Misogyne, LGBTQI-feindliche Netzwerke

Dieser Beitrag wurden mit allen Grafiken und Screenshots archiviert.

Bis zum 17.09.2022 wollen wir hier Netzwerke aufzeigen, solche die antifeministisch/misogyn, LGBTQI-feindlich und die auch durch Transfeindlichkeit aufgefallen sind und die, die zusätzlich noch mit Evangelikalen und/oder katholischen Fundis fraternisieren und kooperieren.

Warum das Datum 17.09.2022?

Zum einen findet an diesem Tag der Marsch für das Leben organisiert vom Bundesverband Lebensrecht (BVL) statt und zum anderen direkt im Anschluss danach um 18.00 das ForumFamilie 2022 und das ebenfalls in Berlin (Innenstadt).

Dabei handelt es sich um eine Kooperationsveranstaltung von Demo für Alle und CitizenGo, einer weltweit agierenden rechts-konservativen Stiftung mit Hauptsitz in Madrid.

Die Onlineplattform von CitizenGo organisiert Petitionen und Kampagnen gegen Schwangerschaftsabbrüche, gegen den „Gender-Lobbyismus der WHO“ vom 1.8.2022 [1] aber auch gegen eine Impfpflicht … .

Erinnert sei in diesem Zusammenhang an die Aktion „Bus der Meinungsfreiheit“ von Aktivist*innen zu Recht als „Hass-Bus“ oder „Bus des Grauens“ bezeichnet.

Foto vom Bus. Er ist orange und hat in weißer Schrift die Aufschrift: Familie = dann folgt eine gezeichnete Familie bestehend aus Vater, Mutter und zwei Kindern. Darunter steht Lass Dich nicht verunsichern! Darunter: CitizenGo und Demo für Alle.

Bild vom Bus. Dieser trägt die Aufschrift „Stoppt Kentlers Sex-Pädagogik! Schützt unsere Kinder“. 16 Personen stehen davor und sie tragen die T-Shirts, die Demo für Alle vertreibt. In der Mitte steht Hedwig von Beverfoerde.

[2]

„Wir“ gehen kurz ins Jahr 2013. Im diesem Jahr wurde die europaweite antifeministische und LGBTQI-feindliche Agenda für Europa gegründet und CitizenGo.

Im selben Jahr wurde Hedwig von Beverfoerde von idea, einem Sprachrohr der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD) als politische Christin des Jahres gewürdigt.

Dabei ging es um ihren Einsatz als Koordinatorin der Europäischen Bürgerinitiative Einer von Uns (One Of Us), die zum Netzwerk von Agenda für Europa gehört(e).

Screenshot einer Meldung „Hedwig von Beverfoerde ist „politische Christin des Jahres“ 2013. Hedwig von Beverfoerde ist von der evangelischen Nachrichtenagentur idea als „politisch aktive Christin des Jahres“ 2013 gewürdigt worden. Die Redaktion die die nicht dotierten Auszeichnungen verleiht honorierte damit ihr Engagement als Koordinatorin für die Europäische Bürgerinititiave EINER VON UNS. Von Beverfoerde hatte maßgeblichen Anteil am Erfolg der Initiative, heißt es seitens idea. Auch von Beverfoerdes erfolgreicher Kampf gegen den Estreia-Bericht wurde lobend hervorgehoben.“

Interessanterweise wurde die deutschsprachige Webseite von der Zivile Koalition, die zum Netzwerk des Ehepaars Sven und Beatrix von Storch gehörte, betrieben. Die Webseite existiert mittlerweile nicht mehr.

ForumFamilie 2022 in Berlin: Jetzt anmelden 03.08.22 | Transgender Trans-Hype und Familienzerstörung – am 17. September 2022 veranstaltet DemoFürAlle in Kooperation mit CitizenGO das erste Forum Familie in in Berlin. mehr lesen „Selbstbestimmungsgesetz“: Uneinigkeit in der Regierung 28.07.22 | Transgender Nach der Sommerpause geht das „Selbstbestimmungsgesetz“ in die heiße Phase. Doch so leicht, wie die Bundesregierung sich das vorgestellt hat, wird es nicht werden. mehr lesen

[3]

Nach der Sommerpause geht das „Selbstbestimmungsgesetz“ in die heiße Phase. Doch so leicht, wie die Bundesregierung sich das vorgestellt hat, wird es nicht werden“, ist auf der Webseite von Demo für Alle (DfA) zu lesen und weiter: „Der Einsatz lohnt: die Kritik wächst“.

Die Transfeindlichkeit, wie und von wem sie transportiert und zur Schau getragen wird, hat mit Kritik jedoch nicht das Geringste zu tun.

Sie ist hetzend, reißerisch, Terf, radikale Feminist*innen die trans Personen exkludieren (ausschließen), gerieren sich zu Opfern während sie einzelne trans Personen, vorzugsweise trans Frauen, einem gierigen und hasserfüllten Mob in den sozialen Medien zum Fraß vorwerfen, die sie dann wiederum doxxen, beleidigen und belästigen. Was sich dann nicht mehr virtuell sondern in der Realität abspielt.

Demo für Alle und CitizenGo haben davon auch schon profitiert und das wird nachhaltige Konsequenzen haben, negative, hasserfüllte, ängstliche und lebensgefährliche für die Betroffenen.

Es fällt auf, dass Demo für Alle in ihren „Artikeln“ mittlerweile nicht mehr nur auf einschlägig bekannte Namen oder Publikationen zurückgreifen muss, sondern auch auf massentaugliche Zeitungen, wie Focus, Bild, Welt, Berliner Zeitung, sowie IDEA TV und EMMA[4]

abgebrochen hat und warnt vor dem geplanten neuen Gesetz: „Wenn schon der Geschlechtseintrag geändert wurde, dann könnte ich mir vorstellen, dass medizinische Änderungen am eigenen Körper einfacher möglich sind.“ Die ehemalige Familienministerin Kristina Schröder erklärt in der WELT, durch das Gesetz würden „Geschlecht und Geschlechtsidentität (…) ganz im Sinne einer radikalen Gendertheorie jeglicher biologischen Verankerung beraubt“. Der Sexualwissenschaftler Hannes Ulrich warnt in der Berliner Zeitung: „Eine Hormontherapie hat irreversible Folgen. Wenn der Bartwuchs erstmal angefangen hat, bleibt er, auch wenn ich die Hormone wieder absetze. Auch die Stimme bleibt tief. (…) Eine Hormontherapie mindert auch die Fruchtbarkeit, das muss alles besprochen werden.“ Außerdem veröffentlichten 140 Wissenschaftler ein internationales Manifest gegen die transaffirmative Berichterstattung vieler Medien, wodurch Pubertätsblocker und operative Eingriffe verharmlost würden. Sie fordern die Medien a

Denn wer auf die rötliche Verlinkung Manifest klickt,

Außerdem veröffentlichten 140 Wissenschaftler ein internationales Manifest gegen die transaffirmative Berichterstattung vieler Medien, wodurch Pubertätsblocker und operative Eingriffe verharmlost würden. Sie fordern die Medien auf, „die wissenschaftlich belegten Fakten zum Thema Geschlechtsdysphorie und Transsexualität angemessen darzustellen“.

landet beim EMMA-Artikel „Wissenschaftler schlagen Alarm!

„Wissenschaftler schlagen Alarm! 140 WissenschaftlerInnen aus acht Ländern fordern die Medien auf, die einseitige und unwissenschaftliche Berichterstattung über Transsexualität zu beenden. In ihrem „Europäischen Manifest“ verlangen sie, dass „die Vielfalt der Standpunkte“ gezeigt und auch kritische Stimmen gehört werden. Initiatorinnen des Manifestes sind die französische Psychologie-Professorin Céline Masson und die bekannte Psychoanalytikerin Caroline Eliacheff (Foto).“

[5]

Wer sich dieses Manifest, auf das sowohl ein „feministisches“ Magazin als auch Demo für Alle als Sammelbecken für christliche Fundis, Rechte und extreme Rechte beziehen, genauer anschaut, findet unter den Unterstützer*innen u.a.

  • Rémi Brague, ein islamfeindlicher und christlicher Fundi, Ungarn
  • Rieke Hümpel, mit Marie Luise Vollbrecht beteiligt an der transfeindlichen Kampagne
  • Birgit Kelle, rechte Abtreibungsgegnerin
  • Alexander Korte, Mitglied des rechten und rassistischen Netzwerks Wissenschaftsfreiheit und ebenfalls Beteiligter an der transfeindlichen Kampagne
  • Alexandra Manzei-Gorsky, ebenfalls Mitstreiterin des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit
  • Uwe Steinhoff, Mitglied des rechten und rassistischen Netzwerks Wissenschaftsfreiheit und ebenfalls Beteiligter an der transfeindlichen Kampagne
  • Aglaja Valentina Stirn, Netzwerk Wissenschaftsfreiheit und Unterzeichnerin des transfeindlichen Aufrufs
  • Jantine Nierop, Netzwerk Wissenschaftsfreiheit und Unterzeichnerin des transfeindlichen Aufrufs
  • Axel Meyer, Netzwerk Wissenschaftsfreiheit und Unterzeichner des transfeindlichen Aufrufs
  • Georg Meyer, Netzwerk Wissenschaftsfreiheit und Unterzeichner des transfeindlichen Aufrufs
  • Cornelia Kaminiski, bekannte Abtreibungsgegnerin von Aktion Lebensrecht für Alle Unterzeichnerin des transfeindlichen Aufrufs

und z.B. auch

  • Martina Haardt, Sprecherin der LGB Alliance Deutschland. [6]

Die LGB Alliance Deutschland hat die transfeindliche Kampagne übrigens ebenfalls unterstützt. Eine Stellungnahme vom 5.6.22 bestätigt dies. [7]

umerziehen“ von Rieke Hümpel, Uwe Steinhoff, Antje Galuschka, Alexander Korte, Marie Vollbrecht, verbunden mit dem Aufruf an den Öffentlich-rechtlichen Rundfunk zur Rückbesinnung auf eine faktenbasierte Berichterstattung in Bezug auf die derzeit medial omnipräsente „Transgender“-Thematik (insbesondere in Kinder- und Jugendsendungen), sowie mit der Forderung den biologische Fakt, dass es wie auch bei allen anderen Säugetieren nur zwei Geschlechter beim Menschen gibt, wahrheitsgemäß zu berichten, anstatt zu negieren.¹ LGB Alliance wurde gegründet, um die Rechte von Lesben, Schwulen und Bisexuellen zu vertreten, die auf der Tatsache basieren, dass gleichgeschlechtliche sexuelle Orientierung sich auf das Geschlecht bezieht und nicht auf eine imaginäre „Geschlechtsidentität“, die uns seit einigen Jahren die Anhänger der Queer- und Gendertheorie mit zunehmend totalitärer Aggressivität aufzwingen wollen. Wir haben diesen Aufruf der fünf Initiatoren von vornherein explizit als eine LGB Organis

Dabei geht die LGB Alliance Deutschland so weit zu behaupten „Selbstbestimmung für Transpersonen ist Fremdbestimmung für alle Anderen“.

Dieses Foto verbreitet LGB Alliance via Twitter: Vor einem dunklen Himmel ist eine Ampel zu sehen. In weißer Schrift steht da: „Selbstbestimmung für Transpersonen ist fremdbestimmt für alle Anderen.“ Auszüge aus unserer Stellungnahme zum Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP LGB Alliance“

[8]

Es stellt sich an dieser Stelle die Frage, ob Mitstreiter*innen der LGB Alliance Deutschland an der Veranstaltung von Demo für Alle teilnehmen werden. Denn die Gemeinsamkeiten und der Hass, der sie eint, sind bereits vorhanden.

ALERTA!!!

Hagiotherapie

Dieser Beitrag wurde mit sämtlichen Fotos und Screenshots archiviert.

Ein Beitrag über die sog. „Hagiotherapie“ und was dahinter steckt.

Das Lexikon der Psychologie bietet folgende Definition: „Hagiotherapie, Krankenbehandlung durch Beschwörung, Gebet oder Reliquienverehrung, Variante von angewandter Religionspsychologie, auch aktive Bibelarbeit genannt (Suggestion).[1]

Radio horeb – Leben mit Gott veröffentlichte dazu folgendes: „Das Wort Hagios bedeutet heilig. Therapeua ist das Wiederherstellen und Pflegen. Die Hagiotherapie nach Prof. Tomislav Ivančić umfasst geistes- und naturwissenschaftliche Erkenntnisse über den Menschen, insbesondere im Hinblick auf sein Gesundsein und sein Kranksein.“ [2]

Wer also Interesse daran hat diese „therapeutische Qualifikation“ zu erwerben, kann sich z.B. bei radio horeb einen kostenlosen Grund- und Aufbaukurs anhören. Die Lehreinheiten sind in nachfolgenden Screenshots zu lesen.

Grundkurs Hagiotherapie 6 Lehreinheiten 19.09.2017 - Entstehung und Bedeutung für die geistige Gesundheit 26.10.2017 - Die Geistseele: Mitte des Menschen 17.11.2017 - Was verletzt die Geistseele? 12.12.2017 - Heilungswege der Geistseele 18.01.2018 - So verändert die Hagiotherapie den Menschen 19.02.2018 - Zusammenspiel von Hagiotherapie und Evangelisation: Wie geht es weiter?

[3]

Der Aufbaukurs Hagiotherapie bei radio horeb besteht aus 16 Einheiten. Jede Einheit steht für sich. Es kann jederzeit einstiegen werden. Alle Einheiten könnten in der radio horeb Mediathek nachgehört werden. Anliegen des Aufbaukurses ist es, das Vermächtnis des kroatischen Theologen Prof. Tomislav Ivančić weiterzugeben. Er selbst hat den Grundkurs Hagiotherapie noch mit initiiert. Am 17. Feb. 2017 starb Prof. Ivančić in Zagreb im Alter von 78 Jahren. 26.04.2018 - Wie verläuft die Kommunikation in der Hagiotherapie? 28.05.2018 - Die Wissenschaft vom Menschen auf der Ebene der Geistseele 25.06.2018 - Die Ursachen der geistigen Schmerzen und Nöte 26.07.2018 - Die systematische Darstellung der Leiden der Geistseele 20.08.2018 - Wie werden die geistigen Leiden diagnostiziert? 20.09.2018 - Die Praktische Durchführung der Therapie 22.10.2018 - Die Wege zur Gesundheit der Geistseele 22.11.2018 - Wie heilen Lebensgeschichten in der Praxis?

[3]

Wer möchte kann Hagiotherapie auch auf „Radio Maria“ erlernen. [4]
So einfach geht das!?

Hagiotherapie ist aber auch das Bewusstwerden des Geliebt-seins, trotz aller gegenteiligen menschlichen Erfahrungen“, [5] ist zu lesen.

Entwickelt hat die Hagiotherapie – „Anthropologische Medizin“ mit dem 4-dimensionalen Mensch (4 Dimensionen: körperliche, psychische, anthropolische und die theologische) ein gewisser Prof. Dr. Tomislav Ivančić aus Kroatien.

Der mittlerweile verstorbene Professor war Lehrstuhlinhaber für Fundamentaltheologie an der katholischen-theologischen Universität Zagreb (Kroatien). Also ein katholischer Fundi.

Prof. Dr. Tomislav Ivančić 1938 geboren in Davor, Kroatien ab 1963 Studium an der Gregoriana in Rom (Promotion 1967) 1966 Priesterweihe in Zagreb 1971 Prof. für Fundamentaltheologie an der katholischen – theologischen Universität Zagreb, Studentenseelsorger 1997 Auszeichnung mit dem höchsten Orden Kroatiens (Morgenstern Kroatiens) als Anerkennung für wissenschaftliche Arbeiten 1998 – 2001 Dekan der katholischen - theologischen Fakultät Zagreb 2001 Wahl zum Rektor der Universität Zagreb 2004 Berufung zum Mitglied der Internationalen Theologenkommission in Romdurch Papst Johannes Paul II, erneut durch Papst Benedikt XVI Seit 2010 Emeritierter Professor der Universität Zagreb Prof.em Ivancic ist weltweit bekannt durch wissenschaftliche Vorträge. Seine zahlreichen Bücher wurden in mehreren Sprachen übersetzt.

[6]

Die Hagiofreunde Deutschlands wollen „dafür sorgen, dass die Hagiotherapie von Professor Ivančić in Deutschland frei von jeder Ideologie, frei von konfessioneller Bindung und frei von beengenden Vereinssatzungen und Regeln präsent bleibt, und dass sie sich weiter ausbreitet.“

Was wollen Wir? Wir wollen dafür sorgen, dass die Hagiotherapie von Professort Ivančić in Deutschland frei von jeder Ideologie, frei von konfessioneller Bindung und frei von beengenden Vereinssatzungen und Regeln präsent bleibt, und dass sie sich weiter ausbreitet. Bei uns ist jeder eingeladen sich einzubringen, der Interesse an der Hagiotherapie von Professor Tomislav Ivančić hat. Es ist egal ob er bereits Erfahrungen damit gesammelt hat oder ob er nur neugierig ist. Wir möchten eine Basis für Austausch in Theorie und Praxis bieten, zu der auch Wissenschaftler anderer Fakultäten herzlich eingeladen sind, um so den wissenschaftlichen Hintergrund für die Hagiotherapie zu erweitern.

[7]

Dass muss mensch sich einmal vorstellen. Theoretisch könnte sich jede Person, die sich mit der Hagiotherapie – „anthropologische Medizin“ beschäftigt hat, in welcher Form auch immer, als Therapeut*in bezeichnen, denn die Bezeichnung Therapeut*in ist nicht geschützt. Ihre Verwendung ist frei. [8]

Als vermeintliche*r Therapeut*in kann dann hemmungslos evangelisiert werden. Das kann mensch auf der Webseite von hagio.at (Hagiotherapie und Anthropologische Medizin) erkennen.

Hier nimmt nämlich die Evangelisation eine eigene Rubrik ein. (Siehe Screenshot unten)

Screenshot bestätigt die Angaben im Thread. Die Rubrik Evangelisation umfasst: Wort des Monats, eine Minute für Dich – an die Jugend, Naturwissenschaft und Evangelisation, aus dem Reichtum der Bibel, eine Minute für Dich, Anbetung Eibiswald.

[9]

Dr. Stella Urbas aus Kärnten, die auch Hagiotherapie anbietet, wird unter Beratungsstelle für Hilfe nach Abtreibungen von der Jugend für das Leben aufgeführt. Das belegt der nachfolgende Screenshot.

Screenshot belegt/beweist die Angaben im Thread.

Mensch kann hier erkennen, wie, wofür oder wogegen die Hagiotherapie eingesetzt werden kann.

Es gibt mittlerweile eine Vielzahl derartiger Angebote in Österreich in Wien, Graz und Kärnten, sowie in Deutschland. Hier ist z.B. das Hagio-Zentrum Limburg mit angeschlossener Stiftung, der Bernd-Faßbender-Stiftung, zu nennen.

Bernd Faßbender ist der Namensgeber der Stiftung. „Kritiker“ oder besser gesagt aufmerksame Beobachter*innen/Aktivist*innen bezeichnen seine Form der „therapeutischen Seelsorge“ als „pseudomedizinische-außerwissenschaftliche Quacksalberei“. [10]

Der gelernte Rolladen- und Jalousienbauer wurde Diakon und auf einem Fundi-Kongress in Fulda „Gebet und Wort“, auf dem er sich wegen des „Konservatismus“ sehr wohl gefühlt hat, lauschte er den Worten des kroatischen Fundamentaltheologen Tomislav Ivančić.

Er war, so wie in Mittelhessen unter „Vom Handwerker zum Seelenheiler“ berichtet wird, Feuer und Flamme und baute in Limburg ein Ausbildungszentrum für Hagiotherapie auf.

Kritiker sehen die Hagiotherapie in zweifelhafter Gesellschaft mit Radikalen Einem Ehebrecher habe er etwa helfen können, seine Ehe zu retten; aber auch einem jungen Menschen, der dachte, er tauge zu nichts. Kritiker wiederum sehen die Hagiothearpie in einem gefährlichen Umfeld angesiedelt. So trat der Begründer Ivancic auch bei Kongressen auf, wo über die „Heilung“ von Homosexualität diskutiert wurde, auf denen auch radikale Impfgegner aus dem Kirchenorden „Opus Dei“ auftraten. Eine zweifelhafte Gesellschaft. Doch Faßbender ist mit Eifer dabei. Menschen zu vermitteln „Du wirst geliebt, wenigstens von Gott“, die sich verlassen fühlen, das ist etwas, was Faßbender Freude bereitet. Und so wird er auch weiterführen, was ein kroatischer Theologe angestoßen hat. Nur ab und an wird er die Tätigkeit für Reisen mit dem Wohnmobil unterbrechen.

[11]

Über die Hintergründe will Faßbender nichts wissen, also dass Ivančić auf einer Veranstaltung organisiert von Raphael Bonelli gemeinsam mit einem Exorzisten aufgetreten ist.

Geplant war zusätzlich noch ein Auftritt des „HomoumpolersMarkus Hoffmann. Nachzulesen hier

Doch Faßbender ist mit Eifer dabei. Menschen zu vermitteln „Du wirst geliebt, wenigstens von Gott“, die sich verlassen fühlen, das ist etwas, was Faßbender Freude bereitet. Und so wird er auch weiterführen, was ein kroatischer Theologe angestoßen hat“. [12]

So stand es im Artikel von Mittelhessen.

Wer allerdings genauer hinschaut, entdeckt eine gefährliche Allianz, nämlich eine die zu Demo für Alle (DfA) führt.

Die Bernd-Faßbender-Stiftung gehört nämlich neuerdings zu den Bündnisparter*innen von Demo für Alle, gemeinsam mit Agens (Eckhard Kuhla), mit dem DVCK (Deutsche Vereinigung für eine Christliche Kultur), Forum deutscher Katholiken (FdK), Stiftung Familienwerte oder z.B. mit Prof. Dr. Manfred Spieker vom Opus Dei.

Es sind 29 Bündnispartner*innen, darunter z.B. Gabriele Kuby, Familienallianz, Aktion Kinder in Gefahr, CDL Baden-Württemberg, CitizenGo, DCK, Forum deutscher Katholiken, Monopol Familie ….

[13]

Im größeren Kontext betrachtet ist die „Hagiotherapie – anthropologische Medizin“ geeignet, um das Verbot von Konversionstherapie bzw. das Verbot von „Heilung von Homosexualität“ zu umgehen.

Und Demo für Alle ist auch zutiefst LGBTIQ-feindlich und Teil eines größeren Netzwerkes, das noch sehr viel vor hat. Es wird in einer Fortsetzung vorgestellt.

Was an dieser Stelle jedoch entscheidend ist, ist dass unter dem Label „anthropologische Medizin“ oder „Therapie“ Druck auf andere aufgebaut, Manipulation, Suggestion und Evangelisation betrieben werden kann und auch wird.

Mensch muss sich das einmal vorstellen. Ein vermeintlicher „Therapeut“, der keine psychologisch-therapeutische oder psychoanalytische Ausbildung gemacht hat, keine Fortbildung in Gesprächsführung oder Beratung, gar nichts in der Art, wühlt in den Gefühlen, den Befindlichkeiten oder der Psyche anderer Leute herum, retraumatisiert diese möglicherweise noch und das ohne Konsequenzen. Denn es besteht ja schließlich Religionsfreiheit.

Fundis Zur Hölle Jagen!

Alerta!

Eine Kampagne, eine Inszenierung, eine Choreographie

Dieser Beitrag (Teil I und Teil II) wurde mit allen Grafiken und Fotos archiviert.

Teil I

In diesem Beitrag beschreibe ich Netzwerke und eine Kampagne, eine Inszenierung oder eine Choreographie, die nachhaltig Wirkung zeigte und noch zeigen wird. Denn der Radikalisierungsprozess ist längst nicht abgeschlossen.

Screenshot von einem Teil des Artikels „Wie ARD und ZDF unsere Kinder indoktrinieren“ veröffentlicht am 01.06.22 von Hümpel, Steinhoff, Galuschka, Korte und Vollbrecht. Darunter ist ein Bild von der Maus zu sehen, die ihre Sonnenbrille abnimmt oder aufsetzt.

Am 1.6.2022 erschien in Die Welt ein transfeindlicher Artikel verfasst von Rieke Hümpel, Uwe Steinhoff, Antje Galuschka, Alexander Korte und Marie Luise Vollbrecht.

Uwe Steinhoff war zu diesem Zeitpunkt bereits Mitglied des rechten und rassistischen Netzwerks Wissenschaftsfreiheit und Alexander Korte wurde es noch.

Am selben Tag erschien ein Aufruf im Blog von Eva Engelken. Dieselben Personen, nämlich Steinhoff, Galuschka, Korte und Vollbrecht, hatten zusätzlich ein 50seitiges Dossier verfasst [1] und den Aufruf unterstützt.

Interessant ist in diesem Zusammenhang der transfeindliche Aufruf, der von zahlreichen Mitglieder/Mitstreiter*innen Netzwerks Wissenschaftsfreiheit [.de] initiiert und erstunterzeichnet wurde.

Die Rolle von Frau Vollbrecht in dieser Gemengelage und wie sie ihre Follower*innen anstachelte, Unwahrheiten verbreitete und die Stimmung anheizte, wurde von vielen Accounts bereits ausführlich dargestellt.

Bedauerlicherweise hatte dies schwerwiegende Auswirkungen für die Accounts bzw. für die Menschen, die aufklärten und Quellen anzubieten hatten. Eine Meute von Terfs legte los und machte sogar große Twitter-Accounts fast platt, also so gut wie unbenutzbar.

Das alles wurde bereits ausführlich dargestellt und dokumentiert. In diesem Thread möchte ich auf einen größeren Kontext näher eingehen.

Denn Fakt ist, die Absage der HU Berlin wurde von Eva Engelken bereits einen Tag vor der offiziellen Absage veröffentlicht. Entnommen von Das Siebte Flugblatt.

Screenshot vom 1. Juli 2022 von Eva Engelken „Edit: HU cancelt Vortrag Jetzt erst Recht: Aktion für Frau Summer“ „Aktion für Summer Team Biologie: Helfen Sie mit, dass eine Frau und Wissenschaftlerin bei der Langen Nacht der Wissenschaften in Berlin frei reden kann! Hashtag LetWomenSpeak.“

Das Siebte Flugblatt konnte aufzeigen:

„In Anbetracht des Umstandes, dass und wie der Vortrag mutmaßlich ins Programm der „Langen Nacht der Wissenschaft“ geschmuggelt wurde, und dass, wie die Belege zeigen, der Unterstützerkreis um Vollbrecht bereits Propaganda mit einem angeblichen Canceln betrieb, als es NOCH GAR KEINE ABSAGE GAB, besteht der massive Verdacht, dass es sich hier um einen, durch besagte transfeindliche Kampagne, bewusst inszenierten Aufreger handelt.“ [2]

So weit so gut. Doch etwas fehlte in allen Analysen, Stellungnahmen oder Überlegungen. Das ist nämlich die unrühmliche Rolle, die das rechte und rassistische Netzwerk Wissenschaftsfreiheit dabei spielte.

Denn Fakt ist das rechte und rassistische Netzwerk Wissenschaftsfreiheit [.de] hat davon profitiert und kann die aufgeladene Stimmung hervorragend für sich nutzen

und Fakt ist, dass mit Stand vom 30.07.2022 mehr als 70 Personen neu oder wieder hinzugekommen sind.

Diese schauen „wir“ uns zunächst einmal an.
Bild
Bild
Bild
Bild
Aufgeführt sind die Namen der 74 neuen oder wiedereingestiegenen Mitglieder/Mitstreiter*innen des Netzwerks.

Aufgefallen ist z.B. Prof. Dr. Gerhard Amendt als Unterzeichner des rechten Appells für freie Debattenräume und darüber hinaus bewegt er sich in antifeministischen und queerfeindlichen Strukturen. Er ist auch ein Gegner gegenderter Sprache.

Neu dabei ist auch ein gewisser Prof. Dr. Dr. Dr. Adorján Kovács. Er ist u.a. Gesichtschirurg und publizierte bis 2018 regelmäßig für die rechtslibertäre 2Monatsschrift Eigentümlich frei. Er unterzeichnete die rassistische Erklärung 2018 und die Charta 2017, ein Solidaritätsaufruf für extrem rechte und neofaschistische Verlage. Er publiziert auch für TUMULT.

Wieder dabei ist Matthias Brodkorb von der SPD, der erst jüngst bei einem Treffen des Instituts für Staatspolitik gesichtet wurde. [3]
https://www.queer.de/detail.php?article_id=41379

Mit dabei ist zusätzlich noch Dr. Magda Rosenmöller, die an der IESE Business School unterrichtet. Hierbei handelt es sich um eine Managementschule des Opus Dei.

Ulrich Vosgerau, der in der Vergangenheit als Referent für den Hayek Club Berlin fungierte, der die rassistische Erklärung 2018 unterzeichnete und u.a. für CATO publiziert ist mit an Bord.

Wer also genau hinschaut kann unter den Mitgliedern/Mitstreiter*innen des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit viele Rechte, Rassist*innen, christliche Fundis, Evangelikale und transfeindliche Menschen entdecken und findet an zahlreichen Stellen ihrer Veröffentlichungen immer und immer wieder rechte Kampfrhetorik, wie z.B. „Cancel Culture“.

Bis vor kurzem, also bis zur transfeindlichen Kampagne, war es beim Netzwerk relativ ruhig. Doch es scheint so, als ob die Kampagne dem Netzwerk Auftrieb verliehen hat.

Mehr Mitstreiter*innen, mehr Fälle von vermeintlicher „Cancel Culture“ in ihrer wenig wissenschaftlichen Dokumentation tauchten auf, darunter auch M.L. Vollbrecht als Opfer, und Veranstaltungen werden angekündigt.

So z.B. eine Veranstaltung am 4.8.2022 um 17.00 Uhr, die auf dem Youtube-Kanal live gestreamt wird. Wo die Veranstaltung stattfinden wird ist unbekannt.

Doch mann will eine freie Debatte führen zum Thema „Waffenlierungen für die Ukraine?[4] und wie die ausgehen kann, kann mensch sich vorstellen.

Debatte „Waffenlieferungen für die Ukraine?“ Darüber diskutieren der Rechtsphilosoph Prof. Dr. Reinhard Merkel, der sich öffentlich kritisch zu diesen geäußert hatte, mit dem Völkerstrafrechtler Prof. Dr. Kai Ambos und dem Militärhistoriker Prof. Dr. Sönke Neitzel, der sich öffentlich für mehr Waffenlieferungen ausgesprochen hatte. Moderiert wird die Diskussion von Prof. Dr. Peter Hoeres, Historiker und Vorstandsmitglied des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit. Mit dieser Veranstaltung eröffnet das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit seine Reihe der Diskussion in der Öffentlichkeit umstrittener Themen durch Wissenschaftler des Netzwerks. Wir treten für eine freie Debatte kontroverser Standpunkte ein und wollen diesen damit ein Forum geben. Die Veranstaltung wird am 4. August 2022 um 17 Uhr auf unserem Youtube-Kanal live gestreamt.

[4]

Dann gibt es noch Veranstaltungen in Siegen und Vechta,

Ankündigungen der Veranstaltungen in Siegen und in Vechta

Ankündigungen der Veranstaltungen in Siegen und in Vechta

abgesehen von den Beiträgen, die belegen sollen, dass es nur 2 Geschlechter geben soll.

Das Netzwerk nimmt jetzt Fahrt auf, denn es hat profitiert. Profitiert vom Hass und der Hetze, die auch einschlägig namentlich bekannte Accounts in den sozialen Medien vorangetrieben haben.

Das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit hat sich aber auch, und das kann belegt werden, am transfeindlichen Aufruf beteiligt und damit an der Kampagne beteiligt.

Dem transfeindlichen Aufruf, den Eva Engelken am 1.6.2022 in ihrem Blog eingestellt hat und die Eva Engelken, die schon einen Tag vor der offiziellen Absage der Veranstaltung mit Vollbrecht durch die Universitätsleitung davon wusste.

Die Beteiligung des Netzwerks an der Kampagne kann belegt werden, denn der Aufruf, der von 99 Initiator*innen und Erstunterzeichner*innen unterstützt wurde, kann auf stolze 38 Personen, die zum Netzwerk gehören, zurückgreifen.

Das hier sind sie!

Uwe Steinhoff, Alexander Korte, Sandra Kostner, Axel Meyer, Aglaja Valentina Stirn, Jorge Ponseti, Klaus-Dieter Rosenbaum, Max von von Tilzer, Andreas Schmid, Felix Plamper, Jürgen Lampe, Jörg Matysik, Ernst-Erich Doberkat, Bernd Bohrmann, Klaus Wagner, Klaus Morawetz, Siegfried Scherer, Thomas Nattermann, Heribert Vollmer, Gerd Wagner, Helmut Niegemann, Gisela Müller-Plath, Paul Layer, Marion Felder, Georg Meggle, Markus Mock, Peter Bender, Bernd Ahrbeck, Barbara Holland-Cunz, Alan Rendall, Günter Reiner, Jochen Schaaf, Inken Prohl, Robert Wagner, Thomas Sukopp, Christian Mézes, Carsten Grötzinger, Timur Sevincer

Uwe Steinhoff, Alexander Korte, Sandra Kostner, Axel Meyer, Aglaja Valentina Stirn, Jorge Ponseti, Klaus-Dieter Rosenbaum, Max von von Tilzer, Andreas Schmid, Felix Plamper, Jürgen Lampe, Jörg Matysik, Ernst-Erich Doberkat, Bernd Bohrmann, Klaus Wagner, Klaus Morawetz, Siegfried Scherer, Thomas Nattermann, Heribert Vollmer, Gerd Wagner, Helmut Niegemann, Gisela Müller-Plath, Paul Layer, Marion Felder, Georg Meggle, Markus Mock, Peter Bender, Bernd Ahrbeck, Barbara Holland-Cunz, Alan Rendall, Günter Reiner, Jochen Schaaf, Inken Prohl, Robert Wagner, Thomas Sukopp, Christian Mézes, Carsten Grötzinger, Timur Sevincer

Darunter war auch Sandra Kostner. Sie ist Vorstandsvorsitzende des Netzwerks. Unter andere Disziplinen war noch Jantine Nierop. Auch sie gehört zum Netzwerk Wissenschaftsfreiheit. Insgesamt sind es bereits 39.

Sie alle haben sich an der transfeindlichen Kampagne beteiligt.

Diesbezüglich müssen sie in die Verantwortung genommen werden oder sollten es zumindest.

Das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit nutzt aber auch seinen Einfluss, um engagierte Journalist*innen regelrecht vorzuführen und/oder ihnen ihre Kompetenzen streitig zu machen. Dieses Beispiel betrifft @ardenthistorian.

Ein dokumentierter Tweet von Annika Brockschmidt. Das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit dazu: „Selbst wen man nicht selbst in die USA reist, kann man sich schnell einen Eindruck verschaffen, das ardenhistorian fake news verbreitet.“ Vom 29. Juli 2022.

Das Netzwerk selbst verlinkt mit ihrem Twitter-Account auch zu einem Radiosender namens Kontrafunk – „Die Stimme der Vernunft“.

Interview von unserem Vorstandsmitglied zum Fall Wagener bei Kontrafunk – Die Stimme der Vernunft. Das Morgenmagazin vom 20. Juli 2022

Dabei geht es um das „Morgenmagazin vom 20. Juli 2022 – Ilona Pfeffer im Gespräch mit Peter Hoeres, Thomas Mayer und Wolfgang Koydl“. Peter Hoeres ist übrigens Vorstandsmitglied des Netzwerks. Dass dieser einem hasserfüllten Terf-Account folgt (@Wanheda_I) sollte nicht wundern

Screenshot von der Ankündigung vom Morgenmagazin vom 20. Juli 2022. Ilona Pfeffer im Gespräch mit Peter Hoeres, Thomas Mayer und Wolfgang Koydl.

[5]

Kontrafunk wiederum hat Platz für Sendungen mit Stefan Homburg, Erika Steinbach, Carlos A. Gebauer, Hendrik Sodenkamp,

Screenshot belegt die Angaben im Thread. Flg 30: Gegen das Erinnern mit Alexander Christ, Stefan Homburg und Erika Steinbach, die mit Burkhard Müller-Ullrich diskutieren. Flg 29: Sonste Volksaufstände mit Peter J. Brenner, Carlos a Gebauer und Burkhard Müller-Ulrich.

der Verleger (Hendrik Sodenkamp) dessen Kollege oder Geschäftspartner Anselm Lenz [6] auf der letzten Veranstaltung des Instituts für Staatspolitik mit Susanne Dagen in die Kamera lächelte.

Literaturleute Susanne Dagen, Anselm Lenz mit Grüßen aus dem Rittergut Schnellroda. Im Bild sind Susanne Dagen und Anselm Lenz zu sehen, die in die Kamera lächeln.

Hier bei Kontrafunk gibt es alles was das hässliche Herz von Impfgegner*innen, von Rechten, von Antifeminist*innen, von Verschwörungsideolog*innen … höher schlagen lässt.

So z.B. Hedwig von Beverfoerde von Demo für Alle im Gespräch mit Ulrich Vosgerau, der neuerdings auch zum Netzwerk Wissenschaftsfreiheit gehört.

01.August 2022: Punkt.Preradovic: Geburtenrückgang durch Impfung? 29. Juli 2022: „DemoFürAlle“: Interviews Maja Jovicic im Gespräch mit Martin Voigt, Hedwig von Beverfoerde im Gespräch mit Ulrich Vosgerau.

Auch Paul Brandenburg, Birgit Kelle, Ludger Kusenberg, bekannt geworden auch als Ludger K., Matthias Matussek, Gunnar Kaiser und Matthias Burchhardt können sich hier frei äußern. Es lassen sich zusätzlich über Personen Verbindungen zur Achse des „Guten“ finden.

Die Achse ist ein islamfeindlicher, rassistischer und mittlerweile auch verschwörungsideologischer Blog.

Alerta! NoPasaran!

Teil II

Wie festzustellen war, erlebt das rechte und rassistische Netzwerk Wissenschaftsfreiheit [.de] einen Auftrieb und auch Frau Vollbrecht kann sich glücklich schätzen.

Denn ihre Spendenkampagne hat sich gelohnt. Am 05.08.22 um 13.58 Uhr hatte sie bereits 33.855€ erhalten. [1] Vor ihren alten Twitter-Account als Frollein_VogelV hängte sie ein Schlösschen und eröffnete einen neuen Twitter-Account mit vermeintlich wissenschaftlichem Anstrich.

Ein Blick auf den neuen Twitter-Account von LuiseVollbrecht, die in einem Labor steht und in eine Flasche mit einem Deckel schaut. Sie trägt Einmal-Handschuhe.

Wie hoch die Spendengelder für das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit sind, konnte nicht ermittelt werden. Nur diese Spendenaufforderung am 17.07.2022.

„Unser Netzwerk wächst und konsolidiert sich weiter. Auf unserer MV in Ffm haben wir gestern einen neuen Schatzmeister gewählt, Prof. Dr. Klaus Ostermann (Uni Tübingen). Auch wir benötigen Spenden. Interessenten wenden sich bitte an den Schatzmeister oder die einzelnen Vorstände“. Vom 11.Juli 2022 ein Tweet vom Netzwerk Wissenschaftsfreiheit

Da möchte mensch behaupten, dass die Empörung über eine vermeintliche „Cancel Cultur“ genutzt werden konnte, um den eigenen Geldbeutel zu füllen und vielleicht liegt hier auch der Grund für das andauernde Heulen und Wehklagen.

Denn je lauter und länger sie wehklagen, sich als Opfer gerieren, umso mehr können sie a) Stimmung machen und b) finanzielle Interessen verfolgen. Derart finanziell ausgestattet können sie a) Stimmung machen und b) finanzielle Interessen verfolgen, der Spendentopf wächst.

Was dann in etwa so aussieht und immer mehr an Schwung oder Fahrt entwickelt, während bei gleichzeitigem finanziellen Zugewinn andere Menschen immer mehr in Gefahr gebracht werden.

Bild eines Teufelskreises, der aus Hetzen jammern Opferhaltung und Spenden sammeln besteht.

Netzwerk Wissenschaftsfreiheit und Biologin haben profitiert, auch unter finanziellem Aspekt.

Weniger Aufmerksamkeit erhielt hingegen der „Aufruf: Wissenschaftler kritisieren Genderpraxis des ÖRRR“. Initiiert wurde dieser von Fabian Payr. [2]

Payr veröffentlichte im letzten Jahr das Buch „Von Menschen und Mensch*innen 20 gute Gründe, mit dem Gendern aufzuhören“.

Screenshot vom Buchcover

„Gendern ist sexistisch. Gendern ist verfassungswidrig. (…) Die Praxis des Gendern ist nicht demokratisch legitimiert, dennoch kann man in einigen Lebensbereichen mittlerweile einen Zwang zum Gendern beobachten. (…),“

schrieb dieser in der Einleitung seines Buches.

Screenshot bestätigt die Angaben im Thread

[3]

Denn er stellte sich in seinem Buch u.a. auch die Frage „Wieviel Sexualisierung verträgt die Sprache?

Bürger und Bürgerinnen: Die Sexualisierung der Sprache Zusammenfassung Texte mit gehäuften Beidnennungen (Ärzte und Ärztinnen, Anwälte und Anwältinnen, Richter und Richterinnen) sind nicht angenehm zu lesen. Das räumen auch Freunde des Genderns ein. Solche Texte haben etwas Schwerfälliges, die ständigen Wiederholungen machen die Lektüre (aber auch das Verfassen) mühevoll. Dies betrifft vor allem Texte, in denen Personenbezeichnungen gehäuft vorkommen. Abgesehen von stilistischen und sprachökonomischen Einwänden lassen sich solche Formulierungen aber auch auf der Ebene der Semantik (Bedeutung) kritisieren.

[4]

„In öffentlich-rechtlichen Sendern machen sich „geschlechtergerechte Sprachformen“ breit. Dagegen protestieren jetzt rund 70 Linguisten und Philologen. Diese Praxis sei ideologisch, missachte gültige Regeln und produziere „sozialen Unfrieden““,

war am 31.07.2022 in der Welt zu lesen. [5]

Und auch dieser Aufruf wurde von Mitgliedern/Mitstreiter*innen des rechten und rassistischen Netzwerks Wissenschaftsfreiheit unterstützt. Insgesamt sind es bisher 15.

Ich beschreibe weitere Vernetzungen, die zu Netzwerken führen können und die langfristige Auswirkungen haben werden. Besonders dann wenn auch Wissenschaftler*innen, Hochschulprofessor*innen, Akademiker*innen beteiligt sind.

Sie verleihen fast jedem noch so menschenverachtenden Anliegen einen akademischen oder einen vermeintlich seriösen Schein.

Ich schaue noch genauer hin. Es fängt damit an, dass ein gewisser Fabian Payr auf einer Webseite den besagten Aufruf mit Namen von Unterstützer*innen einstellt.

Darunter Prof. i.R. Dr. Gisela Zifonun, Linguistin und Prof. i.R. Dr. Peter O. Müller, Germanistische Linguistik (FAU Erlangen-Nürnberg). Beide werden von Payr in der Danksagung seines Buches erwähnt. Sie haben seine Publikation unterstützt und jetzt seinen Aufruf.

Screenshot von der Danksagung mit den erwähnten Namen.

[6]

Und so kommt es wie es kommen muss, es schließen sich weitere Unterstützer*innen an. So z.B. Dr. Tomas Kubelik. Er ist schon seit mindestens 2014 erbitterter Gegner gegenderter Sprache und des Binnen-I’s.

Denn laut seiner Sicht versucht

„Eine kämpferische Minderheit versucht wieder einmal, der Mehrheit sprachlichen Unfug aufzudrücken. (…)Das Binnen-I ist unlesbar. Laut ausgesprochen wird es als Femininum verstanden und führt unweigerlich zu Missverständnissen. Wir sollten jedoch stets schreiben, wie wir sprechen, nicht umgekehrt. Am Anfang war das gesprochene Wort. (…)“

Das schrieb er übrigens 2014 in DerStandard. [7]

Das nachfolgende Bild entstand 2017 auf der Leipziger Buchmesse. Ganz rechts im Bild ist Tomas Kubelik, daneben der extrem rechte Ehrenpräsident des Deutschen Lehrerverbands Josef Kraus, Sebastian Moll und links außen Thomas Paulwitz.

Foto von der Leipziger Buchmesse. Im Rahmen von Leipzig liest sitzen hinter Mikrophonen von links nach rechts: Thomas Paulwitz, Sebastian Moll, Josef Kraus und Tomas Kubelik

An diesem Tag wurde Tomas Kubelik für seine antifeministische, LGBTQI-feindliche und misogyne Publikation mit dem Jürgen-Moll-Preis geehrt.

Buchcover von Genug gegendert von Tomas Kubelik

Auch bei dieser Veranstaltung konnten Netzwerke ermittelt werden, wie z.B. die Deutsche Sprachwelt, die Neue Fruchtbringende Gesellschaft zu Köthen, Einzelpersonen, die gegenderte Sprache und alles was mit Gender zu tun hat nicht nur ablehnen, sondern geradezu leidenschaftlich hassen.

Selbst das Binnen-I treibt sie zur Weißglut, denn sie wollen nicht nur LGBTIQ*, also queere Menschen, sondern auch Frauen unsichtbar machen oder unter dem generischen Maskulinum subsumieren.

Eine weitere Unterstützer*in des Anti-Gender-Aufrufs ist: Dr. Claudia Guderian, M.A. Studiengänge: Anglistik, Politologie, Soziologie, Psychologie. Journalistin/Autorin. Amtierende Generalsekretärin des PEN-Deutschland.

Sie setzt sich angeblich „Für das Wort und die Freiheit“ ein, will aber anderen die Freiheit nehmen sich sprachlich auszudrücken und sprachlich alle Gender anzusprechen.

Dieser Screenshot mit Angaben zur Person stammt von PEN Deutschland. Obendrüber steht in Großdruckbuchstaben Für das Wort und die Freiheit Daneben: Gefördert von die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien

[8]

Und weil ihr das so wichtig ist, macht sie u.a. gemeinsame Sache mit dem Maskulisten Arne Hoffmann, der den Aufruf ebenfalls unterstützt hat und den rechten Appell für freie Debattenräume. [9]

Bereits 1996 schrieb Arne Hoffmann ein Buch mit dem Titel: „Political Correctness. Zwischen Sprachzensur und Minderheitenschutz“.

Es war und ist ein grauenhaftes Pamphlet. Das N-Wort, das Z-Wort … all das wurde immer und immer wieder verwendete. [10]

Und deshalb belegen transfeindliche Kampagnen oder Aufrufe gegen gegenderte Sprache, dass die, die das unterstützen, darunter Mitstreiter*innen des rassistischen und rechten Netzwerks Wissenschaftsfreiheit, wesentlich mehr wollen.

Mind. 90 von den Mitgliedern/Mitstreiter*innen des Netzwerks unterstützten den rechten Appell für freie Debattenräume, darunter Ulrike Ackermann, Susanne Schröter, Tonio Walter, Dieter Schönecker, Stephan Russ-Moll …, initiiert von Gunnar Kaiser und Milosz Matuschek. Sie unterstützten damit einen Appell, der das „freie Denken aus dem Würgegriff“ befreien wollte. [11]

Ich beschreibe das hier alles so ausführlich, weil Netzwerke zu synergetischen Effekten führen und Antifeminismus, LGBTIQ*-feindlichkeit, Rassismus … demokratiefeindlich und gesundheitsgefährdend sind.

Es muss als Angriff auf alle erkämpften Rechte verstanden werden und auf unveräußerliche Menschenrechte. Vernetzungen wie sie in Teil 1 und Teil 2 beschrieben wurden, sind daran beteiligt. Lassen „wir“ sie nicht damit durchkommen.

No Pasaran! Alerta! TransRightsAreHumanRights! Queerfeminismus!

idea

Dieser Beitrag steht mit allen Screenshots und Grafiken im Archiv zur Verfügung

Hier beginnt Teil IV der kleinen Reihe über die „Medien von rechten/konservativen Christ*innen, Evangelikalen und christlichen Fundis“.

Teil I
Teil II
Teil III

Im Mittelpunkt steht der Informationsdienst der evangelischen Allianz, kurz idea, mit Sitz im mittelhessischen Wetzlar. Hier wo der hessische Bible Belt beginnt.

Zum evangelikalen Wochenmagazin Spektrum gehören ein wochentäglicher Pressedienst, IDEA TV, der Podcast IDEAListen, die Videoserie KÖNIGSKINDER, die idea Stiftung zur Förderung christlicher Publizistik und der Zweckbetrieb Kongress christlicher Führungskräfte (KcF).

Screenshot: Über uns Die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA ist die einzige finanziell unabhängige konfessionelle Nachrichtenagentur in Deutschland. Sie gibt mit „IDEA“ das auflagenstärkste überregionale christliche Wochenmagazin in Deutschland heraus und informiert an 365 Tagen im Jahr aktuell auf idea.de über Themen, Menschen und Ereignisse aus dem christlichen Spektrum. Außerdem verantwortet sie einen wochentäglichen Pressedienst, eine Fernsehsendung (IDEA TV) sowie den Podcast IDEAListen und die Videoserie „KÖNIGSKINDER“. IDEA ist theologisch konservativ und arbeitet auf der Grundlage der Glaubensbasis der Deutschen Evangelischen Allianz.

[1]

Beim KcF handelt es sich um einen im Abstand von 2 Jahren stattfindenden evangelikalen Kongress im Sinne einer Messe mit Aussteller*innen, Workshops, Seminaren und einem Rahmenprogramm.

Der Vorsitzende des KcF ist Helmut Matthies und er ist Vorstandsvorsitzender von idea. Er ist schon seit langem mit der „neu“rechten Wochenzeitung Junge Freiheit eng verbunden, unterzeichnete in diesem Jahr, also 2022, einen Aufruf von Christen Stehen Auf und wenn es irgendwo irgendeinen Aufruf gibt, der sich gegen gegenderte Sprache richtet, dann unterzeichnet/unterstützt er diesen sofort.

Er selbst bezeichnete Abtreibung als das größte Verbrechen der Gegenwart und Homosexualität als Sünde. 2021 war er Redner beim alljährlichen Marsch für das Leben in Berlin. In dieser Rede wies er auf die bevorstehende Bundestagswahl hin.

Entscheidend in diesem Zusammenhang ist folgender Abschnitt

„Welche Partei ist noch gegen Abtreibung? Am 26. September ist Bundestagswahl. Alle Parteien im Parlament – außer CDU/CSU und AfD – fordern in ihren Programmen: Abtreibungen sollen noch mehr erleichtert werden. Und was sagen die C-Parteien konkret? Leider erwähnen sie nicht einmal mehr das Thema Lebensschutz.“

[2]

In diesem Abschnitt suggerierte er nur die AfD sei gegen Abtreibungen und damit „Pro-Lebensschutz“. Mensch könnte annehmen, er hat so eine mehr oder weniger versteckte Wahlempfehlung für die neofaschistische AfD abgegeben.

Die Christen in der AfD waren 2015 begeistert von einem seiner Artikel bei idea. Dieser sei „Lesenswert!“ [3]

Die Nähe von Idea zur AfD beschäftigte schon 2016 die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die diese mit 130.000 Euro finanzierte, berichtete correctiv.org. Das hatte Konsequenzen, denn d Finanzierung wurde zunächst reduziert und ab 2020 vollständig eingestellt. [4]

Berichtet wurde von correctiv auch von Chrafd-Chefin Schulter, die die Arbeit von Idea in den höchsten Tönen gelobt und gesagte habe, „(…) dass sie dabei geholfen habe, einen Kontakt zwischen Idea und AfD-Chef Jörg Meuthen zu organisieren“. [5]

Chrafd-Chefin Schultner lobt die Arbeit von Idea in den höchsten Tönen und sagt auch, dass sie dabei geholfen habe, einen Kontakt zwischen Idea und AfD-Chef Jörg Meuthen zu organisieren, da Meuthens „Terminkalendar randvoll“ gewesen sei. Idea-Chef Helmut Matthies widerspricht dieser Darstellung auf Anfrage, „einer Vermittlung zu Prof. Meuthen bedurfte es nicht“, teilt er per Email mit. Bischof „unglücklich“ über idea-Finanzierung Aus Kreisen der Evangelische Kirche Deutschland heisst es, dass die Nähe von Idea zur AfD kritisch gesehen werde. So mancher Landesbischof räumt hinter vorgehaltener Hand ein, dass man „unglücklich“ sei, dass die evangelische Kirche die Nachrichtenagentur mit Rechtsdrall immer noch finanziere – während sich die Kirche offiziell von den Rechtspopulisten distanziere. Von Storch und Schultner wollen die AfD zur Heimat radikaler Christen machen. Droht Deutschland am Ende eine religiös-fundamentalistische Bewegung wie die „Tea Party“ in den USA?“

[6]

Das ist insofern bedeutsam, weil Helmut Matthies seit dem 1.2.2018 Vorsitzender von Idea ist [7] und er von 1978 bis exakt zum 1.2.2018 Leiter von Idea gewesen ist. [8]

Matthies und seine rechte Orientierung bestimmten darum stets die Ausrichtung von idea, also die Themenauswahl und die Autor*innen der Gastbeiträge oder Kommentare.

Hier schreiben und schrieben bisher z.B. die rechte und antifeministische Abtreibungsgegnerin Birgit Kelle, Alexandra Maria Linder (u.a. Beisitzerin bei den Christdemokraten für das Leben), Christoph Raedel (hält ausgelebte Homosexualität für Sünde uns sollte Gutachter im Revisionsprozess von Olaf Latzel werden), Ralf Schuler von der BILD, Stephan Holthaus (Botschafter von Einer von Uns, die zum europaweiten antifeministischen Netzwerks Agenda für Europa gehörte), Axel W. Bauer (Herausgeberbeirat Juristen-Vereinigung Lebensrecht mit Kontakten zum Opus Dei …), der extrem rechte Ehrenpräsident des Deutschen Lehrerverbands Josef Kraus oder auch Alexander Kissler, der Verbindungen zur Hayek-Gesellschaft unterhält und Mitglied der Berliner Redaktion der NZZ), Elisabeth Motschmann (Stiftung Ja zum Leben) und auch Ismail Tipi (Autor für Tichys Einblick, den den Aufruf von TdF gegen das Kinderkopftuch unterzeichnet hat). Die beiden letztgenannten sind Politiker*innen der CDU, so dass auch Verbindungen zu einer Unionspartei bestehen.

Auch Olaf Latzel, der Hass-Prediger, kommt hier zu Wort. Unter der Überschrift „Lohnendes Investment“ durfte er am 29.07.2022 eine Auslegung vornehmen und wer das lesen will, muss dafür auch noch Geld bezahlen.

Screenshot mit der Auslegung von Olaf Latzel und seinem Foto. Der Artikel ist vom 29.07.2022. Zu diesem Zeitpunkt war das Berufungsverfahren abgeschlossen. Denn er wurde vom Vorwurf der Volksverhetzung freigesprochen.

[9]

Auch Carsten Rentzing, der „rechte Hirte[10] publiziert gelegentlich für idea.

Da wo das christliche Medienmagazin pro sich in vornehmer Zurückhaltung übt, wird idea erschreckend offen.

In regelmäßigen Abständen veröffentlicht idea Umfrageergebnisse, wie z.B. „Selbstbestimmungsgesetz: Ablehnung überwiegt“,
Antisemitismus unter Muslimen stärker verbreitet als im Schnitt“,
Fox-Umfrage in den USA: Mehrheit für Abtreibungsverbot“,
Mehrheit: Christen lassen sich leichter integrieren als Muslime“,
Jeder dritte Mann sagt: Feminismus schadet mehr als er nützt“,
Viele Führungskräfte nicht von Quoten und Gendersprache überzeugt“,
Historiker: „Linke Dominanz“ Problem für die Pressefreiheit“.

Dass der Historiker Peter Hoeres, sich dem rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit angeschlossen hat, bleibt natürlich unerwähnt. Dass er seine Überlegungen für Die Neue Ordnung geschrieben hatte, wird erwähnt, aber nicht dass Die Neue Ordnung, herausgegeben vom Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V., mittlerweile als stramm rechts bezeichnet werden kann und der Arbeitskreis Christliche Sozialethik deshalb vor Veröffentlichungen warnt.

Textauszug von idea mit sehr viel Text. Deshalb hier der letzte Abschnitt: „Hoeres schlussfolgert: Um die für die Pressefreiheit problematische Dominanz linker und linksliberaler Journalisten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu brechen, bedürfe es „einer neuen mutigen Generation, die es wagt, mit Rudolf Augsteins berühmten, m übrigen von Rosa Luxemburg entlehnten Diktum ernst zu machen: Sagen was ist“.

[11]

Interessanterweise erschien ein sehr sehr ähnlicher Text in der „neu“rechten Wochenzeitung Junge Freiheit. Versehen mit dem Zusatz idea/ls.

Textauszug aus der Junge Freiheit: „Geisteswissenschaftler treffen auf linke Redaktionen Die „relative politische Homogenität der Journalisten“ erklärte Hoeres damit, daß vornehmlich Studenten aus den Geisteswissenschaften den Journalistenberuf ergreifen. Das „journalistische Rekrutierungspersonal“ entstamme also einer „eher nach links tendierenden Personengruppe“. Auf den heute obligatorischen Journalistenschulen werde dieser Trend noch verstärkt. Den „letzten Schliff“ erhielten die Journalisten dann „in den bereits von einem linken Klima beherrschten Redaktionen“. Dort verstummten Andersdenkende zunehmend „nach dem Gesetz der Schweigespirale“. Hoeres resümierte: Um die für die Pressefreiheit problematische Dominanz linker und linksliberaler Journalisten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu brechen, bedürfe es „einer neuen mutigen Generation, die es wagt, mit Rudolf Augsteins berühmten, im Übrigen von Rosa Luxemburg entlehnten Diktum ernst zu machen: Sagen, was ist“. (idea/ls)“

[12]

Wer sich die Umfrageergebnisse genauer anschaut, stellt schnell fest, dass hier regelmäßig auf vermeintliche Ergebnisse von INSA-Consulere zurückgegriffen wird. So erhalten sie stets das gewünschte Ergebnis, denn der Geschäftsführer von INSA ist Hermann Binkert.

Die Zeit formulierte es 2019 so: „(…) Das Umfrageinstitut Insa präsentiert sich als überparteilich. Aber wie unabhängig kann es sein, wenn Insa und Insa-Chef Hermann Binkert der AfD Geld spenden?

Und weiter: „Insa kauft die Daten von YouGov, reichert sie an und veröffentlicht die verarbeiteten Ergebnisse anschließend in der Bild. YouGov bestätigt auf Nachfrage von ZEIT ONLINE: Insa bezahle sie dafür, „das YouGov-Deutschland-Panel in eigenem Namen zur Erhebung von Rohdaten des Insa-Meinungstrends zu nutzen„. [13]

Auch YouGov-Daten werden von idea veröffentlicht. Wie z.B.
Geschlechtseintrag wechseln: Ampelplan spaltet Deutsche“ oder
Sieben von zehn Bundesbürgern sagen: Ich bin stolz, deutsch zu sein“, um nur einige Beispiele zu nennen, die die Bandbreite an Themen zeigen.

Hermann Binkerts Porträt in Denkerpose schmückt übrigens das neueste KcF-Magazin.

Screenshot der die Angaben im Tweet bestätigt. KCF-Magazin: „Mutig in die Zukunft?!“ dazu ein Foto von Hermann Binkert.

Wer idea Glauben schenkt, dürfte früher oder später davon überzeugt sein, dass bereits „Meinungsdiktatur und Sprachverbote an Hochschulen und Universitäten“ bestehen.

Idea: „Ein unguter Geist zieht ein 29.01.2018 Über Meinungsdiktatur und Sprachverbote an Hochschulen und Universitäten – Ein Kommentar von Birgit Kelle. Sie ist Journalistin und Mutter von vier Kindern. Sie hat mehrere Bücher geschrieben, darunter „Gender-Gaga“ und „Muttertier“.

[14]

9 Suchergebnisse gibt es für „Cancel Culture“, einem rechten Kampfbegriff, darunter eine Stellungnahme von Prof. Dr. Ralf Bergmann, einem Gründungsmitglied des rechten und rassistischen Netzwerks Wissenschaftsfreiheit.

Er äußert sich zum abgesagten Vortrag der transfeindlichen Biologin Marie Luise Vollbrecht und das unter der Überschrift: „Von der Wissenschaftsfreiheit zur Selbstzensur“. [15]

Idea: Von der Wissenschaftsfreiheit zur Selbstzensur 05.07.2022 Zur Absage eines wissenschaftlichen Vortrages an der Humboldt-Universität zu Berlin. Die Universität erklärte nun, der Vortrag werde am 14. Juli im Rahmen einer Diskussionsrunde nachgeholt. Von Prof. Ralf Bergmann.

[16]

Nun zu den Themen, die idea behandelt: Hier ist mensch gegen Gender. Hier verkommt Gender schon mal zur „Gender-Tyrannei“, hier ist mensch gegen das Selbstbestimmungsgesetz, dass angeblich die Zukunft unserer Kinder bedrohe, gegen „Transgender-Hype“, gegen Schwangerschaftsabbrüche … .

All diese Themen werden ausführlich behandelt, immer und immer wieder.

Hier ist mensch gegen die „Ehe für Alle“ und hier ist mensch davon überzeugt „Micky Maus wird „woke““, weil Walt Disney Company seit einigen Jahren verstärkt auf „politisch korrekte“ Inhalte setze und die Kinderfilme nicht verschont blieben. [17]

Und natürlich wird hier auch antimuslimischer Rassismus produziert und/oder reproduziert. Überschriften wie diese tragen dazu bei: „Bremen: Muslime religiös eifriger als Protestanten[18]

Zwar ist die Quelle dieses Zitats durchaus fragwürdig (telepolis im Hinblick auf Querfront), dennoch hier ein Zitat: „Bei „Spektrum“ ist „Islam-Bashing“ seit langem ein Dauerbrenner.“

Islam-Bashing Bei „Spektrum“ ist „Islam-Bashing“ seit langem ein Dauerbrenner. Hier weitere Zitate: Sollte die Türkei EU-Mitglied werden, so befürchtete „Spektrum“ im Jahre 2004, dass dann „der Bevölkerungsanteil Muslime den der Protestanten in der EU übertreffen werde“ (No. 5/2004). Schon für die Gegenwart stellt „Spektrum“ voller Angst fest: „Paris hat vor islamischer Militanz gekuscht“, Deutschland zeige bei Islamisten „westliches Duckmäusertum“ und „Europa müsse sich auf das Christentum zurückbesinnen, das unsere Zivilisation geprägt hat“ (No. 36/2004). Überhaupt ist laut „Spektrum“ die ganze Welt vom Islam bedroht. So musste beispielsweise in Nigeria die „Großevangelisation eines pfingstkirchlichen Evangelisten nach Gewaltdrohungen von fanatischen Moslems abgebrochen werden“ (No.37/2004), in „islamischen Ländern“ seien „christliche Minderheiten während des Fastenmonats Ramadan akut gefährdet“ (No. 43/2004), in Malaysia sei ein „radikaler Islam auf dem Vormarsch“ (online-Ausgabe 24

[19]

Der von Menschen gemachte Klimawandel wird von den Evangelikalen der EAD nicht ernstgenommen, stattdessen ist „das ewige Heil (…) wichtiger als der Klimawandel“. [20]

Berufen wird sich auf einen US-Experten, der beklagt „Klimawandel ist zu einer Art Ersatzreligion geworden[21]

und als ob das noch nicht reicht erhalten die Ansichten Roger Köppel, dem Klimawandelleugner, ausreichend Platz. Keine seiner Aussagen werden hier kommentiert oder eingeordnet.

Textauszug von idea: „Köppel bezeichnete die Kirchen als eine „unterbewertete Aktie“ der Schweiz: „Die Kirche schöpfen ihr Potenzial nicht aus.“ Wenn Pfarrer und Kirchenleute aufträten wie Sozialarbeiter, dann „sind sie aus der Spur“. Dabei wäre es wichtig, „dass die Kirchen wieder zulegen“. Die Leute liefen sonst „allen möglichen falschen Glaubensbekenntnissen hinterher“. Als Beispiele nannte er die „Klimareligion“ und die „Corona-Religion“. Der Journalist rief dazu auf, wieder in die Kirche zu gehen, „aber nur dort, wo es einen guten Pfarrer hat“.

[22]

Unvergessen auch Helmut Matthies Gespräch mit Beatrix von Storch für Freie Welt TV zum Thema „Ist die evangelische Kirche noch evangelisch?

Screenshot vom Freie Welt TV Beitrag mit Helmut Matthies bei Beatrix von Storch „Ist die evangelische Kirche noch evangelisch?“

[23]

oder Helmut Matthies Auftritt für und in der Bibliothek des Konservatismus, einem „neu“rechten Think Tank in Berlin in 2020.

Screenshot von der Webseite der Bibliothek des Konservatismus. Helmut Matthies steht hinter einem Mikrophon vor einem großen Bücherregal. Er hat beide Arme ausgebreitet. Oben drüber steht folgender Text: „Helmut Matthies: „Gott kann auch anders – und was ich sonst noch erfahren habe“ jetzt online. Am 22. Januar 2020 stellte der frühere Chefredakteur der evangelischen Nachrichtenagentur idea, Helmut Matthies, sein Buch „Gott kann auch anders“ vor. Die Kirchen sollten Gottes souveränen Willen im Blick behalten und nicht mit den politischen Überzeugungen ihrer Leitungsgremien verwechseln. Sehen Sie hier das Video des Vortrags in voller Länge.“

[24]

Aus diesen und vielen weiteren Gründen, lässt sich behaupten idea ist nicht nur evangelikal und evangelisch, sondern ebenso auch rechts.

Wikipedia schreibt dazu: „Die christliche Rechte bezeichnet eine Gruppe von politisch rechtsorientierten Christen, die aus religiöser Überzeugung politisch zugunsten eines Konservatismus tätig sind“. [25]

Insofern ist die Frage berechtigt „Droht Deutschland am Ende eine religiös-fundamentalistische Bewegung wie die „Tea Party“ in den USA?[26]

Die Antwort liegt auf der Hand, sie lautet laut und deutlich „JA!

Christliche Medieninitiative PRO

Dieser Beitrag steht mit allen Grafiken und Screenshots im Archiv zur Verfügung

Die christliche Medieninitiative pro mit Sitz im mittelhessischen Wetzlar, dort wo der hessische bible belt beginnt, ist Schwerpunkt des heutigen Threads. Er ist Teil III aus der Reihe „Medien von rechten/konservativen Christ*innen, Evangelikalen und christlichen Fundis“.

PRO ist ein Sprachrohr der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD) oder Deutsche Evangelische Allianz (DEA) und Herausgeber*in des christlichen Medienmagazins pro und des Israelnetz Magazin.

• Das Christliche Medienmagazin PRO ist eines der auflagenstärksten Magazine im christlichen Bereich. PRO erreicht mit einer Auflage von 70.000 Exemplaren etwa 140.000 Leser. PROkompakt ist der wöchentliche Newsletter von PRO. Rund 11.500 Empfänger erhalten jeden Donnerstag die Themen der Woche per Newsletter. Zugleich informiert PRO tagesaktuell über die Webseite pro-medienmagazin.de und über Social-Media-Plattformen • Die Auflage des Israelnetzmagazins ist identisch. Tägliche Nachrichten über Israel können Interessierte per Newsletter erhalten. Über die Webseite israelnetz.com sowie über Social-Media-Plattformen bietet die Israelnetz-Redaktion tagesaktuelle News zu Israel und Nahost.

[1]

Außerdem bietet die Christliche Medieninitiative Media-Dienstleistungen für Medienschaffende, Gemeinden, kirchliche Werke und weitere Interessierte: • Christliche Medienakademie • Vorträge und Workshops vor allem zu Israel und zu medienethischen Fragen • publicon, ein Netzwerk von Christen in den Medien • Pressearbeit für überregionale christliche Veranstaltungen • Seit 1988 wird der christliche Medienpreis „Goldener Kompass“ verliehen

[2]

Zu pro gehört noch die christliche medienakademie, publicon – das Netzwerk von Christen in den Medien und zusätzlich noch der goldene Kompass, ein Preis, der an Medienschaffende verliehen wird.

Die christliche Medienakademie mit einem Seminarprogramm besteht aus einem Netzwerk und Angeboten auf dem Weg in die Medien zur Nachwuchsförderung und dem Netzwerk christlicher Pressesprecher – chriscommunity.

Pro ist also gut vernetzt.

Chriscommunity z.B. bietet Fortbildungen, Regionaltreffen und Jahrestagungen an. An der diesjährigen Jahrestagung 2022 nahm als Referentin die Journalistin Miriam Hollstein teil.

Sie rief Christ*innen dazu auf in den Medien aktiv und selbstbewusst zu ihrem Glauben zu stehen [3] und das ausgerechnet auf einer Veranstaltung einer Organisation der EAD.

Denn zur Glaubensbasis der EAD gehören u.a. auch Misogynie und Queerfeindlichkeit nachzulesen hier, sowie der unbedingte Willen zu missionieren und damit auch ein ausdrucksstarkes Nein zum Verzicht auf Mission von Muslima*Muslimen. [4]

Überschrift: Evangelische Allianz. Nein zum Verzicht auf Mission. Darunter ist ein Bild zu sehen mit Holzspielfiguren, bekannt von Brettspielen. Im Mittelpunkt der angeordneten Holzspielfiguren seht ein naturfarbenes Holzkreuz.

An diesem Punkt stellt sich die Frage, wie hält es die bibeltreue EAD mit der Missionierung von Jüdinnen*Juden? Stichwort: „Judenmission“.

Denn hinter der Missionierung von Jüdinnen*Juden steckt Antijudaismus oder auch Antisemitismus. „Ursprung dieser Verurteilung der Juden durch die Christen sind die judenfeindlichen Äußerungen im sog. Neuen Testament“. [5]

Ursprung dieser Verurteilung der Juden durch die Christen sind die judenfeindlichen Äußerungen im sog. Neuen Testament: „Als aber die Juden die Menge sahen, wurden sie neidisch und widersprachen dem, was Paulus sagte, und lästerten“, (Apg. 13,45) „Aber die Juden hetzten die gottesfürchtigen vornehmen Frauen und die angesehensten Männer der Stadt auf und stifteten eine Verfolgung an gegen Paulus und Barnabas…“ (Apg. 13,50) „Aber die Juden ereiferten sich und holten sich einige üble Männer aus dem Pöbel, rotteten sich zusammen und richteten einen Aufruhr in der Stadt an…“ (Apg. 17,5) „die Juden den Herrn Jesus getötet haben“, (1. Thess. 2,15) Jesus zu den Juden: „Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang an und stand nicht in der Wahrheit, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben.“ (Joh. 8,44) „haben uns verfolgt und

[5]

Das ist insofern von Bedeutung weil die EAD die Bibel wortwörtlich versteht.

Das Zentralkomitee der katholischen Kirche (ZdK) hat sich mit seiner Erklärung vom 9.3.2009 mit einem „Nein zur Judenmission – Ja zum Dialog zwischen Juden und Christen“ positioniert. [6] Ebenso Papst Benedict und die EKD-Synode. [7] Die deutsche Bischofskonferenz sah das etwas anders.

Die „Judenmission“ ist allerdings ein Merkmal evangelikaler Ideologie. Sie ist Bestandteil des christlichen Antijudaismus oder Judenfeindschaft/Judenfeindlichkeit, der als „historische Voraussetzung des neuzeitlichen Antisemitismus“ gilt. „Das Verhältnis beider Formen zueinander und damit die Definition von Antisemitismus werden in der Antisemitismusforschung diskutiert“, so Wikipedia. [8]

Dass die Erklärung des ZdK mit Wohlwollen von führenden Mitgliedern der EAD aufgenommen wurden, bedeutet jedoch nur, dass die Gratwanderung zwischen dem Festhalten an Missionierungen und dennoch nicht als antijudaistisch oder antisemitisch wahrgenommen zu werden, von der EAD gelöst wurde und zwar so:

Im März 2017 teilte das Medienmagazin PRO mit: „Die Deutsche Evangelische Allianz (DEA) vertritt die Meinung: Messianische Juden und Christen gehören zusammen“. [9]

D.h. vom Christentum bekehrte Jüdinnen*Juden gehören dazu. Doch was mit den „unbekehrten“ Jüdinnen*Juden ist, dazu konnte ich bisher nichts finden. Nichts, dass sie mit Antijudaismus oder Antisemitismus in Zusammenhang bringen könnte.

Erstmalig gab es in diesem Jahr eine „historische Tagung in Jerusalem“, die erste jüdisch-evangelikale Tagung von WEA (Weltweite Evangelische Allianz) und IJCIC (Internationales Jüdisches Komitee für Interreligiöse Konsultationen). [10]

Thomas Schirrmacher an der Spitze der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA) berichtete darüber, denn schließlich nahm er ja teil. [11]

Damit ist die Evangelische Allianz allerdings fein raus. Sie wird weiter missionieren und kann gleichzeitig von sich behaupten an der Seite Israels zu stehen und sich mit dem „Wiederaufleben von offenem Antisemitismus und Holocaust-Leugnung, die Verbreitung von Muslimfeindlichkeit (…)“ zu befassen. [12]

Während führende Evangelikale der EAD mit „neuen“ Rechten, Rechten und Rassist*innen gemeinsame Sache machen.

Wie z.B. Christine Schirrmacher als Mitstreiterin im rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit oder Helmut Matthies, Vorstandsvorsitzender von idea, [13] einem weiteren Sprachrohr der EAD. Er war Unterzeichner der rassistischen Erklärung 2018 und pflegt(e) enge Kontakte zur „neu“rechten Wochenzeitung Junge Freiheit.

Der ehemalige Generalsekretär der EAD Hartmut Steeb schwurbelt mittlerweile im Gemeindenetzwerk und verweist hier auf Publikationen von Querdenker*innen, wie z.B. Boris Reitschuster oder auch auf den Blog transition-news.org, wo antisemitische Verschwörungsideologien bezügl. George Soros verbreitet werden. [14]

Im Januar 2022 veröffentlichte die EAD eine Stellungnahme mit der Überschrift „Impfpflicht ist wenig zieltführend“. Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang folgendes Zitat:

„Wir wenden uns gegen die pauschale Diffamierung von Nichtgeimpften als „Pandemietreiber“, „Verschwörungstheoretiker“ oder „Querdenker“. Die Gründe, sich nicht impfen zu lassen, sind vielfältig und die Entscheidung für oder gegen die Impfung liegt in der Freiheit des Einzelnen. Nichtgeimpfte dürfen nicht pauschal vom öffentlichen und kirchlichen Leben ausgeschlossen werden.“

Philipp Greifenstein beschrieb die Stellungnahme der EAD in seiner ausführlichen Analyse in Die Eule als ein Brückenschlag, um die radikalisierten Impfgegner*innen zu erreichen und bezog sich dabei auf Uwe Heimowski, Vorstandsmitglied von PRO, der die Intention der Stellungnahme via Facebook so erklärte:

„Glaube sollte Brücken schlagen, auch zu den Nichtgeimpften“. [15]

Greifenstein kam in seiner Analyse zu der Erkenntnis, dies sei eine „Botschaft an die Schwurbler in den eigenen Reihen“ und meinte damit sog. Querdenker*innen.

Botschaft an die Schwurbler in den eigenen Reihen „Glaube sollte Brücken schlagen, auch zu den Nichtgeimpften“, erklärt Co-Autor Uwe Heimowski auf Facebook die Intention der Stellungnahme. In der Tat richtet sich der Text erkennbar an diejenigen Menschen innerhalb der evangelikalen Bewegung, die von der Aussicht auf eine allgemeine Impfpflicht beunruhigt sind und nicht zuletzt mit dieser „Bedrohung“ ihren Protest gegen die Pandemie-Bekämpfung als Ganze begründen. Über den richtigen Umgang mit der Corona-Pandemie ist die evangelikale Bewegung hierzulande tief gespalten. Im November 2020 hatten sich führende Evangelikale mit acht Thesen zur Corona-Pandemie positioniert und „Verschwörungstheorien und unsolidarische Verhaltensweisen“ ausdrücklich zurückgewiesen. Anlass waren damals vermehrte Berichte über die Missachtung von Corona-Schutzmaßnahmen unter frommen Christen, die zu einigen wenigen, aber heftigen Hot-Spots in christlichen Gemeinden führte. Bei den sog. „Corona-Protesten“ sind b

Die, die seit Beginn der Corona-Pandemie die Straßen unsicher machen, Antisemitismus und Verschwörungsideologien weiter verbreiten und gemeinsame Sache mit Holocaust-Leugner*innen, extremen Rechten und Neonazis machen.

Unter diesem Aspekt erscheint ein Artikel vom 16.02.2022 im Medienmagazin pro über die vielen Gesichter des Antisemitismus einerseits erbärmlich, weil mensch den eigenen Stall nicht aufgeräumt hat oder nicht will, und andererseits erscheint es wie der Versuch sich reinzuwaschen. Ein Versuch, der ein Gerüchle hinterlässt.

Screenshot: Antisemitismus „Man braucht einen Sündenbock“ Gelbe Sterne mit dem Wort „ungeimpft“, Hass auf Israel, Gewalt gegen Männer mit Kippa, Gerede von der Weltverschwörung – Antisemitismus hat viele Gesichter. Der Journalist Richard C. Schneider sagt: Der kommunikative Zweck ist immer der gleiche.“ Darunter ein Foto von Richard C. Schneider.

[16]

Und der eigene Stall, um es salopp zu formulieren, kennt keine Hemmung im Umgang mit rechten und extremen Rechten.

Die Linksjugend Lahn-Dill schrieb im Oktober 2019 „Wetzlar Kurier: Irmer kuschelt mal wieder mit Verschwörungstheoretikern, Antisemiten und Rechtsextremen“. [17]

Dabei ging es u.a. um seine regelmäßige Werbung für den Kopp Verlag.

Screenshot von einem Foto. Zu sehen ist Irmer mit der Aufschrift Irmer kuschelt weiter mit Rechtsextremem Kopp-Verlag. Bild: HR

[18]

Die Geschäftsstellen des Wetzlar-Kuriers, des CDU-Kreisverbands Lahn-Dill und des Evangelischen Arbeitskreis (EAK) Lahn-Dill sind in der Moritz-Hensoldt-Str. 24 alle unter einem Dach anzutreffen.

Gemeinsam mit ERF Medien und Pro, der Evangelischen Allianz Wetzlar und dem EAK fanden z.B. in 2017 oder 2015 Gemeinschaftsveranstaltungen statt, an der auch Christoph Irion, Geschäftsführer von PRO teilgenommen hat.

Hier rechts im Bild zu sehen.

Rechts im Bild ist Christoph Irion zu sehen.

[19]

Teilgenommen hat auch Hans-Jürgen Irmer, Herausgeber des Wetzlar-Kuriers. Er ist in nachfolgendem Bild zu sehen.

Abbildung von Irmer, der ein Mikrophon mit der Aufschrift ERF in der Hand hält.

[19]

Der Wetzlar-Kurier bzw. Irmer berichtete ausführlicher über die Veranstaltung und über Irmer‘s „Appell an die islamische Welt, nicht mehr diejenigen mit dem Tode zu bedrohen, die vom Islam zum Christentum konvertieren, und forderte Respekt und freie Religionsausübung in diesen Ländern für alle Religionen. (…)“  [20]

Das war derselbe Irmer, der vor „muslimischen Antisemitismus in Deutschland“ warnt, derselbe Irmer der Artikel verfasst wie: „Dem politischen Islam nicht auf den Leim gehen“, „Islamistische Netzwerkstrukturen – Die unterschätzte Gefahr“, „Islamische Gemeinde München rechtfertigt Gewalt gegen Frauen“ … . [21]

Das war derselbe Irmer, der Zuwanderung mit der Viehwirtschaft verglich. [22] Gut, das letzte stammt aus 2021, allerdings ist Irmer als extremer Rechter schon seit mind. 2 Jahrzehnten bekannt. Immer wieder sind bei ihm hasserfüllte verbale Attacken festzustellen.

Im Israelnetz erschien im September 2020 eine kurze Zusammenfassung des Antisemitismuskongress, der im evangelikalen Gästehaus Schönblick stattgefunden hat. Auch Pro gehörte zu den Veranstalter*innen, sowie die EAD.

Veranstalter des Kongress: amzi, christliche medieninitiative pro, edi, europäisches institut für migration integration und islamthemen, schönblick.

[23]

Zu den Veranstalter*innen gehörte allerdings auch edi (Evangeliumsdienst für Israel e.V.). Eine Organisation, die mit der EAD verbunden ist [24] und die wegen ihrer Haltung zur Missionierung von Jüdinnen*Juden umstritten ist. Mehr dazu hier

Der Artikel um den es geht trug die Überschrift: „Jede Verschwörungstheorie ist antisemitisch“. [25]Welchen Einfluss haben Verschwörungsmythen auf Antisemitismus? Dieser Frage ging die Islamwissenschaftlerin Carmen Shamsianpur in einem Vortrag nach. Christen hält sie für besonders anfällig.“ [26]

Unter den Referent*innen dieses Kongress war auch Ahmad Mansour. Er ist u.a. Initiator der Denkfabrik R21, Er hat R21 gemeinsam mit Kristina Schröder, Susanne Schröter, Andreas Rödder … gegründet. [27]

Im Beirat tummeln sich Gestalten wie Ulrike Ackermann, Sandra Kostner, beide vom rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit, oder auch Eric Gujer von der NZZ.

Auf was ich hinauswill ist folgendes: Pro, das Israelnetz oder auch die EAD mögen sich zwar gegen Antisemitismus einsetzen, allerdings sehen sie vorrangig den der Anderen (z.B. den der Linken [28] oder den „importierten“, also den von Muslima*Muslimen) und fördern damit antimuslimischen Rassismus.

Sie mögen sich zwar gegen Antisemitismus einsetzen, allerdings fördern sie auch Queerfeindlichkeit mit Artikeln wie z.B. „Gendern weckt Unmut bei jungen Menschen[29] oder „Wissenschaftler fordern Stopp der „Falschberichterstattungüber Transsexualität“, ein Artikel in dem sie direkt zum transfeindlichen Aufruf von Eva Engelken verlinken und zur passenden Dokumentation. [30]

Zum Abschluss noch dieses „Sahnehäubchen“ in einer „Meinung“ zur „Ausstellung zur Geschlechtervielfalt – „Queere“ Exegese“ vom 5.7.21. [31]

Screenshot: Ausstellung zur Geschlechtervielfalt „Queere“ Exegese. Eine Ausstellung im Frankfurter Bibelhaus stellt das Gottesbild auf den Kopf, das in unserer Gesellschaft vorherrscht. Sie will zeigen, dass Geschlechtervielfalt nicht nur völlig menschlich, sondern geradezu göttlich ist. Wird das Gottes Natur gerecht?

Die Ausstellung zeigt eindrücklich mit historischen Beispielen, dass Konflikte mit der geschlechtlichen Identität Teil der menschlichen Natur sind. Doch sie zieht daraus Schlussfolgerungen, die zumindest biblisch gesehen nicht haltbar sind. In einem Schaukasten ist ein T-Shirt zu sehen, das den Schriftzug „I met Got, they’re queer“ trägt, sowie das Skript des Theaterstücks „Jesus Queen of Heaven“. Für einige Christen wäre damit wohl eine Schmerzgrenze überschritten. Von: Madeleine Berning“.

Zusammenfassend lässt sich festhalten: Pro ist etwas zurückhaltender als der Informationsdienst der evangelischen Allianz (idea)

Der Fall Vollbrecht

Dieser Beitrag steht ohne die nachträglichen Ergänzungen mit Screenshots und Grafiken im Archiv zur Verfügung

CN/TW: LGBTIQ-feindlichkeit, Transfeindlichkeit, Unwahrheiten und Hass
Ein Beitrag ausschließlich aus Fakten über die unheilige Allianzen, die von der Biologie-Doktorandin Marie Luise Vollbrecht ausgelöst worden sind.

Fast möchte mensch behaupten die besagte zukünftige Wissenschaftlerin und Akademikerin habe eine Kampagne auslösen wollen.

Ihre transfeindlichen Äußerungen begannen allerdings nicht erst mit einem Gastbeitrag für Die Welt, deren Überschrift mittlerweile geändert wurde, sondern wesentlich früher. Nachweisbar und belegbar.

Via Twitter ist sie längst bekannt durch ihre transfeindlichen Äußerungen. Das Internet ist voll davon. Deshalb hier nur einige ausgewählte Beispiele als Screenshots.

CN/TW: Äußerungen, die verletzen und Transfeindlichkeit

Screenshot von einem Tweet, den sie löschen musste wegen hateful conduct

Zitat: „Das Unding ist nicht das Beatrix im Bundestag lauter wahre Dinge sagt, das Unding ist, dass sie die EINZIGE ist die den pinken Elefant im Raum adressiert und man der AfD dadurch einfach diesen Vernunftsbonus gibt.“ (getwittert am 17.02.2022)

Am selben Tag als der Artikel in der Welt erschien, erschien eine „Dokumentation“ und der Aufruf „Schluss mit der Falschberichterstattung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks!nachzulesen hier

Diesen hat Frau Vollbrecht unterzeichnet bzw. hier wird sie sogar unter „Initiatoren und Erstunterzeichner“ auf Platz 8 aufgeführt. Mehr dazu hier

Die Causa Vollbrecht war damit aber noch nicht beendet, sondern sie nahm in dem Moment Fahrt auf als die Leitung der Humboldt-Uni Berlin ihren Vortrag im Rahmen der langen Nacht der Wissenschaften 2022 absagte. [1]

In diesem Vortrag wollte sie darlegen warum es in der Biologie nur 2 Geschlechter gäbe. Gäbe, weil es sie gibt, eine Vielzahl von Geschlechtern, darunter trans- und intergeschlechtliche sowie nonbinäre Menschen.

Sie zu leugnen bedeutet entweder diese Personengruppe unsichtbar machen zu wollen, sie auszugrenzen oder sie gar zu bekämpfen. Und genau das kam sehr gut an. Bei Rechten, bei Evangelikalen und christlichen Fundis, sowie bei Feminist*innen.

Ihr Vortrag stand sehr schnell bei Youtube zur Verfügung und sie hat ihren Vortrag nachholen können, sich allerdings der nachfolgenden Diskussionsrunde mit Bettina Stark-Watzinger (FDP) nicht aussetzen wollen.

Dabei vertritt die Bundesforschungsministerin die Ansicht „Das müssen wir alle aushalten“. [2] Womit sie nicht „wir“ meinen konnte, sondern nur die von Hass betroffenen Personen.

Ihr Vortrag hat stattgefunden, doch die Gemüter haben sich nicht beruhigt. Den Support und die Berichterstattung, die durchaus als unterstützend bezeichnet werden kann, den schauen „wir“ uns jetzt genauer an.

Der Evolutionsbiologe Ulrich Kutschera, der einmal zum Kuratorium der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung gehört hat, erhielt von Junge Freiheit-TV die Gelegenheit darzulegen, warum es nur 2 Geschlechter gäbe.

JF-TV führt diesen mit dem Hashtag Cancel Culture. [3]

Screenshot bestätigt die Angaben im Thread. „Sie hat wieder zugeschlagen die allgegenwärtige „Cancel Culture“. Dieses Mal traf es einen Vortrag der Biologie-Doktorandin Marie-Luise Vollbrecht, die an der Berliner Humboldt-Universität erklären wollte, warum es in der Biologie nur zwei Geschlechter gibt“. Junge Freiheit TV

Die Junge Freiheit, also die „neu“rechte Wochenzeitung, berichtete ausführlicher. Ihr Fall war auch Thema bei Tichys Einblick und der Tagesstimme, die zum Netzwerk der Identitären Bewegung gehört. [4]

Screenshot von der Junge Freiheit: „Abgesagter Vortrag Ein Biologie-Grundkurs unter Polizeischutz“ vom 15.07.2022. Darüber ist ein Foto von Vollbrecht im Mittelpunkt. Dahinter sind Personen zu sehen, die auf Stühlen sitzen

Screenshot von Tichys Einblick. Artikel vom 14.07.2022 „Radikale Aktivisten Drohung gegen Biologin Vollbrecht: Sie soll keine Uni-Karriere machen. Die Wissenschaftlerin Marie-Luise Vollbrecht zog den Zorn radikaler Aktivisten mit ihrer Feststellung auf sich, es gebe nur zwei biologische Geschlechter. Aktivisten überlegten öffentlich, ihr in Zukunft beruflich zu schaden.

[5]

Teil eines Artikels aus der Tagesstimme. DOKUMENTIERT „Warum es in der Biologie nur zwei Geschlechter gibt“ Weil die linke Szene Proteste angekündigt hatte, sagte die Humboldt-Universität in Berlin den geplanten Vortrag der Biologin Marie Luise Vollbrecht ab. Statt an der Universität hielt sie ihren Vortrag über die Frage, warum es in der Biologie nur zwei Geschlechter gibt, auf YouTube. Die TAGESSTIMME dokumentiert den „gecancelten“ Vortrag:

[6]

Hinter der Biologin Vollbrecht standen auch Bild, der RCDS, der islamfeindliche und rassistische Blog Achse des „Guten“, das christliche Forum, kath.net, Christ sucht Christ und die rechtskatholische Die Tagespost.

Anbei eine kleine Auswahl von empörten Stimmen nach der Absage ihres Vortrags.

HU Berlin sagt Vortrag zu biologischen Geschlechtern wegen Sicherheitsbedenken ab Berlin, 4. Juli 2022 Die Humboldt-Universität zu Berlin hat kurz vor der „Langen Nacht der Wissenschaften 2022“ den Vortrag einer Wissenschaftlerin abgesagt. Geplant war ein Vortrag der Biologin und Doktorandin Marie-Luise Vollbrecht mit dem Titel: „Geschlecht ist nicht gleich Geschlecht. Sex, Gender und warum es in der Biologie nur zwei Geschlechter gibt.“ Die Lange Nacht der Wissenschaften sollte aktuelle Herausforderungen aus der Perspektive verschiedener Wissenschaften erörtern und zeigen, welche Lösungen die Forschung anzubieten hat. Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten kritisiert die Absage der Veranstaltung und fordert dazu auf, Wissenschaftsfreiheit effektiv zu schützen. Zur Absage des Vortrags die RCDS-Bundesvorsitzende und Mitglied im Bundesvorstand der CDU Franca Bauernfeind: “Die Absage eines wissenschaftlichen Fachvortrags aus der Evolutionsbiologie ist feige und inakzeptabel. Ideolog

[7]

Ausgestoßene der Woche: Die Biologie Die Lange Nacht der Wissenschaften ist eine Berliner Tradition, bei der sich die lokalen wissenschaftlichen Einrichtungen mit Einblicken in ihre Forschungsschwerpunkte präsentieren. Wenn da nur diese verdammten Spermien nicht wären. 2022 steht die Lange Nacht der Wissenschaften unter dem Motto „Wissenschaft als Antwort auf Fake News, Verschwörungstheorien und fatale Irrtümer“, und ich kann mich nicht entscheiden, wem der Preis für die abenteuerlichste dialektische Verrenkung aller Zeiten gebührt: der chinesischen KP, die unter roten Sternen und wehenden Hammer-und-Sichel-Fahnen den Manchesterkapitalismus nachgebaut hat, den Denkbetreuern vom Volksverpetzer-Blog, die seit Kurzem behaupten, sie seien schon immer gegen Lockdowns gewesen (man habe lediglich einen letzten harten Lockdown als Weg in die Freiheit befürwortet), oder der Humboldt Universität Berlin (HU), die sich durch das Streichen des Vortrags einer Biologin aus dem Programm der Langen Nac

[8]

Das christliche Forum, die die Stellung des RCDS veröffentlichten, nutzte die Gunst der Stunde für Matthias von Gersdorff‘s Buch „Gender Was steckt dahinter?“ zu werben

Stellungnahme des RCDS (Ring christl.-demokr. Studenten): Die Humboldt-Universität zu Berlin hat kurz vor der „Langen Nacht der Wissenschaften 2022“ den Vortrag einer Wissenschaftlerin abgesagt. Geplant war ein Vortrag der Biologin und Doktorandin Marie-Luise Vollbrecht mit dem Titel: „Geschlecht ist nicht gleich Geschlecht. Sex, Gender und warum es in der Biologie nur zwei Geschlechter gibt.“ Die Lange Nacht der Wissenschaften sollte aktuelle Herausforderungen aus der Perspektive verschiedener Wissenschaften erörtern und zeigen, welche Lösungen die Forschung anzubieten hat. Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten kritisiert die Absage der Veranstaltung und fordert dazu auf, Wissenschaftsfreiheit effektiv zu schützen.

[9]

Matthias von Gersdorff ist ein bekannter Abtreibungsgegner. Er gehört zur Deutsche Vereinigung für eine christliche Kultur e.V. (DVCK) und ist Leiter der Aktion Kinder in Gefahr, eine Aktion, die z.B. vor Harry Potter warnt.

Er ist aber auch der 1. Vorsitzende der Deutsche Gesellschaft zum Schutz von Tradition, Familie und Privateigentum. Soviel nur dazu.

All jene, die schon seit langem vor „Gender als Ideologie“, vor „Gender Gaga“, vor „Genderismus“, der „Gender Lobby“ oder den „Gender-Irren“ warnen, all jene kamen aus ihren Löchern gekrochen und schlossen sich dem Jammern, dem Wehklagen und der Ausgrenzung und Beleidigungen von einem Teil der Bevölkerung an.

Compact berichtete, Conservo, die NZZ und Boris Reitschuster, idea, das christliche Medienmagazin pro und Philosophia Perennis, ein extrem rechter Blog hinter dem der schwulenfeindliche David Berger steckt.

Screenshot vom Compact-Magazin: Am vergangenen Donnerstag holte Biologie-Doktorandin #Mariehatrecht – Luise Vollbrecht ihren Vortrag an der Humboldt-Universität zu Berlin nach.

Patriot Petition.org veröffentlichte eine Petition mit der Überschrift „Schluss mit der Sexualerziehung und Gender – Umerziehung unserer Kinder im Staatsfunk!“ und schloss sich dem Aufruf von Engelken und dem Text in der Welt, an dem Frau Vollbrecht ihren Anteil hatte, an.

Screenshot von der Petition von PatriotPetition.org. Der Screenshot belegt sämtliche Angaben im Thread.

[10]

Auch das rechte und rassistische Netzwerk Wissenschaftsfreiheit nahm ihren Fall, also nicht ihren Sturz, in die Dokumentation auf, weil die Freiheit der Wissenschaft in Gefahr sei. [11]

Im Rahmen einer „Langen Nacht der Wissenschaft“ der Humboldt-Universität zu Berlin am 2. Juli 2022 wird der Vortrag der Biologie-Doktorandin Marie-Luise Vollbrecht zum Thema „Geschlecht ist nicht gleich Geschlecht. Sex, Gender und warum es in der Biologie nur zwei Geschlechter gibt“ nach Widerspruch des AStA und des „Arbeitskreises kritischer Jurist*innen“ (akj) von der Universität abgesagt. Der Referent_innenrat (AStA) der Universität hatte erklärt, es sei „unschwer vorherzusehen, dass Vollbrecht auch diese Gelegenheit nutzen wird, um weiter transfeindliche Standpunkte stark zu machen. Und das in Uniräumen und mit Unigeldern! Das ist ein Skandal! Es darf keine politische Verfälschung der Wissenschaft auf Univeranstaltungen geben und dabei menschenfeindlicher Ideologie der Weg geebnet werden! Wir fordern: Keine Bühne für Transphobie …“ Unter dem Motto „Keine Bühne für queer- und transfeindliche Ideologien an der HU“ rief der akj zu einer Demonstration vor dem Veranstaltungsort auf. Aus

Auch die EMMA bzw. Chantal Louis berichtete für das Magazin darüber [12] und nutzte die Gelegenheit fake news zu verbreiten. So sollen Queer-Aktivist*innen Lesben auf dem Kölner Dyke March angegriffen haben. Doch das hat so nie stattgefunden.

HUMBOLDT-UNI CANCELT VORTRAG Weil Queer-Aktivisten gegen den Vortrag einer Biologin zum Thema Zweigeschlechtlichkeit Proteste ankündigen, knickt die Uni ein. Wie kann das sein? Und auf dem Kölner Dyke March werden Lesben von Queer-Aktivisten angegriffen, weil sie auf ihren Plakaten erklären, dass Lesben Frauen sind.

[13]

Wie es tatsächlich war, auf dem Dyke Marsch, ist in diesem Thread zu lesen Das hätte von der EMMA überprüft werden müssen, andererseits können sie so Stimmung gegen queere Aktivist*innen machen. Was ganz in ihrem Sinne ist.

Hilfreich war in diesem Zusammenhang für die verfolgte und gepeinigte angehende Wissenschaftlerin Vollbrecht ein Interview mit dem Autonomie-Magazin, das sich selbst als Kollektiv beschreibt, das aus „organisierten, autonomen linken ArbeiterInnen“ besteht, [14]

Sie machten damit Vollbrechts ausgrenzende und menschenverachtende „Thesen“ auch für Linke, Autonome und Kommunist*innen zugänglich. [15]

All das reichte Frau Vollbrecht allerdings immer noch nicht. Sie organisierte fix bei gofundme eine Spendenkampagne und konnte so 15.470 Euro für „Rechtshilfe“ verbuchen. [16]

Denn sie hat sich vorgenommen „rechtliche Schritte gegen Verleumdungen“ in Zusammenhang mit ihrem abgesagten Vortrag „über Biologie und die Evolution der zwei Geschlechter“ zu ergreifen.

Dazu hat sie laut eigenen Angaben eine auf Medienrecht spezialisierte Kanzlei beauftragt ihr zu helfen „diesen Sturm zu überstehen und Unterlassungsaufforderungen an die Medien und Personen zu schicken, die die Grenzen des Zulässigen überschritten haben, wie auch gegebenenfalls Gegendarstellungen durchzusetzen.“ [17]

Wenn die öffentliche Kampagne gegen mich in der momentanen Frequenz und Intensität fortgeführt wird muss ich um meine Reputation, Karriere und wirtschaftliche Existenz fürchten. Ich habe eine auf Medienrecht spezialisierte Kanzlei damit beauftragt, mir zu helfen, diesen Sturm zu überstehen und Unterlassungsaufforderungen an die Medien und Personen zu schicken, die die Grenzen des Zulässigen überschritten haben, wie auch gegebenenfalls Gegendarstellungen durchzusetzen. Mein Ziel: Wissenschaftler sollten keine Angst davor haben, die Wahrheit auszusprechen, weil sie sonst befürchten müssen, das Ziel von Belästigungen und einer Rufmord-Kampagne zu werden. Niemand sollte davor Angst haben müssen. . Eventuelle Überschüsse werden ähnlich unter Druck geratenen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen zugutekomme Ich werde Euch auf dem Laufenden halten. Herzlichen Dank für Eure Unterstützung!

[17]

Interessant sind in diesem Zusammenhang zwei Spender*innen, nämlich Inge Bell von Terre des Femmes (Deutschland) mit 50 Euro und die EMMA-Autorin Birgit Ebel mit stolzen 100 Euro.

Die zwei Feministinnen helfen damit einer Person, die von sich behauptet die „Wahrheit auszusprechen“. Aber in Wahrheit ist es doch so, dass es mehr als 2 Geschlechter gibt und wer das leugnet oder die Leugner*innen unterstützt, lädt schwere Schuld auf sich.

Denn diese konstanten Debatten, die Menschen (trans-, intergeschlechtliche und nonbinäre …) ins Abseits stellen, sprachlos und unsichtbar machen wollen, enden früher oder später in Gewalt. Das ist Fakt.

Schon jetzt eine Zunahme von Gewalt gegen queere Menschen feststellbar.

Ob das für Frau Vollbrecht schon Verleumdung ist wenn ich die Wahrheit ausspreche, das weiß ich nicht.

Ich weiß nur, wer sich ihr angeschlossen oder supportet und/oder das trans- und queerfeindliche Klima mit ihrer Hilfe verschlimmert hat. Ich kann nur beweisen, dass sie ihren Beitrag dazu leistet. Das ist schon verachtenswert genug.

In diesem Sinne:
#EsGibtMehrAlsZweiGeschlechter
#TransRightsAreHumanRights
#ALERTA !!!

Ergänzung vom 23.07.2022

Ergänzung betrifft Abschnitt 2: „Fast möchte mensch behaupten die besagte zukünftige Wissenschaftlerin und Akademikerin habe eine Kampagne auslösen wollen.“

Das Siebte Flugblatt, ein Account auf Facebook, konnte beweisen, dass Vollbrecht eine Kampagne ausgelöst hat. Mehr dazu hier

Für weitere Ergänzungen vorgesehen …

Bild

Ergänzung vom 29.07.2022

Bild

Bild

Ergänzung vom 07.08.2022

August 2022: ihr alter Twitteraccount wird einem Schloss geschützt und mit ihrem neuen Account (@LuiseVollbrecht) versucht sie sich einen wissenschaftlichen Anstrich zu verpassen. Was ihr nicht gelingt.

Anmerkung: „Areo Magazine is a right-wing online magazine that campaigns for *cough, cough* „free speech,“ *cough* opposes political correctness and bashes the left. The magazine is heavily associated with the Intellectual Dark Web and some of its authors support eugenics and the pseudoscientific HBD movement.“

In deutscher Übersetzung: „Areo Magazine ist ein rechtes Online-Magazin, das sich für *hust, hust* „freie Meinungsäußerung“ einsetzt, *hust* gegen politische Korrektheit ist und die Linke beschimpft. Das Magazin ist stark mit dem Intellectual Dark Web verbunden und einige seiner Autoren unterstützen Eugenik und die pseudowissenschaftliche HBD-Bewegung.“
[Quelle]

Ergänzung vom 01.09.2022

Marie Wenninger on Twitter: "@Cailleacha1 @dana_mahr1 @Frollein_VogelV Wer relativiert die Verfolgung von Transpersonen, wenn man Sie nicht unter der Shoah subsumieren möchte? Seid ihr alle besoffen?" / Twitter

Lyllith Beaumont 🍋🚜🇵🇱 on Twitter: "@epa_nit @naturally_dog @EverydayisWedn3 @EFDavies @RoteZoraRadical @stephan_eckner @Frollein_VogelV @manwithoutatan @Docstockk @dana_mahr1 Ich habe das in zwanzig Jahren noch nicht erlebt. Jetzt ist auch noch ...

Am 02.09.2022 starb der schwerverletzte trans Mann Malte. Er hatte auf dem CSD Münster zwei Frauen vor einem Angreifer geschützt.

Zusätzliche Ergänzungen

Frau Summer: Ob jemand Pensi oder Vagina hat sieht man jemandem im Gesicht an und ich bin es langsam wirklich leid, dass wir alle so tun müssen als müsste man dazu erst beherzt zwischen die Beine greifen.

Bild

Erschienen in die Deutsche Stimme, dem Publikationsorgan der NPD [Quelle]

Bild

Bild

Bild

Bild

Diese Fassung steht im Archiv zur Verfügung

Nachträgliche Ergänzung vom 05.10.2022.

Der Account von Frollein_VogelV, also von Marie Luise Vollbrecht, wurde gesperrt, „weil er unsere Regel gegen Gewaltverherrlichung verletzt. Dieser Regelverstoß wurde durch verschiedene Meldungen festgestellt, die zu seinem Verhalten eingereicht wurden“, so lautete die Mitteilung von Twitter.

6.10.2022: Der Twitter-Account von Frollein_VogelV, also Marie Luise Vollbrecht, ist wieder entsperrt.

Mitteilung vom 4.10.2022 von Frollein_VogelV mit den Worten „Kommt vorbei es wird gemütlich“ kommentiert.

Ergänzung vom 12.10.2022

Marie-Luise Vollbrecht retweete am 26.08.2022 einen tweet von Colin Wight, der zu LifeSiteNews verlinkte.

Marie Luise Vollbrecht retweetet Colin Wight, der zu einem Artikel bei lifesitenews verlinkt.

LifeSiteNews ist eine rechtsextreme kanadische Anti-Abtreibungs- Anwaltschaft und Nachrichtenveröffentlichung. Als katholische Publikation beziehen sich viele ihrer Artikel auf den Glauben. LifeSiteNews hat irreführende Informationen und Verschwörungstheorien veröffentlicht und wurde 2021 von einigen Social-Media-Plattformen wegen der Verbreitung von COVID-19-Fehlinformationen verboten.“ [Quelle]

oder

LifeSiteNews, wo Katholizismus auf QAnon trifft.“ [Quelle]

Der gesamte Beitrag, so wie er jetzt ist, steht ab sofort auch im Archiv zur Verfügung

Als Frollein_VogelV retweetet sie Colin Wright

einen US-amerikanischen transfeindlichen Autor, Journalist, Evolutionsbiologen und Gründungsherausgeber von @RealLastStand. Er stammt aus Nashville (Tennesee) und bekennt sich zu J.K. Rowling.

Anmerkung: Nachfolgender Screenshot wurde in deutscher Übersetzung vorgenommen.

[Quelle]

Ergänzung vom 17.10.2022:

Anlässlich des deutschen Buchpreises twitterte sie am 17.10.2022 noch das

Ergänzung vom 22.10.2022:

Frens“ wird als „dogwhistle“ bezeichnet. Benannt nach der Hundepfeife, die nur die eigenen Anhänger*innen verstehen oder erkennen. „Auf diese Weise kann eine Aussage eine in der Regel unverfängliche Bedeutung für nicht eingeweihte Hörer haben, aber eine völlig andere für die eigenen Anhänger.“ [Quelle]

„“Frens“ ist ein ein Produkt extrem rechter Communities wie /r/frenworld und dem incel Forum kiwifarms.
‚frens‘ = fellow racists, bigots, white supremacists and the alt-right,
’non-frens‘ = attack targets, marginalized minorities“ [Quelle]

Die aktualisierte Fassung dieses Beitrags (Stand 24.10.2022) steht auch im Archiv zur Verfügung!

Ergänzung vom 10.11.2022

Am 10.11.2022 berichtete Der Spiegel „Umstrittene Biologie-Doktorandin Vollbrecht-Tweet darf als Leugnung von NS-Verbrechen bezeichnet werden

Ergänzung vom 15.11.2022

Am Tag zuvor, also am 14.11.2022 doxxt sie eine Person und fordert diese zum Löschen ihres Tweets auf.

Hintergrund ist diese „Kommunikation“ vom 03.06.2021

Ergänzung vom 10.12.2022

Ihre Spendenkampagne bei gofund erbrachte ihr bis zum heutigen Tag eine Gesamtsumme von 103.338 Euro.

Ergänzung vom 11.12.2022

Frollein_VogelV retweetet Beatrix von Storch und schreibt oben drüber Nice try.

Ergänzung vom 13.01.2023

Am 11. Januar 2023 im „Gespräch“ via Twitter mit der extrem rechten Influencerin Anabel Schunke.

Marie Luise Vollbrecht via Twitter im Gespräch mit Anabel Schunke.

Noch mehr Anabel Schunke in den Kommentaren/Replys von Marie Luise Vollbrecht

Am 28.01.2023 veröffentlichte Marie Luise Vollbrecht einen Textauszug über Mengeles Versuche mit Mädchen und Jungen. Dadurch hat sie die menschenverachtenden Experimente von Mengele mit der aktuellen Behandlung von trans Kindern gleichgesetzt.

Das ist doch ein Witz? Oder?

Die Tagespost

Dieser Beitrag steht mit allen Grafiken und Screenshots im Archiv zur Verfügung

Durch die Abschaffung von Roe v. Wade haben US-amerikanische Evangelikale/christliche Fundis und Republikaner Auftrieb erhalten, die Masken fallen lassen und zum Ausdruck gebracht: Sie wollen mehr. Wesentlich mehr.

Vergleiche zum christlich fundamentalistischen Gottesstaat Gilead in The Handsmaid’s Tale (Der Report der Magd von Margaret Atwood) bieten sich an.

Um zu zeigen, dass ein vergleichbares Potential an Antifeminismus, Misogynie, LGBTQI-feindlichkeit und rechtem christlichem Fundamentalismus auch hierzulande vorhanden ist, wird die Reihe über Medien von rechten Christ*innen, Evangelikalen und christlichen Fundis fortgesetzt.

Nach einem Thread über das Gemeindenetzwerk (Teil I), beginnt hier Teil II. Im Mittelpunkt steht die rechte katholische Wochenzeitung Die Tagespost, „eine katholische Zeitung für Politik, Gesellschaft und Kultur“.

Veröffentlicht wird die Wochenzeitung vom Johann Wilhelm Naumann Verlag GmbH mit Sitz in Würzburg. [1] Die Anzahl der verkauften Auflagen beläuft sich auf 10.910 Exemplare. [2]

Die Tagespost hat auch einen Youtube Kanal mit 155 Abonnenten mit bisher 6 Videos [3] und unterhält eine Stiftung. Die Tagespost Stiftung für katholische Publizistik. Sie wurde 2019 von Joseph Ratzinger ins Leben gerufen. [4]

Unabhängiger katholischer Journalismus wird immer wichtiger. Journalismus, der sich der Wahrheit verpflichtet fühlt! Genau deshalb hat unser emeritierter Papst Benedikt XVI. im Jahr 2019 die Tagespost Stiftung für katholische Publizistik ins Leben gerufen: • Damit junge Menschen wieder sprachfähig werden und Auskunft geben können über die Schönheit des Glaubens. • Junge Journalisten müssen ausgebildet werden, damit sie professionell und kompetent berichten können. • Damit die katholische Stimme vor allem über die neuen Medien hörbar wird. Die katholische Stimme muss im Internet präsent sein. • Damit wir den bioethischen Herausforderungen das katholische Menschenbild entgegensetzen können. • Der Mensch ist kein Experimentierfeld, sondern Gottes Geschöpf. • Das Leben ist ein Geschenk Gottes und darf nicht grenzenlos der Manipulation ausgesetzt werden.

Unabhängiger katholischer Journalismus wird immer wichtiger. Journalismus, der sich der Wahrheit verpflichtet fühlt! Genau deshalb hat unser emeritierter Papst Benedikt XVI. im Jahr 2019 die Tagespost Stiftung für katholische Publizistik ins Leben gerufen: • Damit junge Menschen wieder sprachfähig werden und Auskunft geben können über die Schönheit des Glaubens. • Junge Journalisten müssen ausgebildet werden, damit sie professionell und kompetent berichten können. • Damit die katholische Stimme vor allem über die neuen Medien hörbar wird. Die katholische Stimme muss im Internet präsent sein. • Damit wir den bioethischen Herausforderungen das katholische Menschenbild entgegensetzen können. • Der Mensch ist kein Experimentierfeld, sondern Gottes Geschöpf. • Das Leben ist ein Geschenk Gottes und darf nicht grenzenlos der Manipulation ausgesetzt werden.

[5]

Ausführliche Beschreibung von den Aufgaben der „Tagespost Stiftung für katholische Publizistik“

Ausführliche Beschreibung von den Aufgaben der „Tagespost Stiftung für katholische Publizistik“

[6]

Die Tagespost ist auch Herausgeberin des Magazins welt & kirche. Zu den Autor*innen gehört der Abtreibungsgegner Christian Spaemann, Hanna Barbara Gerl-Falkovitz aus dem Umfeld sog. „Homoumpoler“ und Markus Hoffmann, der auch dazu gehört.

Hoffmann ist Psychologe und Theologe und war/ist Gründer und Mitarbeiter von/bei Wüstenstrom e.V., einer evangelikalen Organisation, die Homosexualität als „eine therapierbare psychische Störung“ versteht, die geheilt werden kann. [7]

Wüstenstrom hat sich mittlerweile umbenannt in „Institut für dialogische und identitätsstiftende Seelsorge und Beratung e.V.“ [WTF!]

In einem Werbevideo für Die Tagespost werden die Abtreibungsgegnerin vom rechten und rassistischen Netzwerk Wissenschaftsfreiheit Hanna Barbara Gerl-Falkovitz eingeblendet, Rudolf Voderholzer (Bischof von Regensburg) äußert sich, sowie die antifeministische rechte Abtreibungsgegnerin Birgit Kelle.

Claus Hipp, ist ganz begeistert. Denn Die Tagespost nimmt, so Hipp, kein Blatt vor den Mund und ist christlich orientiert.

Auch der „Gotteskrieger im Tweed JacketMartin Mosebach ist dabei. Der nächste schwärmt vom wichtigen Beitrag für die Neuevangelisierung und zum Abschluss darf Gloria von Thurn und Taxis, die dem Opus Dei nahe steht, das Werbevideo ergänzen.

Sie erzählt, wie gerne sie Die Tagespost liest.

„Fakten, die den Glauben stärken Die Tagespost in 1:30 Minuten. Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Doch bewegte Bilder erzählen Geschichten. Das Tagespost-Videoporträt zeigt Ihnen in eineinhalb Minuten, wofür die Zeitung steht, wer sich für sie in die Bresche wirft und welchen Nutzen die Leser davon haben. Hier können Sie sich Ihr eigenes Bild machen: Video“.

„Fakten, die den Glauben stärken Die Tagespost in 1:30 Minuten. Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Doch bewegte Bilder erzählen Geschichten. Das Tagespost-Videoporträt zeigt Ihnen in eineinhalb Minuten, wofür die Zeitung steht, wer sich für sie in die Bresche wirft und welchen Nutzen die Leser davon haben. Hier können Sie sich Ihr eigenes Bild machen: Video“.

Das glaube ich gerne, denn für Die Tagespost, schreiben Mitarbeiter des Opus Dei und wer sich nur ein bisschen auskennt, findet sie auch sofort.

Zu nennen wären z.B. der mittlerweile verstorbene Jürgen Liminski, José Garcia, Manfred Spieker vom Verband kinderreicher Familien Deutschland (KRFD), [8] der im Rundfunkrat des WDR vertreten ist, [9] Hartwig Bouillon und Martin Rhonheimer. [10]

Aber auch sehr rechte oder extrem rechte Autor*innen schreiben für Die Tagespost. So z.B. der Ehrenpräsident des Deutschen Lehrerverbandes Josef Kraus, der neofaschistische Historiker David Engels und der „neue“ Rechte Martin Voigt, der sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte.

Birgit Kelle, Rudolf Voderholzer dürfen natürlich nicht fehlen. Ebenso wenig Sebastian Moll (Autor für die Junge Freiheit, der der Jürgen-Moll-Stiftung angehört und gemeinsam mit dem Nazi-Kader Mario Müller 2019 an der Matthias Matusseks Geburtstagsfeier teilgenommen hat). [11]

Sebastian Moll arbeitet eng zusammen mit der Deutsche Sprachwelt, mit der er gemeinsam u.a. gegen gegenderte Sprache kämpft.

Aber da gibt es noch mehr. So ist Die Tagespost seit mindestens 2019 Medienpartner*in der rechten Vollversammlung der wahren Schwarmintelligenz, die von Klaus Kelle organisiert wird.

Die anderen Medienpartner*innen der alljährlich stattfindenden Veranstaltung sind: Junge Freiheit, eigentümlich frei, The EpochTimes, denken erwünscht und theGermanZ.

Die Medienpartner der 5. VV der wahren Schwarmintelligenz: Die Tagespost, Junge Freiheit, eigentümlich frei, The Epoch Times, denken erwünscht, theGermanZ. Sponsoren: Elternverein NRW e.V., LandWirt, Demo für Alle, Degussa Gold, CitizenGo, Bürger-Thüringen“.

Die Medienpartner der 5. VV der wahren Schwarmintelligenz: Die Tagespost, Junge Freiheit, eigentümlich frei, The Epoch Times, denken erwünscht, theGermanZ. Sponsoren: Elternverein NRW e.V., LandWirt, Demo für Alle, Degussa Gold, CitizenGo, Bürger-Thüringen“.

Philipp Greifenstein schrieb in diesem Zusammenhang für Die Eule: „Die Grenzen zwischen enttäuschten Konservativen, der Neuen Rechten und Verschwörungsideologien sind gefallen“. [12]

Bezogen auf die Wochenzeitung Die Tagespost verschwimmen hier die Grenzen zwischen „Konservativen“, also Protofaschist*innen, „neuen“ Rechten, christlichen Fundis und der Anti-Choice-Bewegung.

Ein Beispiel dafür ist die Solidarisierung mit Die Neue Ordnung, die vom rechtskatholischen Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V. herausgegeben wird, mit Wolfgang Ockenfels als Chefredakteur.

Er publiziert auch für Die Tagespost, die am 12.06.2019 eine Antwort auf den „Boykott-Aufruf der Arbeitsgemeinschaft Christliche Sozialethik“ veröffentlichte. Die Arbeitsgemeinschaft hatte davor gewarnt für Die Neue Ordnung zu publizieren.

Ein weiteres Beispiel ist LGBTQI-feindlichkeit, die hier ganz offen vertreten wird.

In dem Artikel vom 10.07.2022 „Wie Sven Lehmann die freie Debatte unterdrückt“ schreibt Sebastian Sasse, dass der Regierungsbeauftragte versuche die „freie Debatte über LGBTQ-Themen zu reglementieren und missliebige Beiträge zu unterdrücken“.

Der Autor wirft Lehmann vor, dass dieser mit keinem Wort auf den Beitrag in der Welt, es war ein transfeindlicher und hetzender Text, argumentativ eingegangen sei, sondern die Verfasser*innen [gegendert wurde nicht] als unwissenschaftlich diffamiere. [13]

Aber das lässt sich locker noch steigern mit Texten wie „LGBTIQ-Aktivismus gefährdet die Kunstfreiheit“ oder „Vom Verlust der Unbekümmertheit“. [14]

Aus dem zuletzt genannten Text stammt das nachfolgende Foto

Im Bild ist der Kopf einer Statue zu sehen, der ein Stück blau-weiß gestreifter Stoff über den Mund gelegt wurde. Darauf befindet sich ein Klebeband mit der Aufschrift: „Maulkorb“.

Im Bild ist der Kopf einer Statue zu sehen, der ein Stück blau-weiß gestreifter Stoff über den Mund gelegt wurde. Darauf befindet sich ein Klebeband mit der Aufschrift: „Maulkorb“.

Der Autor beendete den zuletzt genannten Artikel mit Gejammer und Wehklagen, weil er seine LGBTQI-feindlichen Äußerungen nicht mehr kritiklos unter’s „Volk“ bringen kann. „Es besteht die Gefahr, als Scheusal da zu stehen (…)“.

Es besteht die Gefahr, als Scheusal da zu stehen Bei anderen Themen, wie etwa Transsexualität, ist es ähnlich. Ich würde gerne fragen, ob bei all dem gesellschaftlichen Enthusiasmus für individuelle Selbstbestimmung genug auf mögliche Nebenwirkungen von Geschlechtsumwandlungen hingewiesen wird. So ganz ohne sind solche Eingriffe ja vermutlich nicht. Aber allein die Frage lässt einen als transphobes Scheusal dastehen. Also hält man lieber die Klappe. Ich könnte noch weitere Beispiele nennen. Ich tue es nicht. Der Zwang, still zu sein, möglichst mit dem Strom schwimmen, keine Fragen zu stellen ist in Zeiten von Inklusion, Diversität und Toleranz wichtigste Bürgerpflicht.

Es besteht die Gefahr, als Scheusal da zu stehen Bei anderen Themen, wie etwa Transsexualität, ist es ähnlich. Ich würde gerne fragen, ob bei all dem gesellschaftlichen Enthusiasmus für individuelle Selbstbestimmung genug auf mögliche Nebenwirkungen von Geschlechtsumwandlungen hingewiesen wird. So ganz ohne sind solche Eingriffe ja vermutlich nicht. Aber allein die Frage lässt einen als transphobes Scheusal dastehen. Also hält man lieber die Klappe. Ich könnte noch weitere Beispiele nennen. Ich tue es nicht. Der Zwang, still zu sein, möglichst mit dem Strom schwimmen, keine Fragen zu stellen ist in Zeiten von Inklusion, Diversität und Toleranz wichtigste Bürgerpflicht.

2019 schrieb Jürgen Liminski in „Auf dem Weg zur Staatsdoktrin“ über die „Homo-Lobby“ und die Grünen, die eine „neue Leitkultur“ verankern wolle.

Zitat:
„Man ist nicht mehr weit von einer Staatsdoktrin im Sinne des Genderismus. Der Durchmarsch nimmt weiter Fahrt auf“ [15]

und dabei ging es lediglich um den Versuch ein Verbot der Diskriminierung aufgrund der sexuellen Identität ins Grundgesetz aufzunehmen.

Aber in Die Tagespost findet sich auch dieselbe Sexualmoral, die Republikaner dazu veranlasst, nachzudenken, ob Verhütungsmittel (Grisworld v. Connecticut) oder die Pille danach verboten werden sollten.

Mehr dazu hier

Hanna Barbara Gerl-Falkovitz sieht gar in Sexualität eine „zerstörerische Kraft“, die durch das Ehesakrament gebändigt wird, denn „Eros [hat] eine herrische und zerstörerische Seite“.

Da möchte mensch sich fragen, was der Abtreibungsgegner und mittlerweile verstorbene Ehemann Hans-Bernhard Wuermeling mit ihr gemacht und wie er sich ihr gegenüber verhalten hat oder was ihr sonst so widerfahren ist. Denn solche Aussagen sagen mehr über eine Person aus, als diese vielleicht für möglich hält.

Doch das nicht der Punkt. Vielmehr geht es darum, dass dieses Denken und die dahinter stehende Ideologie auch anderen aufgezwungen werden soll.

Der extrem rechte Till Kinzel, Autor für die neofaschistische Sezession, Autor für TUMULT und CATO, nutzte im Februar 2022 die Gunst der Stunde eine Rezension über das Buch: „Quote, Rasse, Gender(n). Demokratisierung auf Abwegen“ von Christoph Türcke zu verfassen und begann seinen „Artikel“ folgendermaßen:

Zitat:
„Quoten für bestimmte Menschengruppen sind ein Kennzeichen nicht-liberaler Gesellschaften. Sie sind an sich ungerecht, weil sie Einzelnen aufgrund von mehr oder weniger willkürlich bestimmten Gruppenzugehörigkeiten Privilegien verschaffen oder verweigern. Denn sie schließen umgekehrt Menschen von einer Gleichbehandlung auf der Grundlage von erbrachten Leistungen aus.“ [16]

In dieser Rezension schreibt Kinzel über eine „toxische Form des Antirassismus“. Was schon an sich unverschämt ist, denn immerhin hat Kinzel die rassistische Erklärung 2018, initiiert von der extrem rechten Publizistin Vera Lengsfeld, erstunterzeichnet und das gemeinsam mit Karlheinz Weissmann, mit Eva Hermann, Max Otte, Dieter Stein, Klaus Kelle, Thilo Sarrazin … .

Zum Thema „Identitätspolitik“ forderte Birgit Kelle, die den Legionäre Christi nahesteht oder diesen angehört, „Gut gemeinte Fairness führt zu toleranter Verblödung[17] und Abdel-Samad fordert laut Katrin Krips-Schmidtein Ende der Tribunale“. [18]

Im Artikel ist sogar von „Schlacht der Identitäten“ die Rede und die Forderung nach mehr Freiraum für offene Debatten.

Was auch nicht weiter überraschen sollte, denn Hamed Abdel-Samad und Birgit Kelle gehörten auch zu den Erstunterzeichner*innen des rechten Appells für freie Debattenräume, initiiert von Milosz Matuschek und Gunnar Kaiser. [19]

Till Kinzel schrieb für die Sezession im Oktober 2020 in Heft 98 auf S. 34 ff. folgendes (siehe Screenshot unten).

„ (…) Der Staat ist zur Beute von Moralisierungsinteressen geworden, die auch gegen die Bürger und auf Kosten des Gemeinwohls ihre Prämie auf ihre angeblich höhere Moral einstreichen wollen. Der von ihnen erzeugte Sog der Moralisierung ist ein Indikator für die mangelnde Ambiguitätstoleranz derjenigen, die ihre Narrative der »Buntheit«, »Weltoffenheit«, »Demokratie« etc. für alternativlos halten und propagandistisch allgegenwärtig machen: Wer moralisiert, hält es schlicht nicht aus, daß der Andere legitimerweise auch andere Wertpräferenzen hat und für diese selbstverständlich Freiheit einfordert.“ (Till Kinzel in Sezession, Oktober 2020, Nr. 98, S. 34 ff.)

„ (…) Der Staat ist zur Beute von Moralisierungsinteressen geworden, die auch gegen die Bürger und auf Kosten des Gemeinwohls ihre Prämie auf ihre angeblich höhere Moral einstreichen wollen. Der von ihnen erzeugte Sog der Moralisierung ist ein Indikator für die mangelnde Ambiguitätstoleranz derjenigen, die ihre Narrative der »Buntheit«, »Weltoffenheit«, »Demokratie« etc. für alternativlos halten und propagandistisch allgegenwärtig machen: Wer moralisiert, hält es schlicht nicht aus, daß der Andere legitimerweise auch andere Wertpräferenzen hat und für diese selbstverständlich Freiheit einfordert.“ (Till Kinzel in Sezession, Oktober 2020, Nr. 98, S. 34 ff.)

Dieser Text unterscheidet sich bei genauerer Betrachtung nicht besonders von den „Artikeln“ in Die Tagespost und

ganz eindeutig ist hier zu sehen, wie bei Die Tagespost die Grenzen zwischen „Konservativen“, also Protofaschist*innen, „neuen“ Rechten, christlichen Fundis und der Anti-Choice-Bewegung verschwimmen und das ganze unter „katholisch“ subsumiert wird.

Ein letztes Beispiel ist eine Rezension (17.03.2022) von Alexander Dugin‘s Buch: „Das große Erwachen gegen den „Great Reset“.“

Mit dem die katholische Leser*innenschaft unkommentiert und unvorbereitet mit der Publikation eines russischen Faschisten konfrontiert wird und zu allem Überfluss mit einer Verschwörungsideologie, dem „Great Reset“.

Und wer sich den nachfolgenden Textauszug ansieht, stellt fest, dass die Unterschiede zwischen Dugin, einem russischen Faschisten, und der rechten katholischen Die Tagespost marginal sind.

Dugin ruft in seinem Buch tatsächlich zu Kampf und Krieg gegen den westlichen Liberalismus auf; die Einträge hierzu datiert er im letzten September. Er schreibt ausdrücklich nicht gegen den Westen als solchen, aber gegen dessen Ideen der liberalen Globalisierung mit ihren Kernthemen „Posthumanismus, Genderpolitik, Cancel Culture, Feminismus und allen Arten anti-religiöser Bewegungen“. Um diesen Liberalismus zu beseitigen ist sein Ziel die Errichtung eines eurasischen Reichs von Wladiwostok bis Dublin unter russischer Führung.

Dugin ruft in seinem Buch tatsächlich zu Kampf und Krieg gegen den westlichen Liberalismus auf; die Einträge hierzu datiert er im letzten September. Er schreibt ausdrücklich nicht gegen den Westen als solchen, aber gegen dessen Ideen der liberalen Globalisierung mit ihren Kernthemen „Posthumanismus, Genderpolitik, Cancel Culture, Feminismus und allen Arten anti-religiöser Bewegungen“. Um diesen Liberalismus zu beseitigen ist sein Ziel die Errichtung eines eurasischen Reichs von Wladiwostok bis Dublin unter russischer Führung.

[20]

Denn auch Die Tagespost und seine Autor*innen führen einen Kampf gegen Gender, Feminismus, vermeintliche „Cancel Culture“, Transhumanismus, Diversität und Identitätspolitik.

Gemeindenetzwerk

Dieser Beitrag steht mit Fotos und Screenshots im Archiv zur Verfügung

Mit dem Blog des Gemeindenetzwerks beginnt eine Reihe über die Medien von rechten Christ*innen, Evangelikalen und christlichen Fundis.

Das Gemeindenetzwerk ist ein Arbeitsbereich des Gemeindehilfsbundes mit Sitz in Walsrode, so schreiben sie selbst. Als Geschäftsführer fungiert seit 2008 der Pastor Johann Hesse, der u.a. am Valentinstag 2022 vor mehreren Hundert Querdenker*innen in Verden eine Rede gehalten und der via Facebook Statements von Erika Steinbach oder Beatrix von Storch gepostet hat.

Diese und weitere Infos stehen hier zur Verfügung.

Von 1996 bis Juli 2022 war Pastor Joachim Cochlovius Vorstandsmitglied und Leiter des Gemeindehilfsbundes. Auch er ist in der Vergangenheit schon einschlägig aufgefallen.

Z.B. als Erstunterzeichner der LGBTQI-feindlichen Marburger Erklärung (2009), als Erstunterzeichner der christlich fundamentalen Salzburger Erklärung (2015) und

und als Referent einer gemeinsamen Tagung des Gemeindehilfsbunds mit der kreationistischen Studiengemeinschaft Wort und Wissen in 2020, die interessanterweise im Evangelischen Allianzhaus Bad Blankenburg stattgefunden hat.

Alleine diese wenigen Informationen zeigen die gesamte Bandbreite an Themen, die im Blog des Gemeindenetzwerks veröffentlicht werden.

Hier werden Text veröffentlicht in denen mann (Egmond Prill) von Ungarn schwärmt und gleichzeitig seinem Hass auf LGBTIQ freien Lauf lässt: „Danke Ungarn! Warum Demokratie wieder Bodenhaftung braucht“ (vom 24.06.2021)

Zitat: „Ganz Deutschland leuchtet in Regenbogen-Farben, ein schier endloser Überbietungswettbewerb der Stadien und Rathäuser sowie der „Qualitätsmedien“. Der entfesselte Hass prasselt auf Ungarn nieder, dessen demokratisch gewählte Regierung und deren souveränen Gesetzgebung. Ausgerechnet auf Ungarn.“ [1]

Und hier noch ein weiterer Auszug:

Heute sind es wieder die Ungarn, die die Zeichen der Zeit verstehen und entsprechend handeln. Richtig handeln, denn es ist höchste Zeit, um der Demokratie Bodenhaftung zu geben. Auf Grundlage der ungarischen Verfassung wurde ein Gesetzespaket verabschiedet, um die sexuelle Zeitgeist-Geschlechter-Ideologie einzubremsen. „In der ungarischen Verfassung steht die Idealfamilie: Der Vater ist ein Mann, die Mutter eine Frau. Transgeschlechtliche Menschen dürfen ihren Geschlechtseintrag in Ausweisen nicht ändern lassen – selbst nach einer Angleichung des Körpers an die Geschlechtsidentität. Künftig sind auch Bücher, Broschüren, Aufklärungskampagnen und Werbung, die eine andere Familie zeigen, verboten. Das bedeutet: Aufklärungskampagnen in der Schule, aber auch Werbespots im Vorabendprogramm im Fernsehen, wie der von Coca-Cola, der im vergangenen Jahr ein gleichgeschlechtliches Paar zeigte, sind untersagt. (tagesschau.de 2021-06-15). Damit sind die ungarische Verfassung und die aktuelle Gesetz

Hier ist mensch auch Pro Trump dessen Regierung sich auf „internationaler Ebene für den Schutz des ungeborenen Lebens ein“- setzt. Unkommentiert wird hier ein Beitrag von Dr. Susan Yoshihara veröffentlicht. [2]

Bild

Yoshihara ist Forschungsdirektorin einer auf „Glauben basierenden konservativen Denkfabrik“, [3] dem Catholic Center for Family and Human Rights (C-FAM). [4] Johann Hesse hat den Text übersetzt

und genau so werden evangelikale menschenverachtende Diskurse aus den USA in Deutschland gespeist und genährt.

Bei C-FAM gibt es auch ein „Edmund-Burke-Stipendium“. Der Namensgeber gilt übrigens als geistiger Vater des Konservatismus, [5] also des Protofaschismus. C-FAM hat sich auch auf die Fahnen geschrieben (in deutscher Übersetzung)

„Die Wahrung des Völkerrechts durch Diskreditierung sozialradikaler Politiken bei den Vereinten Nationen und anderen internationalen Institutionen“ und eine „Treue zu den Lehren der Kirche – Beharrlichkeit – Professionalität – Wahrheitsfindung“. [6]

„C-Fam Leitbild: Die Mission von C-Fam: Leben und Familie in internationalen Institutionen zu verteidigen und die Debatte öffentlich zu machen. Die Vision von C-Fam: Die Wahrung des Völkerrechts durch Diskreditierung sozialradikaler Politiken bei den Vereinten Nationen und anderen internationalen Institutionen. Die Grundwerte von C-Fam: Treue zu den Lehren der Kirche – Beharrlichkeit – Professionalität – Wahrheitsfindung.“ (In deutscher Übersetzung)

[7]

An dieser Stelle ist also eindeutig eine Beeinflussung erkennbar, eine die aus den USA nach Deutschland gelangt und hier einsickert, aber zugleich auch das verstärkt was ohnehin vorhanden ist und das ist u.a. eine Ablehnung geradezu eine Feindschaft gegen Schwangerschaftsabbrüche, LGBTIQ, Geschlechtervielfalt, Gender und wenn ich dem Autor Walter Schrader glauben würde,

dann ging „Ein Erschrecken über unser Land“, die Familie, bestehend aus Vater, Mutter und Kindern, wird zum „Glücksfaktor“ während sich die Homoumpolerin Christl R. Vonholdt mit dem „Beziehungsraum Mutterleib[8] beschäftigt

und die älteste, rechteste noch lebende Abtreibungsgegnerin Christa Meves vor „Verfrühte Sexualaufklärung“ warnt. [9]

Hier gibt es alles erdenklich Schlechte im Überfluss. Neben Solidarität für den Hass-Prediger Olaf Latzel, angeführt von Johann Hesse, der im Januar 2021 einen „Protestbrief an die Bremische Evangelische Kirche gegen die Dienstenthebung von Pastor Olaf Latzel“ verfasste und ihn im Gemeindenetzwerk zur Veröffentlichung einstellte.

Bild

[10]

Und sich damit an die Seite eines Hetzers stellte, der u.a. in einem Eheseminar Homosexualität als „Degenerationsform von Gesellschaft“ bezeichnet und von „Gender-Dreck“ gesprochen hatte. [11]

Hier, also vom Gemeindenetzwerk, werden auch 2 Texte von Günther Rohrmoser veröffentlicht, der wegen seiner Kontakte zur Burschenschaft Danubia, dem Preußeninstitut, Criticón, der Staats- und Wirtschaftspolitischen Gesellschaft, um nur einige Beispiele zu nennen, als stramm rechts bezeichnet werden kann.

Hier, also vom Gemeindenetzwerk, werden auch Texte von Billy Graham, Birgit Kelle, Ulrich Parzany (Bekenntnisbewegung) … veröffentlicht, sowie von Civilpetition, einer Plattform, die zum Netzwerk des Ehepaars von Storch gehört, und die Freie Welt, die gleichfalls dazugehört.

Unter Autor*innen ist Einer von Uns, CitizenGo und Demo für Alle und damit, wenn auch indirekt, die Ideologie des europaweiten antifeministischen Netzwerks Agenda für Europa, aber auch von Dr. Erik Lehnert, einem führenden Neofaschisten vom Institut für Staatspolitik, ist was dabei. Dieser hatte den hier eingestellten Artikel für die „neu“ rechte Wochenzeitung Junge Freiheit verfasst.

Screenshot belegt die Angaben im Thread

[12]

Womit bewiesen wäre, wie weit rechts das Gemeindenetzwerks einzuordnen ist. Und das ist kein Einzelfall. Auch Eva Hermann wird hier als Autorin geführt. [13] Mit dabei auch der verstorbene Jürgen Liminski vom Opus Dei.

Von hier, also vom Gemeindenetzwerk, führt sogar eine Verlinkung zu einer Petition von PatriotPetition.org, die 2019 die Abschaffung des DiTiB-Islamunterricht in Niedersachsen forderten. [14]

PatriotPetition ist eine Plattform ohne Impressum,

Profilbild und Header von PatriotPetition.org. Zu sehen ist eine Familie bestehend aus Vater, schwangeren Mutter und 4 Kindern. Sie stehen vor einem Sonnenuntergang. Links im Bild ist ein großes Kreuz zu sehen und rechts im Bild die Flaggen von Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein.

[15]

die Petitionen initiiert, darunter transfeindliche oder Petitionen, die sich z.B. gegen Schwangerschaftsabbrüche richten … . Allerdings verfasst in der Sprache von Neofaschisten,

die für das Recht auf Waffenbesitz kämpfen, für die „Ausübung unserer Religion“ … aber auch für die „Souveränität der Vaterländer und das Selbstbestimmungsrecht der Völker“ und meinen damit „Ethnopluralismus“.

„WAS IST UNTER DEM BEGRIFF „ETHNOPLURALISMUS“ ZU VERSTEHEN? Unter Ethnopluralismus verstehen wir die Vielfalt der Völker, wie sie sich über Jahrtausende entwickelt hat. Wir setzen diesen Begriff bewusst als positiven Gegenentwurf zur One-World-Doktrin ein, um zu verdeutlichen, dass eine rücksichtslose globalistische Entgrenzung diese Vielfalt bedroht. Es gibt ein Recht auf Verschiedenheit. Jedes Volk hat das Recht, ihre Kultur, ihre Bräuche und Traditionen, also ihre ethnokulturelle Identität, zu erhalten. Wir treten für diesen Erhalt ein, hierzulande und in der Welt. Ethnopluralismus bedeutet lediglich: bewahren, nicht zerstören; Unterschiede wertschätzen, nicht nivellieren.“ Entnommen der Webseite der Identitären Bewegung.

[16]

Hierbei handelt es sich um ein „Theoriekonzept der sogenannten Neuen Rechten, mit der Rassismus neu und weniger angreifbar begründet werden soll. Er behauptet, dass Völker unveränderliche kulturelle Identitäten besäßen – die vor fremden Einflüssen zu schützen seien.

Dazu sollten Völker sich erstens strikt voneinander abgrenzen und zweitens auf innere Homogenität achten. Somit ist Ethnopluralismus ein ausgrenzender Nationalismus, Kritiker nennen ihn auch einen „Rassismus ohne Rassen“.“
https://www.belltower.news/was-bedeutet-ethnopluralismus-50808/

Hier, beim Gemeindenetzwerk, darf auch geschwurbelt werden und zwar so, dass sich die Balken biegen. Diese Aufgabe übernimmt der ehemalige Generalsekretär der Evangelische Allianz in Deutschland (EAD) Hartmut Steeb, der in seiner Eigenschaft als Abtreibungsgegner sehr gut vernetzt ist

Hier publiziert er regelmäßig seine „Corona-Informationen“. Im Januar 2022 gab es bereits die 71.

In diesen Beiträgen verweist er u.a. auf die extrem rechte Publizistin Vera Lengsfeld, Boris Reitschuster oder auch auf corona-transition, die behaupten „Omikron ist eine Erkältung“.

Er bezieht sich auf Ärzte gegen die Impfpflicht, Ärzte Stehen Auf, Sucharit Bhakdi, Rubikon, Tichys Einblick, Christen Stehen Auf … .

Er berichtet von einer Klage gegen Fauci, Gates und Co „wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit“ und verlinkt direkt zur betreffenden Seite namens transition-news.org. Dabei handelt es sich um einen „Bericht“ aus LifeSiteNews.

Hier wird aus Ivermectin, ein „Wirkstoff gegen Ektoparasiten (…) Endoparasiten, vor allem Fadenwürmer (…)“, [17] ein wirksames Medikament gegen Covid-19, genauso wie Hydroxychloroquin, vor dessen Anwendung die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) erneut warnt

In besagtem Text, auf den sich Hartmut Steeb bezieht, wird folgendes behauptet:

Die Gruppe, zu der unter anderem auch der ehemalige Pfizer-Vizepräsident Michael Yeadon zählt, wirft mehreren mächtigen Akteuren Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor. Als «verantwortlich für zahlreiche Verstösse gegen den Nürnberger Kodex … Kriegsverbrechen und Verbrechen der Aggression» im Vereinigten Königreich und weiteren Ländern sehen die Aktivsten unter anderem: Anthony Fauci, Tedros Adhanom Ghebreyesus, den Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), June Raine, die Leiterin der Regulierungsbehörde für Arzneimittel in Grossbritannien, Premierminister Boris Johnson, die Bill und Melinda Gates Foundation, Klaus Schwab und weitere einflussreiche Personen.“ [18]

Und ohne es zu ahnen macht d. Leser*innenschaft erste Kontakte mit dem „Great Reset“, einer Verschwörungsideologie mit Klaus Schwab, dem Gründer des Weltwirtschaftsforums, im Mittelpunkt.
Mehr dazu hier

Aber auch Rassismus, die Bezugnahme auf sog. „neue“ Rechte und Antisemitismus dürfen nicht fehlen. Der Pfarrer Dr. phil. Hans Thomas hat die Verbreitung von allem übernommen unter „Totalitarismus heute“ vom 14.5.2019. [19]

Zitat:
„Schon jetzt sind in Deutschland negative Auswirkungen der Immigration deutlich spürbar. Was ist das für ein Land, das Christen- und Judenhassern massenweise Zutritt gewährt? Wo minderjährige unbegleitete Migranten 10000 Euro im Monat wert sind? (…)[20]

Zitat:
„Man will den Weißen die Kontrolle entziehen und auf rassischer Basis eine Dominanz gewinnen. Ganze Stadtviertel hat man inzwischen ethnisch gesäubert und z.B. über 50000 Juden zum Wohnungswechsel in Paris und eine ebenso große Zahl zum Auswandern aus Frankreich veranlasst.[21]

Zitat:
Der aus Ungarn stammende US-Milliardär George Soros ist einer der bekanntesten Antinationalisten unserer Zeit. Er tritt ein für praktisch jede nur vorstellbare Sache der Linken, insbesondere aber für die uneingeschränkte Massenimmigration nach Europa und die Aufgabe der nationalen Souveränität.[22]

Anmerkung: Hinter der Feindschaft gegen George Soros steckt eine antisemitisch geprägte Verschwörungsideologie. Mehr dazu hier

Zitat:
Die Bibel macht auch klar, dass uns ein Paradies auf Erden nicht verheißen ist.[23]

Zitat:
Hochfliegende, marxistisch gefärbte und allumfassende Pläne zur Weltverbesserung (und Deutschland-Ruinierung) sind der Bibel fremd.“ [24]

Die benutzte „Literatur“ bzw. Autoren für diesen Schund waren u.a. Jost Bauch (Studienzentrum Weikersheim), Günter Scholdt (Redner für das Institut für Staatspolitik, Autor für die Sezession …) oder Egon Flaig (Autor für TUMULT,CATO, Junge Freiheit …)

Pfr. Dr. phil. Hans Thomas Benutzte Literatur: Hamed Abdel-Samad, Jost Bauch, Lee Walter Congdon, Egon Flaig, Irfa Peci, Günter Scholdt, Christian Wolf

[25]

Arbeitskreis Christliche Corona-Hilfe

Dieser Beitrag mit allen Fotos und Screenshots steht im Archiv zur Verfügung

Wenn die Nachbarschaft der Evangelisch Reformierten Baptisten (ERB) Frankfurt mit Sitz in Bad Homburg aus dem Fenster schauen, sehen sie nichts weiter als eine christliche Gemeinde, die Sonntags um 16.30 am Gottesdienst teilnehmen.

Ähnliches würden vermutlich auch die Nachbar*innen über ERB Wetzlar sagen. Doch wer unter die Oberfläche schaut, entdeckt noch sehr viel mehr.

Entdeckt Verbindungen in die USA, zum Beispiel zur Missionsgesellschaft HeartCry MissionarySociety (Radford/Virginia/USA), die ERB Frankfurt unterstützt, [1] aus der wiederum ERB Wetzlar hervorgegangen ist, entdeckt Verbindungen zu Dr. James White, der von 1998 bis 2018 als „Ältester der Phoenix Reformed Baptist Church“ in Phoenix/Arizona/USA tätig gewesen ist. [2]

Die Heart Cry Missionary Society missioniert gezielt Indigene: „Die HeartCry Missionary Society arbeitet mit indigenen Missionaren zusammen, die Gott an einigen der entlegensten Orte der Erde für sich selbst auferweckt hat.
Unser Ziel ist es, alle Schulungen und Ressourcen anzubieten, die notwendig sind, um das Evangelium durch diese indigenen Missionare auf der ganzen Welt voranzubringen.“ [3]

Screenshot von der HeratCry Missionary Society, die erklären „Was Wir Tun: Die HeartCry Society arbeitet mit Indigenen Missionaren zusammen, die Gott an einigen der entlegensten Orte der Erde für sich selbst auferweckt hat. Unser Ziel ist alle Schulungen und Ressourcen anzubieten, die notwendig sind, um das Evangelium durch diese indigenen Missionare auf der ganzen Welt voranzubringen“. Darunter ist eine Definition von Indigene Mission und seitlich rechts im Screenshot sind Indigene zu sehen.

Wer genau hinschaut, entdeckt den Arbeitskreis Christliche Corona-Hilfe (ACCH) hinter denen ERB Frankfurt steht, entdeckt, dass der ACCH in Kooperation mit der Bekennende Evangelische Gemeinde Hannover (BEG Hannover) am 27.08.2022 in Oberursel eine ACCH-Konferenz zum Thema „Kirchen in der Corona-Krise?“ durchführen will, die in den Räumlichkeiten des ICF Taunus K.d.ö.R. stattfinden wird.

Zu den Referenten, auf gegenderte Sprache kann in diesem Fall verzichtet werden, gehört auch der kanadische Pastor James Coates von der Grace Life Church of Edmonton, [4] einer baptistischen Einrichtung.

Foto von James Coates

Auf der inhaltlichen Ebene betrachtet, lassen sich

a) Übereinstimmungen mit Gegner*innen von Maßnahmen zum Schutz vor Corona,also CoroNazis, und Coronaleugner*innen/-verharmloser*innen feststellen

und

b) eine Ideologie finden, die Gott über den Staat oder die Gesetzgebung stellt.

James Coates veröffentlichte gemeinsam mit Nathan Busenitz die Publikation „God vs. Government“.

Zitat in deutscher Übersetzung: „Wenn unsere Loyalität zu Christus vom Staat herausgefordert wird, müssen wir statt Menschen zuallerst Gott gehorchen“.

Nathan Busenitzist stellvertretender Direktor und Verwaltungsdirektor am The Master’s Seminary (Los Angeles, USA). Zudem ist er Ältester der Grace Community Church und Autor und Co-Autor zahlreicher Bücher.“ [5]

Wir“ können hier eine weitere Verbindung in die USA erkennen, aber mehr noch. Im Februar 2021 wurde James Coates verhaftet.

Der Vorwurf lautete sich dem Public Health Act widersetzt zu haben und darüber hinaus die Beschränkung von Teilnehmer*innen während des Gottesdienstes zum Schutz vor Corona nicht eingehalten zu haben.

Dieser Verhaftung von allenfalls nur wenigen Tagen waren Aufforderungen vom Gesundheitsamt (Alberta Health Services) vorangegangen, doch der Pastor befolgte sie nicht. Das Europäische Bibel Trainings Centrum (EBTC) mit Sitz in Berlin berichtete ausführlich darüber.

Im Rahmen dieser „Berichterstattung“ wurde James Coates mit „Daniel in der Löwengrube“, mit dem Puritaner John Bunyan oder dem Kirchenvater Polycarp verglichen. Dieser soll sich geweigert haben Christus zu verleugnen und soll auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden sein.

Hier zeigt sich

c) eine maßlose Übertreibung, denn eine Verhaftung ist nicht mit dem Tod auf dem Scheiterhaufen zu vergleichen und stellt damit auch eine Verharmlosung dar.

Dazu anregen soll die folgende Stellungnahme »We Stand with Pastor James Coates« der Ausbildungsstätte von Pastor Coates, dem The Master’s Seminary in Sun Valley, CA (USA). Sie stammt von Nathan Busenitz, dem Executive Vice President und Dean of Faculty am The Master’s Seminary. Er ist als Hirte von Cornerstone, einer Gemeinschaftsgruppe der Grace Community Church (23.02.2021), Glaubensbruder und Dienstkollege von James Coates. Die folgende Übertragung ins Deutsche nimmt keine Perfektion für sich in Anspruch; es gilt das veröffentlichte Original. »Wir stehen an der Seite von Pastor James Coates« Die Seiten der Geschichtsbücher sind voller Beispiele von treuen Gläubigen, die mit Entschiedenheit Gott gehorchten, selbst wenn dies bedeutete, dem harten Widerstand von Mitmenschen ins Auge zu sehen. Als Daniel sich weigerte, mit seinem täglichen Gebet aufzuhören, wurde er in die Löwengrube geworfen. Als die Apostel sich weigerten, die öffentliche Verkündigung des Namens Jesu einzustellen, wu

[6]

Wir stehen an der Seite von Pastor James Coates“ schrieb in einer öffentlichen Stellungnahme Nathan Busewitz. Weiterverbreitet wurde das von Prof. Dr.-Ing. Uwe Seidel für den EBTC-Blog.

Uwe Seidel ist Professor der Technischen Hochschule Rosenheim. [7] Er ist Mitarbeiter des Arbeitskreis Christliche Corona-Hilfe (ACCH) und z.B. Beiratsmitglied des Instituts für Gemeindeaufbau, [8] (dahinter steckt Eberhard Ludwig Dahm) dem Dr. theolog. Wolfgang Nestvogel ein weiterer Referent der ACCH-Konferenz 2022 gleichfalls angehört. Er ist außerdem Pastor der BEG Hannover, [9] gleichzeitig aber auch Mitarbeiter beim ACCH.

So wie Lothar Gassmann auch. Er steht der neofaschistischen Alternative für Deutschland (AfD) nahe, denn er gibt Wahlempfehlungen für sie ab. [10]

Ab dem 15.07.2022 steht beim JEREMIA Verlag Gassmann’s neueste Publikation „The Great Reset unter der Lupe – Die Ziele der Globalisten“ zur Verfügung.

Klappentest des Buches „The Great Reset unter der Lupe“: Unsere Welt soll radikal umgestaltet werden. Nichts wird mehr so sein wie zuvor. Durchschauen Sie, was sich hinter dem Great Reset, dem Großen Neustart verbirgt! Aus dem Inhalt: Unsere Welt im Umbruch – Prof. Klaus Schwab und das Weltwirtschaftsforum – Das Ziel: ein Paradigmenwechsel – Die Zeit vor Corona und nach Corona – Ein globales Überwachungsnetz – Die Voraussage weiterer Pandemien und die Rolle der WHO – Massenarbeitslosigkeit und Künstliche Intelligenz – Die grüne Zukunft – Die Voraussage von sozialen Unruhen – Immer mehr Macht für die Regierungen – Staatliche Eingriffe in Unternehmen – Der geopolitische Umbruch – Globalisierung bleibt das Endziel – Bill Gates und die WHO – Die totale Überwachung – Suche nach Sinn, aber ohne Gott Dr. Lothar Gassmann ist Theologe, Weltanschauungsexperte, Organisator von Endzeit-Konferenzen und Schriftleiter der Zeitschrift „Der schmale Weg. Orientierung im Zeitgeschehen“.

[11]

Der bibeltreue rechte Lothar Gassmann publizierte auch in 2020 für den extrem rechten Blog conservo. Hier schrieb er einen „Artikel“ mit der Überschrift: „Mut zur Wahrheit – Warum die AfD für Christen mehr als eine Alternative ist“. [12]

Auf Youtube forderte Gassmann in einem Video „Gebt uns Christen unsere Rechte zurück!
Gerade so, als müssten sich Christ*innen in Katakomben verstecken.

Screenshot des Videos bei Youtube: Gebt uns Christen unsere Rechte zurück!

[13]

In seinem Blog veröffentlicht Lothar Gassmann zum Beispiel auch sowas. (siehe Screenshot unten)

Sechs aktuelle Mittel zur Bevölkerungsreduktion (zum Großteil durch staatliche Gesetze legitimiert) 1. Töten ungeborener Menschen im Mutterleib durch Abtreibung 2. Tötung alter und kranker Menschen durch „Suizid“ und Beihilfe dazu 3. Tötung lebender „hirntoter“ Menschen durch Organentname unter Narkose 4.Einschränkung von Nachwuchs durch Relativierung der Ehe von Mann und Frau und gleichzeitige Förderung der „Gleichgeschlechtlichkeit“ oder „Ehe für alle“ 5. Krankheit und tod durch undurchsichtiges Auftauchen ständig neuer Virenmutationen und Bakterienstämme 6. Krankheit und Tod durch neuartige Impfungen und Biotechnologien mit zum Teil gravierenden Nebenwirkungen und Folgeschäden Jesus Christus spricht: „Ich bin das Leben“ (Joh. 14,6) Rufe Ihn an! Anmerkung: Eine Telefonnummer wurde nicht angegeben.

[14]

Sechs aktuelle Mittel zur Bevölkerungsreduktion (zum Großteil durch staatliche Gesetze legitimiert)
1. Töten ungeborener Menschen im Mutterleib durch Abtreibung
2. Tötung alter und kranker Menschen durch „Suizid“ und Beihilfe dazu
3. Tötung lebender „hirntoter“ Menschen durch Organentname unter Narkose
4.Einschränkung von Nachwuchs durch Relativierung der Ehe von Mann und Frau und gleichzeitige Förderung der „Gleichgeschlechtlichkeit“ oder „Ehe für alle“
5. Krankheit und tod durch undurchsichtiges Auftauchen ständig neuer Virenmutationen und Bakterienstämme
6. Krankheit und Tod durch neuartige Impfungen und Biotechnologien mit zum Teil gravierenden Nebenwirkungen und Folgeschäden
Jesus Christus spricht: „Ich bin das Leben“ (Joh. 14,6) Rufe Ihn an!

Denn er ist davon überzeugt, dass „sechs aktuelle Mittel zur Bevölkerungsreduktion“ praktiziert werden, zu denen er Schwangerschaftsabbrüche, Suizid, die Ehe für Alle, Viren und auch Impfungen zählt.

Hier zeigen sich

d) mindestens verschwörungsideologische Ansätze, mindestens, zusätzlich zur LGBTIQ-feindlichkeit unter
4. „Einschränkung von Nachwuchs durch Relativierung der Ehe von Mann u Frau u gleichzeitige Förderung der „Gleichgeschlechtlichkeit“ oder „Ehe für Alle“.“

Auch ERB Frankfurt, die hinter dem ACCH-Kongress stehen, sind in der Vergangenheit schon durch Solidaritätsäußerungen für den Hetzprediger Olaf Latzel aufgefallen.

Zitat: „(…) unser Bruder Pastor Olaf Latzel vom Staat wegen Volksverhetzung verurteilt, weil er biblische Wahrheiten verkündigt hatte. Ist die Rebellion unseres Staates und seiner Staatsdiener gegen Gottes Wahrheit nicht offensichtlich?[15]

ERB Frankfurt lehnte auch Maßnahmen zum Schutz vor Corona ab und berief sich dabei auf die Bibel. Zusammengefasst zeigen hier ihre Äußerungen, die sie „Antithesen“ nennen, um zu verstehen wie sie „ticken“:

Zitat:
„1. Es ist die heilige Pflicht der Gemeinde, das Unrecht im Staat zu benennen, die Sünden der Regierenden bloßzustellen und sie zur Umkehr von ihren bösen Werken aufzurufen.

2. Bestimmte staatlich verordnete Corona-Auflagen für die Gemeinden verstoßen gegen Gottes Gebote und verletzen die Gewissen vieler Christen, indem der Staat in unzulässiger Weise in den Herrschaftsbereich Christi über die Gemeinde eingreift.

3. Alle Christen sind daher aufgerufen, Gott mehr zu gehorchen als Menschen und sich dem Unrecht in gottesfürchtiger Weise zu widersetzen,1 auch wenn dies staatliche Verfolgung nach sich ziehen kann.“ [16]

Zwar beziehen sich die Äußerungen von ERB Frankfurt ausschließlich auf Corona und die staatlichen Maßnahmen, jedoch könnte „Antithese“ Nr. 1 bei jedem x-beliebigen Thema Anwendung finden.

Das erscheint mir insofern bedeutsam, weil die in diesem Thread beschriebenen Vernetzungen von Evangelikalen auch in die USA führen und hier besteht die realistische Gefahr, dass vertraute Erzählungen der christlichen Rechten aus den USA langsam aber stetig in den deutschen evangelikalen Diskurs eingespeist werden oder/und dass bereits vorhandenes (LGBTIQ-feindlichkeit, Verschwörungserzählungen, Coronaverharmlosung … bis hin zur Leugnung, …) verstärkt wird.

Denn Evangelikale streben stets nach Macht und nach politischem Einfluss und das bedeutet auch, dass sie ihre „religiösen Regeln“ anderen aufzwingen wollen.

Es stellt sich deshalb auch die Frage, was sich die „Musiker der sächsischen Staatskapelle Dresden“ gedacht haben, als sie die Einladung als „Referenten“ angenommen haben, wie aus dem nachfolgenden Screenshot hervorgeht.

Screenshot mit den angegebenen Referenten: Dr. Wolfgang Nestvogel, Tobias Riemenschneider, James Coates (live aus Kanada), Musiker der Sächsischen Staatskapelle Dresden, Christem im Dienst an Kranken, Christliche Buchhandlung Bühre, Gemeindehilfsbund, Verlag Voice of Hope. Weitere Mitwirkende: Christian Rosenberg, Peter Schild, Lukas Nestvogel.

Denn wer nur ein bisschen tiefer schaut, entdeckt sehr viel mehr als nur „fromme Menschen“. Wer tiefer schaut, entdeckt Ähnlichkeiten und Schnittstellen zu US-amerikanischen Evangelikalen und natürlich auch Kontakte oder Freundschaften.

Wer nur ein bisschen tiefer schaut, entdeckt angeblich bibeltreuen Hass auf Frauen (Misogynie), auf z.B. Homosexuelle (LGBTIQ-feindlichkeit), entdeckt einen autoritären Charakter,

Menschen, die sich den Staat zurechtbiegen wollen – mal mehr, mal weniger – ganz nach belieben, und entdeckt auffallend viel Missionierung, die sie antreibt, nach noch mehr Einfluss, noch mehr, noch mehr.

Fundis Zur Hölle Jagen!

Alerta!

1000plus

Dieser Beitrag wurde mit allen Grafiken und Screenshots archiviert

Sie schauen mit Entsetzen in die USA, erkennen die weitreichenden Konsequenzen der Aufhebung von Roe v. Wade und lehnen sich dann entspannt zurück, weil Sie denken, sowas kann in Deutschland nicht geschehen.

Im Vordergrund das Wort BAM! In blauer Farbe. Dahinter Punkte, ein Stern und Streifen. Erinnert an die alten Einblendungen beim ganz alten Superman.

Doch weit gefehlt! Kann es doch!

Denn auch in Deutschland und Europa existieren Netzwerke, Organisationen und Einzelpersonen, die danach trachten Schwangerschaftsabbrüche, die Antibabypille und Scheidungen zu verbieten, die Ehe für Alle rückgängig zu machen und Homosexualität zu kriminalisieren.

Am Beispiel von 1000plus und den Vernetzungen soll dies veranschaulicht werden, denn immerhin existieren über den Gründer Kristijan Aufiero, gleichzeitig auch 1. Vorsitzenden von Pro Femina e.V., Verbindungen, die zu Agenda für Europa führen.

Doch der Reihe nach.

1000plus ist ein Projekt von Pro Femina e.V., einem Verein, der angeblich beratend tätig ist, um ungewollt Schwangeren hilfreich zur Seite zu stehen.

Sie schreiben von sich selbst: „Durch objektive Informationen, exzellente und immer vielfältigere Beratung sowie durch konkrete Hilfe möchten wir Frauen im Schwangerschaftskonflikt selbstbestimmte und unabhängige Entscheidungen ermöglichen.[1]

Allerdings manipulieren sie auf Teufel komm raus, um ungewollt Schwangere unter Druck zu setzen, die Schwangerschaft nicht abzubrechen. Denn objektiv, exzellent und vielfältig ist hier nichts.
https://taz.de/!5636985&s=pro+femina/

Bereits 2019 forderte die SPD die Schließung der „Beratungsstelle der „Lebensschutz“-Organisation Pro Femina“, die zwar eine Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle betreiben, jedoch keine Beratungsscheine ausstellen.

Zu 1000plus und Pro Femina gesellt sich ein weiterer Verein, nämlich der Verein Die Birke, die Beratungspartner*in von Pro Femina und 1000plus ist. Verantwortlich für das Impressum der Webseite von Die Birke ist Kristijan Aufiero.

Screenshot vom Impressum. Die Anschrift von Die Birke e.V. ist identisch mit der Anschrift von Kristijan Aufiero: Bergstr. 114, 69121 Heidelberg.

[2]

Damit ist Aufiero schon mit 3 Organisationen eng verbunden. Aber dabei bleibt es nicht.

Einige Beispiele zeigen wo Aufiero einzuordnen ist. Die Birke inserierte in der neofaschistischen Sezession Heft 31. [3]

Screenshot der Werbeanzeige von Die Birke in der Sezession. Oben im Bild ist der Link zu erkennen.

Aufiero war 2012 und 2015 Autor für die „neu“rechte Wochenzeitung Junge Freiheit (JF), war Interviewpartner der JF (2021), war Referent für die Christdemokraten für das Leben (CDL) (2010), gab ERF Medien (ERF = Evangeliums Rundfunk) ein Interview (2011).

2013 war er angekündigter Referent für den VI. Civitas-Kongress, einem Kongress und einem Institut der Pius-Bruderschaft.

Screenshot der Ankündigung des 6. Civitas-Kongress am 13. U. 14. April 2013. Angekündigt als Referent, der die Initiative 1000plus vorstellt, ist der der Geschäftsführer von Die Birke e.V.

2017 war Aufiero Hauptredner von One of Us in Budapest. Zu dieser Zeit existierte noch eine deutsche Webseite namens Einer von Uns, die von Sven und Beatrix von Storch bzw. der Zivile Koalition betrieben wurde.
Frontfrau zu jener Zeit war Hedwig von Beverfoerde (u.a. Demo für Alle).

Screenshot des Impressums von Einer von Uns: Zivile Koalition, Zionskirchstr. 3, Berlin, Vorstand: Beatrix von Storch, Sven von Storch (Geschäftsführender Vorstand)

Über One of Us bzw. Einer von Uns existier(t)en direkte Verbindungen zum europaweiten antifeministischen, LGBTIQ-feindlichen Netzwerk Agenda für Europa. oder

Zu den Angehörigen von One of Us gehört auch die Stiftung Ja zum Leben. [4] Diese wiederum finanzierte bis 2019 Pro Femina e.V. Mitglied des Stiftungsrates von Ja zum Leben ist auch Gloria von Thurn und Taxis.

Sie unterhält, und das ist schon lange bekannt, Verbindungen zum Opus Dei.

2019 setzte Gloria von Thurn und Taxis ihre ganze Hoffnung auf zwei Männer: „Die einzigen beiden Menschen auf der Welt, die uns heute Klarheit geben, sind Donald Trump und Gerhard Ludwig Müller“, sagte sie laut Bayerischem Rundfunk in Washington.“ [5]

Ihr Bruder Alexander von Schönburg-Glauchau (Graf) unterhält intensive Kontakte zu Brian Brown, der im „Vorstand diverser rechts-katholischer Organisationen (CitizenGo, ActRight, IOF, NOM) und gehört zu den Organisationen des WCF – World Congress of Families ist. [6]

Das nachfolgende Foto stammt aus einem Artikel von IOF (International Organization for the Family). Er trug die Überschrift: „Kardinal Müller, der Oberste Gerichtshof und das weiße Haus“ (29.10.2019).

Im Bild ist Gloria von Thurn und Taxis zu sehen umgeben von Brett Kavanaugh, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, Samuel Alito und zwei weiteren Männern, davon ist einer ein Priester.

Gloria von Thurn und Taxis traf sich im Rahmen ihres Aufenthaltes in Washington u.a. mit Kardinal Müller, mit den beiden Richtern des Obersten Gerichtshofs Samuel Alito und Brett Kavanaugh, mit Senator Daines (R-Mon.) und dem Abgeordneten Greg Pence (R-Ind.) [7]

Und mitten in dieser Gemengelage aus christlichen Fundis, Evangelikalen, denn auch Hartmut Steeb (ehemaliger Generalsekretär der Evangelischen Allianz in Deutschland) gehört zum Stiftungsrat der Stiftung Ja zum Leben, ist Kristijan Aufiero und 1000plus anzutreffen.

Peter Hahne ist begeistert von der tollen Arbeit von 1000plus „gekrönt von DEN originellen Kampagnen“.

Ulrich Parzany („Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“ von der Bekenntnisbewegung) bewunderte diese Menschen, also die von 1000plus, „die sich um jene Frauen in abgrundtiefer Not kümmern“. [8]

Der ergreifendste Moment: Papst Franziskus segnet das Projekt 1000plus![9] und außerdem erhielt Kristijan Aufiero mit 1000plus eine Privataudienz beim Papst. [10]

Was nicht weiter überraschen sollte, denn der Papst, also dieser „Franziskus“, vergleicht auch Abtreibung mit Auftragsmord. [11]

Die Nachrichten Lebensrecht posteten dazu: „Hin und wieder zeigt er sich mutig und verkündet die Wahrheit![12]

Screenshot von einem Post von nachrichten-lebensrecht „Papst: „Abtreibung“ = Auftragsmord Hin und wieder zeigt er sich mutig und verkündet die Wahrheit“ Daneben ist ein Bild von diesem Papst.

Die aktuelle Petition von 1000plus „Keine Abtreibung bis zur Geburt!“, die sich an den Deutschen Bundestag richtet und vermutlich Anfang oder Mitte 2021 gestartet ist, hat bereits 64.122 Unterstützer*innen erhalten.

Beworben wurde die Petition, hier unten im Screenshot mit dem Satz „Mein Bauch gehört dir“, u.a. auch bei conservo, einem sehr rechten Blog, der von Peter Helmes betrieben wird,

Foto von einer lächelnden schwangeren Frau, die auf ihren Bauch schaut. Daneben die Aufschrift „Mein Bauch gehört Dir. 1000plus.net/Petition Hilfe statt Abtreibung! Unten drunten steht: „Diese Frauen haben uns gelehrt: Es sind objektive Informationen, ehrliche Beratung und konkrete Hilfe, die eine selbstbestimmte und freie Entscheidung im Schwangerschaftskonflikt überhaupt erst möglich machen!

der CDU-Mitglied ist, Autor bei Die Deutschen Konservativen e.V. und deren Mitbegründer. [13]

Foto von Peter Helmes. Obendrüber steht Die Deutschen Konservativen e.V. Einigkeit und Recht und Freiheit, daneben schwarz rot gold und unter dem Foto von Helmes sind noch einige Angaben zur Person, die auch bestätigen, dass er Mitglied der CDU ist und über drei Jahrzehnte Führungsfunktionen in der Partei eingenommen hat, Wahlkampfmanager von Franz Josef Strauß war.

Eigenen Angaben zufolge eroberte die 1000plus-Petition die Medien. Es ist die Rede von katholisch.de, domradio.de und die rechtskatholische Die Tagespost.

Weiterverbreitet wurde sie auch von der Evangelisch-Freikirchliche-Gemeinde Mönchengladbach-Rheydt, [14] vom Zisterzienserpriorat Neuzelle e.V., [15] von thecathwalk, die gleich noch ein Interview mit Aufiero veröffentlichten. [16]

Selbst die Bundestagsabgeordneten wurden im Juni 2022 von Aufiero angeschrieben und erhielten ungefragt seine vermeintlichen „Informationen“ verbunden mit der Bitte seine Petition zu unterstützten.

Bild

Bild

Bild

Nachzulesen hier

Wieviele Bundestagsabgeordnete die Petition unterzeichnet haben, ist unbekannt. Allerdings haben laut der rechtskatholischen Die Tagespost zwei Bischöfe „die Petition gegen Liberalisierung der Abtreibung unterschrieben“.

Die Tagespost berichtete darüber und verpasste dem Artikel die Überschrift: „Aktive Hilfe für Schwangere ist von Politik nicht mehr zu trennen“ und Zitat: „Mehr und mehr wird 1000plus auch politisch und gesellschaftlich aktiv.“ [17]

Aber Kristijan Aufiero mit 1000plus, Pro Femina e.V. und der Birke im Gepäck publiziert auch für Kirche heute – Aufbruch der Kirche in eine neue Zeit, eine „Monatsschrift für die katholische Kirche im deutschen Sprachraum mit katholischen Radio- und Fernsehprogrammen“, herausgegeben von der Kirche heute Verlags GgmbH mit Sitz in Altötting. [18]
Für Kirche heute schreibt auch Hedwig von Beverfoerde (Demo für Alle, ehemalige Koordinatorin von Einer Von Uns).

Hier bei Kirche heute ist mensch davon überzeugt, dass hinter der „Gender-Ideologie“ die „LGTBI-Agenda“ und „diktatorische Ideologie“ steckt, die von CitizenGo demaskiert worden sei. [19]

CitizenGO demaskiert die LGTBI-Agenda und ihre diktatorische Ideologie Bus der Redefreiheit CitizenGO hat sich in den vergangenen Wochen für zwei grundlegende Rechte eingesetzt: die Redefreiheit und das Recht der Eltern, ihre Kinder ohne die Gender-Ideologie erziehen zu dürfen. Dazu wählte die Initiative eine ungewöhnliche Methode: sie mietete einen Bus, versah ihn mit einer weithin sichtbaren Aufschrift und schickte ihn durch die Straßen. In Spanien zeigte sich, wie entschieden die LGBTI-Lobby, die Mehrheit der Medien und die Politiker, welche den LGBTI-Interessen dienen, ihren Kurs der gesamten Gesellschaft aufoktroyieren wollen. Die mächtige LGBTI-Lobby hat bereits in unzähligen Ländern Parlamente und Regierungen gefügig gemacht und eingeschüchtert. Mit riesigen finanziellen Mitteln wird gezielt die öffentliche Meinung gesteuert und „geschaffen“. Was CitizenGO berichtet, hört sich unglaublich an, ist aber leider wahr. Von Eduard Pröls

Zur Erinnerung CitizenGo steckt hinter dem orangefarbenen Hassbus und einer/einem gemeinsamen Kampagne/Symposium mit Demo für Alle. queer.de/detail.php?art

Im Bild ist der „Bus der Redefreiheit“ oder „Hass-Bus“ von Demo für Alle und CitizenGo zu sehen. Er ist orange und farblich abgesetzt ist eine Folie wo sonst Fenster sind. Hier ist die Aufschrift zu lesen „Kindesmissbrauch bekämpfen“. Darunter steht #KentlerGate.

[20]

Und jetzt wird es brandgefährlich, denn CitizenGo gehört wie One of Us auch zum Netzwerk von Agenda für Europa, dem übrigens auch Brian Brown, US-amerikanischer Präsident der National Organization for Marriage und Vorstandsmitglied von CitizenGo, Sophia Kuby (Christdemokraten für das Leben), Gudrun Kugler (ÖVP) oder auch Jakob Cornides, Rechtsberater beim polnischen Institut Ordo Iuris, angehören. [21]

Und wenn Sie jetzt immer noch mit Entsetzen in die USA schauen und die weitreichenden Konsequenzen der Aufhebung von Roe v. Wade erkennen, sich aber immer noch entspannt zurücklehnen, weil Sie denken, sowas kann in Deutschland nicht geschehen.

Dann sind Sie entweder bequem oder ignorant!!!