Leipziger Buchmesse 2023

Letzte Bearbeitung am 26.04.2023 um 14.50 Uhr !!!

Auf die Frage: „Werden in diesem Jahr auch neofaschistische/extrem rechte/christlich fundamentale/evangelikale oder LGBTIQ-feindliche Verlage/Orgas an der Buchmesse teilnehmen und wenn ja, welche? Danke für die Antwort vorab.“ antwortete die Leipziger Buchmesse wie folgt:

„Grundlegend teilen wir Verlage nicht nach rechts oder links, religiöser oder sexueller Ausrichtung ein. Jeder Verlag, der die Teilnahmebedingungen erfüllt und nicht gegen das Grundgesetz verstößt, kann sich zur Leipziger Buchmesse anmelden."

Grundlegend teilen wir Verlage nicht nach rechts oder links, religiöser oder sexueller Ausrichtung ein. Jeder Verlag, der die Teilnahmebedingungen erfüllt und nicht gegen das Grundgesetz verstößt, kann sich zur Leipziger Buchmesse anmelden.

Zusätzlich verwies die Leipziger Buchmesse auf das Aussteller*innenverzeichnis (gegendert wurde nicht). Das war’s.

Das Aktionsbündnis Verlage gegen Rechts, ein Zusammenschluss von 80 Verlagen und 200 Einzelpersonen und Initiativen“, das seit 2016 existiert, wird die gestellte Frage auch nicht beantworten können.

Teilnehmen werden in diesem Jahr folgende rechte Verlage bzw. Netzwerke:

1. Der antisemitische und rechte Ahriman-Verlag GmbH (Halle 2 Stand E305), der Mitglied im Börsenverein des deutschen Buchhandels ist oder gewesen ist. Fritz Erik Hoevels wird auf der Buchmesse am 30.04. im Forum Sachbuch (Halle 2 C600) einen Vortrag halten.

2. Deutsche Sprachwelt Verein für Sprachpflege e.V. (Halle 2 Stand A204), hinter der ein kleines Netzwerk steckt.

3. Edition BuchHaus Loschwitz GbR (Halle 2 Stand E312). Hinter dieser Edition BuchHaus Loschwitz steckt Susanne Dagen und das KulturHaus Loschwitz.

4. IFB Verlag Deutsche Sprache GmbH (Halle 4 Stand A201). Der IFB Verlag arbeitet seit seiner Gründung 1997 eng mit dem Verein Deutsche Sprache zusammen. [1] Sowohl der VDS als auch der Schweizer Sprachkreis Deutsch in Bern sind Gesellschafter des Verlags. [2]

5. Neue Fruchtbringende Gesellschaft zu Köthen (Halle 2 Stand A202). Ein weiteres Netzwerk, das viel zu häufig den Radar unterläuft, mit Thomas Paulwitz von der Deutsche Sprachwelt Verein für Sprachpflege e.V.

6. Der pegidahafte Verein Deutsche Sprache (Halle 4 Stand A201) mit Walter Krämer, der Professor mit dem Hitler-Zitat im Schaukasten, als erstem Vorsitzenden und Vorstandsfrau Sabine Mertens, die die Hamburger „Volksinitiative „Schluss mit Gendersprache in Verwaltung und Bildung“ ins Leben gerufen hat. [3]

7. Der Weltbuch Verlag GmbH (Halle 5 Stand C401/D400), der mehr ist als ein Verlag, sondern ein Netzwerk.

Aus dem Spektrum der Anthroposophie/Rudolf Steiner/Waldorfschulen nehmen teil:

1. Futurum Verlag (Halle 5 C401/D400)

2. Info3-Verlagsgesellschaft Brüll & Heisterkamp KG (Halle 5 E401)

3. Pädagogische Forschungsstelle beim Bund der freien Waldorfschulen e.V.
(Halle 5 E401)

4. Rudolf Steiner Verlag AG (Halle 5 E401)

5.Verlag Urachhaus/Verlag Freies Geistesleben & Urachhaus GmbH (Halle 3 A101)

6. Vereinigung der Waldorfkindergärten e.V. (Halle 5 E403)

Aus dem Spektrum organisierter Abtreibungsgegner*innen nehmen teil:

Deutsche Vereinigung für eine christliche Kultur e.V. (DVCK) (Halle 2 Stand K103)

Esoterische Verlage

1. Ansata Verlag Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH Halle 2 F201/G200

2. Ariston Verlag Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH Halle 2 F201/G200

3. Arkana Verlag Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH Halle 2 F201/G200

4. Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG Halle 2 H203

5. Goldmann Verlag Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH Halle 2 F201/G200

6. Königsfurt-Urania Verlag GmbH Halle 2 H202

7. Integral Verlag Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH Halle 2 F201/G200

8. Lotos Verlag Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH Halle 2 F201/G200

9. Kailash Verlag Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH Halle 2 F201/G200

Christliche oder evangelikale Verlage

1. Adeo Verlag in der SCM Verlagsgruppe Halle 2 K102

2. Brunnen Verlag Halle 2 K102

3. Christliche Literatur-Verbreitung e.V. (CLV) (steht der Brüderbewegung nahe) Halle 2 K100

4. Daniel-Verlag (steht der Brüderbewegung nahe) Halle 2 K100

5. Deutsche Bibelgesellschaft Halle 2 K102

6. Kawohl Verlag GmbH & Co. KG Halle 2 K102

7. Missionshilfe Verlag Verlag der Deutschen Evangelischen Missionshilfe (DEMH)  Halle 2 K102

Sonstiges

1. Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Halle 4 B303

2. Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit (FNF) Halle 2 B504

3. MDR Kultur Mitteldeutscher Rundfunk Halle 2 K400/H401

4. Verlag Die Silberschnur GmbH Halle 4 E203

5. Siedler Verlag Penguin Randomhouse Verlagsgruppe GmbH Halle 2 F201/G200

6. Herder Verlag GmbH Halle 2 A303

7. KLETT-Cotta J.G. Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger GmbH Halle 4 C103

8. Verlag Neuer Weg Mediengruppe NEUER WEG GmbH Halle 5 E306
(Hausverlag der MLPD)

Aktion Lebensrecht für Alle

Die Abtreibungsgegner*innen der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) haben ein weiteres Tätigkeitsfeld gefunden, um Stimmung gegen Schwangerschaftsabbrüche und trans Personen zu machen. All das und noch viel mehr erfahren Sie in diesem Beitrag.

Vernetzt ist die Aktion Lebensrecht für Alle, kurz ALfA, mit Sitz in Augsburg u.a. mit dem Bundesverband Lebensrecht (BVL) und damit auch Organisator*in und Teilnehmer*in des jährlichen Marsches für das Leben in Berlin. [1]

Als regelmäßige Aussteller*in beim evangelikalen Kongress christlicher Führungskräfte (KcF) ist die ALfA bekannt. Erstmalig berichteten die Medien über den KcF, die die radikalen Abtreibungsgegner*innen und deren LGBTIQ-feindliche Töne in 2015 und das nur weil Olaf Scholz die Schirmherrschaft für den Kongress übernommen hatte. [2]

In diesem Jahr, also 2023, rückte die ALfA gleich zweifach in den Fokus. Einmal, weil es berechtigte Kritik an der Teilnahme der Abtreibungsgegner*innen von ALfA als Aussteller*in und Teilnehmer*in der Bildungsmesse Didacta gegeben hat [3] und zum anderen, weil ALfA, KALEB und „Hilfe zum Leben“ vom Kirchentag der evangelischen Kirche ausgeschlossen wurden. [4]

„Wir“ könnten uns an dieser Stelle anschauen mit wem sich ALfA vernetzt hat und wie weit diese Vernetzungen reichen, doch die Vernetzungen liegen durch die Mitgliedschaft beim BVL auf der Hand.

Ein Blick zu den Mitgliedern und den ideellen Unterstützer*innen des jährlichen Marsch für das Leben reicht völlig aus, um zu erkennen wie weitläufig diese sind.

[5]

Deshalb wollen wir hier die Gelegenheit ergreifen auf eine neue Verbindung und einen neuen Schwerpunkt hinzuweisen, der den Autor*innen dieses Beitrags die Haare zu Berge hat stehen lassen.

Am 19.01.2023 fand in der ALfA-Bundesgeschäftsstelle die „Amtsübergabe der „Ökologia“-Botschafterin der Ökologie der Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V. – statt.“

Das bedeutet, die Abtreibungsgegnerin Cornelia Kaminski, die 2022 zu den Unterstützer*innen des Aufruf: Schluss mit der Falschberichterstattung des öffentlich rechtlichen Rundfunks, verbreitet von Eva Engelken, gehörte und 2019 an einer Auftaktveranstaltung von One of Us, ein europaweites LGBTIQ-feindliches und misogynes Netzwerk, teilgenommen hatte, wurde dadurch zur Botschafterin der Ökologie 2023. [6]

Das sollte und muss mensch sich auf der Zunge zergehen lassen. Denn ALfA mag alles sein, nur nicht ökologisch und gegen den von Menschen gemachten Klimawandel haben sie sich auch noch nie eingesetzt, ebenso wenig Frau Kaminski, die die Gelegenheit ergriff um Ökologie, das Selbstbestimmungsrecht von ungewollt Schwangeren, von Menschen mit Uterus und trans Personen gegeneinander auszuspielen fr.de/politik/usa-abtreibungsr und deutschlandfunk.de/hitzetote-d und mehr noch.

Tatsächlich ging Frau Cornelia Kaminski, die unten im Bild zu sehen ist, so weit hormonelle Verhütung und Hormone, die trans Personen einnehmen, für Umweltschäden verantwortlich zu machen.

Ein Foto von Cornelia Kaminski.

[7]

Die Abholzung von Wäldern, die Zerstörung der grünen Lunge der Erde, der Regendwald im Amazonas, die Versiegelung von Flächen, der Anstieg von CO2 oder von Treibhausgasen durch aufgetaute Permafrostböden sind für die Botschafterin Ökologie kein Thema, sondern Verhütung, Schwangerschaftsabbrüche und z.B. Hormone inkl. Pubertätsblocker.

Frau Kaminski erreichte damit einen neuen Höhepunkt eines zutiefst menschenverachtenden Artikels, der auf Misogynie und LGBTIQ-feindlichkeit beruht, gleichzeitig auf Unwahrheiten und der sich zusätzlich gezielt gegen Klimaaktivist*innen richtete.

Um unsere Angaben zu belegen folgen nun zwei Zitate:

„Ein einziger Fingerhut ausgeschiedener Östrogene in einem See von 300 Metern Duchmesser schädigt Nieren und Leber der darin lebenden Fische und stört erheblich ihre Fortpflanzungsfähigkeit, so dass die gesamte Population auszusterben droht.
Statt nun die Umweltschäden zu thematisieren, die durch die hormonelle Verhütung entstehen, wird die Einnahme von Hormonen auf weitere Bevölkerungsgruppen ausgedehnt.“

 

„Diese Aktivisten zerstören Kunstwerke, führen bewaffnete Auseinandersetzungen mit der Staatsgewalt, kleben sich auf Straßen fest und gefährden Menschenleben, um uns eindringlich vor Augen zu führen, wie nahe die Klimaapokalypse ist. Die drohende Apokalypse in unseren Gewässern, in den Körpern der Transgenderpersonen, in den Körpern der Frauen und Mädchen, die ihre Gesundheit mit hochdosierten Hormonpräparaten schädigen, die todbringende, vernichtende Apokalypse in den Abtreibungskliniken wird von ihnen hingegen vollständig ausgeblendet.“

Auffallend in einem Text von Frau C. Kaminski im Blog (nachzulesen hier) von ALfA zum Thema ist das Narrativ von der „Ökologie des Menschen“, das an die „natürliche Ordnung“ von Network Agenda Europe erinnert.

Zur Ökologie des Menschen schreibt Kaminski folgendes:

„Es gibt auch eine Ökologie des Menschen. Auch der Mensch hat eine Natur, die er achten muss und die er nicht beliebig manipulieren kann. Der Mensch ist nicht nur sich selbst machende Freiheit. Der Mensch macht sich nicht selbst. Er ist Geist und Wille, aber er ist auch Natur, und sein Wille ist dann recht, wenn er auf die Natur hört, sie achtet und sich annimmt als der, der er ist und der sich nicht selbst gemacht hat. Gerade so und nur so vollzieht sich wahre menschliche Freiheit.“ 

Und weiter:

„Die Vernunft sagt uns beispielsweise, dass es zwei Geschlechter gibt, und es nicht möglich ist, frei zwischen diesen Geschlechtern hin- und her zu wechseln, oder gar noch andere Geschlechter zu definieren und zu wählen. 
Die Vorstellung, dass dies doch möglich sei, widerspricht einerseits der menschlichen Natur, und setzt andererseits ein vollständiges Ausschalten der Vernunft voraus. Unweigerlich ist die Folge solcher Bestrebungen daher auch eine massive Schädigung nicht nur der menschlichen Natur. (…)“

In ihrer Rede am Tag als sie Botschafterin Ökologie wurde, erklärte Kaminiski:

„Wer weder die Natur des Menschen achtet, noch auf die Vernunft hört, kann weder sinnvollen Umwelt- und Klimaschutz betreiben, noch kann er die Erde in einen paradiesischen Urzustand zurückversetzen“. [8]

Kaminski selbst beschreibt sich im Blog überhöht als „Ökologia“, in deren Eigenschaft sie dem „ökologischen Eklektizismus“ entgegenwirken wolle, da dieser nicht nur unvernünftig sei, sondern letzendlich alles zerstöre, was er zu schützen vorgebe.

Das Schlimme ist nicht, dass sie ihren Mumpitz glaubt oder an den christlichen Gott. Das Schlimme ist, dass Personen wie Kaminski missionieren und hetzen bis die Schwarte kracht, auch in Schulen hinein und ihnen diesbezüglich bis jetzt keine Grenzen gesetzt worden sind.

Das Schlimme ist, sie wollen Einfluss nehmen und es gelingt ihnen auch. Denn Cornelia Kaminski wird vom RCDS Bayreuth als Landesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben (CDL) Hessen vorgestellt, sowie als kooptiertes Mitglied des hessischen Landesvorstands der CDU. Außerdem unterrichtet sie Fremdsprachen an einem hessischen Gymnasium und ist als Lehrerfortbilderin u.a. für den Ernst Klett aktiv.

Für den Verlag schreibe sie Lehrwerke, sowie „verschiedenste Lektüren und Arbeitshilfen für den Unterricht.“ Und hier wird es noch Schlimmer, denn das Bildungssystem Deutschland, das langsam aber sicher am Hund ist, ist angewiesen auf kompetente Personen, die sich einbringen können. [9]

Das Schlimme ist, dass dies eine Person wie Cornelia Kaminski tut, die durch Anti-Genderismus, Misogyne und verbale Angriffe auf Klimaaktivist*innen aufgefallen ist.

Kein Hoch auf ein solches Bildungssystem!
#WegMit218 #ProChoice #TransRightsAreHumanRights

Gedanken zu Anti-Genderismus und LGBTIQ-feindlichkeit

Im März 2023 berichtete das Magazin Mannschaft von einem erneuten Angriff auf ein LGBTIQ-Jugendzentrum in Chur. Seit Jahresbeginn habe der Verein sozialwerk.LGBT+ vier Anzeigen wegen Hatecrime gegen Mitarbeitende oder den Verein erstattet.

Angriffe auf trans Personen, insbesondere trans Frauen, auf Homosexuelle, auf queere und/oder nonbinäre Menschen oder auch Dragqueens z.B. geschehen nie in einem Vakuum. Vielmehr sind sie das Ergebnis von Worten, von Hetze und Permanenz.

Am Beispiel von Chur (Schweiz) dem Erzbistum soll dies erläutert werden. Bis 2019 war nämlich Vitus Huonder Bischof von Chur und er hat mindestens bereits die Vorarbeit zu derartigen Über- und Angriffen in Chur geleistet und über die Grenzen hinweg.

Seit er emeritiert ist lebt er bei den Piusbrüdern im Knabeninstitut Sancta Maria in Wangs SG. [1]

Kath.ch schrieb über Huonder: er „bleibt für das Bistum Chur eine Hypothek“. [2] Huonder ist nämlich in der Vergangenheit durch homosexuellenfeindliche Äußerungen aufgefallen. Er hatte sich z.B. auf Levitikus (Altes Testament) bezogen. Hier werden sexuelle Handlungen zwischen Menschen gleichen Geschlechts als „Gräueltaten“ bezeichnet, „die mit dem Tod bestraft werden“.

Die Levitikus-Rolle wird von einigen evangelischen Bibelübersetzungen als das dritte Buch Mose bezeichnet. Dieses dritte Buch der Thora (der Pentateuch) hat sich über einen längeren Zeitraum entwickelt und hat seine heutige Form zwischen 538 – 332 vor unserer Zeitrechnung entwickelt. [3]

Zu sehen ist eine Schriftrolle

Im August 2018 berichte domradio.de Huonder habe sich für seine Äußerungen entschuldigt und doch stimmt das nicht so ganz. Denn er verteidigte seine Äußerungen im Kontext. [4]

Gemeinsamkeiten von EMMA, WerteUnion und Netzwerk Wissenschaftsfreiheit

Ich dachte gestern: „Das gibt es nicht. Ich habe gerade eine Gemeinsamkeit von der EMMA, der WerteUnion und dem rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit feststellen müssen.“

Hier folgt eine Erklärung

Am 1.3.2023 twitterte Sylvia Kaufhold: „„Eine „Recherche“, die namentlich neun (!) Männer aus dem rechten Spektrum nennt, die an der Kundgebung am Samstag teilgenommen haben. Neun von 50.000!“ Peinliche Propaganda staatlich finanzierter Medien und kein der Neutralität verpflichteter ÖRR mehr. @.EMMA_Magazin“ [1]

Sylvia Kaufhold: „Eine „Recherche“, die namentlich neun (!) Männer aus dem rechten Spektrum nennt, die an der Kundgebung am Samstag teilgenommen haben. Neune von 50.000!“ Peinliche Propaganda staatlich finanzierter Medien und kein der Neutralität verpflichteter ÖRR mehr. @.EMMA_Magazin.“

Die EMMA hat Kaufhold übrigens retweetet, wie auf dem nachfolgenden Screenshot zu sehen ist.

Screenshot belegt die EMMA hat Sylvia Kaufhold retweetet

Abgesehen davon, dass wesentlich weniger Teilnehmer*innen geschätzt bzw. gezählt wurden, konnten mittlerweile zahlreiche Rechte, Reichsbürger*innen, Querfrontler*innen, Putingetreue und sonstige Nazis (inkl. AfD) auf der sog. „Friedens“Demonstration identifiziert und damit dokumentiert werden.

Wer die Artikel der EMMA zum „Aufstand für Frieden“ gelesen hat, hat die Sprache von Querdenker*innen oder Schwurbler*innen erkennen können. Da war die Rede von der Manipulation der Medien im Hinblick auf die Anzahl der Teilnehmer*innen oder einer tendenziösen Berichterstattung, [2] um nur einige Beispiele zu nennen.

Aber es kommt noch schlimmer.

Der ehemalige Bild-Redakteur Ralf Schuler gab bei INSA mit dem Geschäftsführer Hermann Binkert, der der AfD schon einmal Geld gespendet hat und sehr freundschaftlich mit den Evangelikalen der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD) verbunden ist, eine Umfrage in Auftrag.

Screenshot belegt die Verlinkung zum Pleiteticker.

[3]

Darüber berichtete die EMMA ausführlich, verlinkte direkt zum Pleiteticker und behauptete dieser werde von Ralf Schuler betrieben. [4] Fakt ist aber der Pleiteticker gehört zur Rome Medien GmbH, einer Medienfirma, die nachweislich von Julian Reichelt gegründet wurde. Julian Reichelt steht auch im Impressum des Pleitetickers. [5] Er wird dort als Geschäftsführer angegeben.

Impressum des Pleitetickers: „Julian Reichelt c/o Rome Medien GmbH, Lobeckstr. 30, 10969 Berlin“.

Die Redakteur*innen des EMMA_Magazins haben es offensichtlich versäumt ins Impressum des Pleitetickers zu schauen, aber das ist geringfügig, wenn wir bedenken, dass Julian Reichelt als Sexist buchstäblich „Karriere“ gemacht hat.

D.h. ein vermeintlich „feministisches“ Magazin führt die Leser*innen zu einer Webseite, die von einem Mann betrieben wird, der zusammengefasst als „Bumser, Lügner und Wegwerfer“ bezeichnet werden kann, wie die neuen Recherchen von Reschke Fernsehen belegen.

Zurück zu Sylvia Kaufhold, die am 24.02.2023 mitteilte der WerteUnion Geld gespendet zu haben. Die WerteUnion retweete ihren Aufruf an Andere ebenfalls zu spenden. [6]

Sylvia Kaufhold: Habe gerade an die WerteUnion gespendet. Geht auch ganz einfach per PayPalDE. Man bekommt auf Wunsch auch einen Link zum Teilen. Bitten spenden Sie oder teilen Sie es mit anderen, wenn sie können.“ Danach folgt der Link zu paypal.

Die WerteUnion hats retweetet, wie der nachfolgende Screenshot belegt.

Screenshot belegt die WerteUnion hats retweetet.

Nachdem der Beck Verlag die Zusammenarbeit mit Hans-Georg Maassen gekündigt hat, hat sich das rechte und rassistische Netzwerk Wissenschaftsfreiheit hat mit ihm solidarisiert, so wie Sylvia Kaufhold auch.

Sylvia Kaufhold twitterte: „Hoffentlich bleibt es dabei. Vielen Dank an NetzwerkW für die wichtige Arbeit. Mein gestriger Aufruf als Juristin und Beck-Autorin: „Ich starte hiermit einen Aufruf zur Verteidigung von Hans-Georg Maassen als Autor eines GG-Kommentars des CH Beck Rechts-Verlags, für auch ich schreibe. Thread: #.ResistCancelCulture“

Sie gehört, das twitterte sie selbst am 14.02.2023, zum „Team Maaßen[7] und hat am 10.02.2023 für das „Manifest für Frieden“ von Schwarzer/Wagenknecht geworben. [8]

Sylvia Kaufhold: „Es ist ihm vermutlich herzlich egal. Aber ich bin Friedrich Merz gerade entfolgt. #.TeamMaaßen“

Sylvia Kaufhold: „Manifest für Frieden“ – Jetzt unterschreiben!“ Dann folgt der Link zu change.org

Kaufholds Tweets bestehen aus Maassen-Unterstützung und RTs von Stefan Homburg, Gerhard Papke, dazwischen der Hashtag ResistCancelCulture und gelegentlich ein RT von meinem Mitglied des rechten und rassistischen Netzwerks Wissenschaftsfreiheit, wie z.B. Ulrich van Suntum, sowie Ahmad Mansour von der Denkfabrik R21.

Wir können sie schon hören, die keifenden und verärgerten Stimmen und die Frage, was denn das eine mit dem anderen zu tun haben soll.

Die Antwort fällt leicht. Denn das was wir sehen basiert auf Gemeinsamkeiten, die auch die EMMA und Alice Schwarzer nicht nur vertreten, sondern auch fleißig weiterverbreiten.

Wir entdeckten folgende Gemeinsamkeiten mit der WerteUnion und z.B. dem Netzwerk Wissenschaftsfreiheit:

1. Anti-Genderismus: Queerfeindlichkeit inkl.Transfeindlichkeit.
2. Die Behauptung oder die Überzeugung es gäbe lediglich 2 Geschlechter.
3. Islamfeindlichkeit oder antimuslimischer Rassismus, der auch schon bei Alice Schwarzer zum Ausbruch kam als sie auf eine Muslima mit Kopftuch traf. [9]
4. Die Annahme, die eigenen Interessen und Unterstützer*innen seien mehr als sie tatsächlich sind. So wiedie Aussage am Samstag seien mindestens 50.000 Personen auf der Kundgebung gewesen.
5. Sich selbst größer machen als mensch ist.
6. Kritik wird als Cancel Culture, als Manipulation, als Denunziation, Diffamierung oder Hexenjagd verstanden und bezeichnet.
7. Täter-Opfer-Umkehr.
8. Weichhäutigkeit und Unfähigkeit mit Niederlagen umzugehen und/oder Kritik zu ertragen/hinzunehmen
9. Verbreitung von Halb- und nachweislichen Unwahrheiten
10. Tendenz zur Verschwörungserzählungen

Bezogen auf 10. also Verschwörungserzählungen fallen uns die Narrative „Translobby“ oder „Translobbyisten“ ein. Die EMMA verwendete diese Begrifflichkeiten im Kontext von „fanatisiert und ideologisiert“. [10]

Doch hinter dem Narrativ der Lobby steckt häufig auch Antisemitismus. Wie das miteinander zusammenhängt hat Veronika Kracher für Belltower News bereits im Juli 2021 ausführlich dargestellt.

TransRightsAreHumanRights
Queerfeminismus
NoQuerfront

Satanic Panic oder Panik vor Satan

In diesem Beitrag geht es um „satanic panic“ oder „Panik vor Satan“. Diese Zusammenstellung kann allerdings nur an der Oberfläche kratzen, weil die Thematik zu komplex ist.

Beginnen „wir“ bei den diesjährigen Grammy Awards. Die trans Frau Kim Petras und d. nonbinäre Sänger*in Sam Smith gewinnen einen Grammy als bestes Pop Duo für den Song „Unholy“. Kim Petras ist damit die erste trans Frau, die in dieser Rubrik mit einem Grammy geehrt wurde.

Foto von Sam Smith mit Kim Petras und den Tänzer*innen. Sie alle sind rot gekleidet, teilweise auffällig geschminkt. Die männlich gelesenen Tänzer tragen alle lange Haare und rote Mäntel.

[1]

Der Auftritt von Kim Petras und Sam Smith in roter Kleidung und Teufelshörnern war dann auch für die queerfeindlichen christlichen Fundis/Evangelikalen und Republikaner zu viel. So gingen bei Sittenwächter*innen der amerikanischen Bundeskommunikationskommission (FCC) insgesamt fast 20 Beschwerden ein.

Extreme Rechte aus den USA vermuteten hinter diesem Auftritt eine „satanische Verschwörung“, darunter z.B. Matt Walsh. Er twitterte:

„It’s not surprising to see a satanic ritual at the Grammy’s. Satanism is the worship of the self. Much of modern pop music is satanic in this sense. Leftism is satanism. The only change is that now they’re being more explicit about it.“

In deutscher Übersetzung:

„Es ist nicht verwunderlich, ein satanisches Ritual bei den Grammys zu sehen. Satanismus ist die Anbetung des Selbst. Ein Großteil d modernen Popmusik ist in diesem Sinne satanisch. Linke ist Satanismus. Die einzige Änderung ist, dass sie jetzt deutlicher darüber sprechen.“ [2]

Der Senator Ted Cruz kommentierte ihren Auftritt mit: „This…is…evil.“ [3] Die konservative politische Kommentatorin, Autorin und Podcast-Moderatorin Liz Wheeler schrieb dazu in deutscher Übersetzung:

„Kämpft nicht gegen die Kulturkriege, heißt es. Währenddessen lehren Dämonen ihre Kinder, Satan anzubeten. Ich könnte kotzen.“ [4]

CitizenGo, Bündnispartner*in von Demo für Alle (DfA), retweetete End Wokeness, der eine Zusammenstellung von vier Fotos mit den Worten: „Notice the theme yet?“ kommentierte. Allerdings stammte nur das Bild links von der Grammy Verleihung.

Auf den vier Fotos ist von links nach rechtsaußen Sam Smith bei seinem Grammy-Auftritt zu sehen. Dann folgt das Foto einer Frau in rotbrauner Kleidung und Haaren und auf ihren Armen trägt sie zwei Kinder, die dementsprechend eingefärbt sind. Dann folgt das Foto einer Person in rot. Rot ist auch die Haut und die Glatze gefärbt und ganz rechts außen steht ein Politiker, vermutlich Joe Biden, hinter einer Sprechpult. Er reißt den Mund auf und seine Fäuste sind erhoben.

Der Auftritt wurde auch von der Republikanerin Marjorie Taylor Greene verurteilt. Sie beschwerte sich über die dämonische Leistung von Sam Smith und fügte hinzu, die diesjährige Grammy Verleihung sei von Pfizer gesponsert worden.

Zitat:
„Und die Church of Satan hat jetzt eine Abtreibungsklinik in New Mexico, die von den Patienten verlangt, vor dem Gottesdienst ein satanisches Ritual durchzuführen. Amerikanische Christen müssen sich an die Arbeit machen.“ [5] [6]

Rihannas Auftritt beim Super Bowl und ihre Schnalle am Gürtel führte zu Spekulationen. Manch eine*r war davon überzeugt ein Pentagramm zu erkennen. Der extrem rechte Verschwörungsideologe Stew Peters twitterte:

„How will the masses know we’re worshipping satan? Easy. We’re going to put a pentragram on your devil suit.“

Ein Tweet von Stew Peters: „How will the masses know we’re worshipping satan? Easy. We’re going to put a pentragram on your devil suit.“ Darunter ist ein Foto von Rihanna zu sehen. Rechts daneben in vergrößerter Ansicht ist ihre schwarze Gürtelschnalle abgebildet.

[7]

Grant Stinchfield, ein extrem rechter Moderator von Real America’s Voice, „verglich Rihannas Auftritt beim Super Bowl mit einem satanischen Ritual, als er über die „außer Kontrolle geratene“ Show schimpfte.“ [8]

Von Außen oder besser formuliert aus der Entfernung aus Deutschland betrachtet, werden viele Menschen den Kopf geschüttelt und sich gefragt haben wie so etwas möglich ist im 21. Jahrhundert.

Doch auch im deutschsprachigen Raum wird Satan entdeckt und panikartig gefürchtet.

Als der Teilchenbeschleuniger am Cern nach längerer Pause wieder in Betrieb ging, fürchteten Esoteriker die Öffnung eines Tores in eine dunkle Paralleldimension. Dahinter stand der Glauben satanische Rituale würden am Cern stattfinden.

Allgäu Rechtsaußen berichtete bereits im Dezember 2020 über „Satanische Weltverschwörung und Gewaltfantasien“.

Noch anschaulicher macht das etwa ein Gedicht, das kürzlich in einer der lokalen Querdenken-Gruppen geteilt wurde: »Das jüngste Gericht«. Dieses träumt in antisemitischer Manier davon, dass eine dem »Deutschen Volk« gegenübergestellte Gruppe von »Satanisten« am Ende »an der nächsten Laterne oder gleich am Fensterkreuz aufgehängt« wird. Selbst dieser Mordwunsch erfährt bei Querdenken keinen kritischen Kommentar.

Zurück zu CitizenGo und der Abtreibungsklinik des Satanic Temple in New Mexico. CitizenGo ist Kooperationspartner*in von Demo für Alle (Deutschland). Deshalb ist es in diesem Fall von Relevanz. Sowohl CitizenGo als auch Demo für Alle (DfA) sind sehr gut vernetzt. Die Vernetzungen von CitizenGo reichen also auch nach Deutschland.

Anlässlich der Eröffnung einer Abtreibungsklinik twitterte CitizenGo am 8.2.2023 in deutscher Übersetzung: „Das ist modernes Kindsopfer. Der satanische Tempel hat eine neue Abtreibungseinrichtung in New Mexico eröffnet, die „Religionsfreiheit“ als Vorwand für „rituelle“ Abtreibungen benutzt und veröffentlichte dazu dieses Foto

Auf dem Foto ist eine Klinik zu sehen. Über dem Einganz ist ein Foto eines roten Pentagramms hinzugefügt und oben auf dem Dach hockt eine Statue, vermutlich Satan. Vor dem Bild, einer Fotomontage ist ein Schild zu sehen auf dem steht: „Come in and abort your baby!“

[9]

Natürlich verlinkten sie auch zu ihrer Petition “Stoppt das Abtreibungszentrum des satanischen Tempels!“ In ihrem Petitionstext schrieben sie u.a. in deutscher Übersetzung:

„Zum ersten Mal wird die wahre Natur der Abtreibung für alle sichtbar gezeigt. Es ging nie um Frauenrechte, und es ging immer darum, Babys zu töten.“

„(…) Babys, die in diese Einrichtung gebracht werden, werden für dieses satanische Ritual geschlachtet und das Leben ihrer Mütter wird gefährdet.“ [10]

Schwangerschaftsabbrüche unter dem Dach der Klinik werden als „Ausbreitung dieses satanischen Kultes“ bezeichnet.

Das ist modernes Kinderopfer. Der satanische Tempel hat eine neue Abtreibungseinrichtung in New Mexico eröffnet, die „Religionsfreiheit“ als Vorwand für „rituelle“ Abtreibungen benutzt. Babys, die in diese Einrichtung gebracht werden, werden für dieses satanische Ritual geschlachtet und das Leben ihrer Mütter wird gefährdet. Werden Sie im Interesse unschuldiger Babys und der Sicherheit der Mütter diese Petition zur Schließung dieser Abtreibungseinrichtung unterzeichnen? Der Satanismus ist seit langem mit Kinderopfern verbunden, weshalb Abtreibung perfekt zu ihrer Agenda passt. In letzter Zeit gab es einen Anstieg satanischer Nachrichten und Aktivitäten, da sie in großen Städten wie New York dämonische Statuen errichtet haben, die die Abtreibung unterstützen. Zum ersten Mal wird die wahre Natur der Abtreibung für alle sichtbar gezeigt. Es ging nie um Frauenrechte, und es ging immer darum, Babys zu töten. Dies beweist es. Wir haben nicht viel Zeit. Wir müssen den Gouverneur von New Mexico davon überzeugen, dass dies inakzeptabel ist, und wir werden es nicht hinnehmen. Ich weiß, Sie wollen nicht, dass Babys bei rituellen Opfern getötet werden, also werden Sie diese Petition unterschreiben, um sie zu stoppen? Schluss mit satanischen Abtreibungsritualen! Liebe Michelle Lujan Grisham, ein satanischer Tempel hat in Ihrem Bundesstaat eine Abtreibungseinrichtung eröffnet und damit gedroht, Abtreibungsrituale an Frauen und jungen Mädchen durchzuführen.

[11]

Nun ist es aber so, dass die „The Samuel Alito’s Mom’s Abortion Clinic“, [12] wie sie heißt, keine Klinik im herkömmlichen Sinne ist, sondern eine Niederlassung, die Abtreibungspillen auf dem Postweg versendet.

Erstaunlicherweise berichtete kath.net, ein katholisches Nachrichtenportal, geradezu neutral, während Kommentare der Leser*innen sehr deutlich waren. Ein Beispiel:

„Eine solch offensichtlich satanische Bewegung! Es wird einem beim lesen schon schlecht! Satan tritt immer deutlicher und unmaskiert zu Tage.“ [13]

Auch Papst Franziskus ist überzeugt von der Existenz von Satan.

„Der Satan sei keine diffuse Sache, sondern eine Person (…).“ [14]

2019 bezeichnete Papst Franziskus Kritiker „als Freunde des Teufels“. Es sei gerade in Mode gekommen, die Kirche mit Worten zu zerstören und „Wer sein Leben nur damit verbringe, anzuklagen, sei Freund und Familie des Teufels.“ [15]

Im März 2022 berichtete idea, das Sprachrohr der evangelikalen Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD) eine in Auftrag gegebene Umfrage bei INSA habe ergeben, dass jeder sechste Deutsche (sie gendern nicht) an die Existenz des Teufels glaube.

Freikirchler*innen glauben mit 39% deutlich häufiger an die Existenz von Satan als landeskirchliche Protestant*innen und Katholik*innen.

Unter den Wähler*innen von politischen Parteien lagen die Wähler*innen der AfD mit 22 % an erster Stelle, gefolgt von CDU/CSU (19%), SPD (17%), Linken (13%) sowie Grünen und FDP (jeweils 12%). [16]

Wer also fest von der Existenz des Teufels überzeugt ist, als „Gegenspieler Gottes“, dessen Ziel „das Verderben der Menschen“, [17] kann ihn überall entdecken. Am Abschlusstag der 116. Konferenz der Deutschen Evangelischen Allianz 2011 sagte der frühere Allianzvorsitzende Peter Strauch, der Mensch sei schwach und der Satan wisse genauwo er uns packen kann“. [18]

Wer also Ängste z.B. vor Vampiren hat kann Satan schnell in einem Song von DJ Bobo erkennen. Dies führte 2007 zu einer Protestliste anlässlich seines Songs „Vampires Are Alive“ beim Grand Prix.

Angeführt wurde der Protest von der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) und der Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU).
28.000 Unterzeichner*innen sprachen sich deshalb gegen die Teilnahme von DJ Bobo beim Eurovision Song Contest in Helsinki aus. [19]

Wer z.B. unter bibelbedingten Ängsten vor Sexualität leidet, glaubt und verbreitet z. B. sowas (2009):

„Sex: Gottes Wahrheit“ heißt ein Ratgeber, den Frauen an einem Stand im Foyer verkaufen. Dort werden vorehelicher Sex und Oralverkehr als Werk des Teufels bezeichnet. Onanie? Führt in dämonische Abhängigkeit.“ [20]

Wird in einem lasziven Hüftschwung oder einer Beckenbewegung Satan erkennen können oder wie z.B. die Aktion Kinder in Gefahr, eine Initiative der Deutschen Vereinigung für eine christliche Kultur e.V. (DVCK) hinter der SOS Leben und Benno Hofschulte steckt, Black Metal als Auslöser für Christenhass ausmachen.

Matthias von Gersdorff Leiter der Aktion Kinder in Gefahr (KiG) initiierte bereits die „Aktion gegen Antichristliche Hassmusik – Ihre Unterschrift ist wichtig“. [21] Dabei bezog er sich auf die schwedische Band Aeon, die von SONY vertrieben wird/wurde. Laut Matthias von Gersdorff ist die Serie Harry Potter in „gewissem Sinne viel schlimmer als Horror“. [22]

Derselbe Blog, der sich gegen Harry Potter ausspricht, befindet Joanne K. Rowling, Erfinderin des Zauberlehrlings und TERF, schreibt gleichzeitig die „Hexenjagd gegen J.K. Rowling immer heftiger“. Verantwortlich dafür sei der „Gender-Aktivismus“. [23]

Die Abtreibungsgegner*innen von SOS Leben verlinken z.B. auch zu mind. zwei Artikel über den Satanic Temple, der sich für den ungehinderten Zugang von Schwangerschaftsabbrüchen einsetzt.

Ein Link führte zur Webseite LifeNews.Com, einer „unabhängigen Nachrichtenagentur, die sich der Berichterstattung über Nachrichten widmet, die die Pro-Life-Community betreffen.“ [24] Der Gründer und Herausgeber ist der Abtreibungsgegner Steven Ertelt aus der US-amerikanischen Pro Life-Bewegung.

Als Gründer und Herausgeber von LifeNews.com versorgt Steven Ertelt die Pro-Life-Community seit 1993 mit Nachrichten über das Internet. Er ist auch Präsident von Colorado Citizens for Life , einer landesweiten Pro-Life-Gruppe, und Mitglied von der Vorstand des Nationalen Ausschusses für das Recht auf Leben . Er ist ehemaliger Präsident von Right to Life of Wyoming und war zuvor Geschäftsführer von Montana Right to Life und Direktor für öffentliche Angelegenheiten von Indiana Right to Life . Herr Ertelt ist auch ehemaliger Präsident von Students for Life of America.Als ehemaliger Radiosprecher, der in Dutzenden von Radio- und Fernsehprogrammen interviewt wurde, hat Herr Ertelt einen Bachelor-Abschluss in Politik des Hendrix College .

Was „wir“ hier sehen können, ist wie die panikartige Furcht oder Angst vor Satan in Form einer Person, einer Handlung oder Einstellung oder einer Abbildung auch nach Deutschland schwappt und zwar immer lauter und immer energischer.

2022 startete die Heidelberger Evangelische Allianz eine Unterschriftenaktion gegen eine Teufelsstatue, die hinter einem Stein hervorschaut. Ein Künstler hatte diese im Auftrag der Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbh Heidelberg angefertigt.

GGH stiftet Teufelsstatue im Höllenstein-Quartier Daneben ist ein Foto zu sehne von einer Teufelsgestalt, die hinter einer Stein hervorschaut

[25]

Die Begründung von zwei Vertretern der Evangelischen Allianz war, dass das Böse durch eine mythologische Darstellung verharmlost werde. [26] Die Bevölkerung hätte Mitspracherecht haben müssen erklärte die Evangelische Allianz und forderte in der Unterschriftenaktion eine Entfernung der Statue. [27]

Wir, das Recherchekollektiv Dokumentieren gegen Rechts, können deshalb nur warnen vor Evangelikalen und christlichen Fundis, die danach streben politischen und gesellschaftlichen Einfluss zu nehmen.

Einfluss auf Kunst, auf Literatur, auf TV und Fernsehen, auf Bildung … . Nehmt sie also endlich ernst und bekämpft sie. Denn sie sind gefährlich, weil sie queerfeindlich, misogyn und konservativ sind, wenden auch manipulative Techniken, Druck und Zwang an und sind fest von der Existenz des Teufels überzeugt.

Oder wie die deutschsprachige Webseite Keine Tricks Nur Jesus des US-amerikanischen KTNJ, LLC (Jule Paul) [28] veröffentlicht:

Zu sehen ist ein Untergrund in dunkler Holzoptik. In weißer Schrift ist zu lesen: „Einmal Hölle, immer Hölle. Es führt kein Weg zurück. www.keine-tricks-nur-jesus.de“

[29]

Zu sehen ist ein brennendes Gebäude. Zu lesen ist: „Warum stolpern so viele in die Hölle? „Weil sie versuchten, durch ihre eigenen guten Taten vor Gott gerecht zu werden und dadurch das Gesetz zu erfüllen, statt auf den Glauben zu vertrauen.“ Römer 8:32, www.keine-tricks-nur-jesus.de“

[30]

#WellcomeToHell #BadReligion #EvangelikaleSindGefährlich

Kongress christlicher Führungskräfte 2023 – Teil 2

Teil 1

Teil 2

Beim evangelikalen Projekt „Deutschland Betet Gemeinsam“ konnte mensch erkennen, wie viel prominente Unterstützer*innen bewirken können. Nachdem sich nämlich eine Vielzahl von Politiker*innen als Unterstützer*innen öffentlich äußerten, darunter insgesamt 19 MdBs, und Prominente wie z.B. Peter Maffay wurde der erste Lifestream ca. 5 Mio. Mal geschaut, aber ohne Prominenz war das Interesse am 2. Lifestream erheblich geringer.

D.h. prominente oder bekannte Gesichter können evangelikale Veranstaltungen oder Events, zu denen der KcF gehört, durch ihre Anwesenheit aufwerten und evangelikale Ideologie durch Verharmlosung unter’s „Volk“ bringen.

An einem konkreten Beispiel soll das im Hinblick auf den KcF 2023 erläutert werden. Denn zu den Referent*innen gehört auch Andrea Ballschuh, die bis Januar 2022 verschiedene Sendungen wie z.B. Drehscheibe, Hallo Deutschland oder Leute heute moderierte.

Zu sehen ist Andrea Ballschuh bei vollekanne

Sie war beim SWR1 tätig, beim ZDF, beim mdr, arbeitete laut Wikipedia mit Apollo-Optik zusammen, „um die Sehgesundheit zu fördern“ und 2009 trat sie als Testimonial für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft auf. [4] Auf ihrer Webseite stellt sie sich als Videocoach vor.

Entnommen von der Webseite von Andrea Ballschuh Videocoaching. „Erzeuge durch Deine Persönlich in Videos einen Sog – einen Sog, der Kunden anzieht.“ Ich zeige Dir mit meiner Erfahrung aus mehr als 25 Jahren TV-Moveration wie Du ganz sicher DU sein kannst in Videos, damit Deine Wunschkunden erkennen, wer Du wirklich bist, leichter Vertrauen zu Dir zu fassen und bei Dir kaufen.“ Dazu ist ein Foto von ihr und obendrüber ist zdf, hrfernsehen, SWR1 und mdr zu lesen.

Als Referenzen kann sie Boehringer Ingelheim, Pfizer, Generali und z.B. die Allianz angeben. [5]

Sie ist also ein bekanntes Gesicht und verfügt über dementsprechende Referenzen und Kompetenzen. Bei Youtube gibt es mehrere Videos mit ihr als über die Serie The Chosen. „Die weltweite erste Serie über das Wirken von Jesus mit bereits über 400 Millionen Zuschauern“.

In einem Interview ist sie im Gespräch mit Johannes Hartl, Initiator von Deutschland Betet Gemeinsam und vom Gebetshaus Augsburg. Beim Gebetshaus Augsburg beobachtet(e) die Freiburger Theologin Ursula Nothelle-Wildfeuer „Züge einer sektiererischen Ausrichtung“.

Zitat: „Mit „Schwarz-Weiß-Malerei“ spreche Hartl vor allem jüngere und konservative Kreise an, sagte Nothelle-Wildfeuer. „Für mich weisen viele seiner Reden demagogische Züge auf.“

In seinen Ausführungen verzichte Hartl zumeist auf „Differenzierungen und komplexe Wirklichkeiten, von denen auch das Zweite Vatikanum gewusst hat“.

Zu Beginn dieses Jahres veröffentlichte Hartl zusammen mit anderen Katholiken zehn Thesen für einen „missionarischen Aufbruch“ in der Kirche. Die „Thesen für das Comeback der Kirche“ erschienen auch in Buchform. Auch dieses „Mission Manifest“ berge die Gefahr einer „Versektung und Evangelikalisierung der katholischen Kirche“, warnte Nothelle-Wildfeuer.“ [6]

Das belegt z.B. These 2: „Wir wollen, dass Misssion zur Priorität Nummer eins wird“. [7]

Unter missionarische Möglichkeiten wird z.B. Elijah21 aufgeführt. Die Missionierung von Muslima*Muslime.

ELIJAH21 Bringt Flüchtlinge, vor allem mit moslemischem Hintergrund, durch den Jesusfilm zu Jesus (Filmvorführung auf Arabisch, Dari, Urdu). Elijah21 stellt ein kostenloses Starterpaket zur Verfügung, organisiert zusammen mit Gemeinden Jesusfilmabende für Flüchtlinge und kommt mit einem erfahrenen Team hinzu. Danach folgt ein Link, der zu Elija21 führt.

[8]

Interessant ist in diesem Zusammenhang das veröffentlichte Buch „Mission Manifest – Die Thesen für das Comeback der Kirche“. Die Zehn Thesen stammen u.a. aus der Feder von Johannes Hartl und Sophia Kuby, die über Verbindungen zum europaweiten antifeministischen LGBTIQ-feindlichen Network Agenda Europe verfügt.

Abbildung des Buchcouvers „Mission Manifest – Die Thesen für das Comeback der Kirche“ von Johannes Hartl, Karl Wallner und Bernhard Meuser. Mission Manifest Die Thesen für das Comeback der Kirche Man kann sich damit abfinden, dass die Kirche zu Ende geht. Oder entschlossen gegensteuern. So wie es heute schon zahlreiche religiöse Gemeinschaften, Bewegungen, Organisationen und Gemeinden in Deutschland, Österreich und der Schweiz tun. Sie haben eine gemeinsame Vision: Mission – hier bei uns, unter Freunden und Nachbarn, in unserem Alltag. Was das genau heißt, warum es die vielleicht letzte Chance für das Christentum ist, zu überleben und wie das wirklich funktionieren kann, das zeigen die Autoren in ihrem »Mission Manifest«. Ohne lange Herumzureden, sondern in zehn klaren Thesen. Die 10 Thesen stammen aus der Feder von: Michael Prüller, Markus Wittal, P. Karl Wallner OCist, Sophia Kuby, Maximilian Oettingen, Marie-Sophie Maasburg, Johannes Hartl, Bernhard Meuser, Martin Iten, Katharina Fassler-Maloney, P. Hans Buob Sac.

[9]

Zurück zur Moderatorin Andrea Ballschuh, die sich durch ihre Beteiligung an den Interviews nicht nur an Worship (also Lobpreisung) beteiligt hat, sondern auch einen Beitrag zur Verharmlosung des christlichen Fundis Johannes Hartl geleistet hat.

Sie, die sympathische Moderatorin, bekannt aus dem Fernsehen, dürfte darum beim KcF ein breites Publikum ansprechen, darunter auch das christlich Fundamentale/Evangelikale.

Und genau darauf wollen wir hinaus. Obwohl der KcF ein evangelikales Event ist, erscheint in diesem Jahr die Zusammensetzung der Referent*innen und Redner*innen sehr viel breiter zu sein, als in den Jahren zuvor. Es scheint auch so, als ob sich die Veranstalter*in noch mehr Gedanken über die Zusammensetzung gemacht hat als in den Jahren zuvor.

Denn der Neurowissenschaftler, Psychiater und Therapeut Raphael Bonelli mit Verbindungen zum Opus Dei und den Legionären Christi wird wiederum ein anderes Publikum ansprechen als Ballschuh. Bonelli wird es gelingen coronaleugnende oder verschwurbelte Evangelikale und Fundis anzusprechen.

Der Standard beschrieb ihn 2021 als „Impfangstmacher“, als einen Wortführer der „Impfskeptiker“, [10] der zu „Österreichs schlechter Impfquote“ beitrage. Immerhin hat er sich an AllesAufDenTisch beteiligt.

Er wird also ein anderes Publikum ansprechen als z.B. der Referent Friedrich Merz oder Otto Fricke von der FDP oder Alexander Kissler von der NZZ, der wiederum das Spektrum „neuer“ Rechter unter den Evangelikalen ansprechen wird. Er stellte u.a. 2016 sein neuestes Buch in der Bibliothek des Konservatismus (BdK) vor. [11] Damals war er noch Feuilleton-Chef des Cicero.

Der Botschafter des Staates Israel Ron Prosor als Referent wird wiederum ein anderes Publikum ansprechen. Es darf nämlich nicht vergessen werden, dass sich die EAD nicht explizit gegen die Judenmission ausgesprochen hat. Es existiert allerdings das Bekenntnis „Christen und messianische Juden gehören zusammen“. [12] Ron Prosor kann also darüber hinwegtäuschen, dass durchaus Antijudaismus oder auch Antisemitismus bei Evangelikalen existiert.

Wir, das Recherchekollektiv Dokumentieren Gegen Rechts, betrachten die sorgfältige Auswahl von Referent*innen, die ein sehr breites Spektrum von Publikum ansprechen und anlocken oder akquirieren, als Ausdruck einer „christlich missionierenden Offensive“. Denn die Zeiten sind günstig für eine christliche Rechte oder „Christian Right“, die Macht in der Politik und der Gesellschaft anstreben.

 

KcF2023

Teil 1

Im Abstand von zwei Jahren findet die evangelikale Messe Kongress christlicher Führungskräfte (KcF) statt. Coronabedingt war der Kongress 2021 digital. In diesem Jahr, vom 27. bis 29. April 2023, findet er wieder live statt und zwar in Berlin.

Was ist der evangelikale KcF?

Er ist eine Messe mit Aussteller*innen, mit Seminaren, mit Vorträgen, Diskussionsrunden in einem sog. Plenum und einem Rahmenprogramm.

Was will der evangelikale KcF?

Er fordert laut Eigenangaben die Verantwortlichen „in Unternehmen heraus, die Ethik der christlichen Botschaft auch im Berufsleben umzusetzen“. [1] Die „Christliche Botschaft“ des KcF, der ein Zweckbetrieb von idea, dem Sprachrohr der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD) ist, basiert allerdings auf der Glaubensbasis der EAD.

Das bedeutet ihre Ethik oder ihr Glauben basiert auf Misogynie, LGBTIQA+-feindlichkeit, einem autoritären Charakter, auf einer konservativen Ideologie und einer sehr strengen Bibelauslegung.

Der KcF will zusätzlich auch Einfluss auf Politik und Gesellschaft nehmen. Das beweist die Auswahl der Referent*innen. So werden aus der Welt der Politik der haushaltspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, MdB Otto Fricke, der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg, Jörg Steinbach, der Vorsitzende der CDU, MdB Friedrich Merz angekündigt und angefragt wurde noch der Bundesminister für Digitales und Verkehr Volker Wissing.

Aus der Welt der Universitäten/Hochschulen/Forschung/Wissenschaft sind als Referent*innen vorgesehen: Prof. Dr. Dorothea Alewell (Universität Hamburg), Prof. Dr. rer. pol. Ottmar Edenhofer (Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung), Prof. Dr. Christian Müller (Universität Münster), Tony Rinaudo (Preisträger des Alternativen Nobelpreises).

Desweiteren vertreten ist die Bild (Daniel Böcking), INSA-CONSULERE GmbH (Hermann Binkert), thyssenkrupp (Felix Bader), Daimler Truck AG (Martin Daum),
t-online (Miriam Hollstein), BNP Paribas (Daniel Hoster), KfW Bankengruppe (Dorothea Lindner), Friedhelm Loh Group (Friedhelm Loh), TÜV SÜD AG (Elke Wurster), Mustang Jeans (Rebecca Kazav) …

Außerdem noch der Botschafter Israels in der BRD Ron Proser, Raphael Bonelli mit seinen Verbindungen zum Opus Dei, Alexander Kissler von der NZZ, der Moderator des MotzMobils bei Pro7 Nils Petrat … .

Zusätzlich werden noch ein Zukunftsexperte oder zum Beispiel auch ein Ermutiger und Überlebensberater einen Vortrag halten.

Und damit der Kreis der Referent*innen sich nicht nur auf weiße Referent*innen erstreckt wird auch Jackie Katana vertreten sein. Sie verleiht dem Forum einen vermeintlich antirassistischen und einen vermeintlich feministischen Aspekt.

Ein Foto von Jackie Kantana (42)und der Text „Jackie Katana (42) ist eine alleinerziehende Mutter, Geschäftsfrau und Gründerin von Femynine. Sie zeigt, was ein Leben im Glauben an Gott alles bewirken kann. Durch ihre Lebensgeschichte möchte sie anderen Mut und Hoffnung schenken.“

Denn Jackie Katana ist Mitbetreiberin von Femynine, einem Onlineshop und Unternehmen das wiederverwendbare Perioden-Pantys verkauft. Sie möchte sich mit dem Verkauf der Perioden-Panties nicht nur einen Herzenswunsch erfüllen, „sondern auch in Zukunft allen Frauen und Mädchen in ärmeren Ländern auf dieser Welt, die Möglichkeit geben ihre Tage zu erleichtern und ihnen dadurch die Würde wieder zurückzugeben.“ [2]

Zum Abschluss dieses 1. Teils Screenshots mit Fotos der angekündigten 61 Referent*innen des KcF 2023. [3] Sie zeigen auch die Vernetzungen, die durch die Mitarbeit beim KcF entstanden sind.

Fotos von (von links nach rechts) von: Prof. Dr. Dorothea Alewell Professorin für Personalwirtschaft (Human Ressource Management) an der Universität Hamburg Felix Bader CHRO/Arbeitsdirektor thyssenkrupp Automotive Body Solutions Andrea Ballschuh Hermann Binkert geschäftsführender Gesellschafter INSA-CONSULERE GmbH Daniel Böcking Head of Audience Development bei BILD

Fotos von links nach rechts von: Wiebke Böhmer Trainerin und Coach Prof. Dr. Raphael Bonelli Neurowissenschaftler, Psychiater und Psychotherapeut Hannah Brocksieper Marketingmanagerin Waypointer Martin Daum Vorstandsvorsitzender Daimler Truck AG Dr. Julia Dubowy Gründerin TGiM - Thank God it’s Monday

Fotos von links nach rechts von: Prof. Dr. rer. pol. Ottmar Edenhofer Direktor und Chefökonom am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung Otto Fricke Haushaltspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, MdB Julia Garschagen Leiterin des Pontes Instituts für Wissenschaft, Kultur und Glaube Pat Gelsinger (angefragt) CEO Intel Dr. Jan Gerges Chefarzt de’ignis-Fachklinik für Psychotherapie, Psychiatrie und Psychosomatik

Fotos von links nach rechts von: Darius Götsch Diplom-Forstwirt, Unternehmer Astrid Hadem Erik Händeler stellv. Landesvorsitzender des KKV Bayern Dr. Mona Haug Executive Coach Dr. med. Iris Hauth Ärztliche Direktorin und Regionalgeschäftsführerin des Alexianer St. Joseph-Krankenhauses Berlin-Weißensee

Fotos von links nach rechts von: Miriam Hollstein Chefreporterin Hauptstadtbüro t-online Daniel Hoster Vorsitzender des Vorstands, Dagmar-Westberg-Stiftung; Managing Director, BNP Paribas Karsten Huhn IDEA-Redakteur Jackie Katana Rebecca Kazav CSO Mustang Jeans GmbH

Fotos von links nach rechts von: Dr. Alexander Kissler Politik-Korrespondent Neue Zürcher Zeitung Titus Lindl Gründer und CEO WEGVISOR Prof. Dr.-Ing. E.h. Friedhelm Loh Inhaber und Vorstandsvorsitzender der Friedhelm Loh Group Andreas Mankel Geschäftsführer 7x7 Unternehmensgruppe Friedrich Merz Vorsitzender der CDU Deutschlands, MdB

Fotos von links nach rechts von: Johannes Mickenbecker The Real Life Guys Helena Müller Projektleitung Waypointer Prof. Dr. Christian Müller Professor für Wirtschaftswissenschaften und Ökonomische Bildung, Universität Münster Dr. med. Wolfgang Panter Präsident des Verbandes Deutscher Betriebs- und Werksärzte e. V. Dr. Nils Petrat Priester im Erzbistum Paderborn, Moderator des MotzMobils bei Pro7

Fotos von links nach rechts von: Marianne Pfaffinger Bereichsleitung Partizipation bei Green City Experience GmbH Keren Pickard Mut-Coach, Kommunikationstrainerin Ron Prosor Botschafter des Staates Israel in der Bundesrepublik Deutschland Alfons Riek Vice President für Technologie und Innovation Festo SE & Co. KG Tony Rinaudo Agrarwissenschaftler, Preisträger des Alternativen Nobelpreises

Fotos von links nach rechts von: Dietmar Roller Vorstandsvorsitzender International Justice Mission Deutschland e. V. Dr. Oliver Schillings Stellvertretender Bundesvorsitzender des BKU Jöns-Peter Schmitz Wirtschaftsberater, Coach und Mentor, Prädikant und Mitarbeiter in Ev.-Luth. Kirchengemeinde Elisabeth Schoft Medienmanagerin, Autorin Swen Schönheit evangelischer Pfarrer und theologischer Referent

Fotos von links nach rechts von: Anné Schwarzkopf M.A., Kommunikationstrainerin und Mediatorin Dr. Martin Schwemmle Innovation Researcher am Hasso-Plattner-Institut, Innovations-Coach, Consultant und Autor Jeffrey Seeck Sprecher der Regionalen Arbeitsgruppe des AEU in Berlin/Brandenburg Joachim Stängle Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg

Fotos von links nach rechts von: Dorothea Steinhoff Agile Release Train Engineer Thomas Terfloth CFO symmedia GmbH Stephan Teuber Unternehmensberater, Leiter des BKU-Arbeitskreises "Werteorientierte Führung" Dr. Michael Utsch Psychologe, Psychotherapeut und Religionspsychologe Daniel Voeckler CO-Gründer Flowers- Software GmbH

Fotos von links nach rechts von: Paul Wilhelm von Preußen Gründer Digital8.ai – The Digital Native Network Dr. Andreas M. Walker Zukunftsexperte Johannes Warth Ermutiger und Überlebensberater Volker Wissing (angefragt) Bundesminister für Digitales und Verkehr Fritz Wohlfarth Gründer und Geschäftsführer i-Quant Bauoptimierung GmbH, Schatzmeister ICCC

Fotos von links nach rechts von: Prof. Dr. Joachim Wuermeling Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank Elke Wurster Head of Compliance der TÜV SÜD AG, Rechtsanwältin

Teil 2

Beim evangelikalen Projekt „Deutschland Betet Gemeinsam“ konnte mensch erkennen, wie viel prominente Unterstützer*innen bewirken können. Nachdem sich nämlich eine Vielzahl von Politiker*innen als Unterstützer*innen öffentlich äußerten, darunter insgesamt 19 MdBs, und Prominente wie z.B. Peter Maffay wurde der erste Lifestream ca. 5 Mio. Mal geschaut, aber ohne Prominenz war das Interesse am 2. Lifestream erheblich geringer.

D.h. prominente oder bekannte Gesichter können evangelikale Veranstaltungen oder Events, zu denen der KcF gehört, durch ihre Anwesenheit aufwerten und evangelikale Ideologie durch Verharmlosung unter’s „Volk“ bringen.

An einem konkreten Beispiel soll das im Hinblick auf den KcF 2023 erläutert werden. Denn zu den Referent*innen gehört auch Andrea Ballschuh, die bis Januar 2022 verschiedene Sendungen wie z.B. Drehscheibe, Hallo Deutschland oder Leute heute moderierte.

Zu sehen ist Andrea Ballschuh bei vollekanne

Sie war beim SWR1 tätig, beim ZDF, beim mdr, arbeitete laut Wikipedia mit Apollo-Optik zusammen, „um die Sehgesundheit zu fördern“ und 2009 trat sie als Testimonial für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft auf. [4] Auf ihrer Webseite stellt sie sich als Videocoach vor.

Entnommen von der Webseite von Andrea Ballschuh Videocoaching. „Erzeuge durch Deine Persönlich in Videos einen Sog – einen Sog, der Kunden anzieht.“ Ich zeige Dir mit meiner Erfahrung aus mehr als 25 Jahren TV-Moveration wie Du ganz sicher DU sein kannst in Videos, damit Deine Wunschkunden erkennen, wer Du wirklich bist, leichter Vertrauen zu Dir zu fassen und bei Dir kaufen.“ Dazu ist ein Foto von ihr und obendrüber ist zdf, hrfernsehen, SWR1 und mdr zu lesen.

Als Referenzen kann sie Boehringer Ingelheim, Pfizer, Generali und z.B. die Allianz angeben. [5]

Sie ist also ein bekanntes Gesicht und verfügt über dementsprechende Referenzen und Kompetenzen. Bei Youtube gibt es mehrere Videos mit ihr als über die Serie The Chosen. „Die weltweite erste Serie über das Wirken von Jesus mit bereits über 400 Millionen Zuschauern“.

In einem Interview ist sie im Gespräch mit Johannes Hartl, Initiator von Deutschland Betet Gemeinsam und vom Gebetshaus Augsburg. Beim Gebetshaus Augsburg beobachtet(e) die Freiburger Theologin Ursula Nothelle-Wildfeuer „Züge einer sektiererischen Ausrichtung“.

Zitat: „Mit „Schwarz-Weiß-Malerei“ spreche Hartl vor allem jüngere und konservative Kreise an, sagte Nothelle-Wildfeuer. „Für mich weisen viele seiner Reden demagogische Züge auf.“

In seinen Ausführungen verzichte Hartl zumeist auf „Differenzierungen und komplexe Wirklichkeiten, von denen auch das Zweite Vatikanum gewusst hat“.

Zu Beginn dieses Jahres veröffentlichte Hartl zusammen mit anderen Katholiken zehn Thesen für einen „missionarischen Aufbruch“ in der Kirche. Die „Thesen für das Comeback der Kirche“ erschienen auch in Buchform. Auch dieses „Mission Manifest“ berge die Gefahr einer „Versektung und Evangelikalisierung der katholischen Kirche“, warnte Nothelle-Wildfeuer.“ [6]

Das belegt z.B. These 2: „Wir wollen, dass Misssion zur Priorität Nummer eins wird“. [7]

Unter missionarische Möglichkeiten wird z.B. Elijah21 aufgeführt. Die Missionierung von Muslima*Muslime.

ELIJAH21 Bringt Flüchtlinge, vor allem mit moslemischem Hintergrund, durch den Jesusfilm zu Jesus (Filmvorführung auf Arabisch, Dari, Urdu). Elijah21 stellt ein kostenloses Starterpaket zur Verfügung, organisiert zusammen mit Gemeinden Jesusfilmabende für Flüchtlinge und kommt mit einem erfahrenen Team hinzu. Danach folgt ein Link, der zu Elija21 führt.

[8]

Interessant ist in diesem Zusammenhang das veröffentlichte Buch „Mission Manifest – Die Thesen für das Comeback der Kirche“. Die Zehn Thesen stammen u.a. aus der Feder von Johannes Hartl und Sophia Kuby, die über Verbindungen zum europaweiten antifeministischen LGBTIQ-feindlichen Network Agenda Europe verfügt.

Abbildung des Buchcouvers „Mission Manifest – Die Thesen für das Comeback der Kirche“ von Johannes Hartl, Karl Wallner und Bernhard Meuser. Mission Manifest Die Thesen für das Comeback der Kirche Man kann sich damit abfinden, dass die Kirche zu Ende geht. Oder entschlossen gegensteuern. So wie es heute schon zahlreiche religiöse Gemeinschaften, Bewegungen, Organisationen und Gemeinden in Deutschland, Österreich und der Schweiz tun. Sie haben eine gemeinsame Vision: Mission – hier bei uns, unter Freunden und Nachbarn, in unserem Alltag. Was das genau heißt, warum es die vielleicht letzte Chance für das Christentum ist, zu überleben und wie das wirklich funktionieren kann, das zeigen die Autoren in ihrem »Mission Manifest«. Ohne lange Herumzureden, sondern in zehn klaren Thesen. Die 10 Thesen stammen aus der Feder von: Michael Prüller, Markus Wittal, P. Karl Wallner OCist, Sophia Kuby, Maximilian Oettingen, Marie-Sophie Maasburg, Johannes Hartl, Bernhard Meuser, Martin Iten, Katharina Fassler-Maloney, P. Hans Buob Sac.

[9]

Zurück zur Moderatorin Andrea Ballschuh, die sich durch ihre Beteiligung an den Interviews nicht nur an Worship (also Lobpreisung) beteiligt hat, sondern auch einen Beitrag zur Verharmlosung des christlichen Fundis Johannes Hartl geleistet hat.

Sie, die sympathische Moderatorin, bekannt aus dem Fernsehen, dürfte darum beim KcF ein breites Publikum ansprechen, darunter auch das christlich Fundamentale/Evangelikale.

Und genau darauf wollen wir hinaus. Obwohl der KcF ein evangelikales Event ist, erscheint in diesem Jahr die Zusammensetzung der Referent*innen und Redner*innen sehr viel breiter zu sein, als in den Jahren zuvor. Es scheint auch so, als ob sich die Veranstalter*in noch mehr Gedanken über die Zusammensetzung gemacht hat als in den Jahren zuvor.

Denn der Neurowissenschaftler, Psychiater und Therapeut Raphael Bonelli mit Verbindungen zum Opus Dei und den Legionären Christi wird wiederum ein anderes Publikum ansprechen als Ballschuh. Bonelli wird es gelingen coronaleugnende oder verschwurbelte Evangelikale und Fundis anzusprechen.

Der Standard beschrieb ihn 2021 als „Impfangstmacher“, als einen Wortführer der „Impfskeptiker“, [10] der zu „Österreichs schlechter Impfquote“ beitrage. Immerhin hat er sich an AllesAufDenTisch beteiligt.

Er wird also ein anderes Publikum ansprechen als z.B. der Referent Friedrich Merz oder Otto Fricke von der FDP oder Alexander Kissler von der NZZ, der wiederum das Spektrum „neuer“ Rechter unter den Evangelikalen ansprechen wird. Er stellte u.a. 2016 sein neuestes Buch in der Bibliothek des Konservatismus (BdK) vor. [11] Damals war er noch Feuilleton-Chef des Cicero.

Der Botschafter des Staates Israel Ron Prosor als Referent wird wiederum ein anderes Publikum ansprechen. Es darf nämlich nicht vergessen werden, dass sich die EAD nicht explizit gegen die Judenmission ausgesprochen hat. Es existiert allerdings das Bekenntnis „Christen und messianische Juden gehören zusammen“. [12] Ron Prosor kann also darüber hinwegtäuschen, dass durchaus Antijudaismus oder auch Antisemitismus bei Evangelikalen existiert.

Wir, das Recherchekollektiv Dokumentieren Gegen Rechts, betrachten die sorgfältige Auswahl von Referent*innen, die ein sehr breites Spektrum von Publikum ansprechen und anlocken oder akquirieren, als Ausdruck einer „christlich missionierenden Offensive“. Denn die Zeiten sind günstig für eine christliche Rechte oder „Christian Right“, die Macht in der Politik und der Gesellschaft anstreben.

 

Andreas Rödder

Ein kleines Dossier über Andreas Rödder, der seit 2005 Professor für Neueste Geschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist, dort also forscht und lehrt und damit neue Generationen von Historiker*innen oder Wissenschaftler*innen prägt.

Auf dem Foto ist Andreas Rödder zu sehen und das Zitat: „Es gibt kein Recht darauf, an der Universität nur zu hören, was ich hören möchte.“

[1]

Er ist CDU-Mitglied, Mitglied der WerteUnion, [2] Vorsitzender der Fachkommission Wertefundament und Grundlagen [3] (Merz soll ihn hier eingesetzt haben) und seit mindestens 2006 Mitglied der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS). Hier war er auch Promotionsstudent. In 2006 wurde er in den Vorstand der KAS gewählt. [4]

Das nachfolgende Foto ist von 2019. Zu diesem Zeitpunkt war er offensichtlich immer noch Vorstandsmitglied der KAS.

Preußen und die KAS

Am 23.01.2023 organisiert die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) eine Veranstaltung in Kooperation mit der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) Sektion Oldenburg. Es geht um die Frage „Wird die Welt in Zukunft eine andere sein?

https://www.kas.de/de/veranstaltungen/detail/-/content/zwischen-weltbeben-und-neuer-weltordnung

Der Link zeigt schon die „Befürchtung“ eine neue neue Weltordnung stünde bevor und natürlich geht eine solche Befürchtung immer auch mit einem Bedürfnis nach Sicherheit einher.

Da trifft es sich natürlich gut, dass die Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V. (GSP), sie ist übrigens als gemeinnützig anerkannt, die älteste sicherheitspolitische Bildungsinstitution von Deutschland ist. Sie wurde 1952 gegründet. [1]

Gedanken- und Meinungsvielfalt gehören zu ihrem Selbstverständnis, so die GSP unter „Wir fördern“. [2]

Screenshot mit sehr viel Text über das Leitbild der GSP. Wir sind, Wir leisten, Wir vermitteln, Wir kommunizieren, Wir fördern. Unglaublich viel Text.

Die Sache ist die, wenn eine Organisation, die Anfang der 1950er Jahre in Deutschland gegründet wurde, Gedanken- und Meinungsvielfalt zusichert, sollte mensch misstrauisch sein.
Zum Bundesvorstand gehört als Vizepräsident der parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin der Verteidigung a.D. Peter Tauber, der hier so vorgestellt wird.

Tauber ist aufgefallen als er am 14.10.2018 Erwin Rommel gedachte und jegliche Kritik an ihm abprallte wie an einer mit Teflon beschichteten Pfanne das Gelbe vom Ei.

Peter Tauber twitterte am 14.10.2018: „Heute vor 74 Jahren starb Erwin Rommel, von den Nazis zum Selbstmord gezwungen.“

Am 15.10.2028 twitterte Peter Tauber: „Twitter ist echt was für Leute mit Schnappatmung. Freue mich über die ganzen Linken, die durch ihre Tweets offenbaren, dass sie in Wahrheit Popo an Popo mit den Nazis stehen.“ Dafür erhielt er 196 Likes.

Hier unten im Bild ist Rommel (links) mit H*tler beim Abschreiten einer Ehrenformation in Goslar im September 1934 zu sehen oder wie im zweiten Bild als Generalfeldmarschall etwa 1942/42. [3]
Die beiden Fotos wurden dem Wikipedia-Eintrag entnommen, um zu zeigen wem Tauber gedachte.

Steht alles im Text.

Rommel in Uniform zu sehen.

Doch es wird noch interessanter, wenn „wir“ genauer hinschauen. Zu den Partner*innen der GSP gehört nämlich auch die 1961 gegründete Clausewitz-Gesellschaft, „Wo Kriegsverbrecher wohlgelitten bleiben“, so der Spiegel in einem Artikel aus dem Jahr 2014.

Dabei finden sich unter Clausewitz-Mitgliedern nicht nur verstorbene Kriegsverbrecher, sondern auch aktive Rechtsausleger, etwa Olaf Rose, ein deutscher Historiker, der 2012 von der NPD als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten nominiert wurde“, so berichtete der Spiegel weiter. [4]

Im selben Jahr in dem der genannte Artikel veröffentlicht wurde berichtete der Spiegel „Die Clausewitz-Gesellschaft ehrt Kriegsverbrecher“. [5]

Im Januar 2023 berichtete die TAZ „Carl von Clausewitz‘ Überlegungen zum Krieg erleben aktuell ein Comeback – beim Bundeskanzler, in der CDU, aber auch bei Managern.“ [6]

Dabei geht es um die Überlegungen des Namensgebers der Clausewitz-Gesellschaft, ein preußischer Kriegstheoretiker (1831 in Breslau gestorben).

Genau das ist es was das Clausewitz-Netzwerk für strategische Studien e.V. macht, nämlich die „Erforschung seines Vermächtnisses“ und das „Schaffen einer Grundlage für strategische Analysen drängender sicherheitspolitischer Fragen“. [7]

Zu den Mitgliedern gehört u.a. auch Sönke Neitzel vom rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit.

Cover des Buches von Sönke Neitzel „Deutsche Krieger Vom Kaiserreich zur Berliner Republik – eine Militärgeschichte“ erschienen im Propyläen-Verlag und als Spiegel Bestseller gekennzeichnet.

Ein weiterer Partner der GSP ist der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. (VdRBw). Schon seit mindestens 2011 ist bekannt, dass beim Reservistenverband NPD-Funktionäre ungestört mit Bundeswehrwaffen hantieren dürfen. [8]

2018 berichtete die TAZ über den „Reservistenverband und rechte Umtriebe Arisches Blut.mp3[9] und 2022 ging es bei Kontraste um „Die Spuren einer Gruppe rechtsradikaler Reservisten“. [10]

Eine weitere Partnerorganisation ist die Deutsche Atlantische Gesellschaft e.V., die Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik e.V. (DWT), die mit der Konrad-Adenauer-Stiftung das „Wiesbadener Forum zur Sicherheitspolitik“ veranstaltet [11] und das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung.

Wenn „wir“ noch tiefer bei der Konrad-Adenauer-Stiftung schauen, dann sehen wir von der KAS organisierte Facebook-Gespräche mit dem deutsch-israelischen Historiker Michael Wolffsohn, der für die Achse des „Guten“ publiziert

Beleg für das Facebook-Gespräch mit Michael Wolffsohn

oder mit Ahmad Mansour, der zur rechtskonservativen „Denk“fabrik R21 gehört [12]

Beleg für die Veranstaltung mit Ahmad Mansour

oder mit dem ehemaligen NPD-Mitglied Stefan Rochow. Er berichtete auf dem Jugendpolitiktag 2018 über seinen Ausstieg aus der NPD. [13] Da hatte er sich schon dem Katholizismus zugewandt und Rechts ist er immer noch, sonst würde er nicht seit 2016 fortlaufend für die rechtskatholische Die Tagespost schreiben. [14]

Er hat also nur den Glauben gewechselt. In seinem ersten Artikel vom Oktober 2016 Rochow den Nationalsozialismus mit dem Kommunismus gleich: „(…)Der Nationalsozialismus ist 1945 untergegangen und mit dem Zusammenbruch des Kommunismus im Jahre 1989, scheint der Totalitarismus, zumindest in der westlichen Einflusssphäre, ein für alle Mal überwunden zu sein. (…)[15]

Als er auf dem Jugendpolitiktag 2018 öffentlich auftrat, war dieser Artikel bereits erschienen. Dieser Artikel beweist Rochow war zwar aus der NPD ausgestiegen, hatte sich aber ansonsten nicht nennenswert verändert.

Am 12.01.2023 schrieb Andreas Rödder, der seit mindestens 2006 sehr eng mit der KAS verbunden ist, zum Netzwerk Wissenschaftsfreiheit gehört und zur „Denk“fabrik R21, einen Artikel im Tagesspiegel mit der Überschrift: „Grüne neue Welt: Hauptsache gegen Preußen – oder: Ideologie hat Konjunktur“.

Rödder hat, so wie es scheint, ein Faible für Preußen während er eine sensible Sprache, Antirassismus verabscheut und den Einsatz gegen Diskriminierung. Das bewies er bereits 2018 als er der „Resolution des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands zu gegenwärtigen Gefährdungen der Demokratie[16] gemeinsam mit Peter Hoeres, Ronald Asch, Jörg Barberowski, Hans-Christof Kraus, Sönke Neitzel, Rainer F. Schmidt, Michael Sommer, Uwe Walter … und Michael Wolffsohn öffentlich widersprachen.
Der Cicero schrieb dazu eine Art neuer Historikerstreit um das Haus Hohenzollern sei entbrannt und stellte die Frage „Kann historische Wahrheit per Verfügung festgeschrieben werden?[17]

Für diejenigen die es nicht wissen, das Haus Hohenzollern besteht laut eigenen Angaben „aus einer königlich-preußischen Linie und einer fürstlich-schwäbischen Linie.“ [18] Preussen.de so heißt die offizielle Webseite des Hauses Hohenzollern.

„Wir“ haben es hier also vermutlich nicht mit Demokrat*innen zu tun, sonst würden sie nicht auf die adelige Herkunft verweisen.

Wir gehen noch einmal zurück zum Einstieg dieses Threads und zwar zur Mitteilung der bevorstehenden Veranstaltung der KAS in Kooperation mit der Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V. (GSP) und dem Vizepräsidenten Peter Tauber.

Er plädiert nämlich dafür das „aufgeklärte und liberale Preußen als Vorbild zu nehmen, um integrationspolitische Herausforderungen besser zu bewältigen und die Demokratie zu stärken.“ [19]

Allerdings wurde am 25. Februar 1947 Preußen durch den Alliierten Kontrollrat aufgelöst: „Der Staat Preußen, der seit jeher Träger des Militarismus und der Reaktion in Deutschland gewesen ist, hat in Wirklichkeit zu bestehen aufgehört. Geleitet von dem Interesse an der Aufrechterhaltung des Friedens und der Sicherheit der Völker und erfüllt von dem Wunsche, die weitere Wiederherstellung des politischen Lebens in Deutschland auf demokratischer Grundlage zu sichern,
erlässt der Kontrollrat das folgende Gesetz: Artikel 1
Der Staat Preußen, seine Zentralregierung und alle nachgeordneten Behörden werden hiermit aufgelöst.“– Alliierter Kontrollrat am 25. Februar 1947.

Vielleicht fragt mensch sich jetzt „Was ist an Preußen so interessant?“ Die Antwort gibt ein Artikel des SWR2 über „Merz statt AKK: „Konservativ 21.0von Andreas Rödder“. In diesem Beitrag geht es um Rödders Buch „Konservativ 21.0 – eine Agenda für Deutschland“, 2019 erschienen.

Es ist nämlich der Versuch „den Makel den Preußen-Deutschland und NS-Zeit dem Konservatismus hinterlassen haben“ auszugleichen oder aufzuheben [20] und preußische „Tugenden“ wie Drill, Gehorsam und Militarismus durch die Hervorhebung der Gleichzeitigkeit von Freiheit für Forschung und Lehre, Religionsfreiheit, Gewerbefreiheit, Bildungsreform und anderen Reformen, die den Bereich Verwaltung, Regierung, Landwirtschaft und Heer betrafen, aufzuwerten [21]

Denn Preußen war, so Rödder, Militarismus und Aufklärung. „Beide gehören zu jenem Teil der deutschen Geschichte, den wir nicht verdammen müssen.“ [22]

Und jetzt zu Tauber dem Vizepräsidenten der GSP zurück, der darüber schrieb, dass die Deutschen sich in einer Identitätskrise befänden und sich durch Migration das Land verändert habe und weiter verändern werde.

Er knüpft an ein aufgeklärtes, liberales Preußen an. Deutschland als Einwanderungsland, das „geprägt von bürgerlicher Selbstverantwortung und republikanischem Patriotismus“ sein solle. Was wir bräuchten, so Tauber, seien „preußische Reformen“. [23]

Denn er ist ein „großer Preuße in seinem Herzen“. [24]

Via Facebook schreibt er dies hier

„Ich plädiere für etwas Verschmähtes. Für eine Leitkultur, die es längst gibt. Oder gab. Ich plädiere für Preußen und seine Tugenden. Preußen beginnt mit Vielfalt. Preußen war Multikulti, längst bevor das Wort erfunden war. Jeder sollte schließlich nach seiner Façon selig werden. Aber alles wiederum in einer starken Staatsfaçon. Das Preußen aber, von dem ich spreche, ist eine größere Idee, könnte, wenn man so will, Vorbild für die heute allerorts geforderte Leitkultur sein: das Preußen der (religiösen) Toleranz, das Preußen einer funktionierenden und unbestechlichen Verwaltung, das Preußen der Künste und der Wissenschaft, das Preußen, das sich demokratischer Werte und dem Recht verpflichtet fühlte. Preuße war man nicht durch Geburt, sondern durch Bekenntnis und Lebenseinstellung.“ Der Bundesrepublik Deutschland, insbesondere in der jetzt schwierigen Phase des Zusammenwachsens der westlichen und östlichen Landesteile, stünde es gut an, sich an Geist und Ethos des nicht mehr existierenden Preußen zu orientieren.“ hat Julius H. Schoeps, Professor für Neuere Geschichte und Direktor des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien an der Universität Potsdam einmal geschrieben. Wer mehr darüber wissen will, warum dieses Preußen uns heute noch Vorbild sein kann, dem empfehle ich mein Buch "Was uns zusammenhält. Lösungen für die Einwanderungsgesellschaft".

[25]

„Wir“ sehen jetzt wieviel „Preußen“ in der KAS und der GSP steckt. Dabei ist die eingangs erwähnte Veranstaltung nicht die erste Kooperationsveranstaltung. So fand am 12.01.2023 der Neujahrsempfang der GSP-Brüssel und der KAS-Brüssel statt.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Thomas Gutschker von der FAZ und an der Debatte nahmen teil: Nicola Beer (FDP), Jürgen Hardt (CDU) und Hans-Peter Bartels von der GSP. [26]

Insgesamt fanden in 2022 10 Kooperations-Veranstaltungen von KAS und GSP statt. [27]

Wie war das noch 2014 als die KAS gemeinsam mit der GSP, der Deutsch Atlantischen Gesellschaft, dem Bundeswehrverband und der Clausewitz-Gesellschaft durchgeführt hat. Dabei handelte es sich um den Sicherheitspolitischen Kongress im baden-württembergischen Innenministerium. [28]

Deutsche Sicherheitspolitik (und Bundeswehr) nach Afghanistan Sicherheitspolitischer Kongress Die Forderung nach einem stärkeren deutschen Engagement in der Welt ist dieser Tage immer lauter zu hören. Stichworte sind nicht zuletzt Syrien, der Irak und IS. Detalles Doch was bedeuten diese Forderungen konkret? Und was kann Deutschland aus der Vergangenheit - insbesondere aus den Erfahrungen aus Afghanistan - lernen? Auf Einladung von Minister Reinhold Gall tagt der diesjährige sicherheitspolitische Kongress im baden-württembergischen Innenministerium. Der Kongress ist eine Kooperation mit der Gesellschaft für Sicherheitspolitik, der Clausewitz-Gesellschaft, der Deutschen Atlantischen Gesellschaft und dem Bundeswehrverband. Wichtiger Hinweis zur Anmeldung: Die Anmeldung erfolgt über die Deutsche Atlantische Gesellschaft, alle Informationen finden Sie auf dem Programm zum Download!

Wenn Sie also wissen wollen wieviel reaktionäres „Preußentum“ in der CDU steckt, schauen Sie zur der Konrad-Adenauer-Stiftung oder lesen sie die verklärenden Publikationen von Peter Tauber oder Andreas Rödder (beide CDU) über Preussen.
#CDUZerstören

Dieter Nuhr

Seit dem 12. Jahrhundert hatten Könige, Herrscher, Fürsten einen oder mehrere Hofnarren.

Zu sehen ist eine Zeichnung in Farbe. Abgebildet wird ein Hofnarr in bunter Kleidung, mit Schellen an den Spitzen seiner Schuhe und der Narrenkappe.

„Hofnarren“ hatten unterschiedliche Funktionen. Sie dienten einerseits der Unterhaltung und andererseits fungierten sie als Berater und sie hielten ihrem Herrscher den Spiegel vor.

Sie konnten sich daher nicht nur über die Etikette hinwegsetzen, sondern es wurde geradezu erwartet, dass sie Späße über den Hofstaat und auch den König machten.“ [1]

„Wir“ könnten hier noch stundenlang die Eigenschaften und Funktionen eines Hofnarren erörtern, der nicht nach unten tritt, sondern nach oben. Doch die Zeiten haben sich geändert. Der Hofnarr wurde ersetzt durch z.B. Kabarettist*innen, Stand-up-Comedy, Comedian, Komiker*innen und Humorist*innen.

Am Beispiel von Dieter Nuhr kann mensch sehr schön erkennen, dass dieser stets nach „Unten“ tritt. Nach „Unten“ meint er stichelt nicht gegen Mächtige, sondern gegen die, die Opfer des Patriarchats oder z.B. von Queerfeindlichkeit geworden sind. Er äußerte sich bisher sexistisch, betreibt Anti-Genderismus, ist durch Islamfeindlichkeit aufgefallen [2] und hielt zuletzt für eine Veranstaltung der rechtskonservativen „Denk“fabrik R21 einen Vortrag über das Woke Deutschland.

Hier ist er zu sehen ganz rechts außen, daneben Kristina Schröder und einen Sitz weiter Anna Schneider, die gleichfalls als Referent*innen fungierten.

Foto mit fünf Personen, die auf einer Bühne im Rahmen der Veranstaltung der „Denk“fabrik R21 „Wokes Deutschland“. Zu erkennen sind Anna Schneider, Kristina Schröder und ganz rechts außen Dieter Nuhr.

[3]

Hier äußerte sich Nuhr u.a. folgendermaßen: „Und man hat das Gefühl, dass hier eben eine machtvolle kleine Elite versucht zu steuern gegen einen Großteil der Bevölkerung.“

Die Grünen MdB Schönberger subsumierte das Gesagte unter „antisemitische Verschwörungserzählungen“. [4]
Das sollte nicht überraschen, denn er folgt 50 Accounts darunter: Anna Schneider, Jan Fleischhauer, Don Alphonso, Ulf Poschardt, Norbert Bolz, Birgit Kelle, Donald Trump, Peter Sloterdijk, aber auch der Achse des Guten und Kontrafunk.

Seinen Twitter-Account nutzt er fast ausschließlich zur Selbstdarstellung. Mal auf Reisen, mal in einer Garderobe vor einem Auftritt. Wer sich allerdings die Likes einmal anschaut, wird das was er/sie/xier vermutet hat, bestätigt finden.

Hier likte er am 8.1. Markus Krall. Markus Krall ist der ehemalige Degussa-Chef, extrem rechts und ein christlicher Fundi. Er vertritt die Ansicht, dass Menschen, die Transferleistungen vom Staat erhalten, das Wahlrecht entzogen werden solle.

Screenshot seines Twitter-Accounts, der belegt, dass Dieter Nuhr am 8.1.2023 Markus Krall geliked hat.

[5]

Am 4. Dezember 2022 likte er LyllithB, ein Terf-Account, der gerne hetzt und doxxt und Lügen verbreitet über die, die sich kritisch gegen Terfs äußern. Nuhr likte die rechte Abtreibungsgegnerin Birgit Kelle, Anna Schneider, wieder Birgit Kelle am 16.07.2021 und mehrfach Judith Sevinc Basad.

J.S.B. gehört zur TERF-Bubble und gemeinsam mit D.N. war auch sie beim Kongress der „Denk“fabrik R21 Referentin, genau wie Anna Schneider, wie Ahmad Mansour, den er häufiger liked. (Quellen: archive.ph/RdM3S und archive.ph/YDFpd)

Bereits 2016 berichtete Migazin über Nuhr, der den Nationalsozialismus und den Islam gleichsetzte. [6] Shitstorms stellen für ihn „die humane Variante des Pogroms“ dar. [7]

Er vertritt die Ansicht, dass „wir“ in Deutschland das erste mal nach 1945 wieder so weit seien, dass „es gefährlich für Leib und Leben ist seine Meinung zu sagen

Ein Zitat von Dieter Nuhr: „Wir sind in Deutschland das erste mal nach 1945 wieder so weit, dass es gefährlich für Leib und Seben ist seine Meinung zu sagen.“

[8]

und „wir“ ein Problem mit „Denunziation, Diffamierung und Etikettierung von Andersdenkenden“ hätten.

Foto von phoenix. Dieter Nuhr sitzt in Denkerpose neben einer Lampe, im Hintergrund ein Bücherregal. Text: „Dieter Nuhr: „Wir haben ein Problem mit Denunziation, Diffamierung und Etikettierung von Andersdenkenden“.

Wäre Dieter Nuhr ein Hofnarr, würde er den Mächtigen und Herrschenden den Spiegel vorhalten, stattdessen hetzte gegen Greta Thunberg, die er mit Hitler und Stalin verglich [9] , und gegen Klimaaktivist*innen im Allgemeinen bzw. FridaysForFuture.

Wäre er ein Hofnarr, hätte er die vorgeführt, die für den Klimawandel verantwortlich sind. Beispiele gäbe es reichlich. Er würde nach oben treten. Die Mächtigen, die Bonzen, die Kapitalist*innen, die Politiker*innen vorführen. Tut er aber nicht.

Er tritt nach unten und zur Seite, nie nach oben. Der Funktion eines Hofnarren kann er nicht das Wasser reichen. Wie ist es mit Satire? Ist er etwa ein Satiriker und „wir“ haben ihn einfach nicht verstanden, denn Satire darf alles, schrieb Tucholsky 1919.

Tucholsky schrieb aber auch «Satire ist eine durchaus positive Sache. Nirgends verrät sich der Charakterlose schneller als hier, nirgends zeigt sich fixer, was ein gewissenloser Hanswurst ist, einer, der heute den angreift und morgen den[10]

Würden „wir“ Dieter Nuhr als einen gewissenlosen Hanswurst bezeichnen, würden „wir“ seine Botschaften verharmlosen oder relativieren. Deshalb möchten wir mit einem Zitat eines Fachanwalts für Urheber- & Medienrecht enden:

Satire darf heute alles, sofern primär eine Botschaft transportiert werden soll, die geeignet ist, die Welt zu verbessern. Gleichzeitig muss dabei die Menschenwürde des Angegriffenen gewahrt bleiben. Die Menschenwürde ist nicht abwägbar.[11]

Wenn „wir“ diesen Anspruch an Satire zugrunde legen, dann ist Nuhr auch kein Satiriker, sondern ein gefährlicher verbitterter reaktionärer Schwätzer, der kein Interesse daran hat die Welt zu verbessern, sondern nur sein Ego zu stärken und den Geldbeutel auch.

Ein Foto des jüngeren Dieter Nuhr. Darunter steht in weißer fetter Schrift: „Einfach mal Fresse halten.“

Ergänzungen:

Dieter Nuhr (ARD): Rassismus, Sexismus und schlechte Witze – nein danke!

Die Rassismustheorie des Dieter Nuhr: „Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten“

Alles nur ein Witz

Ergänzung vom 17.02.2024

Ein kleiner aber abstoßender Überblick über den Twitter-Account von Dieter Nuhr, denn er retweetet transfeindliche, rechte und extrem rechte Accounts.