Netzwerk Wissenschaftsfreiheit (8)

Dieser Beitrag steht mit sämtlichen Screenshots und Grafiken auch im Archiv zur Verfügung

Ein angewiderter Blick auf das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit und den Rassismus, den dieses Netzwerk in sich trägt und eifrig weiterverbreitet. [1]

Screenshot von der Webseite des Netzwerk Wissenschaftsfreiheit und zwar die Selbstdarstellung.

Zunächst einmal gilt es festzuhalten, dass nicht jede*r Rassist*in automatisch rechts/extrem rechts ist. Allerdings ist jede*r Rechte/extreme Rechte immer u.a. auch rassistisch.

Daraus ergibt sich
a) Rassismus ist eine Gemeinsamkeit, die die Mitte™ mit Rechten und extremen Rechten verbindet
und
b) Rassismus ist eine Gemeinsamkeit, die die Mitte™, Rechte und extreme Rechte mit rechtsterroristischen Attentätern teilt.

Wie bereits hinreichend im Blog dargelegt, besteht das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit nicht nur aus extremen Rechten oder „Rechtsradikalen“ (wie z.B. Jörg Baberowski), Neofaschisten (wie z.B. David Engels) oder Rechtslibertären (wie z.B. Ulrike Ackermann, Gunter Schnabl), sondern ebenso aus Personen/Mitstreiter*innen, die der Mitte™ zugeordnet werden können und von denen mancher bereits als Rassist in Erscheinung getreten ist (z.B. Heiner Rindermann, Fritz Söllner).

Andere wiederum nicht und doch vereint sie folgende Aussage des Netzwerks Zitat:

„Tatsächlich ist die Frage, ob und inwiefern es menschliche Rassen gibt, Gegenstand sachorientierter biologischer und wissenschaftsphilosophischer Diskussionen.“

Nachzulesen im Screenshot oder hier: archive.is/zMzOM unter Abschnitt c) Wie soll gesprochen werden müssen?

Die Quellen des Abschnitts ist im Text angegeben.

Dieses letzte Zitat des rechten und rassistischen Netzwerks ist die Entgegnung auf die Jenaer Erklärung aus dem Jahr 2019 in dem das Institut für Zoologie und Evolutionsforschung der Friedrich-Schiller-Universität das Konzept der „Rasse“ als das Ergebnis von Rassismus und nicht als dessen Voraussetzung definierte.
Nachzulesen hier

Screenshot des ersten Abschnitts der Jenaer Erklärung. Die Quelle zum nachlesen ist im Thread angegeben.

Wenn das rassistische + rechte Netzwerk Wissenschaftsfreiheit im 21. Jahrhundert über mögliche „menschliche Rassen“ debattieren will und darüberhinaus noch darüber wie sich diese unterscheiden, dann betreibt das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit nichts anderes als „Rassenlehre“.

Symbolisch dazu ein Bild vom Cover des Buches „Die menschlichen Rassen“ von Dr. Rudolf Lämmer mit einem Vorwort von Dr. W. von Gonzenbach, Professor an der E.T.H. Zürich aus dem Jahr 1936.

Siehe Text.

Die „Theorie“, die Menschen in verschiedene „Rassen“ einteilt, wird gemeinhin als „Rassenlehre“ oder „Rassenkunde“ verstanden.

Ich erinnere in diesem Zusammenhang an Heiner Rindermann, der dem Netzwerk Wissenschaftsfreiheit angehört. Er behauptet, dass schwarze Menschen bzw. geflüchteten Menschen aus Afrika über verminderte kognitive Fähigkeiten verfügen.

Doch Heiner Rindermann ist nicht irgendein rassistischer Heini, der ignoriert werden kann, sondern er ist ein Mann der Wissenschaft mit akademischen Titeln und der Befähigung an einer Hochschule/Universität forschen und unterrichten zu dürfen,

Er ist außerdem ein Buchautor, der sich aktuell mit einem rechten/rassistischen Netzwerk verbunden hat und dessen rassistischer vermeintlich wissenschaftlicher Schmutz Rechte und Rassist*innen geradezu beflügelt.

So z.B. Hartmut Pilch, der im Mai 2016 vom Vorsitzenden von Pegida-München Heinz Meyer laut SZ „kaltgestellt“, also rausgeschmissen, wurde. [2] Pilch ist Betreiber des Blogs a2e, der Rindermanns rassistische Vorlage für einen eigenen Beitrag nutzte, der den Titel trägt: „Durchschnitts-IQ 93 bei eingewanderten arabischen Uni-Eliten? Es kann nicht sein, was nicht sein darf.“

In Pilchs Blog ist die Rede davon dass „zwei-Drittel der neuen Asylmigranten“ „funktionale Analphabeten“ seien … , um nur eines dieser widerlichen Beispiel zu nennen. [3]

Tichys Einblick führte im Nov. 2019 ein Interview mit Rindermann mit dem Titel: „Psychologe Heiner Rindermann: Intelligentere Gesellschaften sind reichere Gesellschaften. Nicht nur wirtschaftlicher Erfolg, sondern auch die gesellschaftliche und kulturelle Moderne sind ohne Intelligenz unmöglich. Dabei spielen aber auch die Gene eine mitentscheidende Rolle, sagt der Chemnitzer Psychologie-Professor Heiner Rindermann.“ [4]

Ist dort zu lesen.

Screenshot, der die Angaben im Text beweist.

[5]

Schon die Nazis der NSDAP konnten für ihre „Rassenlehre“ auf „Rassenhygiene“ und „Rassentheorie“ aus dem 19. Jahrhundert zurückgreifen und diese auf das „deutsche Volk“ übertragen. [6]

Ihre praktische Umsetzung erfolgte durch die Nürnberger „Rasse“gesetze, [7] auf die sich 2017 der antisemitische Ahriman-Verlag berief.

Screenshot eines Textes des Ahriman-Verlags, der die Angaben im Thread beweist.

Diese Gesetze hatten Millionen von Toten zur Folge.

Auch die „neuen“ Nazis, also nicht die Originale, sondern die die z.B. im Deutschen Bundestag ein- und ausgehen …, freuen sich auf vermeintlich rassistische Erkenntnisse aus der Welt der Wissenschaft zurückgreifen zu können.

Fritz Söllner, Ökonom der TU Illmenau, ist so ein Fall. Er ist Stichwortgeber für die neofaschistische AfD.

Screenshot eines Veranstaltungstermins mit Prof. Dr. Fritz Söllner der AfD in Plauen. "Massenmigration und Sozialstaat?" am 23.09.2020.

Unter dem Deckmantel von Wissenschaftlichkeit verbreitet auch Susanne Schröter antimuslimischen Rassismus, deren Thesen bei Rassist*innen auf fruchtbaren Boden fallen und die nur auf eine vermeintlich wissenschaftliche Expertise gewartet haben.

Hier unten im Bild ist Susanne Schröter mit dem stramm rechten Bundestagsabgeordneten Hans-Jürgen Irmer zu sehen. Das Foto entstand im Rahmen einer Veranstaltung der CDU Lahn-Dill. [8]

Bild belegt die Angaben im Text.

Im Wetzlar-Kurier schrieb der MdL Frank Steinraths dazu einen Artikel über den „politischen Islam“ und dessen Gefahren, während er gleichzeitig geflissentlich ignorierte, dass es auch ein „politisches Christentum“ gibt.

Doch genaugenommen sind nicht nur Söllner, Rindermann oder Schröter gefährlich, sondern alle 405 Mitstreiter*innen (Zahl abgerufen am 15.04.2021) des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit, egal ob sie schon einschlägig in Erscheinung getreten sind oder nicht, sind die Stichwortgeber für die nächste Generation Rassist*innen und „neuer“ Rechter oder Nazis.

Denn sie verbreiten gepaart mit vermeintlich wissenschaftlichem Background genau die menschenverachtende Hetze, die Rechte, extreme Rechte und Rechtsterroristen zum weitermachen motivieren wird.

An dieser Stelle möchte ich daran erinnern, dass das rassistisch motivierte Attentat am 19.2.2020 in Hanau 9 Tote zur Folge hatte.

Bild einer Wandbemalung. Rassismus Tötet von Hanau bis Moria mit den Gesichtern der Opfer von Hanau.

Und weil Rassismus tötet, sind alle 405 Mitglieder/Mitstreiter*innen des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit und die, die noch folgen werden, für BPoC lebensgefährlich.

Wer sich für das rassistische und rechte Netzwerk Wissenschaftsfreiheit interessiert findet im angeschlossenen Blog die Doku

 

Netzwerk Wissenschaftsfreiheit – 5

Dieser Beitrag steht auch im Archiv zur Verfügung

Ein weiterer Beitrag zum rechten Netzwerk Wissenschaftsfreiheit, also Teil 5.

Während die Corona-Pandemie und die hetzenden CoroNazis/Querfaschist_innen die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, hat das rechte Netzwerk am 27.03.2021 weitere Mitglieder/Mitstreiter_innen gewinnen können.

Insgesamt sind es jetzt 360. Im Archiv hier zu lesen: https://archive.is/mAnXG (Stand 27.03.2021).

360 Hochschulprofessor_innen/Wissenschaftler_innen scheinen auf den ersten Blick wenig zu sein. Zumal sich die Anzahl von Hochschulen in Deutschland in WS 2020/2021 auf insgesamt 423 [1] belief und es im Jahr 2019 an deutschen Hochschulen 36.139 hauptberufliche Professoren und 14.408 hauptberufliche Professorinnen, also insgesamt 50.547, [2] gegeben hat.

Unter diesem Aspekt könnte mensch annehmen, dass diese 360 eine vernachlässigbare Gruppe sind. Doch halt, so einfach ist das nicht!

Denn die Mitglieder/Mitstreiter_innen müssen im gesellschaftlichen Kontext betrachtet werden. Im Kontext einer Gesellschaft in deren Mitte oder in deren Strukturen Rassismus, Antifeminismus/Sexismus/Misogynie, LGBTQI-feindlichkeit, Antisemitismus, Ableismus, … Klassismus tief verankert sind.

Neu hinzugekommen sind beim rechten Netzwerk Wissenschaftsfreiheit auch die beiden Klimawandelleugner „Dr.“ Hans-Joachim Dammschneider und „Dr.“ Sebastian Lüning.

Beide gehören zum Team des Instituts für Hydrographie, Geoökologie und Klimawissenschaften (IFHGK) [3] mit Sitz im schweizerischen Ägeri. [4]

Screenshot mit Fotos von Hans-J. Dammschneider und Sebastian Lüning auf der Webseite des IFHGK

Während Dammschneider für EIKE publiziert, war Lüning Referent der 13. EIKE Internationalen Klima- und Energiekonferenz im November 2019 in München. [5]

Gemeinsam gaben Dammschneider und Lüning im Herbst 2019 eine schriftliche Stellungnahme zum Klima für den Thüringer Landtag ab. Weitere Stellungnahmen von Lüning sollen eigenen Angaben zufolge in Hamburg, Bayern und Baden-Württemberg erfolgt sein. [6]

Mehr über Lüning, der u.a. im Januar 2019 im Rahmen einer Gemeinschaftsveranstaltung der geschichtsrevisionistischen Staats- und Wirtschaftspolitische Gesellschaft (SWG) und der neofaschistischen AfD im Deutschen Bundestag einen Vortrag gehalten hat, hier.

Im letzten Jahr gehörte übrigens Lüning zu den Autoren einer Sammelschrift der Ludwig-Erhard-Stiftung zum Thema „Wohlstand für Alle – Klimaschutz & Marktwirtschaft“.

Foto vom Cover der Sammelschrift

[7]

Lüning ist also gut vernetzt und sehr aktiv, wie zu sehen ist.

Soviel zu den beiden Klimawandelleugnern, die sich im rechten Netzwerk Wissenschaftsfreiheit mit Evangelikalen, christlichen Fundis, Kreationist_innen, Rassist_innen, Rechten, Misogynen, extremen Rechten und Rechtslibertären verbunden haben.

Denn zu den neuen Mitstreiter_innen gehört auch der Mathematikprofessor der Universität Osnabrück „Prof. Dr.“ Matthias Reitzner.

Er kann dem Spektrum des christlichen Fundamentalismus zugeordnet werden.

Er ist bereits häufiger aufgefallen, z.B. 2009 als er die LGBTQI-feindliche Marburger Erklärung unterzeichnet hat.

2017 war Reitzner Kontaktperson für christlich-fundamentale Veranstaltungen zum Thema „Reformation 2017 – aktuell wie vor 500 Jahren?“ u.a. mit Peter Hahne, Thomas Schirrmacher oder Ulrich Parzany von der Bekenntnisbewegung. [8]

Interessant war/ist in diesem Fall die angegebene E-Mail-Kontaktadresse, die direkt zur Universität Osnabrück führte.

Screenshot, der die Angaben im Text belegt. Die E-Mail-Adresse lautete wie folgt: matthias[dot]reitzner[at]uni-osnabrueck[dot]de

[9]

2018 gehörte Reitzner zu den Unterstützern des Kreuzerlass. Da die Webseite nicht mehr existiert, verweise ich aufs Archiv: http://archive.is/vGJPB.

In dieser ökumenischen Erklärung katholischer und evangelischer Professoren und Hochschullehrer der Theologie zum bayrischen Kreuzerlass, bekannten sich insgesamt 84 Personen zum Kreuz in der Öffentlichkeit.

Darunter auch Elmar Nass (u.a. Gesellschaft zur Förderung von Wirtschaftswissenschaften und Ethik e.V.[GEW]), der ebenfalls zum rechten Netzwerk Wissenschaftsfreiheit gehört.

2019 unterzeichnete Reitzner die Petition „Schluss mit dem Gender-Unfug“, initiiert vom pegidahaften Verein Deutsche Sprache (VDS) mit dem Vorsitzenden Walter Krämer, der gleichfalls zum Netzwerk gehört und der wenn ihm danach ist, ein H*tler-Zitat oder eine widerliche Greta Thunberg-Karrikatur in den Schaukasten der Universität hängt.

Der Fall ist bekannt. Bilder gibt es dazu auch. Deswegen geht es weiter ins Jahr 2020, als Reitzner den rechten Apell für freie Debattenräume unterzeichnet hat. Zu finden unter der laufenden Nr. 6,433. [10]

Aktuell ist Reitzner Vorsitzender des Kirchenvorstands der Evang.-Luth.-Paulusgemeinde Osnabrück. [11]

Ein weiteres neues Mitglied im rechten Netzwerk Wissenschaftsfreiheit ist der Kreationist „Prof. Dr.“ Siegfried Scherer, Biologe der TU München. Er ist auf der Referentenliste der extrem rechten Burschenschaft Danubia München zu finden. [12]

Screenshot der die Angaben im Text bestätigt

[12]

Die Münchner Burschenschaft Danubia wird regelmäßig im VS-Bericht Bayern unter „Rechtsextremismus“ aufgeführt. [13] Hier ein Screenshot aus dem VS-Bericht aus dem Jahr 2019.

Screenshot vom bayerischen VS-Bericht zur Münchner Burschenschaft Danubia

[13]

Auch wenn der VS keine seriöse Quelle ist, kann mensch erkennen, dass Scherer keine Berührungsängste vor einer Burschenschaft hatte, die vom VS beobachtet wurde und wird.

Aktuell ist Scherer Kuratoriumsmitglied des Institut für Glaube und Wissenschaft (IGUW) mit Sitz im mittelhessischen Marburg. Das Institut ist angegliedert bzw. gehört zur Studentenmission in Deutschland e.V. (SDM), das ebenfalls in Marburg angesiedelt ist.

Die SDM ist ein mit der Evangelischen Allianz Deutschlandverbundenes Werk“. D.h. die SDM und ihre Organisationen arbeiten auf der Basis der Glaubensgrundsätze / Ideologie der EAD. [14]

Die IGUW und die SDM sind also evangelikal/christlich-fundamental.

Bis 2006 war Scherer übrigens Vorsitzender der evangelikalen/kreationistischen Studiengemeinschaft Wort und Wissen e.V., die zum Netzwerk der EAD gehört und zwar zu den „nahestehenden Werken, Kirchen, Verbänden“. [15]

2009 berichtete der Spiegel u.a. über Scherer unter der Überschrift: „Die kruden Thesen deutscher Anti-Darwinisten“. [16]

Über Scherer, der 2017 einen „Darwin-Vortrag beim (Frauen)Frühstück 15.09.2017“ für die Evangelikalen der Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK) Berlin Wedding gehalten hat, [17] und der seit 1979 mit Dr. phil. Sigrid Hartwig Scherer verheiratet ist, die Beraterin für die Christlich-therapeutische Lebensberatung – Psychotherapie – Supervision ist, [18] gäbe es noch viel zu sagen.

Ein Beispiel habe ich noch, doch zuvor einige Anmerkungen.

„Wir“ sehen also hier im rechten Netzwerk Wissenschaftsfreiheit eine unselige Allianz aus Klimawandelleugnern, Evangelikalen/christlichen Fundis, Rechtslibertären, die den Sozialstaat ablehnen, Rassist_innen oder Rechte und extreme Rechte, sowie bisher ein Kreationist.

Das ist eine unselige und sehr gefährliche Verbindung von Professor_innen und Hochschullehrer_innen, die an den Universitäten lehren und im Namen des Netzwerks Veranstaltungen planen.

Das ist insofern eine sehr gefährliche Kombination, weil all jene im Rahmen von Seminaren oder Veranstaltungen an den Universitäten auf Studierende stoßen, die aus der Mitte der Gesellschaft stammen und deren Werte in sich tragen.

Demzufolge Rassismus, Antifeminismus/Sexismus/Misogynie, LGBTQI-feindlichkeit, Antisemitismus, Ableismus, … Klassismus, die in der Mitte und in deren Strukturen tief verankert sind.

Hier werden sie in ihren Unwerten in den Veranstaltungen, den Seminaren, den Vorlesungen und durch die akademischen Schriften der vermeintlich honorigen Damen und Herren bestätigt und verstärkt.

Und diese Stimmen kommen aus der Wissenschaft. Wie z.B. „Prof. Dr.“ Susanne Schröter (Uni Frankfurt/M.), die antimuslimischem Rassismus eine vermeintlich akademische und damit eine wissenschaftlich fundierte Begründung liefert, ganz genau so wie „Prof. Dr.“ Christiane Schirrmacher (Uni Bonn), wissenschaftliche Leiterin des evangelikalen „Instituts für Islamfragen“. Bei diesem „Institut“ handelt es sich allerdings um einen Verein, der sich mit Spenden finanziert, der von den Evangelischen Allianzen in Deutschland, in Österreich und der Schweiz getragen wird. [19]

Beide tragen antimuslimischen Rassismus und Islamfeindlichkeit in die Mitte der Gesellschaft hinein.

Ein anderes Beispiel ist „Prof. Dr.“ Siegfried Scherer (Hg.), der mit Reinhard Junker das kreationistische Schulbuch „Evolution – Ein kritisches Lehrbuch“ verfasst hat und damit in Schulen vorgedrungen ist.

Erschienen ist das Buch im Weyel-Verlag, Gießen. Hier wird die aktuell 7. aktualisierte und erweiterte Auflage aus dem Jahr 2013 zum Stückpreis von 26,90 € angeboten. [20]

Screenshot zeigt das Cover vom Buch und einige Angaben zum Buch selbst.

[20]

Screenshot zum Buch. Besonders interessant ist die Überschrift: „Wer liest dieses Buch mit Gewinn?“

[20]

Dieses „Schulbuch“, das von den meisten Bundesländern nicht für den Unterricht freigegeben wurde, wurde 2002 mit dem Schulbuchpreis ausgezeichnet. Das Sprachrohr der EAD, idea, berichtete darüber.

Screenshot von idea vom 20.11.2002. Text: „Schulbuchpreis für Evolutionskritiker Ein Biologiebuch auf der Grundlage des christlichen Schöpfungsglaubens ist mit dem Schulbuchpreis 2002 ausgezeichnet worden. Die Autoren des bisher in den meisten Bundesländern für den Schulunterricht nicht freigegebenen Buches „Evolution – ein kritisches Lehrbuch“, Siegfried Scherer und Reinhard Junker, erhielten den Preis der Vereins „Lernen für die deutsche und europäische Zukunft“ am 17. November in Bielefeld.

[21]

Tatsächlich fand dieses kreationistische Buch doch Eingang in den Unterricht und zwar an der staatlichen Liebig-Schule (Gießen) und der evangelikalen Privatschule, der August-Hermann-Franke-Schule (Gießen). 2007 wurde darüber berichtet. [22]

Der hessische Grünen-Fraktionschef Tarek Al-Wazir soll in diesem Zusammenhang gesagt haben: „Auf die Idee, dass sie (die Schöpfungslehre) in den Biologieunterricht gehört, kommen nur George Bush, der iranische Religionsminister und Karin Wolff.“ [23]

K. Wolff von der CDU war zu dieser Zeit hessische Kultusministerin,

Doch dies waren nicht die einzigen Schulen, an denen dieses Buch Verwendung gefunden hat. U.a. noch an der Georg-Müller-Schule mit 4 Standorten in Bielefeld und Steinhagen

Begeistert vom Buch waren auch der „Elternverein NRW“ und der Philologenverband NRW. [24]

Anmerkung: Der Elternverein NRW gehörte zu den Sponsoren der rechten 5. Vollversammlung der wahren Schwarmintelligenz

Ich möchte an dieser Stelle diesen extralangen Beitrag beenden und hoffe, ich konnte für eine notwendige kritische Aufmerksamkeit des rechten Netzwerks Wissenschaftsfreiheit werben.

Versuch einer Einschätzung des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit

In Bearbeitung!!!

Wie angekündigt werden hier die Entwicklungen des rechten Netzwerks Wissenschaftsfreiheit dokumentiert.

Mit Stand vom 19.03.2021 hat das Netzwerk insgesamt 298 Mitglieder/Mitstreiter_innen. 56 Personen haben in 2020 den rechten Appell für freie Debattenräume unterzeichnet.

Dem Netzwerk Wissenschaftsfreiheit gehören auch „Wissenschaftler_innen“ aus dem Ausland an.

Zu nennen sind: Uni Wien, TU Wien, Universitäten Graz, Liechtenstein und Bern, Stanford University, Claremont Graduate University, Chuo University Tokyo, Universität Lausanne, Griffith University Brisbane, Universität Innsbruck, Ökonom. University of Management and Economics in Vilnius/Litauen, die Universitäten Zürich und Sankt Gallen.

Unerwähnt wurde der Lehrstuhl für internationale und europäische Politik, Verwaltungswissenschaften an der Andrássy Universität in Ungarn von Henrik Hansen.

Von der Goethe-Uni Frankfurt/M. haben sich 9 dem Netzwerk angeschlossen, jeweils 8 von den Universitäten Köln und Bonn, jeweils 7 von den Universitäten Passau, Siegen und Münster.

Jeweils 6 von den Universitäten Gießen und Tübingen und jeweils 5 von den Universitäten Hamburg und Bremen, um hier einen kleinen Überblick zu verschaffen.

Denn von Einzelfällen kann nicht mehr die Rede sein.

Seit Gründung werden 7 Wissenschaftler_innen nicht mehr aufgeführt. Möglicherweise haben sie es sich anders überlegt.

Die Fachgebiete erstrecken sich u.a. auf Germanistik (9) plus Sprachwissenschaften (2), sowie Historiker_innen (35), Jurist_innen (44), Politolog_innen (28), Mathematiker (5), Physiker (6), Philosoph_innen (26), Theolog_innen (10).

Die Naturwissenschaften sind also ganz eindeutig unterrepräsentiert.

Was lässt sich noch über das rechte/menschenverachtende Netzwerk sagen, nachdem der langweilige Teil abgeschlossen ist?

Das Manifest des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit basiert auf der Annahme, „dass die verfassungsrechtlich verbürgte Freiheit von Forschung und Lehre zunehmend unter moralischen und politischen Vorbehalt gestellt werden soll.“

Da ist die Rede von „wissenschaftlichen Debatten, die im Keim erstickt werden“. Beispiele werden allerdings keine genannt. Da ist die Rede von „moralischer Diskreditierung“ und wieder wird kein einziges Beispiel genannt.

Warum nicht?

Weil dann deutlich wird, dass die Mitglieder/die Mitstreiter_innen des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit an der Seite von Rechten, Rassist_innen, Misogynen … stehen, mit ihnen gemeinsame Sache machen und diese in ihrer menschenverachtenden Ideologie unterstützen.

Um diese Tatsache zu verschleiern, ist die Sprache des Netzwerks, des Manifests, bewusst undifferenziert und vage.

Es ist dabei erstaunlich wie wenigen das auffällt, gerade im Hinblick darauf, dass sich das Netzwerk aus Wissenschaftler_innen, aus Forschenden und Lehrenden zusammensetzt.

Es ist auch erstaunlich, wie wenig Kritik dem Netzwerk Wissenschaftsfreiheit entgegnet wird.

Erst jüngst wehrte sich Dieter Schönecker, Gründungsmitglied des Netzwerks, der im WS 2018/2019 als Gastredner die Rechten/Rassisten Norbert Bolz, Egon Flaig, Thilo Sarrazin und Marc Jongen (AfD) an die Universität Siegen eingeladen hatte, [1] in einem Beitrag für dlfkultur gegen eine Definition von Rassismus und Antisemitismus.

Niemand“, so schrieb Schönecker, dürfe verbindlich festlegen, „was Begriffe wie „Antisemitismus“ oder eben auch „Rassismus“ aus der Sicht der Wissenschaft bedeuten“.

D.h. dieser Ideologie folgend, denn nichts anderes steckt dahinter, darf nur die Wissenschaft Rassismus und Antisemitismus definieren.

Er und seinesgleichen werden allerdings den Teufel tun und eine Definition anbieten, denn davon lebt das Netzwerk. Vom Jammern und Wehklagen, vom Verschleiern und Vertuschen.

Wie das aussieht, belegt die Pressemitteilung des Netzwerks vom 19.02.2021.

Die Pressemitteilung lautet wie folgt: „Pressemitteilung 19. Februar 2021

Stellungnahme des Netzwerks zu den freiheitsfeindlichen Angriffen auf Professorin Maisha-Maureen Auma, vom 18. Februar 2021

Das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit setzt sich dafür ein, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland frei forschen können, ohne dabei politischem Druck ausgesetzt zu werden.

Frau Prof. Dr. Maisha-Maureen Auma ist derzeit Gegenstand einer Hetzkampagne, die von Herrn Dr. Hans-Thomas Tillschneider (AfD) initiiert wurde. Herr Tillschneider überschreitet die Grenzen wissenschaftlicher Kritik, wenn er dazu aufruft, die Professorin für Diversity Studies „in ihre Schranken zu verweisen“.

Wir wenden uns entschieden gegen diese Grenzüberschreitung.“

In dieser Pressemitteilung wird mitgeteilt, dass Hans-Thomas Tillschneider von der AfD dazu aufgerufen hat die Professorin Dr. Maisha-Maureen Auma in „ihre Schranken zu verweisen“.

In der Pressemitteilung wird daraus eine Grenzüberschreitung und ein freiheitsfeindlicher Angriff.

Doch tatsächlich richtet sich der Angriff des Neofaschisten Tillschneider gegen eine gebildete schwarze Frau, die als Hochschulprofessorin im Bereich Diversity Studies forscht und lehrt.

Es ist also ein rassistisch und misogyn motivierter Angriff auf eine schwarze Professorin, deren Arbeitsschwerpunkte auch Rassismuskritik, Dekolonialisierung und Intersektionalität, sowie Critical Race Theory umfassen.

Was ist hier passiert? Hier werden Rassismus und die Erfahrungen von Betroffenen ganz einfach ausgeblendet bzw. negiert. Denn das ist es was passieren würde, wenn es keine Rassismusdefinition gäbe.

Aber hier passiert noch mehr. Denn durch die Formulierungen können sich auch Personen angesprochen fühlen, die nicht rechts sind.

Personen/Wissenschaftler_innen, die aus der Mitte stammen und stets behaupten, es gäbe keine Hautfarben, sondern nur Menschen und die wären eh alle gleich.

Durch die vagen und ungenauen Formulierungen werden immer mehr Personen/Wissenschaftler_innen angesprochen werden können, die noch nicht einschlägig in Erscheinung getreten sind und die das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit dadurch harmlos erscheinen lassen.

Während das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit für sich in Anspruch nimmt die Wissenschaft zu vertreten und als Garant für deren Freiheit einzustehen

Anmerkung: Würden sie das tun, müssten sie sich mit dem bayrischen Hochschulgesetz auseinandersetzen, der „unternehmerischen Universität“ und der Ökonomisierung von Forschung und Lehre [2]

und darüber hinaus sich mit akademischen Titeln schmücken können und so der eigenen menschenverachtenden Ideologie, denn nichts anderes steckt hinter dem Netzwerk Wissenschaftsfreiheit, einen vermeintlich wissenschaftlich abgesicherten Background verpassen.

Wie gesagt das Netzwerk lebt vom Vertuschen und Verschleiern seines wahren Charakters und genau deshalb werden hier die Entwicklungen des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit dokumentiert.

Netzwerk Wissenschaftsfreiheit Teil 4

Dieser Beitrag steht mit allen Grafiken und Screenshots auch im Archiv zur Verfügung

Ein Plädoyer für’s hinschauen und beobachten mit einem Beispiel aus der Quantenmechanik.

1935 versuchte Erwin Schrödinger mit dem Gedankenexperiment „Schrödingers Katze“ die begrifflichen Schwierigkeiten der Quantenmechanik zu illustrieren.

In dem erdachten Experiment wird eine Katze in einen undurchsichtigen Kasten gesperrt. In diesem Kasten befindet sich zusätzlich ein Fläschchen mit einem tödlichen Gas, das über einen komplizierten Mechanismus genau dann zertrümmert wird, wenn ein radioaktives Präparat zufällig ein Alphateilchen aussendet.

Foto des Gedankenexperiments. Zu sehen ist eine Katze, daneben ein Fläschchen und ein Messgerät.

[1]

Damit wollte Schrödinger ein Paradoxon beschreiben. Einen Zustand in dem die Katze gleichzeitig sowohl lebendig als auch tot ist. Dieser Zustand bleibt so lange bestehen, bis der Kasten geöffnet wird.

Solange der Kasten also nicht geöffnet wird und solange keine_r hineinschaut, kann die Katze zwei Zustände gleichzeitig annehmen.

Sie kann sowohl lebendig sein als auch tot. [2] Im selben Moment. Wie gesagt es war ein Gedankenexperiment aus der Welt der Quantenmechanik/Quantenphysik.

Wie komme ich darauf und was ich will ich damit überhaupt sagen?

Denn immerhin dürfte auch ohne dieses Experiment allen klar sein, dass Menschen und auch Tiere nicht gleichzeitig zwei unterschiedliche Zustände annehmen können.

Im übertragenen Sinne will ich sagen, keine Person kann zum selben Zeitpunkt Misogyn und Feminist_in zum Beispiel sein oder Antirassist_in und Rassist_in, also zum selben Zeitpunkt zwei unterschiedliche Zustände annehmen.

Womit ich bei meinem ersten Beispiel angekommen bin, dass das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit betrifft.

Der Historiker Dr. Guido Hitze, der diesem Netzwerk angehört, hat 2005 und 2007 nachweislich jeweils einen Vortrag für die extrem rechte Alte Breslauer Burschenschaft der Raczeks zu Bonn gehalten.

Anmerkung: In den Räumen dieser Burschenschaft wurde 2014 die neofaschistische Messe Zwischentag ausgerichtet.

Hitze hält Vorträge für die Konrad-Adenauer-Stiftung und ist aktuell stellvertr. Vorsitzender des XII. Stiftungsrat der Stiftung Haus Oberschlesien, dessen Träger die Landsmannschaft der Oberschlesier ist. [3]

2020 wurde Hitze Leiter der Landeszentrale für politische Bildung NRW.

Im selben Jahr, also 2020, fand er lobende Worte für NRWeltoffen und ihr Engagement gegen Diskriminierung und Rassismus [4]

Bild

und doch macht er aktuell gemeinsame Sache mit Ulrike Ackermann, Wolfgang Krämer, Jörg Baberowski , Elmar Nass… , die alle dem Netzwerk Wissenschaftsfreiheit angehören.

Mensch könnte also annehmen, dass Hitze gelogen, getäuscht, also sich verstellt hat, aber darauf will ich nicht hinaus. Deshalb bitte ich um einen Moment der Nachsicht und um Geduld.

Denn zuvor noch einige Infos über Prof. Dr. Britta Bannenberg, Rechtswissenschaftlerin und Kriminologin der Justus-Liebig-Universität Gießen, die bisher noch nicht einschlägig in Erscheinung getreten ist. Auch sie hat auch dem Netzwerk angeschlossen.

2020 wurde sie zur Preisträgerin des Bund Deutscher Kriminalbeamter erklärt [5] und ist seitdem auch im wissenschaftlichen Beirat des BDK vertreten. [6]

Bannenberg ist aber auch Mitautorin der Sammelschrift „Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus“ (Schriften der Generalstaatsanwaltschaft Celle) hrsg. von Frank Lüttig und Jens Lehmann. [7]

Ein Screenshot, der die Angaben im Text bestätigt.

Bannenberg, die über extrem rechte Netzwerke, über extreme Rechte und über Rechtsterrorismus geschrieben hat, hat sich einem Netzwerk angeschlossen, dem extreme Rechte angehören. ???

Das belegt u.a. die Tatsache, dass 47 Mitstreiter_innen, die sich dem Netzwerk Wissenschaftsfreiheit Netzwerk angeschlossen haben, gleichzeitig 2020 den rechten Appell für freie Debattenräume erst-/unterzeichnet haben.

Dieser Appell wurde von Gunnar Kaiser und Milosz Matuschek initiiert. Über die Initiatoren muss hier nichts mehr gesagt werden, denn sie sind bereits einschlägig bekannt.

Aber was hat die Quantenmechanik bzw. Schrödingers Katze mit dem Netzwerk Wissenschaftsfreiheit zu tun bzw. was können „wir“ von der Quantenmechanik lernen?

Die Antworten sind schnell formuliert und liegen buchstäblich auf der Hand.

1. Keine Person kann gleichzeitig zwei Zustände einnehmen.

2. Ein Zustand dazwischen, also zwischen lebendig sein und tot sein oder zwischen rassistisch sein und nicht rassistisch sein, zwischen misogyn und es nicht zu sein, gibt es nicht. D.h. kein lebendiger Mensch kann dazwischen oder nichts sein und ein bisschen Rassismus/Misogynie, als Zustand dazwischen, gibt es eben auch nicht.

3. Manchmal wird der Anschein geweckt oder behauptet, es gäbe diesen Zustand von Neutralität also den, der nicht das eine ist und das andere auch nicht.

Doch das stimmt nicht. Denn spätestens beim genauen hinschauen offenbart sich das eine oder das andere und das kann durchaus elendiglich sein. Womit ich auf das Netzwerk zurückkommen möchte.

Denn wenn es etwas gibt, dass die Quantenmechanik und Schrödingers Katze „uns“ lehren können, dann, dass sobald ein_e Beobachter_in den Kasten öffnet, sich der Zustand der Katze entscheidet, d.h. wer beim Netzwerk genau hinschaut, wird erkennen was es ist.

Dieser Beitrag möchte deshalb als ein Plädoyer verstanden werden genau hinzuschauen, um den jeweiligen Zustand erkennen zu können und das betrifft eben auch Organisationen, Netzwerke, Einzelpersonen, die bürgerlich mittig erscheinen, also auf den ersten oder zweiten Blick nicht unbedingt gefährlich wirken, sondern vielleicht indifferent oder „neutral“ oder verlogen … .

Denn je mehr Wissenschaftler_innen, die bisher noch nicht in Erscheinung getreten sind, sich dem Netzwerk anschließen, am 09.03.2021 wurden bereits 221 Mitstreiter_innen angegeben, also 22 mehr, desto mehr verwischen sich die Kontouren.

Mehr dazu hier

Netzwerk Wissenschaftsfreiheit – ein Thread

Ein Beitrag über das rechte/protofaschistische Netzwerk Wissenschaftsfreiheit und die neuen Mitstreiter_innen.

Am 5.3.2021 veröffentlichte das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit weitere Wissenschaftler_innen, die sich dem Netzwerk angeschlossen haben. Mittlerweile sind es 199. Angegeben werden 200, doch ein Name wird doppelt aufgeführt.

Im Zeitraum 23.2. bis 5.3. sind also weitere 69 dazugekommen und es gibt auch Personen, die nicht mehr aufgeführt werden. 4 gehören nicht mehr dazu.

Neu hinzugekommen ist z.B. Dr. Michael Feldkamp, der seit 2000 verantwortlicher Redakteur des für den Deutschen Bundestag herausgegebenen Standardwerkes Datenhandbuch zur Geschichte des Deutschen Bundestages ist.

Er hat vertretungsweise unter anderem als Ghostwriter und Redenschreiber gearbeitet und war 2017 persönlicher Referent für Johannes Singhammer (CSU).

Feldkamp publizierte für das eingestellte extrem rechte Magazin MUT und für CATO.

Von der katholischen Hochschule NRW ist Prof. Dr. Heinz Theisen vertreten. Er ist als Buchautor bekannt geworden, stellte seine Publikation in der Bibliothek des Konservatismus, einem Think Tank „neuer“ Rechter, vor, publizierte für MUT und für TUMULT.

Auch mit dabei ist die Historikerin Dr. Anne Martin, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig [1] und ihre Kollegin Dr. Kerstin Langwagen, Leiterin der Abteilung Objektdisposition Leipzig des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig. [2]

Dem rechten Netzwerk hat sich auch der Leiter der Landeszentrale für politische Bildung NRW Dr. Guido Hitze angeschlossen. Er hat einen unglaublichen Spagat hingelegt om einstigen Referenten für die extrem rechte Burschenschaft der Alte Breslauer Burschenschaft der Ratzeks zu Bonn zu einem Vertreter, er 2020 lobende Worte für die Klingenstadt Solingen gefunden hat und für ihren Einsatz gegen Rassismus und Diskriminierung. Worte, die, wie sich spätestens jetzt zeigt, wertlos gewesen sein dürften.

Aber jetzt ist er da wo er hingehört, beim rechten/protofaschistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit, dem sich auch der Statistikprofessor Walter Krämer vom Verein Deutsche Sprache angeschlossen hat. Er wird vorgestellt als Ökonom der TU Dortmund.

Krämer schreibt u.a. für die Achse des „Guten“ und wenn ihm danach ist, dann hängt er auch schon einmal ein Hitler-Zitat oder eine widerliche Greta Thunberg-Karrikatur in seinen Schaukasten in der TU Dortmund. Konsequenzlos. Versteht sich.

Auch mit dabei ist der Historiker Prof. Dr. Lothar-Frank Kroll von der TU Chemnitz. Er gehört zum wissenschaftlichen Beirat der Werner-Bergengruen-Gesellschaft und hält z.B. Vorträge für die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS).

Unvergessen auch seine Referententätigkeit für das Institut für Staatspolitik (IfS) bzw. für das „Berliner Kolleg“ oder seine Mitarbeit an der von Caspar von Schrenck-Notzing herausgegebenen Reihe „Studien und Texte zur Erforschung des Konservatismus“ (STEK).

Von der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar, einer katholischen Hochschule in freier Trägerschaft der Pallotiner mit dem Rang einer Universität, ist Prof. Dr. Franziskus von Heeremann vertreten.

Für sein jahrzehntelanges Engagement für „benachteiligte“ Menschen im Libanon wurde von Heeremann im Juni 2020 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. [3]

Er ist einer von 11 Personen aus dem Bereich Theologie/Religion. 21 Politolog_innen haben sich angeschlossen, 24 stammen aus dem Bereich Philosophie, 30 sind Historiker_innen und 28 sind Jurist_innen.

Nicht erst seit dem 05.03.2021 ist Michael Elsfeld Mitglied des Netzwerks. Er ist gleichzeitig Mitglied der Leopoldina. Am 21.02.2021 stellte er sich als Interviewpartner Mutigmacher TV (Coronaleugner_innen) zur Verfügung.

In diesem Interview ging es u.a. um die Frage „Wie alternativlos sind die Corona-Maßnahmen?[4] In einem offenen Brief protestierte Elsfeld im Dezember 2020 gegen die Empfehlung der Leopoldina eines harten Lockdowns. [5]

Dieses Protestschreiben wurde von der anthroposophischen Akanthos-Akademie veröffentlicht.

Laufpass, das Magazin für Nachdenkliche in bewegten Zeiten, erwies auf sein Interview mit Mutigmacher e.V. und widmete Elsfeld einen ganzen Artikel mit dem Titel: „Ein Leopoldina-Experte packt aus“. [6]

Er, gemeint ist Elsfeld, spricht also Personen/Magazine/Organisationen an, die hinter der Pandemie Strippenzieher erahnen und Artikel von Personen, die auch für Rubikon publizieren, veröffentlichen.

Hier, bei Laufpass, werden Texte veröffentlicht, die über das Sterben nach der Impfung berichten oder über „gefährliche Nebenwirkungen der Impfung“, die vom Paul-Ehrlich-Institut ausgeblendet wurden. Der letztgenannte Text erschien zuerst bei wodarg.org.

Hier, bei Laufpass, kamen Elsfelds Ansichten sehr gut an. [7]

Die Mitglieder des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit sprechen also ein sehr breites Publikum an. Darunter extreme Rechte, christliche Fundis, Evangelikale, CoroNazis / Coronaleugner_innen, Rechtslibertäre … .

Denn aus diesem Spektrum setzt sich das Netzwerk zusammen.

Es mögen zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch „nur“ 199 Mitglieder/Mitstreiter_innen sein, doch von jeder einzelnen Person geht Gefahr aus.

Sobald die ersten Veranstaltungen stattgefunden haben und das Netzwerk seine Arbeit aufgenommen hat, werden Synergien und Auswirkungen entstehen, die sich nicht mehr rückgängig machen lassen.

Weitere Informationen stehen hier zur Verfügung. Hier werden die Entwicklungen des Netzwerks dokumentiert.

Ein Thread über die Jüdische Rundschau

Dieser Beitrag steht mit allen Grafiken und Screenshots im Archiv zur Verfügung

Ein Thread über die Jüdische Rundschau.

Die „unabhängige Monatszeitung“ Jüdische Rundschau (JR) erscheint seit Juli 2014 und wird vom Verlag J.B. O. Jewish Berlin Online GmbH (Dahlmannstr. 23, Berlin) herausgegeben.

Screenshot von „Unter Uns“ aus der Jüdische Rundschau. Zu lesen hier: https://juedischerundschau.de/service/juedische-rundschau.html

[1]

Mit der historischen Ausgabe der Jüdischen Rundschau, die von 1902 bis zu ihrem Verbot 1938 in Deutschland erschienen ist, [2] hat diese JR außer dem Namen nichts gemeinsam.

Der Deutschlandfunk berichtete im Juli 2014 die JR wolle konservative, orthodoxe und liberale Strömungen berücksichtigen, um Antisemitismus aufzudecken. [3]

Ob Aufdeckung + Analyse von Antisemitismus allerdings möglich sind, wenn zum Autor:innenkreis Personen gehören, d. zum Teil entweder rassistisch sind oder/+ einen rechten bzw. extrem rechten Hintergrund haben darf allerdings bezweifelt werden.

Denn spätestens seit der 2. Ausgabe der JR fallen die engen Verbindungen zum islamfeindlichen und rassistischen Blog Achse des Guten auf.

Ein Beispiel dafür ist Chaim Noll, der ab Ausgabe 2 zum Autor:innenkreis der JR gehört und für die Achse schreibt. Bereits 2011 hatte er einen Artikel für das neofaschistische Magazin Sezession verfasst

Screenshot von dem Gastbeitrag von Chaim Noll in der Sezession mit Datum 1. August 2011. Text: „Annulierung der Aufklärung Im Mai dieses Jahres kündigte die Alte Synagoge in Essen einen Vortrag von mir an, der den Ärger muslimischer Verbände erregte. Besonders wegen einiger Sätze im Ankündigungstext, die die Alte Synagoge verschickt hatte:“

und er war Redaktionsmitglied und Autor von MUT (Eigenschreibweise). Als Beweis ein Screenshot von den Autor:innen der Januar-Ausgabe 2016. Hier ist nicht Chaim Noll zu finden, sondern u.a. auch als Autor der 2018 verstorbene Herausgeber Bernhard C. Wintzek (NPD).

Screenshot, der die Angaben im Text beweist.

Die Sezession ist bereits allseits bekannt und über mut ist bekannt, dass das Monatsmagazin bis 1983 vom VS, der keine seriöse Quelle ist, als rechtsextrem bezeichnet wurde. Ab 1984 wandelte sich das Magazin und die „Beobachtung“ endete.

Von da an bis zur Einstellung von mut im Juli 2017 war das Magazin Sprachrohr der „neuen“ Rechten.

Fast von an Anfang an als JR-Autor dabei ist Gerd Buurmann. Sein letzter Artikel erschien im Dez. 2020 in der JR. Dieser trug den Titel: „Wie die Democrats mit dem Ku Klux Klan kooperierten und die Republikaner die Sklaverei abschafften“.

Screenshot siehe Text. Zusätzlich enthält der Ausschnitt ein Bild von Barak Obama und Joe Biden. Sie sind von der Seite abgebildet und ihre Lippen sind einander ganz nahe, so dass es aussieht als wollten sich beiden küssen.

In diesem Artikel geht es um seinen Vortrag, der sich mit der Frage befasst „Ist Donald Trump ein guter Präsident?[4]

Buurmann schrieb in der Vergangenheit genau wie Chaim Noll für die Achse des „Guten“ und er schrieb für Tichys Einblick. Zuletzt wurde er auffällig als Erstunterzeichner des rechten Appells für freie Debattenräume.

Seit 2016 schreibt auch Jaklin Chatschadorian, Kuratoriumsmitglied der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung für die JR. Sie ist 2017 aus der CDU ausgetreten, weil: [5]

„Unter dem Deckmantel des Kampfes „gegen Rechts“ haben wir eine CDU-Verteidigungsministerin, die der Bundeswehr in den Rücken fällt und den Ruf unserer Söhne und Töchter (nichts Anderes sind unsere Soldaten) der Lächerlichkeit Preis gibt: Nazis raus, Muslime explizit willkommen und Gender-/Sexseminare als Toleranzübung? Ernsthaft?“

Veröffentlicht hat sie ihre Austrittserklärung aus der CDU als offenen Brief bei der Achse des „Guten“.

In unregelmäßigen Abständen schreibt auch Henryk M. Broder von der Achse für die JR. Broder ist ebenfalls bereits einschlägig bekannt, einerseits weil er 2018 die rassistische Erklärung 2018 unterzeichnet hat, andererseits weil er bereits Referent für die rechten Frauen für Freiheit gewesen ist und 2019 als Referent für die AfD fungierte.

Er, der für die JR schreibt, unterzeichnete erst im letzten Jahr gemeinsam mit der extrem rechten Publizistin Vera Lengsfeld, Dieter Stein (Junge Freiheit), Matthias Matussek, Max Otte … die von Vera Lengsfeld initiierte Petition „Schluss mit dem Mißbrauch des Nazi- und Faschismusbegriffes in der politischen Auseinandersetzung“. [6]

Ebenfalls für die JR schreibt die extrem rechte und transfeindliche Influencerin Anabel Schunke. Zuletzt im Januar 2021. Ihr Artikel trug den Titel: „Wer schützt uns eigentlich vor den „Schutzsuchenden“? [7]

Screenshot siehe Text. Nachzulesen hier: https://juedischerundschau.de/article.2021-01.wer-schuetzt-uns-eigentlich-vor-den-schutzsuchenden.html

Anabel Schunke, die nach Publikationen z.B. für Tichys Einblick und für EMMA, mittlerweile bei der Achse des „Guten“ angekommen ist, hat 2016 „der Bundesrepublik ihre Gefolgschaft gekündigt, weil es keine Obergrenze für Geflüchtete gibt“.

Sie ist übrigens, wie in nachfolgendem Screenshot zu sehen, ist bei der IB so beliebt, dass diese ein Zitat von ihr gleich mit dem Banner der Identitären Bewegung versehen.

Über die Autor:innen der JR gäbe es noch viel zu sagen, ebenso über die Interviewpartner:innen zu denen z.B. Hans-Georg Maaßen, [8] Beatrix von Storch (AfD), [9] Audiatur-Online, [10] gehörten, um hier nur einige Beispiele aufzuführen,

allerdings möchte ich zunächst auf eine Veranstaltung näher eingehen und zwar auf die Preisverleihung für „ehrlichen Journalismus“, die erstmalig 2016 von der JR verliehen wurde.

Der rechte Blog von David Berger Philosophia Perennis berichtete mehrfach darüber und veröffentlichte dazu ein Foto von David Berger gemeinsam mit dem Chefredakteur der JR Simon Akstinat [11] in Kombination mit dem Titel „Jüdische Rundschau: Ein Preis als Kampfansage gegen den Gesinnungsjournalismus“.

Screenshot siehe Text.

Der Laudator der „Preisverleihung“ war übrigens Jan Fleischhauer und unter den Gästen des Abends waren z.B. Alan Posener, Alexander Wendt, Alexander Kissler und Nicolaus Fest (AfD …). [12]

Ein Screenshot von Philosophia Perennis, der die Angaben im Text beweist. Nachzulesen hier: https://philosophia-perennis.com/2016/12/13/juedische-rundschau-ein-preis-als-kampfansage-gegen-den-gesinnungsjournalismus/

Der Herausgeber der Jüdischen Rundschau Rafael Korenzecher, der auch Stifter des Preises ist, sprach in seiner Rede an diesem Abend von einem weithin herrschenden „Gesinnungsjournalismus“ und verwendete damit einen rechten Kampfbegriff.

Was nicht weiter verwundert, wenn mensch den einen oder anderen Text von Korenzecher liest. So schrieb dieser im März 2017´über die „Trump-Beschimpfungs-Lobby“ [13] oder im Juli 2019 über die AfD folgendes:

„Berlin ist nicht Weimar, und die AfD ist nicht die NSDAP. Sie ist eine nationale aber G’ttlob keine sozialistische – auch keine national-sozialistische Arbeiter-Partei. Und eine Mord-Partei ist sie gleich gar nicht.“ [14]

Es dürfte also keine:n überraschen, dass „Dr.“ Rafeal Korenzechers Artikel für die Achse des „Guten“ vom 20.10.2020 mit dem Titel: „Der geköpfte Lehrer: Wo bleibt Steinmeier?“ bei den AfD Freunden Ortenau gut ankam. [15]

Screenshot von einem Post bei FB, der die Angaben im Text beweist. Nachzulesen hier: https://ar-ar.facebook.com/AfDFreundeOrtenau/posts/2805370216456004/

[16]

Die Juden in der AfD begrüßten auf ihrer Webseite die Kolumnistin für die Jüdische Rundschau Laila Mirzo (2017 Gastautorin für Info Direkt (IB nah), 2019 Referentin für die FPÖ …), die den Schritt gewagt habe und für die AfD kandidiere. [17]

Screenshot siehe Text

Die Juden in der AfD bedauerten, dass die mit dem JR-Autoren Chaim Noll angekündigte Veranstaltung in Wiesbaden ausfällt.

Screenshot siehe Text.

Während mit Orit Arfa als angekündigter Referentin für die AfD-Fraktion NRW im Februar 2020 eine weitere Autorin der Jüdischen Rundschau, die Verbindungen zur AfD unterhält, offensichtlich stattgefunden hat.

Arfa gilt als Trump-Anhängerin und hat ihn auch gewählt. [18]

Screenshot von der Ankündigung der AfD Fraktion NRW mit Orit Arfa, Michael Klonovsky, Dr. Vera Kosova (AfD), Markus Wagner (AfD) und Sven W. Tritschler (AfD) als Referenten. Vortragsabend zum Thema „Das antisemitische Israelbild in deutschen Medien“. Veranstaltungsort Landtag NRW am 27.02.2020.

Mit dabei an jenem Abend auch Michael Klonovsky, Mitarbeiter des MdB Alexander Gauland (AfD), der „Merkel jagen will“. [19]

Screenshot siehe Text.

Aber nicht nur die Nähe von Autor:innen der JR zur AfD und zur Achse des „Guten“ fallen auf, sondern auch die des Autoren Carl (Christian) Jancke, der „Monika Maron als neuestes Opfer einer linken „Cancel Culture“ in der JR bezeichnete. [20]

Er publiziert nämlich nicht nur für besagte Achse, sondern auch für den Cicero, das Handelsblatt und z.B. für Die Welt und ist genau wie Henryk M. Broder [21] Mitglied der Hayek-Gesellschaft. [22]

Screenshot siehe Text.

Was übrigens auch kein Einzelfall ist. Denn unter den Autor:innen der Jüdischen Rundschau sind noch weitere Mitglieder oder Referent:innen der Hayek Gesellschaft, dem Zitat: „Mistbeet der AfD“ oder dem „völkisch nationalistischen Sumpf“, [23] z.B. Chaim Noll. [24]

Es dürfte also keine:n überraschen, dass die Jüdische Rundschau, die auch unter Pro Trump einzuordnen ist, wie die Artikel belegen, [25] lobend in der zweiseitigen Grundsatzerklärung der Juden in der AfD (JAfD) erwähnt wird.

Das berichtete der Spiegel bereits 2018. [26]

Zum Abschluss noch ein Beispiel für antimuslimischen Rassismus. Verfasst von Lailo Mirzo (AfD, JR-Autorin) vom Januar 2021: „Demokratie und Islam sind unvereinbar – die Ablehnung des Islam ist kein Rassismus, sondern ein Gebot der Notwehr.[27]

Screenshot der die Angaben im Text beweist. Der Artikel von Laila Mirzo trägt den Titel: „Demokratie und Islam sind unvereinbar – die Ablehnung des Islam ist kein Rassismus, sondern ein Gebot der Notwehr.“

Und damit wäre über die rechte islamfeindliche und rassistische Jüdische Rundschau alles Wesentliche gesagt.

 

Informationen über den Schwangerschaftsabbruch

Hier gibt es Informationen zum Schwangerschaftsabbruch vom Solidaritätskomitee, dass die Informationen, die die Gießener Ärztin Kristina Hänel bisher auf ihrer Website zum Thema Schwangerschaftsabbruch für ihre Patient*innen zu Verfügung gestellt hatte, als pdf’s.

https://solidaritaetfuerkristinahaenel.wordpress.com/2021/01/19/informationen-zum-schwangerschaftsabbruch/

Nachfolgende Informationen über den medizinischen Eingriff, den Schwangerschaftsabbruch, stammen von der Webseite von Pro Familia. Allerdings gilt es zu bedenken, dass nicht nur Frauen schwanger werden können. Die Betreiber:innen dieses Blogs bevorzugen die Bezeichnung ungewollt Schwangere.

https://www.profamilia.de/themen/schwangerschaftsabbruch/

Da dieser Text bisher in nur wenigen Sprachen zur Verfügung steht, empfehlen wir als Übersetzungsprogramm https://www.deepl.com/de/translator

Der Ausschnitt vom Originaltext, der unten in deutscher Sprache zu lesen ist, stammt von Pro Familia und wurde mit dem Google Translator in folgende Sprachen übersetzt.

Deutsch:

„Instrumenteller (Chirurgischer) Schwangerschaftsabbruch

Die gebräuchlichste und schonendste Methode des instrumentellen Abbruchs ist die Absaugmethode (auch Vakuumaspiration genannt). Sie kann in örtlicher Betäubung oder Vollnarkose durchgeführt werden. Zur örtlichen Betäubung bekommen Sie eine Spritze rechts und links vom Muttermund, dies ist wenig oder gar nicht schmerzhaft. In einigen Praxen wird vor dem Eingriff ein Beruhigungsmittel gegeben, wodurch Sie ein wenig schläfrig werden. Bei der Vollnarkose wird das Betäubungsmittel von einer NarkoseärztIn in die Armvene gespritzt und Sie schlafen während des Eingriffs. Vor einer Vollnarkose sollten Sie 6 Stunden vorher nichts Essen, Trinken oder Rauchen.
Der Gebärmutterhalskanal wird mit Metallstäbchen erweitert. Anschließend wird ein dünnes Röhrchen, das mit einem Absauggerät verbunden ist, durch den Muttermund in die Gebärmutterhöhle eingeführt. Damit werden die Schleimhaut und die Fruchtblase abgesaugt. Der Eingriff dauert fünf bis zehn Minuten. Blutungen und Bauchschmerzen nach der Behandlung sind normal, treten jedoch nicht bei allen Frauen auf.
In manchen Fällen kann es notwendig sein, eine Ausschabung (Curretage) vorzunehmen. Dabei werden die Schleimhaut und die Fruchtblase mit Instrumenten abgetragen.

In der Regel wird ein Schwangerschaftsabbruch ambulant vorgenommen, d.h. Sie können 1-2 Stunden nach dem Eingriff wieder nach Hause gehen. Sie können dann jedoch nicht alleine Auto fahren. Eine Begleitperson kann in den meisten Einrichtungen nach dem Abbruch bei Ihnen sein. Auch bei dieser Methode ist eine ärztliche Nachuntersuchung nach ca. zehn Tagen erforderlich.

Nur bei wenigen Frauen gibt es nach dem instrumentellen Abbruch gesundheitliche Komplikationen. Sie sind am geringsten zwischen der 7. und 9. Schwangerschaftswoche (gerechnet vom ersten Tag der letzten Periodenblutung). In seltenen Fällen kommt es zu Nachblutungen oder Entzündungen, die im Allgemeinen gut behandelt werden können. Falls |starke Blutungen, Schmerzen, Fieber über 38.5° C oder schlecht riechender Ausfluss| auftreten sollten Sie einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Wenn eine Entzündung nicht schnell und vollständig auskuriert wird, kann es zu Verklebungen der Eileiter kommen. Dies könnte die spätere Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Sehr selten kommt es zu einer Verletzung der Gebärmutter. In Einzelfällen kann die Schwangerschaft fortbestehen, was einen weiteren Eingriff erforderlich machen kann.

Nach dem Abbruch

Schonen Sie sich nach dem Abbruch, unabhängig von der Behandlungsmethode, da Sie bei Erschöpfung anfälliger für Entzündungen sind. Viele ÄrztInnen empfehlen, dass während der ersten Tage nichts in Ihre Scheide gelangen sollte, um Entzündungen vorzubeugen. Wenn Sie also vorsichtig sein möchten:

  • Benutzen Sie keine Tampons sondern Binden
  • Verzichten Sie auf Geschlechtsverkehr
  • Verzichten Sie darauf, zu baden und zu schwimmen. Duschen und waschen ist erlaubt.

Erleichterung oder Traurigkeit sind normale Gefühle nach einem Schwangerschaftsabbruch. Auch müssen Sie die hormonellen Umstellungen verarbeiten. Psychische Komplikationen sind dagegen sehr selten. Gespräche mit Beraterinnen können hilfreich sein. In den pro familia Beratungsstellen gibt es hierzu Gesprächsangebote.

Was Sie für den Schwangerschaftsabbruch benötigen

Wenn Sie sich für einen Schwangerschaftsabbruch entschieden haben, kommen viele Termine auf Sie zu. Damit Sie nicht unnötige Wege gehen müssen, hier die Formalitäten, die die Praxis benötigt:

  • Bescheinigung über die gesetzlich vorgeschriebene Beratung
  • Blutgruppennachweis falls vorhanden (z.B. alter Mutterpass/ Blutspendeausweis)
  • Krankenkassenkarte und Überweisung
  • Arzthonorar in bar (bei Anmeldung erfragen) oder bei geringem Einkommen Kostenübernahmebescheinigung der Krankenkasse (vorher besorgen)

Der medikamentöse Abbruch mit Mifegyne®

Mifegyne® (Wirkstoffname: Mifepriston) ist ein künstliches Hormon, das in seiner Struktur dem natürlichen Hormon Progesteron ähnelt. Progesteron ist entscheidend an der Entwicklung und Erhaltung der Schwangerschaft beteiligt. Mifegyne® blockiert die Wirkung von Progesteron. Es kommt zu einer Blutung und zum Schwangerschaftsabbruch. Zusätzlich bewirkt Mifegyne® eine Erweichung und Öffnung des Gebärmutterhalses.

36 bis 48 Stunden nach der Einnahme von Mifegyne® muss zusätzlich ein Prostaglandinpräparat eingenommen werden. Prostaglandine fördern die Ausstoßung des Schwangerschaftsgewebes, senken die Blutungsdauer und erhöhen die Wirksamkeit von Mifegyne®.

Bis zu welchem Zeitpunkt ist ein Schwangerschaftsabbruch mit Mifegyne® möglich?

Ein medikamentöser Schwangerschaftsabbruch mit Mifegyne® kommt nur in der frühen Schwangerschaft in Frage, da die Wirksamkeit des Mittels mit fortschreitender Dauer der Schwangerschaft abnimmt. Mifegyne® kann bis zum 63. Tag nach Beginn der letzten Monatsblutung angewendet werden.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass auch beim medikamentösen Abbruch eine gesetzliche Beratung mit anschließender Wartezeit von drei Tagen gesetzlich vorgeschrieben ist. Frauen, die einen medikamentösen Schwangerschaftsabbruch in Betracht ziehen, müssen sich also spätestens am Anfang der neunten Woche nach Beginn der letzten Regel beraten lassen.

Wie wird Mifegyne® angewendet?

Es sind drei Arzt- oder Klinikbesuche erforderlich.

Beim ersten Besuch stellt der Arzt / die Ärztin fest, wie lange Sie schon schwanger sind. In einem persönlichen Gespräch wird geklärt, ob ein medikamentöser Schwangerschaftsabbruch in Frage kommt. Spricht nichts gegen einen medikamentösen Schwangerschaftsabbruch, nehmen Sie unter ärztlicher Aufsicht drei Tabletten Mifegyne® ein. Sie erhalten genaue Hinweise, an wen Sie sich wenden können, falls Probleme (zum Beispiel starke Blutungen) auftreten. Danach können Sie die Klinik oder Praxis verlassen.
Manchmal kommt es bereits am folgenden Tag zur Blutung, in drei Prozent der Fälle wird bereits vor der Einnahme des Prostaglandins das Schwangerschaftsgewebe ausgestoßen. Die meisten Frauen spüren jedoch keine körperliche Veränderung bis zur Einnahme des Prostaglandins.
36 bis 48 Stunden nach der Einnahme von Mifegyne® ist ein zweiter Besuch in der Klinik oder der Praxis erforderlich. Bei diesem Besuch wird das Prostaglandin gegeben. Cytotec® wird bis zum 49. Tag der Schwangerschaft (7. Woche) als Tablette eingenommen, bis zum 63. Tag (8.-9. Woche) werden die Tabletten  vaginal eingeführt.. Danach bleiben Sie etwa drei Stunden unter ärztlicher Beobachtung. Bei den meisten Frauen kommt es während dieser Zeit zum Abbruch, bei jeder vierten Frau aber erst nach mehr als 24 Stunden. Um die Wirksamkeit der Methode zu erhöhen, kann drei Stunden nach der ersten Prostaglandingabe eine zweite erfolgen, wenn bis dahin keine Blutung eingesetzt hat.
Der dritte Klinik- bzw. Arztbesuch (ca. 14 Tage später) dient der Nachuntersuchung, um sicherzustellen, dass der Schwangerschaftsabbruch vollständig erfolgte.

Wie wirksam ist Mifegyne®?

Die kombinierte Anwendung von Mifegyne® mit Prostaglandin führt bei rund 96 Prozent der Frauen zum vollständigen Schwangerschaftsabbruch. Durch eine zweite Prostaglandingabe kann dieser Wert erhöht werden. Wenn es nicht zum Schwangerschaftsabbruch gekommen oder Restgewebe in der Gebärmutter verblieben ist, wird ein zusätzlicher instrumenteller Eingriff erforderlich.

Welche Nebenwirkungen oder Komplikationen können auftreten?

Mögliche Nebenwirkungen sind Unterleibsschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Kreislaufprobleme. Wie bei jedem Schwangerschaftsabbruch kommt es zu Blutungen, die nach der Einnahme von Mifegyne® jedoch bis zu 12 Tage andauern können. In seltenen Fällen machen diese Blutungen eine ärztliche Behandlung erforderlich.

Wann kommt ein Schwangerschaftsabbruch mit Mifegyne® nicht oder nur unter Beachtung besonderer Vorsichtsmaßnahmen in Frage?

Mifegyne® darf nicht angewendet werden,

  • wenn die Schwangerschaft nicht ärztlich bestätigt wurde,
  • wenn die Schwangerschaft länger als 63 Tage besteht (gerechnet ab dem ersten Tag der letzten Regelblutung),
  • bei konkretem Verdacht auf eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter (zum Beispiel Eileiterschwangerschaft),
  • wenn eine Unverträglichkeit von Prostaglandinen vorliegt,
  • bei Allergien gegenüber dem Wirkstoff Mifepriston oder einem anderen Bestandteil von Mifegyne®,
  • bei chronischer Nebenniereninsuffizienz,
  • bei schwerem und unzureichend behandeltem Asthma bronchiale.
  • bei Leber- und Nierenversagen,
  • bei Unterernährung,

Frauen mit einer Blutgerinnungsstörung sollten abklären lassen, ob die Anwendung von Mifegyne® möglich ist. Bei Frauen, die mit Kortison behandelt werden, muss bei Anwendung von Mifegyne® die Dosierung des Kortisons überprüft werden.

Ist die Schwangerschaft trotz Verwendung einer Spirale eingetreten, muss diese vor Einnahme von Mifegyne® entfernt werden.

Wie ist die rechtliche Situation?

Für einen medikamentösen Abbruch gelten die gleichen gesetzlichen Vorschriften wie für einen instrumentellen Schwangerschaftsabbruch, so etwa die Pflicht zu einer Beratung spätestens am vierten Tag vor dem Abbruch (zum Beispiel Beratung am Montag, Abbruch frühstens am Freitag).

Mifegyne® darf ausschließlich in Kliniken oder Arztpraxen gegeben werden, die nach § 13 des Schwangerschaftskonfliktgesetzes zur Durchführung von Schwangerschaftsabbrüchen berechtigt sind.

Was kostet ein Schwangerschaftsabbruch mit Mifegyne®?

Die gesetzlichen Regelungen zur Kostenübernahme bei Frauen, die kein oder nur ein geringes eigenes Einkommen haben, gelten auch bei der Behandlung mit Mifegyne®. Die Kosten bei privater Abrechnung entsprechen denen des instrumentellen Abbruchs. Bei medizinischer oder kriminologischer Indikation übernehmen die Krankenkassen alle Kosten.

Welche Aspekte können bei der Entscheidung für oder gegen einen medikamentösen Abbruch mit Mifegyne® eine Rolle spielen?

Die bisherigen Erfahrungen mit dem medikamentösen Abbruch zeigen, dass für Frauen unterschiedliche Aspekte wichtig sind, beispielsweise:

  • Der Abbruch ist bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt der Schwangerschaft möglich.
  • Betäubung und instrumenteller Eingriff sind in der Regel nicht notwendig.
  • Eine Verletzungsgefahr der Gebärmutter ist ausgeschlossen.
  • Nach dem 63. Tag darf Mifegyne® nicht mehr eingenommen werden.
  • Der medikamentöse Schwangerschaftsabbruch dauert länger als der instrumentelle Eingriff. Die Blutung kann bis zu 12 Tage andauern.
  • Es besteht eine längere Unsicherheit, ob und wann es überhaupt zu einem vollständigen Schwangerschaftsabbruch kommt.
  • Der medikamentöse Abbruch ähnelt einer Fehlgeburt.
  • Die hier genannten Aspekte und die aktive Rolle der Frau (durch Medikamenteneinnahme) können zu einer anderen psychischen Verarbeitung führen, zum Beispiel zu einer intensiveren Auseinandersetzung mit dem Schwangerschaftsabbruch.

Da Sie bereits kurz nach einem medikamentösen Schwangerschaftsabbruch wieder schwanger werden können, sollten Sie so früh wie möglich eine wirksame Verhütungsmethode anwenden.“

Armin Laschet

Dieser Beitrag ohne nachträgliche Ergänzungen steht mit allen Screenshots und Grafiken im Archiv zur Verfügung

Im Rahmen des digitalen Parteitags der CDU am 16.01.2021 wurde der NRW-Ministerpräsident Armin Laschet zum neuen CDU-Vorsitzenden gewählt. Armin Laschet, der Katholischste von allen, die zur Wahl antraten.

Gewonnen hat ein CDU-Politiker, der als potentieller Kanzler auch Evangelikale, christliche Fundis und ebenso Rechte und Rassist*innen ansprechen wird.

Wie und wo, darum geht’s in diesem Thread, der 2014 beginnt Allerdings gilt wie immer: Es sind nur ausgewählte Beispiele und es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.

2014 fungierte Armin Laschet als Referent für das Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V. (IfGW)
(nachzulesen hier: https://web.archive.org/web/20180828212927/http:/institut-walberberg.de/index.php?cID=10)

Screenshot, der die Angaben belegt. Siehe Text.

Was so wissenschaftlich klingt, nämlich Institut, ist in Wahrheit ein Verein, „der von Dominikanern und christlichen Laien beider Konfessionen“ getragen wird, ein Verein, der angibt sich seit über 60 Jahren der „sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Forschung auf der Basis der Katholischen Soziallehre“ zu widmen.

Ein Verein, der unter dem Deckmantel des Gemeinwohls, [1]

Text: „Herzlich willkommen! Das Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg (IfGW) widmet sich seit über 60 Jahren der sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Forschung auf der Basis der Katholischen Soziallehre. In Veranstaltungen, Diskussionen, Vorträgen, Publikationen, Kursen, Fortbildungen und Gesprächen setzt es sich mit gesellschaftsrelevanten aktuellen Fragen der Zeit auseinander. Das Institut wird von Dominikanern und christlichen Laien beider Konfessionen getragen. Seine Initiativen und Aktivitäten wenden sich an alle, die sich dem Gemeinwohl verpflichtet wissen.

Text: Ziele und Aufgaben Das IfGW hat sich zur Aufgabe gemacht, durch Veröffentlichungen, Vorträge, Veranstaltungen, Kurse und Expertengespräche – auch in Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen und Personen des In- und Auslandes – gesellschafts- und wirtschaftswissenschaftliche Zusammenhänge des Gemeinwesens zu erforschen und damit zur Vertiefung und Weiterentwicklung der Katholische Soziallehre beizutragen. Es verfolgt das Ziel, gerade auch die jüngere Generation im Geiste einer abendländisch-christlichen Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung zu formen, indem es zur Besinnung auf die politischen und religiösen Grundlagen des staatsbürgerlichen Zusammenlebens anregt. Das Institut ist dem gelebten Christentum in ökumenischer Gesinnung verpflichtet und verfolgt ausschließlich gemeinnützige Zwecke.

der Gemeinnützigkeit [2] christliche Fundamentalist*innen, Abtreibungsgegner*innen, „neue“ Rechte, „Konservative“, also Protofaschist*innen, und sonstige Menschenfeind*innen einlud und immer noch einlädt

wie z.B.

2017: Werner J. Patzelt (CDU)
2014: Klaus Kelle (WerteUnion, CDU)
2014: Frank Richter
2014: Roland Tichy (Ludwig-Erhard-Stiftung, Herausgeber von Tichys Einblick …)
2014, 2016: Birgit Kelle
2014: Vera Lengsfeld (CDU, Hayek Gesellschaft …)
2014: Hanna-Barbara Gerl Falkowitz
(präferiert Konversionstherapien, LGBTQ-feindlich)
2016: Rainer Wendt (u.a. DPolG)
2009, 2011: Philip Plickert (FAZ, …)
2011: Matthias Matussek
2012: Frank Schäffler (FDP, rechtslibertär …)
2012: Joachim Starbatty
(u.a. Kuratoriumsmitglied der Hayek-Gesellschaft)
2010: Alexander Kissler (Cicero…)
2014: Martin Lohmann (radikaler Abtreibungsgegner)
2014: Martin Mosebach
(der „Gotteskrieger im Tweedjacket“)
2010: Tebartz van Elst
2013: Raphael Bonelli (Opus Dei)
2013, 2014: Mechthild Löhr
(radikale Abtreibungsgegnerin, u.a. CDU, Christdemokraten für das Leben, Bundesverband Lebensrecht)
2014: Wolfgang Ockenfels als Referent, ansonsten häufig Moderator (CDU, Dominikanermönch, Desiderius-Erasmus-Stiftung, Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V., Herausgeber von Die Neue Ordnung)
2017: Wolfgang Bosbach (CDU, u.a. Referent für Opus Dei und Burschenschaften)
2013: Andreas Lombard (Gründer des Landtverlags, der jetzt zum Manuscriptum Verlag gehört, CATO)
2016: Manfred Spieker
(Juristen-Vereinigung Lebensrecht (JVL), Redaktionsbeirat Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V., Redner Demo für Alle)
2017: Peter Hoeres

und das nicht nur im Rahmen von Veranstaltungen, sondern auch für die Publikation Die Neue Ordnung, die vom Verein herausgegeben wird und vor dem der Arbeitskreis christliche Sozialethik bereits 2019 gewarnt hat. [3]

Die gesamte Erklärung als Screenshot. Weil es zu viel Text ist, kann dieser hier: http://www.christliche-sozialethik.de/wp-content/uploads/2019/03/Ag-CSE_Die-Neue-Ordnung_Erklaerung_Pressetext.pdf gelesen werden.

In der Vergangenheit schrieben für Die Neue Ordnung u.a. der „furchtbare JuristWilli Geiger, der Nazifreund Carl Schmitt, dem Göring den Titel: „Preußischer Staatsrat“ verliehen hatte, [4] und u.a. Alfred Schickel, der Gründer und Leiter der geschichtsrevisionstischen Zeitgeschichtlichen Forschungsstelle Ingolstadt (ZFI). [5]

Als Armin Laschet im Juli 2014 für die erwähnte Veranstaltung, eine Soiree im Uniclub Bonn, in Kooperation mit der Initiative Pontifex [6] mit Martin Kastler, Volker Resing, Wolfgang Ockenfels, Mareike Bues (Leiterin der Initiative Pontifex) [7] und Nathanael Liminski gemütlich plauderte, war all das bereits bekannt.

Sämtliche Veranstaltungsdaten waren nämlich damals auf der Webseite des IfGW öffentlich einsehbar und sie reichten zurück bis ins Jahr 2006. Abgesehen vom Archiv von Die Neue Ordnung, das noch länger zurückreicht.

So hätte mensch erkennen können, um was für einen Verein es sich handelt.

Interessant ist dabei die Moderatorentätigkeit im Rahmen der Soiree von Nathanael Liminski, der die Generation Benedikt gegründet hat, die 2013 in Initiative Pontifex umbenannt wurde und die sich zum Ziel gesetzt hat das gesamte gesellschaftliche Leben mit dem Evangelium zu durchdringen.

Nathanael Liminski, der Sohn von Jürgen Liminski (Opus Dei), wurde 3 Jahre später, also 2017, Leiter der NRW Staatskanzlei im Kabinett von Armin Laschet. Er wurde sozusagen Laschets rechte bzw. katholizistische Hand.

Hier unten im Bild sind Armin Laschet und sein Strippenzieher Nathanael Liminski zu sehen. [8] Über diesen schrieb der Tagesspiegel Liminski habe „Katholizismus im Blut“, [9] oder „Laschets Kanzlermacher“, wie ihn der pegidahafte Cicero beschreibt.

Foto von Nathanael Liminski und Armin Laschet.

Der 35jährige mögliche zukünftige Kanzleramtsminister, der bis dahin im Hintergrund als Schattenmann der Politik am Erfolg seines Chefs arbeitet. [10]

Armin Laschet wird also zukünftig in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der CDU nicht nur die Interessen des Kapitals vertreten, wie z.B. die von RWE …, sondern auch die von christlichen Fundis, streng gläubigen Katholiken und bibeltreuen Evangelikalen.

Laschet ist katholisch, machte sein Abitur am Bischöflichen Pius-Gymnasium Aachen, war Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) und war während seines Studiums Mitglied der katholischen Studentenverbindungen KDStV Aenania Müchen und KDStV Ripuaria Bonn, beide im CV. (https://autonome-antifa.org/?breve7786)

Seine Frau Susanne ist die Tochter von Heinz Malagré, dessen Bruder Kurt dem Opus Dei angehörte.

Laschet ist also im Aachener Klüngel zuhause, wie der Freitag bereits 2019 schrieb und die Tagesschau beschrieb Laschet am 1.10.2020, anlässlich seiner Privataudienz beim Papst, der 2. Übrigens innerhalb von 2 Jahren, als einen, der bekanntlich nach höherem strebe und durch seine Reise zugleich sein außenpolitisches und christliches Profil schärfen könne. [11]

Der katholische Glaube und die christlichen Werte, so schrieb Armin Laschet in seinem Blog, der mittlerweile allerdings komplett verändert worden ist, habe in seiner Familie immer eine große Rolle gespielt. Sein Wunsch sei es immer gewesen, sich einzusetzen für eine bessere Welt. [12]

Und zu dieser „besseren“ Welt gehört ganz offensichtlich die Würdigung von Evangelikalen und christlichen Fundis.

2018 würdigte Laschet in einer Video-Botschaft die Arbeit des Bibelseminars Bonn. [13] Dieses Bibelseminar ist mit den Evangelikalen der Evangelischen Allianz Deutschland (EAD) verbunden.

Screenshot von idea mit einem Foto von Armin Laschet. Dazu noch Text: Ministerpräsident würdigt evangelikale Ausbildungsstätte. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat die Arbeit des Bibelseminars Bonn gewürdigt.

Im September 2020 lobte Laschet den Verband Evangelischer Bekenntnissschulen (VEBS). [14]

Der gesamte Text ist hier: https://www.vebs.de/vebs-verband/vebs-aktuelles/detailansicht-verbandnews/nrw-ministerpraesident-armin-laschet-lobt-und-wuerdigt-die-arbeit-der-freien-evangelischen-bekenntni/ zu lesen.

Ein Verband, der sich bereits 2012 zum Kreationismus bekannt hat. D.h. in den angeschlossenen Schulen wird KEINE Evolutionsbiologie gelehrt.

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion in der Evangelischen Freikirche Köln-Ostheim erklärte Armin Laschet: „In der Politik gibt es zu wenige Christen. Es tut dem gesamten politischen Spektrum gut, dass sich Christen engagieren.

Ein Textauszug. Die beiden ersten Abschnitte können hier: https://www.politik-c-sh.de/politik-braucht-christen gelesen werden.

Und weiter: Auch aus christlichen Überzeugungen ließen sich grundsätzlich gegensätzliche Meinungen ableiten. Etwa wenn es um den Einsatz des Militärs gehe oder auch um die Aufnahme von Flüchtlingen. [15]

Ein Textauszug. Die beiden Abschnitte können hier: https://www.politik-c-sh.de/politik-braucht-christen gelesen werden und tragen die Zwischenüberschrift: In der Bibel gibt es keinen Stau und Werte in Politik übersetzen.

Die Rede war zwar ans bibeltreue Publikum gerichtet, dürfte aber auch Rassist*innen und Rechte angesprochen haben. Also ein breiteres Spektrum.

Da der Thread schon so weit fortgeschritten ist, komme ich zum Ende.

Sollte also Armin Laschet der nächste Bundeskanzler werden, dann kommt er mit Nathanael Liminski als Kanzleramtsminister im Doppelpack und damit gelangt christlicher Fundamentalismus direkt und ohne Umwege ins Bundeskanzleramt.

Es ist also höchste Zeit christlichen Fundamentalismus, Evangelikale, katholische Rechte und extrem rechten Katholizismus endlich ernstzunehmen.

Ergänzung vom 02.05.2021

Laschet fordert nach der Pandemie eine „Entfesselung der Wirtschaft, keinen Staat, der alles regelt„. [16]

Bild

Laschet fordert eine längere Lebensarbeitszeit [17]

Querdenkende Christen, ein Abtreibungsgegner und ein rechtes Magazin

Dieser Beitrag ohne nachträgliche Ergänzungen steht mit Grafiken und Screenshots im Archiv zur Verfügung

1. Auf der Webseite von „Christen im Widerstand“ ist ein verlinktes pdf von einem gewissen „Prof. Dr. med.“ Paul Cullen zu finden, der sich ausführlich über die Gefährlichkeit von Massenimpfungen gegen Sars-Cov-2 geäußert hat.

2. Dabei handelte es sich um einen Gastbeitrag, der bei Tichys Einblick am 10.12.2020 erschienen ist und den Titel trägt: „Ist die Massenimpfung gegen SARS-CoV-2 wirklich eine gute Idee?[1]

3. Querdenkende Christ:innen, ein Abtreibungsgegner, der vor der Corona-Impfung warnt und ein rechtes Magazin. Das ergibt eine sehr gefährliche bzw. brandgefährliche Mischung, die zusammenwächst.

4. Doch der Reihe nach.

5. „Prof. Dr. med.“ Paul Cullen dürfte vielen bereits als Abtreibungsgegner bekannt sein. Er ist 1. Vorsitzender der Ärzte für das Leben (ÄfdL), [2] gehört dem Bundesverband Lebensrecht (BVL) an, [3]

Bild

Bild

Screenshot von der Webseite des Bundesverbands Lebensrecht (BVL). Steht aber alles im Text.

Screenshot von der Webseite des Bundesverbands Lebensrecht (BVL). Steht aber alles im Text.

6. schrieb schon für die „neu“rechte Wochenzeitung Junge Freiheit, für das Deutsche Ärzteblatt (2017), war Redner beim Marsch für das Leben, gehörte zu den Unterstützer:innen der antifeministischen/misogynen Frankfurter Erklärung,

7. war 2019 Teilnehmer einer Auftaktveranstaltung von One Of Us und schrieb im selben Jahr für das „neu“rechte Magazin CATO, wo sich der rechte und misogyne Abtreibungsgegner in dementsprechender Gesellschaft befand. [4]

Screenshot, der Cullens Publikationstätigkeit für CATO belegt. 06/2019 schrieb er einen Text mit dem Titel: „LEBEN Optimierung oder Alptraum?“

Screenshot, der Cullens Publikationstätigkeit für CATO belegt. 06/2019 schrieb er einen Text mit dem Titel: „LEBEN Optimierung oder Alptraum?“

8. Er schreibt aber auch für Die Tagespost, die im September 2020 zu den Medienpartner:innen der rechten 5. Vollversammlung der wahren Schwarmintelligenz gehörte.

Screenshot von den Medienpartner:innen der 5. VV der wahren Schwarmintelligenz: Die Tagespost, Junge Freiheit, eigentümlich frei, The Epoch times, denken erwünscht, the GermanZ

Screenshot von den Medienpartner:innen der 5. VV der wahren Schwarmintelligenz: Die Tagespost, Junge Freiheit, eigentümlich frei, The Epoch times, denken erwünscht, the GermanZ

9. Cullen gehört aber auch zu den Coronaverharmloser:innen und Impfskeptiker:innen.

10. Er ist Facharzt für Laboratoriumsmedizin, Facharzt für Innere Medizin mit Zusatzbezeichnung Infektiologie, klinischer Chemiker und Geschäftsführer des MVZ Labors Münster. Hier werden Blutuntersuchungen durchgeführt. [5]

Screenshot von der Webseite des MVZ Labor Münster mit Foto des gesamten Teams und mit einem Foto von Cullen. Der Rest steht im Text.

Screenshot von der Webseite des MVZ Labor Münster mit Foto des gesamten Teams und mit einem Foto von Cullen. Der Rest steht im Text.

11. Soviel zur Person von Paul Cullen.

12. Die „Christen im Widerstand“ und Pastor Christian Stockmann (Verein Mandelzweig e.V.) gehören zu den Coronaleugner:innen, die gemeinsam mit Querdenken für den „Widerstand“ demonstrierten und mobilisierten. (mehr dazu hier 

13. Pastor Stockmann, so schrieb ich im letzten Jahr, redet auch vom „Ausschalten“, weiß aber nicht wen, glaubt an ein pädophiles Netzwerk und er bereitet sich zusammen mit seiner Frau Dorothea und den 7 gemeinsamen Kindern vor, wenn es sein muss, in den Untergrund zu gehen.

14. In einem Videoauszug verkündete der „fromme“ Querdenker „man müsse Gott mehr gehorchen als den Menschen“.

15. Über Stockmann und die „Christen im Widerstand“ ist damit alles gesagt.

16. Jetzt kommt Tichys Einblick ins Spiel. Ein rechtes Magazin für das schon die rechte Influencerin Anabel Schunke geschrieben hat, der rechtslibertäre MdB der FDP Frank Schäffler,

17. die ehemalige Familienministerin Kristina Schröder (Unterstützerin von Familie in der Krise, SELK …), Philip Plickert (u.a. FAZ), Joachim Steinhöfel von der Achse des „Guten“, um hier nur einige Namen zu nennen.

18. Ein rechtes Magazin, das sich Gedanken darüber macht was der neue US-Präsident Joe Biden bringt. Joe Biden, der alte Konflikte wieder aufflammen lässt, die Trump ausgetreten hatte, so kann mensch hier lesen.

19. Aber es wird noch Übler und zeigt Rassismus, Misogynie und den Hass auf vermeintliche „Linke“.

20. Die Vizepräsidentin Kamela Harris, die Biden ersetzen könnte, bei Tichy ist von „beerben“ die Rede, wird als eine „marxistisch geschulte Linke“ bezeichnet, die „innerhalb der Democrats (…) mit aller Macht die „Identitätspolitik“ durchsetzen“ will und

21. die „zum Hass vor allem gegen Weiße und Männer“ aufruft und „unterschiedliche Bevölkerungsgruppen gegeneinander“ aufhetzt. [6]

Screenshot des gesamten Textes „Was bringt Biden uns?“ nachzulesen hier: https://www.tichyseinblick.de/video/5-vor-12/was-bringt-biden-fuer-uns/

Screenshot des gesamten Textes „Was bringt Biden uns?“ nachzulesen hier: https://www.tichyseinblick.de/video/5-vor-12/was-bringt-biden-fuer-uns/

22. Roland Tichy der Geschäftsführer und Autor von „Tichys Einblick“ ist gut vernetzt,

23. hält regelmäßig Vorträge für die Hayek Clubs, die zur Hayek-Gesellschaft gehören (Zitat: „Das Mistbeet der AfD“ oder „der völkisch-nationalistische Sumpf“) und war von 06/2014 bis 11/2020 Vorstandsvorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung (LES). [7]

24. Die Sonderveröffentlichung der LESWohlstand für Alle- Klimaschutz und Marktwirtschaft“ offenbarte im letzten Jahr das ganze Ausmaß von Tichys Verbindungen und Kontakten auch über die LES,

25. die zu EIKE, zur Hayek-Gesellschaft, dem Institut für Unternehmerische Freiheit oder dem Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V. führten. Im Screenshot weiter unten sind die Autor:innen aufgeführt.

26. Darunter Boris Palmer (Die Grünen), Wolfgang Ockenfels, Hubertus Knabe, Philip Plickert, Roger Köppel, Werner J. Patzelt (CDU), Frank Schäffler (FDP) … . [8]

Screenshot vom Inhalt des Sonderhefts. Hier sind alle Autor:innen aufgeführt. Es sind leider zu viele Namen, um sie hier alle aufzuführen. Nachgelesen werden können diese alle hier: https://bkramer.noblogs.org/anmerkungen-zur-sonderschrift-der-ludwig-erhard-stiftung/ unter 3) Wer schrieb für die Sonderveröffentlichung

Screenshot vom Inhalt des Sonderhefts. Hier sind alle Autor:innen aufgeführt. Es sind leider zu viele Namen, um sie hier alle aufzuführen. Nachgelesen werden können diese alle hier: https://bkramer.noblogs.org/anmerkungen-zur-sonderschrift-der-ludwig-erhard-stiftung/ unter 3) Wer schrieb für die Sonderveröffentlichung

27. Damit wäre zunächst geklärt in welchem Dunstkreis der Gastartikel von Paul Cullen erschienen ist und wer diesen weiterverbreitet hat.

28. Damit nicht nur klar wird wer diesen Artikel weiterverbreitet und wo er die dementsprechende Wirkung entfalten wird, ist es wichtig zu wissen was für eine Botschaft Cullen vermittelt.

29. Damit geht es dann weiter in Teil 2. So lässt sich ein sehr komplexes Thema in gut verdauliche Häppchen aufteilen.

Teil 2

Ergänzung vom 08.04.2021:

Seit 08.04.2021 gehört Paul Cullen dem rechten Netzwerk Wissenschaftsfreiheit an [Quelle]