Die EAD und die Impfpflicht

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Am 10.01.2022 veröffentlichte die evangelikale Evangelische Allianz in Deutschland (EAD) einen Artikel mit der Überschrift: „Impfpflicht ist „wenig zielführend““. Der Text wurde hier archiviert.

Das hier ist der Text in Form von Screenshots.

Screenshots vom gesamten Text, der über den im Thread aufgeführten Link gelesen werden kann.

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[1]

Dieselbe christliche Organisation, die sich so vehement gegen eine Impfpflicht ausspricht und auf einmal vorgibt, ihr soziales Gewissen entdeckt zu haben, will ungewollt Schwangere dazu zwingen die Schwangerschaft auch gegen deren erklärten Willen fortzusetzen.

2019 warb die Evangelische Allianz Gießen, der elf Gemeinden, die August-Hermann-Franke-Schule, die Freie Theologische Hochschule Gießen, das Institut für Ethik und Werte … angehört, für das „Beratungs- und Hilfsangebot“ von Profemina und zwar großflächig auf Bussen im mittelhessischen Gießen.

Foto von einem Bus mit der großformatigen Werbung für profemina

[2]

Foto vom Bus und dem Zusatz: Babyfläschchen und Busse statt Schweigen oder Verurteilen. Links steht profemina und rechts Evangelische Allianz Gießen.

[2]

Zum Netzwerk der EAD gehören auch Vereine der AntiChoice-Bewegung (Treffen christlicher Lebensrecht-Gruppen e.V. (TCLG), Die Birke e.V. – Weil es im Leben immer eine Lösung gibt …, der Bundesverband Lebensrecht (BVL), kaleb e.V.)

Ich erinnere nur an den Marsch für das Leben, der einmal jährlich in Berlin stattfindet und vom BVL, einem Dachverband der AntiChoice-Bewegung, organisiert wird.

2021 gehörte Helmut Matthies, Ex-Vorstandsvorsitzender von idea und mit der „neu“rechten Wochenzeitung Junge Freiheit schon seit Jahrzehnten eng verbunden, der zu den Unterzeichner*innen der rassistischen Erklärung 2018 gehört, zu den Redner*innen.

Der Theologe bezeichnete Abtreibungen als „schwerste Menschenrechtsverletzungen im letzten Vierteljahrhundert“ und das im Rahmen einer Demonstration, in denen die Teilnehmer*innen nicht vor der Relativierung des Holocaust zurückschreckten oder vor Vergleichen mit der NS-Zeit.

Beispielhaft hier das T-Shirt des Mannes in orange mit einem Nasen-Mundschutz direkt unter dem Kinn.

Einer der Demonstrationsteilnehmer trägt ein weißes T-Shirt mit der Aufschrift Stopp den Babycaust.

[3]

CN: Antisemitismus
Es wundert deshalb nicht, dass an sog. „Querdenken-Demonstrationen“ von Anfang an auch Evangelikale teilgenommen haben. An Demonstrationen mit antisemitischen Symbolen und Relativierung der Shoah.

Zu sehen ist der Ärmel eines weißen T-Shirts mit einem Judenstern in dessen Mitte Ungeimpft steht.

[4]

Philipp Greifenstein beschrieb die Stellungnahme der EAD in seiner ausführlichen Analyse in Die Eule als Brückenschlag, um die radikalisierten Impfgegner*innen zu erreichen [5] und bezog sich dabei auf Uwe Heimowsky, der die Intention der Stellungnahme via Facebook so erklärte:

„Glaube sollte Brücken schlagen, auch zu den Nichtgeimpften“. [6]

Besonders aufschlussreich in der Stellungnahme der EAD sind folgende Sätze:

„Wir wenden uns gegen die pauschale Diffamierung von Nichtgeimpften als „Pandemietreiber“, „Verschwörungstheoretiker“ oder „Querdenker“. Die Gründe, sich nicht impfen zu lassen, sind vielfältig und die Entscheidung für oder gegen die Impfung liegt in der Freiheit des Einzelnen. Nichtgeimpfte dürfen nicht pauschal vom öffentlichen und kirchlichen Leben ausgeschlossen werden.“

Diese beiden Sätze klingeln mir in den Ohren, wenn ich daran denke, wie evangelikale Abtreibungsgegner*innen und christliche Fundis über Schwangerschaftsabbrüche schreiben und reden und mit Vertreter*innen der ProChoice-Bewegung.

Dann fehlt ihnen jegliches Feingefühl, das sie jetzt auf einmal zu entdecken scheinen.

Der Vorsitzende des TCLG (Treffen Christlicher Lebensrechtsgruppen) Hartmut Steeb, selbst unter den Querdenker*innen angekommen, vertritt die Ansicht, das Lobbygruppen weltweit Abtreibungen fördern und die EAD hat’s veröffentlicht und verbreitet. [7]

Und nicht nur dort konnte Hartmut Steeb, der Ex-Generalsekretär der EAD, seine Ansichten verbreiten, sondern auch im Rahmen einer digitalen Veranstaltung von „Christen im öffentlichen Dienst“.

Keine Bevölkerungsgruppe wird so massenhaft diskriminiert mit Todesfolgen wie die ungeborenen Kinder“, so Hartmut Steeb, [8] der für das Gemeindenetzwerk regelmäßig schwurbelt und Demotermine von CoroNazis verbreitet, [9]

während bisher in Deutschland 116.485 Menschen an und mit Corona gestorben sind.

Screenshot einer Statistik von Fällen in Deutschland. Aktualisiert am 21.1. um 17.29. Bestätigt wurden 8.460.546 Fälle von Corona. 140.160 waren hinzugekommen. 116.485 Todesfälle werden angegeben. 170 waren hinzu gekommen. Bei Genesen steht nur ein -

Es geht in diesem Thread nicht darum eine Impfpflicht zu verteidigen. Es geht in diesem Thread auch nicht darum zwei Themen miteinander zu vermengen.

Es geht vielmehr darum zu erkennen, wie dieselbe Organisation, die ungewollt Schwangere zu Geburten zwingen will und bei einem Picks, also einer Impfung, die individuelle Entscheidungsfreiheit entdeckt und sich plötzlich zur Retter*in der Demokratie aufschwingt,

deren Sprachrohr idea in der Vergangenheit auch Artikel veröffentlicht hat in denen gewissermaßen für einen Gottesstaat geworben wurde.

Screenshot eines idea-Artikels vom 27.03.2018 „Die Bibel steht über der Verfassung“. Darunter folgt ein Foto des Schriftstellers Martin Mosebach. „Die Bibel steht über der Verfassung. Davon ist der Schriftsteller Martin Mosebach überzeugt. Er äußerte sich ausführlich über die Kosten christlicher Nachfolge im Interview mit idea.“

[10]

Screenshot bzw. Auszug eines Artikels bei idea vom 15.07.2013: Gott mehr gehorchen als den Menschen Finnlands Innenministerin Päivi Räsänen (Foto) hat Christen dazu aufgerufen, im Konfliktfall eher der Bibel zu folgen als staatlichen Gesetzen. Man müsse dann Gott mehr gehorchen als den Menschen, sagte die 53-jährige Vorsitzende der Christdemokraten bei einer lutherischen Kirchenveranstaltung Anfang Juli in der Kleinstadt Kankaanpää im Westen des Landes. 

[11]

Das muss mensch sich auf der Zunge zergehen lassen, dieselbe Organisation, die jetzt die individuelle Entscheidungsfreiheit entdeckt, macht seit Jahren Stimmung gegen Schwangerschaftsabbrüche, gegen gegenderte Sprache und gegen Gender im Allgemeinen.

Dieselbe Organisation, die jetzt so großspurig, fast schon gr0ßmäulig, der „Diffamierung der Demokratie“ entgegentreten will, tritt genau dieser schon seit Jahrzehnten in’s Gesäß.

Unvergessen wie idea, das Sprachrohr der EAD, im Rahmen der Rechtschreibresolution Gutes Deutsch gemeinsame Sache mit Ursula Haverbeck (Collegium Humanum), dem Hohenrain und dem Grabert Verlag, der Gesellschaft für freie Publizistik und z.B. Republikanerverbänden gemacht hat.

Nachzulesen hier
und verbunden ist die Resolution mit dem Motto: „Tradition, Kultur und Sprache bewahren, Volksvermögen schützen: Wir kippen die Rechtschreibreform!

Dieselbe Organisation, die ungewollt Schwangere zu einer Geburt zwingen will und damit auch zu unerträglichen Schmerzen, körperlichen Beschwerden und Veränderungen,

dieselbe Organisation, die schon seit Jahrzehnten moralischen Druck aufbaut, die über ihr Sprachrohr sehr wohlwollend über „Gehsteigberatung“ vor einer Abtreibungsklinik berichtete, [12]

genau dieselbe Organisation, deren Mitglieder mit freudig erregten Herzen nach Polen oder Ungarn schauen, weil sie sich derartige Zustände auch in Deutschland wünschen, entdecken die „Freiheit des Einzelnen“.

Dieselbe Organisation, die Freiheit ansonsten nur im Kontext mit Religionsfreiheit kennt.

Dieselbe Organisation, die queere Menschen ausgrenzt, findet nun versöhnliche Worte gerichtet an Querdenker*innen, die im Jahre 2 der Pandemie auf Deutschlands Straßen tanzen, wüten und ganz unverhohlen lynchen wollen, die

epidemiologisch und ideologisch brandgefährlich sind, die mit Reichsbürger*innen, Volksverhetzer, Holocaustleugner*innen, NeoNazis … gemeinsame Sache machen.

Die EAD in ihrer Gesamtheit hat damit ihre Maske fallen lassen, gezeigt wo sie steht und ich finde, dass sollten alle wissen! Denn wieder einmal zeigt sich #EvangelikaleSindSEHRGefährlich

Abschließend ein Foto vom Kopf oder dem Dreigestirn der EAD: Siegfried Winkler (2. Vorsitzender), Ekkehart Vetter (Vorsitzender), Reinhard Schink (Generalsekretär) (v.l.n.r.)

Zu sehen sind: Siegfried Winkler (2. Vorsitzender), Ekkehart Vetter (Vorsitzender), Reinhard Schink (Generalsekretär) (v.l.n.r.)

Verschwurbelte Wissenschaftler*innen

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Teil 1

Auch im letzten Jahr haben sich vermeintlich honorige Wissenschaftler*innen, alle mit einem oder mehreren akademischen Titeln geschmückt, zusammengetan, um sich öffentlich z.B. gegen eine Impfpflicht auszusprechen.

In diesem aufgeteilten XL-Thread geht es nicht in erster Linie um die formulierten Argumente oder Aussagen, sondern darum wer mit wem zusammenarbeitet und wer zusammengefunden hat. Daraus lässt sich ableiten welche Konsequenzen das haben wird und bereits hat.

Der Thread ist deshalb als Warnung vor einer diffusen Gemengelage zu verstehen, vergleichbar mit dem was gerade auf Deutschlands Straßen im Rahmen sog. Demonstrationen gegen Maßnahmen zum Schutz vor Corona geschieht.

„Schwurbler*innen“, Coronaleugner*innen, Impfgegner*innen oder –„skeptiker*innen“ gibt es nämlich auch an Universitäten.
Doch lesen Sie selbst!

Am 09.12.2021 veröffentlichte der islamfeindliche, rassistische und in Teilen mittlerweile auch verschwörungsideologische Blog „Achse des Guten“ eine Stellungnahme von Mediziner*innen, Hochschullehrer*innen und Wissenschaftler*innen gegen eine Impfpflicht.

Nachzulesen hier

Eine Gruppe von 54 Personen hatte diese Stellungnahme formuliert, unterzeichnet und war dann an die Achse des „Guten“ mit der Bitte um Veröffentlichung herangetreten und die Redaktion war diesem Anliegen gefolgt.

Unterzeichner*innen:

  1. Prof. Dr. Karl-Heinz Jöckel, Essen
  2. Prof. Dr. Ulrich Keil, Münster
  3. Dr. Angela Spelsberg, Aachen
  4. Prof. Dr. Andreas Schnepf, Tübingen
  5. Prof. Dr. Michael Esfeld, Lausanne
  6. Prof. Dr. Paul Cullen, Münster
  7. Prof. Dr. Bernhard Müller, Melbourne
  8. Prof. Dr. Boris Kotchoubey, Tübingen
  9. Prof. Dr. Tobias Unruh, Erlangen
  10. Dr. Sandra Kostner, Schwäbisch Gmünd
  11. Dr. René Kegelmann, Stuttgart
  12. PD Dr. Stefan Luft, Bremen
  13. Prof. Dr. Harald Schwaetzer, Biberach
  14. Prof. Dr. Andreas Brenner, Basel
  15. Prof. Dr. Wolfram Schüffel, Marburg
  16. Prof. Dr. Anke Steppuhn, Stuttgart
  17. Prof. Dr. Saskia Hekker, Heidelberg
  18. Jun.-Prof. Dr. Alexandra Eberhardt, Paderborn
  19. Dr. Henning Nörenberg, Malmö
  20. PD Dr. Axel Bernd Kunze, Bonn
  21. Prof. Dr. Henrieke Stahl, Trier
  22. Dr. Jens Schwachtje, Nürtingen
  23. Prof. Dr. Christin Werner, Dresden
  24. Prof. Dr. Ole Döring, Berlin
  25. Dr. Christian Lehmann, München
  26. Prof. Dr. Thomas Sören Hoffmann, Hagen
  27. Prof. Dr. Stefan Homburg, Hannover
  28. Prof. Dr. Salvatore Lavecchia, Udine
  29. Prof. Dr. Steffen Roth, La Rochelle und Vilnius
  30. Dr. Jan Dochhorn, Durham
  31. Prof. Dr. Günter Roth, München
  32. Dr. Hans-Jörg Ulmer, Leinfelden-Echterdingen
  33. Prof. em. Dr. Stephan Rist, Bern
  34. Prof. Dr. Wolfgang Stölzle, Bazenheid
  35. PD Dr. Rainer Klement, Schweinfurt
  36. Dr. Matthias Burchardt, Köln
  37. Prof. Dr. Eberhard Göpel, Bielefeld
  38. Prof. Dr. Sven Hildebrandt, Dresden
  39. Dr. Justine Büchler, Dresden
  40. Prof. Dr. Martin Winkler, Winterthur
  41. Dr. Agnes Imhof, Erlangen
  42. Prof. Dr. Viktoria Däschlein-Gessner, Bochum
  43. Prof. Dr. Jörg Matysik, Leipzig
  44. Dr. Christian Mézes, Schwäbisch Gmünd
  45. Dr. Mohamed Mahde Saleh, Bonn
  46. Prof. Dr. Alexander Blankenagel, Berlin
  47. Dr. Dana Sindermann, St. Gallen
  48. Prof. Dr. Gerald Dyker, Bochum
  49. Prof. Dr. Pietro Corvaja, Udine
  50. Prof. Dr. Klaus Morawetz, Münster
  51. Prof. Kerstin Behnke, Weimar
  52. Prof. Dr. Christina Zenk, Trossingen
  53. Prof. Dr. Friedrich Röpke, Heidelberg
  54. Prof. Dr. Hardy Bouillon, Trier

Schon in dieser öffentlichen Stellungnahme zeigte sich die aktive Mitarbeit von Mitgliedern des rechten und rassistischen Netzwerks Wissenschaftsfreiheit [.de],

die gemeinsame Sache mit z.B. Stefan Homburg machten, psiram.com/de/index.php/S

der via Twitter antisemitische und verschwörungsideologische Tweets verbreitet, wie z.B.

Zitat: „Der größte Coup der Geschichte ist aber viel umfassender und hat den ganzen Globus wie ein Krake im Griff.
Der ultimative Profit für Gates und seine Pharmabeteiligungen kommt noch: Das Zwangsabo für alle!“

Stefan Homburg twitterte folgendes: „Der größe Coup der Geschichte ist aber viel umfassender und hat den ganzen Globus wie ein Krake im Griff. Der ultimative Profit für Gates und seine Pharmabeteiligungen kommt noch: Das Zwangsabo für alle!“

[1]

und der die Innenministerin Nancy Faeser von der SPD als „linksradikale“ bezeichnete [2] oder die Ansicht vertritt: „Demoverbote und Zensur gibt es in #Kasachstan genauso wie im besten Deutschland. Immerhin dürfen die Menschen dort spazieren gehen.“ [3]

Stefan Homburg twitterte: „Demoverbote und Zensur gibt es in Kasachstan genauso wie im besten Deutschland. Immerhin dürfen die Menschen dort spazieren gehen. Eine Genossin von Schlagstocksaskia übt Kritik“.

Es zeigte sich zusätzlich noch Querfront z.B. durch die Mitarbeit von Matthias Burchardt (u.a. Rubikon). Ebenfalls mit dabei aus den Reihen der Rechtslibertären war Hardy Bouillon, der zur Hayek-Gesellschaft und zu eigentümlich frei gehört.

Diese Veröffentlichung, die in der Achse erschienen war, entwickelte sich jedoch weiter.

Am 09.01.2022 berichtete Homburg via Twitter „eine Wissenschaftsgruppe, der ich angehöre hat ein Argumentationspapier erarbeitet mit dem Titel: „sieben wissenschaftliche Argumente gegen eine gesetzliche Impfpflicht und für einen offenen Diskurs.“[4]

Entstanden war eine öffentliche Stellungnahme an die Mitglieder des Deutschen Bundestages, die hier nachgelesen werden kann.

Ein 56 köpfiges Autor*innenteam war dafür verantwortlich. Teilweise waren es dieselben, die die Stellungnahme, die in der Achse erschienen war, formuliert hatten.

Das hier sind sie

Die Autorengruppe

  1. Prof. Dr. Jessica Agarwal
  2. Prof. Dr. Dr. h.c. Kai Ambos
  3. Prof. Kerstin Behnke
  4. Prof. Dr. Andreas Brenner (CH)
  5. Prof. Dr. Klaus Buchenau
  6. Dr. phil. Matthias Burchardt
  7. Prof. Dr. med. Paul Cullen
  8. Prof. Dr. Viktoria Däschlein-Gessner
  9. Assoc.-Prof. Dr. theol. Jan Dochhorn
  10. Prof. Dr. Ole Döring
  11. Prof. Dr. Gerald Dyker
  12. Jun.-Prof. Dr. Alexandra Eberhardt
  13. Prof. Dr. Michael Esfeld (CH)
  14. Dr. Matthias Fechner
  15. Prof. Dr. Ursula Frost
  16. Prof. Dr. Katrin Gierhake
  17. Prof. Dr. Ulrike Guérot
  18. Prof. Dr. Lothar Harzheim
  19. Prof. Dr. Saskia Hekker
  20. Prof. Dr. med. Sven Hildebrandt
  21. Prof. Dr. Stefan Homburg
  22. Dr. Agnes Imhof
  23. Dr. René Kegelmann
  24. Prof. Dr. Martin Kirschner
  25. Dr. Sandra Kostner
  26. Prof. Dr. Boris Kotchoubey
  27. Prof. Dr. Christof Kuhbandner
  28. PD Dr. Axel Bernd Kunze
  29. Prof. Dr. Salvatore Lavecchia
  30. Dr. Christian Lehmann
  31. Dr. h. c. theol. Christian Lehnert
  32. PD Dr. phil. Stefan Luft
  33. Prof. Dr. Jörg Matysik
  34. Dr. Christian Mézes
  35. Prof. Dr. Klaus Morawetz
  36. Prof. Dr. Gerd Morgenthaler
  37. Dr. Henning Nörenberg
  38. Prof. Dr. Gabriele Peters
  39. Dr. med. Steffen Rabe
  40. Prof. Dr. Markus Riedenauer
  41. Prof. Dr. Günter Roth
  42. Prof. em. Dr. Stephan Rist (CH)
  43. Prof. Dr. Steffen Roth
  44. Dr. med. Christian Schellenberg
  45. Prof. Dr. Andreas Schnepf
  46. Prof. Dr. Wolfram Schüffel
  47. Prof. Prof. Dr. med. Klaus-Martin Schulte, FRCS, FRACS
  48. Dr. Jens Schwachtje
  49. Prof. Dr. Harald Schwaetzer
  50. Prof. Dr. Henrieke Stahl
  51. Prof. Dr. Anke Steppuhn
  52. Prof. Dr. Wolfgang Stölzle (CH)
  53. Prof. Dr. Tobias Unruh
  54. Prof. Dr. Christin Werner
  55. Prof. Dr. Martin Winkler (CH)
  56. Prof. Dr. Christina Zenk

Die unterstrichenen Personen sind Mitglied/Mitstreiter*in des rechten und rassistischen Netzwerks Wissenschaftsfreiheit

Alle Autor*innen von 7 Argumente … kommen aus der Welt der Wissenschaft.
41 von ihnen sind aktuell an Universitäten und Fachhochschulen tätig, wo sie forschen und lehren.

Zusätzlich kommen noch 3 Autor*innen hinzu, die mittlerweile emeritiert sind, zuzüglich noch die, die an anderen Bildungseinrichtungen unterrichten oder in Instituten forschen.

16 Wissenschaftler*innen sind Mitglied/Mitstreiter*innen des rechten und rassistischen Netzwerks Wissenschaftsfreiheit [.de], was an den Unterstreichungen in den vorangegangenen Screenshots erkennbar war.

7 Wissenschaftler*innen haben sich bei AllesAufDenTisch (Kerstin Behnke, Katrin Gierhake, Ulrike Guérot, Christof Kuhbandner, Steffen Rabe, Andreas Sönnichsen, Matthias Burchardt,) beteiligt.

Hier unten im Bild ist Matthias Burchardt im Gespräch mit Gunnar Kaiser zu sehen.

Ein Screenshot von einem Gespräch: Gunnar Kaiser und Matthias Burchardt. Beide sitzen vor einem Bücherregal an einem Tisch auf dem Tassen stehen und Hefte/Bücher liegen.

[5]

Burchardt war 2017 gemeinsam mit Rita Molzberger Herausgeber des Sammelbands „Bildung im Widerstand: Festschrift für Ursula Frost“. Ursula Frost, gehört zu den Autor*innen von 7 Argumente … und hat einen Lehrstuhl an der Uni Köln. [6]

Prof. Dr. Christian Kuhbandner, einer der genannten Autor*innen von 7 Argumente … und Unterstützer von AllesAufDenTisch, z.B. gehört zu den „Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie e.V.“, abgekürzt MWGF.

Dabei handelt es sich um einen Verein, dem auch Stefan Homburg angehört und dem die Gemeinnützigkeit entzogen wurde.

Kuhbandner ist übrigens Leiter des Lehrstuhls für Pädagogische Psychologie an der Universität Regensberg.

Wenn mensch genauer hinschaut bei den MWGFD, dann entdeckt mensch auch Andreas Sönnichsen, der beruflich nur noch die Meinung der Universität Wien vertreten darf und der zum Netzwerk Wissenschaftsfreiheit [.de] gehört.

Seit Februar 2021 ist Sönnichsen Mitglied der querdenkenden Partei dieBasis, die z.B. in Wetzlar gemeinsame Sache mit der NPD und dem 3. Weg macht.

Mensch kann aber bei den Autor*innen der 7 Argumente … auch eine erschreckende Nähe zu neofaschistischen Organisationen erkennen.

Das ist z.B. bei Gerd Morgenthaler vom Netzwerk Wissenschaftsfreiheit [.de] der Fall. Er hat einen Lehrstuhl an der Universität Siegen, ist Sekretär der neofaschistischen TOSS (The Oswald Spengler Society) und

Screenshot von TOSS mit Gerd Morgenthaler (Sekretär) und Max Otte (Schatzmeister). Screenshot bestätigt die Angaben im Thread.

[Quelle]

der auch als Gastredner angekündigt war bei der Schwurbler-Akademie, die ursprünglich den Namen von Hannah Arendt erhalten sollte, die aber mittlerweile keine Webseite mehr hat und sich in einem Rechtsstreit mit den Erben von Hannah Arendt befindet.

Was hier zu sehen ist, ist eine ähnliche Gemengelage wie bei CoroNazis auf der Straße. Es fehlen nur die Vertreter der NPD und des 3. Wegs.

Teil 2

Prof. Dr. Michael Esfeld vom Netzwerk Wissenschaftsfreiheit und von 7 Argumente … war im März 2021 geladener Gast der 42. Sitzung des Corona-Ausschusses, [7] dem u.a. Viviane Fischer und Reiner Füllmich angehören. [8]

An mehreren Sitzungen des Corona-Ausschuss nahm auch Matthias Burchardt teil. [9]

Angaben zur Person von Matthias Burchardt: Er ist akadem. Rat der Uni Köln, Fachbereich: Allgemeine Pädagogik, Historisch-Systematische Pädagogik, Bildungsphilosophie, Anthropologie und Pädagogik der Lebensspanne, sowie Beiratsmitglied von Rubikon und Autor der Querfrontplattform, er gehört zu den Ärzten für Aufklärung; Stiftung Ärzte für Aufklärung, ist Geschäftsführer der GBW (Gesellschaft für Bildung und Wissen e.V.), Initiator des Bündnis für humane Bildung oder aufwach(s)en mit digitalen Medien, war 2019 Referent für das Lindenthal-Institut (Opus Dei), wäre oder ist Vorstandsmitglied der Schwurbler-Akademie, deren Webseite nicht mehr existiert und die sich in einem Rechtsstreit mit den Erben von Hannah Arendt befindet. Darüberhinaus war er Mitautor des Sammelbandes „Freiheit in der Krise“ und war Unterstützter von #AllesAufDenTisch.

Genau wie Michael Esfeld, [10] der im August 2021 für einen Podcast von die jungeBasis Interviewpartner zum Thema „Mit der „Wissenschaft“ Richtung Totalitarismus“ war.

Anmerkung: Die Schreibweise „Wissenschaft“ mit An- und Abführungszeichen wurden dem Original entnommen.

Hier, bei der jungeBasis, wurde Esfeld als Mitglied der Leopoldina vorgestellt. [11]

In der Beschreibung von Folge #24 ist die Rede von einem „abnormalen Vorgang“ im Zusammenhang mit einer Stellungnahme der Leopoldina-Arbeitsgruppe, die verschärfte Lockdown-Maßnahmen als notwendig erachtete. [12]

In der FAZ wurde Esfeld in einem Artikel vom 11.5.2021, also schon Monate früher, als „Querdenker“ und als „instinktloser Nestbeschmutzer“ bezeichnet. [13]

Esfeld wird genau wie Prof. Dr. Andreas Sönnichsen, Dr. med. Steffen Rabe von den Ärzten für Individuelle Impfentscheidung, Prof. Dr. Boris Kotchoubey und Prof. Dr. Andreas Schnepf, die alle die 7 Argumente formuliert haben, im Rahmen der Kampagne der Stiftung Corona-Ausschuss #WissenschaftStehtAuf aufgeführt. [14]

Ebenso Gunnar Kaiser, der 2020 gemeinsam mit Milosz Matuschek den rechten Appell für freie Debattenräume initiiert hat.
Kaiser wird mal mit und mal ohne den akademischen Titel Dr. vorgestellt.

Vom Netzwerk Wissenschaftsfreiheit sind es zusätzlich noch Prof. Dr. Michael Meyen, Prof. Dr. Andreas Schnepf und Prof. Dr. Christoph Lütge.

Interessanterweise tauchten die Namen von Andreas Sönnichsen, von Steffen Rabe und von Sven Hildebrandt im Dezember 2021 im Rahmen eines offenen Briefes an die Bundestagsabgeordneten, den Bundeskanzler, die Gesundheitsminister von Bund und Ländern, den Deutschen Ethikrat, an Parteien, die Bundesärztekammer, die kassenärztliche Bundesvereinigung und verschiedene Medien wieder auf.

Hier machten die genannten Wissenschaftler*innen gemeinsame Sache mit z.B. Dr. med. Carola Javid-Kistel, eine Querdenkerin, die nach Montenegro ausgewandert ist, mit dem Coronaleugner Sucharit Bhakdi, dem Querdenker Rolf Kron und den Ärztinnen und Ärzten für die individuelle Impfentscheidung.

Dieser offene Brief wurde im Blog Achse des „Guten“ veröffentlicht und von 380 Ärzt*innen unterzeichnet und als „Ärzte gegen Impfdruck“ bezeichnet.
(Quelle:
archive.is/ksl0h)

Wir fordern daher - den sofortigen Stopp der Ausgrenzung und Einschränkung von ungeimpften Kindern und Jugendlichen an der sozialen Teilhabe - den sofortigen Stopp der einseitigen und die möglichen Schäden verharmlosenden Impfinformation, sowie ein Ende der Nötigung der Bevölkerung zur Impfung - das sofortige Ende der Diskriminierung von Ungeimpften und der Ungleichbehandlung von Geimpften und Ungeimpften im öffentlichen Leben, am Arbeitsplatz und in Schulen sowie Kitas - eine Rückkehr der politischen und medizinischen Entscheidungsträger zu (wissenschaftlicher) Neutralität, weg von der bislang geführten lobbykonformen Panikpolitik, die sowohl gezielt wissenschaftliche Tatsachen ignoriert als auch die freiheitlich-demokratischen Grundwerte mit Füßen tritt.

Es wird Zeit auch eine Publikation zu erwähnen, die in 8/21 in „Wissenschaft und Wahrheit“ auf S. 648 f. erschienen ist. Diese trägt den Titel „Kritischer Geist in der Krise – Zur Aufgabe von Wissenschaft“.

Quelle: corona-netzwerk.info/wp-content/upl 

Hinter dem corona-netzwerk stehen offensichtlich Gerd Antes, Matthias Schrappe, Klaus Stöhr und Andrea Knipp-Selke. Denn sie werden unter den Arbeitsgrundsätzen benannt.

Screenshot: Arbeitsgrundsätze Unsere Arbeitsgrundsätze werden unter „Über uns“ in fünf Punkten dargestellt. Prof. Dr. rer. nat. Gerd Antes, Freiburg; Prof. Dr. med. Matthias Schrappe, Köln; Prof. Dr. Klaus Stöhr, Berling; Dr. med. Andrea Knipp-Selke, Köln (Redaktion)

Prof. Gerd Antes vertritt die Ansicht: „Wer heute geradeaus denkt, kommt nicht umhin ein Querdenker zu sein.“ [15] Er gehört zu den Köpfen von „Gerechte Gesundheit“. [16]

Der „kritische Geist in der Krise …“ wurde übrigens von diesen Wissenschaftler*innen verfasst

Namentlich genannt werden: Christin Werner, André Thess, Anke Steppuhn, Harald Schwaetzer, Jens Schwachtje, Klaus-Martin Schulte, Peter Rohner, Luna Rösinger, Robert Obermaier, Jochen Krautz, Thomas Sören Hoffmann, Lothar Harzheim, Rainer Baule, Alexandra Eberhardt, Ursula Frost, Kathrin Gierhake, Alexandra Grund-Wittenberg. Kann nachgelesen werden unter: https://corona-netzwerk.info/wp-content/uploads/2021/08/Kritischer_Geist_Erklaerung.pdf

[17]

Interessant in diesem Zusammenhang ist einerseits die Beteiligung von 3 Personen vom Netzwerk Wissenschaftsfreiheit (Grund-Wittenberg, Schwaetzer, Tess) und die Mitarbeit von 7 Autor*innen von 7 Argumente.

7 Wissenschaftler*innen sind hinzugekommen. Soviel nur dazu.

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch die Art und Weise, wie die Autor*innen Wissenschaft definieren und einordnen. So seien wissenschaftliche Erkenntnisse selten eindeutig und in der Anwendung immer bedeutungsbedürftig, so die Autor*innen.

In der Wissenschaft seien Erkenntnisse meist kontrovers.

Da sich dieser Text auch auf Einschränkungen und Maßnahmen zum Schutz vor Corona während der Pandemie bezieht und im August 2021, also im Jahre 2 der Corona-Pandemie, entstanden ist, ist dieser Text auf mehreren Ebenen äußerst fragwürdig.

So ist von einem Klima von „Verunsicherung, Angst und kakophonen Debatten“ die Rede und von einem „aufgeheizten Debattenklima“.

Es wird lamentiert Wissenschaft folge vorrangig den Erwartungen der Politik und unterlaufe damit ihre Aufgabe.

Unabdingbar sei die Lehre in Präsenz und in geschützten Räumen nebst eines offenen, sachlichen und kritischen Diskurs, der im Studium erprobt werden müsse, so die Autor*innen des „kritischen Geists“.

Prof. Dr. Niko Härting, Rechtsanwalt aus Berlin, [18] seit 1991 Lehrbeauftragter an der HWR Berlin und seit 2012 Honorarprofessor der HWR, [19] dessen Interview über das Corona-Netzwerk als Podcast zur Verfügung steht,

Screenshot von PinG Podcast „Corona im Rechtsstaat“ Prof. Niko Härting. Zu sehen ist ein Mikrophon auf einer Tischplatte.

[20]

erklärte in einem Interview mit den NachDenkSeiten im Dezember 2020 „Gesundheit ist kein Supergrundrecht“. [21]

Das ist die „Freiheit“, die sie, das rechte und rassistische Netzwerk Wissenschaftsfreiheit, WissenschaftStehtAuf, 7 Argumente, „kritischer Geist“, „Ärzte gegen Impfdruck“, AllesAufDenTisch, … meinen.

Eine „Freiheit“, die sich einen Dreck um vulnerable Menschen schert, denen vorerkrankte Risikopatient*innen am Barsche vorbei geht, eine „Freiheit“, die nicht allen gilt, zuzüglich Null Solidarität.

Eine Wissenschafts“freiheit“ mit „offenem Erkenntnisprozess“; eine Wissenschaft, die nicht verbindlich festlegen dürfe was Begriffe wie Antisemitismus oder auch Rassismus bedeuten, so Dieter Schönecker vom Netzwerk Wissenschaftsfreiheit im März 2021 bei Deutschlandfunk Kultur. [22]

Zitat: „Wer, wie die Hochschulrektorenkonferenz, auf den vielleicht gut motivierten, aber durchaus dummen Gedanken kommt, eine ganz bestimmte Definition von „Antisemitismus“ an deutschen Universitäten „etabliert“ sehen zu wollen, schränkt die Freiheit ebenfalls ein. In England war diese Strategie übrigens schon erfolgreich. Niemand darf verbindlich festlegen, was Begriffe wie „Antisemitismus“ oder eben auch „Rassismus“ aus der Sicht der Wissenschaft bedeuten. In gewisser Hinsicht tun dies nicht einmal die Wissenschaften selbst, da der Erkenntnisprozess immer offen ist.“

[23]

Eine „Wissenschaft“, die debattiert, sich notwendiger Definitionen verweigert und „ergebnisoffen“ schwadroniert, während Menschen an Corona, an Armut, an den Folgen von Rassismus, Antisemitismus … leiden und daran sterben, weil sie z.B. von Nazis und Polizeibeamt*innen angegriffen worden sind.

Eine „Wissenschaft“, die zum Debattierzirkel verkommen soll und die allgemeingültige Definitionen aufweichen will. Denn wenn es keine Definition von Rassismus gibt, keine mehr von Antisemitismus, von antimuslimischem Rassismus …

hat das schwerwiegende Folgen. Das zeigt sich bereits bei den Stellungnahmen des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit [.de], die die Angriffe von Tillschneider (AfD) auf die schwarze Professorin Maisha-Maureen Auma mit Kritik an Egon Flaig gleichsetzt.

Screenshot bestätigt die Angaben im Thread.

Damit negiert das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit Rassismus und die Auswirkungen, auf die Betroffenen.

In diesem Fall die Hetze von Tillschneider und den Aufruf die schwarze Professorin für Diversity Studies in ihre Schranken zu verweisen. [24]

Und genau all das wollen und werden sie den Studierenden vermitteln.

Vermeintlich wissenschaftliches schwafeln bis zum geht nicht mehr, vermeintlich wissenschaftliches labern aus der Perspektive von Privilegierten, vermeintlich wissenschaftliches schwurbeln ohne Kritik zu erfahren oder mit den Konsequenzen zu leben.

Denn sie bauen die Brücken, auf denen die Täter*innen marschieren.

Da machen wir nicht!

Nicht mit uns!

ALERTA!

Anmerkungen zum Neuen Krefelder Appell

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Im November 2021 erschien der Neue Krefelder Appell auf der Webseite von Anneliese Fikentscher aus Köln, die in nachfolgendem Screenshot, einem Interview mit Muslim Markt, zu sehen ist.

Screenshot mit einem Bild von Fikentscher. Entnommen wurde der Ausschnitt aus einem Interview von Fikentscher und Andreas Neumann von der Arbeiterfotografie mit Muslim Markt.

[1]

Das Wiki InRUR bezeichnet sie als „megakrasse Verschwörungsideologin“ und ordnet sie der „Querfront und Verschwörungsfraktion“ zu. [2]

Sie ist Vorsitzende des Bundesverbands Arbeiterbiografie, schreibt für die Querfront-Plattform Rubikon, ist Gründerin und Betreiberin der „Galerie Arbeiterfotografie“ in Köln, darüberhinaus ist sie Mitherausgeberin der Quartalszeitschrift „Das Krokodil

Screenshot belegt die Angaben im Thread

[3]

und der Online-Publikation Neue Rheinische Zeitung, [4]
Über die Neue Rheinische Zeitung berichtete Psiram bereits 

Außerdem ist sie Mitinitiatorin der Kampagne „NATO raus – raus aus der NATO!“, die den Neuen Krefelder Appell initiiert hat. Sie sieht sich vom Krefelder Appell vom 16. November 1980 inspiriert. [5]
https://de.wikipedia.org/wiki/Krefelder_Appell

Hier beim Neuen Krefelder Appell haben sich u.a. Mahnwichtel, Friedensbewegte mit Coronaleugner*innen, mit Querdenker*innen und mit Verschwörungsideolog*innen verbündet.

Diese brandgefährliche Mischung aus Organisationen und Einzelpersonen war allerdings schon vor der Corona-Pandemie da und wird auch nach der Pandemie noch existent sein, hat aber durch die Pandemie Schwungkraft und Nachwuchs erlangen können.

133 Erstunterzeichner*innen haben diesen Appell bisher unterzeichnet und bis zum 05.01.2021 kamen weitere 3.545 Menschen als Unterstützer*innen hinzu. Geschmückt wird das Ganze mit ebenso vielen Friedenstauben wie dieser.

Auf blauem Grund ist eine weiße Taube, die Friedenstaube, zu sehen. Dazu der Aufdruck: raus aus der NATO – NATO raus

Screenshot von den ersten 8 Erstunterzeichner*innen. Zwischen den Namen sind immer diese kleinen Friedenstauben zu sehen.

Die Liste der Erstunterzeichner*innen wurde unter archive.is/GyPUG archiviert und ist auch als Abschrift im Blog zu finden.

Zu den Erstunterzeichner*innen gehört z.B. Michael Ballweg, der Gründer von Querdenken-711. Von Anfang an gab es den Verdacht, dass Scientology oder einzelne Mitglieder der Sekte an der Gründung und Organisation von QD beteiligt waren, was sich mittlerweile bestätigt hat.

Mehr dazu hier

Zu den Erstunterzeichner*innen des Appells gehört auch Wonja, Marcel Wonja Wojnarowicz,

Ein Foto von Wonja von Die Bandbreite auf der Querdenken Demo im Rheinpark Golzhei. Er hat ein Mikrofon in der Hand und trägt eine wetterfeste Jacke.

[6]

von Die Bandbreite, einem Hip-Hop-Duo aus dem Ruhrgebiet, das sich auf „Auftritte in der so genannten Truther-Bewegung, bei EU-Ablehnern, Ron Paul-Anhängern, in der Querfrontszene sowie bei Verschwörungstheoretikern spezialisiert hat“. [7]

Das Hip-Hop-Duo pflegte in der Vergangenheit auch Kontakte zur Anti-Zensur-Koalition (AZK) um den Sektengründer Ivo Sasek, der seinerseits wiederum Verbindungen zu Scientology unterhält.

2009 trat Die Bandbreite mit 2 Liedern (Unter falscher Flagge, Matrix) bei der 3. AZK-Konferenz auf. [8]

Auch Daniele Ganser, ein weiterer Erstunterzeichner, war bei der AZK schon geladener Gast (2014). [9] Er gehört u.a. zum Freundeskreis von Rubikon, genau wie Klaus-Jürgen Bruder, Psychoanalytiker und Vorsitzender der Neuen Gesellschaft für Psychologie, [10] der beim Neuen Krefelder Appell als Nummer 5 gelistet ist und der sich bei AllesAufDenTisch beteiligt hat.

Zu den Erstunterzeichner*innen gehört auch Georg Meggle, der Ehrenpräsident der Gesellschaft für Analytische Philosophie (GAP). Er ist Mitglied des rechten und rassistischen Netzwerks Wissenschaftsfreiheit [.de].

4 Erstunterzeichner*innen gehören zu den NachDenkSeiten, die Ende Oktober 2005 den Förderverein Initiative zur Verbesserung der Qualität politischer Meinungsbildung e.V. gegründet hat.

Dieser Verein wurde vom Landauer Finanzamt als gemeinnützig anerkannt. [11] Vorsitzender des „gemeinnützigen“ Vereins ist der Herausgeber der NachDenkSeiten Albrecht Müller, der u.a. bereits Videogespräche mit Willy Wimmer, mit Gunnar Kaiser und mit Jürgen Todenhöfer geführt hat. [12] Albrecht Müller gehört gleichfalls zu den Erstunterzeichner*innen des Neuen Krefelder Appells.

Er führte im Oktober 2020 als Ersatz für die Teilnahme an der Frankfurter Buchmesse für den Westend Verlag ein Interview mit dem Vizepräsidenten des Deutschen Bundestages Wolfgang Kubicki (FDP). [13]

Screenshot von einem Video zum Thema: „Ist die Meinungsfreiheit in Gefahr?! Albrecht Müller und Wolfgang Kubicki im Gespräch. Es sind ihre Gesichter zu sehen und im Hintergrund die Cover ihrer Bücher.

Zu den Erstunterzeichner*innen gehören noch 4 vom Demokratischen Widerstand, darunter u.a. Anselm Lenz.

Mit dabei sind auch Milosz Matuschek und Jochen Mitschka, der für Rubikon schreibt, dessen Bücher im Kopp Verlag erschienen sind und der 1. Vorsitzender des Vereins „Der Politikchronist e.V. i. Gr.“ ist, einer Organisation, die gleichfalls Bücher verlegt.

Dies lässt sich nachfolgendem Screenshot entnehmen.

Screenshot der die Angaben im Thread bestätigt.

[14]

Ebenfalls unter den Erstunterzeichner*innen ist der Musiker, Autor und Konzeptionist, so wird Jan Veil unter der Nummer 118 vorgestellt. Er gehört zur Freie Linke Hessen und zu Neustart – MainFrankfurt verbindet (MFFMV).

Was der Neue Krefelder Appell besonders anschaulich zeigt, sind die bereits vorhandenen Strukturen wie z.B. Stopp Air Base Ramstein, Arbeitskreis für Friedenspolitik – atomwaffenfreies Europa (akf-europe.org), Bund deutscher Freidenker e.V., Rubikon, NachDenkSeiten, MuslimMarkt …aber der Appell zeigt auch den Ausbau und die neuentstandenen Strukturen wie z.B. Der Politikchronist e.V. i. Gr., Demokratischer Widerstand und Freie Linke … .

Und während die einen, die aus diesem Tümpel entstammen, unablässig Tag für Tag Deutschlands Städte ideologisch und epidemiologisch gefährlicher machen und sich auf der Straße mit Neonazis, mit der AfD, mit Reichsbürger*innen, mit dem iii. Weg u.s.w. verbünden,

setzen wiederum andere auf die Macht des geschriebenen Wortes.

Und genau das was auf Deutschlands Straßen geschieht, was zu gewalttätigen Aufrufen, Phantasien und Handlungen geführt hat und weiterhin führen wird, wird auch auf der Leipziger Buchmesse im März 2022 anzutreffen sein.

Bereits angekündigt hat sie sich das Verlagshaus Sodenkamp & Lenz, Herausgeber der Zeitung Demokratischer Widerstand.

Screenshot eines Posts vom Demokratischen Widerstand mit dem Text: Das Kaiser-Buch bei S & L. Wir sind stolz darauf, den Philosophen Gunnar Kaiser und seine AutorInnen in unserem kleinen, aber feinen und auf breiter Literaturfront aufstrebenden Buch- und Zeitungsverlag veröffentlichen zu dürfen. Wir freuen uns auf die Leipziger Buchmesse möglichts mit allen Beteiligten. Die Messe sicherte uns zu, als Nicht-Gen-Veränderte unseren Verlagsstand mit Spucktestbescheinigungen durchführen zu können. Wir freuen uns, die freie Literatur in Deutschland und Europa der Gegenwart zu repräsentieren!“

Bei Sodenkamp & Lenz erscheinen u.a. Bücher von Gunnar Kaiser, von Werner Köhne und von Uli Gellermann und Tamara Ganjalyan. [15]

Das letzte Buch ist eine Sammelschrift mit Beiträgen von u.a. Wolfgang Wodarg, dessen neuestes Buch bei Rubikon erschienen ist.

Cover vom Buch von Wolfgang Wodarg „Falsche Pandemien – Argumente der Herrschaft der Angst“ Spiegel Bestseller Platz 1. Das cover ist weiß und rund um den Titel sind vier Mikrophone zu sehen, deren Köpfe wie das Sars-Cov-2-Virus aussehen.

Denn die Querfront-Plattform hat einen Verlag gegründet mit Autor*innen wie z.B. Gunnar Kaiser, Beate Bahner, Michael Meyen, Jens Wernicke und Wolfgang Wodarg.

Auch Rubikon war in der Vergangenheit schon Aussteller*in bzw. Teilnehmer*in der Frankfurter Buchmesse 2019 und zwar bei den Buchkomplizen gemeinsam mit KenFM, den NachDenkSeiten und Telepolis. [16]

2020 gehörten die NachDenkSeiten, Rubikon, KenFM und Makroskop zu den Buchkomplizen.

Bild

Hier, bei den buchkomplizen, werden mittlerweile keine Komplizen, keine Partner*innen mehr angegeben. Allerdings stehen hier, bei den buchkomplizen, zwei Bände von Jochen Mitschka zur Verfügung, die beide im Kopp-Verlag erschienen sind.

Screenshot bestätigt die Angaben im Thread. Zu sehen ist das Cover vom Buch von Jochen Mitschka „Deutschlands Angriffskriege“ erschienen im Kopp Verlag und diese Angaben sind bei den buchkomplizen zu finden.

Und wer all das nicht glaubt, sollte sich einmal über den Erstunterzeichner und Rubikon-Autor Peter Haisenko und den Anderwelt Verlag informieren.

Screenshot von Rubikon. Zu sehen ist das Gesicht von Haisenko und einige Angaben zur Person. Er ist Jahrgang 1952, war Pilot und ist seit 2004 als Autor und Journalist tätig, sowie als Buchautor. 2007 gründete der den Anderwelt Verlag und 2013 das Online-Magazin Anderweltonline.com

[17]

Peter Haisenko ist bisher durch Geschichtsrevisionismus und Verschwörungsideologien aufgefallen. Mehr dazu hier

In der Vergangenheit hat der Anderwelt Verlag als Aussteller*in mindestens einmal an einer Buchmesse teilgenommen und zwar 2011 in Leipzig. [18]

Wer jetzt immer noch nicht von der Gefährlichkeit dieser Gemengelage überzeugt ist, sollte vielleicht einfach mal beim MuslimMarkt oder bei ABOD Hörbuch München bzw. der Rbmedia Verlag GmbH vorbeischauen.

Bei ABOD erschienen nämlich jede Menge Hörbücher von Coronaleugner*innen/Querdenker*innen so z.B. Beate Bahner, Michael Meyen, Mathias Brökers, Wolfgang Wodarg, Sahra Wagenknecht … .

Wie gesagt, all das hat Relevanz, das wird sich spätestens bei der nächsten gewalttätigen Handlung zeigen und auch auf der Leipziger Buchmesse anzutreffen sein.

Über den Neuen Krefelder Appell und über demokratiefeindliche und/oder rechte Verbindungen gäbe es noch viel zu schreiben und damit kein Buch daraus wird ist jetzt hier Ende.

Neuer Krefelder Appell

 

Abschrift der Erstunterzeichner*innen des „Neuen Krefelder Appells“

1 Michael Aggelidis
Rechtsanwalt

2 Dr. Norbert Andersch
MRCPsych, Neurologe und Psychiater, Hamburg

3 Dr. Tim Anderson
Director, Centre for Counter Hegemonic Studies, Autor von „Der schmutzige Krieg gegen Syrien“, Sydney, Australia

4 Ute Bales
Politikwissenschaftlerin, Germanistin, Schriftstellerin, u.a. „Vom letzten Tag ein Stück“

5 Michael Ballweg
Gründer Querdenken-711

6 Hartmut Barth-Engelbart
Grafiker, Schriftsteller, Musiker, Publizist, Ehrenmitglied der IG Metall, GEW- und ver.di-Mitglied, Grundschullehrer i.UR

7 Prof. Dr. Rudolph Bauer
Politikwissenschaftler, Schriftsteller, Künstler, Antikriegskonferenz Berlin und Bremen

8 Mechthild Becker
Stopp Air Base Ramstein

9 Bettina Irmgard van den Berg-Graef
aktiv in der Free-Assange-Bewegung

10 Peter Betscher
Arbeiterfotografie e.V., Germany, Darmstadt

11 Dr. Wolfgang Bittner
Schriftsteller, Autor u.a. von „Der neue West-Ost-Konflikt“, Träger des Kölner Karlspreises für Engagierte Literatur und Publizistik

12 Ralph Boes
Unsere Verfassung e.V.

13 Mathias Bröckers
Autor und Journalist

14 Beate Brockmann
Berufsverbotsbetroffene, Kunstmacherin

15 Prof. Dr. Klaus-Jürgen Bruder
Psychoanalytiker, Vorsitzender der Neuen Gesellschaft für Psychologie

16 Prof. Michel Chossudovsky
Director of Centre for Research on Globalization, Canada

17 Perin Dinekli
Ärztin für Homöopathie, Liedermacherin und Sängerin

18 Andrea Drescher
Organisatorin für „Kündigt Ramstein Airbase“ und Grundrechte-Aktion „Pfingsten in Berlin“

19 Dr. Eugen Drewermann
Theologe und Psychoanalytiker

20 Birgit Dünkler
Protestsängerin

21 Helga Ebbers
Berlin

22 Heinz Eckel
Soziologe und Arzt

23 Irene Eckert
Publizistin, Vorstandsmitglied des „Arbeitskreises für Friedenspolitik – atomwaffenfreies Europa“ akf-europe.org

24 Wolfgang Effenberger
Publizist, ehem. Major d.R. und NATO-Kritiker

25 Andreas Erdmann
Bildhauer und Maler, Köln, mentaltraveller.com, Friedensaktivist, Freiheit für Julian Assange

26 Manuela Essig
Biologin, Assange-Unterstützerin aus Köln

27 Dipl.Ing. Anneliese Fikentscher
Herausgeberin von „Neue Rheinische Zeitung“ und KROKODIL, Vorsitzende des Bundesverbands Arbeiterfotografie *

28 Wolfram Fischer
Ingenieur, Deutscher Freidenker-Verband

29 Birgit Franke
Gesundheitscoach, Demokratie-Aktivistin

30 Dr. Daniele Ganser
Historiker und Friedensforscher, Schweiz

31 Uli Gellermann
Journalist

32 Annette van Gessel
Lektorin *

33 Senne Glanschneider
Fotografin, stellv. Vorsitzende des Bundesverbands Arbeiterfotografie *

34 Ines Goeddertz
Heilpraktikerin, Freidenker-Netzwerk Demokratischer Widerstand

35 Adi Golbach
Gemeinwohl Lobby

36 Elisa Gratias
Rubikon-Redakteurin, Autorin, Künstlerin

37 Fulvio Grimaldi
Journalist, Filmemacher und Antikriegsaktivist, Italien

38 Thilo Haase
Free Assange, Berlin

39 Peter Haisenko
30 Jahre Copilot und Kapitän, seit 2004 Autor und Journalist, Gründer des AnderweltVerlags, Online-Magazin Anderweltonline.com, München

40 Georges Hallermayer
Historiker, weltsolidaritaet.blogspot

41 Dr. Rudolf Hänsel
Rektor a.D., Erziehungswissenschaftler, Diplom-Psychologe, Belgrad/Serbien

42 Jürgen Heiducoff
Afghanistan-Veteran

43 Eva Heizmann
Bündnis gegen Krieg, Basel

44 Markus Heizmann
Bündnis gegen Krieg, Basel

45 Roswitha Hildiz
Berlin

46 Michael Höhn
Pfarrer i. R., Erstunterzeichner des Krefelder Appells von 1980, Wiehl

47 Monika Höhn
Autorin, Erstunterzeichnerin des Krefelder Appells von 1980, Wiehl

48 Wolfgang Hübner
Publizist, ehemaliger und langjähriger Kommunalpolitiker, Bürger für Frankfurt

49 Edith Humeau
Heilerin, Mitglied der GEW

50 Sabiene Jahn
Veranstalterin von „Koblenz: Im Dialog“, Künstlerin und Kommunikationswirtin, Trägerin des Kölner Karlspreises für Engagierte Literatur und Publizistik

51 Jean-Theo Jost
Schauspieler *

 52 Samira Jouini
Deutscher Freidenker-Verband, Landesvorstand NRW *

53 Hans-Joachim Kahlke
Jurist, Friedensaktivist

54 Ana B. von Keitz
aktiv gegen Uran-Munition, Berlin

55 John Kelly
Media Analysist, Ireland

56 June Kelly
Media Analysist, Ireland

57 Bengt Kiene
#allesdichtmachen

58 Dr. Ansgar Klein
OStR, Aachener für eine menschliche Zukunft, Aachener Bürgerinitiative ‚Gute Nachbarschaft mit Russland‘ *

59 Helene Klein
OStR, Würselener Initiative für den Frieden, Aachener für eine menschliche Zukunft *

60 Gerhard Klissorath
NachDenkSeiten-Gesprächskreis

61 Peter Koenig
Wirtschaftswissenschaftler, geopolitischer Analyst, über 30 Jahre für Weltbank und WHO tätig

62 Monika Kremmer
NachDenkSeiten-Gesprächskreis

63 Pedro Kreye
Mitbegründer der „Freien Linken“

64 Juliane Kubicki
Berliner Kommunarden

65 Karl Kühner
Berlin

66 Dr. Klaus-Peter Kurch
Blogger, opablog.net *

67 Thespina Lazaridu
Aktivistin für die Freiheit von Assange und für Pressefreiheit

68 Grischa Leifheit
Architekt, aktiv bei den „Berliner Kommunarden“

69 Luz María De Stéfano Zuloaga de Lenkait
Chilenische Rechtsanwältin und Diplomatin a.D.

70 Anselm Lenz
Journalist, Dramaturg, Gründer der Demokratiebewegung „NichtOhneUns“ und der Wochenzeitung „Demokratischer Widerstand“

71 Helga Lönze
Sozialarbeiterin, Julian-Assange-Unterstützerin

72 Dr. Manfred Lotze
Arzt, seit 1980 aktiv in der Friedensbewegung, die eine andere, echte Demokratie braucht

73 Bijan Mahdjub
Musiker, aktiv für die sofortige Freilassung von Julian Assange

74 Marianne Manda
Bildende Künstlerin mit Ausstellungen und Projekten u.a. in Serbien, USA, Brasilien, Syrien, Jemen, Ägypten

 75 Milosz Matuschek
Journalist, Herausgeber des Blogs ‚Freischwebende Intelligenz‘, Gesprächspartner bei „allesaufdentisch“

76 Prof. Dr. Georg Meggle
Analytischer Philosoph, Ehrenpräsident der Gesellschaft für Analytische Philosophie GAP

77 Prof. Dr. Thomas Metscher
Literaturwissenschaftler, Philosoph

78 Ullrich Mies
Publizist, Buchautor und -herausgeber, Redakteur der Wochenzeitung „Demokratischer Widerstand“, Herausgeber von „Fassadendemokratie“ *

79 Jochen Mitschka
Unternehmensberater, Projektmanager, Übersetzer und Autor, 1. Vorsitzender des Vereins „Der Politikchronist e.V.i.Gr.“

80 Dr. Amir Mortasawi
Arzt und Autor

81 Albrecht Müller
Herausgeber der NachDenkSeiten

82 Mütter gegen den Krieg
Berlin-Brandenburg

83 Birgi Naujeck
IT-Projektmanagerin, NachDenkSeiten-Gesprächskreis

84 Dipl.Ing. Andreas Neumann
Herausgeber von „Neue Rheinische Zeitung“ und KROKODIL, Vorstand im Bundesverband Arbeiterfotografie *

85 Bernhard Nolz
Träger des Aachener Friedenspreises, Sprecher der PädagogInnen für den Frieden

86 Karl-Heinz Otten
Vorstandsmitglied Euregioprojekt Frieden e.V., Aachen

87 Dr. Yavuz Özoguz
Enzyklopädie des Islam und Muslim-Markt

88 Nathalie Parent
Dipl. Sozialpädagogin, Herausgeberin des Blogs blautopf.net

 89 Prof. Dr. Kees van der Pijl
zuletzt University of Sussex/GB, Studien über transnationale Klassen und globale politische Ökonomie, aktiv im „Wachsamkeitskomitee gegen die Wiederkehr des Faschismus“ und Antikriegsaktivist, Niederlande

90 Hermann Ploppa
Verleger, Publizist, Buchautor und Redakteur der Wochenzeitung „Demokratischer Widerstand“ *

91 Dirk Pohlmann
Free21-Chefredakteur und Autor

92 Jeroen Pols
Jurist und Mitgründer der Freiheitsbewegung Viruswaarheid, Niederlande

93 Harry Popow
Blogger, Rezensent und Buchautor, ehem. Redakteur der NVA-Wochenzeitung „Volksarmee“

94 Franz Pöschl
Apotheker

95 Cornelia Praetorius
Mütter gegen Krieg, Berlin-Brandenburg

96 Milica Radojkovic-Hänsel
serbische Diplomatin i.R., M.A. Internationale politische Beziehungen, Belgrad/Serbien

97 Heinrich Remagen
Kaufmann, Referent für Lichtgesundheit und Förderer des Bewusstseins für eine neue Erde

98 Dr. Günter Rexilius
Psychol. Psychotherapeut

99 Christiane Reymann
Autorin und Aktivistin

100 Dr. Artur Rümmler
Schriftsteller, ver.di, Werkkreis Literatur der Arbeitswelt

101 Helmut Schmidt
Freidenker und W-Linker

102 Prof. Dr. Michael Schneider
Schriftsteller und Sozialwissenschaftler, Berlin

 103 Erasmus Schöfer
deutscher Schriftsteller und Dichter, aktives Mitglied der KP-Welt seit den Sechzigern

104 Dr. Heiko Schöning
Arzt, Vize-Präsident der „World Freedom Alliance“, Autor von „Game Over“

105 Renate Schoof
Schriftstellerin

106 Mechthild Schreiber
Soziologin, aktiv in der Münchner Friedensbewegung mit dem Ziel, aus der SIKO eine Konferenz für Friedenspolitik zu machen, Mitglied beim Forum Ziviler Friedensdienst e.V.

107 Ernesto Schwarz
Musiker *

108 Stefanie Seide
Ergotherapeutin, Marburg

109 Vera Sharav
Holocaust Survivor, co-founder of the humanitarian initiative „We for Humanity“, founder of „Alliance for Human Research Protection“, ahrp.org, Verfechterin des Nürnberger Kodex, USA

110 John Shipton
Vater des Wikileaks-Gründers Julian Assange, Australien

111 Siera
Journalistin

112 Dipl.Psych. Marianne Sörensen
Psychologische Psychotherapeutin

113 Dr. Klaus Spiekermann
Frei denkender und arbeitender Philosoph, Sozialpsychologe und Psychoanalytiker

114 Thomas Immanuel Steinberg
Hamburg

115 Raimund Thomas
selbständiger Verlagsvertreter, aktiv im Kölner Büro des Krefelder Appells für die Veranstaltung „Künstler für den Frieden“, Dortmund, 21.11.1981, Germany, 42489 Wülfrath

116 Veronika Thomas-Ohst
Vorstandsmitglied Euregioprojekt Frieden e.V., Aachen

 117 Mathias Tretschog
Freier Journalist, aktiv in der Friedensinitiative „Stop the WAR in Yemen“

118 Jan Veil
Musiker, Autor, Konzeptionist, Friedens- und Grundrechtsbewegung, Freie Linke Hessen, MFFMV/NEUSTART

119 Hans-Martin Vollrath
Berliner Kommunarden

120 Gisela Vormann
Augenoptikerin, aktiv in der Friedensbewegung

121 Georg Maria Vormschlag
Vorstand Bundesverband Arbeiterfotografie *

122 Norbert Voss
Organisator für „Kündigt Ramstein Airbase“ und Grundrechte-Aktion „Pfingsten in Berlin“

123 Simone Voß
Lehrerin, Bewegung „Mitteldeutschland steht auf“

 124 Frieder Wagner
Journalist und Filmemacher, u.a. von „Deadly Dust“

125 Dr. Jens Walter

Physiker, Herausgeber des Blogs blautopf.net

126 Marie Wasilewski
FreeAssange.eu

127 Lutz Michael Weber
Maschinenbau-Techniker, aktiv für Menschenrechts-, Friedens- und Free-Assange-Bewegung

128 Prof. Dr. Claudia von Werlhof
Soziologin und Politikwissenschaftlerin, Planetare Bewegung für Mutter Erde, Österreich

129 Anja Weth
Unternehmerin, Aktivistin für die Freilassung von Julian Assange

130 Hartmut Wihstutz
Kinder- und Jugendarzt, Hohen Neuendorf

131 Dr. Wolfgang Wodarg
Facharzt für Lungen- und Bronchialheilkunde, bis 1994 Amtsarzt, danach bis 2009 Gesundheitspolitiker im Bundestag

132 Wojna
Die Bandbreite

133 Elke Zwinge-Makamizile
Gewerkschafterin, Freidenkerin, Friedensaktivistin *

* Mitglieder der Kampagne „NATO raus – raus aus der NATO“

 

Zur Einstimmung auf die Leipziger Buchmesse 2022

Dieser Beitrag mit allen Grafiken und Screenshots steht im Archiv zur Verfügung

Zur Einstimmung auf die Leipziger Buchmesse im März und die Dokumentation, die im Entstehen ist, soll im Rahmen dieses Threads dahin geschaut werden, wo sonst keine*r hinsieht und zwar zu Verlagen, die nicht genuin rechts sind, die aber doch Bücher im Programm haben, die mehr als fragwürdig sind. Zum Beispiel Publikationen von rechten Autor*innen oder auch die von Klimawandel- oder Coronaleugner*innen.

Beispiel 1 ist die MSB Matthes & Seitz Berlin Verlagsgesellschaft mbh.

Hier erschien am 23.09.2021 das Taschenbuch „Keine Macht der Moral! Politik jenseits von Gut und Böse“ geschrieben von Norbert Bolz.

„Buchbeschreibung: Ist Politik moralisch? Keinesfalls, meint Norbert Bolz. Sie ist vielleicht ideologisch, Kampfplatz widerstreitender Interessen – aber gut und schlecht sind hier keine Tatsachen, sondern bestenfalls Verhandlungssache. In seinem neuen Essay fordert der streitbare Philosoph und Medienwissenschaftler daher die Emanzipation der Politik von der Moral und stellt sich damit in die Tradition der Staatsräson von Machiavelli bis Max Weber. Bolz kritisiert die Rhetorik von Protestbewegungen und NGOs, deren Waffe die Emotionalisierung und Moralisierung politischer Fragestellungen ist und deren Verachtung der Realpolitik gilt. Die Politisierung aller Lebensbereiche und die damit einhergehende Moralisierung aller Politik führt zur Entdifferenzierung unserer gesellschaftlichen Verhältnisse. Mit Blick auf die (Theorie-)Geschichte unserer westlichen Demokratien von Aristoteles über Machiavelli und Hobbes bis Rousseau und Schmitt zeichnet Bolz die Entwicklung des Verhältnisses von Politik und Moral nach. Der Autor knüpft damit an seinen Essay »Die Avantgarde der Angst« an und gibt seinen dortigen Überlegungen einen theoretischen Überbau.“ [1]

Nun ist der Universitätsprofessor em. kein Unbekannter. Er ist schon vor vielen Jahren weit nach rechts abgedriftet.

Er hielt Vorträge für die Bibliothek des Konservatismus, für die Hayek-Gesellschaft, schreibt für CATO und er ist ein erklärter Gegner gegenderter Sprache. Das verdeutlichen die Aufrufe/Appelle, die er unterstützt und unterzeichnet hat.

2017 schrieb er im Tagesspiegel „Politische Korrektheit führt zur geistigen Knechtschaft“. [2] 2020 unterzeichnete er konsequenterweise dann den rechten Appell für Freie Debattenräume.

Auch bei Twitter kann jede*r lesen und sehen wie der Medienwissenschaftler gestrickt ist. Hier twitterte er am 30.12.2021 „Nie war ein Spaziergang so riskant wie heute[3] und verharmloste dabei die gewalttätigen Demonstrationen von CoroNazis, also die von Querdenker*innen, die gemeinsame Sache mit Neonazis, mit Reichsbürger*innen, mit der AfD, der NPD und z.B. dem III. Weg machen.

2 Tage zuvor hatte Bolz den Holocaust relativiert als er schrieb: „Der neue linke Kampfbegriff „antimuslimisch“ zielt auf die Assoziation mit „antisemitisch“ und macht damit die Moslems zu den neuen verfolgten Juden“. [4]

2 seiner Bücher sind bisher bei Matthes & Seitz Berlin erschienen. Ein Verlag, der auch Ulrike Ackermanns Publikation veröffentlicht hat.

Ackermann verabscheut den Sozialstaat, hält Vorträge für die Hayek-Gesellschaft mit der sie eng verbunden ist und gehört dem rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit [.de] an.

Cover des Buches „Welche Freiheit – Plädoyer für eine offene Gesellschaft“ von Ulrike Ackermann. Das Cover des Buches zeigt einen Waldweg und links davon sind zahlreiche Überwachungskameras zu sehen.

[5]

Beispiel 2 ist die Klett Cotta J. G. Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger GmbH.

Hier ist auch die Publikation von Volker Weiß „Autoritäre Revolte – Die Neue Rechte und der Untergang des Abendlandes“ erschienen“. Ein Buch, das mir beim Schreiben dieses Threads direkt ins Gesicht starrt.

Klett Cotta hat allerdings auch ein reichhaltiges Angebot an Publikationen und Bücher von und über den Wegbereiter des Nationalsozialismus Ernst Jünger. Mittlerweile ist dieses Angebot auf 180 Treffer für „Ernst Jünger“ angestiegen.

Darunter 126 Bücher/Fachbücher, 49 E-Books und 4 Zeitschriften.

Screenshot der die Angaben im Thread bestätigt.

[6]

Was wohl daran liegt, dass der Verlag zu den Partner*innen der Ernst und Friedrich Georg-Jünger-Gesellschaft e.V. gehört. Hier führt Ernst Jünger durch das Vereinsprogramm.

Screenshot belegt, dass der Verlag Klett Cotta zu den Partner*innen der Jünger-Stiftung gehört.

[7]

Hier beim Klett-Cotta Verlag veröffentlichte auch Svenja Flaßpöhler ihr Pamphlet „Über moderne Empfindlichkeit und die Grenzen des Zumutbaren“ oder Ulrike Ackermann gleich zwei ihrer Bücher. [8]

Beispiel 3 ist der neofaschistische Historiker David Engels.

2014 veröffentlichte der Europa Verlag, der gewissermaßen both sides bedient, sein Buch: „Auf dem Weg ins Imperium – Die Krise der Europäischen Union und der Untergang der römischen Republik. Historische Parallelen.“ [9]

Cover des Buches von David Engels „Auf dem Weg ins Imperium“

Sein neuestes Buch schrieb Engels, der Präsident von TOSS (The Oswald Spengler Society, wissenschaftlicher Beirat des Renovatio-Instituts und Mitglied des rechten und rassistischen Netzwerks Wissenschaftsfreiheit [.de]) über „Oswald Spengler – Werk, Deutung, Rezeption“.

Cover des Buches von David Engels „Oswald Spengler – Werk, Deutung, Rezeption“, Kohlhammer Verlag.

[10]

Erschienen ist das Buch im Kohlhammer Verlag und zum stolzen Preis von 68,00 Euro erhältlich.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die „Produktbeschreibung“. Denn hier wird aus Oswald Spengler, der zur „nationalistischen und antidemokratischen „Konservativen Revolution“ gezählt wird, [11] ein großer Kulturmorphologe.

„Produktbeschreibung: Oswald Spengler gilt als einer der Begründer der komparatistischen Geschichtsbetrachtung, und doch wird er in der modernen Forschung oft verkürzt auf das Schlagwort vom „Untergang des Abendlandes“ reduziert und ausschließlich im Licht der politischen Entwicklungen der Weimarer Republik gedeutet. David Engels versucht seit Jahren, Spengler umfassender zu beleuchten, sei es als Historiker und Inspirationsquelle der abendländischen Kulturgeschichte oder sei es als Prognostiker, dessen Analysen und Befürchtungen uns auch heute noch viel zu sagen haben. Der vorliegende Band bietet eine überarbeitete Auswahl aus Engels‘ bisherigen Arbeiten zu Spengler, welche ein vielfältiges und geschlossenes Bild von Werk, Deutung und Rezeption des großen Kulturmorphologen liefern.“

Beispiel 4 ist der riva Verlag, der zur Münchner Verlagsgruppe GmbH gehört.

Hier erschien am 27.4.2021 das Buch von Christoph Lütge und Michael Esfeld.

Beide sind Mitglieder des rechten und rassistischen Netzwerks Wissenschaftsfreiheit [.de].

Cover des Buches von Christoph Lütge und Michael Esfeld: „Und die Freiheit? Wie die Corona-Politik und der Missbrauch der Wissenschaft unsere offene Gesellschaft bedrohen.“

Buchbeschreibung: Erlaubt die aktuelle Pandemie die anhaltende und gravierende Einschränkung unserer Freiheit? Unter Experten ist es umstritten, mit welcher Strategie dem Coronavirus zu begegnen ist. Doch unsere Regierenden setzen auf harte Maßnahmen und bilden mit deren Fürsprechern eine mächtige Einheit. Ja, sie scheinen Gegenstimmen gar systematisch auszublenden. Der Wissenschaftsphilosoph Michael Esfeld und der Ethiker Christoph Lütge beanstanden in dieser Hinsicht eine höchst bedenkliche Einseitigkeit der Politikberatung. Sie machen deutlich, dass es keine gesicherten Erkenntnisse gibt, die harte Corona-Maßnahmen rechtfertigen, und verweisen das Argument, diese seien evidenzbasiert, ins Reich der Mythen. Lütge und Esfeld lassen keinen Zweifel daran, dass das schwerfällige Krisenmanagement der Regierung einem großen Versagen gleicht und die Kollateralschäden des Lockdowns dessen Nutzen weit übersteigen werden. Zugleich zeigen sie Wege auf, wie dieser und zukünftigen Krisen besser

Christoph Lütge und Michael Esfeld beteiligten sich übrigens auch bei AllesAufDenTisch.

Zur Münchner Verlagsgruppe gehört u.a. der FinanzBuch Verlag. Hier erschien im Februar 2021 Max Ottes Spiegel Bestseller „Die Krise hält sich nicht an Regeln – 99 Antworten auf die wichtigsten Fragen nach dem Corona-Crash“.

Cover des Buches von Max Otte „Die Krise hält sich nicht an Regeln“

Über Max Otte, den Hutbürger, den Querdenker, den Kopf der WerteUnion muss nichts weiter gesagt werden, allerdings, dass dies schon seine vierte Veröffentlichung im FinanzBuch Verlag (FBV) ist.

Autorenprofil beim FBV: Max Otte ist Gründer des Instituts für Vermögensentwicklung und Fondsmanager. 2006 gelang ihm mit Der Crash kommt ein Bestseller mit über 500.000 verkauften Exemplaren. Er promovierte an der Princeton University und lehrte an der Boston University, der Hochschule Worms und der Karl-Franzens-Universität Graz. Cicero kürte ihn 2019 zum Aufsteiger des Jahres unter Deutschlands Intellektuellen.

Screenshot mit den vier Publikationen von Max Otte.

Beispiel 5 ist der Langen-Müller Verlag.

Zu den Autor*innen des Verlags gehören auch Markus Krall von Degussa-Goldhandel, der extrem rechte Ehrenpräsident des Deutschen Lehrerverbandes Josef Kraus oder z.B. Thilo Sarrazin.

Am 15. Juli 2021 erschien im Langen-Müller Verlag die Publikation von Sebastian Lüning und Fritz VahrenholtUnanfechtbar? Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Klimaschutz im Faktencheck.

Cover des Buches von Fritz Vahrenholt/Sebastian Lüning: Unanfechtbar?

[12]

Beide Autoren sind bekannte Klimawandelleugner und Lüning arbeitet gerne mit Rechten und extremen Rechten zusammen. Er ist mittlerweile Teil des rechten und rassistischen Netzwerks Wissenschaftsfreiheit [.de], während Fritz Vahrenholt gemeinsam mit Philipp Lengsfeld re:look climate gGmbH – Institut für Analyse und Bewertung von Klima- und Umweltwissenschaft mit Sitz in Berlin gegründet hat.

Foto von den Gesellschaftern der re:look climate GmbH: Dr. Philipp Lengsfeld: Gesellschafter und Geschäftsführer, Prof. Dr. Fritz Vahrenholt: Gesellschafter, Dr. Lutz Knopek: Gesellschafter. Die drei Männer stehen größengeordnet vor einem Schild oder einer Hauswand mit der Beschriftung: Gründerzeit -

Allerdings ist es nicht das erste Buch von Lüning und Vahrenholt, das im LMV (Langen-Müller Verlag) erschienen ist.

Screenshot vom Buch „Unerwünschte Wahrheiten – Was Sie über den Klimawandel wissen sollten“ von Fritz Vahrenholt und Sebastian Lüning.

Als letztes Beispiel dient der Quadriga Verlag.

Hier erschien am 29.10.21 Peter Hahnes Spiegel Bestseller „Nicht auf unsere Kosten!: Aufstand gegen Lug und Trug der Eliten“. Dabei handelt es sich um 2 Bände in einem, neu aufgelegt.

Cover vom Buch „Nicht auf unsere Kosten!“ von Peter Hahne.

[13]

Der Quadriga Verlag gehört zur Bastei Lübbe AG, einem Zusammenschluss von 15 Verlagen/Editionen [14] und einem Jahresumsatz von rund 93 Millionen Euro. [15]

Quadriga veröffentlichte übrigens auch „Nicht mein Antirassismus – Warum wir einander zuhören sollten, statt uns gegenseitig den Mund zu verbieten. Eine Ermutigung“, ebenfalls im Oktober 2021.

Cover des Buches „Nicht mein AntiRassismus – Warum wir einander zuhören sollten, statt uns gegenseitig den Mund zu verbieten. Eine Ermutigung.“

Gleichzeitig erschienen hier aber auch „Fake Facts“ von Katharina Nocun und Pia Lamberty und „Gefährlicher Glaube“ von K. Nocun.

Auch hier bedient der Verlag both sides. Es erscheinen also Publikationen, die aufklären und Publikationen, die das Gegenteil davon sind oder in denen gehetzt wird, wie das Beispiel von Peter Hahne deutlich macht.

Sein neuestes Buch „Das Maß ist voll: In Krisenzeiten hilft keine Volksverdummung“ soll im Februar 2022 erscheinen.

Bild

[16]

In diesem Buch wird er sich wieder austoben, gegen „eine Sprachpolizei“ wettern, gegen die Corona-Politik und da wird auch nichts anderes zu lesen sein, nur eben mehr, als im Artikel, den er im November 2021 für Tichys Einblick geschrieben hat.

In diesem schimpfte er gegen die Corona-Politik, gegen Lockdowns und gegen eine Impfpflicht, berief sich auf den Impfgegner Steffen Rabe und hetzte dann gegen „junge Araber, die 2015 das Land fluteten“, um dann am Ende des Artikels zu diesem Schluss zu gelangen:

„Bei uns werden von bevölkerungs- und kulturpolitischen Idioten (das griechisch-lateinische Wort für Laien) arabische „Flüchtlinge“ mit Heimatvertriebenen oder „Gastarbeitern“ aus christlichen Nationen wie Italien oder Spanien gleich gesetzt. Und nun setzt man erprobte, ausgetestete und sichere Impfstoffe gleich mit einem „Zeug“, das im Hauruck-Verfahren hergestellt wurde und nun zwangsinjiziert werden soll. Ja, da packt mich nur noch heiliger Zorn und blanke Wut! Der Verstand hat ausgesetzt.

Aber geradezu über Nacht (aus meiner US-Sicht) kommt doch Bewegung in die Sache. Trotz Triage-Apokalypse und Harmagedon-Horror nehmen NRW-Kliniken weitere Patienten aus den Niederlanden auf. Und Söder kündigt (nahezu unverhohlen) seinen Rücktritt an. Der bayerische Regierungschef erklärte, es gebe aus seiner Sicht noch keine gesetzliche, wohl aber eine moralische Impfpflicht. Um dann die Katze aus dem Sack zu lassen: „Wir brauchen mehr Idealisten im Land statt Ich-linge.“ Mal sehen, welcher ideale Nachfolger sich da findet.

Herr, schick Hirn – vor allem nach München!“
Entnommen aus „Eine Wutrede wider die Zwangsimpfung“.

[17]

Wenn „wir“ also über die Buchmesse reden, dann dürfen „wir“ nicht vergessen, dass unter dem Dach von genuin nicht rechten, extrem rechten und neofaschistischen Verlagen/Organisationen, jede Menge Schmutz zusammenkommt.

Wer also über die rechten, extrem rechten und neofaschistischen Verlage sprechen will, darf die anderen nicht verschweigen.

Zustandsbeschreibung

Dieser Beitrag steht mit allen Grafiken und Screenshots im Archiv zur Verfügung

Allgemein herrscht die Annahme christliche Fundis inkl. Evangelikale und deren sektenartige Organisationen seien eine zu vernachlässigende Gruppe. Früher oder später hätte sich das sowieso erledigt. Das sei schon an den zahlreichen Kirchenaustritten erkennbar.

Richtig ist, dass die beiden Kirchen, die evangelische und die katholische Kirche, viele Mitglieder/Mitstreiter*innen verloren haben und das aus ganz unterschiedlichen Gründen.

Die Deutsche Bischofskonferenz veröffentlichte dazu folgende Grafik: tagesschau.de/inland/gesells

Zu sehen ist eine Grafik, die 2006 beginnt mit unter 100.000 Austritten aus der katholischen Kirche und in 2019 bei über 250.000 angelangt ist.

Richtig ist auch, dass nur noch 51 % der Bevölkerung im Jahr 2020 Mitglied/Mitstreiter*in einer der beiden großen Kirchen gewesen ist, im Gegensatz zum Jahr 1960 als 93,7 % der Deutschen der evangelischen oder katholischen Kirche angehörten. [1]

Allerdings kann aus den Kirchenaustritten nicht zwangsläufig geschlossen werden, dass die Personen weniger religiös oder atheistisch geworden sind.

Der Bund evangelisch-freikirchlicher Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R. – Baptisten veröffentlichte 2020 eine Mitgliederstatistik aus dem Jahr 2019 und konstatierte eine leicht rückläufige Mitgliederzahl nach zuvor stabiler Entwicklung. [2]

Doch unabhängig davon, ob die Mitgliederzahl stagniert oder leicht rückläufig ist, so ist es doch so, evangelikale/christlich-fundamentale/katholibane Paare haben üblicherweise sehr viele Kinder und erziehen diese in jenem unseligen Geist.

Bedauerlicherweise gelingt es nicht vielen sich komplett diesem Umfeld zu entziehen, weil ein konsequenter Ausstieg schwer ist. Es ist deshalb davon auszugehen, dass die Mitgliederzahlen vermutlich schwanken, sich aber nicht nennenswert verändern werden.

Angewachsen sind jedoch sogenannte Freie Evangelische Bekenntnisschulen. [3]

Diese Angabe von idea deckt sich auch mit den Zahlen, die der Verband evangelischer Bekenntnisschulen (VEBS), eine Art Dachverband, der sich 2012 offiziell zum Kreationismus bekannte, veröffentlicht hat.

Textauszug: Nach wie vor suchen vor allem Christen gezielt Bekenntnisschulen aus. Aber die Suche nach Werten gelte immer mehr auch für kirchenferne Familien. Nach den Worten von Stock stehen darum «an vielen Orten Eltern Schlange, um ihre Kinder an einer christlichen Schule anzumelden». Kein Lehrernotstand Nicht immer könnten alle Anmeldungen berücksichtigt werden: «Wir haben keinen Notstand bei den Lehrern, aber wir könnten mehr gebrauchen, um die grosse Nachfrage der Eltern zu decken.» Viele Schulstandorte müssten anbauen oder ganze Gebäude neu errichten. Während an staatlichen Schulen viele Lehrerstellen nicht besetzt werden könnten, seien an den Ausbildungsstätten des Verbandes Evangelischer Bekenntnisschulen nahezu alle Stellen zum Schuljahresbeginn besetzt. «Gott hat uns wieder wunderbar versorgt», sagt Stock. Für ihn sei das alles andere als selbstverständlich, viel mehr sei es ein «Wunder». An Lehrer der christlichen Bekenntnisschulen werden nämlich ganz besondere Ansprüche ges

[4]

2020 belief sich die Zahl auf etwa 160 christliche Schulen und Kindertagesstätten. Aktuell sind es bereits 180 christliche Bekenntnisschulen und Kitas, die bei VEBS organisiert sind. [5]

Da nicht alle christlichen Bekenntnisschulen und/oder Kitas bei VEBS organisiert sind, liegt der Anteil dieser Einrichtungen, darunter Privatschulen oder Schulen in Freier Trägerschaft, erheblich höher.

Zu nennen wären hier noch die 10 Bekenntnisschulen der Siebenten-Tages-Adventisten, römisch-katholische Bekenntnisschulen, Schulen des Opus Dei, Schulen der Priesterbruderschaft Pius X … .

Und diese Schulen werden vom Staat subventioniert. 2017 berichtete die FAZ zum Thema „sogenannte Bekenntnisschulen – Hunderte Millionen Steuergeld für ein Unikum im Westen“. [6]

Textauszug: Nordrhein-Westfalen bezahlt immer noch Hunderte Millionen Euro jährlich für staatliche Grundschulen, die Kinder wegen ihrer Konfession ablehnen können. Es geht dabei nicht um Schulen in kirchlicher Trägerschaft, sondern die „öffentlichen Bekenntnisschulen“ – die es nur noch in diesem Bundesland und in Teilen Niedersachsens gibt. Fast jede dritte nordrhein-westfälische Grundschule ist eine solche staatliche konfessionelle Einrichtung. Der Staat finanziert sie zu 100 Prozent. Aber die Kirche, meist die katholische, gibt die Haltung vor: den Kindern wie den Lehrern. Das Lehrpersonal muss im Grundsatz die entsprechende Konfession aufweisen. Das Land bezahlt die Lehrer, die Kommunen bauen und unterhalten die Schulen. Wie das Schulministerium auf F.A.Z.-Anfrage mitteilte, veranschlagt es im Schnitt jährlich um die 50.000 Euro Kosten je Vollzeit-Lehrerstelle an Grundschulen, für das kommende Schuljahr insgesamt etwa 2 Milliarden Euro. Ein Sprecher nannte keinen Betrag für die Beke

Aufgrund des Anwachsens der Bekenntnisschulen besteht laut idea ein hoher Bedarf an christlichen Pädagog*innen. [7]

Diese werden z.B. an der FTH (Freie Theologische Hochschule) Gießen ausgebildet oder an anderen evangelikal geprägten theologischen Einrichtungen, für diese sich laut idea immer mehr Student*innen im deutschsprachigen Raum entscheiden würden. [8]

60 Studienanfänger*innen begannen im September 2021 ihr Studium an der FTH Gießen. [9] Gleichzeitig hat die Justus-Liebig-Universität Gießen das Rambach Pädagogicum zu bieten, eine studienbegleitende Einrichtung für Lehramtsstudierende an der J-L-U durch die FTH Gießen. [10]

2seitiger Flyer des Rambach Pädagogicums Gießen an der Freien Theologischen Hochschule Gießen. Seite 1.

[10]

2seitiger Flyer des Rambach Pädagogicums Gießen an der Freien Theologischen Hochschule Gießen. Seite 2. Der Flyer bestätigt die im Thread getätigten Angaben.

[10]

Selbst wenn sie also weniger werden sollten, so haben Evangelikale und christliche Fundis ausgeprägte Netzwerke, Ausbildungsstätten, „Akademien“, Interessenvertretungen, Verbindungen … , die es ihnen ermöglichen Einfluss nehmen zu können.

Doch selbst wenn sie weniger geworden sein sollten und eine Minderheit in der Bevölkerung darstellen, so werden Evangelikale und christliche Fundis zunehmend lauter und ein Teil von ihnen hat sich während der Corona-Pandemie weiter radikalisiert.

Unverblümt demonstrieren sie im Rahmen sog. Spaziergänge oder Gottesdiensten gegen die Maßnahmen zum Schutz vor Corona, gegen das Impfen, gegen Beschränkungen jeglicher Art, gemeinsam mit extremen Rechten, Holocaustleugner*innen, Reichsbürger*innen, Neonazis … .

In Wetzlar z.B. demonstrierte bisher dieBasis gemeinsam mit Vertreter*innen der NPD, der AfD, des III. Wegs und christlichen Fundis.

Mehr dazu hier

Organisator dieser Demonstrationen in Wetzlar ist der Handwerksmeister Heiko Schuster. Er ist Kv-Vorsitzender und Direktkandidat Lahn-Dill von dieBasis. Geht es nach ihm werden „Politiker entsorgt“ und „wie Ratten aus den Löchern“ gejagt.

Screenshot belegt die Angaben im Thread.

Christliche Fundis/Evangelikale, wie z.B. die Calvary Chappel Herborn, die sich hier beteiligten, stören sich nicht an der Radikalisierung, die mittlerweile ins terroristische entgleitet.

Christliche Fundis/Evangelikale beteiligen sich an Diskussionen in den sozialen Medien über „Widerstand“, „Gewalt“ und wie weit diese gehen darf.

Im Blog Zeitkommentare, der betrieben wird von einem „Journalisten“ der sich selbst als „der Albrecht“ bezeichnet, also Christian Albrecht aus dem mittelhessischen Leun, veröffentlichte dieser im Oktober 2021 einen Text mit der Überschrift: „Todesstrafe und Gerechtigkeit“ und kam zu dem Schluss,

„(…) bei der Todesstrafe geht es nicht um Abschreckung oder Schutz der Gesellschaft, sondern um Gerechtigkeit für die Opfer“. [11]

Als Beispiel diente ihm die Hinrichtung eines „geistig behinderten Mannes“, der sich „als Christ bezeichnete“. Also Auge um Auge.

Als Bezug fand der fromme Mann, der Fundi-Journalist „der Albrecht“, der noch im August 2021 Praktikant bei idea war, [12] gleich die passende Bibelstelle:

„Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll auch durch Menschen vergossen werden; denn im Bild Gottes hat Er den Menschen gemacht.“ (1. Mose 9,6).“  [13]

Deshalb ist das Interview mit Heiko Schuster für zeitkommentare.de geführt von Christian Albrecht nur konsequent. In diesem Interview erhält der Organisator von „Wetzlar steht auf“, der Mann, der Politiker entsorgen will, ausreichend Gelegenheit seine Ansichten unter das „Volk“ zu bringen. [14]

Und der Fundi Christian Albrecht aus dem mittelhessischen Leun ist kein Einzelfall. Ich erinnere an den Pastor Jakob Tscharntke, der sich in einer seiner Predigten ausführlich mit der Frage befasste: „Dürfen sich Christen wehren?[15]

Hier ein Zitat:

„Waffen und bewaffneter Kampf sind in dieser Welt des Bösen keineswegs allein Mittel des Bösen, sondern ebenso Mittel des Friedens, um das Böse einzudämmen.“

Textauszug: „Waffen und bewaffneter Kampf sind in dieser Welt des Bösen keineswegs allein Mittel des Bösen, sondern ebenso Mittel des Friedens, um das Böse einzudämmen. Deshalb sagt die Bibel: Die Obrigkeit hat das Schwert. Genau zu diesem Zweck. Der sogenannte Pazifismus mißbraucht ja genau genommen diesen Begriff „Pazifismus“. Denn der wahre Pazifist, der wahre Liebhaber und Förderer“

18.000 Aufrufe erhielt die Predigt „Dürfen Christen sich wehren?“ bei Youtube. [16]

Ausschnitte aus dieser Predigt landeten auch in einer beobachteten geschlossenen CoroNazi-Gruppe, die sich argumentative Rechtfertigungen für die offensive Anwendung von Gewalt zurechtlegten.

Ich erinnere an den ehemaligen Generalsekretär der EAD, den verschwurbelten Hartmut Steeb, der bei den CoroNazis angekommen ist. Davon zeugen seine Publikationen für das Gemeindenetzwerk.

Ich erinnere an die Christen im Widerstand, die noch vor kurzem schrieben:

„(…) “die Eindämmungs-Maßnahmen“ der Bundesregierung und auch die sogenannten mRNA/DNA – „Impfstoffe“ weitaus gefährlicher und zerstörerischer sind als die Gefahr, die von Covid-19 selbst ausgeht.“ [17]

Es gäbe noch viele Beispiele, die verdeutlichen, dass diese Minderheit in der Bevölkerung in Teilen lauter und radikaler geworden ist.

Deshalb wird es höchste Zeit christliche Fundis inkl. Evangelikale wahr- und ernstzunehmen und sie zu bekämpfen, wann und wo immer es geht. Denn sie sind sowohl ideologisch als auch epidemiologisch brandgefährlich.

Alerta!

Ist Religion eine biologische Komponente?

Dieser Beitrag steht mit allen Screenshots und Grafiken im Archiv zur Verfügung

Am 5.11.21 berichtete das evangelikale Sprachrohr der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD) idea über ein Interview, dass der Religionswissenschaftler Michael Blume mit dem Deutschlandfunk Kultur geführt hatte.

Der idea-Artikel trug die Überschrift „Religionswissenschaftler: Gott im Gehirn erfahren“ und „Der Religionswissenschaftler Michael Blume spricht über die biologischen Grundlagen von Religiosität“.

Da der Artikel seit 11.11. nur noch per Anmeldung zur Verfügung steht, wurde dieser in Form von zwei Screenshots hinzugefügt.

Ein Foto von Michael Blume, dazu der Text: „Religionswissenschaft: Gott im Gehirn erfahren Der Religionswissenschaftler Michael Blume spricht über die biologischen Grundlagen von Religiösität.

"Stuttgart (IDEA) – Gott wird im Gehirn erfahren. Diese Ansicht vertrat der Antisemitismusbeauftragte der baden-württembergischen Landesregierung, Michael Blumme (Stuttgart), in einem Interview mit dem Hörfunkprogramm „Deutschlandfunk Kultur“. Der Religionswissenschaftler betonte in dem Gespräch, dass sich aus den neuesten Erkenntnissen der Neurowissenschaft jedoch keine Rückschlüsse über die Existenz Gottes ableiten ließen. Die religiösen Erfahrungen von Menschen ließen sich schließlich auch immer als „nützliche Illusion“ erklären, wals „Täuschung, die sich quasi bewährt hat“. Ob es Gott gebe oder nicht, bleibe „eine Glaubensfrage, da kommen die Labore einfach nicht ran, auch in Zukunft nicht. Er unterstütze jedoch den Ansatz, besser verstehen zu lernen, „woher Spiritualität und Religiosität in unseren Gehirnen stammen“. Diese Erkenntnisse könnten vielleicht auch dazu beitragen, „dass wir wechselseitig toleranter und verständnisvoller werden und verstehen, warum das

[1]

Bevor ich auf das Interview im Original zu sprechen komme, möchte ich näher darauf eingehen, was idea da eigentlich veröffentlicht hat. Denn wer Religion als biologische Grundlage, also biologische Komponente, definiert, versteht Menschen ohne Religion oder mittlerweile religionslos gewordene Personen als Menschen, die von der biologischen Norm abweichen oder abgewichen sind.

Das macht aus diesen Menschen wie der Verfasserin dieses Threads was?
Einen kranken Menschen, einen d. biologisch abweicht, einen Menschen, d. nicht normal ist oder von der Norm abweicht?

Wer wie die EAD in den Glaubensgrundsätzen fest davon überzeugt ist, dass der Mensch als Frau und Mann, also nur zweigeschlechtlich als Ebenbild Gottes, geschaffen worden ist und diesen die göttliche Würde zuteil wird, muss also zwangsläufig in Menschen ohne Religion und ohne „biologische Komponente“ im Körper Geschöpfe sehen, die so von Gott nicht vorgesehen waren. Das Eis auf dem idea wandelt ist hauchdünn.

Denn hier fängt etwas an, das keinen guten Verlauf nehmen kann. Die deutsche Geschichte dient als Beweis.

In dem genannten Artikel berief sich idea auf den Religionswissenschaftler und Antisemitismusbeauftragten des Landes Baden-Württembergs Michael Blume.

Deshalb jetzt zum Interview mit dem Religionswissenschaftler, das mit der Überschrift: „Sitzt Gott im Gehirn?“ versehen wurde.

Nachzulesen ist es hier

Blume sagte in diesem Interview und bezog sich dabei auf eine neue Studie des Hirnforschers Michael Ferguson und dessen Team: „Das bedeutet, dass man jetzt einen weiteren Beleg dafür hat, dass auch Spiritualität biologische Grundlagen hat.“

Zu dieser Spiritualität zählt Blume auch die Religion bzw. Religiosität.

Im Zusammenhang liest sich das so:

Spiritualität in ältester Gehirnregion verortet Stalinski: Dann lassen Sie uns mal erklären, was genau die Forscher da herausgefunden haben und wie sie vorgegangen sind. Blume: Es ist so, dass wir sowohl Religiosität, also den Glauben an höhere Wesen, wie auch Spiritualität, also die Erfahrung in der Meditation, in verschiedenen Gehirnregionen bearbeiten. Und da wusste man schon eine ganze Menge, vordere Gehirnbereiche, hintere Gehirnbereiche. Was jetzt mit zwei Studien neu entdeckt worden ist, älteren Läsions-Analysen, wo man geguckt hat, wo liegen Schäden im Gehirn vor und wie wirkt sich das aus, ist, dass wir auch eine Region im Hirnstamm haben. Es ist also wirklich die älteste Region des Gehirns, aus der heraus es erst erwachsen ist, die direkt mit Spiritualität verbunden ist. Wenn Menschen dort Beschädigungen hatten, hat sich ihre Spiritualität merklich verändert. Je nachdem, welche Gehirnregion betroffen war, war sie verstärkt oder geschwächt. Das bedeutet, dass man jetzt einen w

Die Frage „(…) Ist das, was Ferguson und sein Team jetzt herausgefunden haben, ein Beweis dafür, dass einem religiöse Musikalität mitgegeben wird oder auch nicht?“ beantwortete Blume mit „Ja, es ist tatsächlich ein weiterer Beleg. (…)“

Stalinski: Man spricht ja in diesem Zusammenhang auch von religiöser Musikalität, ein Begriff, den Max Weber geprägt hat. Analog zur Musikalität geht man davon aus, dass manche Menschen empfänglich für religiöse Gefühle und Spiritualität sind und andere nicht. Ist das, was Ferguson und sein Team jetzt herausgefunden haben, ein Beweis dafür, dass einem religiöse Musikalität mitgegeben wird oder auch nicht? Blume: Ja, es ist tatsächlich ein weiterer Beleg. Ich hatte diesen Ansatz von Weber auch schon damals in meiner Doktorarbeit verfolgt, weil, das ist ja spannend, er war ja sowohl Religionssoziologe als auch Musiksoziologe – und er hat da eine Verbindung gesehen, auch wenn er von religiösen Virtuosen sprach zum Beispiel. Und so würde man das heute tatsächlich sehen, das ist wie bei Musikalität.

Die Konsequenz aus der Studie und den vermeintlichen Erkenntnissen, die Blume am Ende des Interviews zog, war der Wunsch oder die Aufforderung nach mehr wechselseitiger Toleranz.

Das Wesentliche aus einem längeren Textabschnitt herausgepickt: "Aber ich bin sehr dafür – wie wir es ja gerade diskutiert haben –, dass wir besser verstehen, woher Spiritualität und Religiosität in unseren Gehirnen stammen. Vielleicht trägt das auch dazu bei, dass wir wechselseitig toleranter und verständnisvoller werden und verstehen, warum das dem einen Menschen total viel bedeutet und den anderen Menschen vielleicht nur stört, dass das beides sozusagen seine Berechtigung hat in der menschlichen Vielfalt.“

Dieser Wunsch, vielleicht mehr Sehnsucht, vielleicht auch als Aufforderung zu verstehen, verkennt jedoch die Realität oder will diese ignorieren.

1. So gehört die Missionierung zum Wesenskern von christlichen Fundis und Evangelikalen, d.h. zu missionieren bis die Schwarte kracht und auch unaufgefordert Menschen den christlichen Glaube nahebringen zu wollen.
In diesem Zusammenhang sei an die aktuelle Aktion von Bibel.tv mit 20.000 Plakatwänden erinnert. [2]

2. Es gibt sogar Organisationen und Einzelpersonen, die einen Gottesstaat anstreben. Soll ich das etwa tolerieren?

3. Ich erinnere in diesem Zusammenhang an die Misogynie, die LGBTQI-feindlichkeit von christlichen Fundis und Evangelikalen, an die Wissenschaftsfeindlichkeit, an Kreationismus … Mehr dazu hier in der 10-teiligen Reihe beginnend mit 1

Soll ich das etwa alles tolerieren und auch die daraus entstehenden/entstandenen Konsequenzen?

4. Bei bestimmten Themen, wie z.B. dem Schwangerschaftsabbruch, haben christliche Fundis längst die Deutungshoheit übernommen. Ein Beispiel, das die Sprache betrifft.

Kaum wer spricht über die Zygote, dafür fast ausschließlich über das ungeborene Kind während über dem gesamten Thema der mahnende Zeigefinger, der Paragraph 218 und die Beratungspflicht schweben.

Ich erinnere an die christlichen Fundis von „40 Tage für das Leben“, die sich „Lebensrechtler*innen“ nennen, und die nun wieder mit gerichtlicher Bestätigung ungewollt Schwangere direkt vor der Beratungsstelle von Pro Familia am Palmengarten (Frankfurt/M) belästigen dürfen.

Text: „Frankfurt am Main (IDEA) – Die christliche Lebensrechtsbewegung „40 Tage für das Leben“ darf weiter direkt vor der Beratungsstelle von Pro Familia am Palmengarten in Frankfurt am Main Mahnwachen abhalten. Örtliche und zeitliche Einschränkungen der Stadt Frankfurt sind rechtswidrig, entschied die 5. Kammer des Verwaltungsgerichts Frankfurt am Main in einem am 16. Dezember veröffentlichten Urteil. Die Lebensrechtsbewegung hält zweimal im Jahr – in der Passionszeit und im Herbst – jeweils 40-tägige Mahnwachen zwischen 12 und 16 Uhr ab, um mit Gebeten und Liedern auf das Unrecht der Abtreibung aufmerksam zu machen“.

Soll ich das als Person mit Uterus etwa tolerieren?

5. Nachweisbar ist die personelle Zusammenarbeit von Evangelikalen/christlichen Fundis mit z.B. „neuen“ Rechten. Es gibt sogar Organisationen, die beides sind. Zu nennen sind z.B. das Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V. oder das Renovatio-Institut.

Soll ich die etwa auch tolerieren?

6. Die Beobachtungen von Demonstrationen, die sich gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie richten, zeigen dass von Anfang an christliche Fundis/Evangelikale Seit an Seit mit Holocaustleugner*innen, mit Reichsbürger*innen, mit Neonazis und allerlei rechtem und gewalttätigem Pack gemeinsame Sache machten. (https://www.focus.de/perspektiven/sie-glauben-sie-haetten-eine-hoehere-wahrheit-h_id_12687213.html)

Ich erinnere an Pfarrer Christian Stockmann, an das Café Mandelzweig, die Christen im Widerstand, Lothar Mack und z.B. Kreuzdenken
Ergänzende Informationen stehen u.a. hier zur Verfügung.

Screenshot von einem blauen Sweatshirt mit Känguruh-Beuteltasche und dem Aufdruck Kreuzdenken.

Soll ich die etwa auch tolerieren? Soll ich die epidemiologische Gefahr, die von solchen Leuten ausgeht etwa auch tolerieren?

So beteiligte sich z.B. der Vorsitzende des Thüringer Pfarrvereins Martin Michaelis am 5.12.21 an einer Demonstration sog. CoroNazis im thüringischen Sonnenberg und schrieb ein Pro für die Teilnahme an Corona-Protesten als Pfarrer.

Screenshot von einem Artikel von idea zum Thema Pro & Contra „Als Pfarrer an Corona-Protesten beteiligen?“

Der Text stammt von Martin Michaelis ist allerdings zu lang für eine Bildbeschreibung. Da der Text nicht mehr öffentlich zur Verfügung steht, konnte dieser leider nicht zum lesen bei archive.is abgesichert werden. Ich muss mich für die fehlende Bildbeschreibung entschuldigen.

Bild

[3]

Von Anfang an dominierten im Rahmen sog. Querdenken-Demonstrationen antisemitische Symbole und Rhetorik.

Die Tagesschau berichtete über die Verfestigung von NS-Relativierung [4] und mittendrin christliche Fundis, die sich an einem Ungeimpft im gelben Judenstern nicht störten.

Im Bild zu sehen ist ein T-Shirt-Ärmel auf dem ein Judenstern mit der Aufschrift Ungeimpft prangt.

[5]

Soll ich das etwa auch tolerieren?

Soll ich etwa auch tolerieren, dass diese Fundis gemeinsam mit CoroNazis vor Kliniken demonstrieren, die Eingänge blockieren, lachend und tanzend, während drinnen zur selben Zeit Menschen sterben und Angehörige in großer Trauer hinterlassen?

Soll ich etwa auch tolerieren, dass das Klinikpersonal beleidigt und angepöbelt wird?

Soll ich etwa auch tolerieren, dass sich in diesen Reihen, gemeinsam mit christlichen Fundis, der Wunsch nach Bestrafung, nach Todesstrafe, Aufhängen … ausbreitet? Friede, Freiheit, Gewalt las ich jüngst bei Twitter.

Wäre es nicht sinnvoller, wenn ein Antisemitismusbeauftragter genau hier sachdienliche Aufklärungsarbeit leisten würde?

Wäre es nicht sinnvoller auf den Antisemitismus in den eigenen Reihen, z.B. auf den Antisemitismus bei Christ*innen einzugehen und auf den Antisemitismus in der bürgerlichen Mitte™, denn hier ist er auch anzutreffen?

Wäre es nicht sinnvoller Kritik anzunehmen und daraus zu lernen, statt jede*n Kritiker*in als Troll zu bezeichnen oder Verhöhnung und Neid hinter Kritik zu vermuten?

Es gäbe so viel Sinnvolles dieser Tage für einen Antisemitismus-Beauftragten zu tun. Schade, dass es diesem eher um das Verdecken desselben und das Aussitzen geht.

Wetzlar ab dem 13.12.2021

Der Beitrag wird fortlaufend aktualisiert!!!

Zuletzt aktualisiert am 31.12.2021 um 16.35 Uhr.

Aus aktuellen Gründen folgt ein Thread, der auf die Schnelle verfasst worden ist.

Die Erkenntnis, dass überall dort wo coronaleugnende Maßnahmengegner*innen (Querdenken, Die Basis, Demokratischer Widerstand…) sind sich immer auch Neonazis, Reichsbürger*innen, Antisemit*innen, Verschwörungsideolog*innen, Anthroposoph*innen … anschließen, ist wirklich nichts Neues.

Diese Allianz hat sich nun auch im mittelhessischen Wetzlar gebildet. Hier demonstrierten am 13.12.2021 Die Basis gemeinsam mit dem III. Weg (es ist die Rede von 20 Neonazis, die sich beteiligten und anschließend gewaltsam gegen einen Fotografen vorgingen) und der NPD: Nachweislich.

Mensch kann davon ausgehen, dass unter den 300 Demonstrierenden [1] auch Mitglieder der AfD und der Christen in der AfD gewesen sind. Ebenfalls mit dabei waren in Wetzlar von Anfang an christliche Fundis, die Seit an Seit mit Neonazis demonstrieren und selbst dann wenn sie z.B. auf Tassilo Hantusch von der NPD hingewiesen werden, antworten es sei ihnen Scheiß-egal woher er kommt. Es sei „Ein schöner Mann aus Wetzlar, weil alles hat ein Recht zu existieren. Alles. (…) Jeder hat Recht.“

Aber das ist auch nichts Neues. Zu hören ab: 0.35 im unten aufgeführten Video.

Wetzlar hat was christlichen Fundamentalismus/Evangelikale betrifft so einiges zu bieten. Hier ist der Standort von 3 Sprachrohren der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD), nämlich idea (Informationsdienst der evangelischen Allianz), ERF Medien (Evangeliumsrundfunk) und das christliche Medienmagazin PRO plus die angeschlossenen Organisationen.

Wetzlar hat auch eine sehr rechte CDU, einen strammrechten Kreisvorsitzenden (Hans-Jürgen Irmer), den Wetzlar-Kurier, Pro Polizei, kaleb (Fundis, Abtreibungsgegner*innen) und noch vieles mehr.

Hier demonstrierte schon die CDU gemeinsam mit Pro Polizei und der NPD gegen ein Konzert von „Feine Sahne Fischfilet“.

Was Wetzlar sonst noch zu bieten hat, steht im Blog unter in der bisher unvollendeten Stadtführung.

In dieser Gemengelage waren am 13.12.2021 auch „Gotteskrieger*innen“ nach US-amerikanischem Vorbild und mit einer dementsprechenden in sich geschlossenen Ideologie anzutreffen. Nachweislich.

Dabei handelt es sich um Christ*innen der amerikanischen Freikirche Calvary Chapel Herborn mit den Pastoren Michael Pastor und Benni Rothe (Jugendpastor).

Die Calvary Chapel Herborn wurde 2003 durch Pastor Edmund Coronel und einer Gruppe aus der Calvary Chapel Siegen gegründet. Als Gemeinde gehört sie dem weltweiten Verband der Calvary Chapel Gemeinden an, die in den späten 1960er Jahren in Kalifornien entstanden sind.

Auf der Webseite steht dazu folgendes: „Jesus rettete viele Hippies und sorgte für starkes Wachstum“. [2] Mittlerweile soll es weltweit 1.600 Tochtergemeinden dieser besagten Freikirche geben.

Die Herborner Freikirche, die Calvary Chapel Herborn, veranstaltet auch sog. „Prophetie-Konferenzen“, „in denen Prediger aus Amerika z.B. den Euro als Währung des Antichristen bezeichnet haben. Hier wurden Menschen radikalisiert und systematisch mit Misstrauen gegenüber demokratischen Institutionen und anderen Religionen befeuert.“
Verantwortlich für die Einladungen und die vielen politischen Themen soll der Pastor sein.

Für ein besseres Verständnis was das bedeutet und welche Konsequenzen daraus erwachsen, möchte ich an dieser Stelle das Buch von Annika Brockschmidt „Amerikas Gotteskrieger: Wie die Religiöse Rechte die Demokratie gefährdet“ empfehlen und ihren Twitter-Account @ardenthistorian gleich mit.

Screenshot vom Cover des Buches „Amerikas Gotteskrieger – Wie die religiöse Rechte die Demokratie gefährdet.

[3]

In Ergänzung dazu auch dieses Video über die „Bibeltreue Supermacht – Evangelikale in den USA

Denn hier im mittelhessischen Wetzlar zeichnet sich eine Entwicklung ab, die nichts Gutes verheißt, sowohl ideologisch als auch epidemiologisch.

Von der Calvary Chapel Herborn ausgehend scheint es auch eine personelle Verbindung zu Perlenschatz zu geben. Perlenschatz ist eine evangelikale „Zuflucht für muslimische Frauen“ mit Sitz im mittelhessischen Solms.

Einer ihrer Botschafter ist der Bürgermeister der Stadt Solms Frank Inderthal von der SPD. [4] Aktuell erfreut sich Perlenschatz an der finanziellen Unterstützung durch die Aktion Mensch. [5]

Zum Abschluss darf ich auf dieses Video verweisen: youtube.com/watch?v=mCd23v. Dabei handelt es sich um ein fast 17 minütiges Video, dass die Ereignisse am 13.12.2021 in Wetzlar sehr gut zusammenfasst.

Die nächste Großveranstaltung von CoroNazis wurde bereits angekündigt und sie soll am Samstag dem 18.12.2021 um 15.00 Uhr in Wetzlar stattfinden.

Beobachter*innen und Aktivist*innen rechnen mit weiterem Zuwachs. Immerhin soll es laut Veranstalter gute Kontakte zum Ordnungsamt geben, so dass davon auszugehen ist, dass die Veranstaltung reibungslos stattfinden wird.

Es sei denn …

Alerta!

Ergänzung vom 16.12.2021

Hierbei handelt es sich um eine Information, die uns anlässlich des Beitrages erreichte

„Einer der ehemaligen Pastoren (Joey Roper, ca. 2008-2010) nimmt auf Facebook wiederholt Videos gegen Corona-Impfen, Maskentragen etc. auf und scheint noch gut mit den Herbornern vernetzt zu sein.“ https://www.facebook.com/joey.roper.1675/videos/631870104795840

Ergänzung vom 29.12.2021

Am 28.12.2021 fand eine nicht angemeldete Demonstration in Wetzlar statt. Dieses Mal wieder mit Unterstützung des III. Wegs.

Bild

Am 30.12.2021 fand erneut eine nicht angemeldete Demonstration, getarnt als Spaziergang, in Wetzlar statt.

Und wieder ist die Rede von „einem bunten Haufen aus dieBasis, III. Weg und NPD. Ingo Helge von der NPD drehte Propagandavideos während ein kritischer Journalist durch die Polizei Mittelhessen einen Platzverweis erhielt. Also alles wie immer, auch in Wetzlar.[Quelle]

Etwa 150 Coronaleugner*innen, darunter Neonazis waren unterwegs. Die Presse wurde angegangen und beleidigt. [Quelle]

Am 8. Januar 2022 plant die NPD Wetzlar einen „Neujahrslauf“.

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Die Demonstration am 08.01.2022 fand statt. Zu den Teilnehmer*innen gehörten auch Mitglieder der NPD. Gesichtet wurde z.B. Thomas Hantusch.

Ergänzung vom 15.01.2022:

Eine als „Spaziergang“ getarnte Demonstration fand am Montag, 10.01.2022, statt. Gefilmt und veröffentlicht hatte dies Thassilo Hantusch von der NPD.

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Zu der Veranstaltung von CoroNazis am 10.01.2022 in Wetzlar hatte auch der III. Weg mobilisiert. [Quelle]

[Quelle]

Ein Schreibwettbewerb und ein rechtes Netzwerk

Dieser Beitrag steht mit allen Grafiken und Screenshots im Archiv zur Verfügung

Einmal jährlich wird von der Neue Fruchtbringende Gesellschaft (NFG) zu Köthen gemeinsam mit der Theo-Münch-Stiftung ein Schreibwettbewerb für Schüler*innen ausgerufen.

Im nächsten Jahr lautet das Motto: „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“. Die Schirmherrschaft will die Bildungsministerin des Landes Sachsen-Anhalt Eva Feußner (CDU) übernehmen. [1]

Screenshot von der Webseite der Neue Fruchtbare Gesellschaft, die zum Schreibwettbewerb einlädt.

[2]

Und wie selbstverständlich berichteten in diesem Jahr auch das Kulturbüro Rheinland-Pfalz auf seiner Webseite über den Schreibwettbewerb, [3] ebenso der Deutsche Bildungsserver [4] und z.B. auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Referat Infrastrukturförderung Schule. [5] Nachfolgende Screenshots können diese Angaben belegen.

Screenshots von den genannten Institutionen, die für den Schüler*innen-Schreibwettbewerb werben und zur NFG verlinken.

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Ebenso selbstverständlich verlinkten sie alle zur Webseite der Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft (NFG).

Schulen berichteten über ihre Teilnahme und stellten Schreibproben ins Netz und wirklich keine*r hat sich näher mit der NFG befasst und sich gefragt, wer und welche Absicht/Ideologie dahinter steckt.

Deshalb hier ein Beitrag über das rechte Netzwerk, das diesen Schreibwettbewerb möglich gemacht hat und vermutlich weiterhin ermöglichen wird. Sollte sich nichts ändern.

Gegründet wurde die NFG von Thomas Paulwitz,Ein Foto von Thomas Paulwitz, entnommen von der Webseite von Hallo Meinung

[6]

der im Jahre 2000 den Verein für Sprachpflege e.V. Deutsche Sprachwelt gegründet hatte und der seit 2015 Vorstandsmitglied der Theo-Münch-Stiftung ist.

Thomas Paulwitz, oben im Bild, ist in der Vergangenheit durch rechte Publikationen aufgefallen, darunter u.a. für die Junge Freiheit (zuletzt am 3.7.2020), [7] das Ostpreußenblatt, das Deutschland-Journal der geschichtsrevisionistischen Staats- und Wirtschaftspolitischen Gesellschaft (SWG), die AfD-nahe Freie Welt … .

Zur Belohnung wurde Thomas Paulwitz im Jahre 2006 der Gerhard-Löwenthal-Preis für rechte Publizistik verliehen. [8]

Dieser Preis wird seit 2004 von der Förderstiftung Konservative Bildung und Forschung (FKBF), das ist der Trägerverein der Bibliothek des Konservatismus (BdK), in Kooperation mit der „neu“rechten Wochenzeitung Junge Freiheit und Ingeborg Löwenthal verliehen. [9]

Thomas Paulwitz fungierte u.a. auch als Referent für die extrem rechte Gesellschaft für freie Publizistik (GfP).

Aktuell gehört er zum Autorenkreis von Hallo Meinung, eine „rechte Gegenbewegung“, die „klassische rechte und verschwörungsideologische Themen bespielt“. [10]

Noch ein Screenshot von Hallo Meinung und was Thomas Paulwitz als Autor so zum Besten gibt: „Liebe Politiker*innen: Verschont uns vor der Gender-Schreibreform!“, „Podcast: „Liebe Politiker*innen: Verschon uns vor der Gender-Schreibreform!“, „Mercrons süßes Säuseln Das Gerede vom Wiederaufbau soll in den Sozialismus führen“.

Außerdem schrieb er in diesem Jahr (12.01.2021) einen Gastbeitrag für den Blog von Boris Reitschuster, [11] sowie einen Beitrag für die Wochenzeitung Das Parlament, die vom Deutschen Bundestag herausgegeben wird.

Screenshot von Das Parlament. Ein Artikel von Thomas Paulwitz mit der Überschrift: „Gewisse Nüchternheit – 3. Oktober erinnert an das DDR-Beitrittsdatum“.

[12]

Screenshot des gesamten Textes von Thomas Paulwitz für Das Parlament, entnommen dem E-Paper.

[13]

Paulwitz Verbindungen in einer Grafik dargestellt veranschaulicht wie gut er vernetzt war und ist. Sie zeigt auch die Kontinuität seiner Aktivitäten.

Eine selbsterstellte Grafik, die die Vernetzungen und Aktivitäten von Thomas Paulwitz aufzeigen.

Zum Netzwerk gehören weitere Organisationen und nicht nur die Deutsche Sprachwelt, die NFG und die Theo-Münch-Stiftung, sondern auch die Jürgen-Moll-Stiftung, die gemeinsam mit der Deutsche Sprachwelt den Jürgen-Moll-Preis für „verständliche Wissenschaftssprache“ verleiht.

Der Versuch diese Verbindungen grafisch abzubilden, sieht durchaus noch überschaubar aus. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass die orangefarbenen Kästen symbolisch z.B. für die 80.000 Leser*innen der Deutsche Sprachwelt stehen, für eine Vielzahl von Schulen und/oder Teilnehmer*innen von Veranstaltungen.

Grafik, die die Netzwerke visualisieren soll. Alles andere steht im Thread, der auch ohne Grafik auskommt.

Hinzu kommen noch Personen, die z.B. für die Deutsche Sprachwelt schreiben, für die NFG als Redner*innen fungieren oder zur Jury des Jürgen-Moll-Preis gehören.

Der extrem rechte Ehrenpräsident des Deutschen Lehrerverbandes Josef Kraus schreibt für die Deutsche Sprachwelt und ist Jury-Mitglied des Jürgen-Moll-Preis.

Seine Verbindungen führen u.a. auch zu dem mehr als fragwürdigen Verein Lernen für die Deutsche und Europäische Zukunft e.V. (LDEZ), der in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen den Deutschen Schulbuchpreis verleiht.

Hier ist Josef Kraus Kuratoriumsmitglied. Wer als Preisträger gewählt wurde und wird hat mindestens eine konservative, also protofaschistische, Einstellung. Mindestens.

Zu den bisherigen Preisträgern des Deutschen Schulbuchpreises gehören z.B. Peter Hoeres, Klaus Rüdiger Maiund Tomas Kubelik für das Buch „Genug gegendert! Eine Kritik der feministischen Sprache“.

Die Preisverleihung fand übrigens in der Konrad-Adenauer-Stiftung in Mainz statt.

Und jetzt zurück zum Jürgen-Moll-Preis für Tomas Kubelik im Jahr 2017 auf der Leipziger Buchmesse im Rahmen des Programms Leipzig liest am Samstag 25.03.2017 in Halle 3, Stand H300. [14]

Screenshot von der Leipziger Buchmesse. 4 Männer (Paulwitz, Moll, Kraus und Kubelik) sitzen an einem langen Tisch und vor Mikrophonen, im Hintergrund ist „Leipziger Buchmesse“ zu lesen.

[15]

Im Bild zu sehen waren von links nach rechts Thomas Paulwitz, Sebastian Moll, Josef Kraus und Tomas Kubelik, der geehrt wurde für eine antifeministische, LGBTQI-feindliche und misogyne Schrift.

Das Börsenblatt des Deutschen Buchhandels berichtete ohne Einordnung von der Auszeichnung Tomas Kubelik und machte aus dem Antifeministen und erbitterten Gegner gegenderter Sprache einen „Sprachkritiker“.

„Der Sprachkritiker und Gymnasiallehrer Tomas Kubelik erhält den mit 2.500 Euro dotierten Jürgen-Moll-Preis für verständliche Wissenschaft. Die Auszeichnung erfolgte im Rahmen von „Leipzig liest“ auf der Leipziger Buchmesse.“  [16]

Und genau dieser Geist weht auch auch in der Deutsche Sprachwelt und in der Neue Fruchtbringende Gesellschaft (NFG). Einmal jährlich organisieren die beiden Vereine die Rede zur deutschen Sprache.

In diesem Jahr hielt der rechte Evangelikale Peter Hahne, der das N-Wort verwendet und über das Z-Schnitzel ein ganzes Buch geschrieben hat, die Festrede anlässlich des Tags der deutschen Sprache.

Diese Gelegenheit nutzte Hahne um über die „Genderei“ zu hetzen was das Zeug hielt.

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Wir werden verarscht!“. Gender-Sprache, so der fromme Mann, sei „pure Menschenverachtung“. Eine „Mini-Mini-Minderheit terrorisiert“, „meist staatlich alimentierte Volksverdummung“ … .

Die Rede zur deutschen Sprache nahm Hahne dann auch zum Anlass auf den Aufruf „gegen den Gender-Unfug, initiiert vom pegidahaften Verein Deutsche Sprache (VDS), hinzuweisen, um zu zeigen, dass jede*r etwas tun könne, um den „Sieg der (Gender-)Sterne zu verhindern. [17]

Wer also wissen will, was für eine Organisation das ist, die jährlich zum Schreibwettbewerb für Schüler*innen aufruft, sollte sich einmal die Startseite der Deutsche Sprachwelt anschauen.

Die Gender-Regierung naht“. [18]
Söder will gegen Genderpolizei an Unis vorgehen“. [19]
Ablehnung von Gendersprache wächst“. [20]
Die meisten wollen das Wort „Rasse“ im Grundgesetz behalten“. [21]

Wer wissen will, was für eine Organisation das ist, die jährlich zum Schreibwettbewerb für Schüler*innen aufruft, sollte sich nur einmal die gewählten Sprachwahrer der beiden letzten Jahre anschauen.

Da ist von Antiziganismus, über Antisemitismus, über antimuslimischen Rassimus, über Antifeminismus und Misogynie alles dabei.

Vertreten durch Dirk Rabe, Lisa Eckhart, Alice Schwarzer, Dieter Nuhr. [22][23] Sogar Uwe Steimle wurde geehrt, der durch ein T-Shirt mit Nazi-Anspielung aufgefallen war.

Uwe Steimle trägt ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Kraft durch Freunde“.

[24]

Unvergessen auch dieses Foto:

Uwe Steimle trägt ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Ami go home“. Die Ausgabe Compact Spezial sieht genauso aus wie das T-Shirt.

[25]

Dieser Thread wird deshalb so ausführlich, weil die Deutsche Sprachwelt Mitglied bei der Neue Fruchtbringende Gesellschaft untrennbar miteinander verbunden sind.

Gemeinsam haben sie eine „Straße der deutschen Sprache“ eingerichtet [26] und das mit 20 Stationen, darunter Wittenberg, Gotha und Mansfeld. [27]

Daraus folgt: einmal jährlich wird von Schulen und anderen Institutionen durch Werbung für den Schreibwettbewerb die NFG, die Theo-Münch-Stiftung, die Deutsche Sprachwelt, also das gesamte Netzwerk, aufgewertet und gestärkt.

Und dort wächst und gedeiht die Ablehnung gegen Diversität und Vielfalt, gegen FLINTAs, gegen Muslima*Muslime, gegen Personen, die als „Ausländer*innen“ gelesen werden, gegen Jüdinnen*Juden, Rom*nja/Sinti*zze … .

Und genau diese permanenten Wiederholungen, Publikationen und Äußerungen führen zunächst zur Ablehnung, dann zur Ausgrenzung und enden früher oder später in Gewalt, die für die davon Betroffenen tödlich sein kann.

Zum Abschluss noch eine kleine bearbeitete Kostprobe von der Deutsche Sprachwelt, die untrennbar mit der Neue Fruchtbringende Gesellschaft (NFG) verbunden ist.

Ein Foto von Lisa Eckhart und dazu die Überschrift: „Z……soße und Redefreiheit: Rabe, Eckhart und Reitschuster sind Sprachwahrer des Jahres“. Der Artikel stammt vom 8.4.2021

Vorankündigung eines Artikels vom 12.03.2020 „Steimles Sprachwelt: Uwe Steimle ist Sprachwahrer des Jahres“. Vorankündigung eines Artikels vom 18.4.2020: „Depp*innensternchen“ Vorankündigung eines Artikels vom 23.07.2020: „Andreas Rödder erhält Jürgen-Moll-Preis für verständliche Wissenschaft“.

Screenshot mit einer Grafik dazu die Überschrift eines Artikels: INSA-Sprachumfrage 2021: Fast 70 Prozent wollen das Wort Z….. soße behalten. Der Artikel ist vom 6.9.21.

Anmerkungen zur #lbm22

Dieser Beitrag steht mit allen Grafiken und Screenshots im Archiv zur Verfügung

Am 3.12.2021 berichtete die Leipziger Zeitung „Linke-Antrag im Stadtrat: Neurechte Verlage auf der Leipziger Buchmesse auszuschließen“.

Im Artikel ist allerdings nur vom Antaios-Verlag und von Compact die Rede. Das war’s.

Basierend auf den Dokumentationen aus dem

Jahr 2018
2019

Screenshot von der Gliederung der Leipziger Buchmesse-Dokumentation 2018

2019 waren folgende rechte Verlage Aussteller*innen auf der Leipziger Buchmesse:

Screenshot von der Gliederung der Leipziger Buchmesse-Dokumentation 2019

  • Ahriman-Verlag
  • Bund für deutsche Schrift und Sprache e.V.
  • Compact-Magazin GmbH
  • Deutsche Stimme Verlagsgesellschaft mbH
  • Europa Terra Nostra e.V.
  • KOHL Medien
  • Neue Fruchtbringende Gesellschaft zu Köthen e.V.
  • Poet in Residence/Literarisches Dresden/Kultur- und BuchHaus Loschwitz,
  • Verein für Sprachpflege e.V. Deutsche Sprachwelt Deutschland
  • Weltbuch Verlag.

In Frage kommen im nächsten Jahr, also bei der Leipziger Buchmesse 2022, zusätzlich noch Junge Freiheit, Manuscriptum/TUMULT und die beiden neofaschistischen Verlage Jungeuropa und Oikos (Die Kehre), die erstmalig in diesem Jahr an der Frankfurter Buchmesse teilgenommen haben.

Wer also, und das zu Recht, auf die Buchmesse schaut, sollte nicht vergessen, dass die Teilnahme von rechten/extrem rechten/neofaschistischen Verlagen keine Einzelfälle sind und auch in Mitte™ zahlreiche dementsprechende Publikationen und dementsprechende Ansichten zu finden sind.

Ich erinnere nur an die nicht genuin rechten Verlage und ihre Publikationen. Zu nennen wären z.B. Herder-Verlag, Siedler-Verlag, Europa-Verlag oder FinanzBuch Verlag, um hier nur einige ausgewählte Beispiele aufzuführen.

Ich erinnere an die anthroposophischen Verlage, an die christlichen Fundis und Evangelikalen (DVCK, idea…), die Jahr für Jahr an den Buchmessen teilnehmen und dort menschenverachtende Inhalte (LGBTQI-feindlichkeit, Misogynie, …) verbreiten können.

Ich erinnere an Verlage, die Publikationen/Pamphlete von Sucharit Bhakdi (Goldegg Verlag) oder Wolfgang Wodarg (Rubikon)

Bild vom Cover des Buches von Dr. Karina Reiss, Dr. Sucharit Bhakdi „Corona Fehlalarm? Spiegel-Beststeller Platz 1.

Cover vom Buch von Wolfgang Wodarg: „Falsche Pandemien – Argumente gegen die Herrschaft der Angst“.

oder Bruce Fife‘s Ergüsse über die Plandemie (Kopp-Verlag) veröffentlichten.

Bild vom Cover des Buches „Die Plandemie – Profitstreben, Korruption und Täuschung hinter der COVID-19-Plandemie“ erschienen im Kopp-Verlag.

Ob Rubikon oder der Goldegg-Verlag an der Leipziger Buchmesse 2022 teilnehmen werden, diese Frage kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beantwortet werden.

Fakt ist aber, dass der Kopp Verlag nachweislich 2018 Mitglied des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels gewesen ist.

Ob dies immer noch so ist, konnte nicht überprüft werden, weil die Webseite des Börsenvereins diese Informationen nicht mehr öffentlich zur Verfügung stellt.

Screenshot von der Webseite des Börsenvereins mit dem Kopp Verlag e.K. als Mitglied.

[1]

Ich erinnere an Gabriele Verlag Das Wort GmbH. Hausverlag der Sekte Universelles Leben, die 2019 als Aussteller*in an der Leipziger Buchmesse teilgenommen hat.

Laut Sektengründerin entstehen Erkrankungen aus einem „seelischen Ungleichgewicht“, was zu fragwürdigen Therapieempfehlungen im Krankheitsfall führt. Impfungen werden skeptisch betrachtet.

D.h. während einer Pandemie sind solche Organisationen und Gruppierungen nicht nur ideologisch, sondern epidemiologisch gefährlich. Mehr zum Verlag hier 

Verlage und Organisationen dieser Art dürfen deshalb auf keinen Fall übersehen werden. Ebensowenig der pegidahafte Verein Deutsche Sprache (VDS) und sein angeschlossener Verlag oder der Verlag Die Silberschnur, der 5 Bände von Wladimir Megre der völkisch-antisemitischen Anastasia-Bewegung veröffentlichte.

Ein weiterer Aspekt.

Aussteller*innen der nächsten #lbm22, also auch neofaschistische, extrem rechte, rechte Verlage oder z.B. Fundis, können Fördermittel aus dem Konjunkturprogramm NEUSTART KULTUR der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien erhalten.

Ein Rechtsanspruch auf diese Förderung besteht zwar nicht, aber es besteht trotzdem die Gefahr, dass öffentliche Gelder auch denen zugute kommen, die antidemokratisch, autoritär, gesundheitsgefährdend oder sogar neofaschistisch sind.

Auf jeden Fall werden derartige Verlage oder Organisationen von den ermäßigten Standgebühren profitieren.

Screenshot von den Angaben zu den Fördermitteln aus dem Konjunkturprogramm NEUSTART KULTUR der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Screenshot von den Angaben zu den Fördermitteln aus dem Konjunkturprogramm NEUSTART KULTUR der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

[2]

Die nächste Leipziger Buchmesse wird eine Herausforderung werden. Auch für uns, die das Spektakel wieder dokumentieren werden und zwar hier, wo es momentan noch so aussieht.

Screenshot von der Dokumentation zur Leipziger Buchmesse 2022 im Blog. bkramer.noblogs.org Hier steht aber bisher lediglich: „Demnächst hier mehr!!!“