Dokumentation zur Leipziger Buchmesse 2022

In Bearbeitung!!!

Gliederung

Einleitende Anmerkungen
Rechte, extrem rechte und neofaschistische Verlage/Organisationen
Rechte christliche, christlich fundamentale und evangelikale Verlage/Organisationen
Anthroposophische, inkl. Rudolf Steiner, und esoterische Verlage/Organisationen
Sonstige Verlage
Veranstaltungen
Presseschau
Bisherige Threads
Erwähnenswertes
Abschließende Anmerkungen

Einleitende Anmerkungen

Die nächste Leipziger Buchmesse findet im Zeitraum vom 17. bis 20.03.2022 statt. Wir, die Betreiber*innen dieses Blogs, haben uns vorgenommen diese zu dokumentieren und genau hinzuschauen. Auch dahin wo es vielleicht weh. Denn immerhin besuchten 2019 286.000 Menschen die Leipziger Buchmesse mit 2.547 Aussteller*innen aus 46 Ländern. [1]

Diese Dokumentation möchte folgende Fragen beantworten:

  1. Wie viele rechte, extrem rechte und neofaschistische Verlage/Organisationen werden an der Leipziger Buchmesse 2022 als Aussteller*innen teilnehmen und mit welchen Veranstaltungen ihre Ideologie unter das „Volk“ bringen?
  2. Wie viele rechte Christen, christlich fundamentale und evangelikale Verlage/Organisationen werden an der Buchmesse mit Veranstaltungen teilnehmen?
  3. Wie viele anthroposophische, esoterische Verlage/Organisationen werden dort sein und wieviel Verschwörungsideologie werden wir vorfinden? Welche Veranstaltungen kommen in Betracht?
  4. Dann gibt es noch Sonstiges, also Verlage/Organisationen, die schwierig einzuordnen sind. Auch die haben wir im Blick und natürlich auch Querfront und Querdenker*innen. D.h. Publikationen und Verlage mit Wolfgang Wodarg oder Sucharit Bhakdi … als Autoren im Programm. Wir wollen wissen wie viele sind es?

Einen ersten Vorgeschmack auf die Leipziger Buchmesse im nächsten Jahr bieten die Dokumentationen aus den Jahren 2018 und 2019.

Sie zeigen, dass das Problem, also rassistische Publikationen, neofaschistische Ideologien, misogyne oder sexistische Schriften …, auch von Verlagen veröffentlicht werden, die nicht genuin rechts sind, sondern um es salopp zu formulieren der handelsüblichen Mitte™ entspringen und die Diskussionen über die Buchmessen, die Leipziger und die Frankfurter Buchmesse, in die Tiefe und die Breite gehen müssen.

So findet sich z.B. im Programm der Leipziger Buchmesse 2019 im Rahmen von Leipzig liest auf S. 4, also schon gleich am Anfang, „Peter Priskil stellt sein neues Buch vor“: „Der verdrängte Humanismus“ erschienen im Ahriman-Verlag. [2] Dabei ist der Verlag, der auch die Ketzerbriefe des Bund Gegen Anpassung vertreibt, als extrem rechts und antisemitisch bekannt.

Ob die Veranstalter*in wußte für wen sie da warb, darüber können wir nur spekulieren. Wir gehen davon aus, es ist ihr egal. Zumal der Ahriman-Verlag Vollmitglied im Börsenverein des Deutschen Buchhandels ist.

Deshalb bleiben wir dran an der nächsten Buchmesse, erheben allerdings nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, sondern wollen nur unseren Beitrag leisten.

Denn eine Gesellschaft ohne Nazis, ohne Neofaschist*innen, ohne rechte Christen, die unablässig missionieren, ohne Anthropsoph*innen oder Querdenker*innen, die gegen das Impfen publizieren, eine Gesellschaft ohne Sekten, ohne Swerfs und Terfs, ohne Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus … ist möglich und deshalb fangen wir bei der Buchmesse an!

Alerta!!!

 

Bisherige Threads

Anmerkungen zur #lbm22

Zur Einstimmung auf die Leipziger Buchmesse 2022

Wetzlar

In Bearbeitung!!! So schnell wird diese Stadtführung nicht fertig!!! :((

Zuletzt bearbeitet und aktualisiert am 23.12.2021 um 14.55 Uhr!!!

Wetzlar ist eine Stadt in Mittelhessen, die zum Regierungsbezirk Gießen und zum Lahn-Dill-Kreis gehört. Die Stadt selbst erstreckt sich auf 75,67 qkm mit 52.955 Einwohner*innen (Stand 31.12.2019) und ist gegliedert in 12 Stadtbezirke und 9 Stadtteile. [1]

Blick auf die alte Lahnbrücke und die historische Altstadt [2]

Ansässige Unternehmen warben vor gar nicht allzu langer Zeit für die Stadt mit dem Slogan „Die Goethestadt, die alles hat“ und diesem können wie uns nur anschließen.

Denn hier in Wetzlar hat sich auch ein Cluster von evangelikalen/christlichen Fundamentalist*innen herausgebildet und in der es keine*n stört, wenn an einem Montagmorgen (22.03.2021 um 8.15 Uhr) ein Linienbus (Nr. 16) durch Wetzlar fährt, der an eine rollende Arche erinnert und der selbst auf den Scheiben, die von Außen nicht sichtbar sind, für den Evangeliums Rundfunk bzw. ERF Medien wirbt.
Liebe! Glaube! Hoffe! Seitlich rechts und links und die Angabe ERF.

Die Stadt Wetzlar, die via Twitter darauf aufmerksam gemacht wurde, reagierte nicht.

Wir nehmen dies zum Anlass für eine besondere Führung durch die mittelhessische Stadt, die zu 4 Parteien (NPD, AfD, CDU, Die Basis)  und zu einer Vielzahl von Medien/Organisationen/ Vereinen/christlichen Gemeinden führen wird.

NPD Lahn-Dill

Nach der Kommunalwahl 2021 werden die Neonazis der NPD nur noch mit einem Sitz in der Stadtverordnetenversammlung vertreten sein. Vier Sitze gingen verloren. Für den Kreistag erhielt die NPD nur 1,0% der abgegebenen Stimmen. [3] Ein Zeichen dafür, dass die Partei der Neonazis bereits an Bedeutung verloren hat.

AfD Lahn-Dill

Die Kommunalwahl 2021 bescherte der neofaschistischen Partei für den Kreistag satte 8,5%. In der Stadtverordnetenversammlung werden sie zukünftig mit 4 Sitzen vertreten sein. [4]

CDU Lahn-Dill

Bei der Kommunalwahl 2021 wurde die stramm rechte CDU Lahn-Dill im Kreistag von 28,1 % der abgegebenen Stimmen gewählt. Sie wird in der Stadtverordnetenversammlung weiterhin mit 16 Sitzen vertreten sein. [5]

Die CDU Lahn-Dill wirbt für sich selbst mit dem Slogan „Gute Köpfe Gute Gründe Ein Team“. Die Veranstaltung 30 Jahre Deutsche Einheit am 03.10.2020 wurde mit der Parole „10.959 Tage Deutschland – einig Vaterland“ angekündigt“. [6]

Im Veranstaltungskalender der CDU Lahn-Dill lassen sich Veranstaltungen mit dem extrem rechten Ehrenpräsidenten des Deutschen Lehrerverbandes Josef Kraus, der sein Buch vorstellte, [7] das im neofaschistischen Manuscriptum Verlag erschienen ist, finden oder einen Brauchtumsnachmittag mit dem Vizepräsidenten des Bund der Vertriebenen (BdV) Christian Knauer mit Kaffee und Kuchen und einem Rahmenprogramm zu dem die Tanzgruppe der Egerländer Gmoi gehörte. [8]

Auch Necla Kelek von den Vorstandsfrauen von Terre des Femmes (TdF), einer Organisation von Swerfs und Terfs, war hier schon geladener Gast und konnte dadurch ihren antimuslimischen Rassismus im Rahmen einer Veranstaltung mit dem Titel: „Fördert die islamische Erziehung das Entstehen von Parallelgesellschaften“ weiterverbreiten. [9]

Unvergessen die Mahnwache von Pro Polizei Wetzlar, der CDU Lahn-Dill und Tassilo Hantusch (NPD) gegen ein Konzert von Feine Sahne Fischfilet in der Rittal-Arena. [10]

Anmerkung zur Rittal-Arena Wetzlar: Sponsor und Namensgeber der Arena in Wetzlar ist die Firma Rittal. [11] Sie ist Teil der Friedhelm Loh Group, die regelmäßig zu den Sponsor*innen des Kongress christlicher Führungskräfte (KcF) gehört. Mehr dazu hier 

Friedhelm Loh, Vorsitzender der Friedhelm Loh Group, stand auf der Forbes Liste The World’s Billionaires 2018 auf Platz 629 der reichsten Menschen der Welt. Sein Vermögen wurde auf ca. 3,6 Milliarden Dollar beziffert. Er unterstützte im April 2020 das evangelikale Spektakel „Deutschland Betet Gemeinsam“. Mehr dazu hier 

Prof. Dr. Friedhelm Loh, der Unternehmer, ist u.a. auch Kuratoriumsmitglied von Pro Christ e.V., einem evangelikalen Verein der Evangelischen Allianz Deutschland. [12]

Zum Team der CDU Lahn-Dill gehört als Kreisvorsitzender der stramm rechte Bundestagsabgeordnete Hans-Jürgen Irmer, [13] der nicht nur Herausgeber des Wetzlar-Kuriers ist, sondern auch Vorstandsmitglied der Bürgerinitiative Pro Polizei e.V. [14] und Mitglied des Lions-Clubs Wetzlar-Solms. [15]

Wetzlar Kurier

Der Wetzlar Kurier besteht seit 1982 und gehört seit 1990 Hans-Jürgen Irmer. Verlagsanschrift ist die Geschäftsstelle der CDU Lahn-Dill. Mittlerweile erscheint der Wetzlar-Kurier monatlich und kostenlos in einer Auflagenhöhe von 125.000 Exemplaren. Die Zeitung selbst, eine Art Mitteilungsblatt der CDU mit Werbeanzeigen regionaler und überregionaler Unternehmer und Artikeln, die mit denen in der neurechten Wochenzeitung Junge Freiheit locker mithalten können, finanziert sich ausschließlich über Anzeigen.

Hier werben regelmäßig auch der Nazi Kopp-Verlag und die extrem rechten Deutschen Konservativen e.V., die noch bis 1988 die Rudolf-Heß-Gedenkmedaille vertrieben haben. Doch dies scheint innerhalb der CDU und auch generell kein Problem zu sein. Ebensowenig die Tatsache, dass im Wetzlar Kurier in der Ausgabe 12/2018 auf S. 5 ein Artikel mit der Überschrift: „Westerwaldlied fällt der Zensurschere zum Opfer“ erschienen ist.

Dass das Westerwaldlied im 2. Weltkrieg bei der Wehrmacht mehr als beliebt war, dass es von Soldaten der Wehrmacht während der Einmärsche in Frankreich, Holland und Luxemburg gesungen wurde, ist hier auch kein Problem. Mehr über den Wetzlar-Kurier hier

Die Basis (Kreisverband Wetzlar)

Am 13.12.2021 demonstrierte Die Basis gemeinsam mit dem III. Weg, der NPD und christlichen Fundis aus Herborn

Lions Club Wetzlar-Solms

Der Lions Club Wetzlar-Solms mit Hans-Jürgen Irmer als Mitglied ist in der Vergangenheit durch die tatkräftige Unterstützung für die evangelikalen Abtreibungsgegner*innen von KALEB e.V. in der Silhöfertorstrasse 8 aufgefallen. Entweder durch ein Benefizkonzert in der Hospitalkirche Wetzlar zugunsten von KALEB oder durch Flohmärkte deren Erlöse den Abtreibungsgegner*innen zu Gute gekommen sind. [16]

Bürgerinitiative Pro Polizei e.V.

Initiator des 1996 gegründeten Vereins ist der MdB und Kreisvorsitzender der CDU Hans-Jürgen Irmer. Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt und das bedeutet steuerliche Vergünstigungen für den Verein und die Absetzbarkeit von Spenden beim Finanzamt.

Der Verein soll eigenen Angaben zufolge auf 800 Mitglieder/Mitstreiter*innen angewachsen sein, bezeichnet sich selbst als Bürgerinitiative, die aufklärt, öffentliche Vorträge und Seminare anbietet und Pressearbeit leistet. [17]

Zu den regelmäßigen Veranstaltungen des Vereins wurde der extreme rechte Rainer Wendt, Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), bereits 3x eingeladen. So 2016, 2017 und 2020. [18]

Darüberhinaus bietet Pro Polizei auch Selbstverteidungsseminare gemeinsam mit dem Judo Club Wetzlar 1963 e.V. an [19] oder Schlachtplattenessen, Heringsessen, Platzkonzerte, Vortragsveranstaltungen, Sicherheitsmessen und im Abstand von 2 Jahren die Wetzlarer Polizeischau.

Das Angebot ist für Jung und Alt, Angebote für Kinder und eine Reiterstaffel, eine Hubschrauberschau, Vorführungen von SEK und Bundeswehr während bei leckerem Essen und Getränken das Polizeiorchester spielt. Mehr dazu hier

Ergänzende Informationen gibt es auch hier

Es ist ein Trauerspiel wie die Polizei, die permanent auch durch rassistisch motivierte Polizeigewalt auffällt, derart fröhlich-freundlich und unkritisch in Szene gesetzt werden kann.

Am 08.08.2021 wurde in Wetzlar das Haus der Prävention eröffnet.

Zu den Kooperationspartner*innen gehören der Lahn-Dill Kreis und das Polizeipräsidium Hessen stellvertretend für das Land Hessen.

Es sei, so schrieb Irmer im Wetzlar Kurier, ein „bundesweit einmaliges Projekt“. Das Gebäude wurde vom Trägerverein „Verein zur Förderung der Prävention im Lahn-Dill-Kreis“ gekauft und dieser wurde von Pro Polizei Wetzlar gegründet. [8]

Es ist also ein Pro Polizei Wetzlar-„Projekt“.

KALEB Lahn-Dill e.V.

Quelle: https://www.kaleb-lahn-dill.de/angebote/beratungsstelle-und-kleiderkammer/

Am Fuße der historischen Altstadt von Wetzlar, die in jedem Jahr zahlreiche Tourist*innen anlockt, befindet sich die Geschäftsstelle des evangelikalen Vereins organisierter Abtreibungsgegner*innen Kaleb e.V.

KALEB ist die Abkürzung von Kooperative Arbeit Leben Ehrfürchtig Bewahren. Der Verein ist Teil des Netzwerks der Evangelischen Allianz Deutschland (EAD) und gehört zu den „der Evangelische Allianz nahestehenden Werke, Kirchen und Verbände“. Sie steht der EAD nahe und „arbeiten mit ähnlicher theologischer Grundlage, unterhalten geschwisterliche Kontakte zur Evangelischen Allianz“. [20]

Kaleb selbst bezeichnet sich als „Beratungsstelle“, verfügt allerdings über keine staatliche Anerkennung als Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle und darf deshalb keine Beratungsscheine ausstellen.

Die Angebote von Kaleb Lahn-Dill e.V. erstrecken sich auf Schwangerenberatung, Hilfe für Familien, Hilfe nach Verlust eines Kindes, Beratungsstelle und Kleiderkammer und Aufklärung und Prävention. [21]

Seit 2011 ist Kaleb Lahn-Dill in Wetzlar zu Hause, in der Stadt gut eingebunden und hat zahlreiche Unterstützer*innen. So z.B. die CDU, die Kaleb fördern möchte [22] und zwar mit 5.000 Euro pro Haushaltsjahr. [23] Glücklicherweise ist die CDU mit ihren Anträgen bisher gescheitert. [24]

Nachzulesen ist das alles im Wetzlar Kurier, der schon öfter über die evangelikalen Abtreibungsgegner*innen berichtet hat und über deren „großartige Arbeit“. [25]

Die hessische Landesregierung zeichnete Kaleb Lahn-Dill 2015 als „Initiative des Monats Mai“ mit einem Preisgeld von 500 Euro aus. Neben dem Preisgeld verfügen die Abtreibungsgegner*innen damit zusätzlich noch über eine Urkunde. [26]

Wie sehr KALEB eingebunden in Aktivitäten der Stadt Wetzlar eingebunden ist, darüber informiert der Chronologische Rückblick im Freundesbrief 2018. [27]

2016 bedankten sich die evangelikalen Abtreibungsgegner*innen für die tatkräftige Unterstützung bei folgenden Firmen:
Bäckerei Moos (Laugengebäck für das Benefizkonzert),
Inspirit (Schaufenstergestaltung),
Messe-Pro (Theke, Transporter für den Umzug),
MPrint (Beschriftung der Schaufenster),
Zörb Haustechnik (Wasseranschluss, Boiler) und
zeichensetzen wetzlar GmbH (Webseite). [28]

Weitere Informationen über Kaleb e.V. stehen hier zur Verfügung

Idea e.V. – Informationsdienst der evangelischen Allianz

Die evangelikale Nachrichtenagentur der Evangelischen Allianz Deutschland, also ihr Sprachrohr, definiert sich selbst als „einzige finanziell unabhängige konfessionelle Nachrichtenagentur in Deutschland“, die auf der „Grundlage der Glaubensbasis [Ideologie] der Deutschen Evangelischen Allianz“ arbeitet. [29]

Neben der Website, betreibt idea eine Fernsehsendung (idea tv), den Podcast ideaListen, die Videoserie KÖNIGSKINDER, die Stiftung idea zur Förderung der christlichen Publizistik [30] und den finanziell profitablen Zweckbetrieb Kongress Christlicher Führungskräfte (KcF). [31]

Ergänzende Informationen über idea stehen hier zur Verfügung

Ergänzende Informationen auch beim Rechten Rand

Kongress Christlicher Führungskräfte (KcF)

Beim Zweckbetrieb von idea dem KcF handelt es sich um ein evangelikales/christlich fundamentales Spektakel im Sinne einer Messe mit Aussteller*innen, Seminaren, Workshops und einem Rahmenprogramm. Diese Messe, die der bedeutenste Wertekongress in Deutschland sein will, findet im Abstand von 2 Jahren statt. [32]

Ausführliche Informationen über den evangelikalen KcF21 stehen hier zur Verfügung

Stiftung idea zur Förderung der christlichen Publizistik

Die Stiftung „unterstützt gezielt die Förderung junger Talente – die zukünftig an den unterschiedlichsten Schaltstellen Verantwortung übernehmen -, damit der christliche Glaube und die christlichen Werte weiterhin in der Öffentlichkeit präsent sind“, schreibt die Stiftung auf ihrer Webseite [33] und meint mit „christlichen Werten“ die Ideologie der EAD.

Ergänzende Informationen über die EAD und ihre menschenverachtende Ideologie stehen hier beginnend mit Teil 1 einer 10teiligen Serie zur Verfügung

ERF Medien e.V.

Quelle: https://www.erf.de/erf-medien/erf-besuchen/4217

Das Missionswerk und Medienunternehmen [34] ERF Medien ist ein selbständiges Werk der Evangelischen Allianz Deutschland (EAD), [35] ist also ebenfalls ein evangelikales Sprachrohr.

Gegründet wurde ERF als Evangeliums-Rundfunk am 19.10.1959 im Umfeld von Unterstützer*innen von Trans World Radio (TWR), [36] deren Berufung es ist „die Welt für Christus durch Massenmedien zu erreichen, damit dauerhafte Früchte produziert werden“. [37] [In deutscher Übersetzung]

1977 wurde der ERF Verlag gegründet, der seit 2001 Teil der „Stiftung Christliche Medien“ (SCM) ist. Hier bei der Verlagsgruppe SCM werden auch kreationistische Schriften veröffentlicht.

5 Jahre später, also seit April 1982, wird das ERF Medien-Magazin ANTENNE herausgegeben.

Mittlerweile fördert ERF Medien in Zusammenarbeit mit TWR christliche Medienangebote weltweite Projekte und setzt sich „für die Integration von Migranten in Deutschland ein“. Die Medienangebote werden dabei auch in „Fremdsprachen“ angeboten.

Der Neubau von ERF Medien, zu finden im Wetzlarer Stadtteil Dahlheim, kostet sage und schreibe 24,2 Mio Euro von denen 20,5 Mio Euro bereits finanziert sind. An Sonder-, Großspenden und Nachlässen hat ERF Medien bereits 12,10 Mio Euro einstreichen können. [38]

Denn evangelikale Medienarbeit und die Weiterverbreitungsmöglichkeiten für die bibeltreue Missionierung gibt es schließlich nicht zum Nulltarif.

Christliche Medieninitiative PRO e.V.

Gegründet wurde die christliche Medieninitiative PRO, die ein selbständiges Werk der Evangelischen Allianz Deutschland (EAD) ist [39] und damit ein weiteres Sprachrohr der evangelikalen Allianz, 1975 als Konferenz evangelikaler Publizisten (KEP), später dann umbenannt.

Die Organisation richtet sich seit ihrer Gründung eng an dem Claim „Mehr Evangelium in den Medien“ aus. Das Werk versteht sich „als „Wertekompass“ für die Medien und versteht biblische Werte als Basis des friedlichen und konstruktiven Miteinanders für eine demokratische Gesellschaft“.

Die „biblischen Werte“ sind in den Glaubensgrundsätzen der EAD verankert und sie sind nicht nur LGBTQI-feindlich, sondern ebenso Misogyn.

All das und noch viel mehr ist hier im Rahmen einer 10-teiligen Serie zu lesen

CVJM Kreisverband Wetzlar-Gießen e.V.

Der CVJM Kreisverband Wetzlar-Gießen e.V. mit Sitz in Wetzlar feierte 2006 seinen 100. Geburtstag. [40] Er ist also mittlerweile 115 Jahre alt.

Organisiert ist der Kreisverband im CVJM Gesamtverband in Deutschland e.V., [41] der zu den „nahestehenden Werken, Kirchen und Verbänden“ der Evangelischen Allianz Deutschland gehört. [42] Der CVJM arbeitet damit mit ähnlicher theologischer Grundlage und unterhält geschwisterliche Kontakte zur Evangelischen Allianz. [43]

Zu den Angeboten des Kv Wz-Gi gehören Freizeiten, Gottesdienste für junge Erwachsene, Treffen und Seniorenarbeit. Mit Senior*innen sind Personen 55 plus gemeint. Der Kv gliedert sich in 24 Ortsvereine und ist Träger und Betreiber des Freizeitzentrums Greifenstein-Rodenroth. [44]

In all diesen Ortsvereinen wird also unter den Kindern und Jugendlichen die menschenverachtende Ideologie der EAD oder eine sehr ähnliche weiter verbreitet.

Trotzdem oder vermutlich Deswegen erhielt der CVJM Lahn-Dill 2018 vom CDU Kreisverband Lahn-Dill eine Spende in Höhe von 1800 Euro. [0]

Der Wetzlar-Kurier berichtete dazu folgendes: „Eine kleine Spendenübergabe-Zeremonie kann sich – allerdings wohl eher in seltenen Fällen – ebenso unerwartet wie positiv auf die Höhe der Spendensumme auswirken. So geschehen bei der Übergabe des Erlöses des Christstollenverkaufs, den der CDU-Kreisverband Lahn-Dill nun schon zum 21. Mal und wie stets auf dem Wetzlarer Eisenmarkt veranstaltet hat. 1170 Euro waren dabei zusammengekommen, wie immer für einen guten Zweck, in 2018 zugunsten des CVJM-Kreisverbandes Wetzlar-Gießen. Bei der Scheckübergabe in den Räumen der CDU-Kreisgeschäftsstelle in Wetzlar führte das begleitende Gespräch zur spontanen Bereitschaft einiger der Anwesenden, den Spendenbetrag noch zu erhöhen. So konnten letztlich 1800 Euro an den Vorsitzenden des CVJM-Kreisverbandes, Mario Steidl (Niederbiel), und den ebenfalls anwesenden Hausleiter des CVJM-Freizeitheimes im Greifensteiner Ortsteil Rodenroth, Horst-Dieter Herr (Dreisbach), übergeben werden.“

Möglich gemacht hatte das der überdimensionale Weihnachtsstollen von 20 bis 25 m Länge, hergestellt von der Bäckerei Moos, der auf dem Wetzlarer-Eisenmarkt verkauft worden war. Der Erlös in Höhe von 1170 Euro war die Basis dieser Spende.

Über den CVJM Deutschland lässt sich noch sagen, dass dieser 2013, [00] und 2019 zu den Aussteller*innen der evangelikalen Messe „Kongress christlicher Führungskräfte“ gehörte. [000]

ICF Startup Wetzlar

ICF Startup Wetzlar ist laut eigenen Angaben eine ICF Church und eine Kirchengründung des ICF Movement. ICF ist die Abkürzung von „International Christian Fellowship“. [45] Gegründet wurde die ICF Church 1996 von Leo und Susanne Bigger, die mit ihren gemeinsamen Kindern in der Nähe von Zürich leben. [46]

28 ICF Kirchen gibt es mittlerweile in Deutschland, 2 in Albanien, Italien und Kambodscha, 1 in Israel, Polen, Ukraine, Brasilien und Kroatien, 4 in den Niederlande, in Österreich bereits 6, 27 in der Schweiz und 3 in Tschechien. [47]

Als Kirche ist es unsere Leidenschaft, dass Menschen Jesus Christus ähnlicher werden, furchtlos leben und ihr Umfeld positiv verändern“, so die ICF, die dies als „unseren Auftrag“ und als Vision versteht. [48]

Zum ICF gehört das ICF College, ICF Church on TV, das ICF Network, eine Plattform „um gleich fokussierte Kirchen und Gemeinde-Leiter zu vernetzen und zu stärken um in Einheit Gottes Reich zu bauen“. [49]

Zusätzlich organisieren die ICF Kirchen die ICCF Conference, die Ladys Lounge, ICF Experience 2021, Behind The Scenes Sundays, also regelmäßige Events. [50]

Am Puls der Zeit will die ICF (Startup Wetzlar) sein, „kreativ, innovativ und manchmal ein bisschen verrückt“. [51]

In Wetzlar hat sich die ICF noch nicht vernetzt. In Karlsruhe allerdings schon. Hier ist sie u.a. in einem Netzwerk eingebunden zu der auch die Evangelikalen der Evangelische Allianz Karlsruhe gehören und demzufolge gibt es hier auch ein Bekenntnis zur „Basis der Evangelischen Allianz“. [52]

Da das ICF Startup Wetzlar, Teil des ICF Rhein-Main e.V., [53] noch sehr jung ist, hat es sich regional noch nicht vernetzt. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein bis es sich auch mit der Evangelischen Allianz Wetzlar vernetzt. Einzuordnen ist die ICF aus vielerlei Gründen als evangelikal/christlich fundamental.

Von der Schweizer Wochenzeitung (WOZ) werden die Inhalte des ICF als erzkonservativ in moderner Verpackung b´verzeichnet und Leo Bigger als „Seelenfänger, als Versteckspieler, als Fundamentalist und als Provokateur“. [54]

Brüderbewegung

Auch in Wetzlar ansässig sind Brüdergemeinden der evangelikalen Brüderbewegung. Eine Brüdergemeinde, die im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden, bekannt als ChristusForum (CF), organisiert ist und eine geschlossene Brüdergruppe (GB).

In den geschlossenen Brüdergemeinden, GB, ist die Stellung der Frau eine untergeordnete. Das geht so weit, dass Frauen nicht an gottesdienstähnlichen Zusammenkünften teilnehmen dürfen, genauso wie die Kinder. Sie dürfen sich nur am Gesang beteiligen und müssen dabei eine Kopfbedeckung tragen.

In den geschlossenen Gruppen existieren Bekleidungsvorschriften für Frauen, die ihre Haare nur geringfügig abschneiden dürfen und deren Bekleidung nicht körperbetont sein darf.

Weiterführende Informationen über die Brüderbewegung stehen hier zur Verfügung

Internationaler Gideonbund in Deutschland e.V.

Auch der Internationale Gideonbund in Deutschland e.V. ist in Wetzlar zu finden. Jesus.Info.de, ein charismatischer/evangelikaler Blog, bezeichnet die Gideons als christlich-konservativ und die Mitglieder als einen Bund von Männer, gekleidet in Anzügen, die kleine Taschenbibeln verteilen. Frauen dürfen nur Mitglied werden, wenn der Mann bereits Mitglied ist. [55]

D.h. auch in dieser Gruppierung haben Frauen eine untergeordnete Rolle einzunehmen.

Beim Verteilen ihrer Bibeln gehen manche allerdings so weit, dass sie die Schulen oder einzelne Schüler*innen regelrecht belagern. 2016 berichtete BR Fernsehen über eine „umstrittene Verteilaktion an Münchner Schulen“. [56] Sechs Schulen meldeten dies beim Referat für Bildung und Sport der Stadt München.

Dabei sollen sich die Verteiler den Kindern/Jugendlichen in den Weg gestellt haben oder die Schüler*innen am Ärmel angefasst haben, um ihnen die Bibeln in die Hand zu drücken. [57]

Drei Jahre zuvor, 2013, berichtete die Märkische Allgemeine über den umstrittenen evangelikalen Gideonbund. Zwei Männer vom Gideonbund hätten an der Grundschule Luckenwalde Bibeln verteilt und das morgens gegen 7.00 Uhr. Die Polizei wurde hinzugezogen. [58]

2019 berichtete die Nord-West-Zeitung von Missionierungsversuchen in Zetel und wieder belästigten Anhänger des Gideonbunds Schüler*innen. In diesem Fall waren es die Schüler*innen der integrierten Gesamtschule Zetel. [59]

Dies waren nur einige wahllos ausgewählte Beispiele, um den passiv-aggressv-missionierenden Gideonbund zu beschreiben, der auch in Wetzlar zu finden ist.

Neuapostolische Kirche Wetzlar

Quelle: https://www.joinmychurch.com/churches/Neuapostolische-Kirche-Wetzlar-I-Wetzlar-I-Hessen-Germany/434391

Auch die Neuapostolische Kirche (NAK) ist in Wetzlar zu finden. Wikipedia zählt die NAK zum religiösen Spektrum des Prämillenarismus, die sich neben anderen christlichen Gemeinschaften wie den Zeugen Jehovas, den Mormomen oder den Sieben-Tags-Adventisten durch eine ausgeprägte Endzeiterwartung auszeichnet [60] und verweist auf soziologische Vergleichsstudien, die zu dem Ergebnis gekommen ist, dass die Toleranz gegenüber esoterischen Praktiken bei der NAK höher lag als bei den Zeugen Jehovas oder den Pfingstkirchen.

Auch eine geringausgeprägte kognitive Dissonanz bei Widersprüchen konnte als langfristige Auswirkungen bei der NAK oder Neuapostol*innen festgestellt werden. [61]

Die Ökumenische Beratungsstelle der Schweiz zählt die Neuapostolische Kirche zu den sog. Endzeitgemeinden und führt die NAK unter Sondergruppen („Sekten“) und religiösen Vereinigungen. [62]

Andere Fundstellen im Internet berichten von erheblicher Gehirnwäsche der Mitglieder, von Scharlatanerie der Führungskräfte und dubiosem Finanzgebahren. [63] [64]

Adventgemeinde Wetzlar – Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten

Quelle: https://wetzlar.adventist.eu/

Für die Siebenten-Tags-Adventist*innen oder STA, die es auch in Wetzlar gibt, ist die Bibel die einzige religiöse Autorität. Sie sind der Auffassung, dass seit dem 22.10.1844 das Untersuchungsgericht im Himmel stattfindet und sie erwarten die baldige Wiederkunft Christi. [65] Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass im Grundsatzprogramm der STA die Missionstätigkeit steht.

Aussteiger*innen berichteten von Druck, von Manipulation und dem Drang der Mitglieder, immer besser, immer gottähnlicher zu werden. „Daran gehst du kaputt“, so ein Aussteiger, [66] der außerdem berichtete, dass Adventist*innen nur mit Adventist*innen zusammensein dürfen und Andere wie Menschen zweiter Klasse behandeln. Dadurch hätten sich die Stammbäume verflechtet und viele seien miteinander verwandt. [67]

Der Humanistische Pressedienst bezeichnete die STA sogar als „Sekten-Gefängnis[68] und schrieb über die Folgen des Ausstiegs folgendes: „Der Ausstieg gelingt nicht allen Sektenanhängern so gut wie Philipp Höhener. Viele Abtrünnige erleben psychische Probleme, manche rutschen in eine Depression oder Psychose ab. Nicht selten verüben Aussteiger in ihrer Verzweiflung Suizid. Was euphorisch begann, endet oft in der Ausweglosigkeit.“ [69]

Jehovas Zeugen Versammlung e.V. Königreichssaal

Der Religionswissenschaftler Georg Schmid, der bei der Infostelle „Relinfo“ ausstiegswillige Mitglieder von Religionsgemeinschaften oder deren Angehörige berät, ist am häufigsten mit Mitgliedern von Zeugen Jehovas und Scientology beschäftigt. Er benannte die Zeugen Jehovas als Sekte und nicht als Freikirche. [70] Eine solche existiert auch im mittelhessischen Wetzlar.

Aussteiger*innen beschreiben die Gemeinschaft der Zeugen Jehovas als Zwang. Die Organisation dringe dabei tief ins Privatleben der Mitglieder ein, wolle alles bestimmen und wer sich nicht unterordnen wolle oder könne, bekomme Probleme. Dem Ausstieg folge in der Regel die totale soziale Ächtung. [71]

Da die ausgestiegenen Mitglieder mit Personen, die nicht den Zeugen Jehovas keinen Kontakt haben dürfen, sind die Menschen nach dem Ausstieg völlig isoliert.

Ein Aussteiger berichtete 2017 von der permanenten Angst, dass „man eben nicht genug für dieses Paradies ist. Und ich hatte auch schon Angst davor im Harmagedon umzukommen“.

Harmagedon bezeichnet die „endzeitliche Entscheidungsschlacht, in der Gott durch seinen Sohn Jesus Christus in der Gestalt des Erzengels Michael zusammen mit dem Engelheer das Weltsystem Satans beseitigt und durch das tausendjährige Friedensreich ersetzt.[72]

Der Bericht bezeichnet die Zeugen Jehovas als Gefängnis ohne Mauern mit Psychoterror als Gefängnisstäben [73] und verweist auf den Internetblog jwinfo.de [74] und dem dort zusammengestellten Material, „die die Wachturmgesellschaft als geradezu menschenverachtende Organisation erscheinen lässt, die Kinderschänder schützt“.

Evangelische Allianz Wetzlar

Ergänzende Informationen über die Evangelische Allianz Deutschland stehen hier, beginnend mit Teil 1 als zehnteilige Serie zur Verfügung

Anskar-Kirche Deutschland e.V. (AKD)

Die AKD, die auch in Wetzlar eine Gemeinde hat, versteht sich selbst sowohl der evangelikalen als auch der charismatischen Bewegung zugehörig, [76] ihre Gemeinde stehen der Evangelischen Allianz Deutschland (EAD) nahe und gehören damit zum Netzwerk der EAD.

In Wetzlar gehört die AKD zum Netzwerk der Evangelischen Allianz Wetzlar und sie bietet 8 „Dienste“ an, darunter den Kindergottesdienst, eine christliche Pfadfinderschaft namens Royal Rangers, sowie prophetische und seelsorgerische Angebote. [77]

So kann die menschenverachtende und bibeltreue Ideologie auch unter Kindern und Jugendlichen weiterverbreitet werden. So wird auch die nächste Generation indoktriniert.

Evangelisch-freikirchliche Gemeinde (Baptisten)

Evangelisch-freikirchliche Gemeinde (Brüdergemeinde)

Evangelisch-methodistische Gemeinde

Evangelische Kirchengemeinde Wetzlar

Freie Evangelische Gemeinde

Iglesia Christiana Hispanohablante Wetzlar

Immanuelgemeinde

Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Schule Wetzlar eG (FWR) (Grundschule, Gesamtschule) und ihr Netzwerk bestehend aus:

Deutsche Fernschule (Wetzlar)
Schulexpert GmbH und 4 you media (Wetzlar)
WEiSE Akademie (Wetzlar)
… 

Informationen über den Background von Georg Pflüger, den Leiter der FWR Wetzlar, stehen hier zur Verfügung

West-Europa Mission e.V. (WEM)

Koalition für Evangelisation in Deutschland

Eventwerkstatt Wetzlar

Asslar: Bäckerei Moos

Asslar: Adeo-Verlag und Gerth-Medien

Asslar: Evangelisch-Reformierte Baptistengemeinde (ERB)

Solms: Perlenschatz

 

Coronaleugner*innen (Teil 4)

Gesundheitsgefährdende rechte/coronaverharmlosende/-leugnende Ärzt*innen

Teil 1
Teil 2
Teil 3

Teil 4
Vertiefender Thread zu Teil 4

Dr. med. Carola Javid-Kistel, mit eigener privatärztlicher Praxis in Duderstadt [1]
Ärztin für Homöopathie
37115 Duderstadt
Thomasberg 51

[2]

Sie ist Impfgegnerin und fungierte am 28.11.2019 für Impfen Nein Danke als Rednerin für einen Info-Abend. [3]

25. April 2020

[4]

Gemeinsam mit Rolf Kron und Ulrike Gerstmayer hat sie im März 2020 das Buch herausgegeben: „Krank geimpft – Betroffene erzählen“. Die Publikation ist bei didactus erschienen. [5]

Rolf Kron, praktischer Arzt, Homöopathie mit eigner privatärztlicher Praxis
Leonhardistr. 17 A
86916 Kaufering [1]

Rolf Kron ist als Impfgegner bekannt [2] und er stellt Atteste für Maskenbefreiung für Kinder aus. [3] Ganz ungeachtet der Tatsache, dass bereits gegen ihn ermittelt wird. [4]

Gemeinsam mit Dr. med. Carola Javid-Kistel und Ulrike Gerstmeyer hat Kron im März 2020 das Buch: „Krank geimpft – Betroffene erzählen“ herausgegeben. Das Buch ist bei didactus erschienen. [5]

Unten im Bild ist der Homöpath mit seinem Sohn bei der Querdenken-Demonstration am 29.08.2020 in Berlin zu sehen. [6]

[7]

Ergänzende Informationen zur Person von Kron, der auf der Bühne von Klardenken Schwaben den Hitlergruß gezeigt hat:

https://allgaeu-rechtsaussen.de/2020/10/30/hitlergruss-auf-der-buehne-von-klardenken-schwaben-in-lindau/
https://www.psiram.com/de/index.php/Rolf_Kron

Dr. Stefanie Lob, Praxis für Allgemeinmedizin
– moderne und ganzheitliche Medizin –
mit gesundheitsorientierter Gesprächsführung
Subbelrather Str. 193 – 197
50823 Köln [1]

Zum Praxisteam gehört die Fachärztin für Allgemeinmedizin Dr. Susanne Keller. [2]

Lob gehört zu den Unterstützer*innen der „Ärzte für Aufklärung“. [3]

12.07.2020 Rednerin in Köln im Rahmen einer Mahnwache von Deutschland sucht das Grundgesetz. [4]

06.09.2020 Rednerin in Köln im Rahmen einer Mahnwache von Deutschland sucht das Grundgesetz. [5]

Am 26.09.2020 fungierte die Fachärztin für Allgemeinmedizin als Rednerin für eine von Querdenken 711 – Stuttgart organisierte Demonstration in Köln. [6]

30.09.2020: Autorin für die Querfront-Plattform RubikonRealitätsferne Funktionäre“. [7] Herausgekommen ist ein Beitrag mit 9 Minuten Lesezeit.

Die querdenkende Querfrontlerin Stefanie Lob wurde 2019 (22.10.2019) von der FAZ unter „Deutschlands beste Ärzte“ aufgeführt. [8]

Walter Weber, Hamburg

Anmerkungen zu den aktuellen Ereignissen rund um die Ludwig-Erhard-Stiftung

Roland Tichy gibt Leitung der Ludwig-Erhard-Stiftung auf“, berichtete der Spiegel am 24.09.2020.

Auslöser sei die breite Kritik wegen der sexistischen Schmähung einer SPD-Politikerin in Tichys Einblick. Oswald Metzger (stellvertr. Vorsitzender) und Schatzmeister Alexander Tesche stünden bei einer Neuwahl Ende Oktober 2020 ebenfalls nicht mehr zur Verfügung.

Weiter wurde berichtet, Dorothee Bär (CSU) habe dies zum Anlass genommen ihre Mitgliedschaft aus Protest zu kündigen. Jens Spahn und Carsten Linnemann, beide MdB der CDU, hätten dies zum Anlass genommen ihre Mitgliedschaft mit sofortiger Wirkung ruhen zu lassen. Sie traten also nicht aus. Soviel nur dazu.

Wer diese Aus- und Rücktritte plus ruhenden Mitgliedschaften bejubelt, übersieht allerdings den wahren Charakter dieser Stiftung. Deshalb erscheint ein threadähnlicher Beitrag über die Ludwig-Erhard-Stiftung (LES), über die bisherigen Strukturen, die Mitstreiter:innen und über die Kooperationen angebracht.

Denn die Spuren führen auch zum „Mistbeet der AfD“ oder in den „völkisch-nationalistischen Sumpf“, gemeint ist die Hayek-Gesellschaft, die im Folgenden verkürzt als HG bezeichnet wird.

Doch dazu später mehr.

Zunächst einige Infos über den aktuellen Vorstand, der ab Ende Oktober 2020 nicht mehr existieren wird.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gehören dem Vorstand neben Roland Tichy noch Ulrich Blum, Oswald Metzer und Alexander Tesche an. [1]

Roland Tichy hat bereits einen Eintrag in diesem Blog. Deshalb ersparen wir uns weitere Angaben.

Ulrich Blum, der Sohn des ehemaligen BND-Präsidenten Eberhard Blum, Prof. Dr. Dr. h.c. von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg [2] schrieb von 2013 bis 2017 für das nationalrevolutionäre Magazin MUT, das bis zu seiner Einstellung 2017 von Bernhard C. Wintzek (Asendorf) herausgegeben wurde. [3] Blum hat sich bisher noch nicht geäußert.

Oswald Metzger gehört zum Autor:innenkreis des islamfeindlichen und rassistischen Blog Achse des „Guten“ und Tichys Einblick, war zunächst Mitglied der SPD, dann der Grünen und ist seit April 2008 Mitglied der CDU. Im WS 2003/2004 fungierte er als Referent für die Kölner Burschenschaft Germania und 2020 war er Referent für die Bibliothek des Konservatismus (BdK).

Alexander Tesche, der Vertreter der Wirtschaft, ist im Vorstand von Concordia Sozialprojekte und ist dort zuständig für den Bereich Personal bei der ED Züblin AG in Stuttgart. Bei der ED Züblin AG handelt es sich um ein Unternehmen für Hoch- und Tiefbau. Eigenen Angaben zufolge um die Nummer Eins, im Kompetenzverbund mit STRABAG. [4]

Berührungsängste nach rechts und rechtsaußen kennt der aktuelle Vorstand also nicht und all die, die jetzt um die Ausrichtung und wegen des Ansehens der Stiftung besorgt sind, übersehen dabei, dass die LES seit 2017 mindestens höchst offiziell mit der Hayek-Gesellschaft kooperiert. Denn die LES ist offiziell Unterstützer:in des Forum Freiheit, eine jährliche Kooperationsveranstaltung der Hayek-Gesellschaft, der Hayek-Stiftung, dem Freien Verband Deutscher Zahnärzte, dem Liberalen Institut Zürich, dem Hayek-Institut Wien, der LES, dem Forum Freie Gesellschaft und dem Institut für Unternehmerische Freiheit. Hier ein Screenshot als Beleg.

Diese Tatsache hat bisher offensichtlich keine:n zum Austritt bewogen oder zu öffentlichkeitswirksamer Kritik.

Diese Zusammenarbeit ist insofern bedeutsam, weil 2015 nach den Vorwürfen von Mobbing, Kontroversen und einem eskalierten Streit 62 Mitglieder laut und mit schriftlichem Statemennt aus der Hayek-Gesellschaft ausgetreten sind.(Mehr dazu hier: https://bkramer.noblogs.org/ein-thread-ueber-die-hayek-gesellschaft/).

Das war der Moment, in dem aus einer neoliberalen Organisation eine rechtslibertäre geworden ist. Ausgetreten waren damals u.a. Linda Teuteburg (FDP), Oswald Metzger, Lars P. Feld, …

Die Namen der Ausgetretenen und ihre Begründung können hier: https://archive.is/4Y25a nachgelesen werden. Interessanterweise sind die dieselben Personen, nämlich u.a. Linda Teuteburg, Oswald Metzger, Lars P. Feld … Mitglieder der LES, der auch Friedrich Merz, und Mitgliedschaftruhend Jens Spahn und Carsten Linnemann angehören.

Es störte sie offensichtlich auch nicht Mitglied einer Stiftung zu sein, der Wolfgang Ockenfels angehört.

Wolfgang Ockenfels (CDU) ist u.a. Kuratoriumsmitglied der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung und ist seit 1992 Chefredakteur von Die Neue Ordnung herausgegeben vom Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V. vor der die Arbeitsgemeinschaft Christliche Sozialethik 2019 gewarnt hat.

Auch der extremrechtslibertäre Bundestagsabgeordnete Frank Schäffler (FDP), der dem Stiftungsrat der Hayek-Gesellschaft und Gründer/Geschäftsführer von Promotheus – Das Freiheitsinstitut ist, gehört zu den Mitgliedern der LES. Er publizierte bisher u.a. auch für eigentümlich frei.

Auch an ihm und seinen Verbindungen zur HG hat bisher keine:r Anstoß genommen.

Joachim Starbatty, ein weiteres Mitglied der Ludwig-Erhard-Stiftung (LES) ist u.a. auch Kuratoriumsmitglied der Hayek-Gesellschaft. 2013 stand er für die Bundestagswahl auf der Landesliste Berlin für die AfD.

Und es störte auch keine:n.

Ein weiteres Mitglied der LES ist Prof. Dr. Marthin Rhonheimer. Er ist Präsident des Austrian Insitute (AI), Autor des Ludwig von Mises Institut Deutschland und fungierte als Referent für die Hayek-Gesellschaft und das Opus Dei.

Auch daran hat sich keine:r gestört.

Rück- und Austritte und ruhende Mitgliedschaften ändern also nichts an den Fakten.

Dabei hören die Verbindungen zur Hayek-Gesellschaft nicht auf. Denn zur Jury des Ludwig-Erhard-Preis gehört auch Prof. Dr. Thomas Mayer, Vorsitzender der Jury, die 2018 noch in einer ganz anderen Zusammensetzung existierte. [5]

Thomas Mayer wird am 14.10.2020 einen Vortrag auf der Kooperationsveranstaltung Forum Freiheit 2020 halten und fungierte in der Vergangenheit als Referent von versch. Veranstaltungen der Hayek-Gesellschaft/Hayek-Clubs.

Er gehört dem Kuratorium von „Prometheus – Das Freiheitsinstitut“ an und ist Gründungsdirektor des Flossbach von Storch Research Institute mit Sitz in Köln, dem auch Gunther Schnabl vom Kuratorium der Hayek-Gesellschaft angehört.

Fakt ist also, dass es sowohl von der LES als Gesamtorganisation eine direkte Verbindung zur Hayek-Gesellschaft gibt, die die 2017 ausgetretenen Mitglieder Günter und Peer Ederer als „Mistbeet der AfD“ und „völkisch-nationalistischen Sumpf“ bezeichneten, [6] als auch Kontakte/Vernetzungen von Einzelpersonen zur HG.

Übersehen werden darf auch nicht die Sonderschrift der LES „Wohlstand für Alle/Klimaschutz und Marktwirtschaft

die deutlich gemacht hat, dass die Ludwig-Erhard-Stiftung auch über Kontakte zu den Klimawandelleugner:innen von EIKE verfügt und zwar zu Sebastian Lüning, der als Referent an der EIKE-Konferenz 2019 teilgenommen hat und zu den Mitautor:innen der Sammelschrift der LES gehört, genauso wie Roger Köppel.

Es spielt also keine Rolle, ob Roland Tichy Vorsitzender ist oder nicht.

Es spielt keine Rolle, dass Dorothee Bär empört aus der LES ausgetreten ist, weil sie vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben eine rote Linie bei sich erkannt hat.

Auch die Empörung über Roland Tichy sind nichts weiter als heiße Luft. Denn nichts ändert sich an den Fakten und den ausgeprägten Verbindungen nach rechts und rechtsaußen.

Es spielt also keine Rolle, ob dieser Tage ein vorsichtigkritischer Artikel über die Ludwig-Erhard-Stiftung erschienen ist.

Denn sind einmal solche Strukturen entstanden, dann ist mehr vonnöten als sanfte Kritik an einer Stiftung, die mit dem „Mistbeet der AfD“ oder dem „völkisch-nationalistischen Sumpf“ zusammenarbeitet.

#RechteStrukturenZerschlagen #WohlfühlzonenNehmen #Alerta

Teil 2 zur Sonderschrift der Ludwig-Erhard-Stiftung

Datum: 17.07.2020

In Bearbeitung!!!

Gliederung von Teil 1
1) Einleitung
2) Zur Person von Roland Tichy
3) Wer schrieb für die Sonderveröffentlichung?
4) Was auffällig ist

Gliederung von Teil 2:
5) Die Sonderveröffentlichung ist das Ergebnis von Netzwerken – ein Blick hinter die Hochglanzfassade
5.1) Hans-Werner Sinn, der Ökonom vom ifo institute, der die Interessen des Kapitals vertritt
5.2) Hardy Bouillon, der Wirtschaftsphilosoph aus den Reihen der menschenverachtenden rechtslibertären Lobbyisten
5.3) Hubertus Knabe, der misogyne Historiker, der keinerlei Problembewusstsein zeigte
5.4) Wolfgang Ockenfels, der rechte Dominikaner, aus dem Umfeld der AfD aber aus den Reihen der CDU
5.5) Sebastian Lüning, der rechte Klimawandelleugner
6) Abschließende Überlegungen

Teil 2:

5) Die Sonderveröffentlichung ist das Ergebnis von Netzwerken – ein Blick hinter die Hochglanzfassade

Hinter der Hochglanzfassade, dem Anschein, dem Schein und den Fotos der freundlich blickenden Autoren in ihrem Zwirn ist nichts weiter als Menschenverachtung zu finden. Menschenverachtung, die den einzelnen Menschen auf den Kosten-Nutzen-Faktor herunterbricht, wo gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, wie Rassismus, Antifeminismus, antimuslimischer Rassismus, Klassismus … produziert und weitergetragen wird. Dadurch werden die Vorbehalte, die Vorurteile und die Stereotypen, die in der Mehrheitsgesellschaft vorhanden sind, weiter verstärkt. Noch mehr und noch mehr.

Ausgehend von den Mitautoren Hans Werner Sinn, Hardy Bouillon, Hubertus Knabe, Wolfgang Ockenfels und Sebastian Lüning haben wir uns deren Verbindungen, Vernetzungen und Verstrickungen genauer angeschaut und den Schwerpunkt, den diese Herren setzen.

Wir erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und können für diese Doku nur einen sehr oberflächlichen Überblick leisten. Doch schon dieser ist erschreckend.

5.1) Hans-Werner Sinn, der Ökonom vom ifo institute, [1] der die Interessen des Kapitals vertritt

[2]

Anmerkung: 2002 wurde IFO als „Institut an der Universität München“ von der bayrischen Staatsregierung anerkannt. [3] „Dem Kuratorium (von ifo!) gehören Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gewerkschaften und öffentlicher Verwaltung an“. [4]

2018 warnten 154 Professoren in einem Aufruf davor, „die europäische Währungs- und Bankenunion noch weiter zu einer Haftungsunion auszubauen.“ [5]

Unter den Unterzeichnenden waren viele einschlägig in Erscheinung getretene bekannte Namen, wie z.B. Philipp Bagus (Junge Freiheit-Autor …), Gerd Habermann (Hayek-Gesellschaft), Thorsten Polleit (Ludwig von Mise Institut Deutschland…). Darunter waren auch Mitglieder der Hayek-Gesellschaft, dem Institut für Unternehmerische Freiheit (IUF), einer „Denkfabrik, deren Funktionsträger zu einem großen Teil Mitglieder der Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft oder der Montpèlerin Society sind[6] oder aus dem Spektrum sog. Rechtslibertärer. Zu den Unterzeichnenden dieses Aufrufs gehörte auch Hans-Werner Sinn,

[7]

der bereits in einem Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), die Auffassung vertreten hatte, dass Migrant:innen den deutschen Staat netto mehr kosten würden als sie ihm nützten [8] und der die Zuwanderung als Verlustgeschäft für Deutschland bezeichnet hatte. [9] Schon der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, der den oben aufgeführten Aufruf mitunterzeichnet hatte, hatte die Nettokosten für geflüchtete Menschen des deutschen Staates berechnet. [10]

Inhaltlich und personell befindet sich Hans-Werner Sinn stets nur in dementsprechender Gesellschaft. So gehört er zu den Unterstützer:innen des Vereins Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie e.V. (iDAF). Einem Verein, wo Abtreibungsgegner:innen, christliche Fundamentalist:innen, Evangelikale, Antifeminist:innen … zusammenkommen und der Geschäftsführer des Vereins Jürgen Liminski vom Opus Dei ist.

Auch Wolfgang Ockenfels, Mitautor in der Sonderveröffentlichung, gehört zu den Unterstützer:innen von iDAF und Werner J. Patzelt stellte sich für iDAF für ein Interview zur Verfügung.

5.2) Hardy Bouillon, der Wirtschaftsphilosoph aus den Reihen der menschenverachtenden rechtslibertären Lobbyisten

[11]

Prof. Dr. Hardy Bouillon, der mittlerweile als wissenschaftlicher Autor und Übersetzer in Trier lebt [12] und als apl. Prof. an der Universität Trier geführt wird [13] ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Instituts für Unternehmerische Freiheit (IUF), Ansprechpartner für den Hayek-Club Trier und Redaktionsbeirat von Eigentümlich frei.

Lobbypedia hat sich bereits mit dem Rechtslibertären ausführlich befasst und führt noch weitere Verbindungen/Netzwerke auf. [14] Darunter seine Mitgliedschaft der Mont Pelerin Society, einem weltweiten aktiven neoliberalen Elitenetzwerk. [15]

Desweiteren gehört er zum Mises-Institut und ist Inhaber von Public Partners, einer Agentur für politische Öffentlichkeitsarbeit, Networking und Unternehmensberatung in Trier. [16]

Hardy Bouillon ist bestens vernetzt und er ist Vertreter der „Theorie“ oder These des gerechten Glücks. [17] Im Rahmen eines Vortrags für das Hayek-Institut in Österreich erläuterte er die These des gerechten Glücks [18] und stellte über Umwege klar, dass die materielle Umverteilung zum Beitrag sozialer Gerechtigkeit abzulehnen ist.

Da Hardy Bouillon zum Redaktionsbeirat von Eigentümlich frei gehört, möchten wir an dieser Stelle eine Auseinandersetzung mit dem rechtslibertären Magazin empfehlen. Einem Magazin, in dem die Tafel als „asozialiste Erfindung, seit es den Sozialstaat gibt“ bezeichnet wird und zum Dossier „Sozialstaat“ das Foto eines sitzenden Mannes, der nur ein Unterhemd trägt, Pizza isst und eine Flasche Bier in der Hand hält dazugehört. [19]

Der Sozialismus, für den es keine eindeutige Definition gibt, [20] zu unterschiedlich sind die Strömungen, verkommt bei Eigentümlich frei zum „Umverteilungsstaat“, der die Mehrheit ausbeutet „zugunsten parasitischer Minderheiten“. [21]

Wir weisen an dieser Stelle darauf hin, dass schon die Nazis, also das Original, den Begriff des Parasiten auf Menschen mit Behinderungen, auf Jüd:innen und andere Bevölkerungsgruppen anwendeten, um diese schrittweise zu ermorden. [22]

5.3) Hubertus Knabe, der misogyne Historiker, der keinerlei Problembewusstsein zeigte [23]

[24]

Der ehemalige Leiter der Gedenkstätte Hohenschönhausen schrieb für die Sonderveröffentlichung der LES auf S. 68 über „Sozialismus ist keine Lösung – auch nicht beim Klima„.

Auch er ist bestens und dementsprechend vernetzt. Seit 2019 ist er Gastautor für den islamfeindlichen und rassistischen Blog Achse des Guten. Er hat in der Vergangenheit (2018) einen Vortrag für den Hayek-Club Frankfurt gehalten, war Autor für die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), schrieb für die mittlerweile eingestellte Publikation MUT (von der NPD gerne gelesen mit nationalrevolutionärer Perspekte). [25]

2019 war Knabe Redner der 4. Vollversammlung der wahren Schwarmintelligenz, organisiert von Klaus Kelle (CDU). In der Vergangenheit (WS 1999/2000) war Knabe Referent für die völkische Kölner Burschenschaft Germania und fungierte 2020 als Redner für das Symposium von Demo für Alle, einem Sammelbecken von Evangelikalen, christlichen Fundamentalist:innen, Rechten und Neonazis und in der Vergangenheit Referent für das Bildungszentrum Wilmershain, das zum Opus Dei gehört.

Er ist bestens vernetzt und Knabe gehört zu den Referenten der Bibliothek des Konservatismus sowie des Vereins Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V., wo er 2019 gemeinsam mit Josef Isensee und Wolfgang Ockenfels einen Vortrag gehalten hat.

5.4) Wolfgang Ockenfels, der rechte Dominikaner, aus dem Umfeld der AfD aber aus den Reihen der CDU

[26]

Er ist Mitglied der CDU und der Ludwig-Erhard-Stiftung (LES), Kuratoriumsmitglied der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung (DES), Präsident der „Internationalen Stiftung Humanum“ mit Sitz in der Schweiz, darüberhinaus ist er Kuratoriumsmitglied des Forums Deutscher Katholiken (FDK), mit Verbindungen zum Civitas-Institut, das zur Priesterbruderschaft Pius X. gehört.

Seit 2007 ist Ockenfels Vorsitzender des Vereins Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V. (IfGW). Hier trafen sich im Rahmen von Veranstaltungen Abtreibungsgegner:innen, christliche Fundamentalist:innen, „Konservative“ (Konservatismus im Sinne von Protofaschismus) und Rechte. [27]

Die IfGW, wie wir sie vereinfacht abgekürzt haben, ist Herausgeberin von Die Neue Ordnung, eine Schrift, die alle 2 Monate erscheint. Verantwortliches Redaktionsmitglied ist Wolfgang Ockenfels, von dem sich bereits 2018 der Dominikanerorden (Dominikaner-Provinz Teutonia), dem Ockenfels angehört, in einer öffentlich verbreiteten Stellungnahme distanziert hat. Anlass war sein Engagement in der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung. [28]

Im Jahr darauf, 2019, warnte die Arbeitsgemeinschaft Christliche Sozialethik vor Publikationen in Die Neue Ordnung [29] und forderte als „Konsequenzen aus den rechten Positionen, die in der Zeitschrift publiziert werden“ einen Boykott. [30]  Da Die Neue Ordnung in ein „populistisches und extrem rechtes Fahrwasser“ [31] geführt worden sei.

Die Reaktion folgte prombt. Über 60 Unterzeichner:innen schlossen sich für eine empörte Antwort an die Arbeitsgemeinschaft Christliche Sozialethik zusammen. [32] Zu den Unterzeichner:innen gehörten z.B. Werner J. Patzelt, Josef Kraus, Henry Krause in seiner Eigenschaft als Mitarbeiter der sächsischen Staatskanzlei, Ansgar Lange (CDU), Jürgen Liminski (iDAF), Klaus-Rüdiger Mai, Philip Plickert … .

Zu den Unterstützer:innen von Die Neue Ordnung gehören auch Mitautoren der Sonderveröffentlichtung der LES und Personen, die bereits im Rahmen von Veranstaltungen der IfGW als Vortragsredner aufgetreten waren und/oder solche, die für Die Neue Ordnung schreiben/geschrieben haben, wie z.B. Klaus-Rüdiger Mai, Philip Plickert, Roland Tichy, Hubertus Knabe … . [33]

5.5) Sebastian Lüning, der rechte Klimawandelleugner

[34]

 

 

Anmerkungen zur Sonderschrift der Ludwig-Erhard-Stiftung

04.07.2020

In Bearbeitung

Gliederung von Teil 1:
1) Einleitung
2) Zur Person von Roland Tichy
3) Wer schrieb für die Sonderveröffentlichung?
4) Was auffällig ist

Gliederung von Teil 2:
5) Die Sonderveröffentlichung ist das Ergebnis von Netzwerken – ein Blick hinter die Hochglanzfassade
5.1) Hans-Werner Sinn, der Ökonom vom ifo institute, der die Interessen des Kapitals vertritt
5.2) Hardy Bouillon, der Wirtschaftsphilosoph aus den Reihen der menschenverachtenden rechtslibertären Lobbyisten
5.3) Hubertus Knabe, der misogyne Historiker, der keinerlei Problembewusstsein zeigte
5.4) Wolfgang Ockenfels, der rechte Dominikaner, aus dem Umfeld der AfD aber aus den Reihen der CDU
5.5) Sebastian Lüning, der rechte Klimawandelleugner
6) Abschließende Überlegungen

1) Einleitung

Aktuell stellt die Ludwig-Erhard-Stiftung (LES) eine Sonderveröffentlichung zur Verfügung, die im Finanzenverlag erschienen ist.

[1]

Die Sonderveröffentlichung trägt den Titel: „Wohlstand für Alle/Klimaschutz und Marktwirtschaft“ und offenbart nicht nur eine mehr als fragwürdige Einstellung zum Thema Klima im allgemeinen und Klimaschutz im besonderen, sondern auch die erschreckende Reichweite eines Netzwerkes ausgehend von der LES.

So ist die Sonderveröffentlichung Zeugnis von einem Netzwerkwerk, das es in sich hat und das bis in das extrem rechte Spektrum hineinreicht und u.a. zur Hayek-Gesellschaft, zum Institut für Unternehmerische Freiheit (IUF), zum Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg, zu rechtslibertären Organisationen führt und dabei für den geübten Blick schnell existierende Kontakte zu EIKE und zu anderen extrem rechten Gruppierungen zu erkennen gibt.

Wer bei der LES oder in der Sonderveröffentlichung angekommen ist hatte entweder noch nie Berührungsängste vor extremen Rechten oder ist bereits längst in diesem Spektrum zu verorten.

Gleichzeitig zeigt sich hier auch ein Netzwerk aus Lobbyismus, Politik, Einfluss, Macht und Kapital und mit einer sehr hohen Dichte von Akademiker:innen mit Titeln wie Prof. Dr. oder Prof. Dr. Dr. h.c. und mit einem Bundestagsabgeordneten und einer Landesministerin.

Verantwortlich für die Vernetzungen und die Ausrichtung der LES und damit auch für die Sonderveröffentlichung ist der Vorstand der Ludwig-Erhard-Stiftung (LES) mit dem Vorstandsvorsitzenden Roland Tichy, der sehr enge Verbindungen zur Hayek-Gesellschaft unterhält. [2]

Dazu gehören z.B. Tichys regelmäßige Vorträge für diverse Hayek Clubs. [3]

2) Zur Person von Roland Tichy:

[4]

Roland Tichy ist ständiger Gastautor für den islamfeindlichen und rassistischen Blog Achse des Guten, er ist Autor für den rechten Deutschen Arbeitgeberverband Markt & Freiheit, der mittlerweile in Deutscher Arbeitgeberverband Markt & Selbstverantwortung umbenannt wurde.

2017 war er Leiter von Panel 1 des Forum Freiheit 2017, das von der Hayek-Gesellschaft organisiert wurde. Tichy ist darüberhinaus Hayek-Medaillenträger 2015 und war im selben Jahr Referent für das Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V., dem Wolfgang Ockenfels (CDU, Desiderius-Erasmus-Stiftung, Forum Deutscher Katholiken …) angehört.

Tichy gehörte zu den Unterzeichner:innen der Petition Schluss mit dem Gender-Unfug (initiiert vom Verein Deutsche Sprache, VDS). In der Vergangenheit schrieb er auch für das extrem rechts-libertäre Magazin Eigentümlich frei.

Roland Tichy ist unten im Bild als Teilnehmer einer Podiumsdiskussion „Neue Medien – neue Gesellschaft“ der Bibliothek des Konservatismus (BdK), einem Think Tank „neuer“ Rechter, zu sehen. Gemeinsam mit Dieter Stein (Mitte) von der „neue“ rechten Wochenzeitung Junge Freiheit, mit Getrud Höhler (re) und Alexander Kissler vom Ciero und links neben Tichy sitzend ist Ferdinand Krauß von der WirtschaftsWoche (WiWo).

[5]

Roland Tichy ist auch Geschäftsführer und Redakteur der rechten Monatsschrift Tichys Einblick, in der er „allerlei rechte Publizisten zu Wort kommen lässt“. [6]

3) Wer schrieb für die Sonderveröffentlichung?

[7]

  1. Prof. em. Dr. Dres. h.c. Hans-Jürgen Papier: „Rechtsstaat und Aktivisten
  2. Boris Palmer (Die Grünen): „Klimanotstand in Kommunen – nur Übertreibungsrhetorik?
  3. Prof. Dr. Dietrich Murswieck: „Klima-Nationalismus ist keine Lösung
  4. Roger Köppel (SVP): „Wie ein Echo aus sorgloseren Zeiten
  5. Prof. Dr. Ingo Pies: „Wahrheit und Moral in der Umweltpolitik
  6. Prof. Dr. Hans Jörg Hennecke: „Wahrheit, Moral und Ideologie – oder lieber Vernunft?
  7. Dr. Klaus-Rüdiger Mai: „Klimaschutz als Mobilisierungsideologie
  8. Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ernst Ulrich von Weizsäcker: „Umweltschutz und Kapitalismuskritik: Ein unzulässiges Junktim?
  9. MdB Frank Schäffler (FDP): „Feldversuch für Klimarebellen
  10. Ursula Heinen-Essen (CDU): „Umweltpolitik in der Sozialen Marktwirtschaft“
  11. Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn: „Der klimapolitische Alleingang der Deutschen muss enden
  12. Prof. Dr. Uwe Schneidewind: „Die „Zukunftskunst“ des 21. Jahrhunderts
  13. Prof. Dr. Michael Hüther: „Kapital fürs Klima und Mut zum Markt!
  14. Ralf Fücks: „Ökologische Erneuerung der Sozialen Marktwirtschaft
  15. Reinhold von Eben-Worlée: „Klimaschutz und Unternehmertum sind Verbündete
  16. Prof. Dr. Horst Opaschowski: „Ist der Wohlstand gefährdet, sinkt das Umweltinteresse
  17. Prof. Dr. Gregor Kirchhof: „Der „Green Deal und die Kraft der Zivilgesellschaften“
  18. Dr. Philip Plickert: „Britische Wenden
  19. Prof. Dr. Justus Haucap: „Kosten und Nutzen der deutschen Energiewende
  20. Dr. Nicolaus Heinen: „Zur moralischen Macht von Marktteilnehmern
  21. Prof. Dr. Dr. Wolfgang Ockenfels: „Umweltschutz als christlicher Wert
  22. Matthias Warneke: „Politiker setzen auch beim Klimaschutz auf Steuern
  23. Berthold Barth: „Die Fahrt zu sinnlosen Zielen bremsen
  24. Prof. Dr. Dr. h.c. Ulrich Blum: „Das Speichern von Klimagasen muss vergütet werden“
  25. Dr. Janez Potoĉnik: „Intelligentes Ressourcenmanagement
  26. Prof. Dr. Michael Braungart: „Innovationsplattformen für die Industrie
  27. Prof. Dr. Andreas Freytag/Prof. Dr. Matthias Menter: „Klimaschutz durch Innovation
  28. Dr. Hubertus Knabe: „Sozialismus ist keine Lösung – auch nicht beim Klima
  29. Prof. Dr. Hilmar Schneider: „Wie der „Green Deal“ auf den Arbeitsmarkt einwirkt
  30. Prof. Dr. Gernot Wagner: „Der wahre Preis von Kohlenstoff
  31. Prof. Dr. Joachim Weimann: „Emissionshandel in der Klimapolitik
  32. Dr. habil. Sebastian Lüning: „Wie viel Klima macht der Mensch
  33. Prof. Dr. Hans von Storch: „Klimawandel – was ist zu tun?
  34. Dr. Karsten Krause: Kernkraft als „Klimaretter“?
  35. Prof. Dr. Dr. h.c. Christoph M. Schmidt: „Klimapolitik: Europa als Vorbild statt als Vorreiter
  36. Prof. Dr. Werner J. Patzelt:Ist die derzeitige Klimaschutzpolitik panikgebtrieben?
  37. Prof. Dr. Hardy Bouillon: „Ist die Umweltbewegung auf dem Weg zur Sekte?
  38. Prof. Dr. Niko Paech: „Wohlstand für alle? Ein Überlebensprogramm für alle
  39. Prof. Dr. Hardy Bouillon: „Ist die Umweltbewegung auf dem Weg zur Sekte?
  40. Prof. Dr. Niko Paech: „Wohlstand für alle? Ein Überlebensprogramm für alle
  41. Roland Tichy: „Wohlstand für alle durch Wettbewerb – auch in Zukunft!

4) Was auffällig ist

Auffälligkeit Nr. 1:

Von den 39 Beiträgen wurde nur einer vor einer Frau verfasst, Ursula Heinen-Esser (CDU). Sie ist Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen. Deshalb konnte bei dem Verhältnis von 40 zu 1 auf eine gegenderte Sprache verzichtet werden.

Auffälligkeit Nr. 2:

Der hohe Anteil akademischer Titel und damit auch ehemaliger oder aktueller Lehrstuhlinhaber. Hier lässt sich festhalten, dass daraus ein Eindruck von Seriosität, Kompetenz, Wissen und einem akademischen/wissenschaftlichen Background entsteht, der genau so beabsichtigt ist. So gehört zu jedem Beitrag gehört ein Foto des Autors mit der Angabe seiner aktuellen oder ehemaligen Tätigkeit und vielleicht noch das eine oder andere Sonstige, das diesen Autor erhöhen soll. So zum Beispiel bei Ernst Ulrich von Weizsäcker der Verweis auf auf die Ehrenpräsidentschaft des Club of Rome, bei Hans-Jürgen Papier der Zusatz „war von 2002 bis 2010 Präsident des Bundesverfassungsgerichts“ oder wie bei Horst Opaschowski die Angabe „ist wissenschaftlicher Leiter des Instituts für Zukunftsfragen (O.I.Z.) in Hamburg“, eine Initiative von British American Tobacco. [8]

Das weltweit größte Tabakunternehmen mit einem Börsenwert 2018 von über 120 Mrd. USD. [9] Womit die oberflächlich angelegte Spurensuche in die Welt Wirtschaft, der Banken, des Kapitals führte.

Teil 2

Ein Gastbeitrag

Anmerkung von B. Kramer: Dieser Gastbeitrag ist Teil der Dokumentation des Sammelbandes „Balanceakt für die Zukunft – Konservatismus als Haltung“ (Norbert Lammert/Joachim Klose)

Abschließende Bemerkungen

Der rechte Rand der Unionsparteien CDU/CSU strebt unbeirrt nach Rechtsaußen und beschränkt sich nicht mehr nur auf Treffen im Rahmen von Ressonanzräumen/Echokammern wie etwa die WerteUnion, sondern drängt ganz praktisch auf die Umsetzung neofaschistischer Politik.

Eine beachtliche Vielzahl dieser Ultrarechten hat sich im von Norbert Lammert und Joachim Klose herausgegebenen Sammelband Balanceakt für die Zukunft. Konservatismus als Haltung zusammengefunden. Gemeinsam ist allen Beteiligten ihre antidemokratische Haltung, die Ablehnung von Diversität und sexueller Selbstbestimmung unter Berufung auf ein christlich-fundamentalistisches Weltbild, das mal erzkatholisch, mal evangelikal eingefärbt ist, durchzogen von einem bisweilen grotesk und aus der Zeit gefallen wirkendem Antikommunismus.

Der überwiegende Teil der Autor*innen des Sammelbands ist männlichen Geschlechts (nur zwei Beiträge wurden von Frauen verfasst), lebt und arbeitet in Deutschland und ist als Akademiker*in verbeamtet. Insbesondere die Autor*innen mit akademischen Titeln vor dem Namen können ihre reaktionären Ansichten dank ihres Zugangs zu Massenmedien regelmäßig einer breiten Öffentlichkeit präsentieren. Zu diesem Personenkreis gesellen sich u.a. aus einschlägigen Medien als ultrarechts einzustufende Publizisten, einige einschlägig bekannte, pensionierte Hochschullehrerende sowie drei nichtdeutsche Autoren.

Die Viktor-Orbán-Connection: Antisemitismus, Roma-feindlicher Rassismus und Neoliberalismus

Unter den Autor*innen des vorliegenden Sammelbands ragt mit Zoltán Balog ein Mann heraus, der als ehemaliger ungarischer Minister für Gesundheit, Soziales, Jugend, Bildung, Kultur und Sport in den Jahren 2012 bis 2018 unter dem Autokraten Viktor Orbán maßgeblich mitverantwortlich war für die antisemitische Hetzkampagne gegen George Soros, die den Umzug der von Soros finanziell geförderten Central European University zur Folge hatte. Die von George Soros gegründete Nichtregierungsorganisation Open Society Foundation bezeichnete Balog als Spionageorganisation. (1) Heute agiert Balog unter der nebulös anmutenden Bezeichnung «Sonderbotschafter, sowie Beauftragter des Ministerpräsidenten von Ungarn für gesellschaftliche Angelegenheiten» weiterhin offiziell für das Orbán-Regime. (2) Das Bild des Schattendiplomaten Zoltán Balog wird abgerundet durch seine Tätigkeit als Vorsitzender des Stiftungsbeirats der Stiftung für ein bürgerliches Ungarn, deren wichtigste Kooperationspartnerin die Konrad-Adenauer-Stiftung ist. (3)

Für die Konrad-Adenauer-Stiftung mit ihrer vermeintlich projüdischen Haltung ist die Personalie Zoltán Balog mehr als blamabel: Zahlreiche antisemitisch grundierte Verfehlungen sowie christlich-fundamentalistische und frauenfeindliche Aussagen Balogs sind gut dokumentiert. (4) Ein wichtiges Anliegen des früheren calvinistischen Priesters Zoltán Balog in seiner Zeit als Minister war der letztlich fehlgeschlagene Versuch der Segregation von Kindern der Roma-Minderheit an staatlichen ungarischen Schulen. Gegen diese Form der Apartheid-Politik im Bildungswesen eines europäischen Staats machte die Roma-Community erfolgreich auf EU-Ebene mobil. (5) Am gravierendsten wirkte sich Zoltán Balogs Tätigkeit als Minister von Viktor Orbáns Gnaden aus auf das ungarische Gesundheitssystem, das unter Balog weitestgehend zerstört wurde. (6) Bei Zoltán Balog verschmelzen somit christlicher Fundamentalismus, antidemokratischer Autoritarismus, Frauenfeindlichkeit, Antisemitismus und Rassismus mit neoliberaler, mafiöser Klientelpolitik zu einem neofaschistischen, inhumanen Amalgam.

Throwback ins 19. Jahrhundert: Ein Ex-Hörfunkdirektor verteidigt einen Antisemiten und den Kolonialismus

Antisemitismus als inhärenter Bestandteil seines Denkens lässt sich auch bei einem weiteren Sammelband-Autor ausmachen — dem früheren MDR-Hörfunkdirektor Johann Michael Möller, der den Antisemiten Ernst Moritz Arndt allen Ernstes mit dem Argument verteidigt, dieser sei ein Demokrat und Freiheitskämpfer gewesen.(7) Dass Ernst Moritz Arndt getrieben war von zutiefst rassistischem Denken und als Publizist gegen die jüdische Minderheit wetterte, lässt Möller schlicht außer Acht. (8) In der Vergangenheit fiel Möller zudem auf durch herablassende Aussagen über den Islam sowie Länder des Globalen Südens. (9) Möller betreibt Geschichtsrevisionismus hinsichtlich des deutschen Kolonialismus, den er verharmlost und beschönigt. (10)

Furchtbare Historiker: Pro-faschistischer Geschichtsrevisionismus

Unterdessen leugnet der Sammelband-Autor Jörg Baberowski, seines Zeichens Historiker, schon mal die Einzigartigkeit der Schoah. (11) Gleichfalls Historiker ist der Autor des Sammelbands Peter Hoeres. Bei Hoeres ist die antisemitische Grundhaltung weniger offen als bei seinem Fachkollegen Baberowski, sondern äußert sich in Hoeres’ Ablehnung (12) einer auf dem Historikerkongress 2018 verabschiedeten Resolution, die an die Eigenverantwortung von Historiker*innen für eine lebendige Erinnerungskultur appelliert. (13) Sowohl Hoeres als auch Baberowski sind darum bemüht, das seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts abgeschlossene Kapitel des so genannten «Historikerstreits» erneut zu öffnen, um neofaschistischem Geschichtsrevisionismus breiten Raum zu geben. Folgerichtig ist mit Michael Stürmer ein aus dem «Historikerstreit» bekannter Protagonist des rechten, revisionistischen Lagers im vorliegenden Sammelband vertreten. (14)

Hufeisentheoretiker*innen in Aktion: Keine Scheu vor Zusammenarbeit mit Neofaschist*innen und Antisemit*innen

Peter Hoeres gehört überdies zu denjenigen Autoren des Sammelbands, die in der Vergangenheit mit dem neofaschistischen Dominikanerpater Wolfgang Ockenfels und dessen Institut Walberberg zusammengearbeitet haben — entweder als Tagungsgäste oder als Autoren der Zeitschrift Neue Ordnung — und somit Ockenfels‘ affirmative Haltung zur Holocaustleugnung billigend in Kauf nehmen. (15) Es handelt sich um folgende Autoren des Sammelbands: Eckhard Jesse, Josef Kraus, Henry Krause und Werner J. Patzelt. Die letztgenannten Herren nahmen gemeinsam mit dem Antisemiten Zoltán Balog teil an der Tagung Was heißt konservativ heute? in Cadenabbia. (16)

Ebenfalls in Cadenabbia vertreten: Joachim Klose, Landesbeauftragter für Sachsen und Leiter des Politischen Bildungsforums Sachsen der Konrad-Adenauer-Stiftung (im Bild ganz links außen rofl). Klose ist in der Vergangenheit immer wieder hervorgetreten mit Gleichsetzungen von Links- und Rechtsradikalismus (17) sowie massive Verharmlosung von Pegida und AfD, (18) während er zugleich das Aktionsbündnis Dresden nazifrei als linksextrem verunglimpfte und ihm vorwarf, sich nicht auf Rechtsstaatlichkeit und Gewaltfreiheit einigen zu können. (19) In der Hochphase von Pegida von Januar bis März 2015 bot die Konrad-Adenauer-Stiftung unter Joachim Klose darüber hinaus ultrarechten Kräften im Festsaal der Dresdner Dreikönigskirche eine öffentliche Plattform mit gleich zwei Veranstaltungsreihen. (20)

Die Teilnehmer*innen in Cadenabbia „Gruppenbild mit Antisemit“ (16)

Rechtskatholizismus heute: Zwischen Pädokriminalität und Rechtsterrorismus

Mit dem ehemaligen Lehrer Josef Kraus beteiligt sich ein besonders dreister Ultrarechter am vorliegenden Sammelband: Einerseits ist der gläubige Katholik Josef Kraus dem Lager von «Demo für alle» zuzurechnen, (21) das u.a. gegen die LGBTQIA-Community sowie Sexualkundeunterricht mobil macht und dessen Protagonist*innen zugleich das pädokriminelle Netzwerk innerhalb der katholischen Kirche um den Ex-Papst Benedikt XV. aka Joseph Ratzinger verteidigen. (22) Andererseits betätigt sich Kraus seit 2017 mit großer Regelmäßigkeit als Autor der Zeitschrift Tumult, (23) dem bildungsbürgerlichen Aushängeschild des deutschen Rechtsterrorismus. Bei Tumult nimmt niemand daran Anstoß, dass der AfD-Politiker Björn Höcke ein Intimus des Neonazis Thorsten Heise ist, (24) der seinerseits im deutschen Rechtsterrorismus eine Schlüsselrolle einnimmt. (25) So verfasste der Tumult-Chefredakteur Frank Böckelmann das Vorwort für einen Interviewband mit dem AfD-Politiker Björn Höcke. (26). Der Interviewer Sebastian Hennig — berüchtigt für sein Pegida-Buch (27) — ist passenderweise ebenso Tumult-Autor wie Josef Kraus. Egal ob NSU, Combat 18, Blood & Honour etc. — alle Wege führen zu Tumult. Da verwundert es kaum, dass sich Josef Kraus als wichtiger Tumult-Autor in der Vergangenheit zum expliziten Nicht-Distanzieren von Björn Höcke genötigt sah. (28)

Giftiger Sondermüll, verpackt als Neuware: Antimuslimischer Rassismus und antisemitische Stereotypen

Zuletzt ein Blick auf die beiden Damen in der Runde: Die Politikwissenschaftlerinnen Ulrike Ackermann und Barbara Zehnpfennig haben in den vergangenen Jahren wiederholt antimuslimische Ressentiments befördert, die quasi nach Schema F abgeleitet wurden von aus längst vergangenen Jahrhunderten stammenden antisemitischen Stereotypen. Zu derartigen Stereotypen gehören u.a. das Behaupten einer «Islamisierung». Bei Ackermann klingt das z.B. so:

«Heute beobachten wir in den Banlieues um Paris herum, wie sich das Recht auf das Tragen von Kopftüchern sukzessive in eine allzeitige Pflicht verwandelt und immer weniger Frauen in diesen Vierteln auf der Straße zu sehen sind, bis sie ganz aus der Öffentlichkeit verschwinden. Es sind Islamisierungsprozesse, die an unseren freiheitlichen Grundwerten und sozialen Regelwerken rühren. Diese waren keine Gottesgeschenke, sondern sind über Jahrhunderte im zuweilen schmerzlichen Prozess der Aufklärung und Säkularisierung erstritten und erkämpft worden.» (29)

Ackermann bedient sich mit ihrem Auslassungen von «Islamisierungsprozesse[n]» bei uralten antisemitischen Codes und stellt sich zugleich in die Tradition des Nationalsozialismus, der Jüd*innen als minderwertig ansah und ihnen vorwarf, das deutsche Volk zu «verjuden». Dieser behaupteten «Verjudung» begegnete das NS-Regime mit zahlreichen Maßnahmen zur «Entjudung», z.B. dem «Erlaß über die Entjudung des jüdischen Grundbesitzes». (30) Nach demselben Muster verfährt Ackermann, wenn sie behauptet, die westeuropäische Metropole Paris würde «islamisiert». Zugleich beschwört Ackermann freiheitliche Grundwerte, die durch die Burka angeblich in Gefahr gerieten. Hier perpetuiert Ackermann ein weiteres antijüdisches Klischee, nämlich den Vorwurf der Blasphemie gegen die herrschende Ordnung, (31) den Ackermann anwendet auf die muslimische Community in einem sich säkular gerierendem Setting.

Ein alter Hut: Die Burka und der Niqab als gesellschaftliches Übel

Die Burka und der Niqab werden auch von Barbara Zehnpfennig als Übel ausgemacht. Zehnpfennig versteigt sich da schon mal zur Aussage, eine Vergewaltigung auf dem Oktoberfest sei nicht so schlimm wie der von ihr unterstellte Zwang zum Tragen von Burka und Niqab:

«Die Frauenverachtung, die in dem islamischen „Vermummungsgebot“ liegt, macht zudem vor den nichtmuslimischen Frauen nicht halt. Wenn eine „anständige“ Frau sich verhüllt, müssen alle unverhüllten Frauen als unanständig gelten. Es ist dann kein Wunder, wenn sie als Freiwild betrachtet werden. Eine unerträgliche Verharmlosung stellt es in diesem Zusammenhang übrigens dar, wenn – durchaus auch von Feministinnen! – darauf verwiesen wird, dass es auf dem Oktoberfest und ähnlichen Veranstaltungen auch Übergriffe auf Frauen gebe, über die sich aber niemand besonders aufrege. Das verkennt den gewaltigen Unterschied zwischen dem Zugriff aus Begehren und dem Zugriff aus reiner Machtdemonstration, der den anderen restlos zum verachteten Objekt degradiert.» (32)

In o.g. Textpassage knüpft Zehnpfennig überdies in subtiler Form an das antisemitische Klischee vom Juden als Vergewaltiger an, das vom NS-Hetzblatt Der Stürmer auf die Spitze getrieben wurde: (33)

«Die Frauenverachtung, die in dem islamischen „Vermummungsgebot“ liegt, macht zudem vor den nichtmuslimischen Frauen nicht halt.» (34)

D.h. die Grundaussage lautet bei Zehnpfennig, dass der Islam eine Gefahr an Leib und Leben für nichtmuslimische (= deutsche) Frauen darstellt.

Unterschiedliche Brauntöne: Die Nuancen des antimuslimischen Rassismus

Die Unterschiede zwischen Zehnpfennig und Ackermann hinsichtlich des von ihnen propagierten Islambilds sind gradueller Natur: Während Zehnpfennig vor der Benutzung des ultrarechten Kampfbegriffs «politischer Islam» zurückschreckt, packt Ackermann hier kräftig zu, z.B.:

«Der politische Islam weiß genau, was er will. Er zaudert nicht, er zweifelt nicht.» (35)

Ackermann betreibt hier ultrarechten Alarmismus und beschwört eine Uniformität des vom Islam geprägten politischen Spektrums herauf, die es so in der Realität nirgends gibt. Darum passt die Achse des Guten als Outlet auch zu Ackermann, (36) während sich Zehnpfennig betätigen darf als vermeintlich seriös-staatstragende Autorin des vom rechtsoffenen grünen Thinktank Zentrum Liberale Moderne betriebenen Portals Gegneranalyse. (37)

Weil hier nicht der geeignete Ort ist, um Ackermanns und Zehnpfennigs grob verfälschende, verkürzende Aussagen zum Islamismus erschöpfend und tiefschürfend zu diskutieren, wird verwiesen auf Rudolf Walthers Text über den französischen Faschisten und Nobelpreisträger Alexis Carrel (38) und auf Marc Thörners exzellentes Radiofeature zur Bedeutung der verschiedenen Spielarten des europäischen Faschismus für die Entwicklung des modernen Islamismus. (39)

Kernaufgaben der Konrad-Adenauer-Stiftung: Autoritarismus fördern, Neofaschismus international vernetzen

Die Herausgeber Norbert Lammert und Joachim Klose haben mit dem Sammelband Balanceakt für die Zukunft. Konservatismus als Haltung eine Publikation vorgelegt, in der zahlreiche, der Konrad-Adenauer-Stiftung seit vielen Jahren verbundene ultrarechte Aktivist*innen zu Wort kommen. Die Konrad-Adenauer-Stiftung demonstriert mit der vorliegenden Publikation, wie weit sie sich entfernt hat von demokratischen und rechtsstaatlichen Prinzipien. Mehr denn je setzt die Konrad-Adenauer-Stiftung auf Personal, dessen Geschäft auf Desinformation und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit beruht. Die Konrad-Adenauer-Stiftung ist keineswegs die Förderin demokratischen, pluralistischen Denkens, als die sie sich gern ausgibt, sondern eine international aktive Förderin autoritären Denkens und Handelns sowie ultrarechter Kräfte. Mit dem vorliegenden Sammelband sendet die Konrad-Adenauer-Stiftung ein unmissverständliches Zeichen, wo sie sich selbst verortet: tief im neofaschistischen Sumpf.

Quellen

(1) Vgl. Singman, Brooke (05.05.2017): «George Soros battles $10B lawsuit, familiar charges of wielding political influence». In: Fox News. Abrufbar unter: https://www.foxnews.com/world/george-soros-battles-10b-lawsuit-familiar-charges-of-wielding-political-influence

(2) Vgl. o.V. (2019): «Europa: Quo vadis? Der Beitrag der Europäischen Union zur globalen Friedens- und Sicherheitsfrage». 21.11.-22.11.2019. In: Evangelische Akademie Bad Boll. Abrufbar unter: https://www.ev-akademie-boll.de/tagungsarchiv/621419.html

(3) Vgl. Selbstvorstellung der Stiftung für ein bürgerliches Ungarn. Abrufbar unter: http://www.szpma.hu/english/

(4) Vgl. Rorke, Bernard (24.10.2017): «10 Things He Really Said: Zoltán Balog, Hungarian Minister for Human Resources». In: European Roma Rights Centre. Abrufbar unter: http://www.errc.org/news/10-things-he-really-said-zoltan-balog-hungarian-minister-for-human-resources

(5) Ebd.

(6) Vgl. Veyder-Malberg, Thyra (03.03.2017): «Das ungarische Gesundheitssystem vor dem Zusammenbruch». In: Mitteldeutscher Rundfunk. Abrufbar unter: https://www.mdr.de/heute-im-osten/gesundheitssystem-ungarn-102.html

(7) Vgl. Möller, Johann Michael (13.04.2017): «Einer von uns!». In: Die Zeit. Abrufbar unter: https://web.archive.org/web/20200119155203/https://www.zeit.de/2017/16/ernst-moritz-arndt-dichter-universitaet-greifswald/seite-2

(8) o.V. (o.J.): «Ernst Moritz Arndt». In: Wikipedia. Abrufbar unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Moritz_Arndt#Verh%C3%A4ltnis_zu_Frankreich_und_dem_Judentum

(9) Vgl. Möller, Johann Michael (27.03.2019): «Im Lager der „Bremser und Erbsenzähler“». In: Deutscher Kulturrat e.V. Abrufbar unter: https://www.kulturrat.de/themen/erinnerungskultur/kolonialismusdebatte/im-lager-der-bremser-und-erbsenzaehler/

(10) Vgl. ebd.

(11) Vgl. Fischer-Lescano, Andreas (11.06.2017): «Die Selbstinszenierung eines Rechten». In: Frankfurter Rundschau. Abrufbar unter: https://www.fr.de/wissen/selbstinszenierung-eines-rechten-11047659.html

(12) Vgl. Köhler, Michael (19.10.2018): «Hoeres: Verabschiedete Resolution ist unausgewogen». In: Deutschlandfunk. Abrufbar unter: https://www.deutschlandfunk.de/einmischung-in-politische-debatten-durch-historiker-hoeres.691.de.html?dram%3Aarticle_id=431031

(13) Vgl. o.V. (27.09.2018): Resolution des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands zu gegenwärtigen Gefährdungen der Demokratie. Abrufbar unter: https://www.historikerverband.de/verband/stellungnahmen/resolution-zu-gegenwaertigen-gefaehrdungen-der-demokratie.html

(14) Vgl. Kramer, B. (31.12.2019): «Michael Stürmer». In: Dokumentieren gegen Rechts. Verbindungen und Vernetzungen. Abrufbar unter: https://bkramer.noblogs.org/michael-stuermer/

(15) Vgl. Ockenfels, Wolfgang (14.06.2012): «Der Heilige Rock, Hans Küng und die Piusbruderschaft». In: kath.net. Abrufbar unter: http://www.kath.net/news/36942

(16) Vgl. Kramer, B. (26.12.2019): «Thread über Veranstaltungen der Konrad-Adenauer-Stiftung». In: Dokumentieren gegen Rechts. Verbindungen und Vernetzungen. Abrufbar unter: https://bkramer.noblogs.org/thread-ueber-veranstaltungen-der-konrad-adenauer-stiftung/

(17) Vgl. Klose, Joachim (22.11.2018): « Helden des Alltags – Wie Zusammenhalt wächst». In: Konrad-Adenauer-Stiftung Sachsen. Abrufbar unter: https://www.kas.de/de/einzeltitel/-/content/helden-des-alltags-wie-zusammenhalt-wachst

(18) Vgl. Kamann, Matthias / Jungholt, Thorsten (17.01.2017): «Diese NPD ist eines Verbots unwürdig». In: Welt. Abrufbar unter: https://www.welt.de/politik/deutschland/article161252826/Diese-NPD-ist-eines-Verbots-unwuerdig.html

(19) Vgl. Klose, Joachim (2015): «Das Pegida-Syndrom», S. 121. In: Die politische Meinung, Nr. 531, März/April 2015, S. 119-123. Abrufbar unter: https://www.kas.de/de/web/die-politische-meinung/artikel/detail/-/content/das-pegida-syndrom

(20) Vgl. ebd.: S. 122.

(21) Vgl. Kramer, B. (31.12.2019): «Josef Kraus». In: Dokumentieren gegen Rechts. Verbindungen und Vernetzungen. Abrufbar unter: https://bkramer.noblogs.org/josef-kraus/

(22) Häringer, Katharina (21.07.2017): «Gloria relativiert Missbrauch bei den Domspatzen». In: Bayerischer Rundfunk. Abrufbar unter: https://www.br.de/nachrichten/bayern/gloria-relativiert-missbrauch-bei-den-domspatzen,6ctkee1k60wkce9m6mwk6d1k6cv30

(23) Zum Tumult-Netzwerk vgl. Tumult-Thread: https://bkramer.noblogs.org/tumult/

(24) Vgl. Vogel, Hannes (12.09.2018): «Alte Kameraden». In: Die Zeit. Abrufbar unter: https://www.zeit.de/2018/38/bjoern-hoecke-afd-neonazi-freundschaft-rechtsextremismus

(25) Vgl. o.V. (16.07.2018):«Combat 18. Reunion». In: Exif. Recherche und Analyse. Abrufbar unter: https://exif-recherche.org/?p=4399

(26) Vgl. Buchtitelinformation der Deutschen Nationalbibliothek: http://d-nb.info/1160464154

(27) Bittner, Michael (28.10.2015): «PEGIDA von Innen. Die Chronik „Spaziergänge über den Horizont“ von Sebastian Hennig». Abrufbar unter: https://michaelbittner.info/2015/10/28/pegida-von-innen-die-chronik-spaziergaenge-ueber-den-horizont-von-sebastian-hennig/

(28) Brenner, Peter J. / Kraus, Josef: «Höcke und wir. Eine Grenzziehung». In: Tumult 02/2019, S. 36-37. Abrufbar unter: https://www.tumult-magazine.net/sommer-2019#!

(29) Ackermann, Ulrike (06.08.2017): «Die Freiheit darf nicht verschleiert werden». In: Deutschlandfunk Kultur. Abrufbar unter: https://www.deutschlandfunkkultur.de/vollverschleierung-verbieten-die-freiheit-darf-nicht.2162.de.html?dram:article_id=392776

(30) Vgl. Schmitz-Berning, Cornelia (25.10.2010): «Vokabeln im Nationalsozialismus». In: Sprache und Politik. Dossier. Hrsg.: Bundeszentrale für politische Bildung. Abrufbar unter: https://www.bpb.de/politik/grundfragen/sprache-und-politik/42759/ns-vokabeln

(31) Vgl. o.V. (o.J.):«Antijudaismus». In: Wikipedia Deutschland. Abrufbar unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Antijudaismus#Religi%C3%B6se_Kriminalisierung

(32) Zehnpfennig, Barbara (28.10.2018): «Kein Grundrecht auf Burka». In: Christ in der Gegenwart. Abrufbar unter: https://www.herder.de/cig/cig-ausgaben/archiv/2018/43-2018/kein-grundrecht-auf-burka/

(33) Vgl. o.V. (o.J.): «Der Stürmer». In: Wikipedia Deutschland. Abrufbar unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Der_St%C3%BCrmer#Inhalt_und_Form

(34) Zehnpfennig, Barbara (28.10.2018): «Kein Grundrecht auf Burka». In: Christ in der Gegenwart. Abrufbar unter: https://www.herder.de/cig/cig-ausgaben/archiv/2018/43-2018/kein-grundrecht-auf-burka/

(35) Ackermann, Ulrike (21.11.2015): «„Krieg gegen die Freiheit“ – und wie die Deutschen sich wehren sollten». In: Mannheimer Morgen. Abrufbar unter: http://www.mill-institut.de/uploads/cps_jsm_custom/Mannheimer_Morgen-_21.11._-_Zeitung.pdf

(36) Vgl. Achse-des-Guten-Profil von Ulrike Ackermann. Abrufbar unter: https://www.achgut.com/autor/ackermann

(37) Vgl. Gegneranalyse-Profil von Barbara Zehnpfennig. Abrufbar unter: https://gegneranalyse.de/author/barbarazehnpfennig/

(38) Walther, Rudolf (31.07.2003): «Die seltsamen Lehren des Doktor Carrel». In: Die Zeit. Abrufbar unter: https://web.archive.org/web/20160601015155/http://www.zeit.de/2003/32/A-Carrel/komplettansicht

(39) Thörner, Marc (2017): «Rechtspop und Dschihad». In: Westdeutscher Rundfunk. Abrufbar unter: https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/dok5/rechtspop-und-dschihad-100.html

Leipziger Buchmesse 2019

Wird fortlaufend aktualisiert und bearbeitet!!!
Die Aufstellung ist noch NICHT vollständig!!!
Letzte Bearbeitung/Aktualisierung am 29.02.2020 um 16:26 Uhr

Wie jedes Jahr soll auch in diesem Jahr bei der Leipziger Buchmesse ganz genau hingeschaut werden, denn es muss nicht unbedingt Antaios, Tumult oder Manuscriptum auf dem Buchdeckel stehen, um gruppenbezogen menschenfeindliches oder antidemokratisches zu enthalten.

Auch nicht genuin-rechte Verlage/Organisationen veröffentlichen mitunter sexistische oder rassistische Schriften oder enthalten andere Formen von -ismen.

Die teilnehmenden Aussteller:innen wurden hier: http://www.leipziger-buchmesse.de/aussteller-produkte/ entnommen.

Ergänzende Infos stehen zum nachschlagen/nachlesen in den archivierten Dokumentationen zur Verfügung.
Leipzig 2019
Frankfurt 2019

Ausstellende Verlage und Organisationen

1) Ahriman-Verlag (Halle 3 Stand D 201):
extrem rechts und antisemitisch

2) adeo Verlag in der Gerth Medien GmbH (Halle 3 Stand A107):
Evangelikal, ist der SCM Verlagsgruppe angeschlossen, die der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD) nahestehen.

3) Bastei-Lübbe AG (Halle 3 Stand D300, Halle 4 Stand C101) und Bastei Lübbe AG be-e-Books by Bastei-Lübbe (Halle 5 Stand D409):
Wird hier aufgeführt, weil hier gleich mehrere Bücher von Dieter Nuhr (antifeministisch) erschienen sind oder von Peter Hahne (rassistisch, roma/sinti-feindlich … ist Evangelikal).
Mehr dazu hier: https://bkramer.noblogs.org/thread-zur-einstimmung-auf-die-fbm19/ (Absatz 4 – 9)

4) Bund für deutsche Schrift und Sprache e.V. (Halle 4 Stand E103)

5) Die Bundesregierung/Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (Halle 2 Stand E200/D201):
Muss hier aufgeführt werden, weil zur Bundesregierung ca. 90 MdB’s einer neofaschistischen Partei (AfD) plus deren Mitarbeiter:innen mit z.T. Neonazi-Hintergrund gehören, zusätzlich gehören zur Bundesregierung noch eine nicht unerhebliche Anzahl von sog. „Konservativen“ bzw. Protofaschist:innen und AfD-Untersützer:innen.

6) Claudius Verlag im Evangelischen Presseverband für Bayern e.V. (Halle 3 Stand A107)

7) Compact Magazin GmbH (Halle 3 Stand G602):
neofaschistisch

8) Deutsche Sprachwelt/Verein für Sprachpflege e.V. (DSW) (Halle 5 Stand E103):
Hinter diesem Verein steckt ein kleines Netzwerk mit dem extrem rechten Historiker Thomas Paulwitz in der Funktion der Schriftleitung, der ebenfalls Vorstandsvorsitzender der Theo-Münch-Stiftung für die Deutsche Sprache und Beisitzer der Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft ist.

Zu den Aktivitäten der Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft gehören der Lutherkoffer, die Eichendorff-Ehrungen, die Straße der deutschen Sprache, die Datenbank für gutes Deutsch und die Kulturinitiative Köthen 17_23 sowie regelmäßige Veranstaltungen. Einzuordnen ist das Netzwerk als rechts und antifeministisch.

9) Deutsche Vereinigung für eine christliche Kultur e.V. (DVCK) (Halle 3 Stand A214):
rechts, christlich-fundamentalistisch, fast schon wahnhaft, Abtreibungsgegner

10) Deutsche Verlagsanstalt (DVA) (Randomhouse) (Halle 3 Stand C101):
Hier erschienen Publikationen von Christopher Clark oder Thilo Sarrazin …

11) Die Silberschnur Verlag GmbH (Halle 4 Stand E202):
Hier wurden 5 Bände von Wladimir Megre der sog. Anastasia-Bewegung veröffentlicht.

Informationen zur völkischen, antisemitischen Anastasia-Bewegung hier
und hier

12) Edition Körber/Körberstiftung (Halle 3 Stand F300):

Ist NICHT Rechts!!! Allerdings war der Namensgeber und Gründer der Stiftung Kurt A. Körber Mitglied in der NSDAP und arbeitete in einem Unternehmen, das KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter:innen ausbeutete. Deshalb wird die Stiftung hier aufgeführt. Ergänzende Informationen stehen hier zur Verfügung:

13) Edition Ruprecht Inh. Reinhilde Ruprecht (Halle 3 Stand F300):
Evangelikal/Reaktionär, Hausverlag der Selbständig Evangelische Lutherische Kirche (SELK)
Infos über SELK hier

14) Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH (F.A.Z.) (Halle 5 Stand F502, Halle 3 Stand E101a, Halle 4 Stand D101):
mind. „konservativ“ im Sinne von Protofaschistisch, in Teilen aber auch „neu“rechts

15) Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit (FNF) (Halle 2 Stand D106):
FDP nah.

Informationen über die FNF stehen in Form eines threads hier zur Verfügung.

16) Gabal Verlag GmbH (Halle 4 Stand C207):
Evangelikal/Reaktionär

17) Gabriele-Verlag Das Wort GmbH (Halle 3 Stand E314):
Der Verlag der totalitären Sekte „Universelles Leben“

18) Gerth Medien (Halle 3 Stand A107):
Evangelikal/Reaktionär, ist der SCM Verlagsgruppe angeschlossen, die der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD) nahestehen.

19) IFB Verlag Deutsche Sprache GmbH (Halle 5 Stand E101):
Anteilseigner des Verlags ist auch der rechtsgerichtete und antifeministische Verein Deutsche Sprache (VDS)

20) Informationsdienst der evangelischen Allianz (idea) (Halle 3 Stand A107):
Evangelikal/Reaktionär und in Teilen „neu“rechts

21) KM katholischermedienverband e.V. (Halle 3 Stand A107)

22) Kawohl Verlag e.K. (Halle 3 Stand A107)

23) Klett Cotta J. G. Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger GmbH (Halle 4 Stand C103):
Aufgeführt weil der Verlag zu den Partner:innen der Ernst und Friedrich-Georg Jünger Gesellschaft gehört. Der Verlag hat ein außerordentlich großes Sortiment an Publikationen von und über Ernst Jünger.

Ergänzende Infos stehen hier in Form eines Threads zur Verfügung.

24) Neue Fruchtbringende Gesellschaft zu Köthen e.V. (Halle 5 Stand E105):
Dahinter steckt ein kleines Netzwerk rund um den extrem rechten Historiker Thomas Paulwitz.

25) SCM Verlagsgruppe (Halle 3 Stand A107):
Evangelikal/Reaktionär, der EAD nahestehend, der SCM Verlag gehört dazu und er vertreibt auch kreationistische Publikationen.

26) Sächsische Landeszentrale für politische Bildung (SLpB) (Halle 2 Stand D103):
Warum die SLpB hier aufgeführt wird, geht aus diesem thread hervor

27) Siedler Verlag (Verlagsgruppe Random House GmbH – Siedler) (Halle 3 Stand C101):
Wurde von Jobst Wolf Siedler gegründet, einem „neuen“ Rechten.

28) Suhrkamp Verlag AG (Halle 4 Stand B102):
wird hier aufgeführt, weil zu den Verlagsautoren auch Peter Handke gehört, der den Genozid in Bosnien und dokumentierte Kriegsverbrechen leugnet und im Kosovo Persona non grata ist.

29) TVZ Theologischer Verlag Zürich AG (Halle 3 Stand A205):
Hier wurde ein Buch von Kirchenrat Prof. Dr. theolog. Ralf Frisch veröffentlicht, der für zeitzeichen einen Artikel verfasste, der mehrfach f*ck you [Mädchenname] enthielt und der laut darüber nachdachte, ob er sich einen f*ck you [Name]-Aufkleber aufs Auto kleben sollte.

30) toponlineverlag.de (Halle 5 Stand G411):
Hierbei handelt es sich um den Verlag von Torsten Preuß (Pegida-Redner 2015) Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=pAPSEj2WVfA

31) Vandenhoeck & Ruprecht (V&R Verlag) (Halle 3 Stand G104):
Der Verlag wird aufgeführt, weil hier das neueste Buch von Lammert und Klose (Hg.) „Balanceakt für die Zukunft – Konservatismus als Haltung“ mit Beiträgen von Werner J. Patzelt, Hermann Lübbe, Josef Kraus … veröffentlicht wurde.

32) Verein Deutsche Sprache e.V. (VDS) (Halle 5 Stand E101):
Rechts und antifeministisch. Der VDS im letzten Jahr die Petition „Schluss mit dem Gender-Unfug“, der auch von Daniel Lachmann (NPD) weiterverbreitet wurde.

1. Vorsitzender des VDS ist Walter Krämer, der im letzten Jahr ein Hitler-Zitat in den Schaukasten an der TU Dortmund aushängte.

33) Westend Verlag GmbH (Halle 4 Stand B401):
Achtung Querfront! Ergänzende Informationen stehen hier zur Verfügung.

34) Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG/Die Zeit (Halle 5 Stand F306, Halle 4 Stand B100, Halle 3 Stand D101)

Anthroposophie, Rudolf Steiner:
Hintergrundinformationen gibt es hier: https://anthroposophie.blog/

35) Pädagogische Forschungsstelle beim Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (Halle 5 Stand K401)

36) Rudolf Steiner Ausgaben e.K. (Halle 5 Stand K306, Halle 3 Stand H120)

37) Rudolf Steiner Verlag AG (Halle 5 Stand K306)

38) Verlag Urachhaus GmbH (Halle 2 Stand G206)

39) Vereinigung der Waldorfkindergärten e.V. (Halle 5 Stand K403):

Ergänzungen:

40) Springer-Verlag GmbH (Halle 3 Stand H201)

41) Neue Zürcher Zeitung (Halle 4 Stand B105)

42) Herder Verlag (Halle 2 Stand B300, Halle 5 Stand 110)

43) Evangelischer MedienVerband in Deutschland (EMVDE) (EMVDE) (Halle 3 Stand A107)

44) ARD Forum (Halle 3 Stand C400)

45) ZDF Zweites Deutsches Fernsehen (Glashalle untere Ebene Stand 04)

46) Mitteldeutscher Rundfunk (MDR) (Halle 4 Stand A 303, Halle 3 Stand B400, Halle 3 Stand C400)

Wer sich fragt, warum der MDR hier aufgeführt wird, kann sich mit der Fülle von Informationen befassen, die von @Chronik_ge_Re über den MDR im Rahmen eines Threads zusammengetragen wurden (https://twitter.com/Chronik_ge_Re/status/1008751133995819009).

Zusätzlich kommen noch folgende Verlage/Organisationen in Leipzig in Betracht, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt (Stand 13.02.2020) nicht im Aussteller:innenverzeichnis aufgeführt werden.

Antaios Verlag
(Hat an der Leipziger Buchmesse 2019 wegen Gegenveranstaltung nicht teilgenommen. Auf der Frankfurter Buchmesse 2019 dem Jungeuropa Verlag angeschlossen.)
Brunnen Verlag
CATO
Cicero Res Publica Verlags GmbH
Deutsche Stimme Verlagsgesellschaft bmH
Ergänzende Infos über die NPD Verlagsgesellschaft bei: https://www.belltower.news/deutsche-stimme-verlags-gmbh-28662/
Editore XY.IT
Europa Verlag GmbH &Co. KG
Europa Terra Nostra
FinanzBuch Verlag
Junge Freiheit
Jungeuropa Verlag
Jürgen-Moll-Stiftung => gemeinsam mit der DSW => Jürgen-Moll-Preis (seit 03/2017)
Kando Verlag (Verlag der Moon-Sekte) war 2019 auf der Frankfurter Buchmesse
Kohl Medien
Kohl Medien, der Anmelder:in auf der letzten Leipziger Buchmesse für das Netzwerk rund um Susanne Dagen wurde aufgelöst.
Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS)
Lepanto-Verlag
Manuscriptum
Poet in Residence/Susanne Dagen/BuchHaus Loschwitz – Lyrik Stipendium Dresden/Verein Literarisches Dresden e.V.
Renovamen Verlag
Resch Verlag
Riva – in der Münchner Verlagsgruppe
TUMULT
Verlag Neuer Weg Mediengruppe NEUER WEG GmbH
Welt
Weltbuch Verlag

Threads zum Thema #lbm20

18.02.2020: Vernetzungen, Weiterverbreitungsmöglichkeiten, #lbm20
(am Beispiel des Sammelbandes von Norbert Lammert/Joachim Klose „Balanceakt für die Zukunft – Konservatismus als Haltung“, erschienen im Vandenhoeck & Ruprecht Verlag)

Dokumentation des Sammelbandes „Balanceakt für die Zukunft – Konservatismus als Haltung“

[Letzte Bearbeitung am 27.02.2020]

Datum: 22.11.2019

1.) Einleitende Anmerkungen
2.) Die Herausgeber (Lammert, Norbert und Klose, Joachim)
3.) Die Autor:innen
4.) Abschließende Anmerkungen
Ein Kommentar von B. Kramer
5.) Sämtliche Threads zum Thema

1.) Einleitende Anmerkungen

Das Buch
Balanceakt für die Zukunft – Konservatismus als Haltung
Joachim Klose, Norbert Lammert (Hg.),
Vandenhoeck & Ruprecht, 2019
ist mehr als nur eine Publikation, sondern Ausdruck von Vernetzungen, Kumpaneien, Seilschaften und offenbart einen Schulterschluss mit extremen Rechten einerseits. Andererseits sind hier Personen aus dem Spektrum des Antifeminismus, der Anti-Choice-Bewegung, aus der Union (CDU/CSU) zusammengekommen, die über vielfältige Verbindungen verfügen, die ein Netzwerk aus Propagandist:innen, Vereinen, Organisationen und Institutionen umfassen, das nicht länger ignoriert werden darf.

Für diese Dokumentation haben wir Informationen über die Autor:innen und die Herausgeber zusammengetragen. Ein Teil von ihnen ist bereits einschlägig bekannt und in Erscheinung getreten.

Es werden netzwerkartige Strukturen sichtbar, die es in sich haben. Sie führen einerseits in das Spektrum extremer Rechter (wie z.B. zu Burschenschaften, zur Afd), „neuer“ Rechter (z.B. die Wochenzeitung Junge Freiheit oder das Magazin CATO), führen aber auch zur Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), zu den Christdemokraten für das Leben (CDL), zur Landeszentrale für politische Bildung (Sachsen), zur FDP … und in Universitäten, den aktuellen oder ehemaligen Wirkungsstätten zahlreicher Autor:innen.

Das alles wird unter dem Deckmantel einer vermeintlich „konservativen“ Haltung veröffentlicht, verkauft wird es als altmodisch, aber es doch nichts anderes als Protofaschismus und ist damit als antidemokratisch zu verstehen.

Sichtbar wird aber auch die Dichte des Netzwerks, das längst zu einer Gefahr für die Gesellschaft geworden ist, die bedauerlicherweise nach wie vor unterschätzt wird.

Anmerkung: Aufgrund der Masse, die zusammengekommen ist und die die Kapazitäten eines gewöhnlichen Blogs bei weitem überschreitet, mussten hier die Verlinkungen der Herausgeber und Mitautor:innen eingebunden werden, um weiteren Schaden abzuwenden, also die Schrottung der Doku. Dadurch wirkt sie auf den ersten Blick harmlos und  zahnlos. Allerdings ist sie das nicht.

Und würden wir sie noch einmal beginnen, würden wir eine andere Überschrift wählen.

Diese vielleicht: „Die Konrad-Adenauer-Stiftung:  ein Ort, wo Protofaschist:innen,  Geschichtsrevisionisten, „neue“ Rechte, extreme Rechte und sogar alte Nazis zusammenfinden können.“

Oder die: „Die Konrad-Adenauer-Stiftung bietet auch Geschichtsrevisionisten und extremen Rechten eine Plattform“.

Oder diese zum Beispiel: „Ein ehemaliges NSDAP-Mitglied, mehrere Geschichtsrevisionisten, mehrere extreme Rechte und gemeine Protofaschist:innen schrieben ein Buch und die Konrad-Adenauer-Stiftung promotet es mit Veranstaltungen und Lesungen.“

Bitte unbedingt den Verlinkungen folgen, denn nur so entfaltet sich das ganze Ausmaß eines extrem rechten und menschenfeindlichen Netzwerks, das hinter diesem Buch steckt!

Danke für das Verständnis.

2. ) Die Herausgeber

3.) Die Autor:innen

4.)  Abschließende Anmerkungen

Ein Kommentar von B. Kramer

5.)  Sämtliche Threads zum Thema

16.08.2018
Ein Thread über die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS)

28.11.2019:
Ein Thread über eine Publikation von Norbert Lammert und Joachim Klose

04.12.2019:
Ein ausführlicher Thread über Josef Kraus

07.12.2019:
Ein Thread über die Verbindungen der Konrad-Adenauer-Stiftung in und nach Ungarn

10.12.2019:
Ein Thread über Klaus-Rüdiger Mai

20.12.2019:
Ein Thread über Henry Krause

26.12.2019:
Thread über Veranstaltungen der Konrad-Adenauer-Stiftung
und über den „Konservatismus“begriff, wie ihn die KAS verwendet

07.01.2020:
Ein Thread nicht nur über die Hufeisenideologie
(es geht um Eckhard Jesse, Rainer Wendt, Repressionen, wie alles zusammenhängt und auch die Konrad-Adenauer-Stiftung einen Beitrag dazu leistet)

09.01.2020:
Ein Thread über die deutsche Leitkultur der CDU und der CSU
Dieser Thread bezieht sich auf den„Aufruf zu einer Leit- und Rahmenkultur. Gemeinsames Papier der sächsischen Union und der CSU“ aus dem Jahr 2016 mit Joachim Klose, Werner J. Patzelt und Arnd Uhle als „sachverständige“ Berater

14.01.2020:
Ein Thread, der sich an die Konrad-Adenauer-Stiftung richtet

20.01.2020
Ein Thread über antimuslimischen Rassismus bei der Konrad-Adenauer-Stiftung
Teil I

22.01.2020
Ein Thread über antimuslimischem Rassismus bei der Konrad-Adenauer-Stiftung
Teil II

27.01.2020
Ein Thread über ein rechts Netzwerk ausgehend von der Konrad-Adenauer-Stiftung
Teil III
Es geht um die Verbindungen zwischen Sächsische Landeszentrale für politische Bildung (SLpB), sächsischer Staatskanzlei, Konrad-Adenauer-Stiftung, Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V., Pegida

30.01.2020
Sammelthread Teil IV
Abschlussthread

Abtreibungsgegner*innen und ihre Organisationen

IN BEARBEITUNG!!!

Hier entsteht in Kürze eine Dokumentation über Organisationen von Abtreibungsgegner*innen.

  1. Einleitende Anmerkungen
  2. Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA)
  3. Ärzte für das Leben (ÄfdL)
  4. Bundesverband Lebensrecht (BVL)
  5. Bundesstiftung „Mutter und Kind – Schutz des ungeborenen Lebens“
  6. Christdemokraten für das Leben (CDL)
  7. Deutsche Vereinigung für eine christliche Kultur e.V. (DVCK e.V.)
  8. Die Birke e.V.
  9. Donum Vitae
  10. Durchblick e.V.
  11. Europäische Ärzteaktion in den deutschsprachigen Ländern (EÄA)
  12. Europäische Bürgerinitiative One of Us
  13. EuroProLife
  14. Initiative Entscheidung fürs Leben
  15. Interessenvertretung ungeborener Menschen
  16. Jugend für das Leben (JfdL)
  17. Juristen-Vereinigung Lebensrecht (JVL)
  18. Kooperative Arbeit Leben Ehrfürchtig Bewahren (KALEB)
  19. Lebensrecht Sachsen e.V.
  20. Pro Conscientia e.V.
  21. Pro Femina
  22. ProLife Europe e.V.
  23. Pro Mundis e.V.
  24. Pro Vita Stiftung
  25. Rahel e.V.
  26. Sozialdienst katholischer Frauen (SkF)
  27. Stiftung Ja zum Leben
  28. SOS Leben
  29. Treffen christlicher Lebensrechtsgruppen (TCLG)
  30. Vereinigung St. Pius X. e.V.
  31. Weißes Kreuz e.V.
  32. 1000plus
  33. Abschließende Überlegungen
  34. ….