen Gesellschaft (SWG) ist.

Von der SWG werden auch geschichtsrevisionistische Publikationen vertrieben.

Auch der verstorbene Jürgen Liminski vom Opus Dei gehörte zu den Referent*innen des Ordens, ebenso der extrem rechte Ehrenpräsident des Deutschen Lehrerverbands Josef Kraus, sowie die älteste, aktivste und rechteste Abtreibungsgegner Christa Meves, der Geschichtsrevisionist Karlheinz Weißmann, Menno Aden, der zum Autorenkreis der aufgelösten Patriotischen Plattform der AfD gehörte, Erich Weede vom Redaktionsbeirat Eigentümlich frei und u.a. Stiftungsrat der Hayek-Gesellschaft und auch Albrecht Jebens, der zum Referentenkreis der Gesellschaft für freie Publizistik gehört. [11]

Jebens war von 1982 bis 1997 Geschäftsführer des Studienzentrums Weikersheim (SZW), [12] für die auch Christa Meves im Mai 2012 einen Vortrag gehalten hat. [13]

2018 twitterte der Soziologe Andreas Kemper „(…) Der Tempelritterorden hat Überschneidungen mit dem Studienzentrum Weikersheim, gegründet von Filbinger. (…).“ [14]

Aber hier enden die Verbindungen nicht. Sie sind wesentlich breiter gestreut.

Denn zu den Autor*innen gehören z.B. auch der MdB der CDU der stramme rechte Hardliner und Initiator von Pro Polizei Wetzlar, Hans-Jürgen Irmer (u.a. Herausgeber des Wetzlar-Kurier), Dr. theolog. Johannes Hartl vom Gebetshaus Augsburg, Henryk M. Broder, die Abtreibungsgegnerin und „neu“rechte Antifeministin Birgit Kelle und Dr. Sebastian Moll, der 2013 die Jürgen-Moll-Stiftung gegründet hatte, die 4 Jahre später wieder aufgelöst wurde.

Der Jürgen-Moll-Preis wird seitdem durch die Deutsche Sprachwelt, hinter der ein ganzes Netzwerk um den Burschenschaftler Thomas Paulwitz steckt, und die Theo-Münch-Stiftung für die Deutsche Sprache verliehen.

Eine solche Preisverleihung fand 2017 auf der Leipziger Buchmesse statt im Rahmen von „Leipzig liest“ und ich erinnere mich noch sehr genau, dass auf dem Podium auch Josef Kraus gesessen hat und sich vermutlich daran erfreut hat, dass der Preisträger Kubelik ein Antifeminist ist.

Im Bild ist das Preisgericht des Jürgen-Moll-Preis zu sehen. Mit dabei: Thomas Paulwitz, Sebastian Moll, Josef Kraus und Tomas Kubelik. Alle 4 sitzen auf der Leipziger Buchmesse an einem Tisch hinter Mikrofonen. Darunter noch ein bisschen Text über den Jürgen-Moll-Preis, der mit einem Preisgeld von 5.000 Euro dotiert ist. Das Bild wurde gewählt, um die Angaben im Thread zu belegen.

[15]

Aber so ist das mit den Vernetzungen, sie hören nirgendwo auf. Permanent werden in den netzwerkartigen Strukturen Botschaften transportiert und das bis in die Mitte™ hinein.

Schauen „wir“ uns nun die Ordenbrüder an. Dann wird es hochinteressant. Der Bundestagsabgeordnete der AfD Volker Münz gehört dazu, ebenso Klaus Kelle von der CDU, der u.a. enge Verbindungen zur WerteUnion pflegt und Organisator von regelmäßigen Vollversammlungen der wahren Schwarmintelligenz ist.

Auch existieren über die Mitglieder Verbindungen zur Polizei. 2019 kamen neu hinzu der Kriminalbeamte Michael Promies und der ehemalige Polizeipräsident Detlef Buwitt aus Groß Sarau, einst u.a. BGS Kontingentleiter. [16]

Auch Verbindungen zum rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit [.de] lassen sich feststellen. So publizieren u.a. folgende Mitglieder für das Neue Non Nobis: Elmar Nass und Hans Mathias Kepplinger.

Der Ordensbruder und Autor Prof. Dr. Felix Dirsch sichert die Verbindungen zur Junge Freiheit, zu Die Neue Ordnung (Hrsg. vom rechtskatholischen Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V.), zu TUMULT, zu Neue Ordnung (Hrsg. vom neofaschistischen Ares-Verlag), zu Die Tagespost und u.a. zur Sezession samt Institut für Staatspolitik (IfS) und dem Freiheitlichen Akademikerverband Steiermark.

Und als ob das noch nicht genug ist ebenso zur Staats- und Wirtschaftspolitische Gesellschaft (SWG).

Über Felix Dirsch und wo dieser zu verorten ist gibt es einen kleinen Infotext: ifsdichtmachen.noblogs.org/post/2020/01/0.

Gastbeiträge von Felix Dirsch sind auch im Blog von Boris Reitschuster zu finden. [17] Weiterverbreitet werden Dirschs Ansichten u.a. auch von Gloria.tv, das es es sich nicht hat nehmen lassen seinen Vortrag auf der 20. Winterakademie des IfS weiterzuverbreiten. [18]

Gemeinsam mit dem Ordensbruder Volker Münz und seinem Mitarbeiter Thomas Wawerka, der kein Ordensbruder ist, zumindest noch nicht, hat Dirsch bereits mindestens 2 Sammelbände im neofaschistischen Ares Verlag veröffentlicht.

Sowie zahlreiche weitere Publikationen. Eine ist in diesem Zusammenhang besonders hervorzuheben. Das ist der Sammelband: „Die europäische Union: Perspektiven mit Zukunft?“ Herausgegeben im Auftrag der Herbert-Gruhl-Gesellschaft mit Beiträgen von: Felix Dirsch, Edgar Guhde, Klaus Kempf, Dietrich Murswiek und Harald Seubert. [19]

Die, die bereits ihren Herbert-Gruhl-Preis zurückgegeben haben, bezeichnen die Herbert-Gruhl-Gesellschaft als „Eine Tarnorganisation der AfD“. [20] Die Schriftenreihe der Herbert-Gruhl-Gesellschaft heißt „Naturkonservativ“. [21]

Und interessanterweise gehören auch Felix Dirsch und der Ordensbruder Stefan Winckler zum Autorenkreis der ökofaschistischen Publikation. [22]

Screenshot vom Autorenverzeichnis von „Naturkonservativ“. Der Screenshot wurde gemacht, um die Angaben im Text zu belegen. Weitere Autoren waren u.a. Harald Seubert, Christa Meves, Dietrich Murswiek, Volker Kempf, Klaus Hornung, Götz Fenske, Edgar Guhde, Klaus Schramm, Josef Schüßlburner, Heins-Siegfried Strelow, Stefan Winckler und Antoine Waechter.

[23]

Und obwohl es noch vieles über diesen Tempelritter- oder Tempelherrenorden zu sagen gäbe, insbesondere zum Thema Vernetzungen, reichen diese Infos doch aus, um feststellen zu können,

dass unter dem Dach des Ordo Militiae Crucis Templi Personen aus der CDU, der AfD und aus dem extrem rechten Spektrum zusammengefunden haben. Ein Verein, der gleichzeitig Mitglied im Gesprächskreis Christlicher Gemeinschaften und Begegnungen (GGG) ist, [24]

der wiederum dem bischöflichen Ordinariat Regensburg untersteht [25] und das mit Dr. Rudolf Voderholzer als Bischof der Diözese. [26]

Voderholzer unterzeichnete 2015 die christlich fundamentale Salzburger Erklärung und formulierte in der Vergangenheit Grußbotschaften für den Marsch für das Leben.

Gemeinsam mit dem Passauer Bischof Oster verteidigte Voderholzer die Entscheidung des Papstes Segnungsformen für homosexuelle Partnerschaften zu untersagen. [27]

In diesem Zusammenhang möchte ich daran erinnern, dass der OCMT bereits im Februar 2014 eine „Mahnung – An alle Bürger des deutschen Volkes“ formulierte. Eine „Mahnung“, die zutiefst LGBTQI-feindlich gewesen ist und die der Orden in und mit sich trägt.

Die „Keimzelle des Staates“, so der OCMT in seiner Mahnung, werde durch die „begriffliche Gleichstellung der Ehe mit Partnerschaften verschiedener Art“ „in höchstem Maß gefährdet“. Dies sei, so der Orden, „eine gefährliche Entwicklung“, die gebannt werden müsse.

Es sei zu prüfen „wie die dazu notwendigen Maßnahmen eingeleitet werden können“, so der Orden, [28] der offensichtlich noch viel vorhat.

Screenshot der die Angaben im Thread bestätigt oder belegt.

[29]

Alerta! Damit dürfen sie nicht durchkommen!

Frank Schäffler

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Als der MdB der FDP Frank Schäffler am 27.07.2021 twitterte „(…) Liberale müssen kämpferischer werden[1] da tat er dies in dem Bewusstsein ein Netzwerk im Rücken zu haben. Ein außergewöhnlich großes sogar.

Ein Foto von Frank Schäffler, das von der Webseite des Deutschen Bundestages stammt.

Ein Foto von Frank Schäffler, das von der Webseite des Deutschen Bundestages stammt.

[2]

Seinem Tweet hatte Schäffler ein Video von der Bibliothek des Liberalismus von PROMETHEUS Das Freiheitsinstitut hinzugefügt. 2015 hatte dieser die „liberale Denkfabrik“ gegründet [3] und nimmt hier die Funktion des Geschäftsführers ein. [4]

Er ist Stiftungsrat der Hayek-Gesellschaft (verkürzt HG), die von Peer und Günter Ederer bei ihrem Austritt als „völkisch nationalistischer Sumpf“ und „Mistbeet der AfD“ bezeichnet wurde. [5]

Schäffler war in der Vergangenheit Referent für das rechtskatholische Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V., fungierte als Autor für Freitum und für Eigentümlich frei, eine extrem verabscheuungswürdige rechtslibertäre Monatszeitschrift, die von André F. Lichtschlag und dem gleichnamigem Verlag herausgegeben wird.

Lichtschlag gibt an seit 2008 Mitglied der Friedrich-A. von Hayek-Gesellschaft zu sein, sowie u.a. der Property Freedom Society, [6] einer ‘rechten anarchokapitalistischen Organisation‘ mit Sitz in Bodrum, Türkei.

Wiederholt lud die PFS den Neonazi Richard P. Spencer als Redner ein. [7]

Schäffler ist außerdem Mitglied der Ludwig Erhard Stiftung (LES) und war Mitautor der Sonderschrift der LESWohlstand für Alle – Klimaschutz & Marktwirtschaft“, wo er sich in dementsprechender Gesellschaft befand (siehe Screenshot 2).

Screenshot von der Ankündigung des Sammelbands. Im Hintergrund sind vor blauem und bewölktem Himmel Windräder zu sehen. Direkt davor wurde das Cover der Sammelschrift „Wohlstand für Alle – Klimaschutz & Marktwirtschaft“ positioniert.

Screenshot von der Ankündigung des Sammelbands. Im Hintergrund sind vor blauem und bewölktem Himmel Windräder zu sehen. Direkt davor wurde das Cover der Sammelschrift „Wohlstand für Alle – Klimaschutz & Marktwirtschaft“ positioniert.

Ein Screenshot von der Inhaltsangabe. Mit Beiträgen von Werner J. Patzelt, Roland Tichy, Hans-Werner Sinn, Klaus-Rüdiger Mai, Boris Palmer, Wolfgang Ockenfels, Sebastian Lüning …

Ein Screenshot von der Inhaltsangabe. Mit Beiträgen von Werner J. Patzelt, Roland Tichy, Hans-Werner Sinn, Klaus-Rüdiger Mai, Boris Palmer, Wolfgang Ockenfels, Sebastian Lüning …

Er publiziert für Tichys Einblick, zuletzt im Januar 2021. Vom „Sozialstaat“ hält der Bundestagsabgeordnete gar nichts, da dieser, so Schäffler, den Aufstieg verhindere. [8]

Diese Informationen lassen sich im Rahmen einer Internetrecherche recht schnell ermitteln. Deshalb sind die Infos interessant, die nicht so schnell zu erlangen sind.

Sie zeigen, dass der Bundestagsabgeordnete der FDP keine Berührungsängste vor Rechten und extremen Rechten kennt.

2011 veranstaltete die Dr. Jörg Mutschler Stiftung gemeinsam mit der Zivile Koalition e.V., die zum Netzwerk des Ehepaars von Storch gehört, eine Großveranstaltung.

An der Veranstaltung nahmen auf dem Podium teil: Frank Schäffler (FDP), Beatrix von Storch (Zivile Koalition), Prof. Dr. Hans Olaf Henkel, Carlos A. Gebauer, Prof. Karl Albrecht Schachtschneider, Marie-Christine Ostermann.[9]

Karl Albrecht Schachtschneider war zu dieser Zeit schon einschlägig bekannt. Hatte er sich doch 2009 als Interviewpartner für den Kopp Verlag zur Verfügung gestellt und wurde 2010 im Internen Adressverzeichnis der Junge Freiheit als Autor geführt. Ebenso hatte er bereits für die extrem rechte Burschenschaft Normannia Nibelungen und die Berliner Burschenschaft Gothia als Referent fungiert.

Stiftungszweck der Dr. Jörg Mutschler Stiftung ist die finanzielle Förderung und Unterstützung von politischer und gesellschaftlicher Bildung …, die sich an den Grundsätzen und Grundwerten der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) orientiert, laut eigenen Angaben. [10]

Hier weht allerdings ein strammer Wind, denn zu den Preisträger*innen besagter Stiftung gehörten u.a. Birgit Kelle, Michael Klonovsky [11] und Rainer Wendt. [12]

An der Preisverleihung für Rainer Wendt nahmen übrigens der MdB der CDU Thomas Heilmann teil, sowie: Vera Lengsfeld, Heinz Buschkowsky, Alexander Wendt und z.B. auch der ehemalige Berliner Polizeipräsident Klaus Kandt, [13] der nach zahlreichen Skandalen im Februar 2018 in den sofortigen Ruhestand versetzt worden war. [14]

Zurück zu Frank Scheffler, der 2015 Interviewpartner für die AfD-nahe Freie Welt gewesen ist, sowie 2016 im Rahmen des „Spaziergang nach Berlin“ einen Vortrag gehalten hatte.

Beim Spaziergang nach Berlin handelte es sich um eine mehrtägige Wanderung von und mit Patriot*innen mit abendlichen Veranstaltungen, organisiert von Max Otte.

Auf dem Foto ist Frank Schäffler zu sehen, den in urigem Ambiente bei Getränken vor Publikum einen Vortrag hält. Der Raum in dem alle sitzen scheint ein Wirtsraum zu sein und Biergläser stehen auf dem Tisch.

Auf dem Foto ist Frank Schäffler zu sehen, den in urigem Ambiente bei Getränken vor Publikum einen Vortrag hält. Der Raum in dem alle sitzen scheint ein Wirtsraum zu sein und Biergläser stehen auf dem Tisch.

[15]

2016 gehörte auch der neofaschistische Althistoriker David Engels zu den Referenten für den Spaziergang nach Berlin. [16]

Wie gesagt, Frank Schäffler, der am 16.08.2016 seinen Vortrag hielt, kennt keine Berührungsängste und kennt Max Otte höchstpersönlich. Der seinerseits wiederum gut vernetzt war und es immer noch ist.

Ich komme nun zum Liberalen Aufbruch in der FDP, den Frank Schäffler initiierte und dessen Sprecher er war. RP Online schrieb dazu: „In seinem Positionspapier findet der Begriff „Soziale Marktwirtschaft“ keine Verwendung.“ [17]

Ich kann also an dieser Stelle schon einmal festhalten, dass Frank Schäffler kein „soziales Gewissen“ hat und mit Rechten paktiert.

Es wird aber noch unangenehmer. Denn die Kuratoriumsmitglieder von Prometheus: Prof. Dr. Thomas A. Mayer (Kuratoriumsmitglied der HG), Prof. Dr. Stefan Kooths (u.a. Stiftungsrat der HG), Prof. Dr. Christian P. oder Pieter Hoffmann (Referent für den HG-Club Konstanz) pflegen enge Verbindungen zur Hayek Gesellschaft.

Screenshot mit Fotos von allen Kuratoriumsmitgliedern. Dazu noch einige Angaben zur Person.

Screenshot mit Fotos von allen Kuratoriumsmitgliedern. Dazu noch einige Angaben zur Person.

[18]

Nur Prof. Dr. Justus Haucap, der gleichfalls dazugehört, nicht.

Darüberhinaus sind alle 4 gut vernetzt. Was übrigens auch für Prometheus gilt. Denn dieses gehört, genau wie die HG, zum Atlas Network, also Atlas Economic Research Foundation, das weltweit Organisationen unterstützt und koordiniert.

Zu den Spendern des Atlas Network gehören/gehörten z.B. Exxon Mobile, Philip Morris, die US-Milliardäre Charles G. Koch und David H. Koch und seit kurzem bzw. „in jüngerer Zeit“ Google und Microsoft. [19]

Das Schulungsmaterial von Prometheus „Unsere Wirtschaft“, ein Unterrichtsprojekt für Schüler*innen, wurde im Übrigen von der FEE (Foundation for Economic Education) erstellt und übersetzt.

Ein Screenshot, der die Angaben im Thread bestätigt und mit dem Cover der Publikation „Unsere Wirtschaft – Verständlich erklärt an einem Tag.“

Ein Screenshot, der die Angaben im Thread bestätigt und mit dem Cover der Publikation „Unsere Wirtschaft – Verständlich erklärt an einem Tag.“

[20]

Diese wiederum „ist eine libertäre Denkfabrik, die in erheblichem Umfang von den Stiftungen der Gebrüder Koch finanziert wird und Verbindungen zum Cato Institute hat.“ [21]

Das Liberale Institut (LI) mit Sitz in Zürich, dem Stefan Kooths als akademischer Beirat angehört, ist seinerseits wiederum Mitglied der Mont Pelerin Society (MPS), einem weltweit aktiven neoliberalen Elitenetzwerk, laut Lobbypedia. [22]

Hier beim LI treffen „wir“ z.B. auch auf Christian Pieter Hoffmann, der für das LI als Autor fungierte. „Ist Bildung tatsächliches Gut?“, [23] so lautete die Fragestellung von Hoffmann, Prof. an der Uni Leipzig.

Hier beim LI treffen „wir“ auch auf Schäffler, d. im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung des Hayek Clubs Zürich, des Vereins Studierende für die Freiheit und dem LI sein Buch „Nicht mit unserem Geld! Die Krise unseres Geldsystems + die Folgen für uns alle“ vorstellte. [24]

Vernetzungen besonderen Ausmaßes bot das Forum Freiheit der HG 2014 an dem nicht nur Frank Schäffler als Referent teilnahm, sondern u.a. auch Michael Blume, Saskia Ludwig, Sascha Tamm, Detmar Doering, Erich Weede, um hier nur einige zu nennen.

Screenshot vom Programmflyer des Forum Freiheit 2014: „Freiheitliche Perspektiven für die Jugend“.

Screenshot vom Programmflyer des Forum Freiheit 2014: „Freiheitliche Perspektiven für die Jugend“.

[25]

Im letzten Jahr, also 2020, veranstaltete die HG ein Forum Freiheit, unterstützend durch Liberales Institut (CH), Hayek-Institut Wien, Ludwig-Erhard-Stiftung (LES) Forum Freie Gesellschaft, Berlin und Institut für Unternehmerische Freiheit (IUF), Berlin. [26]

Bild

Bild

[27]

Das IUF ist übrigens ebenfalls Partner des Atlas Network und seine Funktionsträger sind zum großen Teil Mitglieder der HG und der Mont Pelerin Society, das mit EIKE (klimawandelleugnendes Europäisches Institut für Klima und Energie) kooperiert. [28]

Wie gesagt, als der MdB der FDP Frank Schäffler am 27.07.2021 vollmundig twitterte „(…) Liberale müssen kämpferischer werden,“ [29] da tat er dies in dem Bewusstsein ein Netzwerk im Rücken zu haben. Ein außergewöhnlich großes sogar. Eines mit Einfluss, Macht und Kapital.

Es war also kein großmäuliger tweet eines Bundestagsabgeordneten, der ein bisschen auf die Pauke hauen wollte, sondern ein tweet, der als Warnung verstanden werden sollte.

Denn wenn Liberale kämpferischer werden, dann bedeutet das zwangsläufig mehr Armenhass, mehr Klassismus, noch mehr soziale Ungleichheit, noch mehr und noch tiefere Verwerfungen … .

Und was das im Hinblick auf den Klimawandel, auf Wasserknappheit/-mangel, auf die Schädigungen des Öko-Systems, verdörrende Landschaften, Hochwasserkatastrophen, Dürren, Waldbrände, Aussterben von Tier- und Pflanzenarten … bedeutet, kann mensch sich vorstellen.

Auch davon wird es zukünftig noch mehr geben, wenn der Markt alles aber auch wirklich regelt, weil Liberale/Marktradikale kämpferischer werden.

Lothar Mack

Dieser Beitrag steht ohne Ergänzung dafür mit Screenshots und Grafiken im Archiv zur Verfügung

Ein Beitrag nicht nur über Lothar Mack, einen querdenkenden extrem rechten ehemaligen Schweizer Pfarrer, sondern auch über extrem rechte Netzwerke.

Screenshot mit einem Foto von Lothar Mack und Angaben zur Person, die von Rubikon stammen. Denn hier fungiert er als Autor. Rubikon ist eine Querfront-Online-Plattform.

[1]

Gut zusammengefasst hat KIBA Bamberg viele Informationen über den hetzenden Pfaffen Lothar Mack. Wie es kam, dass Ende 2016 eine Schweizer Kirchengemeinde ihm wegen homosexuellenhassender Äußerungen kündigte.

Dass dieser sich für den Verein Sichtwechsel einsetzt, bei Frauen für Kandel aufgetreten ist und der Sezession ein Interview gegeben hat. All das und noch mehr kann hier: kiba.noblogs.org/post/2021/05/1 nachgelesen werden.

Aber das sind nicht alle seine Aktivitäten. Da gibt es noch mehr.

2017 gab er also der Sezession, die von Götz Kubitschek (Institut für Staatspolitik) herausgegeben wird, ein Interview. Im Jahr darauf, also 218, beteiligte er sich als Mitautor an dem Sammelband „Rechtes Christentum?“, der im neofaschistischen Ares Verlag (Österreich) erschienen ist. In diesem Sammelband geht es um das Thema: „Der Glaube im Spannungsfeld von nationaler Identität, Populismus und Humanitätsgedanken.“

Screenshot vom Cover des Buches und einer Buchbeschreibung. Der Screenshot wurde von der Webseite des Ares-Verlag gefertigt.

[2]

Abgesehen davon, dass die Fragestellung Mumpitz ist, weil Nazis und Faschist*innen weder Güte noch Humanität kennen, zeigte sich in diesem Sammelband ein Netzwerk von Neofaschisten und christlichen Fundis.

Als Herausgeber fungierten Felix Dirsch/Volker Münz/Thomas Wawerka. Wawerka war es auch, der das Interview mit Lothar Mack für die Sezession geführt hat.

Als Mitautor*innen waren im Sammelband mit dabei Harald Seubert, Stefan Winckler, Martin Lichtmesz (Semlitsch), Matthias Matussek, David Engels, Daniel Zöllner, Caroline Sommerfeld und die die drei Herausgeber: Dirsch/Münz/Wawerka.

Diese Kombination ist höchst interessant. Denn mann kennt sich.

Der neofaschistische Historiker David Engels, der sich aktuell dem rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit [.de] angeschlossen hat, gehört zum wissenschaftlichen Beirat des Renovatio-Instituts, dem auch in derselben Funktion Harald Seubert angehört.

Harald Seubert ist ein „neuer“ Rechter aus den Reihen der Evangelikalen. Es wird gemunkelt er habe sich zurückgezogen. Doch das stimmt nicht.

Hat Seubert doch im letzten Jahr, also 2020, den rechten Appell für freie Debattenräume unterzeichnet (Nummer: 13,532). Genau wie David Engels (Nummer: 3,350) auch.
D.h. die Autor*innen und Herausgeber haben sich seit Erscheinung des Buches weiter vernetzt.

Warum sollten sie auch aufhören? Sie werden ja nicht daran gehindert oder gar gestoppt.

Unter der Berücksichtigung der Autor*innen und Herausgeber des Sammelbandes war Lothar Mack zu diesem Zeitpunkt bereits tief verbunden mit extrem rechten christlichen Fundis, wie z.B. Prof. Dr. Harald Seubert oder Prof. Dr. Felix Dirsch, der zu dieser Zeit u.a. auch für Die Neue Ordnung (Hrsg. Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V.) oder Neue Ordnung (Hrsg. Ares Verlag) oder für das Neue Non Nobis des Tempelritterordens publiziert, dem er als Ordensbruder angehört.

Genau wie Volker Münz von der neofaschistischen AfD, der 2017 Teil der Facebook-Hetzgruppe „Die Patrioten“ gewesen ist. Münz ist mittlerweile Bundestagsabgeordneter und geht im deutschen Bundestag ein und aus. [3]

Screenshot von der Webseite des Deutschen Bundestags mit einem Foto von Volker Münz und einigen Angaben zur Biografie.

[3]

Genau wie Thomas Wawerka, der seit 2018 Mitarbeiter des MdB Volker Münz ist, während er ansonsten u.a. als Autor für die Sezession fungiert.

Der US-Journalist Stefan Winckler, der sich gleichfalls am Sammelband beteiligte, ist ebenfalls Autor und Ordensbruder des Tempelritterordens (Ordo Militae Cructis Templi), schrieb aber gleichzeitig im selben Jahr, also 2018, für die Jüdische Rundschau.

Das Institut für Staatspolitik (IfS) berichtete im Oktober 2018 über die Frankfurter Buchmesse und die Vorstellung des Sammelbandes am Stand des Ares Verlags. Die Tatsache, dass dieses Netzwerk mit Lothar Mack an Bord den Sammelband einem interessierten Publikum vorstellen konnte, dürfte kaum wen interessiert haben.

Denn nur wenige Tage zuvor hatte Götz Kubitschek mitgeteilt den Antaios-Verlag an den Loci Verlag verkauft zu haben. Was natürlich nicht stimmte. Trotzdem sprangen so einige Journalist*innen über Kubitscheks Stöckchen und kaum wer schaute auf der Buchmesse genauer hin.

Screenshot von der Webseite des IfS, der die Angaben im Thread bestätigt.

[4]

Soviel dazu.
2019, also im nächsten Jahr, schrieb Lothar Mack seinen ersten Gastbeitrag für die Sezession. [5]

Es folgten zahlreiche Redebeiträge im Rahmen von Querdenken-Demos und auch die Christen im Widerstand veröffentlichten mindestens eine seines „Predigten“.

Über seinen Account bei Telegram „Stimme & Wort“ berichtet Lothar Mack 2021, bzw. nach der Hochwasserkatastrophe in der Eifel, auf dem Weg nach Ahrweiler als Pfarrer im Einsatz zu sein.

Screenshot von einem Telegramm-Eintrag von Lothar Mack: „Eben die zweite Polizeisperre passiert. „Ich bin Pfarrer und unterwegs zu einem Einsatz in Ahrweiler“. „Dann dürfen Sie hier natürlich weiterfahren. Danke für Ihren Dienst, und passen Sie auf!““

[6]

Gleichzeitig sammelt er fleißig Spenden,

Screenshot mit Angaben zum Spendenkonto. Der Screenshot bestätigt die Angaben im Thread.

[7]

während er sich in einem Umfeld bewegt, dass sich immer weiter radikalisiert und z.B. zur „Selbstjustiz“ gegen den Bürgermeister von Ahrweiler aufruft.

Extreme oder „neu“rechte Einzelpersonen und deren Netzwerke plus z.B. die von Querfaschist*innen sind niemals friedlich, niemals gewaltlos.https://www.tagesschau.de/inland/thw-angriffe-flutgebiete-101.html

Schon seit 2007 träumt Götz Kubitschek von einem „Vorbürgerkrieg“ oder einem „latenten Bürgerkrieg“. [8]

Und auch wenn es nicht „den“ Faschismus gibt, existiert er doch in mehreren Varianten – so ist der „Ur-Faschismus [ist] immer noch um uns, manchmal in gutbürgerlich-ziviler Kleidung“, so Umberto Ecco – [9] so trägt der Faschismus doch stets Tod, Gewalt und Unterdrückung in sich.

Dass Lothar Mack Teil eines querfaschistischen Mobs werden konnte, liegt an der permanenten Ignoranz, dem gesellschaftlichen Desinteresse und der Verharmlosung von rechten und neofaschistischen netzwerkartigen Strukturen.

Denn werden diese Strukturen und Netzwerke nicht beizeiten aufgedeckt und zerschlagen und die Schreibtischtäter*innen und Zündler*innen gestoppt, dann breiten sie sich aus und richten früher oder später schweren Schaden an.

Das kann jede*r sehen, mensch muss nur wollen.

Rechte Netzwerke zerschlagen

[10]

Weitere Infos über Lothar Mack:

https://twitter.com/hambinition/status/1357813999514099716

https://twitter.com/hambinition/status/1357807776123281411

https://twitter.com/hambinition/status/1419649848865869829

https://twitter.com/pro_foto_suedHE/status/1373716717562703876

Ein weiterer Beitrag über das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit

Dieser Beitrag steht mit allen Grafiken und Screenshots im Archiv zur Verfügung

Ein Beitrag mit Neuigkeiten und Überlegungen zum rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit.

Mit Datum vom 16.07.2021 wurden vom Netzwerk Wissenschaftsfreiheit 555 Mitglieder/Mitstreiter*innen angegeben. Der tatsächliche Stand beträgt allerdings 551. Denn 4 Personen sind doppelt aufgeführt und neu hinzugekommen sind sieben.

Das hier sind sie:

  1. Prof. Dr. Konstanze Anspach (Ingenieurin, Hochschule Rhein-Main)
  2. Prof. Dr. Manfred Berg (Historiker, Universität Heidelberg)
  3. Prof. Dr. Roland Deines (Theologe, Internationalen Hochschule Liebenzell)
  4. Prof. Dr. Ingeborg Fiala-Fürst (Literaturhistorikerin, Palacký-Universität Olmütz, Tschechien)
  5. Prof. Dr. Dirk Meyer (Institut für Volkswirtschaftslehre, Universität der Bundeswehr Hamburg)
  6. Prof. Dr. Mathias Seifert (Chemiker, Fresenius-Hochschule, Idstein)
  7. Dr. Michael Zerjadtke (Historiker, HSU Hamburg)

Interessant ist in diesem Zusammenhang ein weiterer Aspekt. So ist das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit kein nationales oder deutsches Netzwerk, sondern ein weltweites, das sich auf Universitäten/Hochschulen in 19 Staaten erstreckt.

Mit dabei sind neben Deutschland auch Professor*innen aus Österreich, Spanien, Schweiz, USA, Tschechien, Ungarn, Luxemburg, Estland, Litauen, Japan, Frankreich, Rumänien, Hongkong, Liechtenstein, Italien, China, Belgien, Australien und Kanada.

Die Unübersichtlichkeit von Netzwerken verdeutlicht eine Grafik, die leider von Redbull stammt. Sie zeigt jedoch sehr gut die Komplexität und das bei „nur“ 4 Personen.

Foto von einem Netzwerk von 4 Personen, die auf unterschiedliche Weise miteinander kommunizieren. Es sieht ein bisschen so aus, wie ein Streckennetz der Deutschen Bahn zum Beispiel.

[1]

Mensch kann sich darum leicht vorstellen, wie unübersichtlich die Vernetzungen von den 551 Mitgliedern/Mitstreiter*innen des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit aussehen. Abbildbar ist das allerdings nicht.

Und so gut besagte Grafik auch ist, so hat sich doch einen Haken, denn sie berücksichtigt nicht die bestehenden Außenkontakte. Die Grafik betrachtet „netzwerken“ als eine geschlossene Einheit, in der alle nur miteinander auf unterschiedliche Weise kommunizieren.

Diese geschlossene Netzwerkstruktur gilt jedoch nicht für das rechte und rassistische Netzwerk Wissenschaftsfreiheit. Denn dieses setzt gerade auf die Außenwirkung und Weiterverbreitung ihrer Botschaften.

Nachzulesen unter der Rubrik „Presse & Beiträge“.[2]

Auf der Webseite des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit gibt es die Rubrik: Presse & Beiträge. Darunter sind zu finden: Pressemitteilungen, Stellungnahmen und offene Briefe, Das Netzwerk in den Medien, Beiträge zur Wissenschaftsfreiheit, Interviews mit Mitgliedern.

oder auch im Rahmen von Veranstaltungen, wie in der Podiumsdiskussion am 19.07.2021 mit Bundestagsabgeordneten aus fast allen Parteien. Die Moderation übernahm Heike Schmoll von der FAZ. [3]

So kamen im Rahmen jener Podiumsdiskussion Marc Jongen von der AfD, der seine Vernetzungen zur Desiderius-Erasmus-Stiftung und zum Institut für Staatspolitik im Gepäck hatte, Heribert Hirte, der in der Vergangenheit u.a. der in der Vergangenheit u.a. als Referent für eine Opus Dei Veranstaltung des Bildungszentrums Feldmark fungierte, sowie Jens Brandenburg (FDP), Kai Gehring (Grüne), Ernst-Dieter Rossmann (SPD) und Petra Sitte (Linke) zusammen.

Für die Teilnahme der linken Bundestagsabgeordneten fehlt mir nach wie vor allerdings jegliches Verständnis.

Screenshot, der die Angaben im Thread bestätigt.

Das Wesen des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit setzt also einerseits auf die Außenwirkung, verbindet sich mit rechten, rassistischen, misogynen und/oder neofaschistischen Personen samt Klimawandelleugnern wie z.B. mit Jörg Baberowski, mit Walter Krämer, mit David Engels und mit Sebastian Lüning …,

während es gleichzeitig eines ist, das aus der gesellschaftlichen Institution der Universität, der Fachhochschule, der Hochschule kommt und in der Mitte andockt, um dort die Diskursverschiebung weiter nach rechts voranzutreiben.

Es ist also eines, das aus der Mitte entspringt, das die Sprache der Mitte kennt und sich gleichzeitig als „Wissenschaft“ generien kann und das auch noch international.

Am Beispiel von Prof. Dr. Philipp Bagus, Ökonom von der Universität Rey Juan Carlos, Madrid, Spanien möchte ich dessen Verbindungen aufzeigen, die 2017 zur Bibliothek des Konservatismus, einem Think Tank „neuer“ Rechter in Berlin führten, 2014 zur Jungen Freiheit, hier publizierte er einen Artikel. Und es sollte nicht der Letzte gewesen sein.

Bagus war Interviewpartner für die AfD-nahe Freie Welt, war 2015 Referent der Münchner Wirtschaftsgespräche für die Stiftung Freiheit und Vernunft, die in Kooperation mit dem Hayek-Club durchgeführt wurde. [4]

Anmerkung: Die Hayek-Clubs gehören zur Hayek-Gesellschaft.

Zum Netzwerk der AfD-nahen Stiftung Freiheit und Vernunft gehörte übrigens auch die Liberale Vereinigung. [5]

Bagus ist Autor für das Ludwig von Mises Institut Deutschland, ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des … Mises Institut Deutschland, [6]

das seinerseits „in enger Kooperation Ludwig von Mises Institute in Auburn, US Alabama, und mit vielen anderen Ludwig von Mises Instituten in aller Welt steht.[7]

Bagus fungiert ebenso als Gastautor für den Blog „Wirtschaftliche Freiheit“. [8]

Für diesen Blog schrieben/schreiben auch andere Mitglieder des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit, z.B. Prof. Dr. Rainer Hegselmann, Prof. Dr. mult. Nikolaus Knöpfller, Prof. Dr. Christoph Lütge, Prof. Dr. Fritz Söllner, Prof. Dr. Gerhard Wegner.

Zuzuordnen ist Philipp Bagus den rechten Marktradikalen. Außerdem hat er den rechten Appell für freie Debattenräume unterstützt. Zu finden unter der laufenden Nummer: 3,939.

Für den Deutschen Bundestag gab Bagus für die 62. Sitzung des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe eine Stellungnahme zum Lieferkettengesetz ab. Ausschussdrucksache 19(17)116. [9]

Erst im Juni 2021 berief sich die AfD, bzw. Beatrix von Storch, auf Philipp Bagus. [10] Nachzulesen hier:

Screenshot, der die Angaben im Thread bestätigt. Es geht dabei um den Satz: „Dabei liegt der tatsächliche Kaufkraftverlust deutlich höher, denn „die Zusammensetzung der Warenkörbe, die der Berechnung zu Grunde liegen, werden manipuliert und verändert und sind auch willkürlich“, wie der Professor für Volkswirtschaftslehre, Philipp Bagus, feststellt.“

Philipp Bagus ist also nicht nur mit dem Netzwerk Wissenschaftsfreiheit verbunden, sondern auch ebenso mit anderen Organisationen, sowie mit der bereits genannten Universität in Madrid.

So sehen die bisherigen Informationen als Grafik aus.

Selbsterstellte Grafik, die die Verbindungen aufzeigt.

Aber hier enden die Verbindungen nicht. Denn auch die Professoren Hegselmann, Knöpffler, Lütge, Söllner, Wegner pflegen Verbindungen. Ebenso sind die genannten Organisationen vernetzt oder unterhalten Kooperationen.

Das sieht dann so aus.

Selbsterstellte Grafik, doch mit zusätzlichen Pfeilen versehen wurde, die dick und rot sind und weitere Verbindungen aufzeigen. Das Netzwerk wirkt noch unübersichtlicher, obwohl nur ein kleiner Ausschnitt zu sehen ist. Was beabsichtigt ist.

Und auch diese Grafik ist unvollständig. Die fetten grünen Pfeile sollen in der nächsten Grafik die weiteren Kontakte symbolisch darstellen.

Weitere Pfeile, noch dicker und auffallend grün, wurden hinzugefügt, um die Verbindungen zu symbolisieren, die von den Personen und Organisationen ausgehen. Dabei symbolisieren die Pfeile den Weg von Botschaften, die unablässig gesendet werden. Leider kann ich die selbsterstellte Grafik nicht besser beschreiben.

Natürlich war auch dieses Schaubild unvollständig, denn die mit grün gekennzeichneten Pfeile führen schließlich nicht ins Leere, sondern auch wieder zu anderen Personen und/oder Organisationen.

Spätestens seit der „Entdeckung“ des europaweiten antifeministischen LGBTQI-feindlichem Netzwerks Agenda für Europa, das sich das Ziel gesetzt hat Schwangerschaftsabbrüche, die Antibabypille und Scheidungen zu verbieten und Homosexualität zu kriminalisieren, müsste doch klar sein, wie schädlich derartige Netzwerke sind.

Das zeigt sich in Ungarn. Denn hier ist seit dem 1.7. jegliche Berichterstattung oder Veröffentlichung über LGBTQI-Themen verboten, d.h. Ziele von Agenda für Europa werden in Ungarn bereits umgesetzt.

Ungarn ist in diesem Fall auch ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit mit deutschen Politiker*innen, Organisationen, Einzelpersonen, die Orbán und damit die Fidesz unterstützt und zur Macht verholfen haben.

Hendrik Hansen vom Netzwerk Wissenschaftsfreiheit, Professor für politischen Extremismus und politische Ideengeschichte an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, mit guten Verbindungen zur Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS),

Anmerkung: Hendrik Hansen ist nicht der einzige vom Netzwerk mit Verbindungen zur KAS, außerdem noch u.a.: Britta Bannenberg, Ulrike Ackermann, Guido Hitze, Frank-Lothar Kroll, Reinhard Merkel, Andreas Rödder, Clemens Albrecht, Susanne Schröter, Christine Schirrmacher …

hatte bis vor kurzem nämlich zusätzlich noch einen Lehrstuhl für internationale und europäische Politik, Verwaltungswissenschaften an der Andrássy Universität Budapest (Ungarn). Mittlerweile nicht mehr.

Screenshots, die die Angaben im Text bestätigen oder beweisen.

Bild

[12]

Bei dieser Universität handelt es sich um eine deutschsprachige private Universität, die 2001 von Victor Orbán (Fidesz), Edmund Stoiber (CSU), Erwin Teufel (CDU) und Wolfgang Schüssel (ÖVP) gegründet wurde.

Die Andrássy Universtität gehört übrigens zu den wichtigen Kooperationspartnern der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), die laut eigenen Angaben eng

und partnerschaftlich mit den beiden ungarischen EVP-Parteien FIDESZ Ungarische Bürgerliche Union und Christlich-Demokratische Volkspartei (KDNP) zusammen – vor allem aber auch mit der Stiftung für ein Bürgerliches Ungarn (PMA)[13] zusammenarbeitet.

Screenshot, der die Angaben im Text beweist.

[13]

Und auch das war auch wieder nur ein kleiner Auszug, der nur in Ansätzen verdeutlichen konnte, wie viel Fidesz, wieviel rechts, wieviel Misogynie, wieviel LGBTQI-feindlichkeit und wieviel Rassismus im Netzwerk Wissenschaftsfreiheit steckt.

Ein Netzwerk, das von Universitäten, Fachhochschulen und Hochschulen ausgeht, getragen von vermeintlich honorigen und gelehrten Menschen, die akademische Titel tragen und die nächste Generation Studierender unterrichtet und auch prägt.

Ein Netzwerk, das trotzdem nach wie vor viel zu wenig kritische Aufmerksamkeit und Widerspruch erlangt und dem es gelungen ist mit einer Podiumsdiskussion einen Vertreter des parlamentarischen Arms des Rechtsterrorismus, gemeint ist die AfD, und eine Vertreterin von der Partei Die Linke zusammenzuführen, ganz ohne Kritik oder Widerspruch.

Es ist ein Netzwerk das noch viel vor hat und das auch erreichen kann, weil sich zu wenige dafür interessieren und diesem Pack ihre Wohlfühlzonen nicht nur stillschweigend, sondern sogar mit Unterstützung, überlässt.

Auf dass sie sich ausbreiten und Schaden anrichten können. Pfui.

Anmerkung: Wer all das nicht glaubt, kann sich durch diese Dokumentation arbeiten: bkramer.noblogs.org/netzwerk-wisse

Die Friedrich Naumann Stiftung und ihre Verbindungen

Dieser Beitrag steht mit allen Grafiken und Screenshots im Archiv zur Verfügung

Am 16.07.2021 verbreitete die FPD-nahe Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit via Twitter einen Spendenaufruf mit dem Hashtag Hochwasserkatastrophe. [0]

Screenshot vom Tweet der FNF, der die Angaben im Thread bestätigt.

Dagegen ist erst mal nichts einzuwenden, es ist sogar zu begrüßen, und doch bleibt da dieses Geschmäckle oder Gerüchle zurück, obwohl auch auf der Webseite der Stiftung ein Spendenaufruf eingestellt worden war, der jedes Mal beim „Blättern“ im Blog erschien „Helfen Sie jetzt mit Ihrer Spende“. Jedes Mal. Eindringlicher geht es nicht.

Screenshot von der Webseite der FNF und der aufdringlichen Spendenaufforderung.

Um nachvollziehen zu können, was mit „Geschmäckle/Gerüchle“ gemeint ist, müssen „wir“ uns mit dem Netzwerk und der Struktur der FNF befassen.

Zur FNF gehören
das Liberale Institut, der Think Tank der Stiftung mit Sitz in Berlin,
die Theodor-Heuss Akademie (Gummersbach),
das Archiv des Liberalismus,
sowie 14 Länderbüros (Deutschlandweit),
8 Internationale Standorte, darunter Mexiko Stadt, Neu Dehli, Johannesburg … .

Dazu kommen noch die Stipendien, die Begabtenförderung, Publikationen, sowie Liberal – Das Magazin für die Freiheit. Zusätzlich kooperiert die FNF mit 12 Stiftungen. (de.wikipedia.org/wiki/Friedrich)

Doch erst jetzt wird es richtig interessant. Denn die FNF gehört zu den Kooperationspartner*innen des John Stuart Mill Institut, [1] gemeinsam u.a. mit der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), der Evangelischen Akademie Hofgeismar und der Hayek-Gesellschaft (HG), dem „Mistbeet der AfD“ oder dem „völkisch-nationalistischen Sumpf“. [2]

Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V.

Bei dieser Organisation handelt es sich um den Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V. (KRFD), der ab Dezember 2021 Mitglied des Rundfunkrats des WDR sein wird.Dass dies geschehen konnte ist das Ergebnis von antifeministischen, LGBTQI-feindlichen, evangelikalen, christlich-fundamentalen, marktradikalen, neoliberalen, rechtslibertären, konservativen, also protofaschistischen, und „neu“rechten Netzwerken.

Abgebildet sind Netzwerkstrukturen, mit unterschiedlichen Verbindungen und unterschiedlichen Medien, die Menschen zusammenführen. Dadurch entstehen Vernetzungen, die an einen Schienennetzplan erinnern.

[1]

Anmerkung und Erklärung: [1] führt zu Redbull, denn von hier stammt die Grafik. Das mag zunächst irritieren. Doch wir haben diese Grafik ausgewählt, weil sie die Komplexität von Netzwerken/Vernetzungen am besten veranschaulicht. Obwohl hier nur 4 Menschen „netzwerken“ erinnert die Grafik an einen Schienennetzplan. Zwar wurde der Beitrag von Redbull ins Archiv verlagert (https://archive.is/pEum8) doch in dieser Version steht das Bild leider nicht zur Verfügung.

Wie das alles zusammenhängt, darum geht es in diesem Beitrag.

Der Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V. setzt sich zusammen aus einem Vorstand, 16 Landesverbänden, 3 Arbeitskreisen, Freund*innen und Partner*innen, Unterstützter*innen sowie einem wissenschaftlichen Beirat plus Veranstaltungen.

Eine der Veranstaltungen des KRFD in 2018 führte mehr als 100 Mitgliedsfamilien und Gäste zusammen. Der Veranstaltungsbericht ist unter Lobbyarbeit aufgeführt.

An der Eröffnungsveranstaltung nahmen der Bundestagsabgeordnete Martin Patzelt (CDU und Thomas Kemmerich (FDP) teil, sowie Wirtschaftsvertreter*innen von Santander Consumer Bank, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Burda Forward GmbH und Brands for Talents.

Unterstützt wurde dieser Kongress durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie, die ihrerseits ein großes Netzwerk umfasst, Nestlé und die Wernsing Feinkost GmbH. [2]

Vernetzungen soweit das Auge reicht, die auch zum Gebetshaus Augsburg führen (nachzulesen hier und ab hier wird es nicht nur interessant, sondern auch verabscheuungswürdig.

Zeigt sich doch wie weit der Kern dieser Gesellschaft oder die Mitte ™ oder das Bürgertum nach rechts und auch ins christlich-fundamentale Spektrum abgedriftet ist und wie wenig Berührungsängste sie kennt, mal abgesehen von der nicht existenten „roten Linie“.

Der 1. Vorsitzende des Gebetshaus Augsburg oder O-Ton „Gebetshausmissionar“ und „Lobpreisleiter“ ist nämlich Johannes Hartl, [3] Initiator des christlich-fundamentalen Spektakels „Deutschland Betet Gemeinsam“ 2020.

Jakob Tscharntke von der Evangelische Freikirche Riedlingen e.V., ein Querdenker unter den fundamentalen Christen, bezeichnete Hartl 2018 als „katholisch-charismatischen Verführer der Endzeit“. [4]

Zum Gebetshaus Augsburg gehört übrigens auch Inka Hammond, die noch im Oktober 2020 dazu aufgerufen hatte, Christ*innen sollten nicht negativ über den US-Präsidenten Donald Trump reden.

Screenshot eines Artikels in idea vom 18.10.2020 mit der Überschrift: „Christen sollten nicht negativ über den Präsidenten reden“. Darunter ein Foto von Inka Hammond.

[5]

Im Gebetshaus Augsburg finden seit neuestem auch Gebetsabende der evangelikalen Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD) statt. Damit dürfte klar sein, wo das Gebetshaus eingeordnet werden kann.

Zu den Freund*innen und Partner*innen des Verbands kinderreicher Familien zählen: ELFAC – European Large Family Confederation,
ABC-Club e.V. Internationale Drillings & Mehrlingsinitiative und die Familienunternehmer – ASU und die Jungen Unternehmer – BJU.

2018 war z. B. die Abtreibungsgegnerin und Antifeministin Birgit Kelle zu Gast bei den Familienunternehmer – ASU. Sie stellte ihr Buch „Das Muttertier – Eine Ansage“ vor. [6]

Vor etwa 70 Besucher*innen der Veranstaltung hetzte Kelle munter gegen die „überzogene Sexismus-Debatte“ und „Gender-Gaga“ und das war nicht die einzige Veranstaltung der Familienunternehmer mit Birgit Kelle. [7]

Noch mehr Vernetzungen zeigt der Blick in den wissenschaftlichen Beirat, der aus 10 Personen besteht, von denen 8 der Titel Prof. Dr. schmückt und 2 „nur“ einen Doktortitel haben.

Das hier sind sie:

Folgende Personen werden aufgeführt: Prof. Dr. Manfred Spieker, Dr. Susanne Seyda, Prof. Dr. Christian Seiler, Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, Prof. Dr. Marlies Prinzing, Prof. Dr. Markus Maier, Prof. Dr. Tilman Mayer, Prof. Dr. Herwig Birg, Dr. Inés Brock, Prof. Dr. Birte Hinzpeter. Diese Angaben betreffen beide Screenshots.

Bild

Auffallend sind zunächst die Verbindungen zu Universitäten, Hochschulen/Fachhochschulen und zum Institut der deutschen Wirtschaft Köln.

Um die weiteren Vernetzungen herauszuarbeiten, werden die Verbindungen von 4 Mitgliedern des wissenschaftlichen Beirats vorgestellt.

Prof. Dr. Tilman Mayer:
Er ist Autor für den ÖkonomenBlog von INSM – Institut Neue Soziale Marktwirtschaft [8] und gehört zum Vorstand der Deutsche Gesellschaft e.V. und ist Vorsitzender des Forums Deutschlandforschung in der Deutschen Gesellschaft e.V. [9]

Ein Foto von Prof. Dr. Tilman Mayer, der ein Mikrofon in der einen Hand hält und dessen geöffnete andere Handinnenseite nach oben zeigt.

[10]

Er ist aufgefallen als Doktorvater von Stefan Fuchs, dem wissenschaftlichen Mitarbeiter von iDAF (Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie e.V.) und Mayer gehört seit März 2021 dem rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit an. Zu finden unter der laufenden Nummer: 294.

Prof. Dr. Herwig Birg:
Er ist in der Vergangenheit aufgefallen als Redner für das extrem rechte Institut für Staatspolitik (IfS), für die völkische Kölner Burschenschaft Germania, für das Bildungszentrum Feldmark/Opus Dei, für die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), er trat als Redner auf dem AfD-Parteitag in Bremen auf, [11]

Im Vordergrund steht Herwirg Birg auf einem Podium mit Mikrofon. Im Hintergrund ist ein blaues Banner mit Alternative für Deutschland zu sehen.

[11]

und fungierte 2016 als Referent einer Kooperationsveranstaltung der KAS und iDAF. 2018 [12] publizierte Herwig Birg für Die Neue Ordnung, die vom Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V. herausgegeben wird.

Verantwortlicher Chefredakteur ist Wolfgang Ockenfels, CDU, der jedoch die AfD wählt und auch für sie wirbt.

Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen:
Auf Anfrage der Süddeutschen Zeitung bestreitet Raffelhüschen den Verband kinderreicher Familien überhaupt zu kennen. [13] Allerdings ist er auf der Webseite des Verbands unter den Mitgliedern des Beirates aufgeführt, wie nachfolgender Screenshot vom 14.07.2021 beweist.

Screenshot von der Webseite des Verbands. Hier ist ganz klar Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen zu lesen unter „Die Mitglieder des Beirates“.

Raffelhüschen gehört zum Team der Stiftung Marktwirtschaft, [14] die für „mehr Markt, mehr Eigeninitiative, mehr Freiheit“ steht. [15]

Ein Foto von Bernd Raffelhüschen, der hinter einem Mikrofon steht und seine beiden geöffneten Hände dem Publikum zeigt. Im Hintergrund ist ein Banner zu sehen mit dem Aufdruck „BDV Bund Deutscher Vermögensberatung“.

[16]

Vom Focus wird er als „umstrittener Ökonom“ bezeichnet, weil er schon 5 oder 6mal wegen Volksverhetzung angezeigt wurde. [17]

Der Cicero zählt Bernd Raffelhüschen zu den neoliberalen Vordenkern, die Blaupausen einer konservativen Wirtschaftspolitik für mehr Wachstum und Beschäftigung formulieren: „Weniger Staat, weniger Lohn, weniger Freizeit“. [18]

Und so ist es auch kein Wunder, dass sich Neoliberale, Marktradikale, Rechtslibertäre gleichermaßen wie die neurechte Wochenzeitung Junge Freiheit und das Institut für Deutsche Wirtschaft nur allzugerne auf Raffelhüschen beziehen und auf seine vermeintlichen Daten.

Denn er berechnete in der Vergangenheit u.a. auch die Nettokosten des deutschen Staates für geflüchtete Menschen.

Prof. Dr. Manfred Spieker:
Er ist Bündnispartner von Demo für Alle,

Bildausschnitt von einem Video des Syposiums von Demo für Alle aus dem Jahr 2016. Spieker, der über „Gender aus sozialethischer Sicht“ referierte, trug eine schwarzt-rot-goldene Krawatte.

[19]

Autor für die Junge Freiheit, fungierte als Autor für die „furchtbaren Juristen“ der Juristen-Vereinigung Lebensrecht (JVL), gehört zum wissenschaftlichen Beirat des DIJG (Deutsches Institut für Jugend und Gesellschaft), eine evangelikale LGBTQI-feindliche Organisation, die von queer.de als „Homo-Heiler“ bezeichnet wurde. [20]

Und das ist noch längst nicht alles. 2017 trat Spieker wegen der „Ehe für Alle“ aus der CDU aus. Er gehört zum wissenschaftlichen Beirats des Lindenthal-Instituts, einer Organisation des Opus Dei, fungierte als Referent für das Bildungszentrum Feldmarkt (Opus Dei), unterzeichnete die homosexuellenfeindliche Marburger Erklärung (2009) und war Erstunterzeichner der christlich-fundamentalen Salzburger Erklärung.

Er gehört zum Redaktionsbeirat von Die Neue Ordnung, die vom Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V. herausgegeben wird. Seit 2019 gibt es was Die Neue Ordnung betrifft eine Warnung vor Publikationen vom Arbeitskreis christliche Sozialethik, da diese in ein „populistisches und extrem rechtes Fahrwasser geführt“ worden sei, so der Arbeitskreis.

Manfred Spieker ist sehr gut vernetzt, publiziert u.a. auch für die GWE (Gesellschaft zur Förderungen von Wirtschaftswissenschaften und Ethik e.V.)

Schon jetzt sind hier Netzwerke zu erkennen, die zu Universitäten, zu Ministerien führen, zur Wirtschaft, zu christlich-fundamentalen/evangelikalen Organisationen und Strukturen führen, zu Abtreibungsgegner*innen und z.B. zum Institut der deutschen Wirtschaft.

Entstanden ist ein Konglomerat aus Weniger Staat, Mehr Antifeminismus, Mehr Misogynie, Mehr LGBTQI-feindlichkeit, Mehr Kapital, Mehr Wirtschaft und Mehr christliche Religion bis hin zum christlichen Fundamentalismus, Mehr Autorität, Mehr weiße Kinder, Mehr Demographie und damit auch Mehr völkischer Gedanke und letzten Endes auch Mehr Hetze.

Diese Stimme vertreten durch den Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V. wird zukünftig, sollte sich nichts ändern, im WDR-Rundfunkrat vertreten sein und das bedeutet eine Stimme, die für WENIGER Diversität und WENIGER Vielfalt steht.

Während gleichzeitig der Kinderschutzbund nicht mehr vertreten sein wird. Der ging leer aus.

Die Forderung der Grünen eine Person aus dem Verband kinderreicher Familien Deutschland zu nominieren, die die freiheitlichen Werte einer vielfältigen Gesellschaft vertritt, kann darum nicht erfüllt werden.

Damit ist die Forderung nichts weiter als Augenwischerei. Denn der Verband hat zusätzlich noch, und jetzt komme ich zum Ende, sehr einflussreiche Fürsprecher*innen aus der CDU/CSU/SPDU und Grünen. Zu finden unter „Testimonials“:

Annegret Kramp-Karrenbauer, Martin Patzelt, Joachim Herrmann, Manuela Schwesig, Harald Schmidt, Kristina Schröder, Günter Krings, Hans-Peter Friedrich, Kerstin Andrae (Die Grünen), Ursula von der Leyen, Roland Mack (Inhaber des Europa-Park), Anja Gockel (Modedesignerin) … .

Und hier endet der Beitrag mit sehr vielen bitteren Erkenntnissen.

Ergänzung vom 19.09.2021:

Der Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V. (KRFD) hat nachweislich 2017 am evangelikalen Kongress christlicher Führungskräfte (KcF) teilgenommen. [1]